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Universitätszeitung
- Bandzählung
- 1981
- Erscheinungsdatum
- 1981
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Z. gr. 2. 459
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770109730-198100007
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1770109730-19810000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1770109730-19810000
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
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-
Zeitschrift
Universitätszeitung
-
Band
Band 1981
-
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- Ausgabe Nr. 8, 27. Februar 1
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Band 1981
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30 Jahre marxistisch-leninistisches Grundlagenstudium Problemstellungen, Philosophen, Physiker u. a. Die Forschungsgruppe „Philosophische Probleme der Natur- und Humanwissenschaften" stellt sich vor: Arbeitsgebiet Erkenntnistheoretische und methodologische Grundlagen ° e r natur- und humanwissenschaftlichen Theoriebildung Die Forschungsgruppe „Philosophi- Probleme der Natur- und Hu- manwissenschaften" unter der Leitung Von Prof. Dr. sc. R. Rochhausen ««stand 1959 am damaligen Institut ir Philosophie und wurde nach Ser Gründung der Sektion Marxis- . «'Leninismus der KMU in diese ntegriert. Die Forschungsgruppe mellt sich seitdem der Aufgabe, ein- ma hie philosophisch-weltanschau- pehe Qualifizierung der Studieren- und Lehrenden der natur- und umanwissenschaftlichen Disziplinen enhaltlich und methodisch in Über- «Stimmung mit der Wissenschafts- ««Wicklung besser zu gewährleisten pd zum anderen einen Beitrag zur nforschung jener weltanschau- ihen und philosophischen Fragen n her natur- und human wissen- Sshaftlichen Grundlagenforschung, 18 an den Berührungsnunkten fach- Wlssenschaftlicher und philosophi- leise Problemstellungen liegen, zu AZur Realisierung dieser komplexen hufgabenstellungen wurden inner- alb der Forschungsgruppe vier ««ndisziplinorientierte Arbeitsgrup- pen gebildet, in denen spezialisierte poilosophen mit — mehr und mehr — ^Wissenschaftlern der Physik, gosmie, Biologie und der Psycholo- "e/Medizin zusammenarbeiten. pDas arbeitsteilige und kooperative ksrangehen eröffnet die Möglich- 36 einerseits den spezifischen Be- nderheiten und den differenzierten didforderungen der genannten Fach- nsziplinen an die marxistisch-leni- dstische Philosophie gerecht zu wer- Een Und erlaubt andererseits, die Er- 6 onisse der Einzelwissenschaften für die Formierung und Entwick lung bestimmter Bereiche der marxi stisch-leninistischen Philosophie auf zubereiten: denn die Philosophie und die Einzelwissenschaften er forschen jeweils mit den ihnen eigenen Methoden letztlich ein und dieselbe objektive Realität. Seit über 10 Jahren unterhält die Forschungsgruppe enge kooperative Beziehungen zu zwei ähnlichen Ein richtungen in der Sowjetunion: der Forschungsgruppe ■ ..Philosophische Probleme der modernen Naturwis senschaften“ an der Staatlichen Schewtschenko-Universität Kiew und der Sektion philosophische Pro bleme der Naturwissenschaft des Instituts für Philosophie und Recht der Akademie der Wissenschaften der Kasachischen SSR in Alma-Ata. Aus ihnen sind bislang eine Reihe von Publikationen von Wissenschaft lern aus der UdSSR und der Leip ziger Forschungsgruppe, teils ge meinschaftlichen Charakters, in bei den Ländern hervorgegangen. Wei tere Aktivitäten in dieser Hinsicht, verbunden mit einer Umorientie rung der Forschungsrichtung zu methodologischen Problemen der Naturwissenschaften, sind für den Zeitraum bis 1985 geplant. Eine bewährte und sehr frucht bringende Zusammenarbeit existiert seit Jahren zur Forschungsgruppe „Philosophische Probleme der Natur- und Technikwissenschaften“ der Sektion Marxistisch-leninistische Philosophie der KMU, unter Lei tung von Prof. Dr. sc. K. Wagner, die sich sowohl auf die Lehre, die Qualifizierung der wissenschaft lichen Kader der KMU und im Ter ritorium als auch auf die propagan distische Tätigkeit erstreckt. Die seit rund zwei Jahrzehnten existierende Forschungsgruppe ist der Tradition verpflichtet, im Sinne W. I. Lenins das Bündnis zwischen Naturwissenschaftlern und marxi stischen Philosophen zu suchen und immer wieder neu zu formieren; dabei nicht nur den allgemeinen Konsens herzustellen, sondern auch den Fortschritt beider Bereiche des menschlichen Wissens, des natur wissenschaftlichen und des philoso phischen, zu befördern. Die Mannigfaltigkeit der Probleme, der sich die Forschungsgruppe zu stellen hat, fordert die interdiszi plinäre Kooperation auch und ge rade um das einst bestehende innige Verhältnis von Naturwissenschaft und Philosophie auch auf der quali tativ höheren Stufe der dialektisch materialistischen Weltanschauung zu legitimieren und neu zu beleben. Denn die mit der Gabel des Positi vismus ausgetriebenen inhaltlichen philosophischen Probleme der Na turwissenschaften kehren bekannt lich durch das Fenster der modernen Wissenschaftstheorie und Wissen schaftsgeschichte zurück (Horaz). Die veränderte „Problemlage“ in den heutigen Naturwissenschaften führt zu einem „Bewußtseinswandel“ bei Naturwissenschaftlern und Phi losophen, hin zum dialektisch-mate rialistischen Denken, der Conditio sine qua non des naturwissenschaft lichen und philosophischen Erkennt nisfortschritts in unserer Zeit. Dr. H. Herwig mdaäuaaeee ob nun an der Universität (hier im Gespräch mit Prof. Wag ner von der Sektion Philosophie} oder mit sowjetischen Wissenschaftlern in Kiew und Alma Ata. Oft in der Arbeit aufgehend ist er ständig um die Nachwuchsentwicklung be müht, wobei er den jungen Wissenschaftlern durch seine Zielstrebigkeit und Bescheidenheit Vorbild sein kann. Jürgen Roloff P f. ' Hochhausen bemüht sich als langjähriger Leiter der au , ungsgruppe besonders darum, Forschung und Lehre EZrbinden und entsprechend aktueller gesellschaftlicher hen" dernisse Einfluß auf Forschungskonzeptionen zu neh- ope, Hberzeugt davon, daß eine Forschungsgruppe ko- Totiv wirksam werden muß, sucht er stets den Kontakt, Sprache. Kultur und Geschichte der Sorben als Forschungsgegenstand Se; t 30 Jahren erfolgreiche Arbeit des Instituts für Sorabistik 1 Herbst dieses Jahres begeht das ton ft für Sorabistik an der Sek- VanaEür Theoretische und ange- Gen 36 Sprachwissenschaft der KMU Bs l 0 Jahrestag seines Bestehens. Forgcendelt sich um eine Lehr- und Zel nungseinrichtung, die sich spe- Peschmit der Sprache, Kultur und ‘etentchteder in der DDR beheima- heit S lawischen nationalen Minder- Die Ser Lausitzer Sorben befaßt. Belbstntwicklung der Sorabistik als s n ndige Wissenschaftsdisziplin Bntstntrennbar verbunden mit der Ser Dn ng und der Erstarkung BePDR, des ersten Arbeiter-und- %. T-Staates auf deutschem Bo- en W5e ist Ausdruck der konsequen- Blitärx istisch-leninistischen Natio- Slerunenpolitik von Partei und Re- BengeggaIn der antagonistischen Klas- Nie ägeLschaft wurden die Sorben andere nichtdeutsche Min- Ben stten von den herrschenden Klas- GFücktets national und sozial unter- ' Eine Institutionalisierung abistik als selbständiger Wis- Eshlossattszweig war völlig ausge- Sorbesen. Heute sind die Rechte der DD paedurch die Verfassung der RPektiye ichert und ihre weitere Per- “er sven durch das Parteiprogramm DasE testgelegt. 3 ein nstitut für Sorabistik darf 6 erfolgreiche Tätigkeit zu rückblicken. An ihm wurde in den vergangenen 30 Jahren ein großer Teil der mit der Verwirklichung der marxistisch-leninistischen Nationali tätenpolitik betrauten Kader ausge bildet. Absolventen des Instituts sind verantwortlich im Bereich der Volks bildung, der Kultur, der sorbischen Wissenschaft und im Rahmen der Domowina, der sozialistischen natio nalen Organisation der Sorben, tätig. Durch die von Anfang an betrie bene systematische Forschungstätig keit konnten bedeutende Forschungs ergebnisse auf dem Gebiet der sor bischen Sprache, der sorbischen Ge schichte und der sorbischen Volks kultur erzielt werden. Zu ihnen ge hört u. a. die Erarbeitung der ersten zusammenhängenden Grammatik des Sorbischen (2 Bände), die Darstel lung eines Abrisses der Geschichte der sorbischen Sprache und ihrer sprachlichen Stellung im Rahmen der anderen slawischen Sprachen. Einen wichtigen Forschungsschwer punkt bildet das seit 1978 herausge gebene „Historisch-etymologische Wörterbuch der ober- und nieder sorbischen Sprache“. Dieses auch für die gesamte internationale Slawistik bedeutende wissenschaftliche Werk ist ein Sprachkompendium, in dem der gesamte sorbische Wortschatz von seinen Anfängen bis zur Gegen wart historisch vergleichend darge stellt wird. Bisher erschienen 9 (720 Seiten) des auf etwa 25 Lieferungen geplanten wissenschaftlichen Werkes. Mitarbeiter des Instituts waren wei ter verantwortlich an der Erarbei tung einer vierbändigen Geschichte der Sorben beteiligt. Erschienen ist ein Grundriß der sorbischen Volks kunde. Herausgegeben werden die gesammelten Werke des sorbischen Dichters Handrij Zejler. Eng ist die Zusammenarbeit des Instituts mit den sorbischen kultu rellen Institutionen in der Lausitz. Einen wichtigen Platz nehmen in der Tätigkeit des Instituts für Sora bistik die Auslandsbeziehungen ein. Hervorzuheben sind regelmäßige Gastvorträge über die marxistisch- leninistische Nationalitätenpolitik und über Fragen der sorbischen Sprache an Universitäten sozialisti scher Länder und im westlichen Aus land. Auf großes Interesse unter den Slawisten der ganzen Welt stoßen die seit 1967 stattfindenden Hoch schulferienkurse für sorbische Sprache und Kultur, die alle zwei Jahre in Bautzen durchgeführt wer den. Prof. Dr. sc. H. Schuster-Sewc, Leiter des Instituts Aus anderen Hochschulen Literatur zur Mikroelektronik Technische Hochschule Leip zig: Einen besonderen Service bietet die Bibliothek der Tech nischen Hochschule Leipzig zum Studienjahresbeginn Wis senschaftlern und Praxispart, nern gleichermaßen: eine Lite raturzusammenstellung zu Pro blemen der Anwendung von Mikroelektronik, und Roboter- technik. Die Bibliotheksmitar- beiter verweisen hier auf rund 300 an der Hochschule vor handene oder schnell beschaff bare Monographien, Zeit schriften und Zeitschriftenin- haltsinformationen. Die Literaturzusammenstel_ lung wird in bestimmten Zeit abständen ergänzt. Eine Ver öffentlichung weiterer Schnell informationsmittel zu aktuel len Wissensgebieten wird ge genwärtig von der Bibliothek vorbereitet. Dokumentation für Industrie Ingenieurschule Schmalkal den: In der Ingenieurschule Schmalkalden besteht seit über drei Jahren ein studentisches Rationalisierungs- und Kon struktionsbüro. Die Mitglieder des Büros arbeiten eng mit dem benachbarten Stammbe trieb des Werkzeugmaschinen kombinates zusammen. So leg ten die künftigen Fachleute ei ne Dokumentation für eine Spannungswalzmaschine zum Herstellen von Sägeblättern vor- Auf dem Programm der weiteren Tätigkeit des Ratio nalisierungs- und Konstruk tionsbüros stehen Werkstoff Un tersuchungen und die Kon struktion eines Zusatzgerätes zum mechanischen Gewinde schneiden bei Klempnerarbei ten. Neue Arbeits gruppe gebildet Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg: Der Sen kung des mengenmäßigen Auf wandes von Agrochemikalien bei gleichbleibender oder bes serer Wirkung widmet sich ei neneu gebildete Arbeitsgruppe an der Martin-Luther-Univer sität Halle. In ihrem Forschungspro gramm hat sich diese interdis ziplinäre Arbeitsgemeinschaft das Ziel gestellt, bis 1985 neue Erkenntnisse über Aufnahme, Transport und Verteilung von Agrochemikalien in Ackerbö. den und Pflanzen zu gewin nen. Daraus lassen sich dann Kriterien zum Einsatz von Pflanzenschutzmitteln und Wachstumsregulatoren ablei ten. Plastespritzen schnell sauber Medizinische Akademie „Carl Gustav Carus“ Dres den: Einen Spülring zum Spülen von neuen Plastespritzen, wie sie bei Kolbenpipetten Ver wendung finden, entwickelte eine Mitarbeiterin des Instituts für Mikrobiologie und Epide miologie. Der Ring besteht aus einem Vakuumschlauch, dessen En den durch ein T-förmiges Rohrstück aus Glas verbunden sind. Das T-Stück wird am Schlauch einer Wasserstrahl pumpe angeschlossen. Im Va kuumschlauch sind neun Boh rungen von fünf Millimeter Durchmesser eingearbeitet, die mit Abschnitten aus PVC- Schlauch bestückt und verklebt sind. Sortieranlage für Rosenkohl Humboldt-Universität Ber lin: Eine neue Sortieranlage für Röschen bei Einzelpflan zenernte von Rosenkohl wurde an der Sektion Gartenbau, in Zusammenarbeit mit einem Maschinenmeister und einem Kesselwärter entwickelt. Durch die neue Anlage ist es möglich, gleichzeitig den An teil von zu kleinen und zu großen Röschen zu erfassen. Damit läßt sich der Arbeits zeitaufwand um etwa 65 Pro zent senken und die Sortierge nauigkeit erhöhen. Die bisheri ge manuelle Größensortierung der Röschen wurde durch zwei auf einer Schüttelmaschine montierte Siebe, weitgehend eingeschränkt. UZ: Vom 28. 9.-2. 10. 1981 fand an unserer Universität der Mathema tiker-Kongreß der DDR 1981 statt. Wie schätzen Sie den Verlauf und die Ergebnisse dieses Kongresses ein? Prof. Klötzler: Wir können mit dem Verlauf und den Ergebnissen des Kongresses sehr zufrieden sein. Die etwa 1000 Kongreßteilnehmer aus dem In- und Ausland fanden an unserer modernen Karl-Marx-Uni versität ausgezeichnete Arbeitsbe dingungen. Durch die Vielfalt der dargebotenen Vorträge, deren Spek trum von der mathematischen Grundlagenforschung über die ma thematikmethodische und historische Forschung bis hin zu mathe matischen Anwendungen in den Natur- und Technikwissenschaften reichte, konnten breiteste mathema tische Interessenrichtungen ange sprochen werden, wobei besonders den Übersichtsvorträgen breiter Raum gegeben worden war. Das große wissenschaftliche Interesse der Kongreßteilnehmer kam u. a. darin zum Ausdruck, daß selbst bei den Parallelveranstaltungen der Zu strom zu den einzelnen Vorträgen unerwartet hoch war. Ich kann fest- stellen, daß fast alle Vorträge der Zielstellung unseres Kongresses, den bisher erreichten Etwicklungsstand und die Entwicklungstendenzen der Mathematik einzuschätzen sowie über neueste Forschungsmethoden und Forschungsergebnisse und de ren Anwendung zu informieren, in hohem Maße Rechnung trugen. Eines lebhaften Interesses erfreu ten sich auch die durchgeführten Diskussionsrunden, in denen wich tige Probleme, z, B. der Mathema tikausbildung in Schule und Hoch schule, der Talenteförderung sowie der Verbindung von Mathematik und Praxis, aufgeworfen und in der Diskussion größtenteils geklärt wurden/In den Meinungen zahlrei cher, vor allem auch ausländischer Kongreßteilnehmer wurden die sehr guten Arbeitsmöglichkeiten des Kon gresses sowie das fachlich inter essante, zu vielen Diskussionen an regende und diszipliniert ablaufende wissenchaftliche Programm hervor gehoben und der Kongreß als frucht bar und effektiv eingeschätzt. UZ: Wie sehen Sie die Rolle der Sektion Mathematik der KMU auf dem Mathematiker-Kongreß? Prof. Klötzler: Der Kongreß, der durch die Mathematische Gesell schaft der DDR in Zusammenarbeit mit der Sektion Mathematik der KMU veranstaltet wurde, fand ja aus Anlaß des 100. Jahrestages der Gründung des Leipziger Mathemati schen Seminars statt, woraus sich unsere besondere Verantwortung für den Kongreß ergab. Das drückte sich u. a. darin aus, daß das wissen schaftliche Programm des Kongres ses stark ausgerichtet war auf das Leipziger Forschungsprofil, das durch seine historisch gewachsene Profilierung, seine Breite und Pra xisbezogenheit auch die angestrebte wissenschaftliche Breite des Kon gresses zuließ. Und in diesem Sinne haben wir natürlich wissenschaftlich besonders profitiert. Auch hatten eine ganze Reihe von Leipziger Ma thematikern die Möglichkeit, ihre Forschungsergebnisse auf dem Kon greß vorzutragen und zur Diskus sion zu stellen. So wurden etwa die 4 Plenarvorträge am Eröffnungstag ausschließlich von Leipziger Wis senschaftlern gehalten. In ihren Vor trägen waren sie besonders bemüht, die historischen Bezüge zur aktuel len Forschung deutlich hervortreten zu lassen. Natürlich brachte die Ausrichtung des Kongresses an unserer Universi tät notwendigerweise auch eine ganze Reihe von Vorbereitungs- und Durchführungsarbeiten mit sich; als Beispiele seien genannt die Ein richtung eines Traditionskabinetts der Sektion, die Erarbeitung eines Jubiläumsbandes, die dem Ereignis angemessene Ausgestaltung der Kon greß-Räumlichkeiten und die Be- Prof. Dr- sc. nat. Rolf Klötzler, Jahr gang 1931, ordentlicher Professor für Mathematische Methoden der Opera tionsforschung an der Sektion Mathema tik der KMU; neugewählter Vorsitzen der der Mathematischen Gesellschaft der DDR. Foto: Voigt treuung der ausländischen Gäste. Viele Kollegen und Kolleginnen unserer Sektion haben an der Vor bereitung und Durchführung des Kongresses aktiv mitgearbeitet, wo für ihnen unser herzlicher Dank gilt. Ich glaube auch, daß wir durch den Kongreß als Sektion Mathema-' tik enger zusammengewachsen sind, und daß besonders auch unsere Nachwuchswissenschaftler frucht bare Impulse für ihre Forschungstä tigkeit erhalten haben. UZ: Auf der während des Kon gresses veranstalteten Mitglieder versammlung der Mathematischen Gesellschaft der DDR wurden Sie zu deren neuen Vorsitzenden gewählt. Welche Ziele stellt sich die Mathe matische Gesellschaft für ihre wei tere Arbeit? Prof. Klötzler: Der neugewählte Vorstand unserer Gesellschaft, die gegenwärtig etwa 1400 Mitglieder zählt, kann auf der guten Arbeit seiner Vorgänger aufbauen. Es geht uns vor allem darum, das wissen schaftliche Leben in der DDR auf allen Gebieten der Mathematik zu fördern. Dabei ist die Tätigkeit unse rer Gesellschaft besonders gerichtet auf die disziplinäre Entwicklung der Mathematik in allen ihren wesent lichen Teilgebieten, auf die Anwen dung von Ergebnissen der Mathema tik in den unterschiedlichen Berei chen der gesellschaftlichen Praxis, auf die Weiterbildung ■ der an den Universitäten, Hoch- und Fachschu len sowie in der Praxis tätigen Mathematiker, auf die Weitere Aus gestaltung des mathematischen Un terrichts an Schulen sowie Hoch- und Fachschulen der DDR, auf die Weckung, Entwicklung und Förde rung von mathematischen Inter essen und Talenten bei Schülern, Studenten und Werktätigen sowie auf die mathematische Aus- und Weiterbildung von Fachleuten ver schiedener Bereiche. Dabei wollen wir in Zukunft ver stärkt mit anderen wissenschaftli chen Gesellschaften, z. B. der Phy sikalischen Gesellschaft der DDR, der Kammer der Technik und unse ren Partnergesellschaften in den sozialistischen Ländern Zusammen arbeiten. Auch weiterhin wird die Hauptform unserer Tätigkeit die Durchführung von wissenschaftli chen Veranstaltungen sein, so die alle 4 Jahre stattfindenden Mathe matiker-Kongresse und von Tagun gen der Fachsektionen, Interessen gemeinschaften und Bezirkssektio nen. Auch an der Durchführung der Zentralen Wissenschaftlichen Stu dentenkonferenzen, die alle zwei Jahre stattfinden sollen, werden wir uns weiterhin aktiv beteiligen. (Das Gespräch führte Dr. R. Mild ner, Mitglied des Redaktionskolle giums) Mathematischer Nachwuchs: Mitglieder der Mathematischen Schülergesellschaft. Foto: Archiv
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