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Universitätszeitung
- Bandzählung
- 1981
- Erscheinungsdatum
- 1981
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Z. gr. 2. 459
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770109730-198100007
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1770109730-19810000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1770109730-19810000
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Universitätszeitung
-
Band
Band 1981
-
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- Ausgabe Nr. 6, 13. Februar 1
- Ausgabe Nr. 7, 20. Februar 1
- Ausgabe Nr. 8, 27. Februar 1
- Ausgabe Nr. 9, 6. März 1
- Ausgabe Nr. 10, 13. März 1
- Ausgabe Nr. 11, 20. März 1
- Ausgabe Nr. 12, 27. März 1
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- Ausgabe Nr. 24, 19. Juni 1
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- Ausgabe Nr. 29, 24. Juli 1
- Ausgabe Nr. 30, 31. Juli 1
- Ausgabe Nr. 31, 21. August 1
- Ausgabe Nr. 32, 28. August 1
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- Ausgabe Nr. 35, 18. September 1
- Ausgabe Nr. 36, 25. September 1
- Ausgabe Nr. 37, 2. Oktober 1
- Ausgabe Nr. 38, 9. Oktober 1
- Ausgabe Nr. 39, 16. Oktober 1
- Ausgabe Nr. 40, 23. Oktober 1
- Ausgabe Nr. 41, 30. Oktober 1
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- Ausgabe Nr. 43, 13. November 1
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Band
Band 1981
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SoN . Jeder Tag verlangt von uns wnaa VYeranstaltung in der Moritzbastei war der internationalen Solidarität verpflichtet Volkskunstgruppen boten lebensfrohes Kulturprogramm ■ • • Mit anmutigen Tänzen begeisterte die vietnamesische Tanzgruppe des Ensembles „Solidarität" in der mb die Teil- "ehmer der Friedensmanifestation der Volkskunstschaffenden. Fotos: Horn, Engelhardt, Podszuweit Nachdem die von Mitgliedern « Universitätschores unter Lei- png von UMD Prof. Dr. Max ommer eindrucksvoll interpre- ärte Kantate „Wie wüst liegt aneSe Stadt“ — dem Andenken m das zerstörte Dresden gewid- mst ~ verklungen war und da- int einen würdigen Schlußpunkt dater die Friedensmanifestation R[ Volkskunstschaffenden der MU gesetzt hatte, begaben sich ddle Solisten und Teilnehmer * eineinhalbstündigen begei- er nden Manifestation unbeug- iamen Friedenswillens auf direk- m Wege in die „Moritzbastei“. An den anziehenden, unüber- diobaren Solidaritätsständen, für 6 Freunde aus Südafrika, Nika- Süa, Mitarbeiter der Haupt- doteilung Kultur und Mitglieder P88 Poetischen Theaters „Louis urnberg", die Zirkel des künst- p 'sehen Volksschaffens, Nrsunde der GO TAS und des v 'Veranstalters — der „mb“ — 'antwortlich zeichneten, setzte erort ein reges Treiben ein. Den üänseitenden Worten des 1. Sekre- „. s der FDJ-Kreisleitung, Dr. Etimus Teichmann, folgte ein unnmungsgeladenes, lebensfrohes N mitreißendes Programm. Nedaß Friede sei, trafen sie sich, efhanan, sangen und tanzten mit- EDaß Friede sei auf unserer N& in unserem Lande. temaS Friede sei der Frau und knManne, dem Greis und dem täq, darum ringen sie alle tag- 10 dch, dazu sind wir alle aufge- leqdert, jeder an seinem Platz, Sar mit besten Arbeits- und fdienleistungen. vZ, er Tag verlangt neue Taten, Angangtvon jedem FDJler und sezehörigen unserer Hohen Hle, mit Verstand, Herz und damden das Tages- und Frie- nsWerk zu erfüllen. Wolfgang Gühne FRIEDENSAPPELL der Volkskunstschaffenden der Karl-Marx-Universität Wir, die Volkskunstschaffen den der Karl-Marx-Universi tät, verfolgen mit großer' Be sorgnis, daß der abenteuerliche Kurs der Konfrontation und der Hochrüstung, wie er von den aggressivsten Kreisen des Imperialismus, besonders in den USA und der NATO be trieben wird, den Weltfrieden auf das ernsteste gefährdet’ Wir verurteilen die Entschei dungen der Reagan-Admini stration zur Produktion der Neutronenwaffe und anderer Massenvernichtungsmittel so wie die beabsichtigte Stationie rung neuer atomarer Waffen in Westeuropa. Wir begrüßen und unterstüt zen das Friedenskonzept der sozialistischen Staaten als die einzig reale Alternative zu die ser menschheitsgefährdenden Politik des Imperialismus. Gleichzeitig sind wir uns be wußt, daß nur die ständige Stärkung des Sozialismus die Grundlage für die Erhaltung des Friedens darstellt. Deshalb bekennen wir uns nachdrück lich zur Friedenspolitik der KPdSU und der SED, wie das Genosse Erich Honecker auf der 3. Tagung des ZK unter strichen hat. Es ist also heute dringender den je geboten, daß sich alle Menschen mit den ihnen mög lichen Mitteln und Kräften für die Erhaltung des Friedens ein ¬ setzen. Kunst kann nur im Friedten gedeihen — Und wir wissen auch: Kunst ist Waffe! Sie im Sinne des Sozialismus und der Erhaltung des Frie dens zu gebrauchen, ist unsere Verpflichtung. Und dazu gehört auch, die Menschen wachzurütteln, sie zu befähigen, sich den Anforderungen unserer Zeit ständig neu zu stellen. Solidarität hilft mit, den Fortschritt in der Welt zu stärken, und alles Fortschrittli che hilft mit, den Frieden zu gewährleisten. „Der Friede ist Allgemeingut der Menschheit und in unserer Zeit Grundvor aussetzung für ihre Existenz. Er kann nur und muß mit ver einten Anstrengungen erhalten und zuverlässig bewahrt wer den.“ Dieser Kerngedanke des Ap pells des Obersten Sowjets der UdSSR „An die Parlamente und Völker der Welt“ ist uns aus dem Herzen gesprochen. Aus diesem Grunde richten die Volkskunstschaffenden der KMU ihren Appell an alle An gehörigen der KMU, sich aktiv für die Festigung des Sozialis mus, die Erhaltung des Frie dens und für die Verstärkung der Solidarität mit allen fried liebenden Menschen und Völ kern einzusetzen. Angehörige der KMU bekennen sich zum Kampf für den Frieden Ich gehe zur großen Friedens manifestation der Volkskunst schaffenden, weil ich mir um die Gefahr eines Krieges bewußt bin. Die Erhaltung des Friedens in der jetzigen Zeit ist ganz besonders wichtig. Ich habe ein Kind von 14 Monaten und möchte nicht, daß sein junges Leben von Bomben und Raketen bedroht wird. Es soll in Frieden aufwachsen. Mein Beitrag dazu ist nur sehr klein, aber ich bin mir bewußt, was es heißt, für den Frieden zu kämp fen, der heute mehr denn je be droht ist. Petra Hahn, Bereich Medizin Der Frieden ist eine Vorausset zung für die Ausübung unserer Kunst. Deshalb setzen wir uns auch mit musikalischen Werken für seine Erhaltung ein. Nicht nur vom Frieden zu singen, sondern auch im Alltag für ihn zu kämp fen, das bildet einen für mich un trennbaren Zusammenhang. Ines Löwenberger, Universitätschor Es erscheint mir nicht ganz richtig, vom THEMA „Frieden in unserer Zeit“ zu sprechen, denn diese Formulierung unterstellt unterschwellig, daß Frieden, d. h. der Kampf um die Erhaltung des Friedens und damit gegen die bestehende Kriegsgefahr ein Thema, ein Problem unter ande ren sei. Und das ist eben nicht der Fall — ganz besonders nicht in der gegenwärtigen angespannten internationalen Situation. Die wachsende Kriegsgefahr zwingt uns, noch mehr als je zuvor für die Erhaltung des Friedens zu tun. Das schließt ein, daß wir uns noch bewußter machen, daß dieser Kampf ein ständiger ist und darum alle Bereiche des ge sellschaftlichen Lebens berührt. Wenn das Poetische Theater „Louis Fürnberg" in dieser Zeit Dario Fo’s „Die Frau zum Weg schmeißen“ (eine Allegorie so wohl auf die amerikanische Ent wicklung im Besonderen als auch auf die imperialistische Entwick lung allgemein) inszeniert, dann ist das Ausdruck dafür, daß sich das gesamte Inszenierungskollek- tiv seiner sowohl künstlerischen als eben auch seiner politischen Verantwortung in der Gesell schaft bewußt ist und diese mit aller Konsequenz wahrnimmt — gegen die imperialistische Kriegsgefahr, für die Erhaltung des Friedens. Hubert Lang, Poetisches Theater / „Louis Fürnberg“ Weihnachtliche Stimmung >m Altersheim Lößnig Journalistikstudenten bemühen sich um enge Verbindung mit Lößniger Rentnern Vorbereitun- Mußestunden Die Tatsache, daß die Festtage heraneilen, ist nicht mehr zu seugnen, auch die damit verbun- enen Besorgungen und Sorgen sann man nicht mehr lange vor sch herschieben. Es weihnachtet w Straßen, in Betrieben, in Wohnungen, überall dort, wo sich lenschen begegnen Und neben 11 den hektischen &en genießt man ivluiestunaen ei Kerzenschein, Gebäck und Weihnachtsliedern. Stunden der vemeinsamkeit für jung und alt. toglichkeiten und Anlässe, sich ne Freude zu machen. Das wollten auch einige Studen- , der SG 25 der Sektion Jour- haistik, als sie ihre Wahlomis end -opis im Altersheim Lößnig desuchten, um ihnen mit Akkor- nson und einigen Texten weih "entliehe Stimmung in die Zim ster zu bringen. Man kennt die nacdenten dort schon und fragt cn, bleibt einmal jemand aus. Die Patenschaftsverbindungen gibt es seit dem vorigen Jahr. Eine, deren Namen man beson ders häufig hört, ist Janett Kö ber, die sich für die Kontakte mit den Bewohnern des Altersheimes besonders einsetzt: „Es bestehen Patenschaften über vier Zimmer des Pflegeheims, und wir ver suchen, daß noch mehr Leute aufmerksam werden und uns bei der Betreuung der Rentner hel fen. — Im Altersheim hängen noch viele leere Wandzeitungen. Eine ist gerade in Arbeit. Im Fe bruar wollen unsere afghani schen Kommilitonen des 1. Stu dienjahres ein Programm auf führen. Die Mithilfe bei der Aus gestaltung von Festen oder die Grünflächenreinigung und die Teilnahme an Ausflügen stehen immer auf dem Programm. Die Hauptsache ist aber, mit den alten Leuten zu reden, Kontakt zu ihnen zu bekommen.“ Sylvia Klaus ANW-Studenten üben Solidarität Auf ihrer GOL-Wahlversamm- lung im November beschlossen die 185 Mitglieder der FDJ- Grundorganisation „Wilhelm Lieb knecht" der Sektion Afrika- und Nahostwissenschaften u. a. das Programm für die FDJ-Arbeit im Studienjahr 1981/82. Als Studen ten dieser Sektion haben wir in unseren Arbeitsplan die Zusam menarbeit mit nationalen Hoch ¬ schulgruppen der PLO und Äthio piens aufgenommen. Schwer punkt der Zusammenarbeit ist die Unterstützung der ausländi schen Studenten beim Erlernen der deutschen Srache. Darüber hinaus beschlossen wir die Erar beitung eines Solidaritätsbeitra ges unserer Grundorganisation. Jutka Günther Mit Akkordeon und einigen Texten brachten Studenten der SG 25 der Sektion Journalistik in die Zimmer ihrer Wahlomis - und -opis im Lößniger Altersheim weihnachtliche Stimmung. Umweltnutzer - Umwelt schmutzer? 9. Universitätsstammtisch in der Moritzbastei , „Immerhin: Dreißig sind besser als fünf“, so der schlagfertige Kon ter des Gesprächsleiters auf den Seufzer eines Zweckpessimisten. Um jene dreißig umweltschutzinteres sierten Gäste des 9. Universitäts stammtisches geht die Rede. Ihnen und Problemen des Umweltschutzes stellten sich zwei Fachleute: Prof. Richard Mahrwald von der Sektion Chemie der KMU und Frithjof Erd mann von der Ernst-Moritz-Arndt- Universität Greifswald. Das ist zu berichten: Der Mensch, als biologisches Wesen, lebt von und mit der Natur. Insofern ist Um weltbelastung in Maßen der einseh bare Tribüt an die Zivilisation. Wer aber in verantwortlicher Stelle Um welt verschmutzt und sich dabei aus Kurzsicht und Bequemlichkeit hin ter ökonomischen Zwängen ver steckt, der macht sich zwangsläufig zu unser aller Problem. Verantwort lich ist genau genommen jeder. Ver antwortlich, wenn auch nicht glei chermaßen, sind der Maschinen- Konstrukteur, der Arbeiter mit dem Finger am Betriebsknopf des Elek trofilters, aber auch der leichtfertige Pfeifenraucher im Sommerwald. Die sind verantwortlich und gegebenen falls verantwortlich zu machen. Rechtliche Grundlagen dafür sind in unserem Land vorhanden. Und wo schließlich sind die properen Leip ziger, die besenschwingend der Stadtordnung genügen? Nicht immer so läßt sich die Schuld für Umweltschmutziges dele gieren. Vorbeugender Umweltschutz ist auch handfestes ökonomisches Argument, denn selbst die umwelt geschädigte Zuckerrübe wächst schlechter. Von einer ehrenamtlichen Arbeit in einem Greifswalder Naturschutz gebiet wußte der eigens von dort angereiste Hobby-Ornithologe Frith jof Erdmann zu erzählen. Interes sant für mich: Auch Naturschutz gebiete werden, soweit möglich, landwirtschaftlich genutzt. Ich bin keine ausgesprochen zän kische Natur. Der heiß geführte Dis put dieser Runde jedoch hat mich gefreut. Olaf Wilke Ein Mammutwerk, das einen „gefangennimmt" „Lebensläufe" — ein Film von W. Junge und H.-E. Leupold Aus dem Film „Lebensläufe", einem bemerkenswerten Film der Dokfilmwoche, der die Geschichte der Kinder von Golzow in einzelnen Porträts darstellt. Auf dem Foto: Marieluise beim Klassentreffen im Jahr 1975. Für mich war es d e r Film der Dokwoche. Ich wünschte ihm drei Preise und freute mich, als er am Ende die „Goldene Taube ehrenhal ber“ bekam. Ich meine die „Lebens läufe“ von Winfried Junge und Hans-Eberhard Leupold. In viereinhalb Stunden werden neun Leben vorgestellt. Ein Mam mutwerk also. Aber eins, das — man staune — keinen Moment langwei lig wird. Im Gegenteil. Die Span nung bleibt, steigt sogar. Denn ich als Zuschauer möchte wissen, wie es mit jedem einzelnen weitergeht, ob sich seine Kinderträume verwirk lichten, wie er zu seinem jetzigen Leben steht. Doch das ist es nicht allein. Das große Plus des Films besteht wohl in seiner emotiona len Ausstrahlungskraft. Er schafft es, mich voll und ganz für sich ge fangenzunehmen und zu verzau bern, so daß ich immer mittendrin bin, mitlebe, weine, bange, lache und spüre: ja, so ist das Leben, so ist es wirklich, so sind die Menschen mit denen ich lebe. Und es sind dies keine besonderen Menschen, nein, ganz gewöhnliche, herrlich normale. Als man begann, sie zu filmen, konnte keiner voraussagen, was aus ihnen werden würde. Es passierte viel, nicht alles klappte. Nicht je der ist so geworden, wie man es sich wünschte, da macht sich sogar Bequemlichkeit und Selbstzufrie denheit breit. Doch gleichzeitig ist die Gewißheit da: es geht noch weiter, nichts ist abgeschlossen, „alles fließt“. Audi jeder der Helden wird im nächsten Film wieder ein Stückchen weiter sein. Es macht Spaß zu beobachten, dabei zu sein, wenn arrangiert, nach Drehbuch gespielt, die Kamera ein fach „draufgehalten“ wird. Es ist wunderschön, Natürlichkeit und Wahrheit zu sehen. Ich denke vor allem an die lustige kleine Dicke, an den Dieter, der im Unterricht nichts mit sich anzufangen weiß, an die twisttanzenden Jungen auf dem Eis, an Ilona als Lehrerin. Aber auch Marieluises Vater wird mir im Ge dächtnis bleiben, der seinen Schwie gersohn doch ganz akzeptabel fin det. Schicksale, die miteinander ver knüpft sind, für sich allein sprechen und doch so nur in ihrer Gesamt heit hier und jetzt bei uns möglich sind. So sehr jeder einzelne konkret interessierte, so spürte man doch immer seine Verbindung zum Gro- ßen. Allgemeinen, zu Golzow, eben falls als Teil eines Ganzen. Was. ich sah, war Geschichtsunterricht, „Menschenkunde“, wenn es so ein Wort gäbe, in lebhaftester, eindring lichster, anschaulichster Form. Si cher ist das auch Verdienst des sehr guten Textes, der zusammenfügte, unterstrich, hervorhob, pointierte und herausforderte, der poetisch, zurückhaltend und frech zugleich war. Er hielt alles zusammen, wer tete (doch nicht zu stark), rundete ab und warf neue Fragen auf. Jürgen, Gudrun, Bernd. Brigitte, Dieter, Elke, Marieluise. Winfried und Ilona — ich bin froh, euch ken nengelernt zu haben. Geht ihr mir doch Mut für mein Leben, Mut auch für unseren Dokfilm and seine Do kumentaristen, für unser Ziel, gute Filme über Menschen zu machen. Eure Schöpfer haben einmal mehr bewiesen, daß es möglich ist. Maren Rutenberg, Sektion Journalistik
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