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Universitätszeitung
- Bandzählung
- 1990
- Erscheinungsdatum
- 1990
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Z. gr. 2. 459
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770109730-199000007
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1770109730-19900000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1770109730-19900000
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
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- SLUB Dresden
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Zeitschrift
Universitätszeitung
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Band
Band 1990
-
- Ausgabe Nr. 1, 12.01.1990 1
- Ausgabe Nr. 2, 19.01.1999 1
- Ausgabe Nr. 3, 26.01.1990 1
- Ausgabe Nr. 4, 05.02.1990 1
- Ausgabe Nr. 5, 12.02.1990 1
- Ausgabe Nr. 6, 19.02.1990 1
- Ausgabe Nr. 7, 26.02.1990 1
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- Ausgabe Nr. 9, 12.03.1990 1
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- Ausgabe Nr. 11, 26.03.1990 1
- Ausgabe Nr. 12, 02.04.1990 1
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- Ausgabe Nr. 17, 14.05.1990 1
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- Ausgabe Nr. 28, 17.09.1990 1
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- Ausgabe Nr. 30, 01.10.1990 1
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- Ausgabe Nr. 39, 03.12.1990 1
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Band 1990
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Studentensports wurde denn auch bald nach dem schicksalschweren Oktober heftig hinterfragt. In zwischen hat der Rektor der Karl- Marx-Universität den gordischen Knoten, der sich beim Tauziehen zwischen Befürwortern und Geg nern des Trainings geschlungen hatte, kurzerhand durchhauen. Er- gebnis seiner, wie zu hören war, per sönlichen Intervention — der Sport ist ab sofort fakultativ, die Block zeiten entfallen. Voilä. Gut so? Ein gehöriger Teil der Leipziger Studentenschaft sah dem wöchent lichen Sportunterricht seit jeher mit Mißbehagen entgegen. Das militäri sche Gehabe etlicher Trainer, über haupt der unvermeidliche Anteil wehrsportlicher Übungen und die verordnete Abnahme der Normen für das Sportabzeichen schmälerten allzuvielen das Vergnügen an der Ausbildung eines gesunden Körpers in der frischen Leipziger Luft. Wer aus unterschiedlichen Gründen zwei mal nicht zur Leibesertüchtigung an trat, konnte bei einem rigiden Sport lehrer überdies schon mal die Rote Karte für die Prüfungszulassung se hen. Der kategorische Imperativ des Dieses unverlangte Zugeständnis überraschte selbst eingefleischte Gegner körperlicher Bewegung, hat ten sie sich doch eben damit ab gefunden, daß ein wahlobligatori scher Studentensport offenbar mehr heitsfähig war. Das jedenfalls hatte eine Umfrage ergeben, die vom In stitut für Körpererziehung ange strengt wurde. Die neue Regelung hat ihre Konsequenzen auch für den Lehrkörper, denn ein noch nicht ab zusehender Teil wird von der KMU nicht mehr beschäftigt werden kön nen. Solchen Problemen wird sich der Rektor nun stellen müssen. Für das Häuflein Studenten, die es par tout nicht nur im Kopf, sondern Block gegen Sport - Sport ohne Blockzeit auch in den Beinen haben wollen, dürfte das Angebot von Trainings zeiten für Interessenten kaum die rechte Freude aufkommen lassen. Man kann sich an fünf Fingern ab zählen, daß gerade der Wegfall der Blockzeiten den Ballsportmann schaften immense Schwierigkeiten machen wird, ihre Besetzung zu sammenzubekommen. Fußball mit drei Beteiligten, das ' sollte Rektor Hennig wissen, ist nicht nur in der DDR eine ziemlich knifflige Ange legenheit ... Aber im Ernst. Die Entscheidung, den Sport für vogelfrei zu erklären, wird nicht nur die Gemüter noch einige Zeit erhitzen, sie könnte der Startschuß zum Endlauf gewesen sein. Eines ist doch abzusehen: Eine Platz- oder Hallennutzung mit unse ren drei Beispielhaften wäre auf die Dauer nicht rentabel — Der Termin würde abgegeben werden. Stufen weise würden sich so die Möglich keiten für den Sport weiter ein schränken, bis keine Sportstätten mehr verfügbar und, ich male schwarz, alle Sportlehrer entlassen sind. Auf die freiwerdenden Sport böden warten längst andere — Be triebe, unabhängige Sportgruppen, basisdemokratische Organisationen. So gesehen leistet die KMU ihren Beitrag für mehr Breitensport. Aller dings ohne Studenten. Dank ihrem Rektor können die nun ungestört büffeln, wenn sie nicht das Pech ha ben, beispielsweise angehende Sto- matologen zu sein. In der Sektion Zahnmedizin ist der Sport nämlich nach wie vor Pflicht. Zum Aus gleich für die anstrengende Arbeits haltung dieser Zuhft. Für die ande ren Fachrichtungen findet leider keiner eine so naheliegende Motiva tion In diesem Sinne: Sport frei! Freier geht’s nicht. JÖRG SIMON, Sekt. Joum. Zu OF vom 12. Januar: So nicht, Herr Ulbrich! Vorab, ich bin nicht überempfind lich, aber sensibel geworden gegen über Unwahrheiten und einseitigen Darstellungen. Dies unterstelle ich jedoch Ihrem „Roll-back-Con- tra “-Artikel, und wenn Sie selbigen freundlicherweise noch mal zur Hand nehmen, könnte ich Ihnen ei nige Belege dafür liefern. Gleich zu Beginn suggerieren Sie Ihren Kommilitonen eine generelle Schlechtigkeit des Sports an der KMU. Die Überlegung, daß die For derung von Studenten nach Rück nahme des Rektorentscheids daraus resultiert, daß er doch nicht so schlimm war, spielt bei Ihnen offensichtlich keine Rolle. Statt des sen argumentieren Sie, vergleichs- weise wie Don Quichote einst kämpfte, gegen einen Sport, den es so gar nicht mehr geben soll. Sie müssen das Konzept eines flexiblen Studentensports mit woA-Anteilen entweder nicht zur Kenntnis ge nommen oder nicht begriffen ha ben. Das hätte ich aber erwartet. Dieses Modell wird vom Neuen Fo rum am Runden Sport-Tisch vertre ten. Beiläufig bemerkt werden sich die Arbeiter der LVB wegen Ihrer dreijährigen Spießrutenläufe noch entschuldigen. (Übrigens liegen die Sportstätten der KMU bei einem fa kultativen Sport auch nicht näher!) Was hielten Sie eigentlich von dem Vorschlag, generell alle Lehrveran staltungen, wo der Student die LVB benutzen muß, fakultativ zu gestal ten? Über die Begrüßung im Sport mit „Sport frei!“ ließe sich streiten, sie ist jedoch keine stalinistische Entstellung und hat nichts mit Mili tär zu tun. Das meinen Sie doch, oder? Wenn für Sie der Sinn des KMU- Sports allein im Ablegen des Sport abzeichens gelegen hat, dann sind Sie Opfer einer verzerrten Wider spieglung Ihrerseits geworden. 95 Prozent des Inhaltes des Sports in meinen Sportgruppen war ein ande rer. Über den Wert des Sportabzei chens wurde bereits 1988 in Arbeits gruppen des DTSB inhaltlich disku tiert. Die Krönung Ihres Artikels ist die Vortäuschung gegenüber dem Leser, der Autor sei ein Fachex perte. Sie strapazieren eine Theorie von JAKOWLEW aus den fünfziger Jahren, die mittlerweile durch viel fältige Erkenntnisse erweitert und spezifiziert wurde und bedenken nicht, daß das Herz-Kreislauf- System und hormonelle Systeme den Gesetzen der Superkompensa tion nicht unterliegen. Kursiv ge druckt verbreiten sie somit UN WAHRHEITEN! Diese Art Journa lismus — einseitig, suggestiv, un wahr, inkompetent — kenne ich zur Genüge. Daß in der ersten Nummer der UZ unter der Herausgeberschaft des Rektors der UNI zwei Pro- Artikel für seine Sportentscheidung stehen, erinnert mich an alte SED- Zeiten, wo es in Tageszeitungen üb lich war, sich für seine klugen Ent scheidungen auf Seite zwei loben zu lassen. Hoffentlich irre ich mich in diesem Punkt! Ich bin nicht so glücklich wie Sie über die gewon nene Freiheit, denn so erwachsen, wie Magnifizenz seine Studenten hält, scheinen sie doch nicht zu sein. Ich lasse mich gern durch großen Ansturm auf das fakultative Sport programm der UNI (gültig ab 12. Februar) eines Besseren belehren, zähle aber zu den Pessimisten. Frei heit über alles und soziale Sicher heit funktionieren nicht. Da bin ich dann auch für radikale Verände rungen auf allen Ebenen des Stu diums in unserem Land! Dr. DETLEV GÜNZ (Mitglied der AG Sport im Neuen Forum) Anmerkung der Redaktion: Lieber Dr. Günz, wir können Sie versi- Welche Zukunft hat der Uni-Sport? Ein harter Kampf zwischen Begeisterten und Gegnern ist entbrannt... ehern, sich wirklich „in diesem Punkt“ zu irren. Da Sie — wie wir annehmen — unsere Zeitung schon länger lesen, werden Ihnen unsere „Kontra-Rektor-Entscheidung- Artikel“ ebenfalls nicht entgangen sein. Aber auch bei uns wird man ches nach dem Angebotsprinzip ge regelt, und wir hoffen, Sie mit vor liegender Ausgabe der UZ/OF wie der zu versöhnen. Man regt sich auf - dann will frau das auch Ich bin keine Emanze. Jedenfalls nicht so eine, wie sie Uli Briese in seinem Beitrag „Wenn ,-in’ und ,-In’ in sind“ versucht anzugreifen. Meine ‘ Emanzipationsbestrebun gen reichen nicht so weit, daß ich alle deutschen, von Traditionen ge prägten Sprachregelungen über den Haufen werfen möchte, nur weil die ist es eben ein Unterschied, ob man „Vorsitzende" oder „Vorsitzender“, „Sekretärin“ oder „Sekretär“, „Frau Doktor“ oder „Doktor“ ist. Außerdem: Wer sich als Frau fühlt, will auch als solche behandelt wer den. Wie würdest Du Dir denn vor kommen als „Studentin Uli Briese“? Na also. nur Männer gemeint sind. Und warum „Herren und Herrinnen“, wo es doch Damen und Herren gibt? Wie Du schon schreibst: „Viele verstehen ... noch nicht das eman zipierte Deutsch.“ Du auch nicht, Uli. Aber Du darfst öffentlich dar- Die Letzte über urteilen und auf unsachliche könnte man doch Emanze werden!!! stützt Dich dabei Argumente. Da glatt zu so einer HEIKE FISCHER, Journ. 8-04 Und postwendend - die Reaktion: „männlichen“ Formulierungen ein deutig in der Übermacht sind. Mehr Gleichberechtigung in der Sprache — jawohl, die wünsche ich mir auch. Aber ein Mantel wird für mich immer ein Mantel bleiben. Auch wenn ihn (sie) eine Frau trägt, ist es deshalb noch lange kein Frautel. Finde ich. Trotzdem: Mit dem Kern dieser neuerlichen Sprachbemühungen Identifiziere ich mich schon. Hast Du über den mal nachgedacht, Uli? Den Kern meine ich, nicht die Er scheinungsformen seiner mehr oder weniger: gelungenen Umsetzung. Frauen wurden und werden auf vie len Gebieten benachteiligt. Der Weg nach „ganz oben“ ist für die mei sten beschwerlicher als für ihre männlichen Kollegen. Und deshalb Wenn es bei derartigen Sprach bemühungen (Deiner Meinung nach) zu Überspitzungen kommt, darfst Du Dich darüber ruhig auf regen. (Ich finde ja, Übertreibung macht anschaulich. So begreifen es vielleicht ein paar mehr...) Aber bitte denke nach, bevor Du Dich er eiferst. In Deinem Beitrag sind näm lich Fehler, Uli. Völlig unlogisch Deine Formulierung „Mann/frau sollte darüber nachdenken.. Wennschon, dann: man/frau (laut Duden). Auch „Kindergartenkindln- nen“ und „MitgliederInnen" sind unnötig. Weil es nämlich heißt: das Kindergartenkind und das Mitglied. Dir müßte aufgefallen sein, daß Wörter mit Endung „-Innen“ in der Einzahl den (männlichen) Artikel „der“ besitzen. Deshalb bekommen sie ja die Endung — weil eben nicht Du kannst mir ruhig glauben, daß ich den beabsichtigten Sinn, der hin ter den Sprachregelungen steht, durchaus erkannt habe. Aber sind die Regeln auch sinnvoll? Erreicht man damit durchweg Positives in den Köpfen und später vielleicht im Verhalten? Bringt das die Gleichbe rechtigung voran? Ich glaube nicht. Du selbst zum Beispiel bist doch eigentlich selbstbewußt und enga giert genug, das ganz anders zu pak- ken. Und viel besser. Durch Dein Handeln nämlich. Zur „unsachlichen Polemik“: „MitgliederInnen“ habe ich aus der Satzung übernommen und andere so gebildete Begriffe hinzugefügt. Denn: eÜbertreibung macht an schaulich. So begreifen es vielleicht ein paar mehr“, welch Schindluder damit getrieben wird, Heike. Mit den „Herren und Herrinnen“ habe ich halt noch eins draufgesetzt. Ver wehre mir das bitte nicht. Apropos Duden. Im 89er fand ich nichts zu einer mann-frau-Regel noch zu einer man-frau-Klausel, obwohl letztere natürlich bei Alternativen gebräuchlich ist. Einig scheinen wir uns zumindest in der inkonsequenten Handhabung der Sprache in der StuRa-Satzung zu sein. Daß dies den Schwerpunkt des Beitrages, bildete, dürfte Dir hoffentlich nicht entgangen sein. Uli Im Hochschulwesen der DDR tut sich etwas: Die Vorbereitung einer Hochschulreform und die Erneuerung des Hochschulrechts ist in vollem Gange. So hat das Bildungsministerium Ende De zember dem FDJ-Zentralrat eine Neufassung der Absolventenord nung vorgelegt, die angeblich schon Ende Januar in Kraft tre ten sollte. Unter Federführung des Ministeriums wurde außer dem ein Diskussionsentwurf der Studentenräte) gegenüber steht, und mithin das Ministe rium völlig freie Hand hat. Wo hin das führen kann, beweist der erwähnte Entwurf zur studen tischen Mitbestimmung. Da ist von Studentenvertretungen als „beratende(n) Organe(n)“ die Rede, „die zu allen die Studen ten betreffenden Fragen anzuhö ren (!) und deren Vorschläge bei der Entscheidungsfindung zu beachten (!) sind“, von dem Reform ohne Studenten? über „Demokratische Mitbestim mung der Studenten“ erarbeitet. An vielen ■ Hochschulen werden überholte Rechtsvorschriften eigenverantwortlich nicht mehr eingehalten. So richtig unbü rokratische Übergangsregelun gen und die Vorbereitung einer radikalen Hochschulreform sind, so befremdend ist die Tatsache, daß diese Reform offensichtlich ohne ausreichende studentische Mitwirkung erfolgen soll. Erste Voraussetzung, um das zu verhindern, ist, daß sich die Studenten DDR-weit darüber klar werden, was sie im Rahmen der bevorstehenden Reform for L dem und was sie erhalten wol len. Besorgniserregend ist. daß der zuständigen Hauptabteilung des Ministeriums (geleitet vom stellvertretenden Minister Dr. Kallenbach/NDPD) z. Z. keine le gitimierte Vertretung der DDR- Studenten (z. B. ein Sprecherrat Recht, hochschulrechtliche Neue rungen vorzuschlagen. das ohne hin jeder Bürger hat usw. usf. Die Arbeitsgruppe Recht des Studentenrates, der der Autor dieses Beitrages angehört, hat ihre massiven Einwände den Autoren mitgeteilt. Dieses Schrei ben. das auch Grundsätze für eine zukünftige rechtliche Rege lung enthält, ist an der Wandzei tung des Studentenrates nachzu lesen. Gemeinsam mit Jurastu denten der anderen DDR- Universitäten werden darüber hinaus konkrete Vorschläge für das neue Hochschulrecht erarbei tet. Nach einem Koordinierungs treffen Anfang Februar wenden wir uns direkt an das Ministe rium. Vorschläge und Hinweise (bitte in den Briefkasten der AG an der Wandzeitung!) sind will kommen. 1 i, A. RALF EGGERS. Sektion Rechtswissenschaft SGdenfen2ctenq Euer Problem - unsere Recherche Zufällige und ständige «Leser von „Ohne Filter“ haben es gewiß schon bemerkt: „Ohne Filter“ ist immer noch nicht DIE Studentenzeitung! Das kann sich jetzt ändern! Gesine (23), Annett (21), Veit (25) - für 8 Wochen im Praktikum an der UZ — bieten an: Ihr kommt mit Euren Problemen zu uns — wir recherchieren und be richten!!! Kontakt über: UZ-Redaktion, Ge am 16. 1. 1990 wurde vom ge schäftsträger im auftrag der regie- rung der kdvr offiziell mitgeteilt, daß in absehbarer zeit nicht mit der rückkehr der im november 1989 aus der ddr abberufenen Studenten, aspi- ranten und arbeitskräfte der kdvr zu rechnen ist. dieser entschluss stehe im Zu sammenhang mit der gegenwärtig komplizierten läge in der ddr. dar über hinaus habe die kdvr-regie- rung auch die komplizierte Situation im eigenen land berücksichtigt. er deutete gleichzeitig an, daß in abhängigkeit von der weiteren ent- Wicklung in der ddr eine rück- nähme dieser einseitigen maßnahme der kdvr nicht auszuschließen ist. er bat um Verständnis für diese ent- Scheidung und bekräftigte die ab sicht seines landes, die traditionell guten und freundschaftlichen be- ziehungen mit der ddr auch künftig weiterzuentwickeln, auf anfrage er klärte er, daß diese maßnahme auch gegenüber den anderen europä ischen staaten durchgeführt wurde. der einseitige schritt wurde von uns bedauert und nochmals die be reits mehrfach geäußerte bereit- schäft der ddr, die aus- und Weiter bildung der bürger der kdvr in 'der ddr zu den bisher vereinbarten be- dingungen fortzusetzen, bekräftigt. dr. teichert, abteilungsleiter Nächstes Semester bei BBC London? Gespräch mit Prof. Günther Raue, Auch um die KMU macht die deutsch-deutsche Annäherung kei nen Bogen. Halten demnächst BRD- Wissenschaftler Vorlesungen bei uns? Ja. Ohne dies präzis auf Thema und Stunde vereinbart zu haben, Wollen wir im Frühjahrssemester damit beginnen. Möglicherweise ste hen schon im Februar erste Einzel veranstaltungen auf dem Pro gramm. Wer wird kommen? Bislang hat Dr. Scharf vom Insti tut für Kommunikationswissen schaft der Georg-August-Uni Göt tingen zugesagt. Bei anderen Lehr kräften will ich mich nicht auf Na men festlegen, da die Absprachen vorerst unverbindlichen Charakter tragen. Zum Abschluß: Haben auch KMU-Studenten die Möglichkeit, Direktor der Sektion Journalistik Praktika an westlichen Unis auf zunehmen? Sind bereits gemeinsame For schungsprojekte in Sicht? Mit der Universität Göttingen, an der ich selbst weilte, gibt es solche Vereinbarungen. Wir wollen soziolo gische und empirische Untersuchun gen zu Themen wie „Medien und ökologische Situation“, beispiels weise im Raum Leipzig und Han nover, anstellen. Ein anderes Gebiet heißt „Medienlandschaft und europäischer Einigungsprozeß“. Auf jeden Fall besteht auf beiden Seiten Interesse, Strukturen und Entwicklungstendenzen des Jour nalismus sowie Medienkonzepte wis senschaftlich zu bearbeiten. Hier liegen uns Angebote einiger Einrichtungen vor. Beispielsweise von BBC London für einen Studen ten auf dem Gebiet des Rundfunks. schwister-Scholl-Haus, Kitterstraße 8—10, Zimmer 13, Telefon-Nr.: 7 19 74 59 oder StuRa-Info-Büro, KMU-Hauptgebäude, Zimmer 3-33, Telefon-Nr. 7 19 23 68 „Ohne Filter“, die 9. Ausgabe der Studentenzeitung der KMU vom 5. Februar 1990 Heute hier zu lesen: Radikal bis extrem © Müssen auch die Kam bodschaner gehen? A Leserpost Wenn die konkreten Bedingungen ausgehandelt sind, werden wir sol che Plätze ausschreiben. Natürlich sind diese Praktika mit einem kla ren Konzept und dem Leistungs nachweis gekoppelt. Mit Prof. Raue sprach Jens Belter. Leipziger StuRa oder wenn die erste Euphorie verflogen ist... Am 16. Januar fand auf Einla dung der Studentenräte der KMU und der Hochschule für Grafik und Buchkunst das erste Treffen der „Koordinierungsgruppe der Leipzi ger Studentenräte“ statt. Während der mehr als dreistün digen Sitzung tauschten die Studen tenvertreter unserer Uni, der HGB, der Technischen Hochschule, der DHfK, der Theater- und Musikhoch schulen sowie der Pädagogischen Hochschule und der Fachschule für Museologie erst einmal ihre Vorstel lungen zum Selbstverständnis der Studentenräte an den einzelnen Bil- dungseinrichtngen aus. Dabei gab es im wesentlichen Übereinstimmung darüber, daß die Studentenräte vor wiegend soziale Vertretungen der Studierenden sind. Die Organi sationsstruktur ist in Abhängigkeit von Größe und Arbeitsweise der je weiligen Bildungseinrichtung unter ¬ schiedlich; größere Schulen haben neben Seminargruppen- oder Stu dienjahressprechern noch zentrale Studentenräte, so z. B. neben der KMU auch die HGB, DHfK,und TH. Eine gemeinsame Erfahrung ist je doch die dramatische Abnahme des Interesses von selten der Studenten, nachdem die „Studentenrats- Euphorie“ der Anfangszeit verflo gen ist. Als Ursachen sind haupt sächlich der bisher ungeklärte juri stische Status und die unzureichen den technisch-materiellen Möglich keiten der Räte zu nennen, die ein ungehindertes und erfolgreiches Ar beiten äußerst erschweren. Um die Aktionsfähigkeit der Stu dentenvertretungen zu erhöhen, wer den in Zukunft regelmäßig Treffen der Koordinierungsgruppe stattfin den, eine gemeinsame Studentenzei tung für Leipzig ist geplant. Weitere Ergebnisse der ersten Be ratung waren unter anderem: — Der Beschluß der Studentenräte, weiterhin am Runden Tisch auf Stadt- und Bezirksebene teilzuneh men, vor allem, um dessen Arbeit zu beobachten und gegebenenfalls die Öffentlichkeit ohne parteipoliti sche Rücksichten über Mißstände in formieren zu können. — Der Beschluß über die Nutzung eines Raumes im Haus der Demo kratie. — Gemeinsames Vorgehen zur Lö sung der Wohnungsprobleme der Studenten (orientiert am KMU- Modell). - Unterstützung des Warnstreiks der Studenten an der Museologie- Fachschule am 17. Januar und wei tere Unterstützung ihrer Forderun gen (u. a. Abschaffung der obligato rischen Russisch- und MLG- Ausbildung). — Bildung einer gemeinsamen Ar beitsgruppe zur Ausarbeitung eines Vorschlags- und Forderungspapiers der Leipziger Studenten zur Bil dungsreform. ULRICH WURZEL (ANW) Studentenrat der KMU, Mitglied der Koordinierungsgruppe der Leipziger Studentenräte PS.: Die 2. Sitzung fand am 23. 1. 1990 statt. OF berichtet in einer der nächsten Ausgaben.
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