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Universitätszeitung
- Bandzählung
- 1988
- Erscheinungsdatum
- 1988
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Z. gr. 2. 459
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770109730-198800001
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1770109730-19880000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1770109730-19880000
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Bemerkung
- Teilweise mit vorlagebedingtem Textverlust
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Universitätszeitung
-
Band
Band 1988
-
- Ausgabe Nr. 1, 08.01.1988 1
- Ausgabe Nr. 2, 15.01.1988 1
- Ausgabe Nr. 3, 22.01.1988 1
- Ausgabe Nr. 4, 29.01.1988 1
- Ausgabe Nr. 5, 05.02.1988 1
- Ausgabe Nr. [6], 12.02.1988 1
- Ausgabe Nr. 7, 19.02.1988 1
- Ausgabe Nr. 8, 26.02.1988 1
- Ausgabe Nr. 9, 04.03.1988 1
- Ausgabe Nr. 10, 11.03.1988 1
- Ausgabe Nr. 11, 18.03.1988 1
- Ausgabe Nr. 12, 25.03.1988 1
- Ausgabe Nr. 13, 04.04.1988 1
- Ausgabe Nr. 14, 08.04.1988 1
- Ausgabe Nr. 15, 15.04.1988 1
- Ausgabe Nr. 16, 22.04.1988 1
- Ausgabe Nr. 17, 29.04.1988 1
- Ausgabe Nr. 18, 06.05.1988 1
- Ausgabe Nr. 19, 13.05.1988 1
- Ausgabe Nr. 20, 20.05.1988 1
- Ausgabe Nr. 21, 27.05.1988 1
- Ausgabe Nr. 22, 03.06.1988 1
- Ausgabe Nr. 23, 10.06.1988 1
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- Ausgabe Nr. 25, 24.06.1988 1
- Ausgabe Nr. 26, 01.07.1988 1
- Ausgabe Nr. 27, 08.07.1988 1
- Ausgabe Nr. 28, 15.07.1988 1
- Ausgabe Nr. 29, 22.07.1988 1
- Ausgabe Nr. 30, 29.07.1988 1
- Ausgabe Nr. 31, 02.09.1988 1
- Ausgabe Nr. 32, 09.09.1988 1
- Ausgabe Nr. 33, 16.09.1988 1
- Ausgabe Nr. 34, 23.09.1988 1
- Ausgabe Nr. 35, 30.09.1988 1
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- Ausgabe Nr. 38, 21.10.1988 1
- Ausgabe Nr. 39, 28.10.1988 1
- Ausgabe Nr. 40, 04.11.1988 1
- Ausgabe Nr. 41, 11.11.1988 1
- Ausgabe Nr. 42, 18.11.1988 1
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- Ausgabe Nr. 44, 02.12.1988 1
- Ausgabe Nr. 45, 09.12.1988 1
- Ausgabe Nr. 46, 16.12.1988 1
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Band 1988
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(ÜZ) Ein moderner Arbeits platz für Digitale Subtraktions angiographie und Myelographie Wurde in der Klinik für Radiolo gie des Bereiches Medizin der KMU in Betrieb genommen. Da wit werden die Möglichkeiten hochqualifizierter medizinischer Betreuung mittels der bildge henden Diagnostik erheblich er weitert. Dies brachte der Prorek tor für Medizin, Prof. Dr. sc. Ro land Rogos, während der Über gabe an die Nutzer zum Aus druck. Prof. Rogos hob des wei teren die sich nunmehr bieten den besseren Voraussetzungen zu verstärkter interdisziplinärer Zusammenarbeit zwischen Ra diologen, Neurologen und Neu- Eochirurgen hervor. An der Übergabe des Arbeits platzes nahmen teil: Dr. Sieg- Moderner Arbeitsplatz übergeben Nunmehr bestehen erweiterte Möglichkeiten bildgebender Diagnostik fried Thäle, 2. Sekretär der SED- Kreisleitung KMU, weitere Mit glieder des Sekretariates der SED-Kreisleitung, der 1. Prorek tor der KMU, Prof. Dr. sc. Horst Stein, Vertreter der Hersteller firma Siemens AG. Ärzte der Kli- Pik und anderer Nutzerkliniken sowie weitere Gäste. Der Arbeitsplatz besteht unter anderem aus dem Patientenlager- tisch Cirrus, der in extreme Kipplagen gebracht werden kann (wichtig für die Verteilung des Kontrastmittels bei myelogra- Phischen Untersuchungen), einem hochmodernen Hochfre- Quenzröntgengenerator, digi- talem Bildwiedergabesystem, einer hochauflösenden Fernseh- kamera und einem „sehr schnel len“ digitalen Massenspeicher. Herzlich dankte Prof. Dr. sc. Sans-Georg Schulz, Klinik für Radiologie, allen Beteiligten für hre große . Einsatzbereitschaft, damit das Vorhaben in der kur zen Zeit von nur einem halben ■Jahr realisiert werder konnte. Nunmehr ist es Ziel, die Kapazi- lät der Angiographie (verein facht: Röntgenuntersuchung von Blutgefäßen durch Injektion von Kontrastmittel in den Blutkreis lauf) um das Zwei- bis Dreifache Zu steigern. So wird es zum’Beispiel mög- ich sein, Frühveränderungen der Blutgefäße zur Versorgung d«s Gehirns im Vorfeld von Hirn durchblutungsstörungen frühzei- lig zu erkennen und zu operie- Ren, so daß eine Schädigung des Gehirns vermieden werden kann. Aus Anlaß der Übergabe des Arbeitsplatzes für Digitale Sub- Sraktionsangiographie und Syelographie veranstaltete die Klinik für Radiologie ein Kollo- Quium zu Bedeutung, Stand und Weiterer Entwicklung dieses Medizinischen Fachgebietes. Mein Wort zur Sache • Mein Wort zur Sache • Mein Wort zur Sache • Durch unser aller Arbeit dazu beitragen, daß der Sozialismus künftig noch attraktiver wird 6. Tagung des Zentralkomitees der SED vermittelte wichtige Impulse für weitere Arbeit Mit großem Interesse studierte ich die Materialien der 6. Tagung des Zentralkomitees der SED. Der Bericht des Politbüros widerspiegelt das hohe Engagement der sozialisti schen Staaten für die Festigung des Friedens durch eine Politik der Ab rüstung, um der Gefahr eines ato maren Infernos zu begegnen. Die ausgewiesenen Bemühungen, Dia loge und Vorschläge unserer Partei- und Staatsführung zeigen, daß Frie denspolitik als Staatsdoktrin das Wohl der gesamten Menschheit ein schließt. In der langen Reihe der Initiati ven möchte ich nur die Ergebnisse des Treffens von M. Gorbatschow und R. Reagan in Moskau und das in wenigen Tagen stattfindende „In ternationale Treffen für kernwaf fenfreie Zonen“ in Berlin nennen. Ersteres zeigte, wie es möglich war und ist, eine ganze Kategorie von Waffen zu beseitigen, ohne daß das militärische Gleichgewicht beein trächtigt wurde, und letzteres deu tet bereits im Vorfeld an, wie prä gnant der Weltöffentlichkeit die Idee einer kernwaffenfreien Zone bzw. Friedenszone ist. Gleichzeitig stelle ich mit Genug tuung fest, daß eine allumfassende Lösung des Wettrüstens angestrebt wird. In diesen konstruktiven Pro zeß der Abrüstung und Entspan nung ordne ich auch die Entwick lung der Beziehungen zwischen der DDR und der BRD ein. Beide Staa ten liegen an der Trennlinie von zwei grundlegend andersgearteten politischen, ökonomischen, militä rischen und sozialen Gesellschafts systemen. Die Politik des Dialoges zwischen diesen beiden Staaten ist ein Ausdruck des Kampfes für die Erhaltung des Friedens. Dieser Dia log, der trotz ideologisch konträrer Standpunkte zustande kam und kommt, ist Voraussetzung für eine konstruktive Friedenspolitik. In den Ausführungen zur weite ren Stärkung des sozialistischen Bru derbundes und zu den Beziehungen zu den Entwicklungsländern und Be- freiungsbewegungen sehe ich von Bedeutung, daß für die Festigung des Friedens die Stärkung des So zialismus als Ganzes eine entschei dende Voraussetzung ist und die asiatischen, afrikanischen und la teinamerikanischen Länder einen großen Beitrag für den Weltfrieden leisten, obwohl in einigen Regionen durch militärische Konflikte der Frieden nicht gewährleistet wird. In der Vergangenheit wurden durch die sozialistischen Länder mehrere Initiativen zur Sicherung des Friedens und zur materiellen Unterstützung jener Länder durch geführt. Die durch die 6. Tagung ge gebene Versicherung der Unterstüt zung von Entwicklungsländern und Befreiungsbewegungen findet meine persönliche Befürwortung. Im Ab schnitt über die Gestaltung des So zialismus wird darauf hingewiesen, daß die ökonomische Stärkung der DDR eine Stärkung des Sozialismus und damit ein Garant des Friedens ist. Die Einschätzung des Prozesses des Aufbaus des Sozialismus und der Gestaltung der entwickelten so zialistischen Gesellschaft verdeut licht den tiefgreifenden Prozeß der Wandlungen in allen gesellschaft lichen Bereichen. Bemerkenswert ist die Darstel lung der. ständigen Weiterentwick lung des strategischen Konzeptes der entwickelten sozialistischen Ge sellschaft. .Dieses Konzept ermög licht es, auf alle neu auftretenden Veränderungen und Erscheinungen einzugehen, darauf zu reagieren und ihnen ihren historischen Platz zuzuweisen. Die Erfüllung der Hauptaufgaben und die Termintreue des Volkswirt schaftsplanes 1988 wurde überzeu gend dargelegt und in wirtschaftli che Schwerpunkte gegliedert. Dabei wird deutlich, daß den Schlüs seltechnologien zwar das Primat der Betrachtungen gegeben wird, da sie die Multiplikatoren der Steige rung der Arbeitsproduktivität sind, aber es wird auch ersichtlich, daß für eine allseitig organisierte Volks- Wirtschaft auch die Nutzung von pri vaten Initiativen notwendig ist. Als Einwohner der Stadt Leipzig begrüße ich, daß sich das Politbüro mit der weiteren Durchführung des Wohnungsbauprogrammes in der Stadt Leipzig befaßte. Die planmä ßige Durchführung des innerstäd tischen Wohnungsbaus ermöglicht neben der Bereitstellung von Wohn raum auch die Verbesserung des Stadtbildes der Messestadt. Aus den Ausführungen der 6. Ta gung des Zentralkomitees entnehme ich für meine weitere Arbeit wich tige Impulse. So gilt es, die im Herbst stattfindenden Parteiwahlen vorzubereiten. Weitere Aktivitäten werden auf die Kommunalwahlen am 7. Mai 1989 gerichtet sein, wel che es in den Parteigruppen und GO vorzubereiten gilt. Des weiteren sind die Vorbereitungen auf den 70. Jahrestag der Gründung der KPD und den 40. Jahrestag der DDR ent sprechend dem Kampfprogramm vorzunehmen. Die 6. Tagung des Zentralko mitees der SED nahm eine allum fassende Einschätzung der interna tionalen Lage, der bilateralen Ar beit der DDR und der Erfüllung des Volkswirtschaftsplanes vor. Es wur den Erfolge aus Politik und Wirt schaft aufgezeigt, aber gleichzeitig Probleme genannt. Diese Probleme gilt es in Zukunft durch unser aller Arbeit zu lösen, damit der Sozialis- mus noch mehr an Attraktivität ge winnt. J. FLEISCHER, SED-GO Tierproduktion und Veterinärmedizin Warum sich der Kreisschulbesuch lohnte Delegierung zur Kreisschule ML! Hand aufs Herz: Bei wem löst dies schon spontane Begeisterung aus? Schließlich soll die geplante tägli che Arbeit ohne Einschnitt weiter laufen. Man sucht nach „befreien den Argumenten“ — gefunden wer den allenfalls einige Ausreden. — Man fügt sich. Um es vorwegzunehmen: Es lohnt sich, und es war nach rund zehn Jahren auch notwendig. Darin herrscht wohl Einigkeit unter den Teilnehmern des Weiterbildungs kurses. Ist es doch eine sehr be queme und zudem auch umfassende Form der Qualifizierung: Speziali sten diverser Fachgebiete „servie ren“ den neuesten Stand, eine in terdisziplinäre Zusammensetzung der Seminargruppen sorgt für die „Würze“ in der Diskussion. Was die ausgewählten Schwer punkte anbelangt, so wird es bei der unvermeidlichen Heterogenität des Teilnehmerfeldes — außer bei eini gen klassischen und den von der po litischen Aktualität diktierten The men — immer differenzierte Auffas sungen geben. Damit werden die Or ganisatoren wohl leben müssen. Auch dies sei gesagt: Rezepte wer den nicht verteilt. Wohl aber wer den zahlreiche Fragen beantwortet, andere neue gestellt und entschei dende Probleme beim Namen ge nannt. Insgesamt wird in der Kreis schule eine Palette äußerst hochge steckter Ziele und Aufgaben deut lich, deren Realisierung keinen Be obachterstandpunkt duldet. Hier ist jeder gefordert! Neben der eigenen Standpunktbildung und -festigung besteht daher eine wesentliche Ziel stellung des Kreisschulbesuches in der möglichst effektiven Umsetzung im jeweiligen Tätigkeitsbereich, das heißt, in der resultierenden Breiten wirkung. Dr. WERNER SAAR, SED-GO Tierproduktion und Veterinärmedizin 55 Jahre Kampfgruppen der Arbeiter klesse Militärische und fachliche Interessen verbinden sich Gedanken von Zugführer Dr. sc. KLAUS SUHNEL Seit 1974 bin ich Angehöriger der Kampfgruppen der Arbeiterklasse und kommandiere seit dieser Zeit einen Zug der Hundertschaft unse rer Universität, die den verpflichten den Namen „Gerhard Harig" trägt. Da ich-nach über zwanzigjähriger Tätigkeit an der Sektion Chemie seit Dezember 1987 am Karl- Sudhoff-Institut der Karl-Marx- Universität ' arbeite, das Gerhard Harig für viele Jahre geleitet hat, verbinden sich natürlich in dieser Parteifunktion militärische und fach liche Interessen. Wenn man be denkt, daß eine Tätigkeit als Zug führer eine Aufgabe gegenüber einem Personenkreis darstellt, der im zivilen Sektor einem-kleinen In stitut oder einem sehr großen Wis senschaftsbereich entspricht; und die im militärischen Sektor vier Jahre Offiziershochschule voraus setzt, kann man eigentlich nur stolz auf das Vertrauen sein', das unsere Partei in die Kommandeure und an deren militärischen Führer unserer Kampfgruppe setzt. takte mit Kollegen und Genossen, mit denen man ansonsten nie zu tun hätte, durchaus peaiv beein flußt. Unsere Hauptaufgabe sehen wir nämlich in der Einheit von be wußter Parteiarbeit, hohen militä rischen , Leistungen und ausgezeich neter fachlicher Arbeit. Und das ha ben die Genossen .meiner Einheit in den letzten 14 Jahren unter Beweis gestellt, wenn auch inzwischen fast alles „neue Gesichter" beim Antre ten zu sehen sind, eine Tatsache, die die Arbeit manchmal außeror dentlich.erschwert. Erfreulich ist auch, daß unter den in den letzten Jahren innerhalb und außerhalb unserer KMU berufenen Hochschullehrern über 10 Genossen unseres Zuges waren, daß mehr als ein Dutzend Kämpfer meiner Ein heit erfolgreich ihre Promotionen A oder B abschlossen, und daß unser Zug seit 1975 ununterbrochen mit Erfolg an der Bestenbewegung teil nahm, ein Ergebnis, das nur wenige Einheiten unserer Hundertschaft er reichten. Erschwerend, aber auch mora lisch stimulierend,, macht sich dabei die Tatsache bemerkbar, daß ich nach meinen zwei Jahren freiwilli gen Ehrendienstes in der NVA vor nunmehr fast 30 Jahren ein Kollek tiv von militärisch und fachlich sehr unterschiedlich qualifizierten Kolle gen und Genossen zu führen habe. Waren das von Anfang an vor al lem Chemiker, eine größere Zahl an derer Naturwissenschaftler und Ma thematiker sowie wenige Gesell schaftswissenschaftler, so ist jetzt die „Mischung“ noch „bunter" ge worden. Das führt dazu, daß bei spielsweise unsere Parteigruppen versammlungen im Zug, daß die vie len politisch-ideologischen Diskussio nen .durch die Vielfalt der vertrete nen „Fakultäten" außerordentlich belebt werden. Aber auch die fachliche Arbeit wird durch die zahlreichen Kampf gruppentermine nicht nur negativ, sondern durch interessante Kon Diese Leistungen, aber auch Fo tos Und sehr persönliche Impressio nen von Höhepunkten in der Aus bildung,' die vielfach mit viel Schweiß oder Entbehrungen durch Regen, Kätte und fehlenden Schlaf „gewürzt“ -sind, finden sich wieder in unserer Zugchronik, die von einem Kämpfer zusätzlich zum Dienst geführt wird. Hier wird na türlich auch voller Stolz darüber be richtet, daß der Rektor unserer Uni versität, Gen. Professor Horst Hen nig, über sechs Jahre unserem Zug angehörte. Vor uns steht der 35. Jahrestag der Gründung der Kampfgruppen und eine sicher wiederum recht an spruchsvolle Abschlußüberprüfung. Ich bin sicher, daß meine Einheit auch 1988 wiederum erfolgreich ab schneiden wird, und daß wir wei terhin einen Beitrag dafür leisten können, daß der Frieden sicherer und der Entspannungsprozeß-irrever sibel gestaltet werden kann. Dr. Klaus Sühnel (links) mit den Mitgliedern „seines" Zuges. Foto: JENS BÜTTNER S eit langem von einem breiten In teressentenkreis erwartet. er schien unlängst im Militärverlag er DDR die inzwischen vergriffene H Auflage des Kompendiums „Mili- ärpolitisches Grundwissen für die BOzialistische Wehrerziehung“. Was Gamit von einem Autorenkollektiv Snter Leitung von B. Gonnermann Pd M. Jackisch (Humboldt- aniversität zu Berlin) unter dem Ti- 6 »Sozialistische Militärpolitik und Wehrbereitschaft" in die Buchhand- ngen kam, kann sich sehen lassen: 3n mehr als aktuelles, theoretisch- Zstematisch wie historisch angeleg- S8 Handbuch zur Militärpolitik der ND, welches das eingangs (S. 8) for- Snulierte Versprechen — „der in der tD3ialistischen Wehrerziehung Tä- 8Ee soll dadurch in die Lage ver- izt werden, den für seinen jewei- Sen fachwissenschaftlichen Ge- Enstand notwendigen Bezug zu irundfragen der sozialistischen Mi- ?ärpolltik schnell herstellen zu kön- n" — auch einlöst. aGut lesbar, informativ, präzis und NU! dem neuesten Forschungsstand, i^sentiert sich hier eine Arbeit mit üsarbuchcharakter. Querverweise, öer 200 Begriffserklärungen, 45 b ersichten, Strukturdarstellungen E. Karten, 37 Tabellen und 45 Li- staturangaben für weiterführendes an“dium regen jeden Interessenten Ie: Sich einzuarbeiten in die ver- lihedenen Aspekte des außerordent- st ® komplexen und vielschichtig von Kturierten Gegenstandes, der Ner den Autoren überzeugend in sei- . historisch-politischen Di- nsion und Dynamik vorgeführt wird. Daß es angesichts dessen den Autoren durchgängig gelingt, die Übersichtlichkeit der Arbeit und ih ren didaktisch orientierten Aufbau zu wahren, ist ebenso hervorzuhe ben, wie die Zuverlässigkeit und er zieherische Wirksamkeit der von ih nen ausgewählten historischen Be lege. Hierin besteht wohl das erste und vielleicht größte Verdienst sol cher Autoren wie B. Gonnermann, M. Jackisch (beide Berlin), W. Did- zuhn (Cottbus), H. Engelmann (Köthen), W. Fürbaß (Dresden), P. Heider (Potsdam) und S. Melcher (Berlin), die allesamt auf langjäh rige Eigenerfahrungen in der soziali stischen Wehrerziehung zurückgrei fen konnten. Das ermöglicht ihnen, eben aus der Sicht dieser eigenen so zialen Erfahrungen, Militärpolitik und Wehrerziehung im Sozialismus überzeugend als das darzustellen, was sie sind: Friedenspolitik und Friedenserziehung. In insgesamt acht Kapiteln — (1) Sozialismus und Frieden, sozialisti sche Militärpolitik und sozialisti sche Wehrerziehung; (2) zur Ent wicklung militärpolitischer An schauungen in der revolutionären deutschen Arbeiterbewegung und (3) in der Periode der antifaschi stisch-demokratischen Umwälzung; (4) zur Militärpolitik der SED in den fünfziger, (5) sechziger und (6) siebziger Jahren; (7) zur Militärpo litik der SED unter den Bedingun gen der Gestaltung der entwickelten sozialistischen Gesellschaft und des Übergangs aggressivster imperiali stischer Kreise von der Entspan Kompendium präsentiert sich gut lesbar, informativ und auf dem neuesten Stand Sozialistische Militärpolitik und Wehrbereitschaft: Militärpolitisches Grundwissen für die sozialistische Wehrerziehung. Leitfaden. Berlin 1987. 423 Seiten. nungspolitik zur Konfrontation und Hochrüstung; (8) sozialistische Mili tärpolitik' in den achtziger Jahren unter dem Aspekt der neuen Di mensionen der Friedensfrage — wird dem Leser eine beeindruk- kende interdisziplinäre Material fülle in Form einer historischen Überblicksdarstellung erschlossen. Verarbeitet wird alles, was themen bezogen Rang und Namen hat. Dabei bleibt dank eines sorgfältigen Sachregisters (S. 413-23), welches den kompendiarischen Charakter der Arbeit sichert, ein leichter Zugriff auf das breite Angebot an Historischem und insbesondere Sy stematisch-Theoretischem gewähr leistet. Der militärpolitische Er kenntnisprozeß der deutschen Kom munisten bleibt so im Spannungs feld von Theorie und Politik für den einzelnen Leser nachvollzieh bar. Zugleich, und hierin liegt ein zwei ter, sehr wesentlicher Vorzug der Arbeit, wird beim Leser nicht nur schlechthin Inf ormations- Interesse geweckt und befriedigt, sondern fortgeführt zu diskussionsanregen der Kategorienarbeit, die zusammen mit den gekonnten wie knappen hi storischen Exkursen dem Leser eine wertvolle Handreichung für Praxis und Theorie sozialistischer Wehr erziehung gibt. Im Zusammenhang damit sowie eingedenk der Zielstellung der Ar beit, „dem Leser eine Reihe theore tischer und methodologischer Aspekte der Entwicklung der Mili tärpolitik der Arbeiterklasse hin sichtlich ihres geschichtlichen Zu sammenhanges sowie der gegenwär tigen Aufgaben auf diesem Gebiet deutlich zu machen“ (S. 405), erhebt sich allerdings die Frage, warum die Autoren gerade darauf verzich teten, die Dialektik zwischen dem Grund- und dem Hauptwiderspruch unserer Epoche — also die Frage nach dem „Wie“ und „ob über haupt“ des sozialen Fortschritts — wenn schon nicht zu erörtern, so doch wenigstens zu benennen. Der Verzicht auf beide Schlüs selkategorien, die nicht einmal als Stichwort „Epoche“ im Sachregister auftauchen, korrespondiert mit einer etwas dürftig ausgefallenen Darstellung der von den Klassikern des Marxismus-Leninismus erarbei teten Grundlagen sozialistischer Mi litärpolitik. Das betrifft insbeson dere die im Leninschen „Militär- progrämm der proletarischen Revo lution“ enthaltenen Aussagen zur „Bewaffnung der Bourgeoisie als kardinales Problem der Epoche“ und deren aktuelle methodologische Bedeutung für die „Erarbeitung eines wissenschaftlich fundierten Freund- und Feindbildes“ (S. 77). Folgerichtig muß der Leser theore tische Aussagen zu diesem poli tischen Freund- und Feindbild im Friedenskampf auch vergeblich su chen, obwohl es von den Autoren implizit demonstriert wird, und ob wohl B. Gonnermann und M. Jak- kisch in einer anderen Publikation gleichzeitig völlig zu recht formu lierten: „Ein wissenschaftlich fun diertes Freundbild und Feindbild sind für die Herausbildung der so zialistischen Wehrbereitschaft ob jektiv so lange notwendig, wie die extremsten, militantesten Kräfte des Imperialismus den Weltfrieden und damit die Menschheit bedro hen. Die Bereitschaft, für den Frie den und den Sozialismus an jedem Arbeitsplatz zu kämpfen und sie ge gebenenfalls auch mit der Waffe in der Hand zu verteidigen, setzt ein tiefes Verständnis für den Freund und ein Erkennen des aggressiven Wesens des Feindes voraus. “ Gerade sozialistische Wehrerzie hung kommt aufgrund ihres We sens, Friedenserziehung zu sein, nicht darum herum, sich sowohl zu den Freunden als auch zu den Fein den des Friedens klassenmäßig klar und theoretisch begründet zu po sitionieren. Das gilt um so mehr, wenn es um ihre militärpolitischen Grundlagen geht. Eine gesicherte Er kenntnis, die bei der Überarbeitung dieses vorzüglichen Handbuches, dem man viele Nachauflagen und noch mehr Leser wünscht, Berück sichtigung finden sollte. Dr. GERHARD ZELNICEK
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