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Universitätszeitung
- Bandzählung
- 1988
- Erscheinungsdatum
- 1988
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Z. gr. 2. 459
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770109730-198800001
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1770109730-19880000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1770109730-19880000
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Bemerkung
- Teilweise mit vorlagebedingtem Textverlust
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Universitätszeitung
-
Band
Band 1988
-
- Ausgabe Nr. 1, 08.01.1988 1
- Ausgabe Nr. 2, 15.01.1988 1
- Ausgabe Nr. 3, 22.01.1988 1
- Ausgabe Nr. 4, 29.01.1988 1
- Ausgabe Nr. 5, 05.02.1988 1
- Ausgabe Nr. [6], 12.02.1988 1
- Ausgabe Nr. 7, 19.02.1988 1
- Ausgabe Nr. 8, 26.02.1988 1
- Ausgabe Nr. 9, 04.03.1988 1
- Ausgabe Nr. 10, 11.03.1988 1
- Ausgabe Nr. 11, 18.03.1988 1
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- Ausgabe Nr. 15, 15.04.1988 1
- Ausgabe Nr. 16, 22.04.1988 1
- Ausgabe Nr. 17, 29.04.1988 1
- Ausgabe Nr. 18, 06.05.1988 1
- Ausgabe Nr. 19, 13.05.1988 1
- Ausgabe Nr. 20, 20.05.1988 1
- Ausgabe Nr. 21, 27.05.1988 1
- Ausgabe Nr. 22, 03.06.1988 1
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- Ausgabe Nr. 25, 24.06.1988 1
- Ausgabe Nr. 26, 01.07.1988 1
- Ausgabe Nr. 27, 08.07.1988 1
- Ausgabe Nr. 28, 15.07.1988 1
- Ausgabe Nr. 29, 22.07.1988 1
- Ausgabe Nr. 30, 29.07.1988 1
- Ausgabe Nr. 31, 02.09.1988 1
- Ausgabe Nr. 32, 09.09.1988 1
- Ausgabe Nr. 33, 16.09.1988 1
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- Ausgabe Nr. 40, 04.11.1988 1
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Band 1988
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6 KULTUR Siegesgewiß und voller Leidenschaft Länderabend nikaraguani scher Studenten in der mb Temperamentvoll und sieges gewiß gestalteten die nikaragua nischen Studenten im Dezember ihren Länderabend in der „mb“. Unter der Losung NO PA- SARAN! (Sie kommen nicht durch!) erinnerten sie an den 27. Dezember 1974, den Heldentag der FSLN. An diesem Tag vor 13 Jahren traten die Sandinisten erstmals mit ihren Forderungen vor die Weltöffentlichkeit. Damit gaben sie ihrem Volk neue Hoff nung, neuen Mut. Der Kampf Sandinos war jedoch noch lange nicht zu Ende, er trat nun in eine neue Phase. Silvio Jarquin (Sektion TV) sagte in der Be grüßungsansprache: „Wir wer den weiterkämpfen, weil wir ge gen Imperialismus und für den sozialen Fortschritt sind. Wit wollen euch zeigen, daß wir alle weiterkämpfen. “ Das anschließende, knapp zwei stündige Kulturprogramm wurde mit Begeisterung aufgenommen. Es zeugte vom Optimismus die ses tapferen Volkes, von seiner unerschöpflichen Energie und von seinem unbedingten Willen, die Freiheit zu erkämpfen. Mit atemberaubender Leiden schaft agierten die nikaragua nischen Kommilitonen gemein sam mit ihren Freunden aus Boli vien, Chile, Guatemala, Mexiko und der DDR auf der Bühne und brachten die Gäste im Saal in Be wegung. Die Gruppen NICARAHUAC und PAZ sangen (teilweise mit dem Publikum) Lieder der Revo lution, lateinamerikanische Folk lore und Lieder, die wir schon aus Chile kennen. Immer wieder mußte Ondina Olivas Paz (Sek tion Journalistik), die durch das Programm führte, die von ihren Landsleuten gefeierten Gruppen auf die Bühne bitten. Einen klei nen Einblick in die traditionellen Tänze ihres Volkes gaben die Gruppen DIRIANGEN und die LAT1NOS, die in bunten Ge wändern nach lateinamerika nischen Rhythmen tanzten. Bei der anschließenden Disko „be wegten“ sich dann auch die Gä ste nach dieser Musik... Ein Dia- vortrag (im leider zu kleinen Schwalbennest) rundete den Abend ab. Hier wurden die Ent wicklung Nikaraguas, der helden hafte Kampf der FSLN, die Er rungenschaften der Revolution und die Spuren der Konterrevo lution dokumentiert. Es war ein schöner Abend für die Nikaraguaner und ihre Gä ste. Herzlichen Dank allen, die an seinem Gelingen Anteil hat ten, insbesondere den in Leipzig studierenden Freunden des San- dinistischen Jugendverbandes des 19. Juli. JAN BAGINSKI Veranstaltungen an unserer Universität Zyklus Schriftstellerlesungen Donnerstag, 21. Januar, 19.30 Uhr — Hörsaal 12; es liest Wer ner Heiduczek Poetisches Theater „Louis Fürnberg“ 31. Januar und 1. Februar, je weils 19 Uhr „Aikona Boss“ von Slabolepszy und 21 Uhr „Der Kuß der Spinnenfrau“ von Puig Künstlerische Ensembles der KMU 6. Februar, 20 Uhr, Konzert der Kammermusikgruppe des Be reichs Medizin im Gewandhaus, Kleiner Saal 31. Januar, 20 Uhr, 4. Akademi sches Konzert A&A-Klub 20. Januar, 19.30 Uhr, Klub Spe zial: Konzert mit Charlie Eitner, gitarren-solo 22. Januar, 21 Uhr, Konzert mit „JANIS“-Folk aus Dresden (P 20), anschließend Diskothek 15. Januar 1988 W Regelmäßig bringt das Akademische Orchester im sante Werke bedeutender, aber auch weniger Gehör. Hier bei einem seiner Auftritte im letzten Studienjahr. Orchester Stücke von und Wolfgang Amadeus Mozart spielen. Im hier er- wissen, daß die mischen freude, ler bi e J FD 798 GV seum endgültig seinen alten un % ' Hubertus Giebes 1984 entstandenes Ölbild „Der Ketzer I" erwarb das Museum der bildenden Künste im vorigen Jahr. Repro: Museum war der Leipziger überhaupt gehindert auf Entdeckuni in dieses Werk begeben. (1698 bis 1754) nachtskonzert“ Corelli boten und Umsicht bei seinen Ankäufen verfuhr, mitunter sogar anderen Mu seen ein Beispiel gab. Beispiel für Li ¬ en He hde bei Kriegsende s Meisterwerke, wodurch das tur hervorhob und zum über bessere Bedingungen teraturentstehung sprach. Nur einiges konnte ich dig und Walter Münze sowie j den 60er und 70er Jahren, oft’ regender Abend. .( ALLMUTH BEHR® 1 Der Schriftstellerkongreß stand im Mittelpunkt einer interessanten Diskussion mit Prof. Walfried Hartinger, Dr. Christel Hartinger, Joachim Nowotny, Prof. Ilse Seehase (Gesprächsleiterin) und Helmut Richter (von links nach rechts). Foto: Müller J?’lw im Gewandhaus int® bekannter Komponist* 11 ' ? lud 2 .4 6 schaffen, in dessen oder Eduard Grützner. Beträchtliche Geldzuwendungen, nach und nach auch aus öffentlicher Hand, erlaubten unter Theodor Schreiber und Julius Vogel zuneh mend gezielte Ankäufe, so zum Bei spiel neben Hauptwerken von Max Klinger um die Jahrhundertwende Werke bedeutender Meister von Ar nold Böcklin, Wilhelm Leibi, Max Li.ebermann oder Georg Kolbe bis zu Auguste Rodin oder Constantin Meunier. Die in der Ausstellung vertretenen Werke von Ferdinand Rayski, Wilhelm Leibi, Arnold Böck lin, Max Liebermann, Hans Thoma oder Lovis Corinth machen deut lich, wie das Leipziger Museum, ohne die offizielle Kunst der Grün derzeit zu ignorieren, mit Wagemut Drittes Anrechtskonzert des Akademischen Orchesters im Gewandhaus Erst gegenüber dem Expressionis mus versagte dieses aufgeschlossene Verhältnis zum akuellen Kunst geschehen, auf das nach 1900 am fle xibelsten die Graphische Sammlung reagierte, wie u. a. Blätter von Kä the Kollwitz, Emil Nolde, Lyonei Feininger, Oskar Kokoschka und Ernst Barlach belegen. Erst in den 20er Jahren zog der Expressionis mus mit wichtigen Gemälden auch in das Leipziger Museum ein. Bis 1945 blieben der Kunstverein und das Museum eng miteinander verknüpft. Neben der ständigen Ent wicklung der Sammlung, die sich ren Meinungsstreits — als ein wirk liches Ganzes dar. Vereint 'durch das Wissen um Wirkungsmöglich keit und Notwendigkeit der Litera tur, vereint auch durch Fragen, nach deren Antwort alle gemeinsam ■ suchen müssen, Fragen, die Volker' Braun auf dem Kongreß beim Nach sinnen über den derzeitigen Wert unserer : Literatur so formulierte: „Was haben wir für Lösungen zu bieten? Für technische, ästhetische, ideelle Neuerungen? Kann man in unseren Häusern wohnen? ' Bieten sie Raum? Sind unsere Bücher die hellen Orte, nach denen wir sehn lich verlangen?“ Im Vorfeld des Kongresses, so erzählte Joachim Nowotny bei der Kulturbundveranstaltung, äußerte einer seiner Kollegen, daß man sich ja nun endlich „ausschließlich der Literatur zuwenden“ könne. Wie er das wohl gemeint hat: „ausschließ lich der Literatur“? Von dem, was da in Berlin stattfand, wird dieser Kollege jedenfalls enttäuscht sein. Denn das war ein Kongreß, auf dem über die Verantwortung der Künst ler in unserer Zeit debattiert wurde, auf dem man gefragt hat, ob in unse rer Prosa, Lyrik und Dramatik die Konfliktfüile und die Gefährdung der Welt genügend Ausdruck findet, wie man es vermag, den Menschen Geschichte näherzubringen und bv sonders jungen Leuten helfen kann, die Vergangenheit besser in Zu sammenhängen zu verstehen, auf dem man die Notwendigkeit der Herausbildung eines stärkeren Um weltbewußtseins auch durch Litera- Spielplan man keine Namen wie Shakespeare, Schiller oder Bulga kow finden würde, sondern wo aus schließlich Autoren unseres Landes ihre Stücke auf die Bühne bringen sollten Die Idee erschien recht gut — es wäre eine Möglichkeit, viele DDR Gegenwartsstücke vorzustel len. Dagegen jedoch spricht, daß sich mit Errichtung solch einer Spieistätte vielleicht andere Theater unseres Landes von der Pflicht ent bunden fühlen würden, Gegenwarts stücke zu inszenieren und aufzufüh ren. Und wäre es für Theaterinteres sierte, die die Bühnenwerke junger DDR-Dramatiker sehen wollen, nicht auch etwas kompliziert, im mer zu einem zentralen Ort, zum „Theater der Autoren“ zu fahren — egal ob sie aus Rostock, Leipzig oder Suhl kommen? So kann das Projekt vorerst nicht realisiert wer- den. Der Schriftstellerverband stellte sich auf dem Kongreß — vielleicht auch gerade aufgrund des fruchtba- , c varikova, Birgit Wesolek, "j stine Hausmann, Martin Pet Han jo Ribbe und dem Leip Kammerchor durfte man sicb mungsvolles Bild. Auch in - dels Orgelkonzert op. 4 N und Bachs Violinkonzert B äußerte, verstehen: „Am besten kön nen wir mit unseren Problemen um gehen. wenn wir sie öffentlich be händem.“ Daß es für die Mitglieder des Schriftstellerverbandes enorm wichtig war und für die Zukunft na türlich bleibt, offene Diskussionen zu führen, Meinungsunterschiede auszutragen, darin stimmten auch Helmut Richter, Dr. Christel Har tinger und Joachim Nowotny über ein. Ein Thema, bei dem auf dem Kon greß im produktiven Meinungsstreit Für und Wider erwogen wurde, war das „Theater der Autoren“. Einige untei breiteten den Vorschlag, ein den traditionellen sind neueteg melgebiete hinzugetreten, so 0* •. letarisch-revolutionäre Kunsar' allem jedoch entstand eine ",9 schlossensten Sammlungen 2 a Literatur spieltun unserem Land immer wieder eine wichtige Rolle. „Beweise“ dafür könnte ich viele aufzählen: Da wären zum Beispiel zahlreiche Buchläden, da wären Bi bliotheken, die von jung und alt ge nutzt werden, und regelmäßig statt findende, oft recht gut besuchte Le sungen und Gespräche über Litera tur. Kein Wunder also, daß ein Schriftstellerkongreß für viele ein Ereignis ist, das große Aufmerksam keit findet und Diskussionen auf kommen läßt. So waren auch im Hörsaal 20 un serer Universität nicht mehr viele Plätze frei, als im Dezember in der Reihe „Bücher im Gespräch“ die Veranstaltung „DDR-Literatur im Gespräch“ auf dem Programm stand Gäste des Abends, der von der Kommission Kunst/Literatur/ Musik des Kulturbundes organisiert wurde: die Leipziger Schriftsteller Joachim Nowotny und Helmut Rich ter sowie die Literaturwissenschaft ler Dr Christel Hartinger und Prof. Walfried Hartinger von unserer Uni- versität. Erwartet wurde natürlich, daß es sich hauptsächlich um ein Thema drehen würde: den X. Schriftsteller- kongreß. Ein Kongreß, der zahlrei che Fragen aufwarf und, sicher auch deshalb, großes Interesse fand Ein Kongreß, bei dem es vor allem die offene, sachliche und kritische Atmosphäre war, die bei vielen — nicht nur Literaturinteressierten — eine starke Wirkung hinterließ, darin stimmten Gäste und Publi kum bei der KB-Veranstaltung über ein. Und so konnte man ebenfalls Prof. Wolfgang Hartingers Meinung, die er zu Anfang des Gesprächs Spielfreude und Präzision beeindruckten auch diesmal Schiassi, Corelli, Händel und Schelle im „Akademischen 1 Kunstverein. Er konstituierte sich unter Fe derführung von Carl Lampe, Her- mann Härtel, Gustav Harkort, Heinrich Brockhaus, Gustav Moritz Clauss, Friedrich Philipp Ritterich und Maximilian Speck von Stern burg im November 1837. Als Aktien gesellschaft angelegt, bestimmte er in seinen Statuten ein, später sogar zwei Drittel aller Einnahmen für den Aufbau eines städtischen Kunst museums in Leipzig. Im Revolutions jahr 1848 konnte das „städtische Mu seum“, wie es bis 1895 hieß, in den Räumen der I. Bürgerschule eröff net werden. Seit die Sammlung öffentlich zugänglich war, wuchs die Bereit schaft der Kunstvereipsmitglieder noch, sie durch generöse Stiftungen zügig zu vergrößern. Hatten ein er stes Geldlegat 1839 von Heinrich Blümner und die Schenkung von fünf Gemälden alter Meister durch Carl Lampe bereits Signale für die weitere Entwicklung gesetzt, war es vor allem das Vermächtnis des Kaufmannes Adolph Heinrich Schletter, das der Stadt Leipzig zu einem eigenen Kunstmuseum ver half und es bald über die Stadtgren zen hinaus bekannt machte. Schlet ters Beispiel löste eine Kettenreak tion aus, die in den nächsten Jahr zehnten Zugänge von höchstem Rang brachten und 1886 zu einem Erweiterungsbau führten. Die Ausstellung präsentiert neben den für die Anfangsphase der Mu seumsentwicklung dominierenden Landschafts-Erwerbungen von füh renden Künstlern wie Ludwig Rich ter, Ferdinand Oehme oder Andreas Achenbach auch Werke heute weni ger bekannter Landschaftsmaler so wie Beispiele der zu jener Zeit mehr beliebten, erzählfreudigen Sit tenbilder, u. a. von Hantzsch oder Carl Hertel, aber auch von Benja min Vautier, Franz von Defregger DDK. TEtel es vor allem die in der Aus5c vertretenen Werke von Hans wähnen, aber ich glaube, man sieht schon daran, daß der X. Schrift stellerkongreß für den Abend im Hörsaal 20 genügend Gesprächsstoff bot. Da ging es in der Diskussion mit den Schriftstellern und Li teraturwissenschaftlern ebenso um den Buchhandel, um Literaturkri tik, um den Zeitabstand zwischen Abgabe des Manuskripts und Her ausgabe des Buches und um die Auf lagenhöhe. Auch über den alten und neuen Präsidenten des Verbandes — Hermann Kant — einen „glänzen den Rhetoriker“, wie Helmut Rich ter ihn nannte, über seine Reaktion auf den verlesenen Brief von Chri sta Wolf, mit der wohl viele einver standen waren, wurde gesprochen. Eine umfassende, interessante Dis kussion war also ein „Ergebnis“ des Abends. Ein anderes: Zahlreiche Zu hörer entschieden sich, öfter an den regelmäßig stattfindenden Veran staltungen der Reihe „Bücher im Gespräch“ teilzunehmen und schrieben sich in die ausgelegte Li ste des Kulturbundes ein ... A. RIECKER BWV 1042 ließ Prof. Horst ster sein Orchester zum leb gen Mitgestalter werden. A Thalheim war der Solist Händelschen Orgelparts (dirg wie einmal mehr zu SPUTWen Foto: Mi""des Auch in dieser Saison war das 3. Anrechtskonzert des Akade mischen Orchesters in der Vor weihnachtszeit angesiedelt. Er neut wurde dabei die Gelegen heit ergriffen, mit der nahelie genden inhaltlichen Akzentuie rung die Aufführung eines selte ner zu erlebenden Werkes zu ver binden. Durfte man im vergan genen Jahr die sehr interessante Begegnung mit Rybas „Hirten messe“ verzeichnen, so war es diesmal die dankenswerte mit Jo hann Schelles (1648 bis 1701) „Actus musicus auf Weihnach ten“. Seine um 1700 entstandene Erzählung der Weihnachtsge schichte bildet einen — auch hier hörend deutlich nachvollzieh baren — Wegstein auf dem Ge biet solcher Vertonungen zwi schen Schütz’ „Weihnachtshisto rie“ und Bachs „Weihnachtsora torium“. Schelle, ab 1677 Thomas kantor in Leipzig, verwendete dabei beispielsweise noch einen Rahmen zum Evangelientext — allerdings schon geringer als Schütz —, bezog zusätzlich aber bereits nichtbiblische Texte ein. Differenzierte Choralvertonun gen, chorische Vielschichtigkeit bei Gliederung in Favorit- und Capellchor, ansprechende Instru mentalsätze sind nur einige der reizvollen Anziehungspunkte. Mit den Solisten Jitka Ko- „DDR-Literatur im Gespräch“ — eine interessante und umfassende Diskussion mit Leipziger Autoren und Literaturwissenschaftlern über den X. Schriftstellerkongreß als in anderen DDR-Museen. "4 tigten Ankäufe von KünstlerEhe Werner Tübke. Wolfgang Maß' u Willi Sitte, Bernhard Heisig, Altenbourg. Rolf Münzner, j Libuda u. a. Gleizeitig e0n) kelte sich das Museum zu eine ; bendigen Ausstellungszentrums erprobt seit Anfang der 70er ständig neue Formen einer y gen Ö^e- ‘ichkeitsarbeit, diten einem der attraktivsten Stal v geistig-kulturellen Lebens i zig gemacht haben. Schon immer aufgeschlossen gegenüber zeitgenössischen Künstlern und Kunstwerken „150 Jahre Museum der bildenden Künste - 150 Jahre Sammeln zeitgenössischer Kunst" - Sonderausstellung zum Jubiläum eines der führenden Kunstmuseen unseres Landes A nläßlich des 150jährigen Be stehens des Museums der bilden den Künste, eines der führenden Kunstmuseen der DDR, wurde am 20. November 1987 eine Sonderaus stellung eröffnet, die für jedes Jahr seit der Gründung- der Museums sammlung 1837 eine zeitgenössische Erwerbung von Werken deutscher Künstler vorstellt. Ungeachtet des bedeutenden Museumsbestandes al ter Meister vom 15. Jahrhundert bis in das erste Viertel des 19. Jahr hunderts soll mit dieser bewußten Bezugnahme auf das die Mu seumsentwicklung begleitende zeit genössische Kunstschaffen ein We senszug des Leipziger Kunstmuse ums hervorgehoben werden. Sym ptomatisch für diese stete Aufge schlossenheit dem Schaffen lebender Künstler gegenüber war bereits 1837 der erste Ankauf: ein vom re bellischen Geist des Vormärz er fülltes Gemälde des jungen Düs seldorfer Malers Wilhelm Joseph Heine, das politische Gefangene in einer Zuchthauskirche darstellt. Da mit wurde von vornherein bekun det, das künftige Museum nicht nur auf Kunstaltertümer auszurichten, wenn diese auch später den interna tionalen Ruhm des Museums haupt sächlich begründeten. Dieser bis heute gültige Grundsatz trug dazu bei, das Museum vor Stagnation und dem Verlust seines lebendigen Zeitbezuges zu bewahren. AU das rechtfertigt den hier erstmals un ternommenen Versuch, einmal Jahr für Jahr anhand eines typischen Bei spiels nachzuvollziehen, wie das Mu seum der bildenden Künste über an derthalb Jahrhunderte hinweg die jeweils aktuelle Kunst beachtet und gesammelt hat. Bei allen Schwan kungen auf diesem komplizierten Wege ergibt sich eine eindrucks volle Kontinuität. Sie offenbart nicht nur, wie fest die heute so be wußte Anteilnahme am Schaffen un serer Gegenwart in einer langen Tradition verwurzelt ist, sondern gleichzeitig auch, wie deutlich sich gesellschaftliche Wandlungen im Werden einer Kunstsammlung wi derspiegeln können. Der eigentliche Gründer des Leip ziger Kunstmuseums — des ersten öffentlichen Museums in der Stadt im endgültig seinen alten 3b » ' Stellenwert zurückgewang M i traditionellen sind neue.AEen Behi 3u ?«t ' ch- fee. Bteit "g Be 3 : Differenziert ausgeprägt* ^ G H strumentalwerke des 18. - kendl hunderts waren vor der klungen. Kenner des r L ie C 3 der P UL • ule allerdings nach dem ersten krieg verlangsamte und 1937 57 einen schweren Rückschlag • dem Verlust von 350 Kunst, durch die „Aktion Entartete Eu- erlebte, sorgte der Kunstverein die lebendige Kunstdiskussion Sonderausstellungen, Sonntag lesungen und der eigens eing teten Kunstbibliothek. Die schh ste Katastrophe für das Museu". eignete sich am 4. Dezember, als mit dem Stammhaus berü, Kunstwerke, die nicht rechto i ausgelagert wurden, in Schuß ) Produktiver Meinungsaustausch in offener, sachlicher und kritischer Atmosphäre nicht zu unterschätzen sindd ; Interpretation des jungen • : gers Thomas Böttcher zeicNl > sich durch angenehme T03 bung und überzeugende G2, tung (auch im etwas breit— gangenen Mittelsatz) aus. rakteristik solcher Musik u mvadl, zen eine seiner Stärken ist. S0 Rduu eindruckten auch diesmal SP > ein -mo-sensten -atee . j I0 nössischer Kunst der DDR. hien Tü Asche sanken. n • Unter Johannes Jahn besan 11 der sofortige Wiederaufbau e l Sammlungen. Die geretteten, 91 weise schon wieder erweitert* 11 0 stände wurden 1952 ins heutist I mizil, das Georgi-Dimt r Museum, überführt. Seit 1945| ten die Sammlungen dank vers | nisvoller staatlicher Ford* o I durch den Rat der Stadt un* ( | Rat des Bezirkes Leipzig soW1D I Ministerium für Kultur der j I aber auch weiterer Vermächtnis” hezu verdoppelt werden. 1958 übergab die Sowjetuniola Set sichert*^ V -L doc (C W 5 ..... e"e - nächsten Akademischen Konzert, das am 31. Januar stattfindet, Wiro , Werat Edward Elgar, Luigi Boccherini, Peter Tschaiko"” led d , Präzision, und G2 tung. Die „Weihnachtssinfo von Gaetano Maria Scba GSells wie das Ä von Arcap S’füi somit ein 5 E2em Id Auch in -HQ Theater zu
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