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Universitätszeitung
- Bandzählung
- 1988
- Erscheinungsdatum
- 1988
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Z. gr. 2. 459
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770109730-198800001
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1770109730-19880000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1770109730-19880000
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Bemerkung
- Teilweise mit vorlagebedingtem Textverlust
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Universitätszeitung
-
Band
Band 1988
-
- Ausgabe Nr. 1, 08.01.1988 1
- Ausgabe Nr. 2, 15.01.1988 1
- Ausgabe Nr. 3, 22.01.1988 1
- Ausgabe Nr. 4, 29.01.1988 1
- Ausgabe Nr. 5, 05.02.1988 1
- Ausgabe Nr. [6], 12.02.1988 1
- Ausgabe Nr. 7, 19.02.1988 1
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Band 1988
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6 KULTUR Veranstaltungen des Kulturbundes Dienstag, 21. Juni, 16.30 Uhr, Hauptgebäude der Universitäts bibliothek — In der Reihe „Be such in Museen und Sammlun gen unserer Alma mater“ ver anstaltet Dr. Jäger, Kustos der Münzsammlung der UB, eine the matische Führung zur antiken Numismatik. Donnerstag, 23. Juni, 19.30 Uhr, Moritzbastei — In der Reihe „Faschismusbewältigung hier und heute“ geht es um „Die Män ner mit dem rosa Winkel — Ho mosexuelle im Faschismus“. Es lesen Dietmar Burckhard (Volks bühne Berlin) und Dr. Bernhard Scheller. Mittwoch, 29. Juni, 19.30 Uhr, Haus der Wissenschaftler — Eine Podiumsdiskussion zum Thema „Begabtenförderung im Prozeß der Zusammenarbeit der Spe zialschule mathematisch ¬ naturwissenschaftlich-techni scher Richtung mit dem VEB Chemieanlagenbau Leipzig- Grimma und der Karl-Marx- Universität“ mit Oberlehrer Vol ker Petruschke, Direktor der Spe zialschule, Prof. Kunze, VEB Chemieanlagenbau, Prof. Schu mann und Dr. Mildner, Sektion Mathematik sowie Prof. Kolley, Sektion Physik. Die Exkursion des Freundes kreis Orgel nach Werdau fällt aus! „Rock around the dog" Das Rocktheater „Regenwiese" in der Moritzbastei Wie kann man menschliche Schwächen aufs Korn nehmen? Wie kritisiert man falsches Ver halten, verurteilt engstirniges Denken? Das fragten sich die fünf Musiker des Dresdner Rocktheaters „Regenwiese“. Sie suchten und fanden eine Möglich keit. Heraus kam dabei ihr Pro gramm „Rock around the dog“. Schon der Titel verrät, welcher Idee das Ganze zugrunde liegt. Sich für ein Thema eine neue Ebene — in diesem Fall die Hun dewelt — zu suchen, das ist ein vielbenutztes, meist auch erfolg versprechendes Rezept. In der Haut von Wölf, Dackel, Spitz oder Pinscher demonstrier ten sie Probleme ihres Hundeall tages. Ihre ärgste Sorge: der Wolf. Der kam mal mit dem Gän gelband, mal zum Verzehren sei ner 100 Knochen, mal lobte er die „schöne Kommandosprache Deutsch“, dann wiederum ließ er sich über das „zwischentierli- ehe“ Verhältnis aus. Ging es dabei wirklich nur um die Vierbeiner? Leicht konnte der Gedanke aufkommen, doch beim genaueren Hinhören und -sehen erkannte so mancher die hinter gekonnter Symbolik ver steckten eigenen Fehler und Schwächen. Die Reaktionen der Zuschauer bewiesen es: Vom leichten zustimmenden Kopfnik- ken über leises Schmunzeln bis hin zu spontanem Beifall und Bravo-Rufen. Hervorragend verstanden es die fünf Musiker, den engen Kon takt zum Publikum während des ganzen Programmes aufrecht zu halten. Das Stimmungsbarome ter stand auf Dauerhoch. Die Fünf auf der Bühne zogen alle Register ihres Könnens. Gesang lich und schauspielerisch über zeugten sie ebenso wie in der Be herrschung ihrer Instrumente. Das sparsame, doch wohldurch dachte Bühnenbild unterstützte auf seine Weise die Wirkung des Programmes. PETRA GEBAUER Wo Fröhliches und Trauriges so eng beieinander lagen... Aus allen Richtungen strömten sie auf Bühne — Menschen dunk ler und heller Hautfarbe, von großem und kleinem Wuchs, in bunten Trachten und blauen Ar beitsanzügen ... Aus 20 Ländern kommend — aus Angola, Boli vien, Bulgarien, Chile, der CSSR, der DDR, Griechenland, Guate mala, Indien, Pakistan, Libanon, der Mongolischen Volksrepublik, Nikaragua, Polen, Palästina, Süd afrika (ANC), Tansania, der UdSSR, Vietnam und Zypern. Alle gehören dem Ensemble „So lidarität“ unserer Uni an. Sie feierten im Haus der heiteren Muse vor voll besetztem Zu schauerraum ihr „Friedensfest“. Feiern, das heißt für die Ensem blemitglieder singen, tanzen, rezi tieren ... Fürs Publikum ein ab wechslungsreiches, farbenfrohes aber auch sehr nachdenklich stimmendes Programm, durch das einfühlsam Anja Wukasch führte. Da berichtete die Gruppe „Di- riangen“ aus Nikaragua vom schweren Kampf der Sandini sten, erklang die klare Stimme von Waafa beim „Schlaflied für ein palästinensisches Kind“, zeig ten vietnamesische Freunde ihr Geschick beim „Bambustanz“, brachte die Gruppe „Tonkrug“ aus unserem Land so manchen zum Schmunzeln. Herzlicher Applaus von den Zuschauerrängen — Dank für einen Abend, an dem Fröhliches und Trauriges, Sanftes und Kämpferisches, Lautes und Lei ses so nah beieinander war. Zum Abschluß dann ein Lied von dem Chilenen Cirilo. Das ganze Ensemble stimmte mit ein — „Gib dem Frieden Deine Kraft“, dem großen Frieden für Nikaragua, in Südafrika und Pa lästina, aber ebenso dem kleinen, täglichen Frieden. A. R. Inderin beim Tamburintanz Die Gruppe Bulgarien mit dem Tanz „Solidaritätslied" - vorgetragen von Walid und der Gruppe Libanon. „Laserki". Fotos: HEIKE MARKERT Vom leisesten Gefühlston bis zur Donnerstimme „Goethes Stimme im Spiegel seiner Zeitgenossen" ... Weit gefehlt, wer hinter diesem auffallend. Schiller bemerkte sei- Titel Literaturrezension vermutete, nerzeit, daß man Goethe gern zu- In der letzten Kulturbundveranstal tung der Grundeinheit Medizin stand — und das im wahrsten Sinne des Wortes — Goethes STIMME im Mittelpunkt. Doz. Dr. sc. med. W. Behrendt, sei nes Zeichens Phoniater, stellte in einem Vortrag Johann Wolfgang Goethe mit seiner Stimme vor. Mit seiner Stimme — als Spiegel einer Persönlichkeit, die das gesellschaft liche und Geistesleben des ausge henden 18. Jahrhunderts entschei dend mit prägte. Goethes Frankfurter Dialekt war nicht zu verkennen. Dennoch: Be reits in jungen Jahren schickte ihn der Vater ins hießige Leipzig, um auf einer Schule das Hochdeutsche (!) zu erlernen. Man lehrte ihn den Umgang mit der Sprache, Farbig keit in sie zu bringen, auf die Aus wahl jedes Wortes ■ zu achten, die Stimme zu -pflegen. Dieser frühzei tige Umgang half dem heran wachsenden und erst recht dem „al ten“ Goethe, sich seiner Sprache und Stimme bewußt zu sein und sie dementsprechend zu benutzen. Mitmenschen, Freunde und Haus genossen äußerten sich über Sprech weise, Sprech- und Sprachstil des Zeitgenossen. Seine ausdrucksreiche und expressive Sprechweise war hört, seine Erzählungen sind flie ßend, geistvoll, belebt, seine Stimme angenehm. Bemerkenswert an sei ner Stimme waren Stärke, Klang fülle, Modulationsfähigkeit und sein sonorer Baß. Die jahrelange Pflege und der sorgsame Umgang Goethes mit sei ner Stimme sollten sich ein Leben lang auszeichnen. Aus Goethes Schaffenszeit ist aber auch übermit telt. daß er besonders bei Theater proben schnell erzürnte und im Af fekt seine Stimme zum Donner zu steigern vermochte. Es gab Phasen tiefer Resignation und Depression in den langen Jahren des Alterns. Hier wurde der Zusammenhang von Stimme und Stimmung ganz offen sichtlich. Goethes künstlerische Sprech weise, sein Einfluß in -der Kunst überhaupt, prägte viele Jahre das Bild und Schaffen der Theater. Nachdem in den zurückliegenden 150 Jahren Sprechweise und Sprach stil so grundlegende Wandlungen er fuhren, war es überaus interessant, einen der Großen vergangener Zeiten einmal auf diese Weise kennenge lernt zu haben. Schade nur, daß der Einladung zu dieser Veranstaltung lediglich sieben Besucher folgten. CONSTANZE PAUL Poetisches Theater lädt ein Am Dienstag, dem 21. Juni, 19.30 Uhr, zeigt das Poetische Theater „Aikona Boss“ von Slabolepszy. Die Spielzeit 87/88 beendet es mit der Aufführung des „Baal“ (Brecht) am 27. und 28. Juni jeweils 19.30 Uhr. A&A-Klub Zu einem Abend mit den „Fuffzi gern“ (Berlin) und der „Relax"-Dis- kothek und mit viel Rock ’n’ Roll lädt der Klub am Freitag, dem 17. Juni, um 20 Uhr ein. Ein Konzert mit „Westkämpfer und Co“ ist für Freitag, den 24. Juni, 21 Uhr angesagt. Außerdem finden jeden Sonn abend von 19.30 Uhr bis 24 Uhr- Dis kotheken statt. „mb"-Programm Am Dienstag, dem 14. Juni gibt es „Jazz in der Bastei“ — 19.30 Uhr ist Rudolf Dasek (CSSR) in der Ver anstaltungstonne zu Gast. Gast im „Lesezeichen Nr. XVIII“, ebenfalls am 14. Juni um 19 Uhr, im Cafe, ist Jochen Laabs. Ein Forum mit Prof. Tanneberger (AdW, ZI für Krebsforschung) über „Krebsforschung — Ergebnisse und Probleme“ findet am Donnerstag, dem 16. Juni, um 19.30 Uhr in der Veranstaltungstonne statt. „Zurück zur Natur — Nebenwir kungen bei der Nutzung von Na turschätzen“ ist Thema eines Ge sprächs mit Frau und Herrn- Dr. Dörfler am 16. Juni, um 19.30 Uhr, im Schwalbennest. 130. Folge Wie studiere ich richtig? Wohlgemeinte Ratschläge aus dem Jahre 1588 (1. Teil) Berater von Seminargruppen des ersten Studienjahres oder Wissen schaftler, die eine Einführung in das jeweilige Fachgebiet vermitteln, pflegen auf zahlreiche Broschüren zu verweisen, die — freilich in un terschiedlicher Qualität — Hinweise für den studentischen Alltag enthal ten und über bewährte Methoden der Wissensaneignung informieren. Diese Broschüren haben in der Re gel auch älteren Semestern etwas zu sagen, vor allem wenn diese in die Phase der Arbeit am Diplomthema treten. Das Anliegen der Autoren derar tiger Broschüren ist also nur zu lo ben. Daß sie auch Vorläufer gehabt haben, läßt sich denken. Zu ihneti^ zählt die vor 400 Jahren in lateini scher Sprache verfaßte Studienord nung des Simon Gronenberg, wobei einige deutsche Sätze eingestreut sind. Nach dieser „Ordo Studiorum“ be ginnt das Tagewerk des Studenten in aller Frühe. Er solle morgens vier Uhr aufstehen und die erste Stunde der Körperpflege und t dem Gebet widmen. Die Pythagoreer im anti ken Griechenland hätten, ehe sie zu arbeiten begannen — so S. Cronen berg — ein Lied zur Leier ange stimmt. Der christliche Student könne mit dem Gesang eines Psalms sein Tagewerk einleiten. Punkt 5 Uhr steht die Lektüre der Bibel auf dem Programm. Diese Pflicht wird nicht nur den Studenten der Theo logie, sondern auch denen der Arti stenfakultät sowie den künftigen Ju risten und Medizinern empfohlen. Die Zeit ab 6 Uhr ist dem Fach studium vorbehalten. Die Studenten der Theologie sollen sich zum Bei spiel den Werken der griechischen und lateinischen Kirchenväter wid men. Der Verfasser der „Studienord nung“ rät den Studenten, die es sich leisten können, sich dafür einen Vor leser zu halten. Eine Stunde später — also 7 Uhr — ist die Intensität dadurch zu erhöhen, daß der Stu dent in eine aktive Phase eintritt. Er soll täglich in lateinischer Spra che einen Brief, ein Gedicht oder eine Rede schreiben. Als Äquivalent gilt eine Übersetzung aus dem Grie chischen in das Lateinische oder um gekehrt. Ferner sollen ausgewählte Stellen aus den Werken von Red- Die Dramatisierung eines Romans auf die Bühne zu bringen, der bei uns aufgrund begrenzter Auflagen höhe eigentlich noch gar nicht rich tig erschienen ist (Reclam ver spricht, da bald Abhilfe zu schaf fen), muß es sich um so mehr zur Aufgabe machen, Eigenständigkeit und Geschlossenheit für den Zu schauer zu erreichen, Stoff und Pro blematik der literarischen Vorlage allein mit theatralischen Mitteln zu produzieren und diese nicht beim Zuschauer vorauszusetzen. Diesmal scheint es gelungen im Schauspiel haus, wo man ja bekanntlich seit Jahren beharrlich auf die „Literari sierung“ des Theaters setzt, was ne ben höhen Zuschauerzahlen aller dings immer auch die bedenkliche Zusammenführung und/oder Kon frontation von Inszenierung/ Dramatisierung und jeweils populä rem Roman garantiert. Die Verkleine rung der Aufgaben und Möglichkei ten des Theaters als bloßer Szenenil lustrator, Poesieverluste gegenüber 10. Juni 1988 UZ/23 Teams (das Bühnenbild Axel F ferkorns, wie die Kostüme M Knoblauchs), welche eine Klar des Ganzen gewährleisten, wel die dramaturgisch schwierig zu wältigenden verschiedenen Han lungsteile (in nichtchronologis Erzählen!) erst einmal zu ei Ganzen geraten lassen. Das geht bei dem polyfunkti len Bühnenbild mit dem gekach ten Block der Richtstatt im Ze trum t los, welcher nacheinand. Eisenbahnwaggon für Rauschgij Schmuggler, Telefonzentrale für 85 wissenlose „ Wirtschaftsexperten' Schlachtbank für die Saig M Antilopen, Schädelstätte von Jer u salem und Wohnstatt Bostons ij letzten Teil der tragischen Han“ lung der Gegenwart ist, auf den Verletzungen des Naturrechts, ® menschlichen Würde und der Ge setzlichkeit durch selbstherrlich Ve waltende gezeigt werden. Der 78 ten und Welt umspannende Ze er Die schwierige Suche nach dem wirklichen Blau „Richtstatt"-Inszenierung am Leipziger Schauspielhaus In P lass des (U2 lung nitee öffent ’n Dabe der Romanvorlage und allzu be mühte Komplexität mit schwerer Verständlichkeit des gesamten Werkzusammenhangs mußten bei den Inszenierungen von „Meister und, Margarita“ sowie bei „Der Tag zieht den Jahrhundertweg" im Leip ziger Schauspielhaus konstatiert werden. Aitmatows neuer Roman, der wie der „Jahrhundertweg“ von Wjat scheslaw Spessiwzew dramatisiert wurde, galt sofort nach seinem Er scheinen als „bedeutendes Kultur ereignis“, Ausdruck eines „Neuen künstlerischen Denkens“, sogar als „erster Schritt zu einer neuen Kunst“, wie es im Programmheft durch Adelheid Latchinian mit Zita ten aus der sowjetischen Literatur kritik belegt wird. Natürlich gab und gibt es auch „Irritationen, Zwei fel, Mißbilligung“; die unterschied lichen Stimmen der Kritik spiegeln wie bei kaum einem anderen Buch die derzeitige Situation des Denkens über das neue Denken wider. Die Dramatisierung wahrt weitgehend die Komplexität zweier durch das Wolfspaar sich miteinander verbin dender Handlungen mit jeweils eige nen • Zentren (der Gottsucher Awdi Kallistratow, der Hirte Boston), und sie behält Raum für große Symbo lik, konzentriert sich dabei auf die Gleichnishaftigkeit zum Martyrium des Jesus Christus in der großen zen tralen Szene vor Pilatus Richtstatt. Hervorzuheben an der Inszenie rung von Karl-Georg Kayser sind diejenigen Einfälle des gesamten weite Rede der 5 sammenhang wird unaufdrinsli” mit dem Skelett einer großen Hal kugel als Bühnenhimmel angede tet. Vor d tungi der , Verbil Durcl Beitrag im Theater derzeit. einen ichwi senar Ge Sekti sens In Ausw SED- ’nd wurd daß der Wür Errei liehe Atme gel zu Eine Effel Di fand fung Für Das setzt sich bei den Mittey fort, mit denen eine „VerzahnuD der Szenen erreicht wird: Die Fi8 ren der nachfolgenden Szene treld oftmals in das Ende der vorherisd schon hinein. Des weiteren zeig Doppelrollen wie die des eindruoa vollen Wolf-Dieter Rammler * Awdi Kallistratow und Jesus CDa stus wichtige Figurenanalosl Und das hört bei der einfachen 820 äußerst wirkungsvollen Farbsym) lik lange noch nicht auf. (Ana kann hier ja doch nicht genan werden.) Das lichte Blau des BLa nenvorhangs wird zum Zeich eines Prinzips, findet sich im Ao litz der menschlichen Wölfe, Kragen des Seminaristen Awdi. o der Kappe des Hirten Boston. B D Kre den Augen der gemetzelten An sChu pen, bei den Frauen Inga und MUken ria, auch im Licht einiger Sze ‘ und droht, mit dem Tod von r stons Sohn verloren zu sein. Die ehe und das Erwerben dieses P zips einer neuen, höheren er zugleich uralten Menschlichkeit „ weisen sich als deutliche Ziele Al ser Inszenierung; die Betroffen 11 e die von ihr ausgeht, wird wohl 1 . lange Anlaß für wirklichkeitsbetpi fende Auseinandersetzungen S Sicherlich der wichtigste Leip zl ’ THOMAS IRM Foto: HELGA WALLMULM und gleit A je Ho Di Ents und bei Wick sehe stisc Obe gen sam biet Auff vors eine tat ges‘ stell nern und Historikern auswendig ge lernt oder fleißig wiederholt wer den. Derartige Sentenzen gehörten auch an die Wände der Studier- und der Schaffstube. Von 8 bis 9 Uhr hört der Student eine Vorlesung. Zu den heute noch aktuellem Thema „Wie schreibe ich eine Vorlesung nach?“ werden eben falls Ratschläge erteilt. Es sei bes ser, sich nur wenige Bemerkungen zu notieren, als zu versuchen, alles aufzuschreiben. Anschließend ab solviert der Student körperliche Übungen, wobei das Ballspiel sich hoher Wertschätzung erfreut. Von 10 bis 12 Uhr tritt dann die Mittagspause ein, die in der folgen den Stunde beispielsweise bei Scher zen mit Kameraden ausklingt. Am Nachmittag von 13 bis 16 Uhr wird fleißig studiert. Nachdem der Student eine einstündige Vorlesung gehört und sich erneut körperlich betätigt hat, nimmt er 18 Uhr das Abendessen ein und geht 20 Uhr zu Bett. Fängt man an zu rechnen, so ergibt sich, daß sich die 16 Stunden des studentischen Tagesablaufs wie folgt aufteilten: Zwei Stünden Vor- A reic lesung, sechs Stunden selbsts dium, zwei Stunden körp sdof Übungen, sechs Stunden En nung! (wird fortgesetzt) s GERHILD SCHWEND^ in c sch hab Wo für das dan
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