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Universitätszeitung
- Bandzählung
- 1990
- Erscheinungsdatum
- 1990
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Z. gr. 2. 459
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770109730-199000007
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1770109730-19900000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1770109730-19900000
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
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- -
-
Zeitschrift
Universitätszeitung
-
Band
Band 1990
-
- Ausgabe Nr. 1, 12.01.1990 1
- Ausgabe Nr. 2, 19.01.1999 1
- Ausgabe Nr. 3, 26.01.1990 1
- Ausgabe Nr. 4, 05.02.1990 1
- Ausgabe Nr. 5, 12.02.1990 1
- Ausgabe Nr. 6, 19.02.1990 1
- Ausgabe Nr. 7, 26.02.1990 1
- Ausgabe Nr. 8, 05.03.1990 1
- Ausgabe Nr. 9, 12.03.1990 1
- Ausgabe Nr. 10, 19.03.1990 1
- Ausgabe Nr. 11, 26.03.1990 1
- Ausgabe Nr. 12, 02.04.1990 1
- Ausgabe Nr. 13, 09.04.1990 1
- Ausgabe Nr. 14, 23.04.1990 1
- Ausgabe Nr. 15, 30.04.1990 1
- Ausgabe Nr. 16, 07.05.1990 1
- Ausgabe Nr. 17, 14.05.1990 1
- Ausgabe Nr. 18, 21.05.1990 1
- Ausgabe Nr. 19, 28.05.1990 1
- Ausgabe Nr. 20, 05.06.1990 1
- Ausgabe Nr. 21, 11.06.1990 1
- Ausgabe Nr. 22, 18.06.1990 1
- Ausgabe Nr. 23, 25.06.1990 1
- Ausgabe Nr. 24, 02.07.1990 1
- Ausgabe Nr. 25, 09.07.1990 1
- Ausgabe Nr. 26, 16.07.1990 1
- Ausgabe Nr. 27, 23.07.1990 1
- Ausgabe Nr. 28, 17.09.1990 1
- Ausgabe Nr. 29, 25.09.1990 1
- Ausgabe Nr. 30, 01.10.1990 1
- Ausgabe Nr. 31, 08.10.1990 1
- Ausgabe Nr. 32, 15.10.1990 1
- Ausgabe Nr. 33, 22.10.1990 1
- Ausgabe Nr. 34, 29.10.1990 1
- Ausgabe Nr. 35, 05.11.1990 1
- Ausgabe Nr. 36, 12.11.1990 1
- Ausgabe Nr. 37, 19.11.1990 1
- Ausgabe Nr. 38, 26.11.1990 1
- Ausgabe Nr. 39, 03.12.1990 1
- Ausgabe Nr. 40, 10.12.1990 1
- Ausgabe Nr. 41, 17.12.1990 1
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Band 1990
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Promotionen Promotion A Folgende Promotionen A wurden an der Karl-Marx-Universität Ende des vergangenen und An fang dieses Jahres bereits ver teidigt: Sektion Geschichte Hans-Georg Gitschel: Die inter nationalen Beziehungen : der Freien Gewerkschaften Deutsch- lands von 1890 bis 1914 — darge stellt unter besonderer Berück sichtigung des Deutschen Holz arbeiter-Verbandes und der Ge neralkommission der Gewerk schaften Deutschlands. Harriet Houben: Die materielle Kultur der Lusizi vom 7. bis zum 12. Jahrhundert unter besonde rer Berücksichtigung ihrer Be ziehungen zu den benachbarten Stämmen. Sektion Theoretische und an gewandte Sprachwissenschaft Alexander Brock: Linguistische Beschreibung englischsprachiger Dialoge, dargestellt am Beispiel von Radiotelefongesprächen. Walter Burska: Definieren und Definitionen im studienvorberei tenden Mathematikunterricht als Fremdsprachenunterricht unter didaktischem und linguistischem Aspekt. Jorge Hernandez Eduardo: Un tersuchungen zu ausgewählten Verba docendi des Deutschen und ihren spanischen ■Entspre chungen. Sektion Psychologie Samer Rudwan: Ergebnisse empi rischer Untersuchungen zur Er fassung von psychischen Funk- tionspotenzen bei Patienten mit herzneurotischer und psycho neurotischer Symptomatik. Matthias Fiebig: Entwicklung eines computergestützten adap tiven Lerntests für schlußfolgern des Denken im numerischen Be reich. Sektion Chemie Andreas Berlineanu: Synthese und UV/VIS-spektroskopische Charakterisierung neuer Charge- Transfer-Komplexe vom Dithio- len/Dithiolium- bzw. Dithiaso- lium-Typ. Michael Werner: Hydratations verhalten kalkreicher Kraft werkstrockenaschen als Grund lage für deren baustofftech nischen Einsatz. Sektion Tierproduktion und Ve terinärmedizin Regina Baumann: Methodische Grundlagen und Lösungen zur Kollektivgestaltuig in der Tier produktion unter besonderer Beachtung der Zuordnung von Arbeitsaufgaben mit progressi vem Arbeitsinhalt. Sektion Biowissenschaften Gert Klepel, am 19. Januar, 13 Uhr, 7010, Brüderstraße 34, 1. Etage, Hörsaal der Sektion: Hi storische, lehrgangstheoretische und didaktisch-methodische Aspekte des in die zelluläre Strukturebene einführenden Bio- logieunterrichts. Leykun Jemaneh, am 19. Januar, 15 Uhr, gleicher Ort: Entwick lung eines Immuntests für die Diagnostik von Schistosomiasis und seine Erprobung an Patien ten in Äthiopien. Bereich Medizin Andreas Lochner, am 25. Januar. 13 Uhr, 7010. Härtelstraße 16-18, Konferenzraum des Institutes für Pharmakologie und Toxiko logie (Raum 421): Untersuchun gen zum postoperativen Verlauf biochemischer und biorheologi scher Parameter der aus T- Drainagen gewonnenen Gallen flüssigkeit. Anne-Kathrin Richter, gleiche Zeit und gleicher Ort: Autora- diographische Untersuchungen mit 3 H-Thymidin zur DNS- Syntheseaktivität der Synovio- zytenschicht bei Rheumatoid- Arthritis verschiedener histolo gischer Aktivität. Herausgeber: Rektor der Karl- Marx-Universität Redaktion: Helmut Rosan (verant wortlicher Redakteur), Jürgen Sie wert (stellv, verantwortlicher Redak teur), D . Elke Leinhoß (Redakteur) Redaktionsbeiräte: Bildung, Wis senschaft, gesellschaftliches Leben/ Kultur Adresse: Ritterstraße 8/10, Postfach 920, Leipzig, 7010, Ruf-Nr. 7 19 74 59/4 60 Satz und Druck: LVZ-Druckerei „Hermann Duncker“ III 18 138 Leip zig. Veröffentlicht unter Lizenz-Nr 65 des Rates des Bezirkes Leipzig Einzelpreis: 15 Pfennig, 33. Jahr gang, e scheint wöchentlich. Die veröffentlichten Texte sind nicht in jedem Fall mit der Meinung der Redaktion identisch. Die Studentenzeitung „Ohne Filter“ arbeitet selbständig, die ehrenamt lichen Mitarbeiter werden von der UZ-Redaktion fachlich und tech nisch betreut. Re-n‘*ense-‘,ß ist jeweils Mon tag mittag, 12 Uhr. | „Helsinki-Gruppe“ gebildet Ziel: Beitrag zur Verwirklichung der KSZE-Vereinbarungen In Übereinstimmung mit dem Wie ner KSZE-Dokument haben drei Wissenschaftler vom Institut für in ternationale Studien der Karl-Marx- Universität — Prof, Dr. sc, Wolfgang Kleinwächter, Dozent Dr. sc. Falko Raaz und Dozent Dr. sc. Hans- Joachim Heintze — eine „Helsinki- Gruppe“ gebildet. Ziel der Gruppe ist es, einen aktiven Beitrag zur Ver wirklichung der KSZE-Vereinba rungen zu leisten. Die Gruppe will den KSZE-Prozeß beobachten, die Umsetzung der internationalen Ver einbarungen in nationales Recht kontrollieren, Probleme der KSZE- Prozesse diskutieren, Bürger und ge sellschaftliche Organisationen bera ten und Informationen über rechtli che und administrative Beeinträchti gungen sowie Verletzungen des KSZE-Prozesses sammeln und wei terleiten. Die Gruppe konzentriert dabei ihre Aktivitäten auf den so genannten Korb III der Schlußakte von Helsinki, d. h. auf die Gebiete Menschenrechte, Kultur und Infor mation. Koordinator der Gruppe ist Do zent Dr. sc. Hans-Joachim Heintze, stellvertretender Direktor des Insti tutes für internationale Studien der Karl-Marx-Universität. Am 19. Januar 1990, dem 1. Jah restag der Unterzeichnung des Wie ner KSZE-Dokuments, wird sich die Gruppe im Rahmen eines öffentli chen Kolloquiums konstituieren. Das Kolloquium findet im Seminarge bäude der KMU, Raum 0099 statt und beginnt 15.00 Uhr. Neben den drei Gründungsmitgliedern werden Prof. Knut Ipsen, vormaliger Rektor der Ruhr-Universität Bochum aus der BRD und Prof. Howard Fre derick, Kommunikationsexperte von der University of Cälifornia, San Bernardino, USA, über die Positio nen ihrer jeweiligen Staaten zum KSZE-Prozeß sprechen. Vertreter von gesellschatflichen Organisatio nen, Parteien und interessierte Bür ger sind zu diesem öffentlichen Kol loquium herzlich eingeladen. Aktive Rehabilitation im Schwimmbad und beim Wandern Sektion Versehrtensport der HSG KMU besteht zehn Jahre Zehn Jahre liegt der Aufruf in der UZ vom 29. 11. 1979 zurück, nach dem in der Hochschulsportgemein schaft der KMU die Sektion Ver sehrtensport ins Leben gerufen wurde. Mit heute über 50 Mitgliedern hat sich diese Sektion umfangreiche Aufgaben im sportlichen Leben für Versehrte gestellt und — wie die Sektionschronik aüsweist — erfüllt. Unter fachärztlicher Betreuung wer den für versehrte Mitarbeiter mit vorwiegend orthopädischen Dauer schäden am Halte- und Bewegungs apparat, wie Zustände nach Hüftge lenkerkrankungen, Wirbelsäulen schäden und Halbseitenlähmungen, nach Schadenslagen differenzierte Schwimmübungen im Fichtebad dreimal wöchentlich durchgeführt. Diese Form aktiver Rehabilitation ist kaum meßbar in großen Wett kampferfolgen (obwohl auch hier Vergleichskämpfe durchgeführt wer den) als vorwiegend in gesundheit lichen Verbesserungen, in einer Be reicherung an Sebstvertrauen und körperlichem Wohlbefinden. Aner kennenswert ist auch der Familien- sport mit den Kindern der Mitglie der. Ein besonderer Schwerpunkt der Sektionsarbeit ist die im UNO-Jahr der Geschädigten begonnene und seitdem ausgebaute schwimmsport liche Betreuung von über 15 geistig behinderten Jugendlichen aus der Geschützten Werkstatt der Zen tralmensa, die dort eine fleißige Ar beit leisten. Diese verantwortungs volle, auf der Grundlage eines Pa tenschaftsvertrages realisierte Tätig keit verlangt Respekt, erfordert sie doch von den ehrenamtlich täti gen Übungsleitern hohe Einsatz ¬ bereitschaft, Einfühlungsvermögen und Disziplin. Übungsleiter wie die Sportfreunde Schellenberg (Sektion Physik), Gruschka (Hirnforschungs institut) sowie die Fachärztin für Or thopädie, Frau Dr. Clemen, sollen stellvertretend für weiter Helfer ge nannt sein. Besondere Beliebtheit bei den Mit gliedern findet auch die Gruppe Wandern sowie orthopädische Gym nastik. Für Versehrte speziell aus gewählte Sportstrecken fördern die sportliche Aktivität, aber auch das Gemeinschaftsleben in der Sektion. Besonderer Höhepunkt waren z. B. gemeinsame Trainingsstrecken im „Blauen Tal“ bei Peez (CSSR) in Verbindung mit der Sportvereini gung Spofa Prag. Interessenten für Versehrtensport setzen sich bitte mit der Sektionslei tung (Tel. 7 19 21 35) direkt in Ver bindung. Dr. DIETER MÜLLER, Rektorat Kur^notiert Kooperation KMU und Uni Saarland (UZ-Korr.) Seit 1988 gibt es eine Forschungskooperation zwi schen der KMU und der Uni versität des Saarlandes (UdS). Zu den gesellschaftswissenschaft lichen Projekten gehört das von den Klassischen Philologen der KMU/UdS bearbeitete Thema „Fremdsprachenproblematik im griechisch-römischen Altertum“, das theoretisch-methodolopie auch interdisziplinär wichtig ist. Erste Ergebnisse wurden Ende des vergangenen Jahres auf einem von UdS-Projektleiter Akademiemitglied Prof. C. W. Müller hervorragend organisier ten Kolloquium in Saarbrücken vorgelegt. Nach der Begrüßung durch Universitätspräsident Prof. Meiser und Dekan Prof. Hummel hielt der Leipziger Pro jektleiter Akademiemitglied Prof. J. Werner den Hauptvor trag. Weitere Vorträge hielten Prof. Hofmann und die Studen ten Uwe Steinecke und Anika Strobach (KMU). 12 Wissen schaftler aus Saarbrücken und Marburg sowie Akademiemit glied Prof. Gordesiani/Tblissi. Alle Referate erscheinen, zu sammen mit einer von Prof. Wer ner erarbeiteten Bibliographie, in einem BRD-Sammelband. Das Kolloquium fand lebhaftes öffentliches Echo, so in der „Saarbrücker Zeitung“. Die ..Nachfolgekonferenz“ findet 1991 an der KMU statt. „Medizin-Sonntag" zum Thema AIDS Referent des nächsten „Medizi nischen Sonntags“ ist OMR Prof Dr. sc. med. Uwe-Frithjof Hau stein, Direktor der Klinik für Hautkrankheiten des Bereiches Medizin der KMU. Unter dem Thema „AIDS - Auch Du trägst Verantwortung!“ werden aktuelle Forschungser gebnisse zu Häufigkeit, kli nischen Bildern und Therapie möglichkeiten sowie ethische und psychosoziale Aspekte vor gestellt und behandelt. Beginn ist am 21. Januar. 10 Uhr im Hörsaal der Hautklinik in der Liebigstraße 21. Was ist mit Karl Poppers Modell? „Totalitarismus oder Plurali tät? Karl Poppers Modell der .of fenen Gesellschaft 1 “ — so lautet das Thema einer zusätzlichen Veranstaltung der URANIA am 23. Januar, 19 Uhr im Raum 208 der Leipzig-Information. Es spricht Prof. Dr. sc. Ulrich Geis ler von unserer Universität. Auch mit Beginn des neuen Jah res erreicht die Redaktion der UZ eine Vielzahl von Leser zuschriften. Deshalb führen wir unsere Forum-Rubrik weiter. Um hier vielen die Möglichkeit zu geben, sich öffentlich zu äu ßern, müssen wir um knappe Zu schriften bitten (etwa 20 Maschi ¬ nenzeiten). Sollten wir trotzdem einige Beiträge redaktionell bearbeiten, geschieht das mit Sorgfalt. Wir bitten des weiteren um Geduld beim Warten auf Ver öffentlichung • oder unsere Ant wort. Also, nutzen wir es wei terhin. DAS FORUM Memorandum Zur Einführung demokratischer Verfahren bei der Konstituie rung von Hochschul-Leitungs gremien Am 17. 1. 1990 wurden in der Hochschullehrer-Vollversamm lung aus einer Liste von 55 Kan didaten nach einem uns unbe kannten Modus (siehe Schreiben der Wahlkommission vom 20. 12. 1989) Hochschullehrer in die Me dizinische Fakultät gewählt. Wir sind nicht damit einverstanden, daß an Stelle des traditionellen Berufungsverfahrens ein Wahl vorgang treten soll, der eine de mokratische Legitimation vor täuscht. Wir sind der Meinung daß die aus der Wahl hervorge hende Fakultät sich als proviso rische deutlich kennzeichnen muß. Für eine zukünftige Fakultät auf der Basis eines neuen Hoch schulgesetzes schlagen wir vor daß in diesem Gremium alle an Lehre und Forschung beteiligten Wissenschaftler repräsentativ vertreten sein müssen. Dazu ist erforderlich, daß die einzelnen Einrichtungen entsprechend ih rer Größe, geeisnete Kandidaten Vorschläge” die sinh dann auf ~iner Wissenschaftler-Vol’ Sammlung der Wahl stellen. Dr. UDO GAUNITZ. V ertrauensmann der Gewerkschaftsgruppe Wissenschaftler des Carl-Ludwie-Institutes für Physiologie Fnd'ösung? Der Charakter der Demonstra tionen im Oktober war großartig Heute ist er meist großdeutsch. Es ist wahr, es sind am wenig sten Rechtsradikale, die rufen: „40 Jahre sind genug!“ Es sind vielmehr verbitterte und betro gene Menschen, die ihre besten Jahre für dieses Land gegeben haben. Sie wollen keine Experi mente mehr, sie wollen den ihrer Meinung nach sicheren Weg ge hen. „Deutschland — einig Vater land“ - die Lösung für unsere Probleme? Für leere Regale — wahrscheinlich. Für alle anderen Probleme — wohl kaum. Auf einem vom Neuen Forum in Ber lin-Buch veranstalteten Forum sagte Till Necker vom Bund Deutscher Industrieller, daß auf dem Gebiet der DDR, würde ihre Industrie vom bundesdeutschen Wirtschaftssystem übernommen, aufgrund der unrentablen Be triebe mit einer Arbeitslosigkeit, von 50 Prozent zu rechnen wäre. Ist das Volk dafür auf die Straße gegangen? Haben wir dafür den aufrechten Gang gelernt, daß uns nach dem Politbüro nun Daimler-Benz zeigt wo’s lang geht? „Deutschland — einig Va terland“. Die Nachbarn können es kaum erhören. Noch zu gut ha ben sie ähnliche Parolen im Ohr und ihre Folgen vor Augen. Das kann man doch nicht mehr vergleichen, höre ich jetzt einige sagen. Heute ist doch alles anders. Nun, wenn z. B. in Leip zig den Gegnern einer Einverlei bung, Menschen verschiedenster politischer „Couleur“, der Ruf gilt: „Schlagt die Roten aus der Demo raus!“ oder, wenn alterna tive Jugendliche nur wegen ih rer Kleidung diffamiert 1 werden (Ein Deutscher kleidet sich nicht so) oder, wenn einzelne sich schon wieder mit Fahnen, die Deutschland in den Grenzen von 1937 zeigen, präsentieren, dann läßt das mich leider nicht glau ben, daß heute alles anders ist. Es läßt mich viel eher erkennen, eine Wiedervereinigung unter diesen Vorzeichen könnte die Endlösung sein. TORSTEN KLEDITZSCH, Journalistikstudent So unabhängig istdieUVP Sie ist nicht nur unabhängig, sondern obendrein die einzige Partei, die sich dessen rühmen kann. So verkünden es die Wahl kampfflugblätter der UVP, mit denen Leipzig kürzlich völlig be pflastert wurde. In jenen Pamphleten mahnt die UVP: „Volk, sei wachsam! Keine Stimme für eine erneute Tyrannei! Deine Stimme gegen Versklavung, Unterdrückung und Bevormundung!“ Natürlich wird die UVP weder bevormun den noch sich bevormunden las sen. Sie ist ja unabhängig, wie ge sagt. Wer’s nicht glaubt, der kann sich ja bei der Koordinie rungsstelle der UVP erkundigen. Ihre Adresse: 8000 München 2, Bahnhofsplatz, Telegrafenamt, postlagernd. Volk, ser wachsam! THORALF SCHIRMER AK 1: Die Vernunft als Grundlage des Neuen Denkens in einer inter dependenten Welt. Doz. Dr. sc. K. Melzer, Sektion Ge sellschaftstheorien Hochhaus, 18. Etage, Zi. 13, Sprechzeit: Mi. 12.00 bis 13.00 Uhr Folgende Themen werden für die Diskussion vorgeschlagen: 1. Philosophieren heute heißt Wah rung der Vernunft zur Bewahrung der Gattung Mensch. 2. Prioritäten in der Menschheits verantwortung für die komplexe Lö sung der globalen Probleme. 3. Voraussetzungen und Bedingun gen für eine Koalition der Vernünf tigen in einer gefährdeten Welt. 4. Philosophische Probleme der Un terentwicklung in der dritten Welt. 5. Führt der wissenschaftlich- technische Fortschritt zu einem qua litativ neuen Verhältnis der Gesell schaft zur Natur? 6. Was ist das Stalinsche Erbe in der marxistischen Philosophie und wie können wir es überwinden? AK 2: Politischer Dialog für die Überwindung der Unterentwicklung — Erfordernisse und Realitäten. Dr. Hopfmann, Sektion ANW, 12. Etage, Zi. 13 Die Diskussion im Arbeitskreis wird aus verschiedenen Blickwinkeln ge führt: 1. Die Erörterung des Verhältnisses von politischen Einsichten und ökonomischen Systemzwängen. 2. Die Debatte zur Bedeutung wis senschaftlicher Erkenntnisse für die Wahl und Ausgestaltung politischer Instrumentarien. 3. Meinungsstreit zum Wechselver hältnis von Wissenschaft, Produktiv kraftentwicklung, ökonomischer Entwicklungslogik und Entwick lungspolitik. 4. Behandlung der Frage nach dem Verhältnis von konservativen und progressiven Kräften, d. h., der Frage nach dem politischen und so zialen Konfliktpotential des Unter entwicklungssyndroms. AK 3: Friedliche Beilegung nationa- „Neues Denken und Handeln - national, regional, global" UZ stellt heute inhaltliche Schwerpunkte der 18. Konferenz des Internationalen Studentenkomitees am 28. April vor ler und regionaler Konflikte — Er fordernisse und Realitäten. Doz. Dr. M. Schubert, Sektion Poli- tikwissenschaft/Soziologie, Hoch haus, 12. Etage, Zi. 4, Sprechzeit: Mo. 10.00 bis 12.00 Uhr Der Arbeitskreis 3 wird sich auf fol gende Schwerpunkte konzentrieren: 1. Die neuen Bedingungen der Ent wicklung in der Welt in der Ge genwart und die besondere Dring lichkeit der Lösung nationaler und regionaler Konflikte. 2. Der Zusammenhang von Lösung nationaler und regionaler Konflikte und Sicherung des Weltfriedens/ Schaffung von Voraussetzungen der Überwindung von Unterentwick- 3. Kann die UNO den Nord-Süd- Konflikt meistern? 4. Hat der „Mann auf der Straße“ die Abrüstung erzwungen? Die Rolle der Bürgerbewegungen für den Frieden. 5. Menschenrechtssicherung durch Amnesty International — was brin gen nichtstaatliche Organisationen den Menschen? 6. Frieden nach außen ist nur mög lich, wenn die Innenpolitik de mokratisch ist. 7. Aufbruch in Europa — welche Chancen ergeben sich daraus für die regionalen Konflikte in Nahost, Südafrika und Mittelamerika? lung, untersucht anhand a) Ländern Mittelamerikas b) Nah-Ost-Region c) Horn Afrikas d) Südafrikas 3. Die UNO-Vollversammlung 1989 (der Sicherheitsrat) zur Lösung na tionaler und regionaler Konflikte (Auswertung von Dokumenten und Reden). 4. Die Bewegung der Nichtpaktge bundenen (anderer regionaler Or ganisationen) zur Lösung nationaler und regionaler Konflikte. AK 4: Die Widerspiegelung des neuen Denkens in nationalen und in ternationalen Organisationen und Bewegungen. Dr. sc. Heintze, IIS, Hochhaus, 15. Etage, Zi. 15 Im AK 4 sollen diskutiert werden: 1. Die Rolle der UNO angesichts einer echten Kooperation zwischen Ost und West. 2. Die Stellung des Sicherheitsrates — ein Tummelplatz der Groß mächte? AK 5: Ethik und Verantwortung der Wissenschaftler in unserer ganz heitlichen W’elt. Dr. J. Zschalich, Sektion Geschichts theorien, 18. Etage, Zi. 13, Sprech zeit: Mi. 11.00 bis 13.00 Uhr Schwerpunkte der Diskussion könn ten folgende Probleme sein: 1. Was ist in unserer Zeit gesell schaftlicher Fortschritt? Worin kann er bestehen? Zu wel chen Ergebnissen muß er führen? 2. Worin besteht die gesellschaft liche Verantwortung der Wissen schaftler in unserer Zeit? Was tun Wissenschaftler, um Verantwortung übernehmen zu können? Welche Forderungen stellen Wissenschaft ler an die Gesellschaft? Welche Be deutung haben ethische Normen. Verpflichtungen u. ä. für da. Han deln der Wissenschaftler? 3. Was erwartet die Gesellschaft und/oder die Menschheit von ihren Wissenschaftlern? Welche Forde rungen stellt die Gesellschaft an die Wissenschaftler? Welche Möglich keiten bietet sie ihnen? 4. Welche Möglichkeiten haben Or ganisationen, Initiativen, Kongresse u. ä. Formen der Zusammenarbeit der Wissenschaftler, um zum gesell schaftlichen Fortschritt beitragen zu können? AK 6: Neues Denken und Handeln bei der Herausbildung nationaler, sozialer und kultureller Identität. Doz. Dr. sc, W. Geier, Sektion Kul tur- und Kunstwissenschaften, Hochhaus, 10. Etage, Zi. 10 Folgende Gesichtspunkte stehen zur Diskussion: 1. Weltanschauliche Grundlagen und historische Legitimationen der Identität, speziell auch unter dem Aspekt der Wirkung der Weltreli gionen in der Gegenwart. 2. Ethos und Identität, zur Bedeu tung regionaler und lokaler ethni scher, soziokultureller Traditionen — Identität und soziale Psyche, na tionale Mentalität. 3. Soziale Träger der Identität in verschiedenen Regionen, Ländern und Völkern, zur Rolle nationaler Intelligenzen. 4. Staatliche Souveränität, demokra tische Selbstbestimmung, nationale, soziale und kulturelle Identität. 5. Natürliche Grundlagen und Be dingungen menschlicher Existenz: ökologische Situation und soziokul turelle Identität. 6. Erfahrungen und Ergebnisse in ternationaler kultureller Zusam menarbeit — zu Verwirklichung der Deklaration von Mexiko. AK 7: Verantwortung der Massen medien zur Herausbildung und Ver breitung des Neuen Denkens. Dr. Thielicke, Sektion Journalistik, Hochhaus, 5. Etage, Zi. 13, Sprech« zeit: Mo. 12.00 bis 13.00 Uhr Im Arbeitskreis sollte sich die Dis kussion auf folgende Fragen kon zentrieren : 1. Welchen inhaltlichen und metho dischen Beitrag können die Mas senmedien im Bemühen um die Durchsetzung des Neuen Denkens leisten? 2. Gibt es allgemeingültige Aspekte des Neuen Denkens, die von den Massenmedien aller Länder po pularisiert werden sollten, die das Gemeinsame im Kampf (und es ist ein Kampf) um den Erhalt des menschlichen Lebens auf der Erde verständlich machen können? 3. Welche regionalen Aspekte (Afrika, Asien, Lateinamerika, Europa, Nordamerika, Australien) sind von den Massenmedien, insbe sondere den journalistischen, bei der Verbreitung und Diskussion um das Neue Denken zu berücksichti gen oder einzubringen? 4. Welche Möglichkeiten haben die Massenmedien, entsprechend ihren jeweils spezifischen Wirkungsvor zügen zur .Verbreitung des Neuen Denkens beizutragen? 5. Auf welche' Welse können die neuen Medien, vor allem Video, für die Durchsetzung des Neuen Den kens eingesetzt werden? INTERNATIONALES STUDENTEN ¬ KOMITEE
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