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Universitätszeitung
- Bandzählung
- 1988
- Erscheinungsdatum
- 1988
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Z. gr. 2. 459
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770109730-198800001
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1770109730-19880000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1770109730-19880000
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Bemerkung
- Teilweise mit vorlagebedingtem Textverlust
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Universitätszeitung
-
Band
Band 1988
-
- Ausgabe Nr. 1, 08.01.1988 1
- Ausgabe Nr. 2, 15.01.1988 1
- Ausgabe Nr. 3, 22.01.1988 1
- Ausgabe Nr. 4, 29.01.1988 1
- Ausgabe Nr. 5, 05.02.1988 1
- Ausgabe Nr. [6], 12.02.1988 1
- Ausgabe Nr. 7, 19.02.1988 1
- Ausgabe Nr. 8, 26.02.1988 1
- Ausgabe Nr. 9, 04.03.1988 1
- Ausgabe Nr. 10, 11.03.1988 1
- Ausgabe Nr. 11, 18.03.1988 1
- Ausgabe Nr. 12, 25.03.1988 1
- Ausgabe Nr. 13, 04.04.1988 1
- Ausgabe Nr. 14, 08.04.1988 1
- Ausgabe Nr. 15, 15.04.1988 1
- Ausgabe Nr. 16, 22.04.1988 1
- Ausgabe Nr. 17, 29.04.1988 1
- Ausgabe Nr. 18, 06.05.1988 1
- Ausgabe Nr. 19, 13.05.1988 1
- Ausgabe Nr. 20, 20.05.1988 1
- Ausgabe Nr. 21, 27.05.1988 1
- Ausgabe Nr. 22, 03.06.1988 1
- Ausgabe Nr. 23, 10.06.1988 1
- Ausgabe Nr. 24, 17.06.1988 1
- Ausgabe Nr. 25, 24.06.1988 1
- Ausgabe Nr. 26, 01.07.1988 1
- Ausgabe Nr. 27, 08.07.1988 1
- Ausgabe Nr. 28, 15.07.1988 1
- Ausgabe Nr. 29, 22.07.1988 1
- Ausgabe Nr. 30, 29.07.1988 1
- Ausgabe Nr. 31, 02.09.1988 1
- Ausgabe Nr. 32, 09.09.1988 1
- Ausgabe Nr. 33, 16.09.1988 1
- Ausgabe Nr. 34, 23.09.1988 1
- Ausgabe Nr. 35, 30.09.1988 1
- Ausgabe Nr. 36, 10.10.1988 1
- Ausgabe Nr. 37, 14.10.1988 1
- Ausgabe Nr. 38, 21.10.1988 1
- Ausgabe Nr. 39, 28.10.1988 1
- Ausgabe Nr. 40, 04.11.1988 1
- Ausgabe Nr. 41, 11.11.1988 1
- Ausgabe Nr. 42, 18.11.1988 1
- Ausgabe Nr. 43, 25.11.1988 1
- Ausgabe Nr. 44, 02.12.1988 1
- Ausgabe Nr. 45, 09.12.1988 1
- Ausgabe Nr. 46, 16.12.1988 1
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Band 1988
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Mein Wort Die 26 Kollegen des Bereiches Technik stellen eine tragende Säule des wissenschaftlichen Ge rätebaus für die Sektion Physik dar. Für insgesamt 15 Wissen schaftsbereiche unserer Sektion, hin und wieder auch für andere Bereiche der Universität, werden Wissenschaftliche Geräte angefer tigt, repariert oder entsprechend ^ränderten Anforderungen er gänzt. Traditionell stellen sich unsere Kollegen diesen ständi gen wechselnden Bedingungen. Seit vielen Jahren konnten wir erfolgreich den Titel ..Kollektiv der sozialistischen Arbeit“ ver teidigen und wir haben das auch für die Zukunft vor. Der enge Kontakt zwischen unseren Mit- Arbeitern und den Wissenschaft lern macht immer wieder deut lich welche wichtige Rolle die oftmals einmalige Präzisionsar- beit des Bereiches Technik für die Lösung anspruchsvoller wis- Senschaftlicher Probleme. zu- Nehmend auch im Pahmen von Leistungsverträgen mit den Kom binaten und für den Export, spielt. Gerade jetzt im Zusammen hang mit der Diskussion des Planentwurfes für 1989 haben UnsereKollegen stellen sich den Anforderungen Für 15 Wissenschaftsgebiete der Sektion Physik fertigen die Kollegen des Bereiches Technik der Sektion wissen- Schaftliche Geräte Wir in unserer Gewerkschafts truppe darüber beraten, wie wir Veiterhin diesen hohen Anforde- tungen gerecht werden können: Der überwiegende Teil unserer Maschinen und Ausrüstungen stammt aus der Zeit des Neu baus des damaligen Instituts. Die Zeit ist nicht mehr fern, da wir mit dieser Technik kaum noch in her Lage sein werden, die erfor- ^erliche Präzision zu erreichen. Die in unserer Werkstatt an feilende interessante und ab wechslungsreiche Tätigkeit ist besonders für junge Leute attrak- lv und über Bewerbermangel Zur Lehrausbildung brauchen Wir nicht zu klagen. Zusätzlich zu unseren Aufga ben für die Forschung und Lehre übernimmt unser Kollektiv um- ‘angreiche Arbeiten zur Erhal- lung und zur Verbesserung der Arbeits- und Lebensbedingungen unserer Sektion. In unserem beistungsangebot und im Wettbe- Werbsprogramm haben konkrete 'erhaben auf diesem Gebiet Sinen festen Platz. Die Palette der bereits erbrachten Leistun gen ist schon recht umfangreich Geworden. Sie reicht vom Einbau Sner Schallschutzdecke vor Ewa fünf Jahren bis zur Einrich- Ung eines Selbsthilfestützpunk- s für Malerarbeiten in diesem dahr. Die nicht mehr funktions- Hhigen Sonnenschutzeinrichtun- ^n an der Südseite des Werk- attgebäudes haben nicht nur Temperatur steigen lassen, ändern auch die Gemüter er- hitzt. In Kürze hoffen wir nun end- ^’ltig unter besseren klima- Schen Bedingungen arbeiten zu ^nnen. In den Diskussionen un- Srer Gewerkschaftsgruppe Sommt auch immer wieder die Sereitschaft der Kollegen für sol- She Aufgaben auf dem Gebiet er Arbeits- und Lebensbedin- EUngen zum Ausdruck. Wir müs-, aber zu bedenken geben, daß fliehe Arbeiten auf ein vertret- nres Maß beschränkt bleiben Rüssen, da notgedrungen damit er Zeitfonds für unsere eigent- Ishen Aufgaben beschnitten "ird. Wir würden uns freuen, Benn unsere Mitwirkung bald der Sanierung des Daches 88 Werkstattgebäudes oder für snen neuen Wandanstrich in un- sen Arbeitsräumen gefordert "are. Wir halten es für unsere s8Werkschaftliche Pflicht, un- Ine Leiter auf diese Probleme mmer wieder aufmerksam zu dechen. Nach Möglichkeit wer- 8n wir auch weiterhin unseren bitrag auf dem Gebiet der Ar- nits- und Lebensbedingungen visten. Gerade dafür möchten ir gern auch unsere handwerk- nigen Fähigkeiten und tech- "schen Möglichkeiten einsetzen. F. EICHELBAUM Vor 20 Jahren wurde das „Konsultationszentrum für Fernstudium" eingerichtet Verantwortung für Studenten in 13 Grundstudienrichtungen Von Doz. Dr. WOLFGANG SIELAFF, stellv. Direktor für Weiterbildung, Leiter des Konsultationszentrums Ende August dieses Jahres neh men die Studenten der 20. Matrikel ihr Hochschulfernstudium am Kon sultationszentrum (KoZ) unserer Universität auf. Zwanzig Jahre sind also ins Land gegangen, seit im Er gebnis der Hochschulreform von 1968 an ausgewählten Universitäten und Hochschulen der DDR Konsulta tionszentren für das Hochschulfern- Studium eingerichtet und damit die zahlreichen Außenstellen ent sprechender Hochschulen abgelöst wurden. Im Zuge dieser Umgestaltung wurde dem Konsultationszentrum der Karl-Marx-Universität die Ver antwortung für die Erziehung und Ausbildung von Studenten in 13 Grundstudieneinrichtungen mit mehr als 70 Fachrichtungen im 1. Studienabschnitt übertragen. Seit dem gehen Studenten technischer Grundstudienrichtungen, so z. B. des Maschineningenieurwesens, des Elektroingenieurwesens, des Ver fahrensingenieurwesens und des Bauingenieurwesens, der Wirt schaftswissenschaften und der Agrarwissenschaften, die Grund studienrichtungen der Berufsschul lehrer nicht zu vergessen, allesamit vorrangig aus den mittleren und südlichen Bezirken der DDR stammend. in der Ferdinand- Rohde-Straße 38. dem Sitz des „KoZ“, ein und aus. In von Jahr zu Jahr wachsender Partnerschaft mit den Fernstuden ten verbunden, fungieren in den durchschnittlich 40 Seminargruppen mehr als 120 Hochschullehrer und wissenschaftliche Mitarbeiter ent sprechend ihrem speziellen Fachge biet. Den Hauptteil dieser Lehr kräfte stellen die Sektionen der Karl-Marx-Universität. Neben ih nen wirken, durch Kooperationsver trag verpflichtet, Kollegen der Tech- nischen Hochschule Leipzig, der Technischen Hochschule Leuna- Merseburg, der Technischen Uni versität Karl-Mark-Stadt und ande rer wissenschaftlicher Einrichtun gen sowie aus den Praxisbereichen. „Es geht darum, das Studium als produktive Phase weiter zu vervoll kommnen. Das heißt vor allem, die Eigenverantwortung der Studenten für das Studium zu erhöhen, ihre Be- reitschaft und Befähigung zur selb ständigen wissenschaftlichen Arbeit auszuprägen.“ (Aus dem Beschluß des Politbüros des ZK der SED vom 18. März 1980) Im Ergebnis stehen neben der Auszeichnung von Seminargruppen als „Bestes Fernstudentenkollekiiv im Studienjahr“ Einzelleistungen der Studenten, die mit der Urkunde „Fernstudent mit besten Studienlei stungen im Studienjahr“ oder mit einer Belobigung anerkannt wer den. Bis zu einem Fünftel aller Fern studenten pro Studienjahr ringt mit Erfolg um solche Zertifikate, die nicht selten auch den delegierenden Betrieben Anlaß sind, den weiteren Studienverlauf „ihrer“ Studenten zu stimulieren. Ebenso ist den vorzeitigen Ab schlüssen in den einzelnen Fachge bieten wachsende Bedeutung zugekommen. Allein während der beiden zurückliegenden Studien jahre waren es jeweils rund 15 Pro zent der - Studenten, die sich auf der Basis ausgewiesener sehr guter und guter Leistungen durch vorgezogene Prüfungen jeder Art Freiraum schu fen, um sich anderen Fächern mit noch größerer Intensität zuzuwen den — ein prozentualer Anteil, der angesichts der Mehrfachbelastung eines Fernstudenten und angesichts ständig steigender Anforderungen auch im Fernstudium beachtlich ist. „Die erforderliche Praxisbezogen heit der Ausbildung ist insbeson dere durch eine noch engere Ver flechtung von Forschung und Lehre sowie durch die unmittelbare Ein beziehung von Ingenieuraufgaben der Kombinate in die Lehre zu su chen.“ (Aus dem Beschluß des Po litbüros des ZK der SED vom 28. Juni 1983) Wissenschaftlich-produktivem Studium und Praxisgerichtetheit kommen im Fernstudium unter dem bereits genannten Blickwinkel „Uni versität/,, KoZ“— Student — Betrieb“ erhebliches Gewicht zu. Bisher sind es mehr als 500 Betriebe jährlich, die Fernstudenten an die jeweilige Hochschule und damit für die Zeit des 1. Studienabschnittes an unser Konsultationszentrum delegieren. Gehört es schon zur selbstver ständlichen Alltagsaufgabe, daß der kontinuierliche Kontakt zu den Men toren im Sinne wirklichen Betreu ens lebendiger gestaltet wird, daß u. a. in den Betrieben vorhandene Rechentechnik von den Fernstuden ten mehr und mehr in Anspruch ge nommen wird (und nicht nur für die Informatik-Ausbildung!) — das Hauptfeld des Inhaltes der konstruk tiven Zusammenarbeit liegt bei , der Bewältigung der Beleg- und Prakti dringen und in Diskussionen klä rend zu vertreten; er erhält Aner kennung und neue Motivation für seinen Leistungswillen in Studium und Praxis; ihm wird der Zugang zu Neuerer- und Forschungskollek tiven, zur MMM-Bewegung und des gleichen erleichtert. So entstehen, nach vorausgegan- gener öffentlicher Verteidigung in Anwesenheit der Mentoren und an derer Betriebsvertreter als Prüfung anerkannte sehr gute Arbeiten, d'e auf Leistungsschauen ausgestellt oder als Neuerervorschläge in den Betrieben realisiert werden. Arbei ten aus den Fachgebieten „Ener giemaschinentechnik“, „Konstruk tionslehre“, „ Arbeitswissenschaf ten“, „Elektrotechnik“, „Bau konstruktionslehre“, nicht zuletzt der „Politischen Ökonomie“, der „Kybernetik“ usw. liefern mannig fache Beweise dafür. „Es zeigt sich bereits heute, daß die Arbeit der Studenten am Com puter neue Maßstäbe an Eigenver antwortung und Selbständigkeit setzt und vielfach eine studien motivierende Wirkung hat.“ (Prof. Dr. H.-J. Böhme, Minister für Hoch- und Fachschulwesen, auf der Kon ferenz der Rektoren, Zittau, Juni 1987) Mit den enger werdenden Bezie hungen zu den delegierenden Betrie ben im Sinne der Zielstellung „Uni versitas cum praxi“ ist auch im Fernstudium des „KoZ“ jener Auf gabenkomplex verbunden, der in Parallelität zur computergestützten/ Lehre sozusagen das computerge stützte Studium als ein Mittel wis senschaftlich-produktiven Lernens in die Waagschale ständig höherer Leistungsresultate zu legen vermag: Die Softwareentwicklung, nicht sel ten ein Ergebnis solchen Studierens, methodisch-didaktisch fernstudien gerecht (!) gestaltet, als direkter Bei trag begabter und geförderter Stu denten zu Konsultationen am „KoZ“ selbst, zuweilen auch als ein weiterer Beitrag zur Lösung betrieb licher Probleme. Ob es dabei um ein Programm geht, das die grafische und rechnerische Analyse von be liebigen RLC-Netzwerken mittels Ortskurven umfassend und mit ho hem Komfort leistet, oder um „Be rechnung und grafische Darstellung der elastischen Linie am Zweistürz träger mit Streckenlasten“ — an sol chen Beispielen wird besonders augenscheinlich, wie im gemeinsa- Während einer Veranstaltung im Konsultationszentrum: kein ENTWEDER/ODER, sondern sinnvolle Verknüpfung von her kömmlicher und rechnergestützter Lehre. Die sich somit bietenden, .bildungs ökonomischen und volkswirtschaft lichen Möglichkeiten über eine gut funktionierende und also kreativ wirkende Dreiheit „Konsultations- Zentrum — Student — delegierender Betrieb“ allseitig zu nutzen, ist vor nehmlich im letzten Jahrzehnt, ins besondere in Verwirklichung des Po litbürobeschlusses „Aufgaben der Universitäten und Hochschulen in der entwickwickelten sozialisti schen Gesellschaft“, mit zunehmen dem Erfolg gelungen. Deutlicher sichtbar noch wurde seit dem Polit bürobeschluß „Konzeption für die Gestaltung der Aus- und Weiterbil dung der Ingenieure und Ökonomen in der Deutschen Demokratischen Republik“ hinsichtlich der darin ge forderten Praxisbezogenheit eine neue Qualität von Lehre und Stu dium im Konsultationszentrum er reicht. Auf der Grundlage der Durchset- zung eines ständig höheren Niveaus der kommunistischen Erziehung bil den — die Vermittlung und Aneignung theoretisch fundierten und anwen dungsbereiten Wissens, — die Fähigkeitsentwicklung zu wis senschaftlich-produktivem Studium und — die vielgestaltige und frühzeitige Förderung talentierter, begabter und interessierter Fernstudenten den politischeideologischen und fachspezifischen Ansatzpunkt, um den sozialistischen Wettbewerb al ler Seminargruppen leistungsorien tiert mit Leben zu erfüllen. kumsarbeiten, der Prüfungsanfor derungen überhaupt. „Praxis- und Nutzensorientiertheit" heißt seit lan gem die für Lehrkörper und'Stu denten gleichermaßen verpflich tende Devise, ohne dabei Praktizis mus; unzulässigem Pragmatismus den platz zu überlassen. Unter die sem Vorzeichen erfolgt der „Zu schnitt“ vorgegebener fachlicher Rahmenthemen auf die Anforde rungen der Praxis, meist auf die Er fordernisse der delegierenden Be triebe. So modifiziert, unter Berück sichtigung entsprechenden theore tischen Anspruchs und hieraus abge leitet (umgesetzt!), werden die Auf gaben mit dem Ziel praktischen Nut- zensnachweises — meßbaren Nach weises! — gelöst. Indem solch ein oft noch be schwerlicher Weg beschritten wor den ist (was die Partnerschaft zu den delegierenden Betrieben anbe trifft), wird zwangsläufig dem Wirk- samwerden der betrieblichen Men toren eine neue Qualität zugeschrie ben und abverlangt. In noch viel größerem Maße ist das Engagement der betreffenden Fachkonsulenten zu würdigen. Es liegt auf der Hand, daß auch sie weitaus mehr als bis her gefordert werden, inhaltlich, ebenso unter zeitlichem Aspekt; nir gendwo kommt der „Nur-Stunden geber“ mehr zu Rande. Die bisheri gen Ergebnisse rechtfertigen den Aufwand: Der Student lernt schon in frühen Phasen seines Studiums die praktischen und betrieblichen Probleme wissenschaftlich zu durch men Vorgehen von „KoZ“, Studnt und delegierender Einrichtung heut zutage Belange der Praxis, das Ein gehen auf betriebliche Erfordernisse ohne Informatik im Studienprozeß nicht mehr optimal zu lösen sind. Es ist beachtlich, daß die Koopera tionspartner des „KoZ“ an derge stalt entwickelter Software in wach sendem Maße Interesse zeigen, daß beispielsweise mit der Technischen Hochschule Leuna-Merseburg ein entsprechender Nachnutzungsver- trag abgeschlossen worden ist. Zwanzig Jahre Konsultationszen trum, zwanzig Jahre kontinuierli ches, zielgerichtetes Bemühen von Leitung, Lehrkörper, Beratern, nicht selten auch hervorragend akti ver Seminargruppenleitungen und einzelner Studenten um das ständig höhere Niveau von Lehre und Stu dium. Ein geeigneter Zeitpunkt, um allen Beteiligten, die während der vergangenen zwei Jahrzehnte zum Voran, zum Aufwärts in Erziehung und Ausbildung beigetragen haben, aufrichtig und herzlich Dank zu sagen: die technischen Mitarbeiter sind in diesen Kreis vollauf einge- schlossen. Mögen sie alle, vorrangig die im Fernstudium „Alt-Gedien ten“, angesichts des Politbürobe- Schlusses vom Juni 1983 ihre um fangreichen fernstudienspezifischen Erfahrungen unter den bereits sicht baren Veränderungen auch der Aus bildungsprozesse im Hochschulfern studium weiterhin einbringen und der Studienform „Fernstudium“ die Treue halten. Zum 70. Geburtstag von Neison Mandela Ein Name, der ein Synonym ist für Freiheit und Gerechtigkeit Seit 1962 wird Nelson Mandela vom Rassistenregime Südafrikas widerrechtlich eingekerkert „Sie vertreten das Höchste in Moral' und Ethik im südafrika nischen politischen Kampf. Diese Moral und Ethik sind zu einer Gefängnisstrafe verurteilt wor den, die sie nie überleben kön nen. Ihre Politik ist im Einklang mit den höchsten internationalen Prinzipien der menschlichen Brüderlichkeit; ohne ihre Füh rung kann Humanismus und Brüderlichkeit in Südafrika für Jahrzehnte nicht verwirklicht werden. Sie glauben tief an Ge rechtigkeit. und Vernunft, und wenn sie aus der Gesellschaft ausgeschlossen sind, werden Ge rechtigkeit und Vernunft die süd afrikanische Szene verlassen.“ Diese am 12. Juni 1964 an den UNO-Sicherheitsrat gerichteten Worte des ersten südafrika nischen Friedensnobelpreisträ gers, des ANC-Präsidenten Al bert Luthuli, galten acht führen den Vertretern der südafrika nischen Befreiungsbewegung, die am gleichen Tag zu lebenslanger Haftstrafe verurteilt worden wa ren. Sie galten dem Hauptange klagten Nelson Rolihlahla Man dela und seinen engsten Mitstrei tern Walter Sisulu, Ahmed Ka- thrada, Goran Mbeki, Dennis Goldberg, Raymond Mhlaba, Elias Motsoaledi und Andrew Mlangeni. Die zunehmende Verschlechte rung der politischen Lage für die schwarze Bevölkerungsmehrheit in Südafrika zeigte bald, daß Lu- thulis Voraussage kein Versuch billiger Propaganda war. Bis in die siebziger Jahre hinein sta bilisierte sich das Apartheidre- gime scheinbar, und zwar auf Ko sten der Schwarzen. Viele Apartheidgegner wurden ins Ge fängnis geworfen, viele wurden ermordet und nicht wenige ver ließen das Land, gingen ins Exil, um den Kampf gegen die Apart heid außerhalb Südafrikas fort zusetzen. Einer von ihnen War Mandelas Freund und engster Kampfgefährte Oliver Tambo. Tambo, damals Vizepräsident des ANC, organisierte und Ko ordinierte den Kampf gegen die Apartheid im internationalen Maßstab. In Südafrika selbst hat ten Mandela und die Führung des ANC schon vor ihrer Verhaf tung und Verurteilung im Pevo- niaprozeß 1964 die Grundlage für die Organisation des Kampfes im Untergrund entsprechend den neuen Bedingungen der Illegali tät . geschaffen. Dieser Kampf ge wann aber erst in den siebziger Jahren nach dem Schülerauf stand von Soweto im Juni 1976 eine neue Dimension. Im März 1980 begann die Zei tung „Sunday Post“ eine natio nale Kampagne für die Freilas sung von Mandela. Die Aktion wurde und wird von Millionen inerhalb und außerhalb Südafri kas unterstützt. Im gleichen Jahr schrieb das in London erschei nende Magazin „AFRICA“: ..D'e südafrikanische politische Szene wird heute von einem Mann in Abwesenheit beherrscht, einem Mann, der in den letzten sieb zehn Jahren nicht zitiert werden konnte, dessen Bild man in der Öffentlichkeit nicht zeigen durfte und der eine lebenslange Haftstrafe auf der Gefängnisinsel Robben Island, wenige Meilen von Kapstadt, verbüßt Nelson Mandela ist heute politisch le bendiger als 1964, als ihn ein oberstes Gericht in Pretoria ver urteilte.“ Heute, acht Jahre spä ter, ist diese Feststellung nach wie vor gültig. Nun wird am 18. Juli dieses Jahres der Volksheld Südafrikas 70 Jahre alt! Grund genug, sei ner zu gedenken. Ist er doch seit August 1962 gegen alles Recht eingekerkert. Viele Veranstal tungen zu Ehren von Mandela fanden bereits statt, weitere sind weltweit vorgesehen. Auch an der Karl-Marx-Universität, die Mandela im November des vori gen Jahres die Ehrendoktor würde verlieh, wurde und wird er geehrt. Am 13. Mai veranstal tete zum Beispiel die ANC- Kulturgruppe des Ensembles „So lidarität“ gemeinsam mit Mitglie dern der Singegruppe „Manga- ung“ ein Konzert zu Ehren Man delas („Mangaung“, auf Deutsch „Leoparden“ ist jene Stadt in Südafrika, in der die Gründungs konferenz der Organisation Man delas, des ANC, vor 76 Jahren am 8. Januar stattfand). Damit würdigten sie einen der bedeu tendsten „Architekten“ des mo dernen ANC und lenkten die Auf merksamkeit der KMU-Angehö rigen noch stärker auf Südafrika. Gerade dieser Tage ist eine sol ■ ehe Aufmerksamkeit von großer Bedeutung. Herrscht doch in Süd afrika seit dem 12. Juni 1986 ein Ausnahmezustand, in dessen Folge die bis dahin sowieso schon weitreichenden Vollmach ten von Polizei und Armee noch mehr ausgedehnt wurden. Terror und Repression gehören nicht nur in Südafrika selbst zum All tag, sondern werden von dort aus auch auf Nachbarländer und in die ganze Region des süd lichen Afrika ausgedehnt, ge steuert und exportiert. Ermun tert durch die Duldung und Un terstützung seiber westlichen Verbündeten verüben rassisti sche Agenten Bothas Mordatten tate an Vertretern des ANC in diesen Ländern. Jetzt gilt es, die Unmenschlichkeit des Apartheid regimes, das gegenwärtig am prägnantesten in der geplanten Hinrichtung der „Sechs von Shar- peville", einem Fall von durch und durch beispielloser Ge setzwidrigkeit. zum Ausdruck kommt, zu entlarven und mit al len Mitteln dagegen zu protestie ren. Es gilt also gerade heute, de schon zur Tradition gewordene vielseitige Solidarität mit dem Kampf der südafrikanischen Pa trioten durch die DDR, eine Soli darität, die sich auch in der Ver leihung des Ordens „Stern der Völkerfreundschaft“ an Mandela anläßlich seines 65. Geburtstages ausdrückte, fortzusetzen. Dabei hat sich auch unsere Universität besondere Verdienste erworben, denn kein geringerer als Tambo sagte in einem Exklusiv-Inter- view mit der LVZ: ..Speziell aus Leipzig kommen bereits viels hervorragend ausgebildete junge Südafrikaner.,die in unseren Rei hen eine führende Position inne haben.“ ZOLANI MTSHOTSHISA
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