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Universitätszeitung
- Bandzählung
- 1990
- Erscheinungsdatum
- 1990
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Z. gr. 2. 459
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770109730-199000007
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1770109730-19900000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1770109730-19900000
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
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- -
-
Zeitschrift
Universitätszeitung
-
Band
Band 1990
-
- Ausgabe Nr. 1, 12.01.1990 1
- Ausgabe Nr. 2, 19.01.1999 1
- Ausgabe Nr. 3, 26.01.1990 1
- Ausgabe Nr. 4, 05.02.1990 1
- Ausgabe Nr. 5, 12.02.1990 1
- Ausgabe Nr. 6, 19.02.1990 1
- Ausgabe Nr. 7, 26.02.1990 1
- Ausgabe Nr. 8, 05.03.1990 1
- Ausgabe Nr. 9, 12.03.1990 1
- Ausgabe Nr. 10, 19.03.1990 1
- Ausgabe Nr. 11, 26.03.1990 1
- Ausgabe Nr. 12, 02.04.1990 1
- Ausgabe Nr. 13, 09.04.1990 1
- Ausgabe Nr. 14, 23.04.1990 1
- Ausgabe Nr. 15, 30.04.1990 1
- Ausgabe Nr. 16, 07.05.1990 1
- Ausgabe Nr. 17, 14.05.1990 1
- Ausgabe Nr. 18, 21.05.1990 1
- Ausgabe Nr. 19, 28.05.1990 1
- Ausgabe Nr. 20, 05.06.1990 1
- Ausgabe Nr. 21, 11.06.1990 1
- Ausgabe Nr. 22, 18.06.1990 1
- Ausgabe Nr. 23, 25.06.1990 1
- Ausgabe Nr. 24, 02.07.1990 1
- Ausgabe Nr. 25, 09.07.1990 1
- Ausgabe Nr. 26, 16.07.1990 1
- Ausgabe Nr. 27, 23.07.1990 1
- Ausgabe Nr. 28, 17.09.1990 1
- Ausgabe Nr. 29, 25.09.1990 1
- Ausgabe Nr. 30, 01.10.1990 1
- Ausgabe Nr. 31, 08.10.1990 1
- Ausgabe Nr. 32, 15.10.1990 1
- Ausgabe Nr. 33, 22.10.1990 1
- Ausgabe Nr. 34, 29.10.1990 1
- Ausgabe Nr. 35, 05.11.1990 1
- Ausgabe Nr. 36, 12.11.1990 1
- Ausgabe Nr. 37, 19.11.1990 1
- Ausgabe Nr. 38, 26.11.1990 1
- Ausgabe Nr. 39, 03.12.1990 1
- Ausgabe Nr. 40, 10.12.1990 1
- Ausgabe Nr. 41, 17.12.1990 1
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Gene nicht mehr gesetzlos Lehrgang zum Gentechnikgesetz durchgeführt In der Ausgabe Nr. 34 (19. Oktober 12990) meldete die UZ auf Seite 1, daß an der Universität ein Lehrgang zum Gentech- likgesetz durchgeführt wird. Nachdem die eilnehmer in ihre Einrichtungen zurück- Rekehrt sind und die ersten Reaktionen über den Lehrgang eintreffen, sei hier kurz dar- ber informiert. Teilnehmer waren vor allem Biologen aus Forschung und Industrie, die mit geneti- chem Material arbeiten und auf deren Ar- *>1 und Arbeitsplätze die Bestimmungen ’S Gentechnikgesetzes zutreffen. Die Anwendung des Gesetzes ergibt in Qer gesamten Bundesrepublik eine Reihe Von Problemen und offenen Fragen, so daß Formationen über Durchführungsbestim- Dungen, aus dem Gesetz selbst hervorge- lende Fragen u. ä. gründlicher Überlegun- Ren und Erörterungen bedürfen. Das ist vor illem auch deshalb notwendig, weil ur- Prünglich vorgesehen war, nach der Ein- ührung des Gesetzes in der „alten“ BRD im 1. Juli 1990, etwas zeitverzögert am 1. 'Fuar 1991 den Gültigkeitsbereich auch fdie fünf neuen Bundesländer auszudeh- Den. (So wurde auch in der bereits erwähn-' en Ankündigung des Lehrganges infor- "iert.) Inzwischen wurde mit dem 3. Oktober 990 das Gentechnikgesetz auf die gesam- * Bundesrepublik Deutschland ausge- shnt. Dieses Gesetz sieht vor, daß bis zum 21: März 1991 alle Forschungen und Ar- reiten (in der Industrie) mit genetischem Material angemeldet werden müssen - nach tnem festgelegtem Modus. Erfolgt das icht bzw. nicht termingemäß, ist eine wei- ete Arbeit auf diesem Gebiet ab September nicht mehr möglich. Das Genehmigungsverfahren schließt unter bestimmten Bedingungen die demo kratische Mitsprache der Öffentlichkeit ein in der Form öffentlicher hearings. Dort sol len das Für und Wider einer solchen Pro duktion besprochen werden, möglicherwei se auftretende Vorbehalte oder auch Risiken genannt, die Garantie der notwendigen Si cherheitsmaßnahmen erörtert und wahr scheinlich eine Vielzahl vor allem ethischer Fragen beraten werden. Das kann mögli cherweise auch zu äußerst kontroversen Po sitionen führen. Das ist jedoch nur ein Be reich, der mit der Gültigkeit des Gentech nikgesetzes berührt wird. Von der Bundes regierung werden gegenwärtig Zusatz- und Durchführungsbestimmungen erarbeitet und ergänzende Gesetze, beispielsweise der Entwurf eines Embryonenschutzgesetzes, formuliert. Am 5. und 6. November 1990 fand in Bonn ein workshop, Das Gentechnikgesetz und sein Vollzug“ statt. Dort ging es sowohl um erste Erfahrungen seit der Einführung des Gesetzes am 1. 7. 90, als auch um wei tere Durchführungsbestimmungen und um Probleme, die auch mit dem und durch das Gesetz nicht erfaßt werden, wie die Tatsa che, daß die Bundesrepublik zwar ein sol ches ausgesprochen fortschrittliches Gesetz hat, die USA und andere Länder jedoch nicht, dann kann selbstverständlich auch Produktion und Forschung mit genetischem Material ohne gesetzliche Beschränkungen in solchen Ländern durchgeführt werden - man umgeht die Festlegungen im eigenen Land. An diesem workshop nahm ein Ver treter des Arbeitskreises Interdependenz von natürlichem, technischem und sozialem Keine Angst, Chef, wir haben nur rein empirisches Interesse! Wandel teil. Der veranstaltende Arbeitskreis bemühte sich, einerseits unmittelbare Informationen zu vermitteln, organisatorische Hinweise zu geben und Interpretationen des Gesetzes textes vorzutragen, andererseits aber auch der erhöhten Verantwortung der Betreiber und aller mit genetischem Material arbei tenden Personen gerecht zu werden und weiterführende Problemkreise anzuspre chen. So gab es Vorträge und Gespräche über Technikfolgenabschätzung und -be- wertung, Risiko und Gentechnik, Ethik der Gentechnik, Innovationsstrategien usw. Die dabei häufig nur kurz angedeuteten Proble me fanden ein lebhaftes Echo in den Aus sprachen. In einer zusätzlich aufgenomme nen Informationsrunde stellte sich das Gen ethische Netzwerk Berlin (West) vor. Insgesamt war dieser Lehrgang - so die Meinung der Teilnehmer - eine sehr gelun gene und äußerst notwendige Veranstal tung. Sie dankten den Veranstaltern für das schnelle Reagieren. Gleichzeitig bemängel ten sie aber auch den viel zu kleinen Rah men - immerhin gibt es in der ehemaligen DDR mehr als 100 Betriebe und Einrich tungen, die mit genetischem Material arbei ten und auf die das neue Gesetz zutrifft. Der Lehrgang hätte seitens der Veranstalter und der Universität weitaus stärker bekanntge macht werden können. Es wurde eine bal dige Fortsetzung gewünscht, besonders und vor allem zum Training für bestimmte An tragsmodalitäten und zur umfassenderen Darstellung der Spezifik der einzelnen Bun desländer. Gerade auch der workshop zeigte, daß die Veranstalter des Lehrganges gut beraten wa ren, direkt und sofort zu reagieren, da von den „alten" Bundesländern gegenwärtig diesbezüglich kaum Hilfe zu erwarten ist, da auch diese noch wenig Erfahrungen mit dem Vollzug dieses Gesetzes haben und ih rerseits ebenfalls nicht über ausreichende Schulungskapazitäten verfügen. t <chschulpädagogische Arbeitstagung Suchhilfen gesucht baDie 2. fachschulpädagogische Ar- cEltstagung des Wissenschaftsberei- d es Hoch- und Fachschulpädagogik an der Sektion Pädagogik der KMU unter Fn Thema „Demokratie-Lernen an der lvehschule - eine didaktische Perspek- a6 nur in .Sozialkunde'?“ vereinte vor f6m Fachschullehrer aus Sachsen und 8 nüringen. Auch der Landesverband PShsen der deutschen Vereinigung für dentische Bildung e. V. hatte eingela- Fach den Ausführungen von Prof. Dr. L S. Kiel zum Problemkreis „Politi- depe Identität - Suche und Suchhilfe in ei Gegenwart" stellte Chr. Haferstroh ne Konzeption zum Demokratie-Ler- denan der Fachschule vor. Sie ging von su Tatbestand aus, daß bei Fachschul- indenten - wie bei den meisten Bürgern N en ostdeutschen Bundesländern - ein diphholebedarf an Befähigung zu mün- aer Partizipation an politischen Pro- kenen besteht und zahlreiche beden- daksWerte theoretische Ansätze und di- Sc h-methodische Überlegungen ^Politischen Bildung aus den west- FurSshen Bundesländern vorliegen. Ieh oie politische Bildung an den Fach- en ,en gelte es jedoch solche Lösun- 8/ 2u suchen und zu finden, die den tioningungen der politischen Sozialisa- V in den neuen Bundesländern ent- Pschen. au sollte die Arbeitstagung die Dis kussion eröffnen und Fachschullehrer zur Mitarbeit gewonnen werden. Als theoretischer Ausgangspunkt wurde die Auffassung formuliert,daß Demokratie-Lernen an der Fachschule den Erwerb von Kompetenzen zur mün digen politischen Partizipation bedeu tet. D. h., daß die Studenten zur Teil nahme an politischen Prozessen be fähigt werden und die dazu notwendi gen demokratischen Verhaltensweisen ausgeprägt werden sollen. Demokratie- Lernen ist deshalb nicht in erster Linie auf die Vermittlung und den Erwerb von Kenntnissen über die Institutionen des demokratischen Staatsaufbaues und die verfassungsmäßigen Rechte und Betei ligungsmöglichkeiten der Bürger (Insti tutionskunde) gerichtet, sondern zielt darauf ab, dieses Wissen auf Situatio nen, Probleme, Projekte u. a. anzuwen den (soziales Erfahrungsiemen in über schaubaren Handlungsfeldern). Die Ausprägung von Kompetenzen für politisches Handeln ist dann in die sem Sinne auf die Entwicklung von „Selbstverfügungsfähigkeit" der Stu denten gerichtet. Grundlage dafür bildet die Möglichkeit des Studenten, ver schiedene Handlungsalternativen zu vergleichen und zu werten, um darauf aufbauend seine individuelle Entschei dung für sein Handeln zu treffen. Damit aber die Studenten mit politikrelevanten Sachverhalten „umgehen“ können, ge winnen die Aneignung und Beherr schung erfahrungsorientierter Metho den (z. B. Erkundung, Rollenspiel, Planspiel) für die politische Bildung im allgemeinen und das Fach „Sozialkun de“ im besonderen einen hohen Stel lenwert. Diese Grundposition wurde in den nachfolgenden Beiträgen detaillierter untersucht. So wurde dargestellt (Prof. Dr. sc. Kiel, K. Peter und Dr. R. Denn hardt - ZU Leipzig), daß - ausgehend von soziologischen Befunden zur poli tischen Identitätsveränderung bei ost deutschen Jugendlichen - die gemeinsa me Suche von Fachschullehrern und - Studenten und das Anbieten von Such hilfen für das Finden der politischen Identität bei den Studenten durch die Fachschullehrer eine entscheidende Aufgabe politischer Bildung in den nächsten Jahren sein wird. Demokratie- Lernen kann dabei von großer Bedeu tung sein. Nach Dr. U. Leiteritz sind die poli tikdidaktischen Konzepte aus den Alt- bundesländern, die sie diskutierte, Suchhilfe für politikdidaktische Ansät ze im Lehrgebiet „Sozialkunde“. Ent sprechend der Intentionen der Veran stalter untersuchte sie besonders den methodischen Ansatz der kritisch emanzipatorischen Richtung. Zwei Fachschullehrerinnen (S. Len- gauer und J. Späthe) berichteten über Möglichkeiten und Effekte der erfah rungsorientierten Methoden „Erkun- düng“ (zum Thema „Rechtsextremis- mus“) und Rollenspiel (zum Thema „Braunkohle - Fluch oder Segen“), die sie erfolgreich in ihrem Sozialkundeun terricht eingesetzt hatten. Als letzte Diskussionsrednerin plä dierte Dr. G. Marxhausen nach ihrer Kritik an dem kognitiven Ansatz frühe rer Lehrprogramme im ehemaligen MLG und der vielfach wissenschaftso rientierten Durchführung des Unter richts für ein völlig neues didaktisch methodisches Herangehen an die Pla nung des Sozialkundeunterrichtes. Ihrer Meinung nach ist nicht in erster Linie das Problem, wie dieser oder jener po litische Sachverhalt zu vermitteln ist, ausschlaggebend, sondern welche Fähigkeiten an welchen exemplari schen politischen oder sozialwissen schaftlichen Inhalten bei den Studenten auszuprägen sind. Diese Herangehens weise demonstrierte sie am Beispiel des Problems „Ausländerfeindlichkeit/ Ausländer in den östlichen Bundeslän dern“. Die zahlreiche Teilnahme und die re ge Diskussion bezeugten, daß die Ver anstalter mit dem Thema ihrer Arbeits tagung ein zentrales Interesse der vor wiegend im Sozialkundeunterricht täti gen Fachschullehrer getroffen hatten. Aus diesem Grunde wird auch dem nächst das gesamte Tagungsmaterial als Broschüre in der Forschungsreihe zu ausgewählten theoretischen und prakti schen Problemen der politischen Bil dung im Lehrfach „Sozialkunde“ des Instituts für Fachschulwesen Chemnitz erscheinen. KLAUS-H. PETER Sektion Pädagogik INTERNATIONAL Heiße Diskussionen auf dem Podiumsge- Präch an der KMU zum Thema „Die ge- Senwärtige Wirtschaftspolitik Bulgariens“, iDer vor allem heiße Diskussionen auch im Hnde kennzeichnen die momentanen poli- "Schen Auseinandersetzungen im Ringen p eine schnell greifende und akzeptable Hösung der gesellschaftlichen Probleme in ^Republik Bulgarien, wie sie sich seit ein Biar Tagen nennt. Aufgrund der prekären Ration vergeht kaumein Tag, an demBul- “hen nicht in die Schlagzeilen gerät. Um 8 größer war der Wunsch des Klubs der QUlgaristen, den Aufenthalt einer hoch- Birätigen bulgarischen Delegation zu nut- 6n, um aus berufenem Munde über die rea- aktuelle Situation informiert zu werden. । m Auftrag des Bulgarischen Kultur- und ; ?°rmationszentrums und auch des Klubs • p Journalisten konnten unlängst begrüßt verden: Herr Iwan Puschkarow, Wirt- Shaftsexperte, Deputierter des bulgari- hen Parlamentes, Mitglied der Wirt schaftskommission des Parlamentes, An gehöriger der Fraktion der Union der De mokratischen Kräfte (Opposition); Herr Ru men Georgiev, Wirtschaftsexperte, Depu tierter des Parlamentes, Vorsitzender der Budgetkommission und Mitglied der o. g. Wirtschaftskommission, Angehöriger der Fraktion der Bulgarischen Sozialistischen Partei (Regierungspartei) und Herr Christo Marinow, Vorsitzender des Aufsichtsrates der ersten Privatbank Bulgariens und Mit glied des Koordinationsausschusses des Verbandes für Wirtschaftsinitiative (Unter nehmerverband). Bei der Situationsbeschreibung wurden folgende Probleme in den Vordergrund ge stellt: - Ungelöste Versorgungsfragen, die je doch primär die Hauptstadt und andere Großstädte betreffen. Frauen demonstrieren in Sofia mit leeren Kochtöpfen. Streiks grei fen immer mehr um sich. Handgreifliche Auseinandersetzungen sowie Anschläge verschiedenster Art sind keine Seltenheit mehr. - Energieproblem: Nach Kuweit steht Bulgarien an zweiter Stelle der am meisten durch die Golfkrise betroffenen Länder, da noch keine ausreichende Kompensation für das fehlende Erdöl gewährleistet werden konnte. - Inflationsrate von 250 % bis Dezem ber 1990. - Wachsende Arbeitslosigkeit, bis März 1991 über eine halbe Million Menschen, wobei kein funktionstüchtiges soziales Netz vorhanden ist. - Auslandsschulden: gegenüber Westeu ropa etwa 1,4 Mrd. Dollar, gegenüber den USA ca: 30 Mill. Dollar. - Rückgang der Wirtschaft um etwa 22 % bis Dezember 1990; der früher 70 % Exportes ausmachende sowjetische Markt entfällt immer mehr. Der bulgarischen Bevölkerung steht so mit ebenfalls ein kalter Winter bevor, in dem Hungersnot nicht ausgeschlossen werden kann. Angesichts dieser Situation kann nicht mehr primär die Schuldfrage disku tiert werden. Elementare Lebensfragen ver langen nach einer schnellen Lösung, die je doch nicht im Regierungsprogramm der Bulgarischen Sozialistischen Partei zu fin den ist, zumindest nicht nach Aussagen der oppositionellen Kräfte, die mehr und mehr an Einfluß zu gewinnen scheinen. Die Mehrzahl der Bevölkerung hat das Vertrau en in diese Regierung verloren. (Sie ist am 29. 11. zurückgetreten.) Momentan wird der Ausweg aus der Kri se in der Durchführung einer radikalen Wirt- schafsreform gesehen, die folgende Schrit te umfassen soll: Schaffung der notwendigen Gesetzes grundlagen (Handelsgesetz, Eigentumsge setz, Konkurrenzgesetz ...), Anlockung von fremdem Kapital (z. T. bestehen schon Joint ventures mit der BRD), Schutz aus ländischer Investitionen, Konvertierbarkeit des bulgarischen Lew, Einbeziehung der im Ausland lebenden Bulgaren (Stiftungen ...), eine „Agentur für Auslandshilfe“ ist be reits geschaffen worden, u. a. Ausgehend von unseren Problemen beim Übergang zur sozialen Marktwirtschaft dürfte man sich darüber im klaren sein, daß sich für Bulgarien noch weit größere Schwierigkeiten ergeben werden. Das in folge der schlechten Lebenslage nunmehr verschobene Kräfteverhältnis zugunsten der oppositionellen Kräfte kann wohl nur so interpretiert werden, daß auch in Bulgarien eine sozialistische Partei im herkömmlichen Sinne ihre historische Chance endgültig verspielt haben dürfte, so daß unsere Sym pathie jenen Kräften gelten sollte, die sich um einen wahren Fortschritt im Lande bemühen. Wenn wir uns zu Weihnachten an den si cherlich noch reich gedeckten Gabentisch setzen, sollten wir nicht vergessen, daß nicht nur in diesem Teil Südeuropas vor allem Kinder und Rentner unserer Hilfe bedürfen. Dr. UWE BÜTTNER Kalter Winter in Sicht Katastrophale Wirtschaftslage in Bulgarien „Grüne“ Publikationen Reihe Umweltschutz - Umweltbelastung Beiträge des Arbeitskreises „Ökologie und Um weltgestaltung“ der Karl-Marx-Universität Leipzig Heft 1: Physik und Chemie atmo sphärischer Immissionen 92 S„ 17 Tab., 41 Abb., 6,50 DM Broschur, 14,7 x 21 cm Das Heft vermittelt Informationen über natürliche und künstliche Quellen der Strahlungsbelastung, über das sich daraus ergebende Risiko für den Menschen so wie über aktuelle Meßmethoden. Es wer den einige neue Ergebnisse und Daten aus der Literatur im Zusammenhang mit den Ereignissen von Tschernobyl diskutiert. Außerdem wird eine Analysemethode vorgestellt, mit deren Hilfe zahlreiche Elemente in Umweltproben bestimmt werden können sowie ein Meßsystem zum Nachweis von Spurengasen in der Atmosphäre. Heft 2: Urbane Umweltsysteme 72 S., 13 Tab., 15 Abb., 6,50 DM Die Beiträge informieren über - Eigenschaften und Ursachen der Kli maanomalie einer Stadt und die besonde re Bedeutung von großen Grün- und Was serflächen für die Herstellung eines na- tumahen Wärmehaushaltes - ein als "online-real time"-System konzipiertes und erprobtes automatisches Immissionsüberwachungssystem und ein neu entwickeltes Prognosemodell, das die Vorhersage außergewöhnlicher Im missionssituationen ermöglicht. - anthropogene Einflüsse auf Baugrund und Bausubstanz (u. a. durch Grundwas serabsenkung und Schadstoffanreiche rung in der Atmosphäre) an Beispielen aus der Stadt Leipzig - Deponien als urbane Ökosysteme -den Einfluß von Umweltbelastungen auf die Wasserqualität von Naturbädem -Ergebnisse einer soziologischen Längsschnittstudie zum Umweltbewußt sein in der Großstadt - luftgetragene Pollen (Auslöser für Heuschnupfen) als umwelthygienisches Problem - hygienische Bewertung der Straßen befeuchtung durch Sprengfahrzeuge - Raumluftbelastung in Wohnungen und ihre Senkung durch individuelle Maßnahmen. Ihre Bestellungen richten Sie bitte an die Karl-Marx-Universität Leipzig, Direktorat Forschung Abteilung Wissenschaftliche Publika tionen, Goethestraße 3/5, Leipzig, 0-7010 Wissenschaftliche Zeitschrift ab 1991 mit neuem Gesicht Die Wissenschaftliche Zeitschrift der Karl-Marx-Universität Leipzig, Gesell schaftswissenschaftliche und Mathema tisch-Naturwissenschaftliche Reihe, wird ab 1991 nicht mehr erscheinen. Die in bei den Reihen - finanziell bedingt - bisher noch nicht produzierten Hefte 5 und 6/1990 werden noch hergestellt und zur Komplettierung des Jahrganges 39 (1990) an alle Dauerbezieher ausgelie fert. Ab 1991 wird eine Universitätszeit- schrift herausgegeben, die einen völlig anderen Charakter tragen wird als die bis herige. Die augenblickliche Konzeption sieht vor: Name: ... (Vorschläge werden noch entgegengenommen) Erscheinungsweise: 1 Heft/Quartal ab 1992 (1991 2 Hefte: vorgesehener Er scheinungstermin für Heft 1/1991 Juni 1991) Format: A 4 Umfang: 48 Seiten Zielgruppen: Angehörige und Absol venten der Leipziger Universität, am Uni versitätsleben Interessierte, Freunde und Förderer. Inhalt: In der Regel keine thematisch gestalteten Hefte, in jeder Nummer Ar beiten aus verschiedenen an der Leipzi ger Universität vertretenen Fachgebieten Hauptteil: - Informationen über Forschungspro jekte und deren Ergebnisse, aber mit be wußter Vereinfachung in der Darstellung, um eine breite Öffentlichkeit zu errei chen; - Berichte über für unsere Universität typische (traditionelle) sowie über neue bzw. veränderte Ausbildungsrichtungen. Anhang: - Vorstellung (mit Bild) neuberufener und zu ehrender Mitarbeiter; - Beiträge über das aktuelle Geschehen an der Uni versität und über ihre Geschichte; - Berichte über von der Universität or ganisierte wissenschaftliche Veranstal tungen; - Zusammenstellung abgeschlossener Promotionen A und B. Fremdsprachen lernen, ohne zu pauken Solide Fremdsprachenkenntnisse sind heute in vielen Branchen unverzichtbare Voraussetzung für den beruflichen Auf stieg. Für einen raschen Einstieg oder die Aktivierung brachliegender oder ver schütteter Vorkenntnisse bietet die For- schungsstelle für Mnemologie an der Universität Leipzig suggestopädische Fremdsprachen-Intensivkurse für Eng lisch, Französisch, Portugiesisch, Rus sisch und Spanisch an. Diese Kurse sind für den Bewerber aus mehreren Gründen interessant: Sie beruhen auf neuesten Erkenntnis sen der Forschungen über den Fremd- sprachenerwerb, sie sind daher außeror dentlich zeitökonomisch und mit derzeit noch 700 DM für den angebotenen Lei stungsumfang konkurrenzlos preiswert (die Unkosten sind übrigens nach BRD- Recht in der Regel als Fortbildungs- oder Werbungskosten steuermindemd von der Steuer abzusetzen). Die Markkleeberger Intensivkurse fin den in freundlicher Umgebung statt, ge hen individuell auf den Lernenden ein und arbeiten ohne vordergründigen Lei stungsdruck mit lemnerfreundlichen Zug-Ziel-Verfahren. Durch Nutzung natürlicher Spracherwerbsmechanismen kann auf ermüdendes Pauken und. Re- geldrill verzichtet werden. In nur sechs Wochen (30mal 4 Stunden) - geeignet z. B. für Kurzarbeiter - werden solide Grundlagen in der Fremdsprache vermit telt, so bis dreieinhalbtausend lexikali scher Einheiten sowie die wesentlichen Elemente der Grammatik. Zielgruppen sind Nullanfänger oder Wiedereinsteiger, die endlich zum freien Sprechen vordringen oder vermittelte Vorkenntnisse auffrischen, verfügungs bereit machen und erweitern wollen. Die Lernenden werden befähigt, sich ohne fremde Hilfe selbständig im zielsprachi gen Ausland zurechtzufinden, bedürfnis gerecht Fragen zu formulieren und die Vielzahl, möglicher Antworten zu ver stehen, sowie entsprechende Fragen ziel sprachiger Ausländer im Inland zu ver stehen und hinreichend ausführlich zu be antworten. Sie lernen z. B. im authenti schen Gespräch, dessen Verlauf sie weit gehend selbst bestimmen können. Sach verhalte ihres Interessenbereichs in der Fremdsprache darzustellen, ihre Lebens umstände und Erfahrungen, ihre Wün sche und Hoffnungen aus Alltag, Hobby und Beruf gegenseitig zu erfragen und darzulegen, oder sie bereiten sich im be liebten Rollenspiel, in „Situationen ohne Realfolgen“, „spielend“ auf die erfolg reiche Bewältigung von Emstsituationen in der späteren Praxis vor. Die erfolgreiche Bewältigung von All tagsproblemen in der Fremdsprache ist mit der Einführung in berufsspezifische Themen und der Know-how-Vermittlung Tür eine rationelle selbständige Erweite rung und Vertiefung der neu erworbenen Fähigkeiten und Fertigkeiten eng ver bunden. In der siebenten Woche kann ein staat lich anerkannter Abschluß erworben wer den. Für Fremdsprachenlehrer soll es künftig die Möglichkeit geben, in Zu sammenarbeit mit weiteren Einrichtun gen der Universität, den raschen Einstieg in eine weitere Fremdsprache bis zur Lehrbefähigung fortzuführen. Die Förde rung dieser Möglichkeit durch das Ar beitsamt nach § 34 Arbeitsförderungs gesetz ist beantragt. Interessenten können sich wenden an die Forschungsstelle für Mnemologie Philipp-Rosenthal-Str. 22 O-7010 Leipzig, Tel. 31 08 37 Dr. ECKART GRAF
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