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Universitätszeitung
- Bandzählung
- 1991
- Erscheinungsdatum
- 1991
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Z. gr. 2. 459
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770109730-199100000
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1770109730-19910000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1770109730-19910000
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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- Digitalisat
- SLUB Dresden
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-
Zeitschrift
Universitätszeitung
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Band
Band 1991
-
- Ausgabe Nr. 1, 07.01.1991 1
- Ausgabe Nr. 2, 14.01.1991 1
- Ausgabe Nr. 3, 21.01.1991 1
- Ausgabe Nr. 4, 28.01.1991 1
- Ausgabe Nr. 5, 04.02.1991 1
- Ausgabe Nr. 6, 11.02.1991 1
- Ausgabe Nr. 7, 18.02.1991 1
- Ausgabe Nr. 8, 25.02.1991 1
- Ausgabe Nr. 9, 04.03.1991 1
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- Ausgabe Nr. 19, 13.05.1991 1
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Band 1991
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Personalia Bereich Medizin Mit Wirkung vom 1. April 1991 wur de Herr Prof. Dr. sc. med. Peter Schnei der zum Stellvertreter des Direktors der Klinik für Kindermedizin ernannt. Institut für Körpererziehung Am Institut für Körpererziehung wird der stellvertretende Direktor für For schung, Herr Dr. Manfred Renner, zum 30. April 1991 abberufen. Hilfe-Kasse wird aufgelöst Die Kasse der gegenseitigen Hilfe (KdgH) befindet sich in der Auflösung. Bestehende Ansprüche auf Rückerstat tung geleisteter Beiträge der Mitglieder können bis zum 31. Mai 1991 beim am tierenden Kassenleiter, Herm Senf, Rit terstraße 26, Zimmer 208, geltend ge macht werden (Ausschlußfrist). Rückzahlungspflichten für geleistete laufende Darlehen bleiben bestehen. Promotionen Promotion A Bereich Medizin Angela Fiedler und Ulla Kilian (Kol lektivarbeit), am 7. Mai, 13.30 Uhr, 7010, Nürnberger Straße 57, Demonstrations raum der Sektion Stomatologie: Analyse der kinderstomatologischen Betreuung einer Großstadtpopulation - dargestellt an Ergebnissen einer Untersuchung im Bereich der Schulzahnklinik Leipzig- Mitte. Veterinärmedizinische Fakultät Michael und Rita Wolf, am 14. Mai, 13.15 Uhr, 7010, Zwickauer Straße 59, Hörsaal der Chirurgischen Tierklinik und Radiologie: Auslösung der Superovu lation und Entwicklung von Metho den des Embryotransfers beim Me rinofleischschaf. Leonore Lange, am 14. Mai, 15 Uhr, gleicher Ort: Untersuchungen zur Be deutung der Einflußfaktoren Zwi schentragezeit, Trächtigkeitsanzahl, Ovaraktivität und Embryonidation auf die PMSG-Bildung von Spenderstuten. Agrarwissenschaftliche Fakultät Fred Urban, am 14. Mai, 13 Uhr, 7010, Johannisallee 21, Hörsaal 219: Untersu chungen zum Einfluß der Fütterungsfre quenz beim Mastrind. Matthias Wittkowski, am 14. Mai, 15 Uhr, gleicher Ort: Die Qualität des Schafbockspermas: o 1 unten 1 besonderer. Berücksichtigung der Proteinkonzentra tion und des Migrationsvermögens der Spermien in vitro. Fachbereich Psychologie Stefan Wolf, am 16. Mai, 15 Uhr, 7030, Tieckstraße 2, Hörsaal 18: Beethovens Neffenkonflikt und seine Genese - Eine psychologisch-biografische Studie. Sektion Germanistik und Literatur- Wissenschaft Ulrike Sayatz, am 7. Mai, 10 Uhr, 7010, AugUstusplatz 9, Universitätshochhaus, 1. Etage, Raum 5/6: Die illokutive Analyse von Gesetztexten unter beson derer Berücksichtigung des Problems direkter und nicht direkter Interpretation sprachlicher Äußerungen. , Jana Gohrisch, am 14. Mai, 11.15 Uhr, 7010, Augustusplatz 9, Universitäts hochhaus, 1. Etage, Raum 13: Ethnisch feministische Diskurse in der Gegen wartsliteratur, untersucht am Beispiel der jamaikanisch-britischen Autorin Joan Riley. Sektion Journalistik Bereits verteidigt hat Mekonnen Shiferaw seine Promotion A zum The ma: Rolle und Wirkungsmöglichkeiten der journalistischen Massenmedien Äthiopiens als Bildungsinstrument - un tersucht unter besonderer Berücksichti gung des Fernsehens. Impressum Herausgeber: Der Rektor Chefredakteur: Helmut Rosan Redaktion/Redaktionsbeiräte: Wissenschaft: Jürgen Siewert (stellv. Chefredakteur), Prof. Dr. sc. Günter Katsch, Prof. Dr. sc. Manfred Neuhaus, Doz. Dr. sc. Karl-Wilhelm Haake, Dr. Roland Mildner Bildung: Prof. Dr. Jürgen Gru- bitzsch, Dr. Catherina Schmidt Gesellschaftliches Leben/Kultur: Dr. Elke Leinhoß (Redakteur), Brit ta Kühne, Henner Kotte, Dr. Manfred Renner Vertrieb/Finanzen: Doris Bömer Adresse: Augustusplatz 10/11, PF 920, Leipzig, 7010, Tel. 7 19 21 26/27 Satz und Druck: Leipziger Verlags- und Druckerei Gesellschaft mbH III/18/138. Einzelpreis: 30 Pfennige, 35. Jahr gang, erscheint wöchentlich. Die veröffentlichten Texte sind nicht in jedem Fall mit der Meinung des Herausgebers und der Redaktion identisch. Redaktionsschluß: Montag, 12 Uhr. Firmenkontaktgespräche fanden großen Anklang (UZ) Regen Zuspruchs erfreuten sich kürzlich Firmenkontaktgespräche im Foyer des Hörsaalgebäudes der Leipziger Universität. Viele Studenten, vor allem der Wirtschafts-, Natur- und Ingenieurwissen schaften sowie der Informatik, nutzten die se günstige Möglichkeit, individuelle Kon ¬ takte mit über 20 regionalen und überregio nalen Unternehmen zu knüpfen. Themen waren dabei ein möglicher Berufseinstieg, Praktika, Werkstudententätigkeiten und Diplomarbeiten. Die Interessengemeinschaft AIESEC Leipzig hatte die Veranstaltung organisiert. AIESEC, die Internationale Vereinigung der Studenten der Wirtschaftswissenschaften, wollte ein Forum unkomplizierter Kontakt aufnahme und Möglichkeiten eines eventu ellen Startes in das Berufsleben schaffen. Und dies dürfte gelungen sein. Foto: TSCHIMGE Erste Sport- und Spielfete steigt Wege zu engerer Kooperation gefunden Gastprofessorin aus Würzburg hielt „Vorträge zum Orient“ (UZ-Korr.) Im Rahmen der Reihe „Vorträge zum Orient“ war vor kurzem Frau Prof. Dr. Angelika Hartmann, Lehr stuhlinhaberin für Arabistik und Islam wissenschaft am Institut für Orientali sche Philologie der Julius-Maximilians- Universität Würzburg am Lehr- und For schungsbereich Nordafrika/Nahost der Sektion Afrika- und Nahostwissen schaften zu Gast. Sie hielt vor Studenten und Wissenschaftlern drei Vorträge, die Anstoß zu fruchtbarer Diskussion gaben. Bei der Behandlung von „Orientali stik, Orientforschung und Islambegriff heute“ setzte sich Frau Prof. Hartmann mit Eurozentrismus, deutschem Orient bild dös' 20.Jahrhunderts und Wandel des Islambegriffes in der weiter zu vertie fenden gegenwartsbezogenen Orientali stik auseinander. Ein Thema zum Span nungsverhältnis von Rechtgläubigkeit und Häresie im Islam bot ihr Gelegen ¬ heit, den Bogen vom Mittelalter bis zur Gegenwart zu spannen und dabei die In terdependenzen von jeweiliger histori scher Situation und Utopien zur Wieder herstellung eines idealisierten Urislam zu eruieren. In einer profunden Analyse zu Verfremdung und religiöser Realität in dem berühmten Roman von Salman Rushdie „Die satanischen Verse“ beleg te unser Gast schließlich erzählerische Dichte, Satire und Selbstironie dieses Werkes in ihrer widersprüchlichen Wir kung, da Ergebnis unterschiedlichster Interpretationen, unter Muslimen und ihren Repräsentanten. Während des Aufenthaltes unseres" Gastes konnten Wege der engeren Zu sammenarbeit zwischen unserem Wis senschaftsbereich und dem Lehrstuhl für Arabistik und Islamwissenschaft in Würzburg erschlossen werden. Das Institut für Körpererziehung ver anstaltet am 15. Mai von 15 bis 24 Uhr für alle Studenten und Mitarbeiter die er ste Sport- und Spielfete in der Turnhalle Fichtestraße. Es bestehen die Möglich keiten, sich aktiv sportlich zu betätigen und Demonstrationen ausgewählter Sportarten zu besuchen. Den Abschluß der Veranstaltungen bildet eine Disco in der Spielhalle. Turnschuhe sind mitzu bringen. Für gastronomische Betreuung ist gesorgt. Freizeit- und Sportartikel kön nen gekauft werden. Programm: Sportliche Wettbewerbe, Demonstrations- und Mitmachangebote. Angebote zu Kraftsport, Schwimmen und Gymnastik bestehen durchgehend. Weiterhin ist es möglich, an einer Wan derung durch den südlichen Auewald teil zunehmen. Teilnahmemeldungen an den sportlichen Wettbewerben (Volleyball für Mix-Mannschaften, Hochsprung mit Mu sik im Freien, Hallenfußbaliturnier und Judo-Einzelturnier) müssen bis 15 Minu ten vor Wettkampfbeginn erfolgen. Weitere Informationen erhalten Sie beim Institut für Körpererziehung der Universität Leipzig unter der Telefon nummer 47 47 56. Mit Direktstudium zum Lektor oder Manager Universität Leipzig bietet ab dem Herbst 1991 erstmalig das Studienfach Buchwissenschaften an (PI) Als eine weitere interessante Stu dienmöglichkeit bietet das Institut für Verlagswesen und Buchhandel der Uni versität Leipzig ab 1991 das Fach Buch wissenschaft im Rahmen eines Direkt studiums an. Das neue Studienangebot umfaßt u. a. solche Fachgebiete wie Buchhandelsgeschichte, Buchherstel lung und -gestaltung, Buch- und Lese forschung, Betriebswirtschaft des Buch handels und des Verlagswesens, Wer- bung/Marketing, Rechtliche Grundlagen des Buchhandels und des Verlagswesens, EDV im Buchhandel und Verlag, Me thodik der Verlagsarbeit/Lektorieren, Redigieren und Arbeit am Manuskript. Als Ausbildungsziel wird angestrebt, Akademiker auf eine Tätigkeit als Lek- Studenten der Dresdner Initiativgruppe der Deutschen AIESEC (Internationale Vereinigung der Studenten der Wirt schaftswissenschaften) planen vom 8. bis 10. Mai 1991 ein ehrgeiziges Projekt. Sie haben ein internationales Seminar unter der Überschrift „Verkehrsmarkt Europa - Tendenzen, Problemfelder, Lösungskon zepte“ in Angriff genommen. Mit dieser Veranstaltung, die im Haus der Kultur und Bildung in Dresden statt findet, sollen vor allem Studenten und Ab solventen der Dresdner Hochschule für Verkehrswesen, aber auch Kommilitonen und Verkehrsfachleute aus allen Bundes ländern sowie des gesamteuropäischen tor - für Fachverlage wie auch für Belle tristik - oder als Manager bzw. leitende Angestellte des Buchhandels vorzube reiten. Dieses Studium kann erstmalig ab Herbst 1991 von Studenten aller Fach richtungen als Nebenfach belegt werden (Studiendauer 4 Semester). Weiterhin bietet das Studium denselben Studien gang auch als Aufbaustudium für Hoch schulabsolventen an (Studiendauer 2 Se mester). Interessenten können sich an der Uni versität Leipzig, Institut für Verlagswe sen und Buchhandel, Querstr. 28,0-7010 Leipzig, bewerben. Raumes angesprochen werden. Das Seminar soll die intensive Diskus sion über das zukünftige Bild des europäi schen Verkehrsmarktes und der Stellung der Unternehmen auf ihm aufgreifen und für Studenten erlebbar machen. Es bietet damit ein Forum zur Diskussion zwischen Studenten, Wissenschaftlern und Fachleu ten aus der Praxis. Schirmherr des Projektes ist EG-Kom- missar Karel van Miert. Interessenten wen den sich bitte an die IG AIESEC Dresden, Helmholtzstraße, Schumannbau Ost 452, 0-8027 Dresden, Telefon 4 63 34 55, Te lefax 4 62 33 59. Sondergastspiel im Gewandhaus Am 9. 5., 20 Uhr, gastiert das Colle gium musicum instrumentalis der Uni versität Mannheim im Kleinen Saal des Gewandhauses. Auf dem Programm stehen: Mozarts Haffner-Sinfonie, K. H. Pillney „Eskapa den eines Gassenhauers“ und das „Violi nenkonzert e-Moll" von Mendelssohn Bartholdy. Das Orchester spielt unter der Leitung von Peter Braschkat und Otto La- made, Solist ist Friedemann Eichhorn. Karten zu 5,- DM (Stud. 3,- DM) in der HA Kultur, bei Musik-Oelsner oder an der Abendkasse. Stiftungsinfos über Förderung Eine Informationsveranstaltung der Alexander-von-Humboldt-Stiftung über Förderungsmöglichkeiten (Forschungs stipendien und Forschungspreise für aus ländische Gastwissenschaftler, Aus landsforschungsstipendien für jüngere Wissenschaftler, Integrationsprogramm für Wissenschaftler in den neuen Bun desländern) ist für den 8. Mai organisiert: 10.30 bis 12 Uhr für Wissenschaftler (über 35 Jahre) im Hörsaal 17, 13.30 bis 15 Uhr für junge Wissen schaftler im Hörsaal 6 des Hörsaalgebäu des in der Universitätsstraße. Vortragsreihe zur Mediävistik Mit dem Thema „Aspekte der mittel lateinischen Philologie“ wird am 7. Mai, 18 bis 19.30 Uhr, Hörsaal 6 des Hörsaal gebäudes, die Vortragsreihe „Mediävistik - Aspekte interdisziplinärer Kulturwis senschaft“ in der Sektion Germanistik und Literaturwissenschaft beendet. Es liest Prof. Dr. Udo Kindermann, Mittella tein (Erlangen). Organisiert hatte die Vortragsreihe Prof. Dr. Trude Ehlert, Bonn, Gastprofes sorin an der Sektion Germ./Lit. mit Unterstützung des Mediävisten verbandes e. V. ACHTUNG, SCHACHSPORTLER! Für die Teilnahme an den Deutschen Hochschulmeisterschaften im Schach vom 28. Mai bis 2. Juni in Duisburg werden noch Schachspieler gesucht! Interessenten melden sich bitte umgehend, spätestens aber bis zum 8.5., bei Herrn Werner, Universitätsbibliothek, Tel. 3 91 33 10 oder 28 25 14 (priv.). Europas Verkehrsmarkt der Zukunft wird diskutiert Internationales AIESEC-Seminar in Dresden geplant Leser-Forum Erheblicher Nachholebedarf Zum Artikel „Mittelbau und Wissen schaft“ von Prof. Dr. Helga Conrad, Germ./Lit. (UZ vom 15.4.1991, S. 2) Zerrbilder haben offenbar derzeit Hoch konjunktur. Und es scheint, daß die am heftigsten verzerrten Bilder aus der Feder jener stammen, die „Zerrbilder“ anderer korrigieren zu müssen meinen. Eine Re aktion auf Darstellungen, die durch Un sachlichkeit und vordergründige Tendcn- ziösität eigentlich für sich sprechen, war bisher nicht meine Art, denn in unserer Sektion konnte Hintergrundwissen über einen internen Konflikt vorausgesetzt werden. Da ich nun im UZ-Leserforum im großen Rahmen von Frau Prof. Dr. sc. Hel ga Conrad der Kritik unterzogen werde, sei es mir gestattet, an gleicher Stelle zu antworten. Dabei geht es mir - dies den UZ-Lesem zur Erklärung - keineswegs darum, Interna zu verhandeln und den Ein druck eines Slawistikzentrismus zu er wecken; es geht um Prinzipielles, nämlich um Versuche zur Erarbeitung tragfähiger Konzepte und um deren systematische Verhinderung. Vorab sei gesagt, daß Frau Conrad im mer dann, wenn sie ihre Ansichten mei nen entgegenhält, auf durchaus nicht sin guläre Positionen in unserem FB Slawi sche Literaturen Bezug nimmt: Denn so wohl Frau Conrads Anliegen als auch je nem, dem sie allein meinen Namen zu ordnet, fühlen sich etliche Mitarbeiter aus dem Kreise des Mittelbaus und der Hoch schullehrer verbunden. DIE SITUATION In der slavistischen Literaturwissen schaft geht es nicht in erster Linie umd die Absage an Dogmatismus und politisch motivierte Verfälschungen; Denkprozesse in dieser Richtung haben nach 1985 ein gesetzt. Es geht vielmehr um eine Wende weg von moralisierendem Interpretieren der Literatur, weg vom Mittelmaß, hin zu Professionalität und philologischer Ge diegenheit als Norm. Eben diese Wende ist unabdingbar, denn: Es hat in der Leip ziger Slavistik in dem Zeitraum, den ich überschaue, und das sind etwa die letzten zehn Jahre, etliches gegeben, was die Be zeichnung Literaturwissenschaft nicht verdiente. Unser Nachholebedarf insge samt ist. Wenn man das internationale Ni veau in unserer Disziplin betrachtet, so wohl in faktologischer als auch in theore tisch-methodologischer Hinsicht erheb lich. REAKTIONEN Seit dem Sommer 1990 gab es Initiati ven von Angehörigen des Mittelbaus, die dazu anregen sollten, in gemeinsamer in tensiver Arbeit Anschluß zu gewinnen. Dieses Anliegen wurde wiederholt be wußt fehlinterpretiert; die Kollegen um Frau Conrad konzentrierten sich auf Strukturdiskussionen und aktionistische Expansion der Lehre, ohne hierfür neue Konzepte vorzulegen. Es mag sein, daß für eine „Wissenschaft“, die neben dem Kri terium der Qualität andere Kriterien zuläßt, in den von uns vorgeschlagenen Konzepten und Strukturen kein Platz ist. Wenn Frau Conrad allerdings behauptet, „kein ernsthafter Wissenschaftler“ könn te derartige Strukturen akzeptieren, greift sie nicht nur renommierte Kollegen aus dem eigenen Bereich an, die unsere - im übrigen als Diskussionsangebot gedach ten, kompromißfähigen - Vorschläge un voreingenommen geprüft haben,jsondem sie läuft auch Gefahr, sich lächerlich zu machen: In quantitativ ähnlichen Struktu ren entwickelt sich die westdeutsche Sla vistik, die nolens volens Orientierungs punkt für neuentstehende Strukturen hier ist, seit Jahrzehnten in gewiß unterschied- licherRichtung. aberinsgesamtdoch wohl recht effektiv. HINTERGRÜNDE Die Auseinandersetzung in unserem FB ist nicht, wie es scheinen mag, ein Streit um Konzepte, sondern ein Konflikt zwi schen nicht zu vereinbarenden Haltun gen zur Wissenschaft. Ein spezifisches Kollektivverständnis hatte seit längerem den Umstand tabuiert, daß Kompromisse in bezug auf Kompetenz und Qualität im FB keine Seltenheit waren: Frau Conrad z. B. ist Inhaberin eines Lehrstuhls, der wegen ihrer langjährigen Arbeit in admi nistrativen Funktionen eigentlich nur auf dem Papier existiert; sie selbst hat mehre re Berufungen, deren wissenschaftliche Substanz zumindest zweifelhaft war, mit aus der Taufe gehoben; sie selbst fungier te noch 1990 als Gutachterin, die eine skandalös schwache Habilschrift zur An nahme empfahl und damit ein Verfahren ermöglichte, das nicht nur in FB und Sek tion, sondern auch an mehreren anderen deutschen Universitäten Befremden aus löste. WIDERSTÄNDE Chancen zur Diskussion von Sachfra gen sind von uns lange gesucht worden; es mag sein, daß unsere Beiträge in den Au gen von Frau Conrad als „nicht produk tiv“ erscheinen. Im Laufe der Zeit mußten wir jedoch einsehen, daß Erneuerung al lein von innen nicht möglich ist, weil Machtstrukturen im Bereich dem entge genstehen. Eine Verständigung zu wis senschaftsperspektivischen Fragen und zu Fragen der individuellen Kompe tenzbewertung (und diese hatten wir ge fordert, nicht Debatten über Strukturen, bei denen der Inhalt weitgehend vernach lässigt wird) wird seit Monaten ebenso hinausgezögert wie die wirkliche Aufar beitung von Forschungsergebnissen der Vergangenheit. In Anbetracht des Um standes, daß ein Forum für solche Fragen nicht hergestellt werden konnte, ist es un redlich zu behaupten, es mangele an Of fenheit. METHODEN Obwohl es mir hier nicht um Kleinig keiten geht - die Methodik der von Frau Conrad in ihrer Zuschrift erhobenen Ein wände sollte doch illustriert werden: Zum einen ist - entgegen anderslautenden Aus sagen von Frau Conrad - tatsächlich ge plant, den Status quo der Hochschullehrer im wesentlichen unverändert zu lassen und vor allem beim Mittelbau, dem trä ger künftiger Wissenschaftsentwicklung, zu kürzen: Bei derzeit im FB arbeitenden 5 Hochschullehrern und 9 Mitarbeitern wurde im Januar von der Fachbereichslei tung eine Struktur mit 6 Hochschullehrern und 3-5 Mitarbeitern favorisiert. Frau Conrad letztes mir bekanntes Konzept vom Ende Februar sieht 4 Hoschullehrer und 5-6 Mitarbeiter vor. Zum anderen ist der Termin der Internationalen Bulgakov- Konferenz, der von ihr im nachhinein we gen der Überschneidung mit Prüfungen als höchst ungünstig bezeichnet wurde, im Sommer 1989 vom Sektionsdirektor, und das war Frau Conrad seinerzeit selbst, ge nehmigt worden. Und: Es ist schon frag würdig, - als Ordinarius - zu behaupten, man werde - zumal von einer Habilaspi rantin an einem anderen Lehrstuhl! - aus wissenschaftlichen Vorhaben ausge grenzt, wenn man für diese von vornher ein wenig Interesse aufbringt. FORMEN Zuletzt sei folgende Bemerkung gestat tet: Wer Kollegen, die Positionen vertre ten, welche den eigenen Ansichten nicht entsprechen, wiederholt so unsachlich be gegnet, wie das Frau Conrad tut (in einem unlängst in der Sektion Germ./Lit. aus gehängten Papier sind eine Kollegin und ich von ihr ob unseres Engagements für die oben bezeichnete Wende hin zur Wis senschaft als „Schreiberlinge“ und „Er neuer vom Dienst“ tituliert worden!), wer sachbezogene Argumente anderer als „Angriff* interpretiert, sollte, mit Verlaub gesagt, darüber nachdenken, inwieweit diese Verhaltens- und Denkmuster geeig net sind, zu wirklicher Erneuerung zu führen. Im übrigen darf ich aus Erfahrung ver sichern, daß es für Angehörige des Mit telbaus - wenigstens gilt dies für unseren FB - nach wie vor komfortabler ist, keine eigenen Gedanken zu entwickeln. Dr. DAGMAR KASSEK Anmerkung der UZ-Redaktion: Wir ha ben der Bitte von Frau Dr. Kassek um Ver öffentlichung ihrer Entgegnung entspro chen. Da es jedoch in dieser Problematik allen Anschein nach zu endlosen Entgeg nungen kommen kann, verweist die Re daktion auf das Leser-Forum in der UZ/16, wo Dr. Zirnstein vor einem Kampfplatz endloser Streitereien warnt. Dies kann nicht Aufgabe der UZ sein, wobei jedoch nichts gegen wissenschaftlichen Mei nungsstreit, der zur Klärung von Sachfra gen beiträgt, gesagt sein soll. Ihr FACHBUCHSPEZIALIST im Herzen der Stadt UNIVERSITÄTSBUCHHANDLUNG Leipzig GmbH Grimmaische Straße 30 0 -7010 Leipzig Tel. 282502
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