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Universitätszeitung
- Bandzählung
- 1988
- Erscheinungsdatum
- 1988
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Z. gr. 2. 459
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770109730-198800001
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1770109730-19880000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1770109730-19880000
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Bemerkung
- Teilweise mit vorlagebedingtem Textverlust
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Universitätszeitung
-
Band
Band 1988
-
- Ausgabe Nr. 1, 08.01.1988 1
- Ausgabe Nr. 2, 15.01.1988 1
- Ausgabe Nr. 3, 22.01.1988 1
- Ausgabe Nr. 4, 29.01.1988 1
- Ausgabe Nr. 5, 05.02.1988 1
- Ausgabe Nr. [6], 12.02.1988 1
- Ausgabe Nr. 7, 19.02.1988 1
- Ausgabe Nr. 8, 26.02.1988 1
- Ausgabe Nr. 9, 04.03.1988 1
- Ausgabe Nr. 10, 11.03.1988 1
- Ausgabe Nr. 11, 18.03.1988 1
- Ausgabe Nr. 12, 25.03.1988 1
- Ausgabe Nr. 13, 04.04.1988 1
- Ausgabe Nr. 14, 08.04.1988 1
- Ausgabe Nr. 15, 15.04.1988 1
- Ausgabe Nr. 16, 22.04.1988 1
- Ausgabe Nr. 17, 29.04.1988 1
- Ausgabe Nr. 18, 06.05.1988 1
- Ausgabe Nr. 19, 13.05.1988 1
- Ausgabe Nr. 20, 20.05.1988 1
- Ausgabe Nr. 21, 27.05.1988 1
- Ausgabe Nr. 22, 03.06.1988 1
- Ausgabe Nr. 23, 10.06.1988 1
- Ausgabe Nr. 24, 17.06.1988 1
- Ausgabe Nr. 25, 24.06.1988 1
- Ausgabe Nr. 26, 01.07.1988 1
- Ausgabe Nr. 27, 08.07.1988 1
- Ausgabe Nr. 28, 15.07.1988 1
- Ausgabe Nr. 29, 22.07.1988 1
- Ausgabe Nr. 30, 29.07.1988 1
- Ausgabe Nr. 31, 02.09.1988 1
- Ausgabe Nr. 32, 09.09.1988 1
- Ausgabe Nr. 33, 16.09.1988 1
- Ausgabe Nr. 34, 23.09.1988 1
- Ausgabe Nr. 35, 30.09.1988 1
- Ausgabe Nr. 36, 10.10.1988 1
- Ausgabe Nr. 37, 14.10.1988 1
- Ausgabe Nr. 38, 21.10.1988 1
- Ausgabe Nr. 39, 28.10.1988 1
- Ausgabe Nr. 40, 04.11.1988 1
- Ausgabe Nr. 41, 11.11.1988 1
- Ausgabe Nr. 42, 18.11.1988 1
- Ausgabe Nr. 43, 25.11.1988 1
- Ausgabe Nr. 44, 02.12.1988 1
- Ausgabe Nr. 45, 09.12.1988 1
- Ausgabe Nr. 46, 16.12.1988 1
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Band
Band 1988
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D er Erforschung ihrer Ge schichte haben sich viele Grundorganisationen unserer Grundorganisationen unserer ^reisparteiorganisation ver stärkt zugewandt. Die meisten GO verfügen bereits über eine vor liegend in Jahresarbeiten der Kreisschule des Marxismus- Leninismus erarbeitete chrono logisch geschlossene Darstellung ihrer Geschichte bzw. eine Chro nik als erstem wichtigen Schritt äazu. Dazu gehören u. a. die GO Herder-Institut, Rechtswissen schaft, Institut für internationale Studien, Mathematik, Physik, TAS, Fremdsprachen, Wissen schaftlicher Kommunismus und Pädagogik. Zielstrebig wird daran gearbeitet, diese Materia lien ständig zu aktualisieren und Reichhaltiges Material gut nutzen SED-Grundorganisationen erforschen ihre Geschichte bis an die Gegenwart heranzu- führen. Vorbildlich arbeitet z. B. die GO Physik, wo auch dazu über gegangen wurde,, die Entwick lung wichtiger Parteigruppen zu erforschen. Auch dazu werden Kreisschularbeiten genutzt. Aufarbeiten der Geschichte ist aber nur die eine Seite. Wichtig ist, daß das reichhaltige Material noch stärker als bisher für die politisch-ideologische Arbeit ge nutzt wird, z. B. zur Gestaltung von Mitgliederversammlungen, in der Arbeit mit den Studenten, für Wandzeitungen... Hervor hebenswert ist diesbezüglich Z. B. die Arbeit der Grundorga nisation Marxismus-Leninismus. Hier ist es schon zur Tradition geworden, daß der Sektionsdi rektor zu Beginn eines jeden Stu dienjahres mit den Genossen, die an der Sektion ihre Arbeit auf nehmen, ein Gespräch über die Geschichte der Grundorgani sation und die Sektion und die sich daraus für jeden Genossen ergebenden Verpflichtungen führt. Nachahmenswert ist ebenfalls die Initiative der Grundorgani sation ■ Rechtswissenschaft, die eine Publikation zur Geschichte der eigenen GO im Zusammen hang mit der Erarbeitung der Ge schichte der Sektion vorbereitet. Jedes Kollektiv trägt zum Leistungsprofil der Sektion bei Erfahrungen der Sektion Biowissenschaften bei der Führung des Wettbewerbes Traditionsgemäß im Januar verteidig ten die Arbeitskollektive der Sektion Biowissenschaften vor der Wettbewerbs kommission die Erfüllung der Wettbe werbsprogramme sowie der Kultur- und Bildungspläne des Vorjahres und die für das Jahr 1988 geplanten Vorhaben und aufgestellten Dokumente. Die Sek tion Biowissenschaften könnte auf ein erfolgreiches Planjahr 1987 zurückblik- ken. Die Rekordzahl von 40 Patenten, die Einführung der Informatikausbil dung und eines gentechnischen Prakti kums sowie ein Grundkurs zur Hy bridomtechnik sind nur einige der her ausragenden Beispiele für die erzielten Leistungen in Forschung, Lehre und Weiterbildung. Basis dieser Erfolge sind die Leistungen der einzelnen, strukturell sehr unterschiedlichen Ar beitskollektive. Diese umfassen Wis senschaftsbereiche verschiedener Fach disziplinen von der „Taxonomie/ Ökologie" bis zur „Chemie biologisch aktiver Verbindungen" sowie die Be reiche „Technik/Okonomie" und „Bota nischer Garten". So verschiedenartig die Leistungen der einzelnen Kollektive sind, zum Leistungsprofil der Sektion trägi jedes in einer unverzichtbaren Weise bei. Die Wiederverteidigung des Titels „Kollektiv der sozialistischen Ar beit" durch alle neun Kollektive der Sektion spiegelt diese Tatsache wider. Ein Blick in die Statistik weist aus, daß jedes Mitglied der Sektion in den Titelkampf und damit in den Wettbe werb mit einbezogen ist. Dieser Stand ist seit Jahren so, was als schöner Erfolg verbucht werden könnte. Dennoch gibt es zahlreiche kri tische Stimmen, die gerade in dieser stetig erfolgreichen Bilanz und in der „perfekten Organisation“ des Wettbe werbs auch seine Schwächen sehen. Viele Kollegen stellen die „Gretchen frage", ob nicht ein großer Teil der Ver pflichtungen Selbstverständlichkeiten sind. So gesehen wird „organisierter" Wettbewerb mitunter mehr belastend als stimulierend erfahren. Die Motiva tion zu Leistung wird in anderen He beln gesehen oder erwartet. Auch darf Wettbewerb nicht als Mittel gesehen werden, Schwächen und Fehler, deren Ursachen woanders liegen, durch pei- sönliche Verpflichtungen zu Leistun gen, die der eigenen Qualifikation nicht entsprechen, auszugleichen. Dies bringt uns in der Verwirklichung der zentralen Wettbewerbslosung nicht ent scheidend weiter. Unsere. BGL nimmt diese kritischen Einwände ernst und sieht darin kritisch-positive Anfragen, die sicherlich nicht nur in unserer Sek tion gestellt werden. So gesehen ste hen Diskussionen zu Inhalt und Formen des Wettbewerbs in der BGL, in den Gesprächen mit den Vertrauensleuten und den Gewerkschaftskollektiven, in nerhalb der Parteiorganisation und der staatlichen Leitung immer wieder auf der Tagesordnung. Nüchterne Einschätzungen und Ziel stellungen, umfassende Informationen und Verringerung bürokratischen Auf wandes sind zu realisierende Forde rungen. Von den organisatorischen Elemen ten des Wettbewerbs, die im Fazit die ser Beratungen als bewährt angesehen werden und auf eine bewußte Motiva tion abzielen, sollen an dieser Stelle folgende genannt werden: - die Ausarbeitung präziser Wettbe werbsprogramme mit persönlichen Ver pflichtungen und terminlichen Festle gungen, - die regelmäßige, mehrmalige Aus sprache über den Erfüllungsstand der Öffentlich wird an der Sektion Biowissenschaften der Leistungsvergleich geführt. Foto: HFBS (Wisniewsky Aufgaben des Kollektivs in den Gewerk schaftsversammlungen, — die Gestaltung der Titelverteidigun gen als Einzelversammlungen des Kol lektivs mit der Wettbewerbskommission der Sektion, — halbjährlich stattfindende Ausspra chen der Vertrauensleute und der BGL mit dem Sektionsdirektor über den Er füllungsstand des Plans, — ein öffentlicher Leistungsvergleich zwischen den Kollektiven der Wissen schaftsbereiche in Form einer Schauta fel. Die Einhaltung dieser Schwerpunkte in der organisatorischen Konzeption des Wettbewerbs hat sich bewährt, um folgende Zielstellungen zu erreichen: — Information aller Kollegen über die Aufgaben und Probleme, deren Durch- schaubarkeit ein wesentliches Sti mulans für einen kreativen und enga gierten Einsatz jedes Mitarbeiters ist, — die Orientierung auf die wesentli chen Aufgaben und deren terminge rechte Erfüllung auf hohem Niveau, — die Steigerung der eigenen Leistung durch den Vergleich mit den Leistun gen anderer Kollektive und Kollegen. Das zuletzt genannte Ziel zu errei chen, bereitet aufgrund der unter schiedlichen Arbeitsinhalte der einzel nen Kollektive die größte Schwierig keit. Nach gründlicher Beratung mit der staatlichen Leitung wurden für den öffentlichen Leistungsvergleich eine Reihe feststehender Kriterien erarbei tet, die jährlich den aktuellen Erfor dernissen angepaßt werden. Die Krite rien umfassen jeweils die Komplexe Lehre und Forschung und werden in Form von Absolutzahlen sowie in auf Wissenschaftler (Lehre) oder auf VbE (Forschung) bezogenen Kennziffern an gegeben. Eine Darstellung in Form von Säulendiagrammen ermöglicht einen schnellen Überblick. Kriterien der Lei stungsvergleiche in der Lehre sind: der Umfang der Lehrveranstaltungen, Tätig keiten als Seminargruppenberater und Lehrkollektivleiter, Promotionsplanerfül lungen, Sonderstudienpläne und be treute Jugendobjekte. In der Forschung werden folgende Kriterien herangezo gen: wissenschaftliche Artikel und Vor träge, organisierte ■ Tagungen, Staats planaufgaben, Leistungsverträge mit der Industrie, herausragende For schungsleistungen, Überführungen, Pa tente, Neuerervorschläge und Erwirt schaftung von Valutamitteln. Mit den aufgeführten Beispielen zur Organisation des Wettbewerbes kön nen keine Patentrezepte angeboten werden. Sie ordnen sich ein in die vie len anderen, fast täglich wiederkeh renden Möglichkeiten durch umfas sende Information und klare Zielstel lungen zu hohen Leistungen zu .moti vieren. Dr. O. ASPERGER A uf dem Konzil 1988 hat sich Rektor A Prof. Dr. sc. Horst Hennig in sei- 'nem Schlußwort (siehe UZ 21/88, $, 5) auch auf den Beitrag von Bezirks- Schuirat Wilfried Trescher bezogen, der die beginnende engere Zusammenar beit von Philosophen der KMU und Pädagogen des Bezirkes gewürdigt Und die hohen Ansprüche der Schul praxis an Erziehung und Ausbildung Von Lehrerstudenten mit klaren pohi- tischen Haltungen und hohen Kennt- Pissen akzentuiert hatte. Wie ent scheidend im Prozeß des nötigen Bil- dungsvorlaufes die Entwicklung der Eigenverantwortung und Selbständig- keit der Studenten ist - darauf ist Kurt Hager'im Bericht des Politbüros an die 6, Tagung des ZK der SED ausdrücklich tingegangen. Da auch in der Lehrerbil- dung - für OS und EOS wie für das harxistisch-leninistische Grundiagenstu- dium an den Hoch- und Fachschulen Unseres Landes - der Weiterentwick- lung des Inhaltes und der Methoden der Wissensvermittlung zentrale Bedeu- lung zukommt, dürfte mein Literaturhin- Weis auf allgemeines Interesse stoßen und besondere Aufmerksamkeit finden, Wenn es um Vermittlung und Aneig- hung der wissenschaftlichen Weltan- Schauung geht. Vor wenigen Wochen ist bei Volk Und Wissen das Buch „Wege zur Welt- Anschauung" erschienen. Sein Autor ist Prof. Dr. sc. phil. Wolfgang Feige, Di- Fektor der Sektion Marxismus-Leninis- mus/Staatsbürgerkunde an der Päd- 9gogischen Hochschule „Clara Zetkin" leipzig. Vor allem Lehrern, pädago- Sischen Wissenschaftlern und Studep- len ist er durch interessante Beiträge Rur Methodik des Staatsbürgerkunde- Unterrichts seit längerem bekannt. Warum ist diese kleine Schrift so le- Senswert? Kurz gesagt:'Weil es über- Zeugend gelingt, konkrete Möglichkei- len und Ansatzpunkte im pädago- 9ischen Alltag bewußtzumachen, die der Lehrer und Erzieher aufgreifen bzw. nutzen kann, um zur Herausbildung Sines wissenschaftlichen Weltbildes wir- Kungsvoll beizutragen und bei den schülern eine solche Sicht- und Her- Ongehensweise zu entwickeln, die ih- nen als Grundlage für „eingreifendes" Denken und bewußtes, staatsbürgerli- Ches Handeln in wichtigen Lebens- und Entscheidungssituationen in unse- Ier Zeit dienen kann. Gerade im Hin- blick auf den IX. Pädagogischen Kon- 9reß ist es bemerkenswert, daß und Wie inhaltliche und methodische Fra- Gen der erfolgreichen Entwicklung je- Eine Schrift, die sicher nicht nur Pädagogen mit Gewinn zur Hand nehmen Zum Erscheinen des Buches von Wolfgang Feige „Wege zur Weltanschauung" - Von Prof. em. Dr. sc. Dr. h. c. W. Müller des Schülers, seiner Freude am Lernen und Entdecken, seines Drangs nach Er kenntnis und Phantasie, seiner Aneig nung soliden und anwendungsbereiten Wissens wie seiner aufrechten, anstän digen Haltung als heranwachsender guter Staatsbürger öffentlich diskutiert werden. Wenn gerade vom Pädagogen stets Neues zu bewältigen, Begonnenes in hoher Qualität fortzuführen und bis her Ungenutztes zu . erschließen ist, dann zielen Wolfgang Feiges Überle gungen gerade in diese Richtung. Unbestreitbar ist, daß bewußte indi viduelle Lebenskonzeption des Heran wachsenden - wie des Erwachsenen - so oder so der geistigen Orientierung durch Weltanschauung und moralischer Werte bedarf. Damit ist zugleich die generelle, aber konkret zu beant wortende Frage verbunden: Wie kann dem Schüler wissenschaftliche Weltan schauung als persönlich bedeutsame, orientierende und wertende Lebens- und Entscheidungshilfe so dargeboten werden, daß möglichst jeder - alters gerecht und auf die individuelle Sub jektivität bezogen - dafür aufgeschlos sen wird und eigenes Interesse und Be dürfnis entwickelt, sich diese Ansatz punkte marxistisch-leninistischen Den kens und Wertens zu eigen zu machen und selbst weiter aufbauen zu wollen? Damit sind Problemkreise in den Blick genommen, die letztlich den erziehe risch-weltanschaulich wirksamen Stil pädagogischer Arbeit betreffen. Geht es doch nicht nur um Wissensvermitt lung, sondern um weltanschauliche Überzeugungen und aktive Grund einstellungen der Heranwachsenden, heute und künftig bereit zu sein, ihre persönliche Intelligenz, Klugheit und Fähigkeit, ihren Ideenreichtum und Ta tendrang wie ihre Begeisterungsfähig keit für die Sache des Sozialismus ein zubringen. Gewiß sind Zugänge zur wissen-, schaftlichen Weltanschauung, wie wir aus individuellen Lebenswegen und persönlichen Reflexionen wissen, außer ordentlich zahlreich und vielgestaltig. Aber bei aller Vielfalt lassen sich - wie der Autor uns deutlich vor Augen führt - zwei Hauptwege abheben, die in ih rem Zusammenwirken letztlich ent scheidend sind. Deshalb ist es unum gänglich, von der realen Erfahrungs welt des Schülers, den durch sie beein flußten weltanschaulichen Verdichtun gen, dem so geformten persönlichen Alltagsbewußtsein auszugehen und von daher, kritisch-konstruktiv, d. h. mit der (richtig verstandenen) systematischen Vermittlung marxistisch-leninistischer Erkenntnisse Einfluß zu nehmen. Dabei sind objektiv wie subjektiv Erkenntnis prozesse im Unterricht wechselseitig und vielfältig mit Erfahrungserwerb im familiären und sonstigen sozialen, poli tischen und kulturellen Umfeld verwo ben. Meines Erachtens sind die Aus führungen so anregend und praktikd- bei, weil der Verfasser nicht einfach in der verdünnten Luft der Abstraktion ver bleibt, sondern seine Orientierungen und Impulse mit konkreten, verschie denartigen Beispielen aus dem realen Unterrichtsgeschehen belegt werden. Zum einen betrifft dies weltanschau lich-erzieherische Wirkungsmöglichkei ten, die sich aus der zweckmäßigen Auswahl interessanter Fakten, weltan schaulich bedeutsamem Stoff und da mit verbundener Problemstellungen er geben, auf deren Grundlage dann sy stematischer weltanschaulicher Erkennt nisgewinn erzielt werden kann. Aus ¬ drücklich wendet er sich, gegen ein un vermitteltes „Hineintragen" fertiger Er kenntnisresultate, wodurch weder Wis sensdrang herausgefordert, noch Freude am Erkennen befriedigt werden kann. Dagegen verdeutlicht er, wie der Schüler selbst den weltanschaulichen Verdichtungsprozeß von Tatsachen voll ziehen kann — so wenn solche den Fak ten innewohnenden spezifischen Ak tivierungseigenschaften wie z. B. Authentizität, Anschaulichkeit, Faszina tion, Neuigkeitswert, Erlebnisdichte zur Wirkung gebracht werden. Freilich ist dieser Effekt stets an die „Kunst“ der Aufbereitung und Präsentierung der Fakten durch den engagierten, schöp ferischen Lehrer gebunden. Zum ande ren sind die weltanschaulich-erziehe rischen Wirkungen zu nutzen, die sich aus der Tätigkeit der Schüler bei der Aneignung und Anwendung des Wis sens und beim „Gebrauch" der Weltan schauung ergeben. Jede Tätigkeit, die der Schüler aus übt, um zu bestimmten Einsichten und Wertvorstellungen, zu bestimmten Fähigkeiten, Fertigkeiten und Gewohn heiten zu gelangen, kann Zugänge zu weltanschaulichen Überzeugungen öff nen, Anstöße zum Nachdenken über weltanschauliche Probleme vermitteln oder die Korrektur bisheriger Auffas sungen veranlassen. Das gilt gewiß zu allererst für die Erkenntnistätigkeit in allen Fächern, aber auch für geistig praktische Tätigkeiten, vor allem das „Praktizieren" der erworbenen theore tischen Erkenntnisse im schulischen wie außerschulischen Alltag. Diese Einblicke in eine zeitgemäße pädagogische Schrift sollen dazu anre gen, sie selbst mit Gewinn zur Hand zu nehmen. Mit großem Engagement arbeiten die Angehörigen des Bereiches Medizin, um ihre gesundheitspolitischen Aufgaben zu erfüllen. Foto: UZ-Archiv CI9AM03maces- PUZUevfücew/ ERFAHRUNGEN AUS DEM BEREICH MEDIZIN P landiskussion ist unserer Mei nung nach zuerst ständige, täg liche . politisch-ideologische Ar beit der Gewerkschaft mit den Mit gliedern. So haben wir es beson ders in den vergangenen Wochen gehalten. Weitaus stärker als in den Vorjahren gelang es dadurch von Anbeginn, die Vertrauensleute, die vorwiegend dem mittleren me dizinischen Personal angehören, in diesen demokratischen Planungs-, Leitungs- und Verwirklichungspro zeß einzubeziehen. Dadurch wurde deren Autorität gestärkt und somit ein Beitrag für die weitere Entwick lung der sozialistischen Demokratie bis in die Arbeitskollektive geleistet. Damit wird auch sichtbar, daß in unserem Bereich die Plandiskussion vor allem von den 251 Gewerk schaftsgruppen und von den 210 Kollektiven getragen wird, die im Kampf um den Ehrentitel „Kollektiv der sozialistischen Arbeit" stehen. Natürlich ist unser großes An liegen in der Vorbereitung des Pla der Neuorientierung des Medizinstu diums erfolgreich durch eine Pi lotstudie „Bedside teaching" (ganz tägiger praktischer Unterricht am Krankenbett für eine Seminar gruppe) mit. Für Endoskopien, So nografien und Organpunktionen liegen vom Medizinischen Polikli nischen Institut Leistungsangebote für 1989 vor, die ■ durchschnittlich fünf bis zehn Prozent über den Plan zahlen des Jahres 1988 liegen. Die Orthopädische Klinik verpflichtete sich zu 150 Neuimplantationen von Hüftendoprothesen, 100 Prothesen wechselungen, ’ zum Einbau von 50 Spezialprothesen, zu 100 hochspe zialisierten Wirbelsäulenoperatio nen und zu 300 Osteosynthesen (operative Versorgung von Knochen brüchen). Im Verlaufe der Diskussion wur den natürlich auch Kritiken geäu ßert,- die vorrangig Stimulierungs- Probleme, Probleme der materiellen Absicherung der wissenschaftlichen Hauptprozesse durch Materialien, Wettbewerbsprogramme ohne Abstriche in hoher Qualität realisieren Atmosphäre schaffen, die außergewöhnliche Einsatzbereitschaft und vertrauensvolle kooperative Arbeitsweise voll entfaltet nes 1989, daß vor allem die Plan aufgaben dieses Jahres erfüllt wer den. Es gilt, die von den AGL für 1988 beschlossenen 41 Wettbe werbsprogramme mit 1448 persönli chen und kollektiven Verpflichtun gen ohne Abstriche und. in hoher Qualität zu realisieren. Zum Lei stungsangebot der Einrichtungen wurden bisher 284 Vorschläge ein gebracht, von denen 212 in das Lei stungsangebot aufgenommen wer den konnten. Berechtigte Kritiken der Mitarbeiter wurden unverzüg lich bearbeitet und beantwortet. Es muß uns gelingen, jeden ein zelnen Mitarbeiter in die Plandis kussion einzubeziehen und zu höhe ren Leistungen zu aktivieren. Nur die aktive Teilnahme an der Lei tung, Planung und Verwirklichung unserer Gesellschaftspolitik führt zu einer weiteren Stabilisierung der po litischen Situation. Wer nur das Recht in Anspruch nimmt, über Pro zesse, Leitungsentscheidungen und Resultate zu urteilen, selbst jedoch nur wenig Bereitschaft zeigt, aktiv bei der Lösung der gestellten Auf gaben sowie von Problemen mit zuwirken, wird nach meiner Mei nung den Erfordernissen unserer Zeit wohl kaum gerecht. Mit Hilfe unserer Gewerkschafts organisation ist in jeder Gesund heitseinrichtung und in jedem Ar beitskollektiv eine Atmosphäre aus zuprägen, die eine außergewöhnli che Einsatzbereitschaft sowie eine vertrauensvolle und kooperative Ar beitsweise voll entfaltet. Beispiel gebende Verpflichtungen im Plan angebot müssen immer stärker zum Maßstab der Arbeit werden. Die Klinik für Chirurgie und die Medizinische Klinik arbeiten bei Chemikalien, Geräte, Ersatzteile, Arznei- und Verbandmittel, Pro bleme der Arbeits-, Lebens- und Studienbedingungen, Qualitätspro bleme bei der Mittagessen- und Im bißversorgung, die hygienischen Be dingungen in Sanitärbereichen, Ka pazitätsprobleme in der Instand haltung und Instandsetzung sowie der Kommunalpolitik betreffen. Kri tisch müssen wir auch vermerken, daß es im bisherigen Verlauf der Plandiskussion noch nicht aus reichend gelang, Studenten und Praxispartner in diese einzubezie hen. Zusammenfassend können wir feststelien, daß breite Kreise der Ärzte und der Schwestern in die Be ratung der staatlichen Aufgaben 1989 einbezogen wurden. Charak teristisch war, daß vielerorts er kannt wurde, daß die vorhandenen Fonds noch stärker auf die wichtig sten Aufgaben konzentriert und noch effektiver eingesetzt werden müssen. Auch der sozialistische Wettbewerb hat durch die bisherige Plandiskussion einen weiteren Auf schwung genommen. Stärker als in den’ Vorjahren wurde erkannt, daß die hohen Planziele für 1989 nur über eine weitere Verbesserung der Qualität des sozialistischen Wett bewerbes erreichbar sind. Wir haben uns vorgenommen, daß: auch im 40. Jahr des Bestehens der DDR alle 39 AGL eigene Wett bewerbsbeschlüsse erarbeiten und daß erstmalig ein zentraler Wett bewerbsbeschluß- für den gesamten Bereich Medizin gefaßt wird, der die spezifischen Hauptaufgaben un serer Gesundheitseinrichtungen beinhaltet. OA Dr. sc. med. KARLHEINZ SANDNER
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