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Universitätszeitung
- Bandzählung
- 1981
- Erscheinungsdatum
- 1981
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Z. gr. 2. 459
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770109730-198100007
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1770109730-19810000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1770109730-19810000
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
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-
Zeitschrift
Universitätszeitung
-
Band
Band 1981
-
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- Ausgabe Nr. 8, 27. Februar 1
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Band 1981
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„Bürgschaft für ein Jahr" Eine DEFA-Produktion Nina Kern, einer geschiede nen jungen Frau, soll das Er- ziehungsrecht für ihre drei Kinder entzogen werden, die sie über ein Jahr hinweg grob vernachlässigt hat. Arbeit, Kinder und ihre eigenen ‘Le bensansprüche hat sie nicht unter einen Hut bringen kön nen, doch als die Kinder auf Grund einer einstweiligen Verfügung im Heim unterge bracht werden, stellt sie tief betroffen fest, daß sie ohne ihre Kinder nicht leben kann. Sie kämpft verzweifelt darum, wenigstens probeweise wieder für die jüngste Tochter, Mi reille, sorgen zu können. Ein Bauingenieur und eine Musik lehrerin bürgen für sie, neh men Teil an Ninas Leben und an dem ihrer Kinder. Doch wie sieht es mit der Rea lität aus, wie lassen sich Wünsche und Durchführbares überhaupt vereinbaren, sind gewisse Abstriche nicht unver meidbar? Wenn Nina nach dem täglichen U-Bahnwagen waschen nach Hause kommt, warten da drei Kinder, denen sie nicht nur zu essen geben muß; da muß sie sich um Schulaufgaben kümmern, Fra gen beantworten, auf die z. T. schwierigen Charaktere der Kinder eingehen, muß sie den Haushalt in Ordnung halten, waschen, kochen und vieles andere mehr. Wann findet sie dabei Zeit zum Ausruhen, zum Tanzen gehen, für Gespräche und Feiern mit Freunden. Muß sie nicht all ihre eigenen Bedürfnisse zurückstellen, de ren Befriedigung ja zwangs läufig zu Lasten der Kinder geht? Und wenn sie das nicht kann? Wäre es dann nicht besser für die Kinder, wenn sie im Heim aufwachsen, in der Gemeinschaft anderer, mit einem geregelten Tagesablauf, mit festen Eßgewohnheiten, unter besseren hygienischen Bedingungen? * Nina liebt ihre Kinder sehr; Doch sie ist jung und lebens hungrig, will nicht im Schon gang dahinleben, sondern auch ihre eigenen Ansprüche ans Leben verwirklichen. Kann man sie verurteilen, weil sie diese Wünsche hat? Kann man sie als asozial be zeichnen, weil sie diese Wün sche nicht mit ihren Pflichten als Mutter unter einen Hut zu bringen vermag? Inwieweit können soziale Umstände, wie sie durch unsere sozialistische Gesellschaft geschaffen wer den, überhaupt Garantie sein, daß „alles glatt geht“ im Ver halten der Menschen? Wie weit geht da die Verantwor tung der Gesellschaft, und in wieweit muß jeder mit sich selbst fertig werden. Spielen da nicht auch andere Dinge, wie Temperament, Veranla gung des einzelnen oder per sönliches Glück oder Pech im bisherigen Leben eine Rolle? Wenn Nina z. B. abends die kleine Mireille einmal für zwei Stunden allein läßt, um Tanzen zu gehen, kann man ihr das nicht verdenken. Wenn die Kleine in dieser Zeit die ganze Nachbarschaft zusam menschreit, kann man das als Ninas Schuld bezeichnen? Je dem kann das passieren. Doch ihr nicht, sie lebt ja auf Be währung. Wo soll man hier den Maßstab anlegen? Ob es Nina eines Tages schaffen wird, die beiden älte ren Kinder aus dem Heim zu holen, wie sie mit dem Cha rakter, mit ihrer Art zu leben fertig werden wird, bleibt un gewiß. Regisseur Herrmann Zscho che stellt diese Fragen mit rücksichtsloser Offenheit. Be merkenswert die treffenden Millieuzeichnungen von Ninas Wohnung und der Umgebung in Berlin-Mitte, die in hervor ragender Weise mit dem Spiel der Darsteller und den Anlie gen des Films korrespondie ren. Antje Vogel UZ: In den vergangenen Wochen meldeten sich zahlreiche Mitglieder von Ensembles unserer Universität in der UZ zu Wort und berichteten in recht eindrucksvoller Weise dar über, was ihnen die Mitarbeit in den Ensembles bedeutet. Welchen Stellenwert hat die künstlrische Tätigkeit für die Persönlichkeits entwicklung überhaupt? Dr. Wollny: Das künstlerische Volksschaffen aktiviert nicht nur spezifische, sondern auch allgemeine schöpferische Potenzen der Men schen zum eigenen wie zum Nutzen der Gesellschaft und ist Ausdruck, Bestandteil einer ebensolchen Le benseinstellung und Lebensweise. Der Zusammenhang von künstle rischer Tätigkeit und Persönlich keitsentwicklung ist aber weit grö ßer. Gerade das aus der Erfahrung und Einsicht erwachsene Vermögen, die Arbeit und das Zusammenleben in einer spezifisch-künstlerischen Gemeinschaft praktisch mitzugestal ten, kann für die von uns allgemein Und es ist ja kein Geheimnis, daß die Beziehungen innerhalb eines Kollektivs, die zwischen Leiter und Kollektiv, für Arbeitsklima und Ar beitsergebnisse von entscheidender Bedeutung sind. Dabei ist das Kol lektivverständnis außerordentlich wichtig, denn es beinhaltet die Not wendigkeit, sich einzuordnen. Das erfordert in erster Linie Disziplin und Selbstdisziplin, die mit dem Willen verbunden ist, das Beste zu geben. Kollektiver Leistungszuwachs wird in den Ensembles durch die Synthese der Einzelleistungen er möglicht. Die in der Ensemblearbeit entwickelten menschlichen Beziehun gen werden zu bleibenden Werten. Auch nach dem Ausscheiden aus den Kollektiven gehen sie nicht verloren, sondern befähigen viele einzelne, die erlebten und in der kulturellen Betätigung gefestigten Werte weiterzuverbreiten. UZ: Mit welchen Motivationen kommen die Interessenten eigentlich in die Ensembles? In den volkskünstlerischen Zirkeln wird die Diskussion über die Arbeiten stets groß geschrieben. Foto: UZ-Archiv angestrebte soziale Qualität mensch lichen Verhaltens im gesellschaft lichen Leben eine wesentliche Vor aussetzung sein. Sich in einer Ge meinschaft mit höchstmöglichem in dividuellem Engagement einzusetzen, ist in den Kollektiven der Ensembles bereits stark entwickelt. Das zeigt sich aber auch wieder nicht nur in der unmittelbaren künstlerischen Arbeit, die für jeden Beteiligten schon eine zweite Schicht darstellt. Es gibt eine Menge Zirkel- und En semblemitglieder, die in ihren Ar- beits- und Studienkollektiven sehr intensiv für ein reges geistig-kultu relles Leben wirken. Es gibt aber noch ein anderes Merkmal. Die Volkskünstler richten die Spielstätte vor der Aufführung selbst her und räumen nach der Vorstellung auch wieder auf. Das entwickelt Verantwortungsbewußt sein für die zu lösenden Aufgaben. UZ: So werden also auch in der künstlerischen Arbeit Charakter eigenschaften geprägt, die einen so zialistischen Leiter — und solche werden ja an unserer Universität ausgebildet — prägen ..: Dr. Wollny: Selbstverständlich. Dr. Wollny: Nicht selten ist das Bestreben, sich die Welt ästhetisch anzueignen, sich selbst künstlerisch mitzuteilen, zunächst und zu Recht zweitrangig, aber es bestimmt den Charakter der Interessen und des Gegenstandes, an dem sich die ein zelne und gemeinschaftliche Aktivi tät frei entfaltet. Für das Interesse am Poetischen Theater „Louis Fürn- berg" z. B. gibt es im wesentlichen zwei Motive: auf der Bühne stehen, um zu spielen, sich aus der Freude am Verwandeln des eigenen Ich zu produzieren, ist das eine Motiv und eigentlich das häufigere; Theater zu machen, d. h;, mit dem Theater ge zielt auf Bewußtseinsprozesse ein zuwirken, die Werkstatt und Experi mentiermöglichkeit des Theaters für das Übermitteln von Inhalten aus zunutzen, ist das andere bestim mende Motiv. Beide Motive sprechen Seiten des schöpferischen mensch lichen Wesens an, die anders oft unentdeckt geblieben wären. Die jungen Menschen kommen also besonders zu uns, um zu er gründen, ob sie das auch können: Theaterspielen, Tanzen, Malen usw. UZ: Die Arbeit in den Ensembles ist aber nur eine Seite der künst lerischen Arbeit. Wie wird in den Zirkeln zur Persönlichkeitsentwick lung beigetragen? Dr. Wollny: Festzuhalten ist zu nächst, daß die in den Zirkeln Ar beitenden an der Entwicklung der Kunst und auf diese Weise an der Entfaltung ihrer eigenen subjektiven Potenzen mitwirken. Unabdingbar ist unser Anspruch darauf, daß je der, in dem ein „Raffael“ steckt, sich unbehindert ausbilden kann. Hier ist, auf die Kunst bezogen, das Ideal des realen Humanismus an gedeutet. das der Gesellschaft ent spricht, für die wir gemeinsam die Voraussetzungen schaffen. Neben der Kreativität, die in einer Gemeinschaft künstlerisch produktiv Tätiger trainiert wird, zählt wahr scheinlich die Entwicklung von Risi kobereitschaft und Entscheidungs freudigkeit zu den herausragenden gesellschaftlich relevanten Ergebnis sen. Mit jedem Bild, Gedicht usw. stellt sich sein Schöpfer dem Risiko, nicht nur beurteilt, sondern von den Zirkelmitgliedern -gegebenenfalls auch „verurteilt“ zu werden. Im ständigen Verteidigenmüssen des Anliegens und seiner künstlerischen Umsetzung, entwickelt der einzelne auch seine Argumentationsfähigkeit und Standhaftigkeit. Daß dazu Mut gebraucht und entwickelt wird, liegt klar auf der Hand. UZ: Aus dem bisher Gesagten läßt sich eindeutig schlußfolgern: Die Angehörigen der künstlerischen Ensembles und Zirkel leisten eine gewissenhafte, ehrliche, gesellschaft lich-nützliche Arbeit, die wir als das „Herzstück der sozialistischen Lebensweise“ bezeichnen... Dr. Wollny: ... und das trotz manchmal ungenügender materieller und technischer Bedingungen. Ihre Arbeit garantiert in den künstleri schen Kollektiven ein gutes, an höchstmöglicher Qualität orientier tes Arbeitsklima und eine rege gei stige Atmosphäre, in der hohe Lei stungen vollbracht werden. In die sem Prozeß qualifizieren die einzel nen ihr Vermögen, die Dialektik von Prinzipienfestigkeit und Toleranz beherrschen und anwenden zu kön nen. In der künstlerischen Tätigkeit wächst nicht zuletzt auch dadurch eine Reihe von Persönlichkeiten her an, die teilweise unbequem erschei nen, weil sie die gestellten Aufgaben nicht als erledigt „abhaken“, son dern erfüllen und ausfüllen wollen. Diese Freiwilligkeit, „Besessenheit“, Zielgerichtetheit in der volkskünst lerischen Arbeit führt zwangsläufig zur Aufwertung des subjektiven Faktors. Es gibt auch kaum Volkskünstler, die sich in die Ensembles und Zirkel „flüchten“ und „abkapseln“. Im Ge genteil, die überwiegende Mehrheit stellt hohe Ansprüche an sich selbst. Sie beginnen, für die politische Lei tung kultureller oder künstlerischer Prozesse selbst Verantwortung zu übernehmen. UZ: So läßt sich resümierend fest stellen, daß die Arbeit in den Zir keln und Ensembles eine, wenn auch nur eine neben anderen, wichtige Form ist, Persönlichkeitseigenschaf ten heranzubilden, deren Entwick lung Anliegen der ganzen Gesell schaft, Anliegen des Sozialismus ist. NeueBücher^ Von Abenteuer bis Zwietracht, von Abr, a Santa Clara bis Zweig Ursula Eichelberger: Zitatenlexikon, VEB Bibliographisches Institut Leipzig, 1981, 920 S., 32 Mark B. K., Sekretär der FDJ-Kreislei- tung der KMU in der ersten Hälfte der sechziger Jahre, war eine ge fragte Person, wenn es galt, Refe rate für Kreisdelegiertenkonferen zen und Lehrgänge auszuarbeiten oder Glückwunschschreiben zu ver fassen. Verfügte er doch über ein schmales, blaues Heft mit der be zeichnenden Aufschrift „Goldene Worte“, in das er ständig Sätze, die seinen Gefallen fanden, mit genauer Quellenangabe eintrug. Er meinte damals, daß unsere alltägliche Aus drucksweise viel zu hölzern sei und daß man sie durch die Einarbeitung treffender Zitate lebendiger werden lassen müsse. Der Reiz des blauen Heftes bestand darin, daß B. K. wahllos sammelte und man mehrere Seiten lesen mußte, ehe man für einen bestimmten Zusammenhang ein treffendes Zitat fand. So stieß man auch auf kluge Worte zu an deren Sachverhalten. Nach anderthalb Jahrzehnten traf ich B. K. wieder und fragte, was aus dem berühmten blauen Heft gewor den ist. Voller Stolz meinte er, daß seine Sammlung der goldenen Worte derartig gewachsen sei, daß er zum Karteikartensystem übergegangen sei und im übrigen eine kleine Spe zialbibliothek besitze, in der solche Bücher stünden wie „Deutsche Epi gramme aus vier Jahrhunderten“, Karl Kraus: „Anderthalb Wahrhei ten. Aphorismen“, Lichtenberg: „Aphorismen, Essays, Briefe“ oder „Indische Spruchweisheit.“ Aller dings wäre seine Sammlung ein Nichts gegen ein Buch, dessen Er scheinen unmittelbar bevorstünde: das Zitatenlexikon von Ursula Eichelberger, Redakteurin des „Neuen Deutschland.“ In der Tat ist ihr ein großer Wurf gelungen. Die Autorin hat über 12 000 Zitate von mehr als 350 Persönlichkeiten gesammelt und etwa 2000 Schlagwörtern untergeord net. Sie reichen von Abenteuer bis Zwietracht und in bezug auf ihre Urheber von Abraham a Santa Clara bis Stefan Zweig. Innerhalb der Sachgebiete erfolgte die Ordnung nach der alphabetischen Reihen folge der Verfasser, wobei U. Eichel berger die „Progressiven aller Zeilen faszinierten“. Aus der Widersprüch lichkeit der Fortschrittsentwicklung und den Eigenschaften des Erkennt nisprozesses resultiert, daß jedoch u. a. in dem einen Zitat das Gegen teil von dem behauptet wird, was in einem anderen ausgesagt wird, selbst wenn die Zeit ihrer Entstehung nicht durch Jahrhunderte getrennt ist. Zitate können so eigene Gedan ken präzisieren, zum Widerspruch reizen, zur weiteren Lektüre anre gen oder den Ausgangspunkt für eigene Erörterungen bilden. Welchen Schatz das Werk darstellt, wird der zu würdigen wissen, der unter einzelnen Schlagworten nach liest. So finden sich unter Buch „nicht nur nahezu 100 Zitate, son dern es wird durch solche Begriffe wie „Buchdruck“. Bücherlesen“, „Büchernarr“, „Bücherschreiber“, „Bücherverbot", „Buchhandel“, „Buchtitel“ oder „Kinderbuch" er gänzt. U. Eichelberger versteht ihr Buch als eine Dienstleistung für all jene, „die aktiv im gesellschaftlichen Leben wirken und zu deren Aufga ben es gehört, Gedanken öffentlich — mündlich oder schriftlich — zu äußern.“ Das trifft aber haargenau auf die Wissenschaftler und . Studen ten zu, und es dürfte daher kein Wunder sein, wenn in Leipzigs Buchhandlungen das Lexikon bald nicht mehr zu haben ist. Günter Katsch 3. Jazz-Session im Klub der jungen Arbeiter und Angestellten Unter dem Titel „Jazz-Parnass" stand die 3. Jazz-Session im Klub der jung«” Arbeiter und Angestellten am 14. Oktober. 300 Minuten Jazz nonstop hatten die HA Kultur und der Klubrat organisiert. Gleich zu Beginn stellte sich »Ruck Zuck“, eine neu gegründete Leipziger Jazz-Rock-Formation (Foto), mit einem einstündigen Konzertprogramm den 120 Zuhörern vor. Für Jazz und Stimmung am laufenden Band sorgten des weiteren die Gruppe Brandherd aus Erfurt, Renate Wolf (ehemals Studioteam Leipzig) und das Schock-Trio, das Jazz-Kon- sort Weimar sowie die Leipziger Solisten Wolfram Dix, Frieder Berger sowie Eckehard Kreuzberg vom Gewandhausorchester. Text und Foto: A, Vogel Puppenspiel, Pantomime und Steptanz im Programm vereint Peter Waschinsky vom Staatlichen Puppentheater Neubrandenburg zu Gast in der Moritzbastei „Wir scheuen keine Mittel, um die Leute rauszuschmeißen. Wir greifen sogar zum Ballett.“ Mit diesen Wor ten leitete Peter Waschinsky, Regis seur und Puppenspieler, den Kehr aus ein. Dabei begeisterte er nicht nur mit seiner aus Papier geschnittenen Figur, sondern auch mit eigenem Steptanz. Das Programm ging also weit über den Auftritt eines Pup penspielers hinaus. Eingeleitet wurde es von den Jazzmusikern Dittrich Petzold, Rüdiger Philipp und Her mann Näehring, die zum einen ihre oft eigenwilligen Kompositionen vor trugen und zum anderen Peter Wa schinsky begleiteten. Bereits sein’ erster Beitrag, das Vorspiel zu „Re genwürmer“ zeugte im wahrsten Sinne des Wortes von Fingerspit zengefühl, denn einzige Hilfsmittel waren seine Hände. Einfach gestaltete Puppen dann erstmals in „Die Seele des Ertrun kenen“. Ein Bauer betrinkt sich vor der Statue des Erdgeistes, ertrinkt auf dem Nachhauseweg im Bewässe rungsgraben, worauf seine Seele den Weg allein fortsetzt. Zu Hause ange kommen, erkennt seine Frau darin nicht .ihren Mann. Mit Hilfe der. Seele des Großvaters finden schließ- aus Vietnam“ ? fragte ich den Haupt" redakteur des Abends nach der Vor stellung? „Das hängt damit zusam men, daß während meines Studiums 1970-1974 in Vietnam der Krieg tobte. Genau wie viele andere fried liebende Menschen, fühlte auch ich mich zum vietnamesischen Volk hin- gezogen. Meine Verbundenheit wollte ich auf eigene Weise zum Ausdruck bringen. Das geschah dann auch, mit einfachen Requisiten und vielfältigen künstlerischen Darstel lungsarten. Das lag natürlich daran, daß mir nicht mehr Geldmittel zur Verfügung standen, aber ich spürte auch, daß es dem Publikum gefiel'' Dieser Gestaltungsvielseitigkeit ist er bis heute treu geblieben, beson ders seine Vorliebe und sein Talent zur Pantomime kommen hier ein drucksvoll zur Geltung. Ein Stück ganz anderer Art' „Deutschland 1914“, eine Szene, die auf authentischen Texten beruht. Schließlich zwei Szenen aus „Cas- parett“ einem seiner drei Solopr- gramme, für die er übrigens die Puppen selbst gestaltet. Von besinnlich über tragik-ko misch bis heiter also dieses Pro gramm am Montagabend in der Mo ritzbastei.. Schon ein Jahr ziehen die lieh Seele und Körper des Mannes vier Akteure mit dieser Vorführung wieder zueinander. Soviel zur Fabel, durchs Land, und auch diesmal zeugte starker Beifall von Zustim- Beide Stücke stammen aus dem mung und regte zum Weitermachen alten Vietnam. „Warum Geschichten an. Gabriele Buchmann Kammermusik aus Renaissance und Barock* zeit erklang im Musikinstrumentenmuseum (UZ) Kammermusik aus Renaissance und Barockzeit erklang in der Matinee im Musikinstrumentenmuseum am 18. Oktober. Das 2. Kammermusikkonzert int Studienjahr 1981/82 war eine gemeinsame Veranstaltung des Musikinsttrumen- tenmuseums der KMU und des Fachbereiches Musikwissenschaft. Ausführende waren Mitglieder der Capella Fidicinia unter Leitung von Dr. Hans Grüß sowie Gisela Burkhardt, Sopran; Ekkehard Wagner, Tenor; Thekla Waldhaur, Reiner Gebauer, Blockflöten; Roland Zimmer, Franz Just, Laute; Siegfried Pank, Hans Grüß, Viola da gamba. Foto: Müller
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