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Universitätszeitung
- Bandzählung
- 1988
- Erscheinungsdatum
- 1988
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Z. gr. 2. 459
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770109730-198800001
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1770109730-19880000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1770109730-19880000
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Bemerkung
- Teilweise mit vorlagebedingtem Textverlust
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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-
Zeitschrift
Universitätszeitung
-
Band
Band 1988
-
- Ausgabe Nr. 1, 08.01.1988 1
- Ausgabe Nr. 2, 15.01.1988 1
- Ausgabe Nr. 3, 22.01.1988 1
- Ausgabe Nr. 4, 29.01.1988 1
- Ausgabe Nr. 5, 05.02.1988 1
- Ausgabe Nr. [6], 12.02.1988 1
- Ausgabe Nr. 7, 19.02.1988 1
- Ausgabe Nr. 8, 26.02.1988 1
- Ausgabe Nr. 9, 04.03.1988 1
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- Ausgabe Nr. 17, 29.04.1988 1
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- Ausgabe Nr. 22, 03.06.1988 1
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- Ausgabe Nr. 27, 08.07.1988 1
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- Ausgabe Nr. 33, 16.09.1988 1
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Band 1988
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21 2/21 27. Mai 1988 KONZIL 1988 5 D ie Wissenschaft kann nur in der Republik der Arbeit ihre ’ wahre Rolle spielen.“ Diese Borte des Namensgebers unserer üversität spiegeln sich — ganz im Je der Anwendung Marxscher «iren — recht eindrucksvoll auf erem Konzil wider. Sehr anschaulich und überzeu- 2d laben herausragende Vertre- ' der Praxis gemeinsam mit der Röversitätsleitung Bilanz gezogen, es in unserer „Republik der Ar- 5“ gelingt, daß die Wissenschaft . zunehmendem Gewicht ihre ahre Rolle zu spielen“ vermag. it ist die Universitätsleitung gleich n neuer — aber ich glaube E lebendiger und anregender ‘m — ihrer Pflicht nachgekom- 3, Rechenschaft über ihre Tätig- “ auf einem für die Universität bfilbestimmenden Entwicklungs- 38 abzulegen, über die Wechsel- Jung unserer Alma mater mit * Praxis. hnik ! im eich vor- ich) des wf- für iser inde für an ung den ssig eite itte eich :ich este wei Iof- wie adi- ■hes hre rer- t. 19 an- en- jen. mit so- eil- ite- ga- eres Sie Sthelfen bei der Nsprägung des Antlitzes "seres Territoriums Sh denke, der Dialog zwischen 3 k Universitätsleitung und ausge- Jlten Praxisvertretern vor dem ben Gremium unseres Konzils 1 die außerordentliche Mannig- “igkeit und die große Differen- Btheit, aber auch den bedeuten- 2 und interessanten wissenschaft- Ren Anreiz verdeutlicht, in. denen 9 die dialektische Wechselbezie- 2g z wischen Universität und Pra- 1 unter den konkreten Bedingun- 2 der Verwirklichung der Be- Jsse des XI. Parteitages wider- B8elt. Das entspricht völlig unse- Anliegen, das darin besteht, "Ule Verengung des Praxisbegriffs ^lassen, sondern Wissenschaft, äß dem universellen Charakter erer Universität, in voller Breite 'Praktischer Wirksamkeit zu ver- V 11 diesem Sinne danke ich unse- 3 heutigen Dialogpartnern, die 'wertretend für die Praxispart- * der Universität insgesamt, Bndsätzliches, Weiterführendes 4 Bedenkenswertes über Stand d Perspektiven unserer gegen- Ttigen und künftigen Koopera- J in so konstruktiver Weise zum druck gebracht haben. Ich 2ke dem Vorsitzenden des Rates 3 Bezirkes Leipzig, Gen. Rolf für die hohe Wertschätzung, er gegenüber „seiner“ Universi- ? zum Ausdruck gebracht hat. •h trotz ihrer internationalen Achtung in die Weltwissen- B3t, trotz ihrer nationalen Verant- Bng und Verpflichtungen ist 8 bleibt unsere Universität ein pd“ ihres Territoriums, ein Fd" ihrer Stadt Leipzig — und es Wschon gut zu wissen, daß sie J zu den Sorgenkindern, wo- Slich aber zu den stets hoffnungs- en Problemkindern zählt. (Ch denke, die strategischen "entierungen bezüglich der Gestal- 8 der Wechselbeziehungen der jersität mit dem Territorium 2 durch den Vorsitzenden ganz 5 formuliert worden, und wir Bsden seine sehr konstruktiven Bchläge, die von staatlichen Lei- 285fragen grundsätzlicher Art, * konkrete Forschungsleistungen hin zur Mitgestaltung des sozia- .Porträts unseres Territoriums EShen und uns konkret bei der Stimmung der Grundlinien zur Sktiven Gestaltung der Reproduk- Sprozesse des Bezirkes Leipzig .um Jahr 2000 und darüber hin- ?“ in die Pflicht nehmen, zu prä- n Aufgabenstellungen formulie- die Bestandteil unseres Ko- nierungsvertrages werden, den KONZIL *88 wir auf der Grundlage der Ergeb nisse des heutigen Konzils ent sprechend konkretisieren sollten. Ganz besonders verpflichtet fühlen wir uns als Zentrum der Wissen schaften in unserem Bezirk, wie wir durch sehr konkrete Beiträge mit helfen können bei der weiteren Aus prägung des Antlitzes unseres Ter ritoriums und der Entwicklung des Wohlbefindens seiner Bürger in all seiner Komplexität, wie sie durch Gen. Opitz vorgestellt worden ist. Dabei werden wir strategisch be deutsamen Vorhaben, etwa der Öko logie, insbesondere aber auch der weiteren Gestaltung unseres Be zirkes als Heimstatt ausgewählter Hoch- und Schlüsseltechnologien, unsere besondere Aufmerksamkeit gresses zu leisten. Auch hier möchte ich auf einen der genannten, strate gisch besonders bedeutsamen Schwerpunkt eingehen, auf unsere Verpflichtung, die wir gemeinsam mit dem Chemieanlagenbaukombi nat eingegangen sind bei der weite ren Entwicklung der Spezial-EOS „Wilhelm Ostwald“. Neben den be reits genannten Aspekten möchte ich vorschlagen, daß wir diesen dort auszubildenden Talenten unseres Be zirkes neben einer profunden ma- thematisch/naturwissenschaftlichen Ausbildung auch von vornherein eine gediegene marxistisch-lenini stische weltanschauliche Bildung mit auf den Weg geben und auch ih ren Blick für geistig-kulturelle und wenn ich nur an die sehr komple xen Verflechtungen der medizi nischen Betreuung denke. Ich meine aber, aus den Ausfüh rungen der Genossen Dr. Wohllebe, Dr. Beschnitt und Funke ist, trotz al ler Differenziertheit der diskutier ten Forschungsinhalte und strate gischen Entwicklungsschwerpunkte, klar geworden, daß sich die neue For schungsverordnung auf der Grund lage des Politbüro-Beschlusses vom 12. 12. 1985 bewährt hat, und daß wir die erste Phase der auf dem XI. Parteitag beschlossenen engeren Verschmelzung von Wissenschaft und Produktion gemeinsam erfolg reich in Angriff genommen haben. Übereinstimmend sind auch die zirksarztes, Gen. Dr. Michel, ausge arbeiteten Entwicklungskonzeption des Gesundheitswesens unseres Be zirkes und der sich daraus in Ver wirklichung der Politbüro-Be schlüsse zur Umsetzung der Gesund heitspolitik unserer Partei für un sere Universität ergebenden Aufga ben. In Auswertung der Vorschläge des Kreisarztes, die er heute als Ver treter des Rates der Stadt Leipzig und in Übereinstimmung mit dem Bezirksarzt zur Diskussion gestellt hat, lassen sich folgende Aufgaben von strategischem Gewicht formu lieren: , • Sicherung der materiellen Basis der medizinischen Grund- und Spe zialbetreuung, insbesondere auch durch Weiterführung und Neube Universitas cum praxi - Stand, Probleme, Perspektiven Aus dem Schlußwort des Rektors, Prof. Dr. sc. Horst Hennig einem eigenständigen Konzil Vorbe halten bleiben. Da sozusagen der Rechenschafts bericht des Rektors anläßlich unse res Konzils 1988 durch die Diskus sionsredner gestaltet worden ist und die Prorektoren auf der Grundlage der Ausarbeitungen der Fakultäts kommissionen sowie gezielter Be ratungen mit den Sektions-, Insti tuts- und Klinikdirektoren, die mit den Praxispartnern abgestimmten Positionen der Universitätsleitung vorgetragen haben, kann ich auf eine detaillierte Wiederholung des bereits Gesagten verzichten. Die Ma terialien der Fakultäten, soweit sie nicht in den Diskussionsbeiträgen der Prorektoren Berücksichtigung gefunden haben, werden Gegen stand weiterer Beratungen im Senat sein und anläßlich der Klausurbera tung der Universitätsleitung mit den Sektionsdirektoren am 11./12. Juli vertiefend weiter diskutiert. Zusammenfassend ergibt sich da mit als Schlußfolgerung unseres Konzils, daß wir, aufbauend auf den positiven Erfahrungen und der ho hen Anerkennung unserer Leistun gen durch unsere Praxispartner, für die ich namens der Mitarbeiter der Universität meinen ganz besonderen Dank aussprechen möchte, nunmehr die nächste Etappe der Gestaltung der Praxisbeziehungen mit der Plan diskussion ganz konkret in Angriff nehmen, wie es heute durch heraus ragende Partner der sozialistischen Praxis in Übereinstimmung mit der Leitung der Universität vorgeschla gen worden ist. Dabei leiten wir zugleich die ersten Schritte bei der Verwirklichung des „Wissenschafts strategischen Gesamtkonzepts der Karl-Marx-Universität bis zum Jahre 2000“ ein. als staatliche Leitung der Universi tät zuwenden, ohne dabei jedoch die allseitige Kooperation auf den ande ren, traditionell gewachsenen Ge bieten zu vernachlässigen. Wir tragen einen großen Teil Mitverantwortung Ich danke Gen. Neumann, der uns sehr anschaulich demonstriert hat, wie sich die Praxisbeziehungen der Universität zu einem zentralen Staatsorgan der DDR gestaltet bu ben und welche Orientierungen in der künftigen Kooperation neu be dacht werden müssen, und der uns vor allem auf die wichtigste Verant wortung der Universität hinsicht lich ihrer Wechselwirkung zur Pra xis, der Ausbildung und politischen Befähigung von Kadern exempla risch am Beispiel der Verwirkli chung des Politbürobeschlusses „Zur Aus- und Weiterbildung der Ingenieure und Ökonomen“ vom 28. 6. 1983 hingewiesen hat. Die Verantwortung der Universi tät bei der Ausbildung der Kader auf einem besonders gewichtigen Gebiet hat der Bezirksschulrat, Gen. Trescher, hervorgehoben. Oft genug gibt es Klagen über das Niveau unserer Abiturienten — aber viel zu wenig wird dabei bedacht, daß wir ein Gutteil Mitverantwor tung dafür tragen, denn die fachli che, politische und moralische Qua lität der von uns ausgebildeten Lehrerstudenten prägt natürlich das Wissen und die Haltung ihrer künf tigen Schüler. Die konstruktiven Vorschläge zur weiteren Intensivie rung der Wechselwirkung der Uni versität mit der Schulpraxis werden wir aufgreifen, insbesondere im Hin blick auf die weitere Qualifizierung der Inhalte des 5. Studienjahres, um damit unseren Beitrag zur Vorberei tung de s IX. Pädagogischen Kon künstlerische Probleme öffnen, um von vornherein zu frühzeitige, einseitige Spezialisierung zu ver meiden. Hier steht die Universität mit der bunten Vielfalt ihrer Diszi plinen zur Verfügung, wobei wir aber keineswegs den schulischen Leistungsdruck erhöhen wollen, son dern im Gegenteil eher an eine Art fakultative Bereicherung des Bil dungsweges dieser Talente unseres Bezirkes denken. Natürlich feilen wir die Sorgen des Bezirksschulrates um die Imma trikulationszahlen unserer Lehrer studenten, und wir sollten trotz der Höflichkeit unseres Gastes schon sehr selbstkritisch die Fakten der hervorragenden Bilanz unserer Ma thematischen Schülergesellschaft und unsere offenbar ungenügenden Aktivitäten zur Begeisterung der Teilnehmer für ein Lehrerstudfum Mathematik/Physik gegenüberstel len. Die nächsten Aufgaben sind formuliert Ich danke dem Generaldirektor des VEB Kombinat Chemieanlagen bau Leipzig-Grimma, Gen. Dr. Wohl lebe, dem Leiter der AIV Querfurt, Gen. Funke, dem Generaldirektor des VEB Kombinat Polygraph, Gen. Dr. Beschnitt, und dem Kreisarzt der Stadt Leipzig, Dozent Dr. Met zig, die stellvertretend für alle Pra xispartner der Universität sozusa gen die Vielfalt der unmittelbaren Forschungs- und Betreuungswechsel wirkungen der großen Bereiche der Universität darstellten: Medizin, Ge sellschaftswissenschaften, Agrarwis senschaften, Mathematik und Na turwissenschaften in all ihrer Dif ferenziertheit, die sich zwangsläufig aus der unterschiedlichen Art und dem unterschiedlichen Inhalt der Kooperationsbeziehungen ergibt, nächsten Aufgaben formuliert wor den, die nun in Angriff zu nehmen sind: 1. Festlegung und Absicherung der Forschungsleistungen, die mit hohem volkswirtschaftlichen Nut zen bis 1991 in die Produktion zu überführen sind. Die gemeinsame Verwirklichung dieser Aufgaben entspricht zugleich dem höchsten Maßstab bei der Bewertung von For schungsleistungen, die eine Produk tionsüberführung zum Anspruch er heben. 2. Ausarbeitung gemeinsamer Strategien für innovative Entwick lungen aus Ergebnissen der erkun denden Grundlagenforschung mit dem Blick auf das Jahr 2000 und Festlegung kontrollierbarer Teilab schnitte. 3. Intensivierung des Aus- bzw. Aufbaus der Forschungsbasis an der Karl-Marx-Universität, wie es bei spielhaft in Verwirklichung der Be schlüsse des XI. Parteitages durch den Generaldirektor des Chemiean lagenbaukombinats bei Beteiligung des Kombinats für Mikroelektronik im Falle des „Technikum Analyti- kum“ sichtbar demonstriert wird, und wie es durch Gen. Funke mit dem Vorschlag des Baus und Be triebs von Versuchsställen und La bors heute vorgeschlagen worden ist. Ich denke, das sind die wichtig sten Schlußfolgerungen, die wir ge nerell bei der Präzisierung unserer vertraglichen Beziehungen in Form von Koordinierungs- und Leistungs verträgen gemeinsam zu beachten haben. Unverzichtbare Wechsel beziehungen zwischen Universität und Praxis Ich danke dem Kreisarzt für die Darlegung der unter Leitung des Be ginn von Rekonstruktions-, Werter- haltungs- und Investmaßnahmen im Klinikum der KMU. • Klare Abstimmung über die für die Entwicklung der medizinischen Wissenschaften und damit für die perspektivische medizinische Betreuung erforderliche Relation zwischen Grundbetreuung sovzie spezialisierter und hochspezialisier ter Betreuung, um die weitere Pro filierung der größten medizinischen Einrichtung des Hochschulwesens der DDR und eines des größten Kli nikums in der DDR überhaupt, auch im Perspektivzeitraum abzusichern. • Ausdehnung der Kooperation zwischen den Kliniken der Karl- Marx-Universität und dem Territo rium, wie sie beispielhaft z. B. bei der studentischen Ausbildung am Krankenbett mit dem Bezirkskran- kenhaus St. Georg in Angriff ge nommen worden ist. Trotz der Vielfalt der heute dis kutierten Wechselbeziehungen zwi schen Universität und Praxis haben wir — und dessen ist sich die Uni- versitätsleitung bewußt — keines falls dem Vollständigkeitsprinzip Rechnung tragen können. Wir konn ten nicht erörtern: die vielfältigen Wechselwirkungen des geistig kulturellen Zentrums Karl-Marx- Universität mit der Praxis, wobei ich nur an unsere unverzichtbaren Kooperationen mit Verlagen, mit Künstlerverbänden, mit Theatern, mit musealen Einrichtungen, mit Bi bliotheken oder an unsere mannig fachen Dolmetscherleistungen, in nen-, außen- und rechtspolitischen Beratungsfunktionen sowie an die Leistungen unserer eigenen künstle rischen Ensembles oder Museen denke. Vielleicht sollten diese spezi fischen und unverzichtbaren Wech selwirkungen unserer Universität mit der gesellschaftlichen Praxis 40. Jahrestag der DDR mit hohen Ergebnissen vorbereiten Mit dem Konzil unserer Universi tät haben wir, so glaube ich feststel len zu dürfen, klar die vor uns ste henden Aufgaben umrissen, die der Generalsekretär des ZK der SED, Genosse Erich Honecker, in seiner Rede vor den 1. Sekretären der Kreis leitungen formuliert hat: 1. Überführung neuester wissen schaftlicher Ergebnisse in erster Li nie über parteiverbundene, fachlich ausgewiesene Kader sowohl als Ab solventen des Direktstudiums als auch durch universitätsspezifische Weiterbildung von Hochschulabsol venten der Praxis, bei Anwendung oder Einführung moderner, der in ternationalen Wissenschaftsentwick lung entsprechender Lehr- und Aus bildungspläne und bei zunehmender Individualisierung des Studiums. 2. Nutzung der Reserven bei der gemeinschaftlichen, eng miteinan der abgestimmten Herausarbeitung’ der Strategie für die Beschleuni gung des wissenschaftlich-tech nischen Fortschritts. 3. Weit vorausschauende Entwick lung der erkundenden Grundlagen forschung, um die Innovationen von .morgen vorzubereiten. Dabei ent spricht es den Besonderheiten der Universität, mit dem Humboldt’ sehen Prinzip der Einheit von For schung und Lehre, daß diese drei Aufgaben in untrennbarer, dialekti scher Wechselbeziehung zueinander stehen und daher nicht losgelöst voneinander betrachtet werden dür fen. In diesem Sinne wollen wir die Er fahrungen unseres-heutigen Konzils nutzen, um mit dem Blick auf den 40. Jahrestag unserer Republik, ge meinsam mit unseren Praxispart nern, mit neuen Ergebnissen zur Entwicklung der sozialistischen Ge sellschaft beizutragen. er- ih- Das rry les- ■bei rz- ori- Ind er en, ien Jas im- nd- jen ien, nd- ich rzu ef- ili- aft m- ien in io- jö- ine Ich id- ig int ich id- ren ind se- czu im tu- er- 5S, ri- de IU ;! 8 erwarten wir von einem Kon- sdem obersten — nur einmal im t tagenden — Gremium einer ^rsität? Neben einem Fazit die bisherige Arbeit wohl doch k allem Anregungen, Problem- 1^ 2 Aufgabenfixierung perspekti- Natur. 3n trägt jedes Konzil, wie es 9 Horst Stein einleitend formu- 18, seinen besonderen Stempel, aiesjährige tat das sowohl dem “t als auch der Form nach. ■^iversitas cum praxi — dieser ‘instand war über Jahre hinweg , entscheidende Führungsgröße ^tisere Universitätsleitung und i es auch bleiben“, betonte der ■^arektor, denn „so unterschied- e, die spezifischen Gegenstände %h Formen der Praxisbeziehungen 4 sein mögen, so unverzichtbar 8ie für die beteiligten Partner“. V. 8 die Form des Konzils be- Eh, s o legt traditionell der Rektor atgnschaft ab — und das im Re- In diesem Jahr war Re- \^f l ftslegung Bestandteil aller ! j\ff s tonsbeiträge, wo zu ausge- 2hän Schlüsselproblemen des üi^ses von Universität und Bu8, eine Standortbestimmung Bnht wurde. Mit dem klugen Be ^Bedanken“, auf diese Weise ' inreite Diskussion zum Thema Vieren. Und wohl jeder Teil ¬ nehmer — auch diejenigen, die sich nach der Eröffnung des Konzils schon in Ruhe zurücklehnten — kann bestätigen: dies gelang. Es gab keinen Beitrag, den man nicht als anregend, ausgefeilt und präzise das Thema erörternd bezeichnen konnte. Verfaßt von kompetenten Vertretern der Praxis wie dem Vor sitzenden des Rates des Bezirkes Leipzig, Rolf Opitz, dem Gene raldirektor des CLG, Gert Wohl lebe, dem Leiter der AIV Querfurt, Siegfried Funke, dem Generaldirek tor des VEB Kombinat Polygraph „Werner Lamberz“, Dr.-Ing. Eber hard Beschnitt, dem Bezirksschul rat, Wilfried Trescher, dem Kreis arzt, Doz. OMR Dr. Heinz Metzig, dem Stellvertreter des Leiters der Staatlichen Zentralverwaltung für Statistik der DDR, Dr. Klaus Neu mann, sowie den Prorektoren für Natur- und Gesellschaftswissenschaf ten, für Medizin, für Erziehung und Ausbildung. Durch die auf das Thema zuge schnittene Form der Rechenschafts legung gelang es, die Vielfalt der Praxisbeziehungen unserer Univer sität auf beeindruckend anschauli che Art und Weise widerzuspiegeln, wurde deren Dialogcharakter deut lich. „Es sollte auch kontrovers und über nicht gelöste Probleme disku tiert werden“, erläuterte Magnifi zenz Prof. Horst Hennig in einem Pressegespräch nach dem Konzil. Noch nicht gelöste Probleme? So drängt die Kooperation mit der Pra xis zunehmend nach Interdiszipli narität in der Forschung. „Wir müs sen, und dafür ist eine Universität wie die KMU eigentlich nahezu prä destiniert, das interdisziplinäre Den ken, das interdisziplinäre Formulie ren von Problemen und das Auf einanderzugehen trainieren. Kom munikation in diesem Sinne trainie ren, um sie später zum Arbeitsprin zip werden zu lassen.“ Worte des Ge neraldirektors vom Kombinat Poly graph. Welche Anforderungen stellt die Praxis an Absolventen einer Hoch schule? , Auch dazu äußerten sich mehrere Diskussionsredner und begründeten ihre Vorstellungen überzeugend. Er heblich ansteigen würden bspw. die Anforderungen an das Können der Absolventen, die „die moderne rech nergestützte sozialistische Betriebs wirtschaft aktiv gestalten müssen“. Bei ihnen gelte es besonders, auf die Ausprägung solcher Eigenschaften wie Beharrlichkeit und Überzeu gungskraft einzuwirken, um nüch tern die realen Prozesse einschätzen zu können, unterstrich der Stellver treter des Leiters der Staatlichen Zentralverwaltung für Statistik. Mehrere, sich aus der Entwick lung des Bezirkes ergebende Pro bleme, die zu einer vertieften Ko operation zwischen der KMU und den territorialen Einrichtungen drän gen, sprach Genosse Rolf Opitz an. So gewinnt der Umweltschutz . für Leipzig als ökologisch stark belaste ter Bezirk zunehmend an Gewicht und rvird dafür eine komplexe Lö sung gebraucht. Eine Studie zum so zialen Porträt der Stadt Leipzig wäre notwendig sowie eine noch en gere Abstimmung, was Fragen der Weiterbildung betrifft. Zur Zusammenarbeit zwischen territorialen Gesundheitseinrich tungen und dem Bereich Medizin konnte OMR Dr. Heinz Metzig fest stellen, daß diese die stabile Grund lage für alle bisher erreichten Er folge im Gesundheitswesen unserer Stadt, unseres Bezirkes darstellt. Es stehe aber die Frage, ob die bisheri gen . Formen den höheren Anforde rungen gerecht werden. So sollte, „auf den bewährten Methoden auf- bauend, der gesamte Kooperations prozeß neu durchdacht und geord net und die Kapazität des Bereiches Medizin mehr für die hochspezia lisierte medizinische Betreuung ge nutzt werden.“ Auf die Ausbildung der Ärzte bezugnehmend, betonte der Prorektor für Medizin. Prof. Ro- gos, daß eine stärkere Mitwirkung des territorialen Gesundheitswesens dabei gebraucht wird, müßten doch neue Wege zu einer deutlicher pra xisorientierten Ausbildung beschrit ten werden. Einige wenige Beispiele nur, die widerspiegeln, daß das 88er Konzil durchaus den an das höchste Gre mium gerichteten Erwartungen ge recht wurde und jede Menge Im pulse für die perspektivische Zu sammenarbeit zwischen der Univer sität und ihren Praxispartnern ver mittelte. Impulse, die Anlaß sind, be stehende Vereinbarungen zu kon kretisieren. Impulse, die in die Plan diskussion Eingang finden. Magnifizenz Prof. Horst Hennig dankte dafür in seinem Schlußwort, ■einem Resümee, daß sich als Ziel die Standpunktfixierung und Fest legung künftiger Richtungen der Zu sammenarbeit stellte. CORNELIA FÜLLING Während des Konzils. Foto: HFBS (Engel)
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