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Universitätszeitung
- Bandzählung
- 1981
- Erscheinungsdatum
- 1981
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Z. gr. 2. 459
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770109730-198100007
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1770109730-19810000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1770109730-19810000
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
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-
Zeitschrift
Universitätszeitung
-
Band
Band 1981
-
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Band 1981
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Solidarität ist für uns Staatspolitik Zentrales wissenschaftliches Kolloquium der ausländischen Studierenden in der DDR. Dr. W. Fuchs, 1. Sekretär der SED-KL, sprach zu den Vertretern der 8000 Studenten Vertreter der insgesamt 8000 Ausländer, die in der DDR studieren, trafen sich zu einem zentralen wissenschaftlichen Kol loquium an der KMU (siehe S. 1). Dr. Werner Fuchs, 1. Sekretär der SED-KL, hielt das Referat. Als „Teile des eigenständigen Bei trages der DDR für den Fortschritt in der Welt und fundamen tales Element unserer Solidari tät“ bezeichnete er „die von Par tei und Regierung in der DDR proklamierte und praktizierte Politik der Einheit von Wirt schafts- und Sozialpolitik, unser Programm der Stabilität ünd des Wohlstandes, unsere antiimperia listischen Aktivitäten, unsere im mer festere Verankerung im Bündnis der sozialistischen Staa tengemeinschaft“. Weiter führte er u. a. aus: „Die Formen der Unterstützung, die die Bevölke rung der DDR den sich im har ten antiimperialistischen Kampf befindlichen Völkern gewährt, sind vielfältig. Seit dem IX. Parteitag der SED im Jahre 1976 erreichte das ma terielle Solidaritätsaufkommen unserer Bevölkerung etwa 1 Mil liarde Mark, Im Jahre 1979 über stiegen die freiwilligen Spenden der Bevölkerung der DDR erst malig die 300 Millionen-Mark- Grenze. 175 Millionen wurden davon von der Gewerkschaft auf gebracht Allein von den Angehörigen unserer Universität wurden in den Jahren 1976 bis 1981 3,5 Mil lionen Mark an Solidaritätsspen den erbracht. Für Kämpfer in aller Welt materialisierten sich diese Beiträge in Medikamenten, Verbandsmaterial, in medizini schen Geräten, in Mehl, Kon serven, Fleisch, Milchpulver, Kin dernahrung, in Bekleidung, Dek- ken, Zelten, Baumaterialien und Leichtbauhallen, in Lkw- und Nutzfahrzeugen, in Nachrichten einrichtungen und vielen ande ren mehr. Zu den Formen der Unterstüt zung gehört auch, daß pro Jahr mehr als 10 verwundete Frei heitskämpfer zur medizinischen Behandlung in DDR-Kranken häuser aufgenommen werden. Darüber hinaus bildete unsere Republik Kader für die natio nale Wirtschaft der jungen Na tionalstaaten aus... Die Solidarität kann jedoch nicht nur in Mark und Pfennig, in Tonnen und Stück gemessen werden. Die Entsendung von Ex perten zum Aufbau einer natio nalen Wirtschaft, zur Ausbildung von Fachleuten der jungen Na tionalstaaten gehört ebenso dazu wie die Vermittlung von Erfah rungen aus der Etappe der anti imperialistisch-demokratischen und des Übergangs zur soziali stischen Revolution. Solidarität also im weitesten Sinne ist es, die die in unserer Verfassung, Artikel 6, festgelegte Staatspolitik bestimmt. Sie ist zu einer echten Volks bewegung geworden, hat Hirne und Herzen unserer Werktätigen erfaßt, die die Solidarität im Marxschen Sinne als „lebens spendendes Prinzip sämtlicher Arbeiter aller Länder“ betrach ten. Und wir können mit großer Freude konstatieren, daß die An gehörigen unseres sozialistischen Hochschulwesens sich aktiv in diese große Volksbewegung ein gegliedert haben... Wir können eine beeindruk- kende Bilanz ziehen: Seit Beginn des Ausländerstudiums in der DDR im Jahre 1951 wurden etwa 16 000 junge ausländische Bürger aus 136 Ländern der Welt aus gebildet. Am Herder-Institut unserer KMU Leipzig wurden seit dessen Bestehen etwa 17 500 junge aus ländische Bürger auf ein Studium in der DDR vorbereitet und er hielten neben der Sprachaus bildung auch fachliche Kennt nisse, die der Hochschulreife der DDR entsprachen, sowie Kennt nisse über das gesellschaftliche Leben unseres Landes. Rund 1900 Studenten und Zu satzstudenten wurden bisher an den Fachsektionen und dem Be reich Medizin der KMU als Ärzte, Ökonomen, Lehrer, Agrar ingenieure, Physiker, Chemiker und Journalisten ausgebildet. Über .300 ausländische Aspiranten und Fernaspiranten verteidigten erfolgreich ihre Dissertationen A und, B an unserer Universität. Seit " 1976 wurden über 80 junge Menschen aus Afrika, dem Nahen Osten und aus Asien als Stipen diaten des DDR-Solidaritäts komitees ah Hoch- und Fach schulen bzw. als Facharbeiter ausgebildet. Im Studienjahr 1981/82 stu dieren etwa 8500 ausländische Studierende an den höchsten Bil dungseinrichtungen der Republik, davon allein 970 an der KMU Leipzig. Am Herder-Institut wer den etwa 600 ausländische Bür ger auf ein Studium an den Uni versitäten und Hochschulen der DDR vorbereitet. Sie kommen aus rund 90 Ländern der Erde.“ In der sich an das Referat an schließenden Diskussion sagte Panikkos Lasettas aus Zypern, der an der Hochschule für Archi tektur und Bauwesen in Weimar studiert: „Wir haben als aus ländische Studenten in der DDR die Möglichkeit, uns mit der ge sellschaftlichen Entwicklung in diesem Land und den Problemen des sozialistischen Aufbaus ver traut zu machen. Wir sollten mehr von dieser Möglichkeit Ge brauch machen, da unsere Er fahrungen in der DDR für die gesellschaftliche Entwicklung in unseren Ländern von größter Bedeutung sind.“ Dann unter- strich er die Notwendigkeit des Kampfes um Frieden und Ab rüstung und belegte das mit überzeugenden Zahlen: „Die Welt bevölkerung zählt heute etwa 4,4 Mrd. Menschen. Davon leben 75 Prozent in den Entwicklungs ländern. Diese Länder produzie ren nur 1 Prozent des National einkommens im Weltmaßstab, besitzen 8 Prozent der Industrie, 5 Prozent der technologischen Ressourcen und bringen nur 11 Prozent der Weltausgaben für Bildung auf. 800 Mio Menschen sind Analphabeten und 570 Mio Menschen sind unterernährt. In einer solchen tragischen Situation schlagen die reaktionärsten impe rialistischen Kräfte eine Politik der Hochrüstung ein, in der schwindelerregende Summen von Geld und ungeheure wissenschaft lich-technische Kapazitäten in die schreckliche nukleare Kriegs maschinerie gesteckt werden. Aber die Völker sind erwacht. Sie wissen, daß der gemeinsame Kampf der progressiven fried liebenden Kräfte der Welt stark genug ist, um die nukleare Kata strophe zu verhindern und den Frieden zu sichern.“ Die ausländischen Studenten in der DDR bedankten sich aufs herzlichste für die große Hilfe unseres Landes für ihre Völker. Auf Anregung des internationa len Studentenkomitees der KMU verabschiedeten sie unter großem Beifall eine Willenserklärung, in der sie gegen die imperialistische Rüstungspolitik protestieren und die Freilassung des paraguayi schen Patrioten Antonio Maidana fordern. U. G./UZ Foto: HFBS/Wisniewsky U nsere GO-Wahl am 10. Novem ber begann mit einem Singe gruppenauftakt — nach einigen Jahren mal wieder. Sicher, es war trotzdem nicht alles so wie geplant: diese Singegruppe übte „nur“ Ersatz für eine andere, und jene... Doch es war nicht zu überhören, daß hier einige Proben vorangingen und die Studenten mit Freude einen Teil ihres Repertoires vorstellten. War das doch auch nichts anderes als ein Beweis dafür, daß der „weiße Fleck“ der Wahlperiode 1979/80 — Kultur, nun zumindest, vorsichtig ausgedrückt, um einiges geschrumpft ist. Dafür stehen ebenso unser nach der Vorjahrs-GO-Wahl ins Leben gerufene Kabarett, eine Reihe ni veauvoller thematischer Veranstal tungen im Kellerklub und auch das jüngste Kind, der Fotozirkel. Nun heißt es dranbleiben, damit in allem noch der „Feuerwehrcharakter“ der FDJ-Wahlen aktuell ...legte den Finger auf wunde Punkte MMM '81 dokumentiert jugendlichen Forscherdrang Stets aufmerksame Zuhörer hat Regina Simon am Stand der Sektion Chemie auf der MMM. Kulturarbeit, wie es unser Kultur funktionär Michael Bastian in der Diskussion sagte, bald der Vergan genheit angehört. Nun schon der Vergangenheit ge hört die Rechenschaftslegung durch die GOL und ihren Sekretär Mi chael Zeuske an. Er und seine ab Juni amtierende Vorgängerin hatten es nicht leicht, war die zurücklie gende Periode doch ein Jahr mit ge sellschaftspolitischen Höhepunkten und daraus resultierenden großen Aufgaben. Einen Schwerpunkt bildete die ML-Lehrer-Ausbildung, unter ande rem auch mit der Vorbereitung und Durchführung ihrer wissenschaft lich-methodischen Konferenz. Die Frage — welche sind die neuen Maßstäbe der 80er Jahre, wie zeigen sie sich — wurde zu einer zentralen des vergangenen Studienjahres. Schwierig war es, eben aufgrund der diesjährigen Vielzahl der von der GOL zu bewältigenden Aufgaben, in jedem Fall methodisch tief in alle Probleme einzudringen. Das zeigte auch die heftige Leistungsstipen diendiskussion (leider erst) zu Be- ginn dieses Studienjahres, als es, wie es Michael im Rechenschaftsbe richt bemerkte, konkret wurde. Dar auf verwies auch in der Diskussion der Parteisekretär unserer Sektion, Genosse Uli Heß, als er uns davor warnte, zu schnell die gewachsenen Anforderungen an uns schon als von uns bewältigt zu sehen. Und schließ lich zeigten das auch die mannig faltigen Schwierigkeiten von drei Seminargruppen des 80er Jahrgan ges, die noch nicht nach einem Jahr überwunden, bzw. von einzelnen noch gar nicht als solche erkannt wurden. Keinesfalls kann eine GOL-Wahl Probleme ausdiskutieren und schon gar nicht lösen, sie legte jedoch den Finger auf die wunden Punkte, formulierte daraus die Aufgaben. Marion Landsberger Gut besucht ist das Vortragszentrum im Bereich Hoch- und Fachschulwesen. Studenten als Neuerer Die Studentin der Sektion Chemie de» KMU Regina Simon erklärte interes sierten Besuchern auf der MMM das Jugendobjekt „Synthese potentieiler Pflanzenschutz- und Schädlingsbe- kämpfungsmittel". Die sieben Studen ten der Seminargruppe erarbeiteten von März 1980 bis Juni 1981 neue Syn- theseverfahren für PSM-Vor- und -Zwi schenprodukte und stellten 101 Sub stanzen her, die im Screening-Test des Chemiekombinates Bitterfeld auf biocide Wirksamkeit geprüft wurden. Im Zusammenhang mit dieser Arbeit erhielt die Seminargruppe den Titel „Sozialistisches Studentenkollektiv". Am Mittwoch fand der „Tag der GO Che mie der KMU“ statt, wo sich die Sek tion mit ihrem Exponat vorstelite. Text und Fotos: K.-D. Gloger Noch einmal Gedanken zur Vergabe des Leistungsstipendiums: Heute aus den Sektionen Biowissenschaft und Rechtswissenschaft Persönlichkeitsentwicklung in Entscheidung mit einbeziehen Mit Beginn des Herbstsemesters gehörte es zu den vorrangigsten Aufgaben in der Sektion Biowissen schaften, die Vergabe der Stipendien auf der Grundlage der neuen Ver ordnung in die Tat umzusetzen. Unsere Sektion nutzte den Vorteil, bei der Leistungsstip-Diskussion auf Vergabekriterien zurückzugreifen, die im Einklang mit der Sektionslei tung durch die GOL bereits zum Ende des vorigen Semesters erar beitet worden waren. Der Hauptin halt der Kriterien war die Beurtei lung der Studentenpersönlichkeit po litisch, gesellschaftlich und leistunigs- mäßig als eine Einheit. So konnten bereits die Sommer monate genutzt werden, die Lehrer, Hochschullehrer, Seminargruppen betreuer mit den gestiegenen An forderungen an ein Leistungsstipen dium vertraut zu machen, mit dem Ziel, eine einheitliche Auffassung bei der Vergabe zu erzielen. Und genauso nutzten viele FDJ- Gruppen diese Möglichkeit in den ersten Tagen des neuen Semesters, sich zu informieren, gegenseitig zu beraten und darüber zu diskutieren. Als Ergebnis lagen dann über 50 Anträge der FD J-Gruppen bei uns auf dem Tisch. Sicher war es in vielen Fällen nicht einfach zu entscheiden, wer ein Leistungsstipendium bekommt. Geht man allein von den Zensuren der letzten Semester aus, kann eben so eine falsche Entscheidung getrof fen werden, als wenn man nur die gesellschaftliche Arbeit bemerkt. Weiter stellte die Einschätzung des Leistungsvermögens und der persön lichen Reserven ein wichtiges Krite rium dar. Jeder Antrag wurde gewissenhaft geprüft, und da aus jedem Studien jahr ein Vertreter der GOL eingela den worden war, blieb kein Student anonym. Von den uns vorliegenden Anträ gen wurden über 40 bestätigt. Jeder Vertreter der GOL wurde beauf ¬ tragt, in seiner Gruppe zu berichten, welche Gründe für uns den Aus schlag gaben oder warum Anträge nicht angenommen wurden. So ließen in vier Fällen die fach lichen Leistungen, in drei anderen die Enheit aus fachlichen und ge sellschaftlichen Leistungen eine Be stätigung nicht gerechtfertigt er scheinen. Zum Abschluß unserer Beratung mit dem stellv. Direktor für Erzie hung, Aus- und Weiterbildung berie ten wir über zehn Anträge zur so zialen Unterstützung, die von den FDJ-Gruppen vorgeschlagen worden waren. Wir sind uns einig darin, je nach der Situation auch neue, weitere Stipendien zu beantragen, wie auch Anträge zurückgezogen werden soll ten, wo zu erkennen ist, daß derje nige nicht an die Leistungen in der Vergangenheit anknüpft. Bernhard Fischer, Sektion Biowissenschaften Die neue Stipendienverordnung ist Ausdruck der weiteren Verwirkli chung unseres Sozialprogramms und erkennt die von den Studenten bis her vollbrachten politischen und fachlichen Leistungen an. Sie ordnet sich gleichermaßen ein in die Aufga benstellung des X. Parteitages, einen erheblichen Leistungsanstieg auf al len Gebieten der gesellschaftlichen Entwicklung in den nächsten Jahren zu erreichen. Deshalb ist nicht nur der soziale, sondern auch der lei stungsfördernde Aspekt bei der An wendung der Stipendienverordnung zu beachten. Besonders bei der Ver gabe der Leistungsstipendien wird deutlich, in welchem Maße hohe Leistungsziele gesteckt und realisiert werden. Eine große politisch-ideologische Verantwortung liegt hier bei den FDJ-Gruppen, aber auch der Semi narberater muß aktiv in diesen Pro zeß eingreifen. Aus dieser Sicht, als Seminarberater der Gruppe 79/5 der Sektion Rechtswissenschaft, möchte ich einige Probleme aus der Diskus sion um das Leistungsstipendium darlegen. Bereits im Juli 81, nachdem die Prüfungen im 2. Studienjahr abge legt waren, wurde durch das Lehr kollektiv auf der Grundlage der er reichten Noten ein Vorschlag erarbei tet, wer in welcher Höhe ein Lei stungsstipendium im 3. Studienjahr erhalten könnte. Dieser Vorschlag berücksichtigte einen Notendurchschnitt bis 2,25. Aufgabe der Seminarberater waf es, die Vorschläge zu prüfen, mit der FDJ-Leitung der Gruppe zu beraten und in der Vorbereitungswoche im FDJ-Kollektiv zu diskutieren. Dabei kam es insbesondere darauf an, die gesellschaftlichen Aktivitäten und die Persönlichkeitsentwicklung der vorgesehenen Studenten in die Ent scheidung einzubeziehen Hier wurde z. B. die Meinung geäußert, daß ge sellschaftliche Aktivitäten den Zeit fonds für das Studium oft erheblich schmälern und Noten deshalb nicht den Ausgangspunkt für die Ent scheidung bilden sollten. Es wurde aber auch der Standpunkt vertreten, daß das Leistungsstipendium, beson ders unter den neuen Bedingungen, eine Auszeichnung sei und deshalb nur wenigen Studenten vorbehalten bleiben müsse. Ein weiterer Diskus sionspunkt bezog sich auf die höhe ren Anforderungen an die Studen ten. Dazu tauchte das Argument auf, daß bei Vorhandensein einer Note 3 kein Leistungsstipendium zugespro chen werden könne. Im Ergebnis unserer Beratung konnten wir klären, daß ein Lei stungsstipendium auch nach Erlaß der neuen Stipendienverordnung an den Leistungen, d. h. Noten anknüp fen, daß aber diese Leistungsbewer tung ebenso die gesellschaftlichen Aktivitäten an der Sektion mit ein schließen muß. Zur Verwirklichung höherer Leistungsmaßstäbe sind wir der Meinung, daß nicht generell eine in einem Fach erreichte Note 3 ein Leistungsstipendium ausschließt, sondern daß dies für die marxi stisch-leninistischen Grundlagenfä cher gelten muß, weil nur das rich tige Erkennen der gesellschaftspoli tischen Zusammenhänge auch die Ausbildung zu guten Fachkadern ermöglicht. Dr. Christine Neuhäuser, Sektion Rechtswissenschaft Bereits Sommermonate wurden zur Diskussion gut genutzt
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