Suche löschen...
Universitätszeitung
- Bandzählung
- 1981
- Erscheinungsdatum
- 1981
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Z. gr. 2. 459
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770109730-198100007
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1770109730-19810000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1770109730-19810000
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Universitätszeitung
-
Band
Band 1981
-
- Ausgabe Nr. 1, 9. Januar 1
- Ausgabe Nr. 2, 16. Januar 1
- Ausgabe Nr. 3, 23. Januar 1
- Ausgabe Nr. 4, 30. Januar 1
- Ausgabe Nr. 5, 6. Februar 1
- Ausgabe Nr. 6, 13. Februar 1
- Ausgabe Nr. 7, 20. Februar 1
- Ausgabe Nr. 8, 27. Februar 1
- Ausgabe Nr. 9, 6. März 1
- Ausgabe Nr. 10, 13. März 1
- Ausgabe Nr. 11, 20. März 1
- Ausgabe Nr. 12, 27. März 1
- Ausgabe Nr. 13, 3. April 1
- Ausgabe Nr. 14, 10. April 1
- Ausgabe Nr. 15, 20. April 1
- Ausgabe Nr. 16, 24. April 1
- Ausgabe Nr. 17, 4. Mai 1
- Ausgabe Nr. 18, 8. Mai 1
- Ausgabe Nr. 19, 15. Mai 1
- Ausgabe Nr. 20, 22. Mai 1
- Ausgabe Nr. 21, 29. Mai 1
- Ausgabe Nr. 22, 5. Juni 1
- Ausgabe Nr. 23, 12. Juni 1
- Ausgabe Nr. 24, 19. Juni 1
- Ausgabe Nr. 25, 26. Juni 1
- Ausgabe Nr. 26, 3. Juli 1
- Ausgabe Nr. 27, 10. Juli 1
- Ausgabe Nr. 28, 17. Juli 1
- Ausgabe Nr. 29, 24. Juli 1
- Ausgabe Nr. 30, 31. Juli 1
- Ausgabe Nr. 31, 21. August 1
- Ausgabe Nr. 32, 28. August 1
- Ausgabe Nr. 33, 4. September 1
- Ausgabe Nr. 34, 11. September 1
- Ausgabe Nr. 35, 18. September 1
- Ausgabe Nr. 36, 25. September 1
- Ausgabe Nr. 37, 2. Oktober 1
- Ausgabe Nr. 38, 9. Oktober 1
- Ausgabe Nr. 39, 16. Oktober 1
- Ausgabe Nr. 40, 23. Oktober 1
- Ausgabe Nr. 41, 30. Oktober 1
- Ausgabe Nr. 42, 6. November 1
- Ausgabe Nr. 43, 13. November 1
- Ausgabe Nr. 44, 20. November 1
- Ausgabe Nr. 45, 27. November 1
- Ausgabe Nr. 46, 4. Dezember 1
- Ausgabe Nr. 47, 11. Dezember 1
- Ausgabe Nr. 48, 18. Dezember 1
-
Band
Band 1981
-
- Titel
- Universitätszeitung
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Aus anderen Universitäten Giekau gegründet Immatrikulationen überall in der DDR die Heimat AIs Doktor zurück Berlin/Dresden: Auf einem aka- ^mischen Festakt im Palast der Republik wurden kürzlich rund 5000 Studenten an der Humboldt- Universität Berlin immatriku liert. Dabei wurde der 100 000. Student nach der Wiedereröff nung der Berliner Bildungsein richtung im Jahre 1946 herzlich beglückwünscht. Unter den Kommilitonen befin. Jen sich rund 250 Studierende aus 38 Ländern. Die Immatrikulation an der TU Dresden fand auf einer Festver- anstalturig im Kulturpalast der Ebmetropole statt den 2100 Direktstudenten jeder dritte eine abge- sEblossene Berufsausbildung. Un- ’ er den neuimmatrikulierten Stu- denten befinden sich auch 170 nge Leute aus Europa, Afrika, Asien und Lateinamerika. . Ingenieurhochschule Zwickau: 2n der Ingenieurhochschule Riekau wurde anläßlich des da Jahrestages der Einführung G8 marxistisch-leninistischen frndlagenstudiums ein Institut ^Marxismus-Leninismus gegrün- wL Es soll vor allem zu einer Astteren Leistungssteigerung in suSbildung und Forschung an die- 5 wissenschaftlichen Einrich- Ä beitragen. Auf dem Gebiet üE Forschung konnten bisher ka? 30 wissenschaftliche Publi- wattonen erarbeitet werden. Eine fitere Forschungsautgabe sehen ns Mitarbeiter darin, gemeinsam nEt dem sowjetischen Partner- nstitut in Lwow eine zweite Mo- npgraphie zu Fragen der kommu- tustischen Erziehung der Studen- "69 anzufertigen. Kombinationsaerät Urdie Produktion 1V Dresden: Rund 2000 Aus- vüdSstudenten aus 78 Ländern Biden seit 1951 an der TU zu Aelomingenieuren ausgebildet.. ] e "r als 460 Aspiranten aus vie- In Ländern der Erde schlossen arbnserer Republik ihre Doktor- ireit erfolgreich ab und sind in he Heimat zurückgekehrt. Die chsten Studenten wurden auf atnd von Regierungsverträgen J °er TU immatrikuliert und be- wegen Studieneinrichtungen Hilf 2 B. Elektrotechnik/Elektro- U Maschinenbau sowie Wasser- Forstwirtschaft Studienfüh- telgökurse, spezieller Deutschun- Guaicht. Förderkurse und indivi- dente Betreuung durch DDR-Stu- Eten erleichtern den ausländi- benn Studierenden das Einle- qe)nund die Bewältigung der Stu- anforderungen. tlF Magdeburg: Ein Kombina- HnSerät zum elektrischen InTdschweißen, Laden von 6 V- '^'Batterien und für die len thilfe bei Pkw haben Studen- ‘m r TH Magdeburg gemein- kel mit einem Betrieb entwik- ‘on a $ Gerät hat eine Masse ‘ans Kilogramm und ist leicht hseortabel. Ein normaler Netz- Leisnus beim Laden bringt eine 35 Mng von 10 A hervor. Übliche inemm. Elektroden können bei . Cut?» ichweißstrom von 100 A ‘ st Werden. Dieses neue Ge- 1983 in die Produktion genommen werden. Neves Verhalten von "ikroorganismen p kgchiller-Universität Jena: vJ den möglichen Einflüssen atin Mikroorganismen auf be- genmte Lebensmittel beschäfti- hj sich Wissenschaftler der Enedri ch-Schiller-Universität in r Jenaer Großküche. ADie Art der Zubereitung und % ■ ahrung von Nahrungsmit- Vein Kühlschränken kann das Vernalten von Mikroorganismen Versndlern. Das Artenspektrum letyechiebt sich, und andere Bak- en treten in den Vordergrund. 30 Jahre marxistisch-leninistisches Grundlagenstudium Sieben Punkte zum MLG Nachdem UZ in Ausgabe 28 über die Aktivitäten der Mathematiker in Vorbereitung des Jubiläums der Ein führung des MLG in einem Inter view mit Sektionsdirektor Prof. Dr. Horst Schumann informierte, wollen wir heute berichten, was die Angehörigen der Sektion Physik unternehmen. • Zusammenarbeit Zwischen der Lehrgruppe ML an der Sektion Physik und dem Lehr körper der Sektion besteht seit Jah ren gutes Einvernehmen und der Wille zur Zusammenarbeit. Das drückt sich in der regelmäßigen Teil nahme der ML-Vertreter an Lehr kollektivsitzungen, an gemeinsamen Beratungen der Sektionsleitung und dem Leiter der Lehrgruppe und den daraus gezogenen Schlußfolgerungen aus. 9 Praxisnähe Der Politbürobeschluß vom 18. 3. 1980 wurde in einer Sitzung mit der Lehrgruppe am 22. 4. 1980 ausgewer tet. Hier wurden Fragen der Diszi plin, aber vor allem auch der grö ßeren Praxisnähe der ML-Vorlesun- gen diskutiert. O Verpflichtungsbewegung Zur gleichen Thematik fand am 21. 4. ein intensiver Erfahrungsaus tausch über Einflußnahme von FDJ- Gruppen auf das MLG statt, wobei das Studienjahr 1979/80 analysiert wurde. (Solche oder ähnliche Ana lysen mit Schlußfolgerungen finden regelmäßig auch bei der Anleitung der Lehrkollektivleiter durch den Stellvertreter für EAW statt.) Hier von ging eine Verpflichtungsbewe- gung aus, in deren Verlauf sich zu nächst 30 Prozent der FD J-Gruppen um den Titel „Ausgezeichnete Gruppe im MLG“ bewarben. Diese Linie wird weitergeführt, Weitere Gruppen wurden in persön lichen Gesprächen angeleitet, in die z. T. auch Hochschullehrer und Assi stenten mit einbezogen wurden. Es kam und kommt bei den Gesprächen darauf an, das Studium als Ganzheit zu betrachten, und nicht einen Teil herauszuisolieren. O Arbeitsvereinbarungen Zu Beginn des Studienjahres 1981/82 wurde eine Arbeitsvereinbarung zwi schen der Leitung der Sektion ML und der Sektion Physik geschlossen. Darin sind einerseits die in 1. bis 3. bereits erwähnten Maßnahmen zusammengefaßt. Darüber hinaus wird festgelegt, daß Mitgliederver sammlungen der FDJ, Studenten wettstreit der Sektion Physik, ge meinsam mit der Lehrgruppe ML, zur Propagierung des Grundlagen. Studiums genutzt werden sollen. Diese Festlegungen werden in ge meinsamen Beratungen zwischen Lehrgruppenleitung und dem stell ¬ vertretenden Direktor für EAW regel mäßig (2 mal im Studienjahr) kon trolliert; sie haben sich bewährt. • Vorlesungsreihe Die Vorlesung „Philosophische Pro bleme der Naturwissenschaften“ für Physik-Diplom- und Lehrerstuden ten werden ab 1980 teilweise von Professoren und Dozenten der Sek tion Physik gehalten. Nach einer vorbereitenden Aussprache im Rat der Sektion hatten sich mehr Kolle gen gemeldet als vorgesehen waren. Diese gemischte Vorlesungsreihe über philosophische Probleme wird fortgesetzt. • Studentenkonferenz An der Studentenkonferenz „Phy sik und Klassenkampf“ im April 1981 in Dresden boten fünf Studenten der Sektion je einen Vortrag an; dieser relativ hohe Anteil ist als Erfolg un serer gemeinsamen Bemühungen ge wertet worden. 9 Kolloquium „30 Jahre MLG“ wurde im Septem ber in einem wissenschaftlichen Kol- loqium gewürdigt, in dem Vertreter der Lehrgruppe (Prof. Kannegießer, der die Konzeption entwarf) und der Sektion Physik (z. B. Prof. Lö sche) über das Leben und Wirken Gerhard Harigs sprachen. Gedankengut der Klassiker systematisch verarbeitet Horst Friedrich, Die Produktionsverhältnisse, Schriftenreihe „Grundfragen der marxistisch-leninistischen Philosophie", Dietz Verlag Berlin, 1981, 230 Seiten, 5 Mark Unmittelbar vor dem X. Partei tag der SED erschien die vom Leiter des Wissenschaftsbereiches Philoso phie des Franz-Mehring-Instituts, Prof. Dr. sc. phil. Horst Friedrich verfaßte Schrift „Die Produktions verhältnisse“. Ihr erklärtes Ziel ist es, „den Einblick des Lesers in die theoretischen Grundlagen der Politik der Partei der Arbeiterklasse zu ver tiefen“ (S. 6). Dieser hohe Anspruch wird in drei Kapiteln verfolgt: I. Die Produktionsverhältnisse — notwendige Formen der materiellen Lebenstätigkeit der Menschen (S. 7—97). Orientierende Zwischen überschriften sind: Die ökonomischen Formen exakt vom stofflichen Inhalt unterscheiden (S. 14 ff); Produktions verhältnisse und Eigentumsverhält nisse — identisch? (S. 51 ff); Vom Willen unabhängige Verhältnisse? (S. 79 ff). II. Die innere Bewegung und die erscheinende Bewegung im System der Produktionsverhältnisse (S. 98 bis 169). Hier werden folgende Teil komplexe behandelt: Weshalb die Erscheinungsform und das Wesen der Dinge nicht unmittelbar zusammen fallen? (S. 102 ff) und: Wie ist der wirkliche Gestaltungsprozeß der so zialistischen Produktionsverhältnisse zu begreifen? (S. 131 ff) III. Die Abhängigkeit der Produk tionsverhältnisse von den Produktiv kräften (S. 170-228). Dieses Kapitel schließt ein: Ökonomie der Zeit — Umschlag der Produktivkräfte in die Produktionsverhältnisse? (S. 174 ff) Qualitative Veränderungen im ge gebenen System der Produktionsver hältnisse? (S. 19 ff) Produktions verhältnisse — Entwicklungsformen der Produktivkräfte (S. 210 ff). Im einzelnen geht es dem Autor um die Charakterisierung der Pro duktionsverhältnisse als ökonomi sche Formbestimmung des materiel len Produktions- und Reproduktions prozesses. Das heißt um die gesell schaftlichen Verhältnisse in der Pro duktion materieller Güter. In Analo gie zu Marx’ Hauptwerk „Das Kapi tal“ wird die Dialektik von Wesen und Erscheinung bei der Bestimmung von Ausgangs- und Grundproduk tionsverhältnis im System der sozia listischen Produktionsverhältnisse angewandt. Eine Schlüsselstellung nimmt dabei die Darstellung des Marxschen „Prinzips der Selbst erneuerung“ ein. „Selbsterneuerung eines ökonomischen Verhältnisses be deutet, daß seine Voraussetzung von ihm selbst gesetzt sind und seine Resultate sich in seine Voraussetzun gen verwandeln“ (S. 105). Hiervon ausgehend wird zum Wesen gesell schaftlicher Verhältnisse und zur Dialektik von Wesen und Erschei nung argumentiert. Das Ausgangsver hältnis im System der sozialistischen Produktionsverhältnisse bestimmt H. Friedrich in folgender Weise: „Auf der einen Seite der assoziierten Produzenten , die als gemeinschaft liche Eigentümer der Produktions mittel arbeiten, auf der anderen Seite die assoziierten Produzenten, die gemeinschaftlichen Produktions mitteleigentümer als Aneigner des Arbeitsprodukts. Das erste ökonomi sche Verhältnis ist so das der asso ziierten Produzenten zu sich selbst“ (S. 150/151). Diesen Gedanken weiter führend, kommt der Autor zum Grundproduktionsverhältnis: „Die Arbeit aller für sich stellt sich jetzt als die Arbeit eines jeden für die Assoziation der Produzenten oder für die Gesellschaft. Sie arbeiten für sich, indem sie unmittelbar für die Gesellschaft arbeiten. Träger des Grundproduktionsverhäitnisses sind also einerseits die Gesellschaft, die Assoziation der Produzenten als Eigentümerin der Produktionsmittel, andererseits die individuellen Arbei ter. Realisiert wirq dieses Verhältnis durch die Arbeit aller Arbeiter un mittelbar für die Gesellschaft, der die Aneignung des gesamten Arbeits produkts durch die Gesellschaft ent spricht Die Bestimmung der ökono mischen Form der Arbeit steht im Zentrum der Analyse des Grund produktionsverhältnisses“ (S. 157; vgl. auch S. 197). An dieser Stelle wäre eine weiterführende Analyse des gesamten Produktionsprozesses, einschließlich der Arbeitskraft bzw. des Arbeitsvermögens im Sozialis mus wünschenswert gewesen. Auf diese Weise wird aus der Sicht des Philosophen schöpferisch das theoretische Erbe der Klassiker des Marxismus-Leninismus für die Ana lyse und Darstellung des Systems der sozialistischen Produktionsver hältnisse erschlossen. Den Bericht des Zentralkomitees an den X. Par teitag der SED überblickend, ist die Aufhellung des objektiven Zusam menhangs von gesellschaftlichem Eigentum, Arbeit aller für die Gesell schaft, Aneignung des Ergebnisses der Arbeit aller durch die Gesell schaft, sozialistischem Leistungs prinzip und damit der Grundvoraus setzung des weiteren raschen Lei- stungsanstiegs offensichtlich. In Ver gangenheit, Gegenwart und Zukunft war bzw. ist diese materielle Be ziehung bestimmend für die gesell schaftliche Entwicklung. Im 3. Kapitel (S. 170 ff.) werden von Horst Friedrich die grundlegen den Beziehungen zwischen den Pro duktionsverhältnissen und den Pro duktivkräften im Sozialismus dar gestellt: „Erstens: Die Produktivkräfte be stimmen den Charakter der Produk tionsverhältnisse.“ (S. 170) „Zweitens: Die Produktionsverhält nisse wirken vermittelts der ökono mischen Interessen der Akteure der Produktion auf die Entwicklung der Produktivkräfte ein; fördernd, hem mend oder beides zugleich.“' (S. 171) Es wird so dem Marxschen Ge danken nachgegangen, daß die Wech selwirkung von Produktivkräften und Produktionsverhältnissen „die materielle Grundlage und die innere Quelle der Selbstentwicklung der Gesellschaft“ (S. 171) bildet. In An lehnung an andere Publikationen (z. B. „Grundlagen des historischen Materialismus“, Berlin 1976) wird herausgearbeitet, „daß neu geschaf fene Produktionsverhältnisse nur auf der Grundlage und in Abhängigkeit von der weiteren Entwicklung der Produktivkräfte gefestigt (und) ver vollkommnet werden können“ (S. 173). In Verbindung mit der Darstel lung dieser Fragen werden inter essante theoretische Probleme ange sprochen. mitunter nur thesenhaft hingeworfen; so zur Zeitökonomie (S 174 ff.), zur Bedürfnisproblema tik (u. a. S. 187 ff.), zur „relativen ökonomischen Selbständigkeit der produzierenden Einheiten“ (S. 198), zur differenzierten Aneignug „zen tral“ und „auf der Ebene der Be triebe“ (S. 198/199), zu unmittelbar gesellschaftlicher Arbeit und Waren produktion im Sozialismus (S. 205 bis 208). Alles das wäre wert, aus gehend von der Grundfragenstellung (Dialektik von Wesen und Erschei nung) weitergehend erörtert zu wer den. Zielgerichtet wird in Rezeption der Werke der Klassiker des Marxismus- Leninismus und der Dokumente der Partei sowie in Auswertung sowje tischer Arbeiten aus theoretischer Sicht herausgearbeitet, welche An forderungen an die sozialistischen Produktionsverhältnisse gestellt wer den müssen, um der ungehinderten Entwicklung der Produktivkräfte un ter den Bedingungen der wissen schaftlich-technischen Revolution freien Raum zu geben (S. 201 ff.); und wie diese Entwicklung der Pro duktivkräfte die sozialistischen Pro duktionsverhältnisse bei der Ge staltung der entwickelten sozialisti schen Gesellschaft weiter festigt. Es ist das große Verdienst des Autors, durch die systematische Er schließung des Gedankenguts der Klassiker des Marxismus-Leninismus zur Theorie der Produktionsverhält nisse, insbesondere durch das Her ausarbeiten wesentlicher methodolo gischer Aspekte der Politischen Öko nomie des Sozialismus zur Theorie der Produktionsverhältnisse, insbe sondere durch das Herausarbeiten wesentlicher methodologischer Aspekte der Politischen Öko nomie des Sozialismus, zahlreiche Anregungen zur vertieften Aneig nung der Klassikerwerke und der aktuellen Dokumente des X. Partei tages der SED und des XXVI. Par teitages der KPdSU zu geben. Prof. Dr. sc. Jürgen Becher ökonomische Zusammenarbeit beeinflußte Sprachausbildung 30 Jahre Russisciunterricht an den Universitäten und Hochschulen der DDR Am 20. September 1981 jährte sich zum 30. Mal der Tag, an dem mit der 10. Durchführungsbestim mung zur Verordnung über die Neuorganisation des Hochschul wesens an allen Universitäten und . Hochschulen der DDR die fach sprachliche Ausbildung einge führt und zugleich der Anstoß zu einem Neubeginn in der fach sprachlichen Forschung gegeben wurde. Die Entwicklung, die diese junge Disziplin der angewandten Sprachwissenschaft seit dem Jahre 1951 genommen hat, läßt sich in allen wesentlichen Pha sen auf tiefgreifende gesellschaft liche Veränderungen zurückfüh ren; das betrifft sowohl die inter nen Prozesse beim Aufbau einer Gesellschaft als auch die Gestal tung der internationalen Bezie hungen. So war die Einführung der fachsprachlichen Ausbildung, zu nächst als obligatorischer Rus sischunterricht, die unmittelbare Konsequenz aus der 1950 erfolg ten Aufnahme der DDR in den RGW und organischer Bestandteil der 1951 eingeleiteten sozialisti schen Umgestaltung des Hoch schulwesens mit ihrer Orientie rung auf die fortgeschrittenen Er kenntnisse der Sowjetwissen schaft. Die Neuprofilierung des fachbezogenen Fremdsprachenun terrichts und der Aufschwung der Fremdsprachenforschung Mitte der 60er Jahre standen in unmittelbarem Zusammenhang mit der Verwirklichung des 1965 v von der Volkskammer beschlosse nen Einheitlichen Sozialistischen Bildungssystems sowie mit der Intensivierung der Zusammenar beit zwis ' n der DDR und den übrigen s zialistischen Staaten, vor allem der UdSSR Weitere ent scheidende Impulse gingen Ende der 60er Jahre von der III. Hoch schulreform sowie in der ersten Hälfte der 70er Jahre von der Annahme des Komplexprogram mes im RGW und von der Aus dehnung der diplomatischen Be ziehungen der DDR aus. Die 80er Jahre werden im Zei chen der Beschlüsse des Polit büros des ZK der SED über die „Aufgaben der Universitäten und Hochschulen in der entwickelten sozialistischen Gesellschaft“, der verstehenden Lesen von Fachli ¬ teratur und auch dem Sprechen widmen. Über die fachsprachliche Aus bildung hinaus führt die Sprach kundigenausbildung ; sie berück sichtigt auf den Stufen II a und III in verstärktem Maße die ak tiven Sprachtätigkeiten. Spezielle, ebenfalls höhere Bedürfnisse be friedigt die Fachübersetzerausbil dung. Und schließlich vermehrt sich ständig die Zahl der Inten sivkurse zur Vorbereitung auf Aus landsaufenthalte. Der altsprach- liehe Unterricht hat sich der Ter ¬ minologielehre angenähert. Was den Inhalt der Ausbildung an geht, so sind an die Stelle des elementaren und allgemeinen Sprachstoffes jene sprachlichen Mittel getreten, die das Wesen der Fachsprachen ausmachen, weil sie in einem fachlich begrenzbaren Kommunikations bereich verwendet werden, um die Verständigung der in diesem Be reich tätigen Menschen zu ge währleisten. Die Betonung des fachsprachlichen Aspekts hat die Lernmotivation verstärkt, weil das Bedürfnis, Fremdsprachen zu lernen, in unerer Zeit des wis senschaftlich-technischen Fort schritts weniger dem Drang nach Allgemeinbildung, als vielmehr der Notwendigkeit zu fachlicher Qualifizierung entspringt Außer dem hat die wissenschaftlich be gründete Auswahl und Einschrän kung des Lernstoffes zur Ratio nalisierung der Ausbildung, zur Entlastung der Lernenden und zur Erhöhung des Wirkungsgra des der Lehrmaterialien geführt,’ Die modern eingerichteten Fremdsprachenkabinette im Keller des Semi nargebäudes ermöglichen eine gute Qualität des Unterrichts. Foto: UZ-Archir V. Hochschulkonferenz und des X. Parteitages der SED stehen. Die fachsprachliche Lehre und Forschung hat in den zurücklie genden 30 Jahren bedeutende Fortschritte in Erziehung, Ausbil dung, Weiterbildung und For schung erzielt Wir könen hier nur auf einige Aspekte hinwei sen. Eine ihrer bedeutendsten Er folge hat sie wohl bei der Erzie hung im Hinblick auf die Einstel lung der Studenten — aber auch vieler Hochschullehrer — zum Russischunterricht und zur So wjetunion errungen. Hier führte der Weg geduldiger Überzeugungs arbeit und harter Auseinander setzungen von der Überwindung anfänglicher Unwissenheit, Skep sis oder gar Feindschaft über Einsicht in die Notwendigkeit und endlich zu Freundschaft und brü derlicher Zusammenarbeit. Neue und höhere Ausbildungs ziele sind zu den ursprünglichen hinzugekommen. Überwog zu Be ginn noch der Anfängerunterricht, dessen Ergebnis mühsames Über setzen war, so ist dieser heute fast völlig verschwunden. Die fachsprachliche Ausbildung baut auf Abiturkenntnissen auf und kann sich in stärkerem Maße dem Diese Fortschritte sind unter anderem das Ergebnis einer lang jährigen intensiven Forschungs arbeit. Sie untersucht die Verwen dung von Sprache(n) in bestimm ten spezialisierten Bereichen des gesellschaftlichen Lebens, insbe sondere in Wissenschaft und Technik, sie stellt Material für die fachsprachliche Aus- und Weiterbildung, für die wissen schaftlich-technische Information und Dokumentation, für die Sprachmittlung, für die Termino logienormung sowie für die syn chronische und diachronische Be- schreibung von Sprachen bereit; sie arbeitet an den lerntheoreti schen, psychologischen, didakti schen und methodischen Grundla gen der fachsprachlichen Ausbil dung, an den Prinzipien der Lehr materialgestaltung, der Verwen dung technischer Unterrichtsmit tel, kurz: an der wissenschaftlich begründeten Gestaltung des Aus bildungsprozesses. Die schnelle Umsetzung der wis senschaftlichen Erkenntnisse in die Praxis der Lehre ist das Werk der Lehrer im Hochschuldienst und Lektoren der Sektion Fremdspra chen, denen für ihr unermüdli ches Wirken — einige von ihnen sind schon 30 Jahre dabei — An erkennung und Dank gebühren. Prof. Dr. sc. Lothar Hoffmann
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)