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Universitätszeitung
- Bandzählung
- 1981
- Erscheinungsdatum
- 1981
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Z. gr. 2. 459
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770109730-198100007
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1770109730-19810000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1770109730-19810000
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- Ausgabe
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-
Zeitschrift
Universitätszeitung
-
Band
Band 1981
-
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UZ/04 30. Januar 1981 Wissenschaft 5 Keiner versteckt sich hinter anderen Wissenschaftlicher Meinungsstreit prägt Atmosphäre im Studentenzirkel Fruchtbare Zusammenarbeit zwischen Hochschullehrer und Studenten Unser Studentenzirkel „Zum Stu dium der Geschichte der SED aus der Sicht der - Politischen Ökonomie des Sozialismus und ihrer Ge schichte“ besteht an der Sektion Wirtschaftswissenschaften, F ach- richtung Lehrer für Politische Öko nomie, seit Oktober 1978. Als wir die Arbeit begannen, war uns von vornherein Idar, daß ein Studentenzirkel nicht die Aufgabe der Fortsetzung des Unterrichts auf anderem Wege haben kann. In den Zirkeln geht es generell darum, sie als eine Form des wissenschaftlich- Praktischen Studiums zu begreifen. Das heißt, den Studenten Möglich keiten zu schaffen, sich mit einem bestimmten Problem ihres Wissen schaftsgebietes tiefgründig zu be fassen und im Rahmen ihrer Mög lichkeit eigene Beiträge zur Realisie rung des Forschungsplands der Sek tion zu leisten. Um diesem Anspruch zu genügen, kommt der konzeptionellen Arbeit eine sehr große, wenn nicht ent scheidende Bedeutung zu. So ist es unerläßlich, daß sich die Themenstel- lung in den Forschungsplan des Wissenschaftsbereiches eingliedert, . daß eine kontinuierliche Arbeit gesi- chert ist und die Möglichkeit der . Arbeit auf verschiedenen Ebenen offen bleibt. Für unseren Zirkel war das Er scheinen der „Geschichte der SED“ Anlaß, uns aus der Sicht der Ge schichte der Politischen Ökonomie des Sozialismus mit diesem Werk zu befassen und genauer zu untersu chen, wie die theoretische und prak tische Arbeit unserer Partei zur Be reicherung der Politischen Ökonomie des Sozialismus beigetragen hat. Nach zweijähriger Tätigkeit zeigt sich, daß die Auseinandersetzung mit dieser Problematik für die Zir kelteilnehmer sehr positive Wirkun gen gebracht hat, in der Vertiefung des Geschichtsbewußtseins, im bes seren Verstehen der Dialektik der Entwicklung unseres Staates und der SED, in der Fähigkeit, die hi storischen Leistungen der SED um fassender zu beurteilen. Eines der entscheidenden Probleme der Arbeit der Studentenzirkel be steht in der Herstellung des rich tigen Zusammenhangs von kollekti ver Arbeit und dem Beitrag' jedes einzelnen. Dabei haben wir die Er fahrung gemacht, daß, bei aller Wichtigkeit der Kollektivität, die Arbeit des einzelnen nicht ersetzt werden kann. Deshalb müssen alle Möglichkei ten, sich hinter dem Kollektiv zu verstecken, ausgeschaltet werden. Um jeden Studenten zu hohen eigenen Leistungen im Zirkel zu be fähigen, muß der Heranführung an die Methoden der wissenschaftlichen Arbeit und der Befähigung zur Pro blemsicht und zur Problembewußt heit große Aufmerksamkeit gewid met werden. Wir versuchten, dies durch die schrittweise Erhöhung des Anforderungsmiveaus und der orga nischen Verbindung von Jahres arbeiten, Diplomarbeiten und in einzelnen Fällen auch Dissertations themen zu erreichen. Die Orientie rung unserer Arbeit an terminlich gebundene zu erbringende Leistun gen hat uns sehr geholfen, die oben genannten Forderungen durchzuset zen und eine schöpferische Atmo sphäre, die auch konkret abrechen bare Ergebnisse hervorbringt, zu entwickeln. Bisher wurden in unse rem Zirkel sieben Jahresarbeiten und drei Diplomarbeiten angefertigt und verteidigt. Im laufenden Stu dienjahr kommen weitere hinzu. Hauptanliegen eines jeden Studen tenzirkels muß es jedoch sein, den schöpferischen, wissenschaftlichen Meinungsstreit, die Diskussionen um Probleme zu entwickeln. Ziel auch unserer Arbeit muß es werden, daß die Zirkelteilnehmer ihre Ergeb nisse zur Diskussion stellen, sie ver teidigen oder im Meinungsstreit zu tieferen Ergebnissen gelangen. Die ses Anliegen deckt sich vollständig mit der V. Hochschulkonferenz, die immer wieder die prinzipielle Aus einandersetzung mit den Ergebnis sen der eigenen Arbeit in den Mittelpunkt ihrer Forderungen rückte. In unserem Zirkel hat sich die Leitung durch einen studenti schen Zirkelleiter bewährt. Dabei ist es vor • allen Dingen wichtig, daß der studentische Zir kelleiter nicht nur die organisatori schen Probleme löst, sondern in seiner Funktion auch an die Pla nung der wissenschaftlichen Arbeit herangeführt wird. Für mich als zu künftigen Forschungsstudenten ist diese Tätigkeit von großem Nutzen, wird sie mir doch in Zukunft we- sentlich helfen, die Planungsaufga ben im Zusammenhang mit meiner eigenen wissenschaftlichen Arbeit zu lösen. Betreuei* unserer Zirkelarbeit ist Dr. Liebing. Er unterstützt uns be sonders in der Planungsarbeit und bei der konzeptionellen Orientie rung. Wenn wir auch großen Wert legen auf die Eigenverantwortlich keit der Studenten, so muß jedoch gesagt werden, daß ohne das um fangreiche Wissen und die geduldige Arbeit der Betreuer kein Studenten zirkel lebensfähig ist. Großen Wert legen wir auch auf die Schaffung einer offenen, kameradschaftlichen, den wissenschaftlichen Meinungs streit fördernden Atmosphäre, da sie sehr entscheidend ist ■ für die fruchtbare Arbeit des Zirkels. Bernd-Dietmar Lepsow, Sektion Wirtschaftswissenschaften Aus anderen Universitäten Wissenschafts tage in Halle Martin-Luther-Universität Halle: Eine Rahmenvereinba rung über die Zusammenar beit bis 1985‘haben die MLU, der Waggonbau Halle-Am- mendorf, die Pumpenwerke und die Maschinenfabrik Halle zum Auftakt der diesjährigen „Tage der Wissenschaft“ un terzeichnet. Während dieser „Tage“ wurden Erfahrungen über Entwicklung und Pro duktion von Rationalisierungs mitteln ausgetauscht, Pro blemdiskussionen zu aktuellen Fragen durchgeführt und neue Erzeugnisse vorgestellt. Erfahrungen der Bauwissenschaft der UdSSR studiert Ingenieurhochschule Cott bus: „Tage der sowjetischen Wissenschaft und Technik“, fanden an der Ingenieurhoch schule statt. Studentenkollek tive, Wissenschaftler und Gäste nutzten bei zahlreichen Vorträgen, Sondervorlesungen und Kolloquien die Mög lichkeit, sich vor allem mit dem hohen Stand der Bauin dustrie und der Bauwissen schaft in der UdSSR vertraut zu machen. Partner des Bauin genieurinstitutes Charkow wa ren Gäste der IHS. Effektivierung des Selbststudiums Friedrich-Schiller-Univer- sität Jena: Zur Einführung al ler Studierenden in effektive Methoden des Selbststudiums und zur Entwicklung von Fä higkeiten und Fertigkeiten in dialogischem und monologi schem Sprechen, Lesen, zur Aneignung der Grammatik und zur selbständigen Arbeit im Sprachlabor stellten Mitarbei ter der Abteilung russische Sprachpraxis ein von ihnen er arbeitetes Material zur Diskus sion. I Elektroniker koordinieren ihre Forschungen Ingenieurhochschule Dres den: Die Elektrotechnische Hochschule Budapest und die Ingenieurhochschule Dresden wollen künftig bei der Erzie hung und Ausbildung der Stu denten und in der Forschung enger zusammenarbeiten, bei spielsweise auf dem Gebiet des elektronisch-medizini schen Gerätebaus und der Mi lt roakustik. „Bildungspolitik erlebt und mitgestaltet“ Rezension zum Buch Franz Dahlems, Akademie-Verlag, Berlin 1980, 343 S., Abb. Ein international bekannter und erprobter Funktionär der Arbeiter klasse, und ihrer Partei kommt in diesem Band zu Wort: Franz Dah lem, heute 88 Jahre alt, war ab .1927 Mitglied des Thälmannschen ZK der KPD, langjähriges Mitglied des Politbüros der KPD und später der SED, politischer Leiter der legendä ren Internationalen Brigaden in Spanien. Aber, nicht um die Erinne rungen an die großen Klassen schlachten der zwanziger und drei ßiger Jahre gegen Faschismus und Krieg geht es in dem Buch, sondern um den Aufbau und Ausbau des so zialistischen Bildungswesens in der DDR zwischen 1955 und 1972. Auch zu dieser Thematik erweist' sich Franz Dahlem kompetent wie we nige andere. Er war ab 1955 als Hauptabteilungsleiter und ab 1957 im Staatssekretariat für das Hoch- und Fachschulwesen tätig. Mit der Gründung des Ministeriums für das Hoch- und Fachschulwesen über nahm er die Aufgabe eines Stellver treters des Ministers. „Bildungspolitik erlebt und mitge- staltet" enthält Reden und Auf sätze aus siebzehn Jahren staatli cher Leitungstätigkeit auf dem Ge biet des Hoch- und Fachschulwe sens. Die Auswahl wird eingeleitet durch einen Rückblick des Verfas sers (S. 3—43), der vor allem dem jüngeren Leser die historische Ein ordnung, das Verständnis und die Bewertung der nachfolgenden Bei träge erleichtern soll. Franz Dah lem löst hier die schwierige Auf gabe, seine persönliche Tätigkeit so in die Geschichte der DDR und ihres Bildungswesens einzuordnen, daß verständlich wird, weshalb er sich zu bestimmten Zeitpunkten auf eine ganz spezifische Weise mit be stimmten bildungspolitischen Fra gen befaßte. Die nachfolgenden Beiträge spani nen nicht nur zeitlich, sondern auch thematisch einen weiten Bogen. Er reicht von der Erörterung des Ver hältnisses von Arbeiterklasse, und Intelligenz (S. 109, 159) über die Herausbildung der Rolle von Wis senschaft und Technik beim Aufbau des Sozialismus (S. 49, 254, 318), die Behandlung vieler Fragen des Stu diums (S. 64, 213, 232, 265, 303), die Darstellung der Hauptergebnisse der Entwicklung unseres Bildungs wesens (S. 207) und die Würdigung der ABF (S. 189, 242, 246) bis zu Ge danken über- die Aufgaben der Be triebsakademien (S. 178). Bei aller Vielfalt der Themen, bleibt jedoch eines die zentrale Frage: die Ver bindung des Hoch- und Fachschul wesens mit der Praxis des Kampfes um die Gestaltung des Sozialismus unter Führung der Partei der Ar beiterklasse. Diese Aufgabe,, auf die Franz Dahlem zwei Jahrzehnte sei nes Wirkens konzentrierte, bildet auch das Grundmotiv aller seiner Artikel und Reden dieser Zeit. „Bildungspolitik erlebt und mitge staltet“ wird als ein Beitrag zur Geschichte des Hoch- und Fach schulwesens viele interessierte Leser finden, und er wird sie nicht ent täuschen. Der Klassenkampf und das Mühen vergangener Jahre wer den am Wirken eines Partei- und Staatsfunktionärs lebendig. Gottfried Uhlig Unterricht in der Schule in Cunow, Kreis Randow. Unser Foto wurde 1948 auf- genommen, als mit der Schulreform auf dem Lande die einseitigen Bildungspri vilegien gebrochen und das Recht eines jeden auf Bildung verwirklicht wurde. Damit wurden die Grundlagen für den Aufbau des sozialistischen Bildungswesens geschaffen, mit dem sich Franz Dahlem in seinem Buch befaßt. Forschungen zum Materialismus in Japan im Aufschwung Impressionen von einer Reise nach Fernost Ende vergangenen Jahres, hatte ich die Möglichkeit, Japan zu be suchen und Vorlesungen an zahl reichen Universitäten zu halten. Zu den Höhepunkten meines Aufent haltes gehörte die Teilnahme am 3. Kongreß der „Japanischen Gesell schaft für Forschungen des Materia lismus“, der am 8./9.11.1980 an der Hitotsubashi-Universität in Tokio tagte. Hatte ich doch hier die Ge legenheit, mich mit den Problemen vertraut zu machen, die gegenwärtig von den marxistischen Philosophen dieses Landes diskutiert werden. ★ Zunächst aber einige Bemerkun gen zu dieser Gesellschaft selbst. Sie setzt die großen Traditionen auf dem Gebiet des dialektischen und historischen Materialismus fort, die weit zurückreichen. Schon vor dem zweiten Weltkrieg — die Kommunisti sche Partei Japans wurde im Juli 1922 gegründet — kämpften nicht we nige Wissenschaftler und Arbeiter trotz massiver Unterdrückung durch den kaiserlichen Imperialismus für den Marxismus und seine Philoso phie. Nach dem Ende des Krieges nahm die marxistische Philosophie einen bemerkenswerten Auf schwung. Dieser Aufschwung voll zog sich auf der Grundlage und in enger Wechselwirkung mit dem Kampf der Arbeiterklasse und der breiten Volksmassen gegen den japani schen Monopolkapitalismus, der sich mit dem amerikanischen Imperialis mus verbündet, hatte. Anfang des Jahres 1970 riefen einige marxistische Philosophen in Zusammenarbeit mit fortschritt lichen Natur- und Gesellschaftswis senschaftlern die Zeitschrift „Yui- butsuron“ (Materialismus) ins Le ben. Sie wollten damit das Funda ment für die Gründung einer ein heitlichen Organisation marxisti scher und progressiver Wissen schaftler aus allen Teilen des Lan des legen. In der Tat wuchs in den folgenden Jahren das Bündnis nach der Schaffung einer solchen Organisation stark an. So kam es schließlich am 25.7.1978 zur Grün dung der „Japanischen Gesellschaft für Forschungen zum Materia lismus“ in Tokio. Diese Gesellschaft hat seitdem drei philosophische Kongresse durchgeführt. Der erste, der im No vember 1978 an der Hosei-Universi- tät Tokio tagte, behandelte die Themen „Das Problem der Freiheit“ sowie „Die Dialektik und der Wi derspruch“. Der zweite Kongreß, im November 1979 an der Chuo-Uni- versität in Tokio veranstaltet, dis kutierte ebenfalls zwei Problem komplexe: „Die wachsende Reak tion in Japan und das Problem des Gedankens“ sowie „Die gegenwär tige Wissenschaft und der Materia lismus“. Die Gesellschaft hat außerdem bereits drei Hefte des marxisti schen Journals „Yuibutsuron — Kenkyu" (Forschungen zum Mate rialismus) publiziert. Jedes Heft enthält Beiträge zu speziellen phi losophischen Themen sowie mono graphische Artikel, Diskussionsbe merkungen, Berichte, Rezensionen und so weiter. ★ Auf dem dritten Kongreß wurde festgestellt, daß angesichts der verschärften Situation in der Ge genwart, in der auf geistigem Ge biet ein reaktionärer Nationalismus, Militarismus und Antisozialismus, antidemokratische Bestrebungen, philosophischer Irrationalismus und Anti-Scientismus an Einfluß ge winnen, vor der Gesellschaft die Aufgabe stehe, eine wissenschaft liche Analyse der verschiedenen Seiten der Wirklichkeit in Japan, sowie in der Welt vorzunehmen ud die dialektisch-materialistische Weltanschauung und Methodologie für die Wissenschaft weiterzuent wickeln. Sie wolle damit dem Kampf um wahren Frieden, Frei heit, Demokratie und Fortschritt der menschlichen Gesellschaft dienen. Im Mittelpunkt dieses Kongresses, an dem 123 Mitglieder teilnahmen, standen wiederum zwei Symposien, „Der Marxismus und der Begriff der Praxis“ sowie „Das Rohstoff- und Energieproblem unter dem Aspekt kritischer Bemerkungen zum Anti- Scientismus“. Ein Vormittag war außerdem der Diskussion in sechs Arbeitskreisen Vorbehalten, in denen jeweils zwei Referate gehal ten wurden. Einige ihrer Themen sollen hier genannt werden, um die ganze Breite der marxistischen phi losophischen Forschung in Japan zu verdeutlichen: „Über die Struktur des gesellschaftlichen Bewußtseins“, „Die gegenwärtige Etappe der menschlichen Geschichte und die Idee des Friedens“, „Zur Kategorie .Zeit’“. „Zum monistischen Charak ter der marxistischen Wertlehre“, „Kritische Bemerkungen zur bür gerlichen Interpretation R. Owens“. Drei Vorträge beschäftigten sich mit der Hegelschen Philosophie, ein wei terer mit Leibniz. * Marxistische Philosophen lehren an mehreren staatlichen wie priva ten Universitäten des Landes. Mit einer ganzen Reihe von ihnen hatte ich freundschaftliche Begegnungen, und zwar nicht nur in Tokio, sondern auch in Sapporo und Kitami (Hokkaido), in Osaka, Kyoto, Nagoya und Gifu sowie Kago- shima (Kyushu). Dabei überraschte mich immer wieder ihr außerordent liches Interesse an der DDR-Philo sophie. So folgten zum Beispiel 320 Studenten der Technischen Uni versität Kitami meiner Vorlesung über das philosophische Leben in der DDR mit der größten Aufmerk samkeit. In buchstäblich jeder In stitutsbibliothek, die ich besuchen konnte, fand ich neben den Werken der Klassiker des Marxismus-Leni nismus — einschließlich der bereits erschienenen neuen MEGA-Bände — die Bücher der führenden Philo sophen unserer Republik in deutsch bzw. japanischer Übersetzung und natürlich auch die Deutsche Zeit schrift für Philosophie. Des weiteren beeindruckten mich die Vielseitigkeit der Forschungen zur marxistischen Philosophie, der lebendige Meinungsstreit unter ihren Vertretern und ihr persön liches Engagement, ihre streitbare Auseinandersetzung mit der reaktio- nären bürgerlichen Ideologie und vor allem ihr Kampf um die Erhal tung des Friedens und gegen die Gefahr eines Atomkrieges. Meine Freunde haben es hier nicht leicht. Doch Hiroshima ist ihnen eine bleibende Mahnung. Es gehört zu meinen tiefsten Ein drücken in Japan, das persönlich erfahren zu haben. Prof. Dr. F. Fiedler Sektion Phil./WK Hafenarbeiter aus Yokohama protestieren gegen das Urteil, das von der süd koreanischen Marionettenregierung gegen den Oppositionsführer Kim Dae Dschung verhängt wurde. (Bild oben) Wiederholt kommt es in Tokio zu machtvollen Demonstrationen gegen Inflation und Korruption. (Bild links) Fotos: Schlevoigt (1)/ZB (3)
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