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Universitätszeitung
- Bandzählung
- 1988
- Erscheinungsdatum
- 1988
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Z. gr. 2. 459
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
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- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770109730-198800001
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- http://digital.slub-dresden.de/id1770109730-19880000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1770109730-19880000
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Bemerkung
- Teilweise mit vorlagebedingtem Textverlust
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
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- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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-
Zeitschrift
Universitätszeitung
-
Band
Band 1988
-
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- Ausgabe Nr. 2, 15.01.1988 1
- Ausgabe Nr. 3, 22.01.1988 1
- Ausgabe Nr. 4, 29.01.1988 1
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- Ausgabe Nr. [6], 12.02.1988 1
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6 KULTUR „Eine deutsche Karriere — eine Produktion des DEFA-Studios für Dokumentarfilme, „Gruppe Effekt unter der Regie von Karl Gass zeigt das „Capitol“ ab 8. April. Der Film erzählt anhand hi storischen Materials die exempla rische Biographie des Hitler- Nachfolgers Karl Dönitz als Syn onym deutscher Zeitgeschichte von 1891 bis 1981. Seine Fähig keiten, sein Ehrgeiz und Fanatis mus bahnen eine geradlinige, kri senfeste Personalentwicklung vom Oberleutnant 1919 zum Fre gattenkapitän 1933 — immer treu, tüchtig, rechts aber „unpo litisch“. So unpolitisch wird auch Hitler begrüßt und unter stützt. 1935 beginnt Dönitz den Auf bau einer U-Bootwaffe, die heim lich gegen alle Gesetze und Ver träge längst vorbereitet wurde. Er führt den Seekrieg gegen Eng land. Als er ihn verloren hat, läßt er ihn noch zwei Jahre als Die Filmbühne „Capitol“ zeigt ab 8. April „Eine deutsche Karriere“ Opfergang weiterführen — Men schenopfer im 20. Jahrhundert, noch bei seiner Beisetzung 1981 in der BRD geehrt als „Helden tum und deutsche Treue“. Als Oberbefehlshaber der Kriegsmarine wird er Hitlers be ster Mahn bis zur letzten Stunde. Niederlagen, Himmelfahrts kommandos, Durchhaltebefehle und Todesurteile markieren sei nen Weg zum Nachfolger. Er ver sucht, aus der Katastrophe mit antisowjetischen Tricks heraus zukommen, landet auf der Nürn berger Anklagebank und für zehn Jahre im Spandauer Ge fängnis. Dann schreibt und redet er 25 Jahre lang davon, daß er den Krieg richtig geführt und ihn auch gewonnen hätte, wenn ... Dieser Film setzt fort, was der Dokumentarist Karl Gass und sein Kollektiv mit dem Film „Das Jahr 1945“ begonnen ha ben. Die Verflechtung von Ideo logie, staatlicher, militärischer und ökonomischer Macht, wird als Form gesellschaftlicher Ent wicklung in Deutschland über ein knappes Jahrhundert in die individuelle Biographie des Hit ler-Nachfolgers Dönitz eingewo ben. Solchermaßen empfiehlt sich der abendfüllende Doku mentarfilm (ausschließlich Originalaufnahmen aus vielen Archivs und Ländern), um eine Zeit begreifbar und sinnlich nachvollziehbar zu machen, in der Eltern, Großeltern aufwuch sen, lebten, starben, hofften und litten, eine Zeit, aus der wir kom men, als Marktinteressen und Machtambitionen als patrioti sche Mission verkauft und ge glaubt wurden, als unsere Zeit mit neuen Hoffnungen und Äng sten geboren wurde. So sollte der Film Anregung zu intensiver Auseinanderset zung sein, sei es im Rahmen der Massenorganisationen, der Ar beitskollektive oder ganz indi viduell ... PS: „Eine deutsche Karriere“ wird vom 8. bis 14. April im „Ca pitol“ und vom 15. April bis 5. Mai im Filmkunsttheater „Ca sino“ laufen. Am 15. April findet um 17 Uhr im Casino-Club ein Filmge spräch mit Karl Gass und weite ren Mitgliedern des Schöpferkol lektivs statt. Kartenbestellungen sind ab sofort in den Filmthea tern möglich. Exkursion der IG Musik nach Halle Am Sonntag, dem 17. April, startet die Interessengemein schaft Musik der Kreisorgani sation des Kulturbundes eine Ex kursion nach Halle. Besucht wird das Händel-Haus in der Ni kolaistraße. Treff ist im Händel- Haus — für 14.15 Uhr ist eine Führung angemeldet. Im An schluß daran steht ein kleines Hausmusik-Konzert auf dem Pro gramm. Musizieren werden An dreas Sommerfeld (Gesang) und Frank Peter (Klavier). Wer also Lust hat, an dieser Exkursion teilzunehmen, der muß sich bis zum 11. April in der Kreislei tung des Kulturbundes, Rit terstraße, melden. Man nannte ihn den ,Rousseau der Gosse“ Der Schriftsteller Retif de la Bretonne und sein Verhältnis zur Großen Französischen Revolution Namen wie Voltaire, Montesquieu oder Rousseau sind auch heute noch in aller Munde. Man weiß um ihren Platz, den sie in der Aufklärung im Frankreich des 18. Jahrhunderts innehatten. Doch trotz ihrer Größe und Bedeutsamkeit sollte man an dere nicht ganz vergessen. Da wäre beispielsweise Nicolas Edme Retif de la Bretonne, der sogenannte „Rousseau der Gosse“, über den es sich allemal lohnt, Näheres zu er fahren. Genau das konnten alle, die dafür Interesse aufbrachten, letzte Woche im Haus der Wissenschaftler. In der inzwischen sechsten Veranstaltung der Kulturbund-Reihe „200 Jahre Große Französische Revolution“ wurde dieser weniger bekannte Schriftsteller vorgestellt — von Ka tharina Middell, Forschungsstuden tin an der Sektion Geschichte. So war es nur allzu verständlich, daß es weniger um eine ästhetische Wer tung Retifs Schaffens, sondern eher um die aufklärerischen und sozialen Ideen und Vorstellungen des Dich ters ging. Anfangs machte die Referentin kurz mit den verschiedenen Sichten der Aufklärungsbewegung und mit heutiger Aufklärungsforschung ver traut. So erfuhren die Zuhörer, daß in letzter Zeit wieder verstärkt nach einem Bindeglied zwischen jener Phase der Aufklärung, die mit dem Tode Rousseaus, Voltaires und vie ler anderer aus der Garde der En zyklopädisten 1778 endete, und der Revolution 1789/94 gesucht wird. Gerade in den 70er und 80er Jah ren des 18. Jahrhunderts war eine Gruppe von Schriftstellern am Werk, die zwischen den Ideen der „großen" Aufklärer und der breiten Masse der Leserschichten vermit telte und dabei ihr subjektives Ver ständnis der Aufklärung und der krisenhaften Realität der Feudal gesellschaft Weitergaben. Einer dieser Gruppe ist Retif de la Bretohne, dessen Biografie und dessen eigene.. „Lösungsvorschläge zur Bewältigung der Systemkrise des Ancien Regime Katharina Mid dell vorstellte. Geboren wurde Retif 1734 in Sacy, einem Dorf in der Provinz Auxerre. Der Vater war ein typi ¬ scher Mittelbauer, der 50 ha Grund besitz sein eigen nannte. Retif lernte den Beruf eines Druckers und übte ihn in Paris aus, bis er selbst die Feder zur Hand nahm. Sein erster Roman 1767 war ein Er folg, und Retif wagte einen „Sprung ins Ungewisse“ — er wurde einer der Wenigen, die damals allein von ihrer schriftstellerischen Produk tion zu leben gedachten. Das ist si cher auch ein Grund für seine erstaunliche Produktivität — im merhin liegen rund 47 Werke in 190 Bänden vor ... Das ist aber ebenso Erklärung für manch literarische Unebenheit. Als . „wichtigen Ausgangspunkt“ zum Verständnis von Retifs Ideen" bezeichnet die Referentin seine bäuerliche Herkunft und das Leben in der Dorfgemeinde. „Die Dorfge meinde bildete die wirtschaftliche, klerikale und administrative Ein heit und war sogleich sozialer Or ganismus, in dem das Zusammen gehörigkeitsgefühl, gegenseitige Un terstützung und bäuerliche Solidari tät bis hin zu den Dorfarmen reichte.“ Retif erinnerte sich später an diesen — zweifellos verklärt dar gestellten — Zustand gesellschaft licher Harmonie. Er ist Ausgangs punkt für Modellvorstellungen, die Retif später in reicher Zahl unter die Leute brachte. Die jugendliche Gemeindeerfahrung verarbeitete der Schriftsteller später zu einer Verneinung jeglichen Privateigen tums. Daß der private Besitz an Pro duktionsmitteln eine Ursache der Konflikte und Mißstände des An cien Regime war, diese Ansicht teilte er mit Rousseau, wie auch der moralisierende Grundzug seiner Werke und seiner Erziehungstheorie die Vaterschaft des berühmten Phi losophen erkennen lassen. Nachdem Retif zwischen 1769 und 1789 fünf sogenannte Reformbücher verfaßt hatte, wandte er sich bald wieder gesamtgesellschaftlicher Pro blematik zu. Er empfahl eine Gü tergemeinschaft aller, und entwik- kelte sich, zu einem energischen Ver fechter des „communisme“. „Wenn man über Aufklärung re det“, so Katharina Middell, „ist bekannt, daß beispielsweise Vol taire dabei weniger an seinen Kam ¬ merdiener als an aufgeklärte Für sten dachte.“ Retif de la Bretonne meinte, daß man sich anderen Le serschichten zuwenden, Gegen stände, Sprache und literarische Form „niederen Schichten“ anpas sen müsse. So sah Retif das Schaf fen der „Großen“ auch mit kriti scher Distanz, da er es nicht vor rangig an der Bedeutsamkeit ihrer Ideen, sondern an Wirkung ihres Pu blikums maß. Retif selbst schrieb be wußt auch für das städtische Klein bürgertum. „Und betrachtet man die Rezeptionsgewohnheiten dieser Schichten, so wird verständlich, daß „Verpacken“ philosophischer Einsichten und politischer Überzeu gungen in kurze Geschichten tat sächlich größere Breitenwirkung ausübte, als etwa der abstrakte „Ge sellschaftsvertrag “. Obwohl Retif die Revolution in Frankreich von Anfang an begrüßte und entgegen seinem Vorsatz, unpar teiischer Beobachter und Chronist zu zu sein, Stellung bezog, bevorzugte er die literarische Front. Auch hielt er in aufklärerischer Manier an der Vorstellung einer „Reform von oben“ fest — sein Verhältnis zur re volutionären Volksbewegung und zur revolutionären Gewalt war also ein zwiespältiges. Ab 1794 zog er sich ganz zurück und widmete sich seiner Autobio graphie. Beinahe wäre Retif noch Professor für Geschichte an der „Ecole centrale“ in Moulins ge worden. Da er jedoch nicht anreiste, sah man sich nach einem Jahr ge zwungen, die Stelle neu auszuset zen. Retif starb 1806, völlig verarmt und bald vergessen. „Seine Wieder entdeckung im 19. Jahrhundert und seine abwechslungsreiche Wirkungs geschichte, die übrigens zu seinen Lebzeiten in Deutschland viel weit greifender war als in Frankreich, bieten Stoff für etliche neue Vor träge ..." A. R. „Leipziger Tage der Wissenschaft und Kultur" Veranstaltungen der Stadt organisation des Kulturbundes mit Angehörigen der KMU Dienstag, 12. April: 19.30 Uhr, Ka binett für Kulturarbeit — „Steht die Zukunft in den Sternen?“, mit Prof. K' H. Kannegießer, Mittwoch, 13. April: 19.30 Uhr, Klub der Intelligenz, Elsterstraße 35, Raum 1: „Werden wir den An forderungen an die Jugend ge recht?“. ein Gespräch mit Dr. H.-J. Friedel 19 Uhr, Klub der Intelligenz, Raum 3 — „Sexualität im Wandel — AIDS im Vormarsch?“, Referent: Prof. L. Aresin, KMU (Frauenkli nik). Donnerstag, 14. April: 17 Uhr, Klub der Intelligenz, Raum 1 — „Ge nies, erzogen oder geboren?“, es spricht Prof. E. John, KMU. 19.30 Uhr, Hörsaalgebäude der KMU. Hörsaal 6 — „Sowjetliteratur heute“ mit Prof. Willi Beitz. 17 Uhr, Kabinett für Kulturarbeit — „Kamille statt Pille“, Gespräch mit Dr. J. Seidel, KMU (Institut für Pharmakologie und Toxikologie) 19.30 Uhr, Klub der Intelligenz, Raum 3 — „Der Weg zur Spitzenlei stung — einsam oder gemeinsam?“, Gesprächsrunde mit Prof. G. Bern hard, Dr. Wilsdorf, Dr. W. Koch. Donnerstag, 28. April: 19.30 Uhr, Jugendklub „E. Andre“, Waldstr. 28 — „Mohammed und die Entstehung des Islam“, Referent: Prof. H. Preiß ler. Sonnabend, 30. April: 19 Uhr, Al tes Rathaus, Festsaal — Konzert mit Kammermusikwerken und Liedern der Leipziger Gewandhauskapell meister aus 3 Jahrhunderten,.es mu sizieren Lehrkräfte unseres Fachbe reichs Musikwissenschaft. „An seine Magnifizenz, hochwohlgeborenen Herm N. N., derzeit Rektor der Universität..." In einem Briefsteller — dem „unentbehrlichen Handbuch für jedermann geblättert Antiquariate in kleinen Städten halten so manche Überraschung be reit. So fand sich „Georg von Gaals Kleiner Muster-Briefsteller und Haus-Sekretär für alle in den ver schiedenen gesellschaftlichen Ver hältnissen sowie im Geschäfts- und Privatleben vorkommenden Fälle. Ein unentbehrliches Handbuch für jedermann und ein Ratgeber für alle Stände“ ein. Es handelt sich um ein Exemplar der zehnten, vollstän dig umgearbeiteten Auflage, die in M. Hartlebens Verlag in Wien und Leipzig erschien. Spätergeborene werden sicher lich in „Meyers Neuem Lexikon“ nachschlagen und unter Briefsteller finden: „Sammlung praktischer An leitungen und Muster für das Ab fassen von Briefen, z. B. für den Ver kehr mit Verwaltungsstellen und Wirtschaftsbetrieben (?). Aus dem Mittelalter überlieferte Briefmuster (in sogenannten Formularbüchern) können als Geschichtsquelle wichtig sein.“ (Wieso können? Sie sind es tatsächlich. Überhaupt widerspie geln die „Briefsteller“ gesellschaft liche Verhältnisse und es lohnt sich, diese Widerspiegelung detailliert zu untersuchen). Höheren Informationsgehalt in be zug auf das Wort „Briefsteller“ bie tet der Band 3 des in Leipzig 1929 erschienenen Handbuches des Wis sens „Der Große Brockhaus“. Dort heißt es u.a.: „Von großer Wirkung unter den neueren Briefstellern wa ren Benjamin Neukirchs .Anwei sung von Briefen’ (1121) und Jun kers .Wohlinformierter B.’ (1146). Sie hielten sich trotz ihrer ge schmacklos steifen und zopfigen Briefmuster noch lange neben Gellerts auf Befreiung des deut schen Briefstils hinarbeitenden Bü chern: .Gedanken von einem guten deutschen Briefe’ (1142), ,Br efe nebst einer praktischen Abhandlung von dem guten Geschmack in Brie fen.' (1151). Zurück zu unserem Exemplar. Im 6. Absatz des I. Kapitels erfährt der Leser etwas über die „am häufigsten vorkommenden Titulatu ren“. Der Kaiser von Österreich war wie folgt anzuschreiben: „Euere kaiserliche und königliche Majestät! Allergnädigster Kaiser und Herr!“ Wer an den damaligen deutschen Kaiser Wilhelm II. schrieb, konnte sich kürzer fassen: „Euere Majestät“ oder „Euere kaiserliche Majestät“. Auf die An rede eines Königs, des Erzherzogs von Österreich, den Prinzen eines königlichen Hauses, eines Großher zogs, eines regierenden Herzogs, eines regierenden Fürsten, eines Grafen, eines Freiherrn und Baron und des Geheimen Rats folgte an letzter Stelle der Rektor einer Hoch schule bzw. Universität. Die Anrede läutete wie heute „Magnifizenz“ oder „Eure Magnifizenz“. Die Adresse würde man heute jedoch an ders formulieren. Damals hatte es zu heißen: „An Seine Magnifizenz, den hochwohlgeborenen Herrn N. N., derzeit Rektor der Universi tät ...“ Professoren hätten ebenso wie die Großgrund- und Ritterguts besitzer den Anspruch auf die Be zeichnung „Hochwohlgeboren“, während alle anderen, denen sie nicht zustand, „mit Ausnahme von Dienstboten, Tagelöhnern usw.“ (I) „Wohlgeboren“ in „Anrede und Adresse“ zu bedenken waren. G.S. 8. April 1988 UZ/14 und drückend sein, mir geht doch immer wieder das Herz auf. Immer wieder sage ich mir, den ganzen Tag draußen unter dem hohen Himmel, wo nichts beengt, nicht einmal ein Gar tenzaun ... es ist eigentlich ein richtiges Farbenleben den gan zen Sommer durch. Und das trö stet über so vieles, ich glaube schon, es tröstet mehr, als eigent- U nd dann bin ich froh, daß die aus einer Berliner Arbe ich draußen auf dem freien familie stammt, die immer • weiten Feld sein kann ... ihre Familie da war und die Mag dieses und jenes auch bitter gemeinsam mit anderen F den und Sportkameraden der tifaschistischen Aktion - breiten überparteilichen senbewegung — anschloß, lotte Eisenblätter gehörte spa zu der von Robert Uhrig gel ten Widerstandsgruppe, Kern die illegale Berliner zirksparteiorganisation war. ist Elsa Fugger, die die Hölle W , Ravensbrück durch die SolidaP . aber über allem Schmeil steht dann die Hoffnung...“ Gedanken zu dem Buch „Kreuzweg Ravensbrück" dera (orh hHe H ver Dat de E "fen. peinigten, zu ich las sie auch mit Zuversi ben die beiden Autorinnen außerhalb der Lagerhaft den 1 . ser nahebringen, Hinterg Ravens ¬ bilder, die uns und nacl verstehen. bührt ein Dankeschön für Königssohnes von macht“ unter diesem Titel Konzentrationslager brück. mit dem Haß auf jene, die dä SWelt Frauen und Mütter quälten, W “ofrike Tode hetzten: 2 11 m;+ r,rrars]CV bleiben, die uns helfen, geschP I liehe Zusammenhänge besser Der bronzene Schalenuntersatz er regte besondere Aufmerksamkeit. Foto: Repro (Museum) Leihgaben aus dem „Ägyptischen" Leipziger Museum stellte 22 Originale zur Schau „Ägyptens Aufstieg zur Welt- Herausgabe dieses Buches, j dem dankenswerterweise “j eine Vielzahl von Porträt- j jungen und 8u , ' Lj zeigte das Pelizaeus-Museum Hil desheim eine Ausstellung von in ternationalem Rang. Sie präsen tierte etwa 300 erstklassige Werke der Kunst und des Kunst handwerks aus der Periode des S.de lieh billig ist. Wenn ich nachmit tags nach fünf Stunden Krieche rei aus der Furche hochspringe und nach einer Minute nichts mehr spüre von den aufgeriebe nen Knien und dem krummen Rücken, ja, so leicht und wohl stehe ich dann in der Sonne ... dann kann ich nicht unglücklich sein, dann kann ich nicht anders, als mich freuen über den Som mer. Verstehst du das? Nicht, daß ich vergesse, aber über al lem Schmerz steht, dann die Hoff nung wieder auf.’ Ein kurzer Auszug aus einem Brief, oder besser Einstieg, in das Lebensbild einer tapferen Frau — Dr. Maria Grollmuß, die in einer schweren Zeit Mut und Menschenwürde bewies, die auch für die Angehörigen unse rer Alma mater ein Vorbild ist und für immer . unvergessen bleibt.. Ihr Leben wurde ausge- löscht am 31. August ' 1944 im sehen Heimat. (41 GUDRUN SCHAUF" B00N) ) Mim Jahren enthalten sind, diea sich sprechen und die auf. Weise auch über den schWv > Kampf und die Leistungen t richten, die erbracht wuj beim Aufbau unserer sozial" gab. Und da ist Ilse Hunger, 11 ' sie ihre dreijährige Leidenszeit Kischi die Worte faßte „KZ — das “ en Leid, Tod, aber auch Solidar" 1 „ der 1231 C“i stadt Theben war. Die AuS tt8 lung wurde als Sensation bezü net, die Zahl von 240 000 »9 V ehern bestätigt dieses Urtel i> "‘ersu V 6r 3,u 83 Vo, S ch "flic % Entnommen ist dieser kurze Abriß aus dem Buch „Kreuzweg Ravensbrück“ von Sigrid Ja cobeit und Lieselotte Thoms- Heinrich, herausgegeben vom Verlag für die Frau Leipzig. Siebzehn Kurzbiographien über Frauen beinhaltet der schlichte Band — 17 Schicksale, die sich im berüchtigten Frauen konzentrationslager kreuzten; siebzehn Widerstandskämpferin nen werden dem Leser na hegebracht, die für unzählige Frauen stehen. Sie kamen aus un terschiedlichem sozialen Milieu und waren z. T. von gegensätzli chen politischen und weltan schaulichen Idealen erfüllt, ehe sie sich im antifaschistischen Kampf vereinten. Da ist. Charlotte Eisenblätter, und Motive, wie und waT» bbin, jene Frauen zum Widerstas Disku kampf fanden und ihr Leben " Bneni setzten. B8es ü Es entstehen so für uns Leb® ölde. ne ...... ...... zsun daß wir die Kraft besitzen, zu tun, daß sich solches 1,1 "er N war ein großer Erfolg auclo 1 die Leihgeber aus aller Wellan’ L unter die ägyptischen Muse“ Kairo, Boston, Paris, Turin Texten fest. Übrigens: Die Leipziger / gaben sind zurückgekehtise, können wieder im Ä8YPen j Museum besichtigt wenGitas, und zwar Dienstag bis F16 bis’ bis 18 Uhr und Sonntag , Uhr. K X des mciigoscunes vo. — ™ bien“, Tongefäßen, Behältere Kosmetika aus Glas, Ton • Stein, einer Schale aus selkeramik, drei Spiegel” der Tonscherbe mit der y nung eines ofenanblasenden Q chens erregten die beiden / litätvollen bronzenen Schalt, tersätze große Aufmerksamr. Die Ausstellung ist Vono, aber ein Katalog hält das s s% artige Ensemble und .jed65 / gestellte Stück in Bilder , v‘e f den Generationen unver85 Ai] e bleiben, die uns helfen. gesch‘‘A Rau anderer Fotos der Frauen "INa.U fortgeschritt" g frühen Neuen Reiches (etwa , B ur. bis 1400 v. u. Z.), dazu dü 1 8 J einem neuartigen Vertk , originalgetreu nachgebildete lo kammer des Sen-nefer, der 1 mals Bürgermeister der Ha und Widerstand“. , ßfen. Ich muß gestehen, ich las d2 Berstüt Porträts mit innerer Beweg 11 : 'hner ses liebevoll gefügten und ‘ "9a einen großen Leserkreis emP 8h lenswerten Buches walte” , "Bvers sen. Sie offenbaren, indem j. auch die Lebenswege der Fra eha R.L11 . T .mcu Hom V. h.1 Kairo, Boston, Paris, Turin k unserer Hauptstadt Berlin. J Id! Auch das Ägyptische M! 02 der Karl-Marx-Universität M 3 mit 22 Originalen vertretens 2etvI ben einer Würfelhocker2 des Ruju, des „StellvertNnen des Königssohnes von Kusc.3 W: Einu meeen. PohälterPA"asWi NeUm Dem Verlag für die Frau 3 Bbieh tät ihrer Kameradinnen ü) (2) E stand und die ihre Kraft d2 ; die dem Aufbau unserer Repu DFnsta wiederholt. Ha I Tatsachengetreue Sorgfalt ' 9g üb n dic haiden A11+/;nnen M Eine der Autorinnen stellte das Buch im Franz-Mehring-Buchhaus vor Foto: B. SERE
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