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Universitätszeitung
- Bandzählung
- 1988
- Erscheinungsdatum
- 1988
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Z. gr. 2. 459
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770109730-198800001
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1770109730-19880000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1770109730-19880000
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Bemerkung
- Teilweise mit vorlagebedingtem Textverlust
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Universitätszeitung
-
Band
Band 1988
-
- Ausgabe Nr. 1, 08.01.1988 1
- Ausgabe Nr. 2, 15.01.1988 1
- Ausgabe Nr. 3, 22.01.1988 1
- Ausgabe Nr. 4, 29.01.1988 1
- Ausgabe Nr. 5, 05.02.1988 1
- Ausgabe Nr. [6], 12.02.1988 1
- Ausgabe Nr. 7, 19.02.1988 1
- Ausgabe Nr. 8, 26.02.1988 1
- Ausgabe Nr. 9, 04.03.1988 1
- Ausgabe Nr. 10, 11.03.1988 1
- Ausgabe Nr. 11, 18.03.1988 1
- Ausgabe Nr. 12, 25.03.1988 1
- Ausgabe Nr. 13, 04.04.1988 1
- Ausgabe Nr. 14, 08.04.1988 1
- Ausgabe Nr. 15, 15.04.1988 1
- Ausgabe Nr. 16, 22.04.1988 1
- Ausgabe Nr. 17, 29.04.1988 1
- Ausgabe Nr. 18, 06.05.1988 1
- Ausgabe Nr. 19, 13.05.1988 1
- Ausgabe Nr. 20, 20.05.1988 1
- Ausgabe Nr. 21, 27.05.1988 1
- Ausgabe Nr. 22, 03.06.1988 1
- Ausgabe Nr. 23, 10.06.1988 1
- Ausgabe Nr. 24, 17.06.1988 1
- Ausgabe Nr. 25, 24.06.1988 1
- Ausgabe Nr. 26, 01.07.1988 1
- Ausgabe Nr. 27, 08.07.1988 1
- Ausgabe Nr. 28, 15.07.1988 1
- Ausgabe Nr. 29, 22.07.1988 1
- Ausgabe Nr. 30, 29.07.1988 1
- Ausgabe Nr. 31, 02.09.1988 1
- Ausgabe Nr. 32, 09.09.1988 1
- Ausgabe Nr. 33, 16.09.1988 1
- Ausgabe Nr. 34, 23.09.1988 1
- Ausgabe Nr. 35, 30.09.1988 1
- Ausgabe Nr. 36, 10.10.1988 1
- Ausgabe Nr. 37, 14.10.1988 1
- Ausgabe Nr. 38, 21.10.1988 1
- Ausgabe Nr. 39, 28.10.1988 1
- Ausgabe Nr. 40, 04.11.1988 1
- Ausgabe Nr. 41, 11.11.1988 1
- Ausgabe Nr. 42, 18.11.1988 1
- Ausgabe Nr. 43, 25.11.1988 1
- Ausgabe Nr. 44, 02.12.1988 1
- Ausgabe Nr. 45, 09.12.1988 1
- Ausgabe Nr. 46, 16.12.1988 1
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Band 1988
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6 KULTUR Ein Klub als Forum der Verständigung und des Erkenntnisgewinns Der von Anfang an auf ein breites Themenspektrum orientierte Klub Junger Wissenschaftler, am 7. Ok tober 1984 gegründet und bis heute ein Novum in der DDR, vereint in zwischen mehr als 100 Mitglieder verschiedenster Herkunft — Studen ten, junge Wissenschaftler, Absol venten der Uni sowie anderer Ein richtungen —. und führte bisher über 40 unterschiedlichste Veranstal tungen durch. Diese Begegnungen, fruchtbarer Gedankenaustausch und kulturelle Offerten, werden vom interdisziplinär zusammenge setzten ehrenamtlichen Klubrat or ganisiert, der in folgendem Gespräch einige Inhalte und Absichten des der Kulturbund-Kreisorganisation angehörenden Klubs erläutert. Un ter Vorsitz der Philosophin Dr. Jutta Schrödl gehören ihm die So ziologen Jürg Schrödl. stellvertre tender Vorsitzender des Klubs, und Siegfried Weber, die Kristallogra- phin Petra Löschke, die Juristen Detlef und Martina Möller, der Me diziner Dr. Jürgen Otto, die Sport wissenschaftlerin Dr. Anne Pe- tersein, der Historiker Dr. Thomas Schmidt sowie die mb-Mitarbeiterin Hella Kennert an. UZ: Was ist und was will der Klub Junger Wissenschaftler? Anliegen des Klubs ist es, jungen Wissenschaftlern mit interessanten Offerten so etwas wie „geistige Hei mat“ zu sein, dabei richtet sich die Konzentration allerdings ebenso auf Praktiker, die die Uni bereits ver ließen, sowie auf den studentischen Nachwuchs junger Intelligenz. Als Informationsquelle für die Befriedi gung von Informationsbedürfnissen, für fachliche Qualität und interdis ziplinäre Kontakte mit vielen Fach leuten wird hier wissenschaftlicher Anspruch genutzt, um den wissen-' schaftlichen Austausch zu pflegen. Der Klub hat sich zu einem wichti- geh Forum zur Wahrnehmung und Artikulation geistiger, kultureller und politischer Interessen und Be dürfnisse entwickelt. Mit unserem Angebot füllen wir noch vorhan dene Freiräume aus, um gegen schiefe Behaglichkeit anzugehen und dem „Versauern“ vieler zu be gegnen. Daß dazu auch Studenten aus Interesse an den Themen kom men, entspricht wohl dem Zeitgeist — wir haben den Nerv getroffen. Da macht es froh, wenn interessante Fragen gestellt werden und nützli che Gespräche zustande kommen. Der Klub (nebst Klubrat) hat seine Heimstatt an der KMU, wo Wissen schaft betrieben und vermittelt wird. Mit Erfahrungen aus der Pra xis funktioniert der Austausch je doch auch in Gegenrichtung, viele Absolventen finden über den Klub wieder Zugang zum Universitätsle ben (und als Nebeneffekt zu einer möglichen Aspirantur...). So kom men geistige Verbindungen wieder zustande, da man als von außen Kommender weiß, daß Praxiswissen gefragt ist, mit dem man hier in ein entsprechendes geistiges Umfeld ge langen kann. Und wo Leute in etwa auf einer Wellenlänge liegen, müs sen Grundsatzfragen nicht widerholt erklärt werden, finden statt dessen die Kontakte Praxis — Universität verallgemeinerungsfä hig fruchtbaren Boden vor. UZ: Wie hat sich der Klub eigent lich zusammengefunden? Nach einer nicht unproblema tischen Anlaufphase, anfangs war die Arbeit nur auf sehr wenige Schultern verteilt, alles — das heißt ansprechende Räume organisieren, Einladungen gestalten und verviel fältigen — mußte erst erlernt wer den, haben wir uns schnell „einge- lebt". Das, was wir tun, mußte sich erst herumsprechen. Wichtig war — im Nachhinein betrachtet — unsere mit der großzügigen Förderung von Altmagnifizenz unterstützte vorjäh rige Fahrt nach Bakenberg, das war wie ein Durchbruch. Seitdem kennt man sich besser und respektiert die Klub junger Wissenschaftler vorgestellt - ein Gespräch mit dem Klubrat vorhandenen unterschiedlichen In teressen. 1 UZ: Die Veranstaltungen der letz ten Zeit wiesen es bereits aus: the matischer Vielfalt scheinen keine Grenzen gesetzt. Nach welchen Ge sichtspunkten und von wem wird dennoch ein mehr oder minder va riabler Rahmen eurer Klubarbeit ab gesteckt? Unser Wahlspruch lautet: Wir ma chen nur solche Veranstaltungen, zu denen wir auch selbst hingehen. Das sind also alles keine Themen, die nur am Rande liegen, schließlich werden sie stets von erfahrenen Leu ten vorbereitet. Wir setzen auf gei stig-kulturell relevante Themen, die heute im Gespräch sind, um damit noch mehr Informationsmöglich keiten zu bieten. Von die Wissen schaftsentwicklung betreffenden findlichkeit so ist, wie sie ist, das in teressiert uns, darüber möchten wir ins Gespräch kommen. Über eine längere Anlaufphase haben wir ge lernt, selbst kontroverse Themen und Diskussionen zu bewältigen. Offenheit im Gespräch ist ein Kenn zeichen, wie unseren Stil überhaupt provokant formulierte Themen aus machen. In relativ regelmäßigen Veranstal tungen widmen wir uns dem Ver hältnis von Intellektuellen und Ar beiterbewegung bzw. den Aufgaben von Intelligenz und Arbeiterklasse. Wir sprechen — wie jüngst mit den Professoren Erhard Geißler und Reinhard Mocek zu Nutzen und Risi ken der Gentechnologie — ethische Fragen der Wissenschaftsentwick lung an und wenden uns gegenwär tigen Aspekten der Fortführung Uber mangelnden Zuspruch kann der Klub nicht klagen. So kamen auch zahlrei che Studenten und junge Wissenschaftler zur Diskussionsrunde mit den Profes soren E. Geißler und R. Mocek, in der es um Gentechnologie ging. Foto: Müller über weltanschauliche Fragen reicht das bis hin zu tabuisiert scheinenden Themen. Allseitigkeit im besten Sinne drückt sich auch in unserer kulturpolitischen Arbeit, aus. UZ: Vor etwa zwei Jahren wurde von drei bis vier Hauptthemenkrei sen gesprochen. Wo sind heutige Themen angcsiedelt? Zunächst ein künftiges Projekt: Leute, die gerade an ihrer Promo tion schreiben, sollen auf einem in ternen Disküssionsforum erste Er gebnisse vorstellen können. Wie viel fältig diese Sachgebiete oft sind, weiß wohl jeder ... Aber dennoch gibt- es nach wie vor Themenkreise, nur die Formen wandeln sich mitunter. Wir leben in einer äußerst interessanten Zeit; was heute .ein politisch wichtiges Thema ist, kann morgen schon über holt sein. Wer hätte gedacht, daß wir eine Serie zu gesellschaftlichen Veränderungen in sozialistischen Ländern ins Leben rufen? Geplant sind für das Herbstsemester Foren zur Entwicklung in der CSSR und zu Vorgängen in der VR China; Um weltanschaulich-politische Fragen geht es also, schwerpunktmäßig spielt auch die Faschismusbewälti- gung / eine Rolle und ist dem Frie denskampf . eine Veranstaltungs- reihe gewidmet. So ist eine derar tige Begegnung nach dem Moskauer Gipfeltreffen für Monat Juni vorge sehen. Defizite unseres Geschichtsbe wußtseins werden zwecks Meinungs bildung aufgegriffen und produktiv verarbeitet. Natürlich wenden wir uns auch der Gesellschaftsentwick lung zu, haben uns aber abgewöhnt, allein nur über Spitzenleistungen zu reden. Doch warum die soziale Be unserer Gesellschaftsentwicklung zu. So werden Gesprächsreihen wei tergeführt, etwa unter dem Titel „Wieviel Wert ist uns unser Wohl stand?“. Wichtig sind die Begeg nungen mit Magnifizienz, wo Pro bleme des wissenschaftlichen Nach wuchses direkt angesprochen wer den können! Ein solches Gespräch mit Professor Horst Hennig ist im Herbst geplant, für den Oktober hat außerdem Professor Hannes Hörnig, Leiter der Abteilung Wissenschaf ten beim ZK der SED, einen Besuch angesagt. UZ: Tut da nicht mehr Geradlinig keit not, sowohl was anvisierte Ziel gruppen als auch was Veranstal- tungsinhalte betrifft? Man kann gar nicht zu allem und mit allen diskutieren, dazu gehört notwendige Vorbildung und ent sprechendes Interesse. Es wird diskutiert zu Themen, die uns unter die Haut gehen, und das mit prä destinierten Partnern — gegen seitigen Gewinn also. Unser Stil schließt die strikte Trennung nach Referent und Hörer aus, die Vor träge sind hier stets als Diskussions grundlage gedacht. Fragen und Ge- spräche'stehen im Mittelpunkt.. Zu den Zielgruppen: interdiszi plinäre . Kopplungen, und Austausch über Nachbarbereiche fordern die Beteiligung von verschiedensten Leuten, geradezu heraus. Noch ist der wissenschaftliche Nachwuchs oft nur nehmend; ideal wäre, vom Referenten zulernen und selbst The men auszuschreiben, zu denen sich äußern kann, wer sich dazu für fä hig hält. Qualifizierte Reden, die wirklich Neues einbringen, sind hierfür unbedingt vonnöten. Was die inhaltliche Seite betrifft — Themenvielfalt spricht für Ideen- reientum — künstliche Beschrän kung darf es folglich nicht geben. Wir wollen im Gegenteil einem Be- dürnfis des Klubrates und vieler Mitglieder nach zwanglosem Ge spräch und der Austauschmöglich keit auch bei zufälligen Begegnun gen nachkommen. UZ: Thema Selbstverständigung — was bringt jedes Klubmitglied von sieh, aus seinem Arbeitsfeld mit ein und wie wird in Gegenrichtung vom Klub auf Spezialisierung, Wünsche und Interessen der Gäste eingegan gen? — Wie werden aus Ideen Pro gramme erarbeitet und kann mögli chen Stagnationserscheinungen be gegnet werden? Sicher ist der Klub in seiner jet zigen Form eine Zeiterscheinung. Hauptfrage ist die Kommunikation, sie dient einem wichtigen Effekt, der Selbstverständigung. Schon aus der sehr unterschiedlichen Herkunft ergeben sich Integrationsprobleme in den Beruf des Wissenschaftlers. Unverbrauchte, ja naive Fragen und die Kraft, das Vermögen zur Ant wort — dem widmen wir unsere kul turpolitische Arbeit, die gleichzeitig Spaß macht, bereichert und fordert. Diskussionen werden oft brisant, aber immer ernsthaft und verant wortungsbewußt geführt. Ursachen dafür sind eine Bestäti gung des eigenen Standpunktes — oder dessen Infragestellen — sowie ein Austausch über ähnliche Er fahrungen. Und die Folge ist, daß man aus der Mehrzahl der Veran staltungen klüger herausgegangen ist. Selbstverständlich gehört zu al lem die kulturelle Seite, die Gesellig keit, mit dazu. Das sind nicht nur die quasi unterhaltenden Veranstal tungen, sondern auch soziale und persönliche Kontakte — übrigens im mer im Familienkreis und mit den Kindern, das ist eine rechtzeitig 'beachtete Spezifik unseres Klubs. Im Unterschied zur Masse der Mit glieder, die in erster Linie gewiß mehr partizipierend ist, unterhält der Klubrat Verbindungen zu allen Pereichen geistigen Lebens, um das Aktionsprogramm abwechslungs reich zu gestalten. In den regelmä ßigen Treffen des Klubrates gibt es Ideenkonferenzen, wo künftige The men gesammelt und Veranstaltun gen vorgedacht werden. Dä es jeden zu Aktivität drängt, jeder sich einbringt, um geistigem Schlaf vorzubeugen, sind bei uns ba sisdemokratische Erfahrungen ge macht worden. Wir wollen Anstöße geben, daß gründliches Nachdenken zu alltäglicher Normalität wird. UZ: Wie sind die Beziehungen zwi schen Klubrat und Interessenten — Klubmitgliedern und „Neulingen“ - entwickelt? Der Kontakt über Veranstaltun gen ist die Regel, eine Rückkopp- Jung funktioniert auch über Lehr tätigkeit mancher Klubratsmitglie der. Sie sind bekannt und bekom men Wünsche, Hinweise und Vor schläge. Möglich wäre eine bessere Verbreitung unserer Aktivitäten durch die Medien, zum Beispiel re gelmäßigere Rezensionen zu Veran- staltgen in der UZ. Schon heute ist es schade um man che Idee, die an uns herangetragen wird, doch vieles ist allein organisa- torisch gar nicht zu schaffen. Da wäre eine genauere und unbürokra tische Abstimmung mit „Moritz- bastei“ und „Coffeebaum“ nur wünschenswert. Daß es bald eine hauptamtliche Sekretärin gibt, wird eine große Hilfe sein. Das ist die Zusammenar beit mit mehreren Interessen- und Arbeitsgemeinschaften, mit anderen Grundeinheiten sowie mit der Kreis leitung des Kulturbundes übrigens schon jetzt. Das Gespräch führte M. ERNST Walter Plathe war „Dienstags in der 19" „Alles wejen de Leut" behauptete Walter Plathe in seinem Otto-Reuter-Pro gramm, das er im Mai in der Anrechtsreihe „Dienstags in der 19“ einem be geistert mitgehenden Publikum präsentierte. (UZ berichtet noch.) Donnerstag, 9. Juni, 17 Uhr, Stu diokino Capitol — Tschingis Ait matow, „Der erste Lehrer“. Mit an schließender Diskussion in der Teestube. Kartenvorbestellungen über Dr. Güssmer, Tel. 20 46 32 Donnerstag, 9. Juni, 19.30 Uhr, sammlungsraum des Verbandes der Komponisten und Musikwissen schaftler (Romanushaus), 2. Etage — „Richard Wagner als Briefschrei- ber“, Betrachtungen zum Band 6 der Ausgabe „Sämtliche Briefe“ mit Doz. Dr. J. Forner, Hochschule für Musik „Felix Mendelssohn Bart Juni... Veranstaltungen im Juni... Veranstaltun Hörsaalgebäude der KMU, Hörsaal 10 — „Vom Jugendstil zum Klas senkampf — der Weg des Worpswe- der Malers Heinrich Vogeler“, ein Dia-Vortrag mit anschließender Dis kussion mit Werner Hohmann, Kunsthistoriker (Wallenhorst, BRD). Mittwoch, 15. Juni, 19.30 Uhr, Cafe im Museum der bildenden Künste —.„Genuß oder Reue“, eine Plauderei über unsere Genußmittel mit Doz. Dr. R. K. Müller; Ge sprächsleitung: Prof. Paul Rother. Mittwoch, 15. Juni, 19.30 Uhr,'Ver holdy“; Gesprächsleitung: Prof. Ilse Seehase. Sonnabend, 11. Juni, 19.30 Uhr, Ernst-Beyer-Haus — „collage mo bil“ — ein Programm des Tanzstu dios. Akademisches Orchester — Der Anrechtsverkauf für die Spielzeit findet wie folgt statt: Dienstag, 7. Juni: 9 bis 12 Uhr und 14 bis 16 Uhr; Mittwoch, 8. Juni: 14 bis 18 Uhr; Donnerstag, 7. September: 9 bis 12 Uhr und 14 bis 16 Uhr. Nicht abgehoite Bestellungen werden ab 8. September verkauft. 3. Juni 1988 UZ/22 Kurzweilige „Geschichtslektion 1 Als kurzweilige Debatte über Geschichte und Literatur bot sich die dritte Veranstaltung des Klubs der Bulgaristen ihren über 40 Besuchern. In der Einladung nüchtern als Vortrag über den „Bulgarischen historischen Ro man“ angekündigt, ließ Wera Mutaftschiewa, Akademieprofes sor aus Sofia und seit 1966 auch als Autor von mittlerweile gut einem Dutzend Büchern (vier bis her in der DDR verlegt) bekannt, geschickt assistiert von Dr. Diet mar Endler als Gesprächsleiter und Dolmetscher, gar nicht erst den Gedanken an trockene Lek tionen aufkommen. Sich als Literaturwissenschaft lerin souverän im Stoff bewegend, hatte; sie ihre eigenen Attacken als Historikerin und Autorin zu parieren und die von diesen drei Positionen herrührenden unter schiedlichen Ansprüche und I tentionen zum historischen Bo man vermittelnd unter einen Hut zu bringen. Daß da schwer wiegende Probleme — das Ver hältnis zur historischen Wahr heit, die Rolle von Lehren der Geschichte, die Figur des Helden — in Rede standen, förderte zwangsläufig Widersprüchliche’ zu Tage. Gedankliche Provoka tionen, die von den Teilnehmer» des Gespräches aufgegriffen wur den, nicht nur Fragen anregend sondern auch Äußerung eigener Standpunkte und Meinungel. Nicht zuletzt dies berechtiste Prof. Hilmar Walter abschlie ßend neben dem Gast auch ihren Gesprächspartnern für Beitrag 6 zu einem gelungenen Abend 2 danken. Die Werke alter und neuer Meister lebendig dargestellt Konzert des „Jugendkammerchors der KMU" des Fachbereiches Musikwissenschaft und Musikerziehung Dem seit 1986 am Fachbereich Musikwissenschaft und Mu sikerziehung bestehenden Kam- merchor aus Studenten verschie dener ' Studienrichtungen verlieh anläßlich des jüngsten Konzerts dieses Ensembles der Rektor den Titel „ Jugendkammerchor der KMU“. Er anerkannte damit das beachtliche Leistungsvermögen und die Vielseitigkeit der jungen Sänger, und beim Auftritt in der Reihe „Leipziger Chöre stellen sich vor“ wurde diese Qualität im überfüllten Bachsaal des Mu- sikinstrumentenmuseums über zeugend bewiesen. Daß das Pu blikum zu einem Großteil aus ehemaligen Absolventen der Stu dienrichtung Musikerziehung, die zu einer Weiterbildungsta gung in Leipzig weilten, bestand, reizte zusätzlich . zu besonderer Bewährung. . Auch vor ihnen fan- den . Programm und Interpreta tion viel Anerkennung. Die ’ vorgetragenen Chorsätze stammten aus vier Jahrhunder ten und forderten so ganz unter schiedliche Interpretationswei sen. Unter Leitung von Dr. Mi chael Reuter wurde die Kunst al ter Meister. (Gastoldi, Purcell, Morley, Haßler, Schütz) genauso sicher lebendig gemacht, wie die stimmungsvollen Chöre von Men delssohn Bartholdy, Schumann und Brahms oder die der Zeitge nossen Erdmann, Streichhardt, Lohse und Pfundt. Anläßlich des 80. Geburtstag des ehemaligen Hochschulle»' rers unserer Universität Frel Lohse (1908 bis 1987) erklang des sen „Morgen wirst du lächel. aus dem Zyklus „Wenn du T3S und Träume liebst“, dessen Til zugleich Motto des gesamten Pro gramms war. Vom in Leipzig E benden Reinhard Pfundt (8e0, 1951) wurden „Vier Galgenlic der“ nach Christian Morgenstet uraufgeführt - selbstverständ, lieh humorige. effektreicle Sätze, die weite Verbreitung fin den sollten. Es ist ein Vorzug des Kar. merchores, tlaß alle Sänger auc” als Gesangs- oder Instrumen talsolisten wirken können. Do. durch ist es möglich, das Pro” gramm besonders abwechslunss reich und „farbig“ zu gestalten An diesem Abend waren so auc eip Männeroktett und Irving Ben lins „Schlager“ There's No Bus ness, Sololieder von Heinrich A' bert und Johann Philipp Kriege sowie Volkslied-Duette zu höre 11 ' Und neben der Blockflötisti Henriette Uhlmann aus dem . Studienjahr stellte sich der e” fahrene Assistent Frank Pet , Kandidat des Internationalen ■t 0 ' hann-Sebastian-Bachwettbewer- bes 1988. mit Klaviermusik de) großen Thomaskantor und Cho pins vor. Wie gesagt — es wa ein gelungener, ein anregender ein stimmungsvoller Abend. Reizvoller Konzertausklang Sechstes und letztes „Akademisches" in diesem Studienjahr Am 16. Mai bereits beschloß das Akademische Orchester un ter Horst Förster mit seinem 6. Konzert die .Anrechtsreihe dieses Studienjahres . — ein reizvoller, überzeugender „Schlußpunkt“. Der Abend versprach ein an spruchsvolles, durch unterschied liche kompositorische Hand- schTiften farbiges Programm, „■Leckerbissen“ ' solistischer Art, die, Begegnung, mit einem her vorragenden Instrumentalisten. Daß'das Orchester immer wieder profilierte Solisten als Partner zu gewinnen, weiß — wie auch die Vorschau auf die kommen den Konzerte in Aussicht stellt — zeugt von der ihm entgegenge- brächten Wertschätzung und be reicherte auch diesen Abend. Jürnjakob Timm, als 1. Solocel- list des Gewandhausorchesters auf diesem Podium natürlich ganz „zu Hause“, erfüllte die So- loparts von Boccherinis Konzert B-Dur und Tschaikowskis Varia tionen über ein Rokokothema mit ebenso brillantem wie inni gem, warm timbriertem Spiel', offenbarte mit geschmeidiger Li nienführung, frischem musikan- tischem Glanz große Nuancen- breite. Hier bot sich dem Or chester ausreichend Raum, part nerschaftliches Zusammenfinden zu vertiefen und vervollkomra nen; war bei Boccherini et" gleichtönendes Mithalten im m20 tivischen Wechselspiel schweb als das orchestrale Grundier 6 , geworden, so formte sich 05 Tschaikowski ein geschlossene res Gesamtbild. Der Auftakt des Abends har® dankenswerterweise die AHr merksamkeit auf den England Edward Elgar gelenkt. Seine drso sätzige Streicherserenade op. ' bedarf, um ihre Eigenheitter ganz zu offenbaren, ausgeprästt. Klanglichkeit und Homogem 1 ' großen, Sätzen und Werksanze umspannenden Atems. Darin 85 lang allerdings nicht immer OP‘ males, etwa wenn glanzvo Aufblühen mitunter im Vern genen blieb. Dem gegenüber 18- „verwandelt“ schienen die Mu% ker beim abschließenden «e Für die „Pariser Sinfonie“ zarts mit ihrer Fülle orchestra Möglichkeiten brachten sie sehr lebendiges, ja auch Zuon kendes, gelöstes und doch hter zentriertes Musizieren ein..nVer dem große Sicherheit und Epü- trautheit mit dem Werk zu Xus- ren war. Ein gelungener klang. A B A ) ’ugt Mos der in d len Kraf Abri sten türlic der erbit Senc den Vern Verhi kunf tion Zuge Nim Vertr Erg Vc der kund wird äbg€ setzt eingi der Strati 9ese dem reich 9en Di Tung Ninat Stam Kern Verb Doliti llikte Mem Ges Wi Kreis die I durcl Sowj der ung den struk der Einle Einer Dl lünte
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