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Universitätszeitung
- Bandzählung
- 1981
- Erscheinungsdatum
- 1981
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Z. gr. 2. 459
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770109730-198100007
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1770109730-19810000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1770109730-19810000
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
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- -
-
Zeitschrift
Universitätszeitung
-
Band
Band 1981
-
- Ausgabe Nr. 1, 9. Januar 1
- Ausgabe Nr. 2, 16. Januar 1
- Ausgabe Nr. 3, 23. Januar 1
- Ausgabe Nr. 4, 30. Januar 1
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- Ausgabe Nr. 8, 27. Februar 1
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- Ausgabe Nr. 44, 20. November 1
- Ausgabe Nr. 45, 27. November 1
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Veranstaltungen im Dezember Künstlerische Ensembles 14. und 15. Dezember, 19.30 Uhr, Nikolaikirche, J. S. Bach „Weih nachtsoratorium", Kantaten 1-3, Leitung: Roy Wales, Großbritan nien, (am 15. Dezember, Lehrlings anrecht); Kartenvorverkauf ab 1. 12. bei Leipzig-Information und Musik- Oelsner. 21. Dezember, 20 Uhr, Großer Saal des Gewandhauses, Zweites Akade misches Konzert, „Musik zur Weih nachtszeit", Werke von Bach, Hän del, Corelli und Holland; Leitung: MD Dr. H. Förster, AUSVERKAUFT! 6. Dezember, 15.30 Uhr, Festsaal des Alten Rathauses, Kammerkonzert der Capella Fidicinia anläßlich des IV. Internationalen Bachfestes und des 56. Bachfestes der Neuen Bachgesellschaft. 7. Dezember, 20 Uhr, Nikolaikirche, J. S. Bach „Magnificat", Leipziger Universitätschor, Neues Bachisches Collegium Musicum, Leitung: UMD Prof. Dr. Max Pommer Filmzyklus 10. Dezember, 17 Uhr, Filmkunst theater CASINO, „Mephisto“, Ungarn 1980, Regie: Istvan Szabo Dienstags in der 19 16. Dezember, 19.30 Uhr, Hörsaal 19, Gastspiel Gisela May, AUSVER KAUF! Abendakademie zur Kunstrezeption 2. Dezember, 19.30 Uhr, Hörsaal 18, „Zur Kunst Leonardo da Vincis", Vortrag von Prof. Dr. sc. Ernst Ull mann A&A-Klub 2. Dezember, 19 Uhr, Filmothek, „In der Stille der Nacht"; anschließend Diskothek 9. Dezember, 19 Uhr, Rätsel und Realitäten, „Lächelndes Angkor", Vortrag von Gisa und Peter Hertel, anschließend Diskothek 16, Dezember, 19 Uhr, Programm- Diskothek 23. Dezember,' 19 Uhr, Weihnachten im Klub: „Vom siebten Himmel komm ich her", anschließend Disko thek 26. Dezember, 17-23 Uhr, Disco un- term Baum 5. 12., 19. Dezember, 19.30 Uhr, Wochenend-Diskothek Hochschulgruppe des KB 1. Dezember, 19.30 Uhr, HdW, Hochschulgespräch: „Grenzen und Möglichkeiten der medizinischen Ge netik", Referat: Prof. Dr. H. Theile. Friedensmanifestation der Volkskunstschaffenden der KMU am 9. Dezember 1981 im Hörsaal 19 Mit dabei zur Friedensmanifestation am 9. Dezember ist auch das Ensemble „Solidarität". Foto: UZ-Archiv . wäre da keine, die eines Menschen Wohnung wär’.. Am 9. Dezember wird um 17 Uhr im Hörsaal 19 die Friedens manifestation der Volkskunst schaffenden der Karl-Marx-Uni versität stattfinden. An dem poli tisch-künstlerischen Programm wirken neben anderen auch Mit glieder des Ensembles „Solidari tät“ mit. Aus den Grundsätzen und Zielen des Ensembles, die im Statut ver ankert sind, geht hervor, daß die Teilnahme an einer solchen Frie denskundgebung den Interessen und Aufgaben des Ensembles ent spricht, ja Verpflichtung ist. Im Statut heißt es: „Das Ensemble .So lidarität’ reiht sich mit seinem politisch-künstlerischen Wirken und Handeln aktiv in die Reihen derer ein, die in der gemeinsamen Front der Arbeiterbewegung und der nationalen Befreiungsbewe gung gegen den Todfeind der Völ ker, den Imperialismus, gegen alle Erscheinungsformen von Aus beutung und Unterdrückung, Fa schismus. Kolonialismus. Neokolo nialismus, Rassismus, Zionismus, Apartheid, für Frieden, Ab rüstung, Völkerverständigung, na tionale und soziale Befreiung und Unabhängigkeit, Demokratie, ge sellschaftlichen Fortschritt und Sozialismus kämpfen.“ Wohl kei ner wird sich der Verpflichtung entziehen, sich aktiv für die Er haltung des Friedens einzusetzen. Die höchste menschliche Pflicht ist die Erhaltung des Lebens auf diesem, unserem Planeten. Des ¬ halb werden die Gruppen „Aler- ce“/Chile, CSSR, „Tonkrug“/DDR und SR Vietnam an der Friedens manifestation mitwirken. Ein Vertreter der Gruppe „Alerce" begründete ihre Teil nahme: Die Imperialisten drohen schon immer mit dem Krieg. Zweimal sind sie schon ans Werk gegan gen. .. Auf unserem Kontinent Latein amerika den Frieden zu erhalten, heißt: Kuba beim sozialistischen Aufbau zu unterstützen und die USA-Provokationen abzuwehren; Nikaragua vor dem militärischen Einmarsch der USA-Imperiali sten und des Regimes von Hondu ras zu schützen. Diese letzte Tat sache ist genauso gültig für den heldenhaften Kampf des salvado rianischen Volkes. Friedliche Bedingungen in der Welt zu schaffen und die Verhin derung eines atomaren Krieges heißt für - jedes im Befreiungs kampf stehende Volk, die Mög lichkeit seiner Revolution, die Veränderung der gesellschaftli chen Verhältnisse heute oder mor gen zu erreichen. Auch unser Volk kann seine Möglichkeit des Sieges der Revolution nur bei Erhaltung des Friedens in der ganzen Welt erringen. Frieden in der Welt heißt Kampf um diese Welt! Unsere Teilnahme an dieser Friedensmanifestation, dieses Mal als Kollektiv von Volkskunst- schaffenden, heißt, eine weitere Waffe im Kampf gegen den Im perialismus zu schmieden. Heute wie gestern ist die Volkskunst, besonders das Volkslied, Waffe des Kampfes. Es klagt an, klärt auf, erschüttert das Bewußtsein und die Gefühle der Menschen. Es stärkt die Moral, beflügelt die Hoffnungen und zeigt Perspekti ven. Die Kunst, die Volkskunst, drückt Frieden aus. und war, ist und wird ein Erfolg der im Frie den lebenden Menschen sein. Die Gruppe „Tonkrug“ wird am 9. Dezember u. a. das „Lied gegen die Neutronenbombe“ singen. Der Vertreter der Gruppe sagte in einem Gleichnis: „Ein Spielplatz ist ein Platz, auf dem Kinder spielen. Ein Spielplatz nach der Neutronenbombe ist ein Stilleben aus Klettergerüsten.“ Für diese Gruppe ist die Frage nach der Erhaltung . menschlichen Lebens die Kernfrage. Inydem Lied gegen die Neutro nenbombe heißt es: „Nach dieser Erde wäre da keine, die eines Menschen Wohnung wär’, deshalb Menschen achtet und achtet, daß sie es bleibt. Wem denn wäre sie ein Denkmal, wenn sie still die Sonn’ umtreibt?“ In diesem Sinne sehen wir uns am 9. Dezember wieder. Dagmar Schadow, HA Kultur Noch nie hatte das Festivalmotto einen höheren aktuellen Bezug Notizen zu drei Filmen, den Friedenskampf betreffend Krieg oder Frieden — es ist dise wichtigste Frage der Gegenwart, die bestimmendes Thema auch der dies jährigen, der 24. Dokumentar- und Kurzfilmwoche ist. „Dieses Thema an die Leute heranzutragen ist schwer geworden“, sagte die DDR- Regisseurin Gitta Nickel im ver gangenen Jahr zu ihrem Film „Ver brennt nicht unsere Erde". „Es muß filmisch neu gefaßt werden, um nicht nur Beunruhigung über das Ausmaß des Wettrüstens zu erzeu gen, sondern auch etwas gegen die Hilflosigkeit des einzelnen auszu richten, wenn es darum geht: Was kann ICH dagegen tun?“ Mit Fil men für den Frieden wirken, dieser Anspruch bestimmt auch das 24. Fe stival. . i; Auf der Leinwand erscheint ein Wüstenabschnitt in Nevada (USA), im Sand sind konzentrische Kreise markiert. In deren Mittelpunkt ein Metallturm. Plötzlich erhebt sich un ter infernalischem Krachen ein Atom pilz aus der Sandwüste. Die sich nach allen Seiten ausbreitende Druck welle wirbelt Staub und Steine Dut zende Meter hoch. Das ist die Situa tion, die der USA-Film „Nick Maz- zuco — Biografie eines Atomvetera nen“ beschreibt. Man kann sich nicht vorstellen, daß irgendjemand in diesem Todessturm überleben kann. Aber gerade darin bestanden die Versuche, die Mitte der 50er Jahre unweit des heutigen Lande platzes der Columbia-Landefähre stattfanden. Nick Mazzuco — einer von den 250 000 US-Soldaten, die sich damals nur 800 Meter von der Explosions stelle in mannstiefe Gräben kauern mußten — sagt vor der Kamera aus. Nick Mazzuco war Gl, ein „govern- ment issue“, ein „Mittel der Re gierung“ wie die Übersetzung lautet. Daß er mißbraucht wurde für Tests mit Vernichtungswaffen, weiß er. Viele seiner Kameraden sind inzwi schen an Krebs gestorben. Vor die sem Tod fürchtet er sich nicht. Er „muß damit rechnen“. Heute sagt er, daß er sich damals wie eine Ameise fühlte, wie ein Sandkorn in der Wüste Nevada. An dieser Stelle lie gen nicht nur die Grenzen der Er kenntnis des Ex-GI’s, sondern des gesamten Films. Mazzuco hat sich in sein Schicksal ergehen. Er kann es nicht fassen, daß dies in einer „Demokratie“ geschehen konnte, aber er nimmt es hin. Dieser Ein druck bleibt zurück von dem Film. „Mittel“ der Regierung der USA ge brauchen lassen. Noch dazu, da es in* zwischen nicht mehr um Tests, son dern um den Ernstfall ging. So er suchte das SPD-Mitglied Gert Ba stian bei seinem Dienstherren, dem SPD-Mitglied und Bundeswehrmi- nister Apel, um seine Versetzung in den Ruhestand. Den Kampf, den er seitdem führt, dokumentiert der BRD-Film „Gert Bastian — Von einem der auszog, das Fürchten zu lehren“. Jedoch geht es Bastian um sehr viel mehr als: „das Fürchten zu leh ren“. Ein wichtiger Satz fällt: der Krefelder Appell geht im wesentli chen auf seine persönliche Initiative zurück. Der erste Entwurf ist eben falls von ihm. So zerreißt das Ge spinst der Zwecklügen der großbür gerlichen Massenmedien. So wird die Behauptung widerlegt, der Appell sei „kommunistisch inspiziert“. III. Von Kopenhagen nach Paris führte ein Marsch nordeuropäischer Frauen in diesem Sommer. Er begann am 22. Juni, dem 40. Jahrestag des fa- schistischen Überfalls auf die So wjetunion. Die Demonstration führte durch die BRD, das größte atomare Pulverfaß der Welt; durch die Nie derlande, wo die Friedensbewegung eine starke Kraft darstellt; vorbei am Hauptquartier der NATO, wo am 12. Dezember 1979 die Entschei dung über die Stationierung der Ra keten fiel. Am 6. August, dem Jah restag des Atombombenabwurfes aut Hiroshima, erreichte der Zug Paris. Von hier gingen Telegramme in die Sowjetunion und in die USA. Leonid Breshnew antwortete, daß es nichts Wichtigeres gibt, als den Frieden zu bewahren. Präsident Reagan beschloß am 6. August, die Neutronenwaffe zu bauen. Marschieren gegen den Krieg ist nicht genug, das wußten diese Frauen. Aber es ist ein Anfang. Es ist erst der Anfang. Der .DDR-Fil 11 ’ „Kopenhagen-Paris“ wird sicherlich noch im Fernsehen gezeigt werden. IV. War zu wenig von den Filmen die Rede und zuviel von den Ereignis sen? Läßt sich das überhaupt von einander trennen, wenn es um Do- kumentarfilme geht? Der Dokumen tarfilm hat doch die politische Wirk lichkeit widerzuspiegeln. Er muß Zeit-Dokument sein. Es ist die Sorge und der Kampf um das Überleben der Menschheit, die Dokumentaristen Z ehn Amateurtheater und Spre- chergruppen stellten sich dem Fachpublikum und der Dis kussion. Ein erfreulicher Zu wachs konnte somit schon quanti tativ festgestellt werden: Die letzte Bezirkswerkstatt vor drei Jahren sah nur vier Kollektive. Unsere Universität wurde durch ihr Poetisches Theater „Louis Fürnberg" vertreten, — zum letz ten Mal spielte man „Wendt ge gen Wendt“. Nun ist es offensicht lich nicht möglich, sich über den Wendt-Abend nicht zu streiten, unbestritten jedoch sind die Im pulse, die von dieser Inszenie rung (Dietmar Voigt/Wolfgang Feurich) für die Amateurtheater landschaft ausgingen. Die Bezie- rische Ergebnis war es (noch) nicht. Das Arbeitertheater aus Böh litz-Ehrenberg spielte ».. unter anderem Bettgeschichten“, wurde damit unter anderem dem Titel gerecht. Solches konnte man von der Sprechergruppe des „Clara- Zetkin-Ensembles“ der Pädagogi schen Hochschule nicht sagen. „Al lerlei Arten und Unarten der Be redsamkeit“ sollten vorgestellt werden, ein redliches Bemühen sicherlich, doch bot das Pro gramm selbst der redseligen Un arten zuviele. „Besinnlich und heiter“ und auch erfrischender wirkte die Zentrale Sprechergruppe Leipzig- Land. Nicht gut beraten hinge- Wortmeldung der Amateurtheater hung von Inhalt und Form, der Einsatz clownesker Mittel wur den am Beispiel dieser Auffüh rung heiß debattiert. Bemerkenswert war das Proben ergebnis des Arbeitertheaters des VEB „Polygraph“. Unter Leitung von Bernd Guhr (Theaterhoch schule Leipzig) entsteht „Küm mert euch um Malachow“, das Erfolgsstück von Waleri Agro- nowski. Der Inhalt ist aktuell: Gestrauchelte Jugendliche — wer trägt die Mitschuld an deren Fehlverhalten? Das Spiel, repor tagehaft angelegt, wird den Dar stellern durch klare, übersicht liche Arrangements erleichtert. Einen einfachen Rollentausch nahm das Arbeitertheater am Haus der Volkskunst in seinem Vorha ben „Die neugierigen Frauen“ vor. Die Frauenrollen werden von den Männern gespielt und umgekehrt. Durch diesen Trick entstehen nicht nur urkomische Situationen, soziales Verhalten wird auf origi nelle Weise verdeutlicht. Dieses Goldoni-Stück inszeniert Peter Lange (ebenfalls Theaterhoch schule Leipzig). Das „Theater aus dem Hut“, noch ohne eigenen künstlerischen Leiter und Träger- institution, also „aus dem Hut“ und wohl auch eigener Tasche arbeitend, wagte sich an Tsche chow heran. Der Fakt an sich ist beachtlich, wie auch das Engage ment der Gruppe, das künstlej gen schien das Arbeitertheater des VEB Bodenbearbeitungsgeräte, das sich mit seinem Brecht-Pro gramm wohl etwas übernommen hat. Schließlich: Der Jugend theaterklub vom Kulturhaus der Eisenbahner brachte die Mammut- „Ballade vom Eulenspiegel“ (Von Günther Weisenborn), und das Leipziger Lehrertheater . stellte als Probenergebnis eine Szene aus Pantschews „Auge in. Age",vor. Soweit also die mehr oder we niger knappe Aufzählung der Teil-, nehmer. Natürlich erfolgt jede kritische Einschätzung stets im Wissen um die vielen Stunden schöpferisch verbrachter Freizeit. Deutlich machte die Werkstatt auf alle Fälle: Die Amateur theater verstehen ihr Kunstange bot (um aus einer in jenen Tagen besprochenen These zu zitieren:) als „zusätzliche Wortmeldung“. Sie kann Aufmerksamkeit finden, wenn sie sich‘zu wesentlichen Le bensfragen äußert, zu gesellschaft- Uchen Fragen. Für die Zentrale Werkstatt in Halle, wo dann die Teilnehmer an den Arbeiterfestspielen 1982 nominiert werden, empfahl die Be zirksarbeitsgemeinschaft Ama teurtheater: Das Poetische Thea ter „Louis Fürnberg“, das Arbei tertheater „VEB Polygraph“ und das Arbeitertheater am Haus der Volkskunst, H. Kühne Der Teufel hat die Uhr erfunden Wie wahr — sagte sich mancher der zahlreichen Studenten, als am 27. Oktober nach 80minütigem Kon zert und drei Zugaben der Techni ker . das Licht der Scheinwerfer löschte und Angelika Mann und die Gruppe „Obelisk“ die Bühne im.Un terkeller der Moritzbastei verließen. Seit zwei Jahren arbeiten sie zusam men — „Lütte“ und die ehemalige, besonders in Leipzig, bekannte und beliebte Amateurband „Obelisk“. „Obelisk" hatte sich in seiner Ama teurzeit dem Jazz-Rock verschrieben, welche Musikrichtung bevorzugt ihr heute, und wer hat das Zepter in der Hand bei Programmgestaltung, Mu sik- und Textauswahl? — fragte ich Angelika Mann nach dem Konzert. „Als ich .Obelisk“ kennenlernte, gefiel mir ihre Musik. Ich mag rockige Titel, obwohl ich selbst nach wie vor mehr.zum Liedhaften neige. „Obelisk“ war auch nicht abgeneigt, mit mir zu arbeiten und so haben wir uns zusammengefunden. Aber es ging von Anfang an nicht darum, dem anderen den. eigenen Stil aufzu zwingen. Wir sind gleichberechtigte Partner, und so hat in diesem Sinne niemand das Zepter in der Hand, : Das Programm stellen wir gemein sam auf,.wobei ich Regie führe. Ent scheidend dabei, ist, daß ' meine Titel gut mit den Instrumental- bzw.Lied- . titeln der Gruppe harmonieren. An dreas Bicking,. Leiter und Kompo ¬ nist von „Obelisk“ schreibt zuneh mend auch Kompositionen für mich, Texte sind von Fred Gertz.“ Welchen Anspruch stellt die „Lütte“ an einen Text? „Das ist nicht so leicht zu sagen — er muß etwas Wichtiges zum In halt haben — und was wichtig ist? Nun, er muß schon ins Herz treffen — damit meine ich nicht tragisch sein, sondern es muß den Menschen berühren, Dinge aus dem alltägli chen Leben behandeln — und da gibt es ja genug Stoff!“ 12 Jahre steht Angelika Mann jetzt auf der Bühne, wieviel eigene Titel sind da zusammengekommen, wird es bald eine eigene Langspielplatte geben? „So viele Titel sind das nicht, denn als Solistin trete ich erst seit weni gen Jahren auf — etwa 25 schätze ich, sind es, die allein für mich ge schrieben wurden, vor allem von ,Lacky. Und Ende November er scheint unsere erste LP. Darauf ist auch ,Der Teufel hat die Uhr erfun den'.“ Und was der Teufel da einst ver zapfte, können wir heute nicht mehr ändern — die Technik steht wieder gut verpackt zur Abfahrt bereit. Die Ordnungshüter der Moritzbastei klap pern mit de Schlüsseln, und ich be danke mich herzlich bei der „Lütten" für das Gespräch. (Mit der „Lütten“ sprach K. Wenk) II. Als im Jahre 1979 die USA durch den NATO-Rat ihre Raketenrüstung zur allgemeinen imperialistischen Doktrin erheben ließ, war für einige westeuropäische Generale das Maß voll. Einer von ihnen — der Bundes wehrgeneral Gert Bastian. Als Bür ger der BRD wollte er sich nicht als unterschiedlicher politischer An schauung in dieser einen Sache eint: Der Frieden auf dieser Welt muß um jeden Preis erhalten werden. „Filme der Welt — für den Frieden der Welt“ — nie in der 24jährigen Geschichte des Festivals hatte dieses Motto höheren aktuellen Bezug. Frank Herold Es gab wirklich keine Karten mehr III. Kulturtage der KuK waren voller Erfolg „Gibt's wirklich keine Karten mehr? Ich komme extra aus ... “ Wahrlich viel Phantasie brachten jene auf, die sich nicht im Vorverkauf für die Veranstaltungen vom 10. bis 14. No vember eine Eintrittskarte sicherten. Schon im vergangenen Jahr erfolg reich Studenten, Dozenten und Gäste des Wohngebietes anziehend, waren auch die III. Kulturtage der Sektion Kultur- und Kunstwissenschaften 1981 einer der Höhepunkte im kul turellen Leben nicht nur der Sektion. Turbulente Faschingsspäße, kon zertante Synthesen von Renaissance- Und Rockmusik und ein zweitägiges Folklore-Fest vereinten rund 1350 (!!!) Zuschauer. Viele Freunde, allen voran aber die fünfzehn Klubmitglie der aus allen Fachbereichen der Sek tion Kultur- und Kunstwissenschaf ten der KMU, erarbeiteten dieses Programm — anregende, vielseitige, engagierte Unterhaltung im besten Sinne. Das Ins-Gespräch-Kommen als programmatisches Anliegen des Stu dentenklubs und seiner Kulturtage gelang über aktuelle Informations broschüren vom APN-Verlag Mos kau zu den Geschehnissen in der Welt, über Gespräche mit angehen den Kunstwissenschaftlern und Kunst erziehern an ihrem Graphik-Ver kaufsstand, über den gemeinsamen Gesang von aktuellen und Volkslie dern sowie beim Volks- und Kinder tanz (Foto) nach bulgarischen, alten deutschen und schottisch-irischen Melodien. Auch an junge Familien, die sel ten genug Gelegenheit haben, derar tige Veranstaltungen gemeinsam wahrzunehmen, war gedacht worden. Am Samstagvormittag erlebten etwa 220 Gäste eine Folklore-Matinee, die — liebevoll von jungen Muttis aus dem FB Musikwissenschaft gestal tet — der Klub zu dem Höhepunkt dieser Tage werden ließ. Ein durch ¬ dachtes, langfristig organisiertes, bß an die physischen Grenzen der Lei stungsfähigkeit der Verantwortlichen gehendes Programm also, das wie derholt aufhorchen ließ. Für die Zukunft wünschen sich die Genossen und Jugendfreunde des FDJ-Studentenklubs „Kommode'' mehr Anfragen zur Klubtätigkeit aus der eigenen Sektion, neue Ideen und viele neue Interessenten für die wei tere Profilierung der Arbeit. Ein an 11. 11. 81 konstituierter „Elferrat und eine breite Mitwirkung von Stu denten aller Fachbereiche sind erst Zeugen für neueste Bestrebungen Auch neue Partner des Jugendklub , wie die Leitungen der Kindereinrich tungen in der Tarostraße, das Ven antwortliche Personal der Mense ..Kalinin“ und Freunde aus der io KL und GO konnten gewonnen wer den. R.-VV./K. I
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