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Universitätszeitung
- Bandzählung
- 1981
- Erscheinungsdatum
- 1981
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Z. gr. 2. 459
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770109730-198100007
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1770109730-19810000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1770109730-19810000
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Zeitschrift
Universitätszeitung
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Band
Band 1981
-
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Band 1981
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Schnock und andere Erzählungen Titel „Hervorragendes Volkskunstkollektiv" für KMU-Ensembles Während einer Veranstaltung in der Alten Handelsbörse wurden kürzlich die besten Volkskunstkol- lektive der Stadt Leipzig ausgezeich net. 64 Mal wurde der Titel „Her vorragendes Volkskunstkollektiv der DDR" und neun Mal die Medaille „Ausgezeichnetes Volkskunstkollektiv der DDR" vergeben. Mit der Me daille für Verdienste im künstleri schen Volkskunstschaffen wurden 38 Persönlichkeiten der Stadt geehrt. Zu den Ensembles, die den Titel „Hervorragendes Volkskunstkollek tiv der DDR" bereits zum vierten Mal verteidigen, ihn also seit 12 Jahren tragen, gehört auch der Universitätschor, der seit Jahren un ter der Leitung von UMD Prof. Dr. Max Pommer hervorragende Lei stungen vollbringt. (Foto: Während eines Konzerts im Alten Rathaus.) Zum zweiten Mal wurde das Kaba rett „Die Spitzhacken" mit dem Ti tel „Hervorragendes Volkskunstkol lektiv* geehrt. Foto: UZ-Archiv Ein Stück, das in Berlin Furore macht Theatersonderzug der KMU zur BE-Inszenierung „Blaue Pferde auf rotem Gras" Kühn sind die Farben, die dieser Titel nennt, indem er gleichsam Franz Marc und seine expressiven Bilder apostrophiert: Ein Plädoyer für Phantasie und Kreativität! Un gewöhnlich ist auch das Gemälde, das ein verwunderter. Soldat von der kommunistischen Zukunft un vollendet entwirft. Und außerordent lich brisant und aktuell ist das Theaterstück von Michail Schatrow, das wiederum in der höchst unkon ventionellen Inszenierung am Ber liner Ensemble Furore gemacht hat. Zuschauer, die nur zögernd in die Aufführung gegangen sind, weil sie ein didaktisches Spiel mit erhobe nem Zeigefinger befürchteten, waren von der Tagesnähe, vom kämpferi schen Impuls dieses Revolutions- SCHAU-Spiels, vom Mut, mit dem hier offene Fragen offen gestellt sind, mehl' als nur beein- druckt. — Schatrows Stück über die scharfe Klassenkonfrontation 1920 in der jungen Sowjetunion pole Arno Wyzniewski spielt den Lenin in der BE-Inszenierung „Blaue Pferde auf rotem Gras". misiert gegen vereinfachende Lenin- Darstellungen: „Wir brauchen keine äußerlichen Ehrungen, zu de nen wir leider oft neigen — das hieße, nicht auf Leninsche Weise zu handeln“, sagt der Dramatiker. Je ner Septembertag, an dem der, der die Revolution geführt und geleitet hat, erfährt, daß er nicht mehr lange leben wird, ist ein Tag der Hoffnun gen und Gefahren: Lenin geht trotz der Warnungen des. Arztes zum Komsomolkongreß, das noch lange nicht vollendete Werk in all seinen Schwierigkeiten und ohne jedes Tabu, ohne jede Beschönigung der jungen Generation überantwortend ... Nicht zuletzt durch die bescheidene, fernab jeder Denkmalspflege diffe renzierte Lenin-Darstellung, Arno Wyzniewskis bleibt der Schwur eines Kommunisten 1920 als wahrhaftige Tagesaufgabe im Raum: „Ich sage mich los: von der Anhäufung per sönlichen Reichtums; Glücksspiele, Trinken und Handel sehe ich als Schande an; ich halte es für unzu lässig, die Menschen nach ihrer Reli gion, Sprache oder Nationalität ein zuteilen, da ich weiß, daß alle Werktätigen in Zukunft zu einer ein heitlichen Familie zusammenwach sen werden. Wenn ich mein Gelöb nis bewußt breche — aus Gewinn sucht oder des Vorteils wegen —, werde ich ein verstoßener und verach teter Verräter sein. Das bedeutet, daß ich mich belogen habe, die Genossen belogen habe, mein Gewissen belogen habe und nicht wert bin, Mensch zu heißen.“ — Der Schweriner Regis seur Christoph Schroth, einer der interessantesten DDR-Theaterleute, mobilisiert für das ungewöhnliche Stück außerordentliche, offensive Mittel; brillanten Akteuren wie An- nemone Hase, Angelika Waller, Jaecki Schwarz und Martin Seifert stehen mehr als 20 Studenten der Hochschule für Schauspielkunst „Ernst Busch“ zur Seite, deren Ein satz für ein Stück totalen Theaters über das Kunsterlebnis hinaus die Fähigkeiten stimuliert, sich unserer Wirklichkeit hier und heute neu, be wußter, veränderungsgewillter han delnd zu stellen. Kurt Bartsch faßt das im Prolog der Inszenierung als Forderung zum Tage zusammen: 1920. Drei Jahre nach der Revolution Ist die Revolution noch am Anfang, Denn schon kommt das Papier auf. Papier ist ge duldig. Und der und der wird im Papier krieg schuldig. Doch außer dem inneren gibt es den äußeren Feind Europas Herrscher. Blutig zerstrit ten unlängst, jetzt blutig vereint Gegen die junge Sowjetmacht. Weil ein gutes Beispiel, wie man weiß, Schule macht — Das Beispiel heißt Revolution — Verlegen sie sich auf die Inter vention. Mit Papierkrieg und Krieg und den hungernden Massen Muß sich im Kreml Lenin befassen. Er ist krank. Er leidet an Schlaf losigkeit. Zum ruhigen Schlaf braucht’s die ruhige Zeit. Die gibt es nicht. Bis in die Gegen wart Bleibt uns, was Lenin nicht erspart blieb, nicht erspart. Die Dummheit zum Beispiel. Papier krieg und Krieg. Insofern ist das Stück ein Gegen wartsstück. Dr. Bernhard Scheller Theatersonderzug der KMU, 14. 11. 1981, Abfahrt 7.30 Uhr. Bestellun gen an HA Kultur, 7010 Leipzig, Ernst-Schneller-Str. 6, Tel.; 3120 04 oder 7 90 04 00/4 03. Veranstaltungen in der „mb" 10. Oktober, 19 Uhr, Tanz mit „ZAKK-SET“, Merseburg, 3 Mark 12. Oktober, 19.30 Uhr, Peter Waschinsky (Staatl. Puppen theater) Neubrandenburg, „Re genwürmer“ — Geschichten aus dem Alten Vietnam, „Caspa- rett“ (Auszüge), 3 Mark 13. Oktober, 20 Uhr, Konzert mit der Gruppe „Pond“, Ber lin, 4 Mark 14. Oktober, 19 Uhr, Papperla- Pop 15. Oktober, 19.30 Uhr, „Die Sozialstruktur der USA und ihre Widerspiegelung an den US-Universitäten“, Forum mit Prof. Dr. Ingrid Deich, KMU 15. Oktober, 19.30 Uhr, „Inter sexualität“ — Welt zwischen Mann und Frau, Forum mit Dr. med. Kühndel, OA an der Frauenklinik der KMU 17. Oktober, 19 Uhr, Tanz mit „Elektrohuhn“ Leipzig, 3 Mark 19. Oktober, 19.30 Uhr, „Ima ginäre Imitation“, Pantomime gruppe der Studiobühne, KMU, 2,50 Mark 20. Oktober, 20 Uhr, Konzert der Gruppe „Passion“, Naum burg, 4 Mark 21. Oktober, 19 Uhr, Papperla- Pop 22. Oktober, 19 Uhr, II. mb- Folk(s)fest Bierabend (mit be schränkter Platzkapazität) 22. Oktober, 19-21 Uhr, Kon zert Gruppe „Bayon“ und Gäste, 4 Mark 22. Oktober, 22.30 Uhr, Kon zert mit „Liedehrlich“, Gera, 3 Mark 23. Oktober, 19 bis 1 Uhr, Konzert und Tanz mit „Jack und Genossen“ Bob Lumer, „Folkländer", „Polkatoffe!", 4 Mark 24. Oktober, 9.30 bis 13 Uhr, Folk-Frühschoppen, Gruppe „Windbeutel“, Gruppe „Quidi- linga", 3 Mark 24. Oktober, 19 bis 1 Uhr, Kon zert und Tanz mit „Lind wurm“, „Landluper", „Wind beutel“, „Skye“, Piatkowski- Rieck, 4 Mark 26. Oktober, 19.30 Uhr, „Lyrik und Nachdichtung aus dem Irak“, es liest Fahdil Al-Azza- wi (Sektion Germanistik) 26. Oktober, 19.30 Uhr, „Imagi näre Imitation“, Pantomime gruppe der Studiobühne KMU, 2,50 Mark 27. Oktober, 20 Uhr, Konzert Angelika Mann und Gruppe „Obelisk“, 4 Mark 28. Oktober, 19.30 Uhr, 6. Uni versitätsstammtisch „Auch Du wirst einmal alt“, mit Medizi nern der KMU 28. Oktober, 19.30 Uhr, „Exil in der DDR“, Filme über das Leben chilenischer Emigran ten, „Aufenthalt auf Erden“, Orlando Lübbert, „Copibui- co“, Günter Jordan, „Eine chi lenische Hochzeit“, R. Acker mann 31. Oktober, 19 Uhr, Tanz mit „Impress“, Annaberg, 3 Mark Bierabende am 9., 13., 19., 20. und 26. Oktober Dienstags und donnerstags Vorverkauf von 11 bis 13 Uhr in der Schalterhalle des NHG. Friedrich Christian Hebbel (1S13 bis 1863) ist als Erzähler weniger bekannt geworden denn als Dra matiker. Seine Prosa ist jeden falls ebenfalls meisterhaft psycho logisch gestaltet und erzählt mit satirischer Schärfe von den un tersten Schichten des deutschen Kleinbürgertums. Komisches und Tragisches ist in der Sammlung Hebbelscher Prosa vereint, die der Greifenverlag unter dem Titel „Schnock und andere Erzählun gen“ jetzt erneut in seiner „Klei nen Erbe-Serie“ publiziert. Er zählerische Genrebilder, in denen mosaikartig das Bild eines Cha rakters gezeichnet wird; und formbewußt gestaltete Novellen nehmen immer wieder den Spießer aufs Korn, führen varia ¬ tionsreich dessen geistige Enge und sein letztlich inhumanes Ver halten vor. Wir erhalten ein tref fendes, leicht skurriles Bild von der Düsterkeit und Tragik Heb bels qualvoller Kindheits- und Jugendjahre. Der Greifenverlag ermöglicht uns die Bekanntschaft mit sechs Arbeiten des Dichters und Dramatikers, die von Rudolf Walbiner mit einem ausführlichen Nachwort versehen wurden (158 Seiten, 4,80 Mark). In gleicher Ausstattung erschienen bisher in der „Kleinen Erbe-Serie“ u, a. Arbeiten von Ludwig Anzengru ber, Annette von Droste-Hülshoff, Marie von Ebner-Eschenbach, Theodor Fontane, Wilhelm Hauff, Heinrich Heine, Gottfried Keller, E. Mörike und W. Raabe, Vor 30 Jahren, im zweiten Jahr der Gründung der DDR und fünf Jahre nach der Neueröffnung der Leipziger Universität, wurde an den höchsten Bildungseinrichtungen un seres Staates der obligatorische Sportunterricht eingeführt. Es war ein sehr komplizierter Weg, der uns zu unserem heutigen Entwicklungsstand geführt hat. Es fehlten nicht nur die qualifizierten Sportlehrer, sondern auch die ent sprechenden Lehrpläne für die Ge staltung des Erziehungs-, und Bil dungsprozesses waren nicht vorha- eben. Das Programm des Sportabzei chens „Bereit zur Arbeit und zur Verteidigung des Friedens“ war in den ersten Jahren für die Lehr kräfte und auch für die Studenten sowohl die Grundlage für die phy sische Ausbildung als auch das ideo logische Rüstzeug für die Gestaltung des Erziehungsprozesses. Die Studenten, z. T. älter als die Lehrkräfte, standen sehr bald der Einführung des obligatorischen Sportunterrichts sehr aufgeschlossen gegenüber. Selbst Sportart auswählen Die Lehrkräfte des Instituts nah men diese progressive Entwicklung zum Anlaß, den Erziehungs- und Bil dungsprozeß hinsichtlich seiner in haltlich-methodischen und organi satorischen Gestaltung näher zu durchdenken und zu präzisieren. Ausgehend vom Leistungsniveau, sollte sich von nun an jeder Student im Sportunterricht die Sportart aus wählen dürfen, die seinen spezifi schen Interessen und Neigungen so wie seinen bereits vorhandenen Fä higkeiten und Fertigkeiten ent- sprach, um nach einer weiteren Ver vollkommnung dieser Eigenschaften ihm die Möglichkeit zu geben, mit Erfolg am Wettkampfsport bzw. auch nach Abschluß der zweijähri Wissenschaftliches Leben entwickelte sich Die Verwirklichung der vorgegebe nen Aufgabenstellung der 1. Zentra len Sportkonferenz 1967 in Weimar, auf der u. a. auch die ersten Ergeb nisse und Erkenntnisse der Wahl sportausbildung ausgewertet wur den, und die Umsetzung der vom VIII. Parteitag der SED 1971 be schlossenen Hauptaufgabe zur Ge staltung der entwickelten sozialisti schen Gesellschaft in der Deutschen Demokratischen Republik, haben selbstverständlich auch im Studen tensport zu einer Reihe von qualita tiven und quantitativen Veränderun gen der bisherigen Arbeit geführt. Am Institut für Körpererziehung war diese Phase der Entwicklung gekennzeichnet durch die Einbe ziehung der Studenten des 3. und 4. Studienjahres in die obligatori sche Sportausbildung. Damit hatte sich die Zahl der zu betreuenden die gewonnenen Erkenntnisse so schnell wie möglich und unmittel bar für die Praxis zu nutzen. Die Lehrkollektive haben zwei ganz kon kret abrechenbare Kriterien in ihr Wettbewerbsprogramm mit aufge nommen und in den letzten drei Jahren eine beachtliche Entwicklung erreicht. So ist z. B. unser Beitrag an der Erfüllung des Sportplanes der HSG in der Mitgliedergewin- nung, ausgehend von der Studen tenzahl, die am obligatorischen Sportunterricht teilnehmen, von 24,5 Prozent im Studienjahr 1978/79 auf 27,3 Prozent im Studienjahr 1979/80 und auf 37,6 Prozent im Studienjahr 1980/81 angewachsen. Eine ähnliche Entwicklung haben wir beim Erwerb des Sportabzei chens zu registrieren. Unsere Lehrkräfte haben es ge rade nach dem VIII. und IX. Partei tag immer besser verstanden, die Fragen der kommunistischen Erzie hung, der Persönlichkeitsentwick gen Sportausbildung am sportlichen Leben in der Freizeit aktiv teilneh men zu können. Zu einer Tradition entwickelt hat sich der KMU-Marathonlauf, der in diesem Jahr bereits zum 5. Male ausgetragen wurde. Selbstverständlich wurde auch je nen Studenten Rechnung getragen, deren physisches Leistungsvermögen und auch die sportlichen Fertigkei ten für eine sportartspezifische Aus bildung unzureichend entwickelt wa ren. Große Aufmerksamkeit schenk ten wir dabei in Zusammenarbeit mit dem Bereich Medizin solchen Studenten, die durch Krankheit oder andere körperliche Schäden in ihrer Leistungsfähigkeit beeinträch tigt, bisher noch nicht oder nur teil weise am Sportunterricht teilge nommen haben. Die wehrsportlichen Übungen wurden in die Ausbildungspläne der einzelnen Sportarten mit aufgenom men und, ergänzt durch zusätzliche zentrale Veranstaltungen, wie z. B. die „Woche des Wehrsports“ im Rah men des Sportunterrichts realisiert. Die qualitativen Veränderungen im Ausbildungsprozeß fanden sehr bald auch ihren Niederschlag bei der Durchführung zentraler Wettkämpfe; Der „Tag des Sports“ — organisiert auf der Grundlage der sportartspezi fischen Ausbildung — wurde zum Höhepunkt des sportlichen Lebens an der KMU. Jährlich nehmen an diesem Tag etwa 5000 Studenten ak tiv am Leistungsvergleich in den einzelnen Sportarten teil. 4000 Sportler in 20 Sektionen Für die Sportlehrkräfte, deren Wissen und Erfahrungen bei der Bewältigung ihrer Aufgaben im Ver lauf der Entwicklung ständig an Qualität zunahm, war es geradezu selbstverständlich, daß sie sich mit ihrem Können und Wissen, mit ihrer ganzen Kraft auch der Entwicklung der HSG zur Verfügung stellten. Das Hauptaugenmerk war gerich tet auf die Schaffung von Grundla gen und Voraussetzungen einer um fangreichen sportlichen Betätigung für eine möglichst große Zahl von Angehörigen unserer Universität, im besonderen aus dem Kreis der Stu denten. Gegenwärtig sind es fast 4000 Sportler, die in 20 Sektionen am Übungs-, Trainings- und Wett kampfbetrieb der Sportverbände bzw. an den vielfältigsten Formen des Freizeitsportes teilnehmen. Die HSG verfügt über leistungsstarke Sportkollektive und konnte in ihrer nunmehr 32jährigen Geschichte 48 DDR-Meister, und 124 DDR-Studen tenmeistertitel erringen. Besonders hervorzuheben sind solche sportli chen Höhepunkte wie: — der Marathonlauf der KMU, — das DDR-offene Leichtathletik sportfest, — das Sportfest der Schwimmer um den Kristallpokal, — und die DDR-offenen Wettkämpfe der Turner. Seit Bestehen unserer HSG gibt es darüber hinaus eine Vielzahl von Begegnungen mit Sportlern aus den sozialistischen Ländern, Studenten verdoppelt, und es machten sich dementsprechend auch weitere Veränderungen in der in haltlichen und organisatorischen Ge staltung des Erziehungs- und Bil dungsprozesses sowie im Leitungs- Prozeß notwendig. Der Weg dieser Periode war darüber hinaus noch gekennzeichnet. durch erste Ansätze der Entwicklung des wissenschaftli chen Lebens, und die Schaffung einiger Bedingungen für die künf tige Tätigkeit im Bereich der Stu dentensportforschung. Es entstanden einige Kollektive, die es sich zur Aufgabe machten, den erreichten Stand in der sport artspezifischen Ausbildung und. die damit verbundenen Probleme hin sichtlich der Entwicklung des phy sischen Leistungsvermögens durch eine sehr umfangreiche Analyse tätigkeit gründlich zu untersuchen. Aufbauend auf die dabei erzielten Ergebnisse, würden neue Ausbil dungsdokumente konzipiert, in einem pädagogischen Versuch über mehrere Jahre erprobt und nach er folgter Verteidigung vor dem Wis senschaftlichen Beirat als Planungs material für die künftige Gestaltung des Unterrichtsprozesses eingeführt. Auch für die Studenten, die auf Grund eines sportärztlichen Attests nur begrenzt belastbar sind, wurden besondere Ausbildungsmaterialien erarbeitet. Augenmerk den Lehrerstudenten Eine besondere Verpflichtung in der weiteren Qualifizierung des Er ziehungs- und Ausbildungsprozesses ergab sich für uns aus der Tatsache, daß ein nicht geringer Teil der an unserer Universität immatrikulierten Studenten einmal als Lehrer tätig sein werden und damit auch eine große Verantwortung für die Er ziehung unserer Kinder an den all gemeinbildenden Schulen überneh men. Unter Leitung von Dr. Schulze hat die am IfK bestehende Kommission für die Ausbildung der Lehrerstu denten dieses Problem aufgegriffen und mit der Erarbeitung spezifischer Lehrmaterialien für die berufsbezo gene Gestaltung des Sportunter richts der Lehrerstudenten zu einer weiteren Profilierung des Instituts beigetragen. In der Gestaltung des wissen schaftlichen Lebens ging es uns seit 1971 vorrangig darum, auf der Grundlage — des Rahmenlehrprogramms, das 1971 vom MHF herausgegeben wurde, und — der Forschungskonzeption des Wissenschaftlichen: Beirates Studen- tensport, dessen Bildung 1973 er folgte, die eigene Arbeit richtig zu analysieren, wissenschaftlich aufzu bereiten, aussagekräftig zu .sein und lung und die Fragen der Vervoll kommnung der Körperkultur als ein Teilbereich der Gesellschaft in den Unterrichtsprozeß mit einzubeziet hen. Nicht nur die persönlichkeits- bildenden Werte des Sportes standen auf der Tagesordnung. Ausgehend von den bisherigen Ergebnissen und Erfahrungen und den vielfältigen Potenzen unseres Faches, ging 85 den Lehrkräften auch darum, akt tuell-sportpolitische Ereignisse den Studenten zu erläutern, für die politisch-ideologische Erziehung wir kungs voller zu nutzen und zur Her ausbildung kommunistischer Grund überzeugungen beizutragen. Ausstrahlungskraft erhöhen Für uns ist der Zeitpunkt gekom men, auf der Grundlage des Polit bürobeschlusses vom 18. März 19801 der V. Hochschulkonferenz und den Beschlüsse des X. Parteitages dar über nachzudenken, wie wir, ausge hend von den bisher erreichten Ergebnissen, die Ausstrahlungskrat. unserer täglichen Arbeit weiter er" höhen können. . In der politisch-ideologischen Er Ziehung werden wir. ausgehend von fachbezogenen Beispiel, Probleme wie Sport und Politik, die En 12 Wicklung und Perspektiven des L1. stungssports und Fragen der Einä haltung und Durchsetzung der olym. pischen Idee verstärkt in die Un terrichtsgespräche mit einbeziehena Anliegen der weiteren Entfaltung des wissenschaftlichen Lebens an Institut sollte es sein, die vorhan denen Potenzen optimal zu erschlien ßen und so einzusetzen, daß 51. größerer Effekt für die Erhöhung 55 Niveaus der Erziehung und Ausba düng der Studenten erreicht Wirr und auch der notwendige Vorlau für die perspektivische Entwickln 11 ’ gesichert ist. Wir konzentrieren un dabei auf Untersuchungen — zu den Fragen der Vorbereitun der Studenten auf die weitere Inte gration von Körperkultur und Spore in die sozialistische Lebenswel und auf Untersuchungen — zur Problematik der Ableitung und Bestimmung der Ziele 3 Sportunterrichts der Studenten. Die geplanten Publikationen — Das Fachbuch Studentensport d DDR — Das Handbuch für Lehrerstuden ten und ,. — die bereits im Manuskript vorn gende Broschüre „Empfehlungen z berufsbezogenen Gestaltung 02 Sportunterrichts bei Lehrerstudey. ten“ sollen nicht nur erste Ergit nisse der wissenschaftlichen Arcen vermitteln. Sie sind gleichermarer auch. als. Arbeitsmaterial sowohl I die im Hochschulwesen Tätisdle Sportlehrkräfte als auch für Studenten im Lehrerstudium ° dacht.
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