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Universitätszeitung
- Bandzählung
- 1990
- Erscheinungsdatum
- 1990
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Z. gr. 2. 459
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770109730-199000007
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1770109730-19900000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1770109730-19900000
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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- SLUB Dresden
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-
Zeitschrift
Universitätszeitung
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Band
Band 1990
-
- Ausgabe Nr. 1, 12.01.1990 1
- Ausgabe Nr. 2, 19.01.1999 1
- Ausgabe Nr. 3, 26.01.1990 1
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- Ausgabe Nr. 5, 12.02.1990 1
- Ausgabe Nr. 6, 19.02.1990 1
- Ausgabe Nr. 7, 26.02.1990 1
- Ausgabe Nr. 8, 05.03.1990 1
- Ausgabe Nr. 9, 12.03.1990 1
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Deutschlandpolitik aktuell • Deutschlandpolitik aktuell ® Deutschlan B eendigung des Krieges, des Kriegszustandes und Friedens vertrag — worin liegt der Un terschied? Im Völkerrecht und speziell im „humanitären Völkerrecht“, be kannt auch als Kriegsrecht, wird im allgemeinen folgende Unterschei dung getroffen:. a) Beendigung der Kriegsharidiungen. Sie erfolgte in Deutschland am 8. 5. 1945 mit der Unterzeichnung der Urkunde über die bedingungslose Kapitulation, b) Beendigung des Kriegszustandes und damit des Besatzungsregimes. Der Kriegszustand mit Deutschland ist, was die drei Westmächte (USA, Großbritannien und Frankreich) an belangt, 1951 beendet worden. Die UdSSR tat dies erst 1954. In der Re gel ist die Beendigung des Kriegszu standes Vorbedingung, um diploma tische Beziehungen aufzunehmen. Der zeitliche Abstand zwischen a) und b) kann mitunter mehrere Jahr gen ihre Auffassung, daß die end gültige Festlegung der Westgrenze Polens bis zu der Friedenskonferenz zurückgestellt werden soll“. Will man seriös bleiben, so darf man diese eindeutige Bestimmung weder unterschätzen noch unterschlagen. Zugleich ist jedoch darauf hinzu weisen, daß der Friedensvertrag mit Deutschland die Oder-Neiße-Grenze völkerrechtlich und höchstoffiziell bestätigen wird. Ist ein Friedensvertrag noch ak tuell? Vieles spricht für ginen ordentli chen Friedensvertrag. Er würde alle offenen Fragen gründlichst regeln. Einiges spricht jedoch dagegen. Auf der Friedenskonferenz würden näm lich mehrere Staaten riesige Repara tionsansprüche gegenüber Deutsch land erheben. Die üblichen Materien eines Frie densvertrages haben außerdem so- wohl durch das Potsdamer Ab die conditio sine qua non für die Herstellung der staatlichen Einheit Deutschlands. Beide deutsche Staa ten werden in dieser Deklaration u. a. die Endgültigkeit der Oder- Neiße-Grenze als der westlichen Staatsgrenze Polens uneinge schränkt und vorbehaltlos anerken nen müssen. Gleiches gilt auch für die Anerkennung des Münchner Ab kommens als null und nichtig, e) Verbot und Bestrafung des Neofa schismus, von Völker- und Rassen haß und Rassendiskriminierung so wie territorialer Revancheforderun gen. Hier geht es vor allem darum. Vertrauen zwischen dem deutschen Volk und den anderen europäischen Völkern zu schaffen. Obwohl durch die 1973 , erfolgte UNO-Mitglied- schäft beider deutsher Staaten das deutsche Volk universell als fried liebend anerkannt worden ist, be darf es angesichts beunruhigender Aktivitäten neofaschistischer Kräfte Rechtsverbindliche Deklaration ist besser als Friedensvertrag zehnte dauern. China und Japan er klärten z. B. den Kriegszustand erst Anfang der 70er Jahre für beendet! c) Unterzeichnung eines Friedens vertrages auf einer Friedenskon ferenz. Den Friedensvertrag regelt alle Fragen, die mit einem Krieg Zu sammenhängen. Was regelt ein Friedensvertrag nach Völkerrecht? Zu den wichtigsten Materien von Friedensverträgen gehören vor al lem Reparationsfragen, territoriale Regelungen, Bestrafung von Kriegs verbrechern, Rückführung von Kriegsgefangenen, Abrüstungsmaß nahmen und Herstellung normaler, gleichberechtigter und friedlicher Beziehungen zwischen den ehemali gen Kriegsgegnern. Wie ist das Verhältnis zwischen dem Potsdamer Abkommen und einem Friedensvertrag? Das Potsdamer Abkommen — ge meint ' sind die 14 Beschlüsse der Potsdamer Konferenz vom 2. 8. 1945 - dient in erste Linie dazu, ei nerseits Deutschland für den Aggres sionskrieg zu bestrafen und , an dererseits effektive Maßnahmen zu ergreifen, um eine erneute Gefähr dung des Friedens in Europa und in der Welt seitens Deutschlands zu Verhindern. Vergleicht man den In halt dieses Abkommens mit jenem der 1947 mit den ehemaligen militä rischen Verbündeten Deutschlands (Italien, Finnland, Rumänien, Bul- garien, Ungarn) abgeschlossenen Friedensverträge, so kann man große Ähnlichkeiten feststellen. Die traditionellen Materien der Frie densverträge sind also durch das Potsdamer Abkommen grundsätz lich geregelt worden. Hinsichtlich je doch der territorialen Fragen bzw. der Grenzen enthält dieses Doku ment einen gewichtigen friedens vertraglichen Vorbehalt: „Die Häup ter der drei Regierungen bekräfti- kommen als auch durch zahlreiche Verträge mit den beiden deutschen Staaten bereits eine Regelung er fahren. Im Völkerrecht und allgemeiner in der internationalen Diplomatie käme eher eine andere Lösung in Frage: Die gemeinsame Erarbeitung und feierliche Verabschiedung einer rechtsverbindlichen Deklaration durch die vier Mächte und die bei den deutschen Staaten. Die Deklara tion wird sich höchstwahrscheinlich auf folgende Fragen beziehen: a) Rechte und Verantwortlichkeiten der vier Mächte für Deutschland als Ganzes. Sie würden natürlich er löschen. Hierzu gehören konkrete Maßnahmen wie z. B. die Auflö sung der Militärmissionen sowie die Aufhebung der „Luftkorridore“ und der „Zugangswege“ von und nach Berlin-West, b) Berlin. Hier geht es hauptsächlich darum, das Viersei tige Abkommen vom 3. 9. 1971 auf zuheben, die Rechte und Verant- Wörtlichkeiten' der Vier, über.Rerlin zu beenden,, die drei Garnisonen, aus Berlin-West abzuziehen und Berlin zum Sitz gesamtdeutscher Organe und Institutionen zu machen, c) Mi litärische und sicherheitspolitische Fragen. In enger. Verbindung mit dem europäischen Entspannungs- und Abrüstungsprozeß werden die ausländischen Truppen Deutschland verlassen. Bestimmte Einschrän kungen hinsichtlich des Umfangs, der Qualität und der Art der Be waffnung der deutschen Streit kräfte werden nicht zu umgehen sein. Solange beide deutschen Staa ten Mitglied der NATO bzw. des Warschauer Vertrages sind,, werden sie - ihre Bündnisverpflichtungen nach dem Grundsatz der Vertrag streue (pacta servanda sunt) erfül len müssen, d) Territoriale Fragen, Grenzen. Hierbei handelt es sich um in beiden deutschen Staaten unbe dingt derartiger Verbote. Die Deklaration könnte auf einer Konferenz der 4+2, auf einem KSZE-Sonderfolgetreffen oder auf einer zweiten KSZE-Konferenz ver abschiedet werden. Aus der Sicht der internationalen Diplomatie und speziell des interna tionalen Vertragsrechts gäbe es auch eine dritte Möglichkeit. Sie be stünde im großen und ganzen im fol genden: Die Vier Mächte würden demnach zwei rechtsverbindliche Erklärungen, und zwar eine zu ihren Rechten und Verantwortlichkeiten über Deutschland als Ganzes ein schließlich Berlins und eine zu den militärischen und Sicherheitspoli- tischen , Fragen, verabschieden. Beide deutsche Staaten würden ebenfalls zwei rechtsverbindliche Erklärungen verabschieden: eine über die Anerkennung der territo rialen Integrität der - Staaten und der Grenzen in Europa und speziell’ über ■ die uneingeschränkte Aner- kennung der Endgültigkeit de Oder-Neiße-Grenze und eine über das Verbot des Neofaschismus usw. Alle vier Erklärungen würden im Grunde ein einheitliches Regelungs paket über die Beendigung der Kriegs- und Nachkriegsentwicklung in Deutschland darstellen. Einzelne Leipziger Völkerrechtler . haben alle drei Varianten (z. B. Friedensvertragsentwurf mit 32 Artikeln, Deklarationsentwurf mit 20 Punkten usw.) und dazu noch um fangreiche Gutachten/Kommentare bereits ausgearbeitet und den in Frage kommenden politischen Kräf ten als Entscheidungshilfe zur Ver- füguhg gestellt. Doz. Dr. sc. PANOS TERZ, IIS, Leiter des WB, Völkerrecht Erneuerbare Energiequellen V. Hoffman Energie aus Sonne, Wind und Meer 154 Seiten, 66 Abbildungen, 9,80 Mark Der Energieverbrauch der Mensch heit verdoppelt sich etwa alle 35 Jahre. Die Weltvorräte unserer wichtigsten Energieträger Kohle, Erdöl und Erdgas sind jedoch be grenzt, ihre Nutzung ist yenig um weltfreundlich. Es muß also nach neuen Lösungen gesucht werden. Sind es die erneuerbaren Energie quellen Sonne, Wind und Meer? In Band 68 der „Kleinen Naturwissen Teubner-Texte zu Nawi-Themen schaftlichen Bibliothek“ macht der Autor mit ihren wesentlichsten Nut zungsmöglichkeiten bekannt. Wissenschaftler und Friedenspolitiker E. Schierhorn Walter Friedrich 100 Seiten, 21 Abbildungen, 4,80 Mark Von 1950 bis zu seinem Tode im Jahre 1968 war der parteilose und einst völlig unpolitische Wissen schaftler Prof. Dr. Walter Friedrich der erste Präsident des Deutschen Friedensrates. Die bei seinen For schungen gewonnenen Erkenntnisse machten ihm angesichts der Gefahr eines Atomkrieges die gesellschaft liche Verantwortung des 'Wissen schaftlers bewußt und führten ihn an die Spitze der Friedensbewegung der DDR. Sein Wirken ist in Bänd 69 der Reihe' „Biographien hervorragender Naturwissenschaftler, Techniker und Mediziner“ dargestellt. Angebot zur Diskussion D as Medizinstudium in der DDR in, seiner bisherigen Form hat sich in vieler Hin sicht als mangelhaft erwiesen. - Das betrifft hauptsächlich das Verständnis naturwissenschaftli cher Grundlagen der Medizin, das Langzeitwissen naturwissen schaftlicher und klinischer Sach verhalte, die klinische Praxis, Fremdsprachenkenntnisse und die Motivation zu wissenschaft licher Tätigkeit in der Praxis. Die Ausbildung der Medizinstu denten bedarf deshalb nach unse rer Einschätzung hinsichtlich ih rer Form und ihrer Inhalte drin gend einer Neugestaltung. Das bedeutet, zu entscheiden, welche Lehrgebiete und -Veranstaltun gen für ein Medizinstudium un verzichtbar sind, welche wünschenswert erscheinen und welche nicht länger Bestandteil des Medizinstudiums, sein soll ten. In der Fülle der zu'm Medizin studium gehörenden Lehrgebiete lassen sich die medizinisch- naturwissenschaftlichen Fächer Sichtbare Ergebnisse müssen her von den . nichtmedizinischen un terscheiden. An der Neugestaltung der me dizinisch-naturwissenschaftli chen Fächer wird bereits seit mehreren. Jahren gearbeitet. Diese Aktivitäten haben bisher noch nicht zu befriedigenden Er gebnissen geführt und müssen deshalb unbedingt verstärkt wer den. ' Entscheidend für eine erfolg reiche Neugestaltung des Me dizinstudiums ist auch eine Über prüfung der nichtmedizinischen Lehrgebiete. Ausgehend von un serer langjährigen Erfahrung als Hochschullehrer und aus der Kenntnis der Gestaltung des Me dizinstudiums in"hochentwickel- ten Industrieländern schlagen 'wi'f vor: 1, Das marxistisch-leninisti sche Grundlagenstudium ... (die ser Punkt hat sich inzwischen er ledigt — d. Red.). 2. Allen Studenten sollte ein Kurs angeboten werden, der einen Überblick über’ bedeutende historische und gegenwärtige phi losophische und weltanschauli che Modelle gibt („Studium gene rale“). Der Kurs sollte Vorlesungen und eminare umfassen und auf jeden Leistungs- und Anwesen heitsnachweis verzichten. 3. Die Paragraphen 2 und 3 der Anordnung über die Fremdspra chenausbildung für Studenten al ler Fachrichtungen an Universi täten und Hochschulen vom 1. 3. 1974 (GBl. I Nr. 14, S. 128) sind zu streichen. Der Nachweis der aktiven Be herrschung der englischen Spra che auf einem Niveau, das min destens dem der Sprachkundigen prüfung der Stufe Ila entspricht, muß zu den Voraussetzungen für die Erteilung der Approbation ge hören. Die Ausbildung sollte auf der Schule erfolgen, der Kennt nisstand aber im Studium über prüft werden. Den Studenten sind Kurse anzubieten, die ihnen den" Erwerb der entsprechenden Englischkenntnisse erlauben. 4. Das Erlernen einer weiteren Fremdsprache ist durch Ange bote entsprechender Kurse zu fördern. Diese Kurse Sind durch Prüfungen abzuschließen, deren Ergebnis auf Wunsch der Stu denten im Hauptprüfungszeugnis erscheint. 5. Sport ist kein Bestandteil des Medizinstudiums. Im Inter esse der Förderung einer gesun den Lebensweise sind den Stu denten durch die Universität Möglichkeiten zu sportlicher Be tätigung in einem Umfang zu ge währen, der es jedem Studenten erlaubt, mindestens wöchentlich einmal Sport zu treiben. Dazu sollten Zeiten in den späten Nachmittagsstunden, abends und an den Wochenenden angeboten werden. Diese Vorschläge möchten wir zur Diskusission stellen. Sie er fordern keine zusätzlichen Mittel oder Studienzeit, sondern führen zu einem Gewinn an Stu dien- bzw. Selbststudienzeit und setzen auf seifen der Hochschule Arbeitskräfte frei, deren sinnvol ler Einsatz zu sichern ist. Die Hochschullehrer des Instituts für Biochemie Da Vereinnahmung nun zunehmend in Mode kommt, hat die UZ-Redak- tion für diese Seite 3 die Karikatur und das Foto dem „Spiegel" entnom men. (Ausgabe Nr. 8/1990, 19. 2.) Repros (2): MULLER D ie realen Verhältnisse wie auch die politischen Einstel lungen verändern sich in der heutigen zeit ungeheuer schnell. Schaut man sich die Auswertung der zweiten Meinungsumfrage (Februar) unter den Studenten an, so fallen einem, vergleicht man die Zahlen und Prozente mit der ersten Meinungsumfrage (November 1989), sofort erhebli che Unterschiede auf. Einige Er gebnisse, vielleicht die inter essantesten, sollen hier kurz dar gestellt werden.. In der öffentlichen Diskussion dominiert die Frage nach der Vereinigung beider deutscher Staaten. Insgesamt überwiegen die Aussagen der Studenten, die Weg“, „soziale, ökologische und ■wirtschaftlich gerechte Gesell schaft“. Von Bedeutung ist in diesem Zusammenhang auch das studen tische Wahlverhalten. Momentan ist der Gewinner bei der Frage „Wenn morgen freie, demokrati sche, geheime Wahlen zur Volks kammer wären, welcher Partei würden Sie Ihre Stimme dann ge ben?“ die SPD mit 53 (Mathe- Lehrer 70, Medizin 59, Tierpro duktion 50), die im November noch eine unter vielen war. Grö ßere Verluste müßten demnach die LDP (von 20 auf 1), die PDS (von 47 auf 12) und .das Neue Fo rum (von 13 auf 2) hinnehmen, Geblieben sind die Sympathien Politikbarometer der Uni-Studenten für eine Vereinigung beider deut scher Staaten sind. 30 Prozent (alle folgenden Zahlenangaben in Prozent!) sprechen sich ein deutig (Stomatologie 58, Medizin 51, Journalistik 4) und weitere 37, mit gewissen Abstrichen, für eine Vereinigung aus. Dagegen sind 32 (Journalistik 58, Lehrer Mathematik 45, Dipl.-Mathe 50). Im Vergleich zur Novemberer hebung ist eine klare Verschie bung erkennbar, denn damals waren noch 80 gegen eine Verei nigung und nur 20 der Studenten dafür. Interessant, .wird es, vergleiche man diese Aussagen mit der ge stellten Frage, welchen Entwick lungsweg sollte die DDR künftig nehmen. Denn noch 54 (Novem ber 91) der Studenten denken, daß es der Weg eines besseren, reformierten Sozialismus • sein sollte (79 Mathe-Lehrer, Vet.- Med. 57, Dipl.-Mathe 60). Einen kapitalistischen Entwicklungs weg für die DDR halten dagegen 27 (Nov. 3) der Studenten für richtig (Stoma 58, Soziologie 43). Weitere 18 (Nov. 6) wollen einen anderen Entwicklungsweg, ob wohl sich viele Studenten nicht bei der CDU (6), gestiegen dage gen DSU (9), Grüne Partei (6), Vereinigte Linke (5) und De mokratie Jetzt (2). Vergleicht man dieses Antwort verhalten mit der Frage „"Welche Persönlichkeiten der DDR haben Ihr Vertrauen, die Erneuerung unserer Gesellschaft voran zu bringen?“, so zeigt sich ein nicht zu übersehender Widerspruch, den mit 85 (vorher 59) sponta nen Nennungen genießt Hans Modrow bei den Studenten das absolut höchste Vertrauen. Ihm folgen W. Berghofer mit 27 (Nov. 1), I. Böhme mit 16, G. Gysi mit 11 (Nerv. 4), K. Weiß mit 5, L. de Maiziere mit 5 (Nov. 1) und F. Schorlemmer mit 4 (Nov. 1). Bei den bundesdeutschen Per sönlichkeiten führt auf der Sym pathieskala O. Lafontaine mit 35, gefolgt von R. Weizsäcker mit 32, W. Brandt mit 19, H -D. Gen scher mit 26. W. Momper mit 12 und E. Bahr mit 6. ■ Diese Untersuchungsergeb nisse wurden Mitte Februar er hoben. Sicherlich sind in zwischen weitere Differenzie rungen erfolgt. Man darf also klar darüber sind, was das für ein Weg sein soll. Einige Studen ten (vor allem von. gesellschaftss wissenschaftlichen Sektionen) be schreiben diesen anderen Weg so: „demokratisch, humanisti scher Kapitalismus“, „demokra tische Gesellschaft“, „dritter trotz dieser Forschungsergeb ¬ nisse auf das Wahlergebnis ge spannt sein. . Dr. CATHERINA SCHMIDT Laboratorium für Studentenfor schung Sektion Politikwissenschaften/ Soziologie Blicke in SU- Wissenschaft Sensation in der Plasma-Chirurgie Ein Plasma-Skalpell, das me dizinische Geräte dieser Art aus den USA. die bisher Weltspitze darstellten, noch übertrifft, hat der Leiter des Bereiches Plas mageräte des sowjetischen Flug zeugwerkes Smolensk Alexej Be- resnjew entwickelt. Die Plasma- Anlage „Super-2 M“ des sowje tischen Erfinders wird von Chir besten Erfindungen, für die in der ganzen Welt geworben wer den soll, denn das neue Gerät Wird allen Anforderungen der unblutigen Plasma-Chirurgie ge recht. Für das neue Gerät gibt es daher großes Interesse in vielen Ländern. In der UdSSR ist geplant, ein Zentrum der Plasma-Chirurgie zur Ausbildung von Plasma- Spezialisten einzurichten, das Fi lialen in den Wissenschaftsstäd ten des Landes sowie eine Zweigstelle in Smolensk haben wird. Das Flugzeugwerk Smo lensk ist bereit, die Serienferti gung des neuen Weltspitzener zeugnisses im Auftrageides Mini steriums für Gesundheitswesen der UdSSR aufzunehmen. urgen vieler- Länder der Erde als Sensation betrachtet. Das in den USA patentierte neue Plasma-Skalpell aus der UdSSR zählt in den USA zu den Übrigens: Alexej Beresnjew hatte vor seiner Erfindung Hoch- leistungs-Plasmotrone entwik- kelt, die spielend leicht super dicke Bleche aus nichtrostendem Stahl schneiden. Aus: „Iswestija“ vom 4. Februar Übersetzung: EBERHARD LOHSE
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