Suche löschen...
Universitätszeitung
- Bandzählung
- 1988
- Erscheinungsdatum
- 1988
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Z. gr. 2. 459
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770109730-198800001
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1770109730-19880000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1770109730-19880000
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Bemerkung
- Teilweise mit vorlagebedingtem Textverlust
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Universitätszeitung
-
Band
Band 1988
-
- Ausgabe Nr. 1, 08.01.1988 1
- Ausgabe Nr. 2, 15.01.1988 1
- Ausgabe Nr. 3, 22.01.1988 1
- Ausgabe Nr. 4, 29.01.1988 1
- Ausgabe Nr. 5, 05.02.1988 1
- Ausgabe Nr. [6], 12.02.1988 1
- Ausgabe Nr. 7, 19.02.1988 1
- Ausgabe Nr. 8, 26.02.1988 1
- Ausgabe Nr. 9, 04.03.1988 1
- Ausgabe Nr. 10, 11.03.1988 1
- Ausgabe Nr. 11, 18.03.1988 1
- Ausgabe Nr. 12, 25.03.1988 1
- Ausgabe Nr. 13, 04.04.1988 1
- Ausgabe Nr. 14, 08.04.1988 1
- Ausgabe Nr. 15, 15.04.1988 1
- Ausgabe Nr. 16, 22.04.1988 1
- Ausgabe Nr. 17, 29.04.1988 1
- Ausgabe Nr. 18, 06.05.1988 1
- Ausgabe Nr. 19, 13.05.1988 1
- Ausgabe Nr. 20, 20.05.1988 1
- Ausgabe Nr. 21, 27.05.1988 1
- Ausgabe Nr. 22, 03.06.1988 1
- Ausgabe Nr. 23, 10.06.1988 1
- Ausgabe Nr. 24, 17.06.1988 1
- Ausgabe Nr. 25, 24.06.1988 1
- Ausgabe Nr. 26, 01.07.1988 1
- Ausgabe Nr. 27, 08.07.1988 1
- Ausgabe Nr. 28, 15.07.1988 1
- Ausgabe Nr. 29, 22.07.1988 1
- Ausgabe Nr. 30, 29.07.1988 1
- Ausgabe Nr. 31, 02.09.1988 1
- Ausgabe Nr. 32, 09.09.1988 1
- Ausgabe Nr. 33, 16.09.1988 1
- Ausgabe Nr. 34, 23.09.1988 1
- Ausgabe Nr. 35, 30.09.1988 1
- Ausgabe Nr. 36, 10.10.1988 1
- Ausgabe Nr. 37, 14.10.1988 1
- Ausgabe Nr. 38, 21.10.1988 1
- Ausgabe Nr. 39, 28.10.1988 1
- Ausgabe Nr. 40, 04.11.1988 1
- Ausgabe Nr. 41, 11.11.1988 1
- Ausgabe Nr. 42, 18.11.1988 1
- Ausgabe Nr. 43, 25.11.1988 1
- Ausgabe Nr. 44, 02.12.1988 1
- Ausgabe Nr. 45, 09.12.1988 1
- Ausgabe Nr. 46, 16.12.1988 1
-
Band
Band 1988
-
- Titel
- Universitätszeitung
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
g/14 8. April 1988 PARTEILEHRJAHR / WETTBEWERB 3 Erfahrungen der Physiker bei Führung des sozialistischen Wettbewerbes Pie Sektion Physik kann auf eine ngährige gute Tradition bei der sührung und der Abrechnung des so2ialistischen Wettbewerbs verwei- 8n. Mit der den Naturwissenschaft- en eigenen Akribie und dem Hang hach quantifizierbaren Größen 0s äußerster Rationalität wurde ein Senfaches Verfahren entwickelt, auf der Grundlage weniger Kennziffern ' Wie der Zahl von Publikationen Ind Patenten, der Qualität berichts- plichtiger Forschungsleistungen, Sen durchgeführten Weiterbildungs- Kranstaltungen, dem Beitrag des Kollektivs zum kulturellen Leben J® Sektion — die Leistungen der Be- Ssiche einschätzen zu können. Diese Snschätzungen wurden mit aller Wendigen Offenheit vorbereitet “nd abgerechnet. xWie in den vergangenen Jahren Eönnen wir die mobilisierende Wir- Kung der Verteidigungen, die Vor- Mung erreichter Ergebnisse und Lie Diskussion der Vorhaben nicht Noch genug werten. Schließlich will äeh kein Kollektiv vor den staatli- Shen und gesellschaftlichen Leitun- Een eine Blöße geben — ohne dabei Mein Wort Wettbewerb UZ 50 Prozent unseres Forschungspo tentials im Rahmen von Leistungs verträgen mit Kombinaten einge setzt — hat auch zu einer Verände rung im Kollektivleben geführt. Auch wenn wir uns dessen bewußt sind, daß der beste Ausweis gewerk schaftlicher Aktivität die Erfüllung der Planaufgaben ist, müssen wir uns die Frage vorlegen: Ist es uns gelungen, unseren Standpunkt auch immer an unsere Kollegen heranzu tragen und dazu insbesondere die monatliche Mitgliederversammlung zu nutzen? Hier sind wir weit hin ter unseren Möglichkeiten zurück geblieben ! den Kollektiven zu keinem Rück gang der Leistungsfähigkeit in der Grundlagenforschung geführt hat, — daß die Weiterbildungsaktivitäten sich in wachsendem Maße an den Bedürfnissen der Partnerkombinate orientieren und mit diesen gemein sam Veranstaltungen durchgeführt werden, — daß die Erfinder- und Patenttätig keit stärker in das Zentrum der Auf Dazu bedarf es einiger Phantasie in der BGL und in den Gewerk schaftsgruppen, um unserer Verant wortung gerecht zu werden. Vor Jahren gab es mal in der FDJ eine Losung: Jeden erreichen, alle ge winnen, keinen zurücklassen! Das wollen wir uns auf die Fahnen schreiben! Für das Jahr 1988 stehen an spruchsvolle Ziele vor allen Kollek tiven. Summarisch sei genannt: . . denn schließlich will sich Kein Kollektiv eine Blöße geben Sber in unkritische Lobhudelei zu ^hallen. Denn es ist uns klar, daß "r als wissenschaftliche Einrich- lng »gegen die Weltkonkurrenz ar- Ssiten", und da braucht man unter en Bedingungen strenge eigene Haßstäbe. Auch wenn es nicht in je- lein Fall offen zugegeben wird — pS durch einen der Sektionsdirek- 9ren ausgesprochene Lob oder eine Kritik gehen schon unter die Haut ' dem Bereichsleiter, den tech- Bischen oder wissenschaftlichen Mit- Reitern und Studenten gleicherma- den. Mittlerweile können wir es zu den Charakteristika unserer Kollek- Sye zählen, daß sie den Stolz über Sie erreichten Leistungen auch im- Der damit verbinden, zu zeigen, wo BEserven in unserer Arbeit liegen — iDd dabei schauen sie bewußt auch Aber die Grenzen ihres Bereiches “naus. Öen 13 Wissenschaftsbereichen Wd drei technisch-organisato- Ssthen Bereichen, die alle den Eh- Rtitel erfolgreich verteidigen Ennten — niemand hat sich dabei Aie Entscheidung leicht gemacht — "üssen wir bescheinigen, „ sie mit Phantasie und Enga- S6ment an die Lösung der Planauf- Gaben herangegangen sind, ' daß die Orientierung der For- fhungsarbeit auf praxisrelevante Aufgabenstellungen in den führen- merksamkeit der Bereiche gerückt ist, so daß nun mehr Kollektive ih ren Beitrag zu der (immer noch nicht zufriedenstellenden) Bilanz ge leistet haben, ’ — daß gewerkschaftliches Engage ment vor allem Engagement für den Plan ist. Ohne die Leistungen der nichtge nannten Kollektive schmälern zu wollen — aber im Ringen um beste Ergebnisse gibt es immer Beste und weniger Erfolgreiche — sollte er wähnt werden, daß sich die Wissen schaftsbereiche Experimentalphy sik, Halbleiterphysik und Quanten feldtheorie durch solide Ergebnisse in der Grundlagenforschung, aus gewiesen durch eine überdurch schnittliche Zahl von Publikationen und durch anerkannte Leistungen im Rahmen der industriegebunde nen Forschung für unsere Partner Kombinat Mikroelektronik, das Che mieanlagenbaukombinat Leipzig- Grimma, das Chemiekombinat Bit terfeld , und. das Chemische Kom binat Leuna auszeichnen. Für die Rolle der Gewerkschaft in diesem Prozeß spricht auch, wenn man hört: „Da kommt die BGL, jetzt müssen wir aber arbeiten.“ Das ist aber nur die eine Seite der Medaille. Der durch die Leistungs verträge entstandene erhöhte Lei stungsdruck — immerhin wird über — acht Höchstleistungen sind im Rahmen von Leistungsverträgen abzurechnen; — Erarbeitung der Ausbildungskon zeption Physik entsprechend den ak tuellen Erfordernissen; — die erste Ausbaustufe des Tech nikums Analytikum ist in Betrieb zu nehmen; — in Eigenleistungen soll eine Sa nierung der Fenster am Gebäude in der Linnestraße 5 erfolgen. Wir halten weiterhin an den be währten Prinzipien fest, den Wett bewerb öffentlich zu führen. Mar kanteste Beispiele sind die alljähr lichen Wandzeitungen mit den Selbsteinschätzungen und den Wett bewerbsprogrammen der Kollektive und die Vorstellung der im Laufe des Jahres Ausgezeichneten. Dazu kommen die Beratungen der Sek tionsleitung mit den Vertrauens leuten zu Fragen des Planes und der Planerfüllung. Alle diese For men und die Schulen der sozialisti schen Arbeit spielen auch keine un wichtige Rolle, sie dienen dazu, je dem Mitarbeiter seinen Platz und den Stand bei der Planerfüllung in Forschung, Erziehung, Aus- und Weiterbildung zu zeigen. Erst diese Kenntnis versetzt uns in die Lage, bewußt um beste Ergebnisse zu rin gen. Dr. GUSTAV PEINEL Bedeutsame Bücher zur Parteigeschichte erscheinen Erste zwei Bände der vierbändigen „Geschichte der SED" Zahlreiche Neuerscheinungen sind aktuellen Problemen der Gegenwart gewidmet In diesem Jahr werden aus dem Dietz Verlag Berlin 230 Ti tel, davon über die Hälfte Neu erscheinungen, in den Buchhan del kommen. Damit hat der Ver lag der SED seit seiner Grün dung am 30. Juli 1945 bis Ende 1988 über 9200 Publikationen in Erst- und Nachauflage mit einer Gesamtauflage von nahezu 450 Millionen Exemplaren herausge bracht. Darunter befinden sich Werke und Schriften der Klassi ker des Marxismus-Leninismus in den verschiedensten Editions- formen mit über 2000 Titeln mit einer Gesamtauflage von nahezu 50 Millionen Exemplaren. Zur auflagenhöchsten Schrift aus dem theoretischen Erbe der Klas siker gehört das vor 140 Jahren im Februar 1848 erschienene „Manifest der Kommunistischen Partei“ von Karl Marx und Friedrich Engels, „das Büchlein, das ganze Bände aufwiegt“ (Le nin). In den verschiedensten Edi- lionsformen ist es in über 8,3 Mil lionen Exemplaren seit 1945 ver breitet. Zu den auflagenhöchsten Klas sikerwerken gehört auch die An- fang Mai 1888 als gesonderte Pu blikation vom Verlag J. H. W. Dietz herausgegebene Engelssche Echrift „Ludwig Feuerbach und der Ausgang der klassische^ deutschen Philosophie“, die zu den wichtigsten Werken des Mar xismus und somit auch heute zu den philosophischen Standard- tverken in allen gesellschaftswis senschaftlichen Studienformen bei uns gehört. Sie ist seit 1946 in ^eit über 2,3 Millionen Exem plaren als broschierte Einzelaus- Oabe sowie in Marx-Engels- Werk- und Auswahlausgaben Zur Verfügung gestellt worden. Unter den Neuerscheinungen 1988 befinden sich solch bedeut ¬ same Ausgaben zur Parteige schichte wie die ersten zwei Bände der vierbändigen Ausgabe der „Geschichte der SED“, die die Zeit von den Anfängen der revolutionären Arbeiterbewe gung bis zur Befreiung des deut schen Volkes vom Hitlerfaschis mus umfassen, sowie der Band 12 der Reden und Aufsätze des Generalsekretärs des ZK der SED und Vorsitzenden des Staats- ra.es der DDR, Genossen Erich Honecker. Mehrere Publikationen sind be deutenden historischen Jubiläen und Ereignissen gewidmet: Aus Anlaß des 140. Jahrestages der 48er Revolution bringt der Ver lag in den nächsten Wochen eine Neuauflage der in buchkünst lerischen Wettbewerben ausge zeichneten „Illustrierten Ge schichte der deutschen Revolu tion 1848/49“ heraus. Anläßlich des 70. Jahrestages der deut schen Novemberrevolution und der Gründung der KPD wird das vorhandene Buchangebot des Verlages zu dieser Thematik u. a. ergänzt durch eine Arbeit von Robert Rosentreter in der po pulären Schriftenreihe Ge schichte unter dem Titel „Rote Matrosen 1917/1918“ sowie durch die Übersetzung des Buches des sowjetischen Historikers Jakow Drabkin „Die Aufrechten — Karl Liebknecht, Rosa Luxemburg, Franz Mehring, Clara Zetkin“. Zum 75. Todestag von August Bebel (13. 8.) werden die auto biographischen Aufzeichnungen von August Bebel „Aus meinem Leben“ in einer Neuausgabe vor liegen. Insgesamt sind Bebels Schriften seit 1946 in über einer halben Million Exemplaren im Dietz Verlag veröffentlicht. Wichtige Erkenntnisse und Lehren aus der faschistischen Vergangenheit vermitteln Arbei ten über zwei verhängnisvolle Er eignisse vor 50 Jahren, über das Münchner Abkommen 1938 und die sogenannte Kristallnacht 1938 (Gerhart Hass: Münchner Diktat 1938 — Komplott zum Krieg; Kurt Pätzold/Irene Runge: „Kristallnacht“ — Zum Pogrom 1938; beide erscheinen in der Schriftenreihe Ge schichte). Im Vorfeld des 30. Jahrestages der Kubanischen Revolution (Ja- nuai- 1989) wird eine Broschüre mit dem Titel „Sozialismus in Kuba“ erscheinen. Zahlreiche Neuerscheinungen sind den aktuellen Problemen der Gegenwart gewidmet: den poli tischen, philosophischen und ökonomischen Fragen des Frie denskampfes und der Lösung globaler Menschheitsprobleme in Auseinandersetzung mit dem Im perialismus sowie der weiteren Gestaltung der entwickelten so zialistischen Gesellschaft auf al len Gebieten. Der Verlag setzt auch die Se rien seiner poulären Nach schlagewerke und Handbücher fort. So wird — als No vum auf diesem Gebiet — ein „Ökonomenlexikon“ erscheinen, das etwa 300 Hauptvertreter des ökonomischen Denkens und der ökonomischen Wissenschaft von der Antike bis in die Gegenwart mit ihrem Wirken und ihren theoretischen Leistungen vor stellt. Ein „Philosophenlese buch“ mit einer Textsammlung, beginnend mit frühesten Zeug nissen philosophischen Denkens und reichend bis zu den Re präsentanten der klassischen deutschen Philosophie und des utopischen Sozialismus, wird gleichfalls auf Interesse in der Öffentlichkeit stoßen. Eine wert volle Unterstützung für die eh renamtlichen Funktionäre wird auch das Handbuch „Das gesell schaftliche Leben in den Wohn gebieten“ sein. Nach Erscheinen der Handbücher über die kapita listischen Hauptländer Japan (1985) und Frankreich (1986) wird nun ein Buch über die USA vorgelegt (USA — Politik und Ökonomie“). wgm FAKTEN, ARGUMENTE ZUM PARTEILEHRJAHR SEMINAR zur Strategie und Taktik der SED bei der weiteren Gestaltung der entwickelten sozialistischen Gesellschaft in der DDR Diese Politik entspricht den entscheidenden Lehren aus der deutschen Geschichte THEMA 7: Die feste politisch-moralische Einheit unseres Volkes — Ergebnis der bewährten Bündnispolitik der SED. Die Aufgaben zur Entfaltung der schöpferischen Masseninitiative bei der Verwirklichung der Beschlüsse des XI. Parteitages Die historisch gewachsene und dabei ständig weiter, zu entwik- kelnde politisch-moralische Ein heit des Volkes stellt in der DDR zugleich die Basis und wesent liches Merkmal der Ausgestal tung der gesellschaftlichen Ver hältnisse des Sozialismus ent sprechend den programma tischen Zielen der SED dar. Ganz. in diesem Sinne betonte erst kürzlich Genosse Erich Hon ecker in seiner Rede vor den 1 Sekretären • der Kreisleitungen der SED, daß die Partei „den Aufbau des Sozialismus von An fang an mit der Aufgabe ver bunden (hat), ein festes Bündnis zwischen der Arbeiterklasse und allen anderen werktätigen Klas sen und Schichten zu schaffen. Das stand im Einklang mit den Lebensinteressen aller, ent sprach den entscheidenden Leh ren aus der deutschen Ge schichte und erwies sich als grundlegendes Erfordernis der so zialistischen Revolution unter den Bedingungen unseres Lan- des".) Gemeinsames steht im Mittelpunkt der Zusammenarbeit Eine Grundlehre auch unserer Entwicklung besteht darin, daß die Bündnispolitik eine durch nichts zu ersetzende Aufgabe der Arbeiterklasse ist, die sich aus ih rer historischen Mission ergibt. Die Erkenntnis dieses grundle genden Zusammenhanges lag be reits der am 14. Juli 1945 erfolg ten Gründung des Demokra tischen Blocks im Osten Deutsch lands zugrunde. Die KPD ging mit ihrer Initia tive zur Blockgründung davon aus, daß es notwendig war, alle an einer antifaschistisch demokratischen Umwälzung in teressierten politischen Kräfte zu vereinen, das Gemeinsame dabei in den Mittelpunkt der Zu sammenarbeit zu stellen. Ent sprechend diesem Anliegen ge hörten zum Demokratischen Block die KPD, SPD, CDU und LDPD sowie DBD und NDPD seit ihrer Gründung 1948 und solch bündnispolitisch wichtige Massenorganisationen wie FDGB, DFD, FDJ, Kulturbund und VdgB. Der Demokratische Block verkörperte. eine historisch neuartige Qualität des Zusam menwirkens politischer Kräfte, die mit dem Übergang zur soziali stischen Revolution neue Funk tionen und Aufgaben erhielt und auch heute noch als ein wesent liches Element des politischen Sy stems der DDR fortbesteht. Im Zentralen Demokratischen Block sowie in den Blockausschüssen auf Bezirks-, Kreis- und Stadt ebene beraten die Mandatsträger der Volksvertretungen die wich tigsten innen- und außenpoli tischen Fragen der gesellschaft lichen Entwicklung der DDR. 388 000 aktive Bürger wirken in der Nationalen Front Eine zweite, vor allem in den Territorien weiter an Bedeutung gewinnende Form der Ausgestal tung der Bündnispolitik ist die Nationale Front der DDR, deren Ausschüsse und Arbeitsgruppen seit 1950 aus der Volkskongreß- bewegung hervorgingen und ge genwärtig rund 388 000 aktive Bürger zu freiwilliger ehrenamt licher Tätigkeit zusammenfas sen. , In den drei Hauptbereichen der' Tätigkeit der Nationalen Front, deren politischen Kern der Demokratische Block der Parteien und Massenorganisatio nen unter Führung der SED dar stellt, widerspiegeln sich zu gleich weitreichende Anliegen marxistisch-leninistischer Bünd nispolitik, die ihren Niederschlag auch in den Beschlüssen des XI. Parteitages der SED fänden. Die Nationale Front will Beiträge lei sten: zur immer niveauvolleren Füh rung der politisch-ideologischen Massenarbeit in den Wohngebie ten der Städte und Dörfer, zur weiteren Entwicklung volks wirtschaftlich bedeutsamer Mas senaktivität, wie sie in der aus dem Nationa len Aufbauwerk der 50er Jahre entstandenen Bürgerinitiative „Schöner unsere Städte und Ge meinden — Mach mit!“ zum Aus druck kommt und heute zur Sti mulierung von Eigenleistungen der Bürger in ihrer Wohnumwelt beiträgt und deren Größenord nung in die ‘ Milliarden gehen (1987: 11,5 Mrd. Mark; zur Ge staltung eines reichen geistig kulturellen Lebens in den Terri torien. In ihrer vielfältigen Arbeit bie tet die Nationale Front allen Bür gern der DDR, unabhängig von sozialer Zugehörigkeit, weltan schaulicher Position oder politi scher Organisiertheit, die Mög lichkeit, aktiv an der Gestaltung der sozialistischen Gesellschaft teilzuhaben. Das widerspiegelt sich auch in der Arbeitsweise und Zusammensetzung der Aus schüsse und Arbeitsgruppen, die das demokratische Miteinander von Bürgern aller Klassen und Schichten befördern. Bündnisbeiträge zur Entwicklung der Wirtschaft In der DDR kommt die Vielge staltigkeit der Realisierung b'ün- dispolitischer Ziele nicht zuletzt in der immer engeren, von ge genseitigem Vertrauen, Achtung und wachsenden eigenständigen Beiträgen gekennzeichneten Zu sammenarbeit der SED mit den anderen befreundeten Parteien zum Ausdruck, die großen Ein fluß auf den Prozeß der Herstel lung der Interessenübereinstim mung in der DDR ausübt. Auch die Verwirklichung ganz konkre ter, in der ökonomischen Strate gie der SED beschlossener Ziel stellungen, vor allem zur Ver besserung der Reparatur-, Dienst- und Versorgungsleistun gen für die Bevölkerung, wäre ohne die. politisch-ideologische Arbeit mit den in den befreunde ten Parteien organisierten Schichten, wie Handwerkern und Gewerbetreibenden nicht möglich. Gezielt werden von den Partei lehrjahr aktuell befreundeten Parteien ökonomi sche Initiativen entwickelt, wo durch sie den spezifischen territo rialen Interessen entsprechende Bündnisbeiträge zur Wirtschafts entwicklung erbringen. Die hier genannten Beispiele verdeutlichen erstens: den un trennbaren Zusammenhang der wachsenden Führungsrolle der Arbeiterklasse und ihrer Partei mit der Entwicklung der gesamt gesellschaftlichen Verantwor tung aller Klassen und Schich ten, Parteien und Massenorgani sationen; zweitens: die Übereinstimmung der strategischen Ziele der SED mit den Grundinteressen des ge samten Volkes; drittens: die Notwendigkeit des bewußten, gleichberechtigten, de mokratischen Zusammenwirkens aller Bürger bei der Gestaltung des Sozialismus; viertens; die wachsende Bedeu tung der politisch-moralischen Einheit des Volkes als sicheres Fundament der friedliebenden Außenpolitik der DDR. Somit wird durch die langfristige Bünd nispolitik der SED auf den ver schiedenen Ebenen ein wichtiger Beitrag zur stabilen und dyna mischen Entwicklung des So zialismus als ganzheitlicher Or- ganismus geleistet. Dr. SIGRID RICHTER, Sektion WK Anmerkung: 1) Mit dem Volk und für das Volk realisieren wir die Gene rallinie unserer Partei zum Wohle der Menschen. Aus dem Referat des Generalsekretärs des ZK der SED und Vorsitzenden des Staatsrates der DDR, Erich Honecker, auf der Beratung des Sekretariats des ZK mit den 1. Sekretären der Kreisleitungen, in: Neues Deutschland, 13./14. Februar 1988, S. 9. Ausdruck eines engen bündnispolitischen Wirkens ist der Nationalrat der Nationalen Front - hier bei der erwei terten Tagung im Februar diesen Jahres, auf der Prof. Dr. Dr. Lothar Kolditz, Präsident des Nationalrates, das Re ferat hielt. Foto: ADN-ZB (Schneider)
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)