Volltext Seite (XML)
29. Oktober 1990 UZ/34 Nicht, wie geplant, die UZ war der Ren ner am Redaktionstisch, sondern „Alt lasten“ zum Sonderpreis (4kg für 5,-DM). UZ dankt allen, die auf diese Weise beim bevorstehenden Umzug geholfen ha ben. (SERO kann sich ja nicht mehr darüber freuen.) StuRa, Blues und böse Zungen Zur (un)feierlichen Immatrikulation lud der KMU-StuRa am 23.10.90 in die „Moritzbastei“ ein Das Schlußbild: Die letzten mit Besen Bewaffneten kehren aus, und der Müll, der da zusammengetragen wird, läßt erkennen: Hier war eben noch etwas los! Der Geruch von Bier, Zigarettenrauch und Schweiß hatte bisher noch keine Zeit abzuziehen. Gerade drängelten sich hier vor dem jetzt leeren Disco-Pult die Studenten des „Ersten“ beim traditionellen „Einstandsabend“. Etwa 500 waren gekommen, und wieder einmal gab es gleich am Eingang etwas kostenlos - den „LEO“ (übrigens sehr stark im er wähnten Müllberg vertreten). Somit waren die Studiosi vorerst aus- geschaltet Man las LEO, und die Vertreter des StuRa befürchte ten, daß nun wohl der angekündigte (Pro-) Rektor-Stammtischaus fallen müsse. (Sie dachten es ja vorher schon einmal, als Prof. Leu tert kurzfristig aufgrund wichtiger Termine absagte, dann aber Vertreter schickte - so ist das halt mit gefragten Leuten!) Doch dann geschah das Unerwartete - die LEO's verschwanden nach und nach (hatte man etwa bemerkt, daß das Rektor-Interview einen Studenten auch nicht weiterbringt?), und man versammelte sich in der Tonne. Das Stammtischgespräch mit Prorektor Prof. Wartenberg begann. Böse Zungen behaupten, es spielte sich mehr auf „Biertischniveau“ ab, und man konnte mit „den Leuten da vor ne sowieso nicht reden (sie müssen wohl die StuRa- Vertreter ge meint haben!?) und führten als Beispiel dafür eine Diskussion über die 100 Mark Armeezuschlag an. (Das weiter auszuführen wäre aber ein extra Beitrag!) Man zog sich also zurück vom Stammtisch an den Tresen oder die Bar oder... die Verkaufsstände - so von der Initiative Frieden und Menschenrechte, aber auch von der UZ. Der Verkaufsschlager hier: Literatur aus den Zeiten des „real Existie renden“. Man mußte sogar noch einmal in den Altbeständen kra men, um für Nachschub zu sorgen. Nebenbei war auch der Stammtisch beendet worden, und die Ton ne füllte sich wieder - „blues-time" war angesagt, mit den, Jukes“ aus Liverpool. Die Stimmung erreichte ihren Höhepunkt, man er gab sich der Magie des Rhythmus und konnte so richtig ausflip pen! (Die Wende hat sich also doch gelohnt, auch wenn's beim Stammtisch vorerst nicht so aussah!) Text und Fotos: FRANK GEHRMANN Zwar blieben die Stühle des Stammtisches nicht den ganzen Abend leer, aber vie le Fragen offen. Auch bei den Erstsemestlern gibt es scheinbar schon wieder welche, die sich ihren Platz in einer Nische sichern wollen. Dagegen sollte man (schnellstens) etwas tun! Woran mögen die beiden gerade denken? Ach ja, an das Studium und an die schöne Zeit, die jetzt vor ihnen liegt. Viel Glück! Bluestime mit den „Jukes“ aus Liverpool. Sie sorgten dafür, daß es in der Tonne wieder eng wurde. Hochstimmung war angesagt und die Studiosi dankten’s mit Applaus. (Fotos oben) Wo man auch hinschaute - LEO, LEO, LEO. Die Lektüre war so fesselnd daß man befürchtet,der (Pro-)Rektorstammtisch müsse ausfallen. Viele der Hefte kamen aber beim Auskehren wieder zum Vorschein. Warum? (Fotos unten)