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Universitätszeitung
- Bandzählung
- 1988
- Erscheinungsdatum
- 1988
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Z. gr. 2. 459
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770109730-198800001
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1770109730-19880000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1770109730-19880000
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Bemerkung
- Teilweise mit vorlagebedingtem Textverlust
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Universitätszeitung
-
Band
Band 1988
-
- Ausgabe Nr. 1, 08.01.1988 1
- Ausgabe Nr. 2, 15.01.1988 1
- Ausgabe Nr. 3, 22.01.1988 1
- Ausgabe Nr. 4, 29.01.1988 1
- Ausgabe Nr. 5, 05.02.1988 1
- Ausgabe Nr. [6], 12.02.1988 1
- Ausgabe Nr. 7, 19.02.1988 1
- Ausgabe Nr. 8, 26.02.1988 1
- Ausgabe Nr. 9, 04.03.1988 1
- Ausgabe Nr. 10, 11.03.1988 1
- Ausgabe Nr. 11, 18.03.1988 1
- Ausgabe Nr. 12, 25.03.1988 1
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- Ausgabe Nr. 15, 15.04.1988 1
- Ausgabe Nr. 16, 22.04.1988 1
- Ausgabe Nr. 17, 29.04.1988 1
- Ausgabe Nr. 18, 06.05.1988 1
- Ausgabe Nr. 19, 13.05.1988 1
- Ausgabe Nr. 20, 20.05.1988 1
- Ausgabe Nr. 21, 27.05.1988 1
- Ausgabe Nr. 22, 03.06.1988 1
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- Ausgabe Nr. 25, 24.06.1988 1
- Ausgabe Nr. 26, 01.07.1988 1
- Ausgabe Nr. 27, 08.07.1988 1
- Ausgabe Nr. 28, 15.07.1988 1
- Ausgabe Nr. 29, 22.07.1988 1
- Ausgabe Nr. 30, 29.07.1988 1
- Ausgabe Nr. 31, 02.09.1988 1
- Ausgabe Nr. 32, 09.09.1988 1
- Ausgabe Nr. 33, 16.09.1988 1
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- Ausgabe Nr. 40, 04.11.1988 1
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- Ausgabe Nr. 44, 02.12.1988 1
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Band 1988
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„ICH FISCH" betrachte Dich, Welt! Neue Ausstellung jetzt in der Galerie des Unihochhauses „ICH FISCH“ lautet der Titel der jüngsten Ausstellung, die am 5. Juli in der Kleinen Galerie des .Universitätshochhauses er öffnet wurde. Sie zeigt gut zwei Dutzend Fotografien von Edith Tar. Die Texte dazu, teils zwi schen den Fotos aufgehangen, teils auf den Fußboden gemalt, stammen aus der Feder von Chri stian Heckel. Beide Künstler se hen Foto und Text als zwanglose Einheit, die dem Betrachter die Möglichkeit zu eigener Deutung einräumen soll. Im Mittelpunkt der Arbeiten Edith Tars steht der Mensch in den verschiedensten Lebenslagen und -Situationen. Die Auffüh rung eines Poems mit Musik von Erwin Stache und intonierten Versen von Christian Heckel zur Ausstellungseröffnung gab dem zahlreich erschienenen Pre mierenpublikum Einblick in die Gedankenwelt der Künstler. „Ich versuche, die Richtung zu bestimmen, aber die Richtung be stimmt mich“, schrieb Heckel. Aus Wort und Bild sprechen Sorge und Zuversicht, Bedrohun gen wie Hoffnungen. Noch ein mal Heckel: „Inmitten des Durch einanders aus Sehnsucht und Er nüchterung verliert der Stadt plan seine Gültigkeit.“ Die Ausstellung kann bis zum 23. September dienstags bis don nerstags von 12 bis 17 Uhr sowie samstags von 10 bis 14 Uhr be sichtigt werden. Für alle Interes senten findet am 15. September ein Galeriegespräch statt. Einblick in Werke Theodor Storms Mit einer Ausstellung anläß lich des 100. Todestages von Theodor Storm würdigt die Uni versitätsbibliothek den bedeuten den deutschen Erzähler und Lyri ker des vorigen Jahrhunderts. Die kleine Exposition in der Hauptbibliothek Beethoven straße vermittelt anhand ausge wählten Schrifttums Einblicke in das Werk und die Persönlichkeit des Dichters. In der UB werden einige Storm-Ausgaben aufbe wahrt. Arbeiten der Leipziger Graphikerin Rosemarie Heinze zu Theodor Storm runden das Bild der Ausstellung ab. Trotz der großen Popularität und hoher Auflagenzahlen fan den die Werke Storms seinerzeit keinen Eingang in die Universi tätsbibliothek. Die Zurückhal tung wissenschaftlicher Biblio theken im 19. Jahrhundert bei der Aufnahme belletristischer Li teratur erklärt das Fehlen biblio philer Erstausgaben Storms im Bestand der ÜB. Erst 1908 hielt Storm mit dem Erwerb der „Sämtliche(n) Werke“ (Braun schweig 1907 ff. — bereits in 14. Auflage) „Einzug“ in die Bi bliothek. In den fünfziger Jahren konnte der Bestand mit wertvol len Stücken ergänzt werden. Aus der alten Leipziger Stadtbiblio thek wurden einige zu Lebzeiten des Dichters erschienene Ausga ben übernommen. Das 1878 in Berlin verlegte Exemplar seiner „Renate“ trägt eine eigenhän dige Widmung des Verfassers. 1921 legte der Insel-Verlag in Leipzig die erste kritische und vollständige Gesamtausgabe der Werke Storms vor. Sie bildete die Textgrundlage für alle fol genden Editionen. Mit der vier bändigen Werkausgabe des Auf bau-Verlages, herausgegeben durch Storm-Biographen Peter Goldammer, wurde in der DDR eine moderne Studienausgabe ge schaffen. Die Ausstellung ist bis Ende August zu sehen. R. GÖBEL Begegnung von Musikern und Musikfreunden im Zeichen Bachs Resümee zum VIII. Internationalen Jchann-Sebastian-Bach-Wettbewerb in Leipzig Fünfzehn Tage lang befand sich unsere Alma mater in direkter bzw. nachbarschaftlicher Nähe zu einem herausragenden, weitreichendes In teresse findenden Ereignis — dem VIII. Internationalen Johann- Sebastian-Bach-Wettbewerb 1988. Neues Gewandhaus, Altes Rathaus, Alte Börse zählten zu den attrakti ven Austragungsstätten; das Hotel „Am Ring“ war organisatorischer Kernpunkt und Aufenthaltsort der meisten Kandidaten und Juroren. Und — zu dem internationalen Teil nehmerfeld gehörte auch ein Uni versitätsangehöriger : Frank Peter, 29jähriger Pianist, der am Fachbe reich Musikwissenschaft/Musikerzie- hung unterrichtet. Insgesamt hatten sich an der lang jährigen Wirkungsstätte Bachs 183 Kandidaten aus 26 Ländern und Ber lin (West) zusammengefunden. Die Prüfungen wurden auch dies mal über drei Runden und in fünf Fächern ausgetragen: Klavier, Or gel, Gesang, Violine und Violon cello. Der Wettbewerb, der alle vier Jahre stattfindet, kann auch einmal andere Instrumente einbeziehen; so wurde statt Cello 1984 der Wettbe werb für Flöte ausgeschrieben, 1992 wird das Cembalo dabeisein. Als Ju roren wirkten 60 erfahrene Inter preten und Pädagogen, von denen einige wiederholt dieserart beim Bach-Wettbewerb fungierten. Das vielfältige Werk Bachs .ist für jeden Musiker Anziehungspunkt, Gegenstand intensiver Beschäfti gung und gerade für junge Interpre ten ein besonderes Bewährungsfeld. In Leipzig ihre Interpretationen Bachscher Kompositionen vorzustel len, besaß für weithergereiste Gäste — u. a. waren die Repu blik Kuba, Irland, USA, Japan unter den Herkunftsländern — besondere Bedeutung. Ein solcher Raum wie die Thomaskirche als '„Prüfungsort“ im Fach Orgel dürfte für die dort Musizierenden noch zu sätzlich inspirierend gewirkt haben. Zu den unterschiedlichsten Vorzü gen eines solchen. Wettbewerbs zählt aber noch vieles andere: die konzentrierte Vorbereitung, die Er arbeitung des immensen Pro gramms, das Meistern einer solchen Bewährungssituation, wie es das Auftreten vor Jury und Publikum Susanne Dabels von der Hochschule für Musik Berlin - eine der Teilnehmerin nen des Bachwettbewerbs 1988 - stell te sich im Alten Rathaus im Fach Vio line der internationalen Jury, der Künstler und Pädagogen aus 19 Län dern angehörten. Foto: ADN-ZB imm ■ ist, Begegnungen unterschied lichster Art, die Anspannung bis zur nächtlichen Bekanntgabe der Endrunden-Ergebnisse. Doch hinter dem, was hier nur so kurz angeris sen wird, verbirgt sich — ob bei Vor bereitungszeit der Teilnehmer und Lehrer oder den beiden Wettbe- werbswochen für alle Anteil Neh menden — Spannung und Aufre gung. Freude und auch einmal Ent täuschung, eine Fülle von Begeben heiten, Ereignissen und „Geschich ten“ ... Das Wettbewerbsprogramm for derte jedem hohes Können ab. Wer an allen drei Runden teilgenommen hatte, blickte immerhin auf ein etwa 2 l/2stündiges Juryvorspiel zu rück. Natürlich auf Bach konzen triert, war die geforderte Werkaus wahl doch sehr umfangreich und be rücksichtigte auch jeweils Komposi tionen der jüngeren Vergangenheit (Eisler, Thiele, Katzer). Im Fach Or gel waren außer dem „Diptychon“ von Siegfried Thiele ausschließlich Bachsche Werke gefordert. Das Vio- lin-Programm umfaßte verschieden ste Werke hohen Anspruchs (Paga nini, Wieniawski, Sarasate), für die Endprüfung das Beethoven-Konzert und eines der Bach-Konzerte. Von Pädagogen bzw. Juroren wie Kan didaten wurde im Fach Klavier die vergleichsweise größere Konzentra tion auf Bach mit je zwei bedeuten den Werken (Endprüfung mit „Chromatischer Fantasie und Fuge“ und „Italienischem Konzert“ neben einem Mozart-Konzert) positiv her vorgehoben. So hoch die Anforderungen waren — junge Musiker unterschiedlichen Alters und verschiedenen Erfah rungsschatzes stellten sich ihnen. Jüngste Teilnehmerin war die 15jäh- rige Cellistin Eva Sachmanova (CSSR). Jüngster Preisträger (2. Preis Klavier) der 16jährige Nikolai Luganski, Schüler der ersten Bach preisträgerin in diesem Fach über haupt (1950) — Tatjana Nikolajewa. Auch Kandidaten mit einiger Po diumserfahrung gab es zu erleben, wie die 29jährige Sopranistin Hieke Meppelink (Niederlande), die nach Examina in Gesang und Schulmusik vor zwei Jahren zahlreiche Kon zerte und bereits Rundfunk- und Fernsehaufnahmen gemacht hat. Vorbereitung eigener Art gab es für einen jungen Mann, dem zur Preis verleihung (4. Platz Orgel) noch ein mal mit besonderem Beifall Aner kennung gezollt wurde — dem 27jäh- rigen blinden Organisten Valter Sa- vant-Levet (Italien). Dc:i abschließenden Höhepunkt bildete am letzten Freitag neben der Preisverleihung das Preisträgerkon zert. Darin erklangen diesmal aus schließlich Bachsche Werke, u. a. auch jene, für die in diesem Jahr erstmalig' Sonderpreise vergeben wurden. Interpreten waren die er- sten Preisträger der Instrumental fächer sowie die zweiten Preisträ ger im Fach Gesang (erste Preise wurden hier nicht vergeben): Mar tin Sander (Orgel, BRD), Marc Cop- pey (Violoncello, Frankreich), Ker stin Klesse (Sopran, DDR) Matthias Bieidorn (Tenor, DDR), Gerald Fauth (Klavier, DDR) und Antje Weithaas (Violine, DDR). ALLMUTH BEHRENDT „Expander des Fortschritts“ - ein Kraftakt mit Geist „vom feinsten“ — die neue Veranstaltungsreihe hält, was ihr Titel verspricht Die „mb“ hatte sich selbst in die Pflicht genommen. Schließlich war sie mit einem gelungenen Erik- Satie-Programm zum Auftakt ihrer neuen Veranstaltungsreihe „vom feinsten“ dieser verpflichtenden No menklatur gerecht geworden. Das schuf Erwartungen für Kommendes. Die nun kamen, nennen sich „Ex pander des Fortschritts“ und ma chen ... ja, was machen die eigent lich? — Die Veranstaltungstonne er lebte fünf junge Leute, die mit Syn thesizer (Eckehard Binas), Schlag zeug (Jörg Beilfuß), Gitarre (Mario Persch), Querflöte oder Saxophon (Susanne Binas) und Tapes Texte illustrierten, denen Uwe Baumgart seine Stimme lieh. Und bei diesen Texten muß man wohl ansetzen. Da sind zunächst die Quellen: Turnvater, Jahn, Bertolt Brecht, Christoph Hein, Todesanzeigen, Agitationsmaterial, die eigenen Fe dern seien genannt. Den „Lebens lauf eines Ungeborenen“ zum Bei spiel entnahm man einer Wandzei- tung in der gynäkologischen Abtei lung einer Berliner Poliklinik. Die ser Erzählung eines nicht zur Welt gekommenen Kindes folgt später im Programm die Reflexion auf einen nicht gestorbenen Tod — den letz ¬ ten, gemeinsamen: „Oh Mond“ spricht von der Verantwortung der Menschheit für alles Existierende, aus der sie sich weder entlassen darf noch kann. Von Uwe gesprochen oder gesun gen, geschrien oder geflüstert, zeu gen die Texte in Auswahl und Bear beitung von einer sehr intensiven Beschäftigung der Gruppe mit der jeweils angeschnittenen Problema tik. Schon das macht es dem Zuhö rer nicht leicht. Die Wertungsmög- lichkeiten des Instrumentariums je doch verleihen dem Projekt philoso phische Dimensionen. Natürlich kam da nicht jeder mit allem klar, was „Expander des Fort schritts“ anbot. Viele hätten ins besondere zu Programmbeginn -Schwierigkeiten, sich den Intentio nen der Band zu erschließen. Viel leicht war der Start mit „Berlin 88“ und dem „Marsch der Büromaschi nen“ auch etwas unglücklich ge wählt, da sich beide durch einen sehr komprimierten und. stark ab strahierten Textteil auszeichnen — ein Unterfangen für das nach der richtigen Antenne suchende Publi kum. Jedenfalls erkannte man im Saal das Ende des. ersten Titels gar nicht und klatschte nach dem zwei- Zu Gast bei der zweiten Veranstaltung der neuen mb-Reihe „vom feinsten" waren fünf junge Leute der Gruppe „Expander des Fortschritts" aus Berlin. Foto: JENS BÜTTNER ten erst, als Uwe Baumgart au:h verbal den Schluß verkündet hatte. Jedoch wuchs der Applaus nach je dem Lied. (Kunststück — es wurden ja auch ständig mehr Zuhörer.) Denn auch rein musikalisch gab es Interessantes. Ist Eckehard Binas auch nicht der schnellste und per fekteste Pianist, so nötigen doch die Programmierung des Synthesizers und die Produktion der Tapes Ach tung ab. Und nachdem Gitarrist Ma rio Persch in den ersten drei Stük- ken wohl nicht mehr als sechs Griffe abverlangt wurden, durfte er später seinem Instrument ganz leise, ein paar Töne entlocken, nach de nen andere Bands ganze Soundkori- zepte ausgerichtet hätten. Das der zeitige des „Expander ..." steht und fällt auf Grund der relativ hohen Technisierung mit dem Funktionie ren aller Geräte und Anlagen. Das brachte an diesem Abend die größ ten Minuspunkte, weil Boxenaus fälle und Rückkopplungen sich häuf ten. Letztlich konnte das dem Erfolg der Gruppe jedoch keinen Abbruch tun, in der außerdem Susanne Binas ihre Bläserparts solide meisterte. Le diglich der Versuch, zwei Saxo- ' phone gleichzeitig zu spielen, ging' etwas daneben. Allerdings war ande res auch origineller als dieses Ka binettstückchen. So zum Beispiel eine Duke-Ellington-Bearbeitung. Die geriet weder zum bloßen Tribut noch zum entgegengesetzten Extrem („Du denkst, du kennst Duke Elling ton? Na, dir werde ich es zeigen!“), sondern wurde einfach im Sinne der eigenen Aussage mit dem Mär chentext „Mein fliegender Teppicn“ montiert. Auch an Brecht/Weill- und Brecht/Eisler-Werken „vergrif fen“ sich die Berliner. Ich denke, zu mindest „Mister Dialektik“ hätte wohl nichts dagegen gehabt. Und wenn doch, so ist „Expander des Fortschritts“ trotzdem eine Band, die voranbringt. Das sahen neulich einige so. Wenigstens diejenigen, die die Einladung der Gruppe zum Ge spräch nach dem Konzert annah men. Aber Fortschritt hin, Fortschritt • her — fest steht jene fordernde Be wandtnis, die es mit dem beschwo renen Gerät auf sich hat: Einmali ger Gebrauch nützt gar nichts ... M. F. i Projektes Rehtri 31. Neb Feie dem finden ren,.. 31. Juli, jeweils und sind des den der darauf gerichtet, konzeptionelle und inhaltliche Positionen des Z- am 10.30 ten.) Schon die Vorbereitung Kolloquiums orientierte auf Arbeitscharakter: Bereits in dem Akteur als anzulasten. Am 22. Juli um 15 Uhr wird im Museum der bildenden Kün ste eine Ausstellung mit Hand- am 20. und 27. Juli um statt. KUItu spiege deutschsprachigen Literatur der Schweiz des 20. Jahrhunderts“ einer Öffentlichkeit zur Diskus sion anzubieten. (Die Publika tion dieses Projektes ist am An fang der 90er Jahre zu erwar- Eindeutiger Sieger im zweier Kommilitonen: der schweifende Redner, der wortreich wortlos bleibt. Zeichnungen, Aquarellen dazu herzlich eingeladen. Führungen in der Sonderaus stellung „Ein Gläschen in Eh- leitet von Martin Stern (Baseli Christoph Siegrist (Basel), Hel mut Thomke (Bern) und Hans Joachim Bernhard (Rostock). Wertvoll und wichtig, weil kon trovers und kollegial, weil kri tisch und dadurch konstruktiv, weil offen und dabei sachlich - mit. besonderem Engagement det Schweizer Kollegen. Grundsätz liche Probleme wurden disku tiert: Ausgehend vom „Fall Hesse“ erörterte man Parameter, nach denen Schriftsteller einet JUi len : Cap en i der Tide ünt batte ludit lichti Geschichte der Wii Bert, Theol •hrhe Nedi Qiese «uter Ken äbsek Vente ■bre sgut‘ Würc ler 1 Katr Vorze bete Mini Wese biene Juf, Von । Versc aber' st reu wei recb‘ (2 Sas 8ezir Mm Teiln ‘omn Nen, Durcl Ich Ind em । n u Hedi: Den 2 Bau- Inter der 1 k r kistu Qäste der deutschsprachigen Literatu- ren zugeordnet werden können Grundsätzliches wurde abe. auch berührt, als das Schweize. Selbstverständnis über die 3061 und 40er Jahre zur Diskussiol stand: Die Wertung der Schwei" zer Asylantenpolitik dieser Jahre, die Positionen zur Litera tur der „geistigen Landesverteir digung“. Dabei war Kontrovers® vor allem auch innerhalb Schwei" zer Auffassungen zu konstatie ren, I was die Auseinandersetzung für alle am Gegenstand Interes sierten — und derer waren, wenn man von der Teilnahme ausgins viele — sehr profitabel werf 6 ’ ließ. Wichtig war aber auch das erneut geweckte Bewußtsei0 daß die hiesige Betrachtung 5 ' weise nur eine der möglichen ist. Im Bestreben, den Forschung 5 ' gegenstand, die Literatur, bei al lern „Darüberreden“ nicht aul den Augen zu verlieren, fand an 1 Abend des 15. Juni als Gems* 11 ' Schaftsveranstaltung mit der Ve lagsgruppe Kiepenheuer eine ' Schriftstellerlesung statt. Intes essant durch die Verschiedenheil der Autoren, ihrer Sprache, de’ | Genre und po.etologischen Ko? zeptionen: Maja Beutler, Diu Fringeli und Walter Vogt lasen" der DDR weitgehend Unbekan tes. CHRISTIANE BARLO W enn man den Sinn eines Kolloquiums an der Wort bedeutung mißt — Veran staltung zum Zweck des wissen schaftlichen Meinungsaustau sches —, so kann dieses Kollo quium als ein für alle Beteiligte wesentlicher Erfolg . gewertet werden. Das Ziel der Einladen den, Prof. Helga Conrad als Sek tionsdirektorin und Prof. Pezold als Leiter des Lehrstuhles für die Literaturen der BRD, der Schweiz und Österreichs, war „Zeitschrift für Germanistik“ 4/87 erschienen Aufsätze von Klaus Pezold (Die deutschspra chige Literatur der Schweiz in den 70er und frühen 80er) und von Klaus-Dieter Schult (Zur Li teraturentwicklung in der deutschsprachigen Schweiz nach 1930). Diese Aufsätze waren im Vorfeld des Kolloquiums ge dacht als Diskussionsmaterial, er weitert durch Thesen, die den Teilnehmern vor Beginn zuge sandt wurden. Während der Ver anstaltung referierten die Kapi telautoren Klaus Pezold, Ilona Siegel, Klaus-Dieter Schult, Wladimir Sedelnik, ein sowjeti scher Germanist, und Birgit Lonne als Nachwuchswissen schaftler ihren Forschungsge genstand. Wertvoll und wichtig dann die sich nach jedem Refe rat anschließende Diskussion, ge- Wertvoll und wichtig, weil kontrovers und kollegial Zweites wissenschaftliches Kolloquium zur deutsch sprachigen Literatur in der Schweiz im 20. Jahrhundert Ausstellungen im Museum der bildenden Künste die Frage nach Mittel u? Zweck einmal öfter stellen. U so erstaunlicher ist es, w0 man im gleichen Programm D. länglich bekannte Kabaretts nen erneut präsentiert bekom™ So das überholte Klischee 00 Prüfungen und ihrem Verlav E s lag sicher am recht verhei ßungsvollen Titel, daß ich das Kabarettprogramm der „physi- KANTEN“ nicht nur mit der Spannung eines ehemaligen Ka- barettakteurs, sondern ebenso mit großer Neugier erwartete. Mit „Studieren wir voran!“ Versprachen die Plakate ein pro blemorientiertes Herangehen an die Ausbildung in und das Ge schehen rund um die Uni. Doch wer nun Satire im eigentlichen Sinne, nämlich witzig-bissige Be trachtung und scharfen, beißen den Spott vermutete, wurie reichlich enttäuscht. Die Frage, worauf Kabarett vorrangig orien tiert sei, wurde an diesem Abend leider mehr in Richtung Zwerch fell, denn in Richtung Kopf beantwortet. Das Lachmus keltraining wurde zwar im Pu blikum mit viel Applaus hono riert, war aber gewiß nicht.das einzige Anliegen der „physi- KANTEN“, oder? Doch der Reihe nach. Der Beginn nämlich ließ noch auf einiges hoffen. Prä sentiert wurde ein von seinen Ka- barettkollegen alleingelassener Akteur. Deshalb ruhte die Last des Abends nur noch auf zwei Schultern und wenig später, ge schickt weitergegeben, ■ auf dem Publikum. Mit dessen Unterstüt zung beziehungsweise mit den dort sitzenden „physiKANTEN“ entstand eine Art Selbsthilfepro gramm. So weit, so gut. Was dem dann aber folgte, das erweckte vor al lem der Texte wegen tatsächlich oft den Eindruck von gerade- eben-entstanden. Was sucht bei spielsweise ein Willi-Sitte-Witz, noch dazu ein schlechter, in einem Programm mit obigem Motto? Gleiche Frage gilt für eine fast zehnminütige Übungs anleitung zum Verzehr von Schmalzstullen. Sie war (wie fast alles an diesem Abend) zwar sprachlich und mimisch ganz ein drucksvoll, aber letztlich in mei nen Augen konzeptlos. Zumin dest fragwürdig erscheint es mir auch, wenn brisante gesellschaft liche Probleme auf die Ebene Rotbuchenwald und Gemüsegar ten heruntergeschraubt werden. Experimentierfreude in allen Eh ren, doch sollte man gerade bei politisch gewichtigen Themen , Zur ger Krys; ‘D.- Bend hisc ‘sch- ntwe Hagel khm Ment Uni, leits •ich 17. 38 Gouachen von Ronald Paris er öffnet. Alle Interessenten ' ’ Viel Applaus - Wofür? Gedanken zu einem Kabarettprogramm der „physiKANTEN" Eine Überarbeitung des Pdle gramms könnte dann auch physiKANTEN-eigene Definitr von Kabarett als „nutzlose 1 j tik“ erübrigen. „Alle lachen, u niemand fühlt sich angesi chen, auch nicht die, die gemes sind“, hieß es in der „Stunde.Ais Kritik“. Doch fehlender Ener diesbezüglich ist seit jeher m f Publik „ ejol Außerdem ist im Museum Exposition zum 100. Gebur s6 des Künstlers Will Semm bis 1964) zu sehen. Auch dies eine Idee, die ibj Wurzeln durchaus in der Rele tät hat, die aber schon oft , f ( rührt wurde und zudem von 1 E Gestaltung her so langatmig 3’ daß ihr bloßes Wiederholen 2 zum Lachen, jedoch kaum Ge Auseinandersetzung reicht, ld rade hier aber setzt für mer Kabarett an, beginnt der Untdd schied zwischen Kabarett- 11 Witzprogramm. Lohnenswert erscheint die bekannten Texte zu schärte zu konkretisieren und in ne Zusammenhänge zu stellen, bae durchgängige Gestaltung, wie L in vielen Kabaretts schon üb t ist, könnte auch hier neue. & Anknüpfungspunkte bringen-
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