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Universitätszeitung
- Bandzählung
- 1990
- Erscheinungsdatum
- 1990
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Z. gr. 2. 459
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770109730-199000007
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1770109730-19900000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1770109730-19900000
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
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-
Zeitschrift
Universitätszeitung
-
Band
Band 1990
-
- Ausgabe Nr. 1, 12.01.1990 1
- Ausgabe Nr. 2, 19.01.1999 1
- Ausgabe Nr. 3, 26.01.1990 1
- Ausgabe Nr. 4, 05.02.1990 1
- Ausgabe Nr. 5, 12.02.1990 1
- Ausgabe Nr. 6, 19.02.1990 1
- Ausgabe Nr. 7, 26.02.1990 1
- Ausgabe Nr. 8, 05.03.1990 1
- Ausgabe Nr. 9, 12.03.1990 1
- Ausgabe Nr. 10, 19.03.1990 1
- Ausgabe Nr. 11, 26.03.1990 1
- Ausgabe Nr. 12, 02.04.1990 1
- Ausgabe Nr. 13, 09.04.1990 1
- Ausgabe Nr. 14, 23.04.1990 1
- Ausgabe Nr. 15, 30.04.1990 1
- Ausgabe Nr. 16, 07.05.1990 1
- Ausgabe Nr. 17, 14.05.1990 1
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- Ausgabe Nr. 19, 28.05.1990 1
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- Ausgabe Nr. 23, 25.06.1990 1
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- Ausgabe Nr. 25, 09.07.1990 1
- Ausgabe Nr. 26, 16.07.1990 1
- Ausgabe Nr. 27, 23.07.1990 1
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- Ausgabe Nr. 30, 01.10.1990 1
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- Ausgabe Nr. 32, 15.10.1990 1
- Ausgabe Nr. 33, 22.10.1990 1
- Ausgabe Nr. 34, 29.10.1990 1
- Ausgabe Nr. 35, 05.11.1990 1
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- Ausgabe Nr. 38, 26.11.1990 1
- Ausgabe Nr. 39, 03.12.1990 1
- Ausgabe Nr. 40, 10.12.1990 1
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Band 1990
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2 AKTUELLE INFORMATIONEN 2. April 1990 UZ/12 Personalia Mit Wirkung vom 1. März wurde ao Dozent Dr. sc. Ulf Schmidt zum stellv. Direktor für Forschung der Sektion Afrika- und Nahostwissenschaften beru fen. Doz. Dr. Schmidt amtierte bereits seit 1. November 1989. Abberufen von dieser Funk tion wurde Prof. Dr. sc. Holger Preißler. An der Sektion Chemie wurde mit Wirkung vom 1. April ao Prof. Dr. sc. Cornelius Weiss zum stellv. Direktor für For schung berufen. Prof. Dr. sc. Klaus Schulze wurde von dieser Funktion abbe rufen. Ebenfalls mit Wirkung vom 1. April erfolgten am Franz- Mehring-Institut folgende Wech sel in Leitungsfunktionen: Zum Stellvertreter des Direk tors für Forschung wurde Prof. Dr. sc. Klaus Kinner berufen. Abberufen wurde Prof. Dr. sc. Hans-Ulrich Walter. Dr. sc. Peter Haferstroh wurde zum Stellvertreter des Direktors für Weiterbildung berufen. Von dieser Funktion abberufen wurde Dozent Dr. sc. Konrad Lindner. Promotionen Promotion A Sektion Politikwissenschaft und Soziologie Holger Wartmann, am 6. April, 12.30 Uhr, 7010, Karl-Marx-Platz 9, Universitätshochhaus, 1. Etage, Raum 3/4: Gesetze der Po litik und Wissenschaftlicher So zialismus. Sektion Chemie Gabriele Schmidt, am 5. April, 13 Uhr, 7010, Talstraße 35, Hörsaal 2: Beiträge zur elektroche mischen Detektion von Mono sacchariden und Peptiden in Fließsystemen. Bereich Medizin Christine Brandt, am 24. April, 13.30 Uhr, 7010, Philipp- Rosenthal-Straße 55, Kurszim mer der Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe: Die Aussage der sonografischen Follikulome- trie und der Estradiolwerte bei 195 stimulierten Zyklen im Rah men eines IVF-Programms. Götz Benndorf, gleiche Zeit und gleicher Ort: Untersuchung über die medikamentöse Patienten vorbereitung der- Oberbauchso nographie mit Espumisan und an deren Präparaten zur Verbesse rung der Darstellungsqualität. Thomas Benndorf, gleiche Zeit und gleicher Ort: Thermographi sche Untersuchungen mit cho lesterinischen Flüssigkristallen zum Verhalten der Hauttempe ratur der Dermatome L 4 — S 1 bei Patienten mit lumbalen Bandscheibenvorfällen vor und nach operativer Behandlung. Im April ist die UB anders geöffnet Die Hauptbibliothek und die gesellschaftswissenschaftliche Zweigstelle der Universitätsbi bliothek haben im April ver änderte Öffnungszeiten: Donnerstag, 12. April: geöffnet bis 19 Uhr, Samstag, 14. April: geschlossen sowie Montag, 30. April: geöffnet bis 16 Uhr. Die Öffnungszeiten der Außen stellen werden von diesen Ände rungen nicht berührt. Herausgeber: Rektor der KMU Chefredakteur: Helmut Rosan Redaktion/Redaktionsbeiräte: Beirat Wissenschaft: Jürgen Siewert (stellvertretender Chefredakteur), Prof. Dr. sc. Günter Katsch, Prof. Dr. sc. Manfred Neuhaus, Doz. Dr. sc. Karl-Wilhelm Haake, Dr. Roland Mildner Beirat Bildung: Prof. Dr. Jürgen Gru- bitzsch, Dr. Annemarie Tröger, Dr. Catherina Schmidt Beirat gesellschaftliches Leben/ Kultur: Dr. Elke Leinhoß (Redak teur), Dr. Siegwart Karbe, Britta Kühne, Henner Kotte Vertrieb/Finanzen: Doris Börner Adresse: Ritterstr. 8/10, PF 920, Leipzig, 7010, Tel. 7 19 74 59/60 Satz und Druck: Druckerei „Her mann Duncker" 111/18/138 Leipzig. Veröffentlicht unter Lizenz-Nr. 65 des Rates des Bezirkes Leipzig. Einzelpreis: 15 Pfennig, 34. Jahr gang, erscheint wöchentlich. Die veröffentlichten Texte sind nicht in jedem Fall mit der Meinung der Redaktion identisch. Die Studentenzeitung „Ohne Filter“ arbeitet selbständig. Redaktionsschluß: Dienstag, 12 Uhr Heimweh im Wohnheim Straße des 18. Oktober. Foto: ARIUNTSCHIMEG Projektgruppe für Ausländerintegration gegründet Weil wir nicht gleichgültig bleiben Interview mit Dr. Jürgen Zschalich, Sektion Ges.-theorien Kurznotiert Sieg der Hyperopen schon sicher? (UZ) Eine Vielzahl von Prote sten aus nahezu allen Bereichen der KMU gegen die beabsich tigte Schließung der Stomatolo gischen Ambulanz unserer Be triebspoliklinik erreichte sowohl diese Einrichtung wie auch die Redaktion der UZ. Inzwischen bestätigten der Bezirkszahnarzt, OMR Dr. Vorsatz, und der Kreis arzt, Dr. Kesting, daß ein An spruch auf die Räume der Am bulanz für einen zahnärztlichen Notdienst der Stadt Leipzig nicht erhoben wjrd. Aufgrund dieser Tatsache dürfte das Schreiben von Prof. Dr. sc. Löwicke, Direktor der Kli nik für Kiefer- und Gesichtschir urgie, an den Bezirksarzt, in wel chem diese Variante als einzig akzeptable und effiziente vorge sehen, ist gegenstandslos ge worden sein. Im Sinne der Patienten, Ärzte und Schwestern hofft nun nicht nur die UZ, daß die Hyperopen (Weitsichtigen) die Myopen (Kurzsichtigen) überzeugt haben, wie es Oberärztin Dr. Nothaas in einem Brief treffend formulierte. Dessen ungeachtet wird die UZ die Sache weiter verfolgen. Vielleicht haben einige Universi tätsangehörige schon in der LVZ ge lesen, daß eine Projektgruppe für Ausländerintegration gegründet wurde. Wir wollen diese Gruppe, welche in der Sektion Gesellschafts theorien arbeitet, näher vorstellen und mit Anliegen und Arbeitsweise bekannt machen. UZ: Warum brauchen wir eine derartige Projektgruppe an der Uni? In den letzten Wochen sind ja Pro bleme ausländischer Bürger, spe ziell in Leipzig, verstärkt in die öffentliche Aufmerksamkeit ge rückt. Das betrifft auch unsere Stu denten, und auch die Universität so wie ihre Einrichtungen sind bereits in die Auseinandersetzungen einbe zogen. Das kann uns natürlich nicht gleichgültig lassen, denn neben än deren hier zu nennenden Gründen muß man beachten, daß der gute in ternationale Ruf unserer Alma ma- ter eben auch davon abhängt, wie ihre aus etwa 70 Ländern kommen den Studenten, aber auch Dokto- randen und andere ausländische Gä ste die Atmosphäre in der Stadt und an der Universität empfinden. Man muß weiterhin bedenken, daß über unsere 1200 ausländischen Studenten vielfältige Kontakte in de ren Heimatländer bestehen. Dazu kommt, daß Absolventen unserer Universität mittlerweile auch in ih ren Heimatländern in Wissenschaft und Administration bis zum Mini steramt etabliert sind und Einfluß im wissenschaftlichen und gesell- sehaftlichen Leben haben. Eine weitere Überlegung sei nur kurz erwähnt: Auch in einem zu« künftigen Land Sachsen wird es we gen der Konzentration von Bildungs einrichtungen und Industriebetrie ben einen relativ großen Anteil von Ausländern geben. UZ: Worin sieht die Projekt- gruppe ihr Betätigungsfeld? Zum einen darin, die Integration von ausländischen Bürgern in das Leben des Gastlandes zu fördern. Dazu haben wir einen Beratungs- und Kommunikationsdienst geschaf fen, der bei allen Fragen, die bei der Bewältigung des täglichen Le bens auftreten können, Rat und Hilfe geben will. Es werden regelmä ¬ ßig spezielle Beratungen zu rechtli chen, psychologischen u. a. Proble men durchgeführt. Gesprächsrun den organisiert und anderes mehr. Dieser Beratungsdienst steht den Studenten und Mitarbeitern unserer Universität zur Verfügung, er ist aber darüber hinaus für alle Aus länder sowie für Bürger und Institu tionen, die sich für Ausländerfragen interessieren oder damit befaßt sind, offen. Die Mitarbeiter dieses Beratungsdienstes sind Montag bis Freitag von 12.00 bis 19.00 Uhr im Hochhaus, 18. Etage, Zimmer 11 an sprechbar (Tel. 31 87). Eine zweite Säule der Projekt- gruppe für Ausländerintegration ist ihre Forschungsabteilung. Bisher sind Ausländerprobleme in der DDR meist sehr pragmatisch be handelt und entschieden worden. In ternationales und nationale Recht, soweit überhaupt vorhanden, ist nicht selten durch subjektive, poli tisch zweckmäßig erscheinende Kri terien ersetzt worden, dia sich vor allem am Wehverhalten oder der Mißliabiekeit bestimmter Länd? und Regierungen orientierten. v UZ: Können Sie nitte einige For schungsgebiete erwähnen? In folgenden Richtungen wollen wir Projekte in Angriff nehmen: hi storische und gesellschaftskon zeptionelle Grundfragen der Aus länderproblematik. internationales und nationales Ausländenecht, so zialökonomische und soziokulturelle Probleme der Ausländerintegration. Probleme der politischen Partizipa tion von Ausländern Im interdisziplinär angelegten Forschungszentrum können Wis senschaftler und Praktiker aus allen Bereichen des gesellschaftlichen Le- bens mitwirken und an der Bearbei tung von Projekten teilnehmen. Das gilt auch für interessierte ausländi sche Bürger, vor allem Studenten und Doktoranden. Um über die unmittelbare. For schungsarbeit hinaus auch Vertre tern von staatlichen und gesell schaftlichen Institutionen und Orga nisationen Geiegenheit zum Erfah rungsaustausch, zur Anregung und Wertung von Forschungsergebnis sen zu geben, wird ergänzend ein In terdisziplinärer , Arbeitskreis für Ausländerintegration geschaffen. Prof. Lehr spricht (UZ-Korr.) Die BRD-Ministe rin für Jugend, Familie, Frauen und Gesundheit, Frau Prof. Dr. U. Lehr, spricht am 5. 4 . 15 Uhr, im Hörsaal der Anatomie. Lie- bigstr, 17, zum Thema: „Geron tologie — eine interdisziplinäre Wissenschaft“ (mit anschließen der Diskussion). USA-Professor dirigiert Un’chor Wie bereits vorangekündigt, wird der Leipziger Universitäts chor am Dienstag, dem 10. April, 19.30 Uhr in der Nikolaikirche die Johannes-Passion (BW 245) von Johann Sebastian Bach un ter der Leitung von Prof. Dr. John Eric Floreen (USA) auffüh ren. Schon 1986 stand Prof. Flo reen als Gastdirigent am Pult des Leipziger Klangkörpers, da- malsmit eiererroTgreiche Wie dergabe des Rachschen Weih nachtsoratoriums. und man darf auf eine erneute Begeg nung mit dem Universitätsmu sikdirektor der Rutgers Univer sität New Yersey und auf seine Bachinterpretation sicherlich ge spannt sein. Eintrittskarten für dieses Kon zert sind noch in den bekannten Vorverkaufsstellen und an der Abendkasse eine Stunde vor Kon zertbeginn erhältlich. In eigener Sache Wie wir erwartet hatten, reagierte die Hauptabteilung Kul tur sofort auf den Beitrag „Gute Kunst braucht Zeit und Raum“ in der UZ/10, Seite 6. Aus technischen Gründen der Fertigstellung von Seite 6 dieser UZ-Ausgabe ist es leider erst in der UZ 13 möglich, die Antwort der Hauptabteilung zu veröffent lichen. Also dann in diesem Sinne: Das Warten auf die näch ste Uni-Zeitung lohnt sich im mer. . ' Empfehlung des Senats zum Auf gaben- und Terminplan zur weite ren Realisierung der Hochschul und Verwaltungsreform an der • Übergabe der „Standpunkte" zur Diskussion an die Universitätsöffent lichkeit, den Studentenrat und die Gewerkschaft sowie an das Präsi dium der Rektorenkonferenz der DDR (ab 15. 3. bis zum Konzil Mai) • Beratung der „Standpunkte“ in den Fakultäten (ab 15. 3.) • Übergabe des ersten Entwurfes der vorläufigen Universitätsverfas sung zur Diskussion — wie oben (ab Ende März bis zum Konzil) 1. Hälfte Mai) 1. Hochschulreform 1.1. Änderung von Inhalt, Funktion, Struktur und Zusammensetzung von Fakultäten • Abschluß der Ausarbeitung vor läufiger „Fakultätsordnungen“ (Ende Frühjahrssemester) • dazu evtl. Sonderplenum des Wis senschaftlichen Rates „Fahrplan“ Universität • Wahl und Neukonstituierung der Fakultäten; Wahl der Dekane; Bil dung des Senats bis Ende Septem- ber • Wahl der Räte der Sektionen bzw. Institute bei Fakultäten mit mehreren wissensdiaftlichen Insti tutionen (von Ende Frühjahrsse mester bis vor Wahl der Fakultä ten) • Beschluß des Senats über die vor läufige Anwendung des Wahlmodus für Mitglieder des Konzils der KMU (Ende September) • Standpunktbildung der Fakultä ten und des Senats: — zum Zustandekommen der Wahl vorschläge für den Rektor — über die Zahl und die komplexen Aufgabengebiete der Prorektoren (Anfang Oktober) • Geheime Wahl der (130 - 150) Mitglieder des Konzils (1. Hälfte Ok tober) Beschlüsse des Konzils: a) Beschluß über Universitätsver fassung b) Wahl des Rektors und der Pro rektoren Investitur das gewählten Rektors (3. Dezember! 2. Verwaltungsreform • Vorstellung der wichtigsten Auf- gabenkomplexe und der leitungs- und prozeßorganisatorischen Grund struktur (Frühjahrskonzil) • Fertigstellung des universitären Gesamtmodells „Verwaltung“ (ein schließlich des funktionellen Zu sammenwirkens mit dem Bereich Medizin — Ende Frühjahrssemester) • Klärung der Zentralisierung bzw. Dezentralisierung von Verwal tungsaufgaben bei unterschiedlicher Struktur der Fakultäten (Ende April) • Erarbeitung und Vorstellung von Grundzügen eines neuen Finanzie- rungsmodells für Wissenschaft und Bildung (Ende Frühjahrssemester) • Erarbeitung von Personalent scheidungen zur Rationalisierung und Effektivierung der Universitäts verwaltung (laufend) KMU • Abschließende Standpunktbil dung der Senatskommissionen (bis 15. 3.) zur neuen • Vorstellung der Diskussions schwerpunkte zu den „Standpunk ten der Senatskommissionen“ unter Einbeziehung von Meinungsäuße rungen aus der Universitätsöffent lichkeit (Konzil 1. Hälfte Mai) • öffentliche Vorstellung des Ent wurfes der Universitätsverfassung und Beginn der Diskussion (Konzil 1.2. Vorbereitung und Durchführung des „Frühjahrskonzils" als Arbeits- ‘konzil (Durchführung 1. Hälfte Mai) 1.3. Vorbereitung und Durchführung des „Herbstkonzils" (Durchführung Okt./Nov.) Wenn das Konzil über die Universi tätsverfassung abstimmen soll, dann DAS FORUM Nicht öffentlich Zum Interview „Ich bin rechts radikal“ (UZ/OF/05, 12. 2.) über mittelte Staatsanwalt Kunz fol gendes ausführliches Schreiben, in dem es u. a. heißt: „Auch die Staatsanwaltschaft steht voll hin ter dem Verbotsbeschluß der Volkskammer der DDR vom 5. 2. 1990. Dabei bin ich einer Mei nung mit der im Vorspann Ihres Artikels vertretenen Auffassung, daß die zugrundeliegende Einstel lung rechtsradikaler Bürger mit dem Verbot allein nicht über wunden wird, sondern es darauf ankommt, die demokratische Öffentlichkeit aufzurütteln und auf die Denkweise solcher oft jungen Rechtsradikalen aufmerk sam zu machen und Einfluß zu nehmen. Gefordert ist daher in einem demokratischen Staat un seres Erachtens in erster Linie die Demokratie und nicht das Strafrecht bei der Lösung politi scher Probleme. Das Strafrecht als „Ultimo Ratio“ ist in Über einstimmung mit den internatio nal anerkannten Grundsätzen der Rechtsstaatlichkeit dann an zuwenden, wenn verfassungs feindliche Aktivitäten nachge wiesen werden, die die öffentli che Ordnung und Sicherheit er heblich beeinträchtigen und die nachweisbar geltende strafrecht liche Bestimmungen verletzen. Unter Beachtung dieser Grund sätze wurde die Frage der straf rechtlichen Verantwortung ins besondere des U, geprüft. Grund lage dafür waren die Paragra phen 91; 92; 106 Abs. I, Ziff. 5 und 220 Abs. 3 des Strafgesetz buches der DDR. Alle diese Be stimmungen drohen Strafen für diejenigen an, die in der Öffent lichkeit vorsätzlich (d. h. be wußt!) den Faschismus und Mi litarismus verherrlichen bzw. vorsätzlich Völker- und Rassen hetze betreiben oder Äußerun gen solchen Charakters verbrei ten. Ohne Zweifel erfüllen einige der vom Redakteur veröffent lichten Erklärungen des U. ob- jektTv diese geforderten gesetzli- chen Voraussetzungen oder kom men ihnen nahe, wobei zu beach ten ist, daß U für die schwer wiegendsten Verunglimpfungen bereits 1988 bestraft wurde. Aus schlaggebend jedoch ist, daß der Nachweis der geforderten „Öffentlichkeit“ nicht gegeben ist. Das ist m. E. auch ohne juri stische Vorbildung erkennbar. U. hat nicht, wie bei seiner voran gegangenen Verurteilung im Jahr 1988, von sich aus auf nächt licher Straße den Faschismus und Militarismus verherrlicht bzw: Völkerhetze betrieben. Er hat auch nicht von sich aus in der Presse Äußerungen solchen Charakters veröffentlicht. Vielmehr hat U. offenbar auf Ersuchen des Redakteurs in einem persönlichen Gespräch mit diesem auf Fragen geant wortet und ihm seine persönli che Meinung kundgetan, die dann von ihm unabhängig in der Zeitung veröffentlicht wurde. Wie aus der Veröffentlichung hervorgeht, hat der Redakteur zusammenfassend über die sei nes Erachtens wichtigsten Pas- sagen des dreistündigen Gesprä ches berichtet. Unter Beachtung dieser Um stände ist festzustellen, daß das zwingend erforderliche Tatbe standsmerkmal der „Öffentlich keit“ nicht erfüllt ist, d. h.: Im konkreten Fall hat der verdäch tigte U. nicht vorsätzlich in der Öffentlichkeit Äußerungen fa schistischen, militaristischen Charakters verbreitet bzw. Völ ker- oder Rassenhetze betrieben. Von der Einleitung eines Ermitt lungsverfahrens wurde daher ab gesehen. Ich meine, das ist auch für jeden Bürger einleuchtend. Wer würde sonst schon künftig der Presse in einem Interview Rede und Antwort stehen ... Die Staatsanwaltschaft unter stützt alle Bestrebungen, die dar auf gerichtet sind, die Demokra tie zu stärken und mit poli tischen Mitteln den Erscheinun gen des Rechtsradikalismus zu begegnen.“ Erschütterungen Als langjähriger Leser der UZ erschüttern mich Tiefpunkte in diesem Blatt eigentlich nicht mehr sehr, doch was in letzter Zeit in der Beilage „Ohne Filter“ geboten Wurde, geht z. T. über das Maß des Erträglichen hinaus: Ein „Höhepunkt“ in dieser Richtung ist die Lied-Parodie auf Seite 2 der Beilage vom 13. März 1990. Abgesehen von der Arroganz möchtegernintellektueller Zei- tungs-„Gestalter“ bezüglich der Einschätzung des Volksverstan des auf Zeile 1, erzeugen in mir die Forderungen nach „Dazwi schenhauen“ am Liedende ein sehr ungutes Gefühl und eine in nere Betroffenheit. Wer wird denn hier als Dazwischenhauer gewünscht, etwa die Stasi, FDJ- Ordnungsgruppen oder stramme Kampfgruppenkommandeure? In Anbetracht der erschüttern den Ereignisse um den 7. Ok tober 1989. wo Dazwischenhauen zum wiederholten Male prakti ziert wurde, ist „geschmacklos“ eine eher untertriebene Cha rakterisierung dieses Textes. Ich bin durchaus der Meinung, daß sich Studenten in Publika tionsorganen, die an der Uni ver trieben werden, frei artikulieren sollten, aber bitte dann plurali stisch und auf eigenes wirtschaft liches Risiko. Die Kosten für ein Blatt wie „Ohne Filter“ durch meinen Abo-Beitrag weiter mit zu tragen, bin ich nicht länger be reit. Dr. UWE LÖSER, Sektion Chemie Anmerkung der Redaktion: Wir danken für Ihre Meinungs äußerung. Unsere Meinung: Wenn beide Seiten zum Übertrei ben neigen, ist gemeinsam kaum etwas zu erreichen. Das ist be dauerlich. Allerdings haben bei uns zwei (und mehr) Seiten die Möglichkeit zur Meinungsartiku lierung — das ist gut so und soll so bleiben. Es ist Ihr Recht, sich über die Lied-Parodie zu erre gen. Die jungen Autoren wollen gar nicht wissen, ob Ihnen der Originaltext (mit allen Strophen) besser gefällt; es wird auch nie mand fragen, wer am 7. 10. auf der Straße war — die Autoren waren es übrigens (auch vorher). UZ würde eine Abbestellung sehr bedauern, wir sind aber zugleich der Auffassung, daß Sie, lieber Dr. Löser, dabei etwas mehr verlieren — und sicher nicht nur „Tiefpunkte“ — son dern vor allem Informationen über das Uni-Geschehen . . . Suche Orden und Ehrenzei chen aus der neostalinistischen Ära. Biete Mainelken ab Jahr gang 1980 (auch einzeln). An gebote: C 1/4 ★ STURA sucht ganz dringend komfortables Meditations-Centre zum gründlichen Nachdenken, ob „Ohne Filter “-Studenten zeitung völlig ohne Studenten zu machen ist. Angebote: an STURA bzw. C 2/4 ★ Suchen ganz dringend An tragsteller, bieten problemlose Ausreise! Angebote: Abteilung Inneres bzw. C 3/4 ★ Äußerst redegewandter und dabei überhaupt nichts sagender Dozent sucht schweigsamen stu dentischen Hörerkreis, der sein akademisches Schattendasein bä- sisdemokratisch legitimiert. An gebote: C 4/4 ★ Ehern. Agitator, beherrscht 100 Vokabeln Parteichinesisch per fekt, bis zur totalen Selbstauf gabe wendig, sucht ab sofort neuen politischen Wirkungskreis, der christliche Nächstenliebe we nigstens verspricht. Angebote: C 5/4 ★ Zwei sehr gutaussehende (lok- ker, flockig, unverklemmt), vom Studienbetrieb nicht ausgelastete Studentinnen (90 — 60 — 90 und 102 — 66 — 96) suchen zum sehr fakultativen Studium generale einsamen Professor, der Bindun gen zu Studenten verloren hat, zum zärtlichen Verwöhnen. Al ter gleichgültig. Fachrichtung entscheidet. Angebote : C 6/4
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