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Universitätszeitung
- Bandzählung
- 1981
- Erscheinungsdatum
- 1981
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Z. gr. 2. 459
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770109730-198100007
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1770109730-19810000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1770109730-19810000
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Universitätszeitung
-
Band
Band 1981
-
- Ausgabe Nr. 1, 9. Januar 1
- Ausgabe Nr. 2, 16. Januar 1
- Ausgabe Nr. 3, 23. Januar 1
- Ausgabe Nr. 4, 30. Januar 1
- Ausgabe Nr. 5, 6. Februar 1
- Ausgabe Nr. 6, 13. Februar 1
- Ausgabe Nr. 7, 20. Februar 1
- Ausgabe Nr. 8, 27. Februar 1
- Ausgabe Nr. 9, 6. März 1
- Ausgabe Nr. 10, 13. März 1
- Ausgabe Nr. 11, 20. März 1
- Ausgabe Nr. 12, 27. März 1
- Ausgabe Nr. 13, 3. April 1
- Ausgabe Nr. 14, 10. April 1
- Ausgabe Nr. 15, 20. April 1
- Ausgabe Nr. 16, 24. April 1
- Ausgabe Nr. 17, 4. Mai 1
- Ausgabe Nr. 18, 8. Mai 1
- Ausgabe Nr. 19, 15. Mai 1
- Ausgabe Nr. 20, 22. Mai 1
- Ausgabe Nr. 21, 29. Mai 1
- Ausgabe Nr. 22, 5. Juni 1
- Ausgabe Nr. 23, 12. Juni 1
- Ausgabe Nr. 24, 19. Juni 1
- Ausgabe Nr. 25, 26. Juni 1
- Ausgabe Nr. 26, 3. Juli 1
- Ausgabe Nr. 27, 10. Juli 1
- Ausgabe Nr. 28, 17. Juli 1
- Ausgabe Nr. 29, 24. Juli 1
- Ausgabe Nr. 30, 31. Juli 1
- Ausgabe Nr. 31, 21. August 1
- Ausgabe Nr. 32, 28. August 1
- Ausgabe Nr. 33, 4. September 1
- Ausgabe Nr. 34, 11. September 1
- Ausgabe Nr. 35, 18. September 1
- Ausgabe Nr. 36, 25. September 1
- Ausgabe Nr. 37, 2. Oktober 1
- Ausgabe Nr. 38, 9. Oktober 1
- Ausgabe Nr. 39, 16. Oktober 1
- Ausgabe Nr. 40, 23. Oktober 1
- Ausgabe Nr. 41, 30. Oktober 1
- Ausgabe Nr. 42, 6. November 1
- Ausgabe Nr. 43, 13. November 1
- Ausgabe Nr. 44, 20. November 1
- Ausgabe Nr. 45, 27. November 1
- Ausgabe Nr. 46, 4. Dezember 1
- Ausgabe Nr. 47, 11. Dezember 1
- Ausgabe Nr. 48, 18. Dezember 1
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Band
Band 1981
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Unsere Antwort auf den „X." Aus den präzisierten Kampfprogrammen der Grundorganisationen GO Herder-Institut: - Durch das Studium der Materia lien des X. Parteitages der SED ist bei allen Genossen und Mitarbeitern des Instituts ein höheres Niveau der politisch-ideologischen Qualifikation durchzusetzen. Der „Koordinierte Plan der massenpolitischen Arbeit“ und der „Beschluß zur Entwicklung der Traditionspflege am HI“ sind zu präzisieren, um die genannte Zielset zung zu erreichen. -Die BGL legt Maßnahmen fest, wie sie durch Präzisierung ihrer Auf gabenstellung im „Koordinierten Plan der massenpolitischen Arbeit“ ihre politische Ausstrahlungskraft er höht. -Zur Vorbereitung und Durchfüh- fung der Volkswahlen, die im Zei chen der Auswertung und Verwirk lichung der Beschlüsse des X. Partei tages der SED stehen, stellen sich alle Genossen in ihren Wohnbezirken zur Verfügung. -Aus den Genossen, die nicht im Wohnbezirk benötigt werden, wird eine zentrale Agitationsreserve am Hl gebildet. Diese Genossen erhalten dazu einen Parteiauftrag. GO Geschichte: Unter Parteikontrolle wird die Ar beit an den Z- und M-Themen ge nommen, für deren termingerechte und qualitativ hochwertige Fertig stellung die GO insgesamt hohe poli ¬ tische Verantwortung trägt. Im Jahr 1981 abzuschließen sind: der Band 2 der Geschichte der Bezirksorganisa tion Leipzig der SED, Studienbände zum Leninschen Plan des sozialisti schen Aufbaus sowie zum Übergang vom Kapitalismus zum Sozialismus in der DDR und in der VR Bulgarien, der MEGA-Band 1/13, die Zuarbeit zum Hochschullehebuch „Geschichte des Mittelalters“. Für alle im neuen Fünfjahrplan anlaufenden Z- bzw. M-Themen werden Eröffnungsvertei digungen vor der staatlichen Leitung, der Parteileitung oder in Wissen schaftlichen Räten durchgeführt. Un ter Parteikontrolle werden das inter nationale Symposium „Der Leninsche Plan des sozialistischen Aufbaus und seine Verwirklichung in der UdSSR und den sozialistischen Ländern Europas“, das 3. MEGA-Kolloquium Anfang 1982 und die Arbeitstagung „Deutsche Sozialdemokratie und Anarchismus in der internationalen Arbeiterbewegung“ genommen. GO Physik: Besondere Aufmerksamkeit wid met. unsere GO auch weiterhin den wachsenden Aufgaben in der Weiter bildung von Industriekadern und Kadern aus dem Bereich AdW der DDR. Die Programme sind mit den Partnern so abzustimmen und vorzubereiten, daß ein maximaler Nutzeffekt gesichert wird. Weiterbil dung schließt für die Angehörigen unserer Sektion zugleich die Forde rung ein, das eigene Engagement bei der Teilnahme an bestehenden For men des wissenschaftlichen Lebens (Kolloquia, Seminare usw.) zu er höhen. Speziell ist die Erfüllung fol gender Aufgaben Schwerpunkt un serer Arbeit: — Ausbau des Weiterbildungszen trums Spektroskopie und Molekül physik — Fortführung und weitere Er höhung der Wirksamkeit der Arbei ten im Rahmen des NTZ — aktive Beteiligung an der Praxis ausbildung und -Weiterbildung auf dem Gebiet der Mikroelektronik — Praxisweiterbildung (speziell Auslandskader) in Geologie und Geo physik — Weitere Qualifizierung der Fach lehrerweiterbildung GO Rechtswissenschaft: Im Studentenwohnheim „Karl Liebknecht“ ist die führende Rolle der Partei weiter zu erhöhen. Das FD J-Heimkomitee ist in seinen Be mühungen um die Entfaltung eines niveauvollen geistig-kulturellen Le bens sowie um die konsequente Durchsetzung der Normen des sozia listischen Gemeinschaftslebens, von Ordnung, Sicherheit Disziplin und Sauberkeit durch die Parteiorganisa tion noch wirksamer zu unterstützen. UZ-Seminar zum „X.“ Bereits auf unserem IX. Parteitag unterzogen wir die be sondere Art der Verflechtung von allgemeiner und zykli scher Krise einer gründlichen Analyse. Dieser Prozeß er schütterte das kapitalistische System zutiefst und leitete einen neuen Abschnitt der allgemeinen Krise des Kapitalis mus ein. Davon zeugen sinkende Wachstumsraten der Pro duktion bei steigender Inflation, anhaltend hohe, weiter steigende Arbeitslosigkeit bei stagnierenden oder sinkenden Beallöhnen. Chronische Krisenprozesse haben auf vielen Gebieten den Charakter internationaler Strukturkrisen an- genommen. Handels- und Zahlungsdefizite weiten sich aus, und die Staatsverschuldung nimmt zu. Die Rivalität impe ¬ rialistischer Mächte und Zentren verschärft sich, verbunden mit ständigen Positionskämpfen um Außenmärkte, Energie- und Rohstoffquellen, um Währungsrelationen, Kapitalex port und moderne Technologien. Die Beziehungen zwi schen den imperialistischen Mächten auf dem Gebiet des Handels und des Zahlungsverkehrs spitzen sich zu. Das hat selbstverständlich Auswirkungen auf die Beziehungen zwischen den kapitalistischen Staaten, auf die Beziehungen zwischen kapitalistischen und sozialistischen Staaten, auf die Beziehungen zwischen kapitalistischen Staaten und Ländern der dritten Welt. (Aus dem Bericht des ZK der SED an den X. Parteitag) Niederlagen und Gefährlichkeit des Imperialismus/Teil II: Neuer Abschnitt der allgemeinen Krise des Kapitalismus Der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ vom 31. Oktober 1980 ist zu entnehmen: „Was jetzt geschieht, kommt nicht von ungefähr. Vielmehr hat für die Bundesrepublik und an dere Industriestaaten ein neues Zeit alter begonnen. Dieses Land muß Abschied nehmen vom Wohlfahrts denken und vom Wohlfahrtsstaat. Jetzt zerplatzen die bunten Ballons rosiger Illusionen.“ In seiner Rede anläßlich seiner Amtseinführung am 20. Januar 1981 erklärte der neue amerikanische Präsident Ronald Reagan: „Wir leiden unter einer der schlimmsten und am längsten anhal tenden Inflation unserer Geschichte, die unsere wirtschaftlichen Entschei dungen negativ beeinflußt und die um ihre Existenz kämpfenden jun gen Leute und die von einem festen Einkommen lebenden alten Men schen gleichermaßen niederschmet- tert.“ Wir sollten diese pessimisti schen Feststellungen sowie die fast Pathetisch klingende „väterliche“ Anteilnahme am Los der Armen im „reichsten Land der Erde“ registrie ren. Diese und ähnliche Äußerungen sollten uns aber keinesfalls Anlaß zu einer Unterschätzung des Impe rialismus der 80er Jahre sein. Der Imperialismus ist auch in den 80er Jahren nach wie vor eine Macht, deren ökonomische Potenz, militärische Stärke sowie politische und ideologische Einwirkungsmög lichkeit beträchtlich sind. Im verflossenen Jahrzehnt haben sich jedoch seine Existenzbedingun gen verändert und zu einer außer ordentlichen Vertiefung der allge meinen Krise des Kapitalismus ge führt: Erstens wurden die inneren und äußeren Machtpositionen des Impe rialismus in der Welt eingeschränkt. Die Erfolge des Sozialismus, das An- wachsen seiner ökonomischen, poli tischen und ideologischen Potenzen sowie die Erringung und das Wirk samwerden eines annähernden mili tärischen Gleichgewichts zwischen den Staaten des Warschauer Vertra ges und denen der NATO haben da zu geführt, daß die lange Zeit vor handene Vorherrschaft des Imperia lismus in den internationalen Bezie hungen gebrochen wurde. Diese poli tische und territoriale Einschränkung der Herrschaftssphäre des Imperia lismus beeinflußt mehr und mehr seinen gesamten Wirtschaftsmecha- nismus, z. B. die Presse auf dem Weltmarkt, die Bedingungen der Ka- pitalakkumulation, die Konkurrenz zwischen den imperialistischen Hauptländern und Zentren usw. Der Widerstand führender Kreise des Monopolkapitals gegen die Ein schränkung ihrer Herrschaft stellt eine wesentliche und für die Gegen wart spezifische Quelle imperialisti scher Aggressivität dar. Zweitens traten die politischen, sozialen und ökonomischen Folgen des Zusammenbruchs des imperiali stischen Kolonialsystems mit einer nie dagewesenen Wirksamkeit zu tage. Die vom Kolonialjoch befreiten Entwicklungsländer übernahmen eine eigenständige und im allgemei nen positive politische Rolle in den internationalen Beziehungen. Sie entfalteten den Kampf um ihre öko nomische Unabhängigkeit und gleichberechtigte Stellung in der Weltwirtschaft. Eine Anzahl von ih nen beschritt den sozialistischen Ent wicklungsweg. Dadurch wurden die internationalen Wirtsdiaftsbeziehun- gen und die Verfügung über die öko nomischen Ressourcen unmittelbar zum Feld der internationalen Klas senauseinandersetzung. Das führte auf dem Gebiet einiger wichtiger Rohstoffe und besonders des Erdöls — des wichtigsten Energieträgers der Welt — zu einer spürbaren Ein schränkung des imperialistischen Monopols. Das System der Beziehun gen zwischen den imperialistischen Ländern und den Entwicklungslän dern geriet in die Krise. Hierdurch wurden auch solche Begriffe wie „Rohstoffabhängigkeit“, „wirtschaft liche Sicherheit“ usw. zu erstrangi gen Größen für die Wirtschafts- und Militärstrategie des Imperialismus in den 80er Jahren. Drittens steckt der Imperialismus zu Beginn der 80er Jahre in einer Wirtschaftskrise, deren Schärfe und Tiefe sich nach dem Eingeständnis bürgerlicher- Ökonomen und Politolo gen nur mit der Krise Anfang der dreißiger Jahre vergleichen läßt. Es handelt sich erstens um eine umfas sende zyklische Überproduktions krise, die der Phase eines gewissen Aufschwungs nach der Krise 1974/75 endgültig ein Ende gesetzt hat und alle imperialistischen Länder fast zur gleichen Zeit (Ende 1979/Anfang 1980) und mit großer Intensität er-, faßt hat, und zweitens um eine tiefe und komplizierte Wirtschaftskrise, weil diese verflochten ist mit solchen permanent wirkenden Erscheinungen der allgemeinen Krise des Kapitalis mus wie der akuten Währungskrise, der schärfsten Energie- und Rohstoff krise des Jahrhunderts in den kapi talistischen Ländern, die ihrerseits flankiert ist von einer chronischen Inflation und einer ständig wachsen den Arbeitslosigkeit in den imperia listischen Ländern sowie einer ökolo gischen Krise. Wirtschaftliche Labili tät, politische Instabilität, geistiger und kultureller Verfall prägen in den 80er Jahren in den Ländern des Kapitals immer deutlicher das ge sellschaftliche Leben und sind zu sammen mit den veränderten Exi stenzbedingungen des Imperialismus im verflossenen Jahrzehnt wesent liche Triebkräfte für die erhebliche Verschärfung und somit auch für die Einleitung eines neuen Abschnittes in ihr. In seinem Bericht an den X. Partei tag der SED gab Genosse Erich Hon- edter eine zutiefst wissenschaftliche und für die Praxis der Auseinander setzung mit dem Imperialismus wich tige Charakteristik der neuesten Ent wicklung der allgemeinen Krise des Kapitalismus, die wir oben zitieren. Seit' Jahren sind die Krisenprozesse im Kapitalismus Gegenstand erfolg reicher Forschungsarbeit marxistisch- leninistischer Imperialismusforscher auch der DDR und unserer Karl- Marx-Universität. Besonders in den 70er Jahren hat dabei der wissen schaftliche Meinungsstreit um das Wesen und die Etappen der allge meinen Krise des Kapitalismus an Intensität und auch Qualität gewon nen. Begriffe wie „Zäsur“ in der bisherigen Etappisierung, „neue Phase“ in der allgemeinen Krise, oder „neue Stufe“ bzw. „vierte Etappe“ der allgemeinen Krise stan den in einer breiten wissenschaftli chen Diskussion, die erfreulicher- weise von einer gründlichen Analyse qualitativer Veränderungen in der Gesamtsituation des Imperialismus in den 70er Jahren ausging. Wir sind der festen Überzeugung, daß die auf dem X. Parteitag von Genossen E. Honecker gegebene Formulierung „neuer Abschnitt der allgemeinen Krise des Kapitalismus“ eine be grifflich treffend fixierte Verallge meinerung der bisherigen Diskussion über Wesen und Etappen der allge meinen Krise des Kapitalismus ist und zugleich die wichtige Aufgabe stellt, „die Merkmale“ dieses neuen Abschnittes einer weiteren schöpferi schen Analyse zu unterziehn. Prof. Dr. sc. S. Latchinian, Sektion Wirtschaftswissenschaften Wissenschaft und Umwelt Interdisziplinäre Arbeit zur Erforschung der Wechselbeziehungen zwischen Gesellschaft und Umwelt Probleme und Fragen der Um weltgestaltung und des Umwelt schutzes nehmen in der jetzigen Phase der gesellschaftlichen Ent wicklung ständig zu. Die Wechsel wirkungen zwischen Gesellschaft und natürlicher Umwelt haben be sonders unter den Bedingungen der wi ssenschaf tli ch-techni sehen Revolu tion zu praktischen Erschwernissen und Auswirkungen schon vielfach globalen Ausmaßes geführt. Man könnte deshalb geneigt sein zu schlußfolgern, daß die Nutzung des wissenschaftlich-technischen Fort schritts demnach nicht zur Abhän gigkeitsverringerung der gesellschaft lichen Entwicklung von den natür lichen Bedingungen, sondern zur Komplizierung dieser Abhängigkeit geführt hat. Sozialistische Umwelt gestaltung durch System komplexer Maßnahmen Aber schon der XXIV. Parteitag der KPdSU stellte fest: „Man kann die globalen Probleme nicht lösen, in dem man auf die wirtschaftliche Entwicklung, auf die Ergebnisse des Fortschritts, der modernen Wissen schaft und Technik verzichtet. Die wissenschaftlich-technische Revolu tion nimmt nur unter den Bedingun gen des Sozialismus den richtigen, den größten von Menschheit und Gesellschaft entsprechenden Ver lauf.“ Es braucht wohl nicht besonders betont zu werden, daß das Privat eigentum an natürlichen Ressourcen und ihre Nutzung zur Erzielung von Profit eine auf Raubbau gerichtete Einstellung zur Natur zur Folge ha ben, zur Umweltverschmutzung und zu anderen Formen der Zerstörung der natürlichen Umwelt führen. Sozialistische Umweltgestaltung verwirklicht demgegenüber durch ein zweckmäßiges System komplexer Maßnahmen den Schutz, die Repro duktion und die Verbesserung der Umwelt bei planmäßiger Weiterent wicklung der Produktions- und Re produktionsbedingungen. Damit ist die rationelle Nutzung, die produk tive Gestaltung und die ständige 'Verbesserung unserer natürlichen Lebensgrundlage und auch die Ein beziehung der Schutzmaßnahmen ge gen eine Qualitätsminderung der Biosphäre Ziel- und Aufgabenstel lung für Forschung, Erziehung und Ausbildung auch an den Universi täten. Arbeitskreis Ökologie arbeitet für Territorium Die notwendige Verknüpfung von gesellschafts- und geisteswissen schaftlichen, ökonomischen, natur wissenschaftlichen, medizinischen und technischen Aspekten machte alle Umweltfragen zu in hohem Maße interdisziplinären Aufgaben. Deshalb entstand 1973 an der KMU eine Zentrale Arbeitsgruppe „Um weltschutz“, die sich in Erweiterung ihrer Aufgabenstellung seit 1980 als „Arbeitskreis Ökologie“ formiert hat. Die Aufgabenstellung des Arbeits kreises beinhaltet die Planung und Koordinierung der Aktivitäten und Maßnahmen zur Umweltgestaltung und Umweltschutz in den Bereichen und Sektionen auf dem Gebiete der Forschung, Erziehung und Ausbil dung. Dabei konzentrieren sich diese Aktivitäten vornehmlich auf das Territorium der Stadt Leipzig und ihrer näheren Umgebung. Als Hauptauftraggeber und auch als Nutzer der gewonnenen Ergebnisse tritt der Rat des Bezirkes Leipzig auf. Entsprechend dem Profil unserer Universität steht die analytische Ar beit im Vordergrund, d. h. die Er forschung der eingangs erwähnten Wechselbeziehungen zwischen Ge sellschaft und natürlicher Umwelt im urban-industriellen Komplex der Stadt Leipzig und den auf ihn wir kenden Einflüsse der angrenzenden industriellen Ballungsgebiete Halle- Merseburg, . Wolfen-Bitterfeld und Böhlen-Borna. Von besonderer Be deutung ist aber auch die Unter suchung der in internationalen Stu dien ähnlicher Art betonten sozialen und kulturellen Probleme der Urba nisierung unter dem Gesichtspunkt des Einflusses der urbanen Entwick lung auf die menschliche Umwelt. Aufgabenstellungen aus diesem um fangreichen Komplex bilden die Auf dem Gebiet des Umweltschutzes kommt es vorrangig darauf an, in Verbindung mit der Rationalisierung, Rekonstruktion sowie der Erweite rung und dem Neubau von Pro duktionskapazitäten durch Anwen dung moderner, den Erfordernissen des Umweltschutzes entsprechenden leistungsfähigen Technologien und Verfahren die Arbeits- und Lebens bedingungen der Werktätigen weiter zu verbessern. Planmäßig sind die Maßnahmen zur Reinhaltung der Gewässer, für die Nutzung und den Schutz des Bodens, die Reinhaltung der Luft, die Minderung des Lärms sowie die Beseitigung und Verwendung von Siedlungsmüll und industriellen Ab produkten fortzuführen. Die Um weltbedingungen sind insbesondere in den Arbeiterzentren und Bal lungsgebieten zu verbessern. (Aus der Direktive des X. Par teitages der SED.) Grundlage von Forschungsthemen in den Sektionen Biowissenschaften, Chemie, Physik, Rechtswissenschaf ten, Wirtschaftswissenschaften, dem Bereich Medizin und bei einigen an deren Sektionen. Zentrales Jugendobjekt „Umweltschutz" Einen bemerkenswerten Platz nimmt dabei die studentische For schungsarbeit und ihre Weiterfüh rung in Examens-, Diplom- und Promotionsarbeiten ein. Mit der komplexen Untersuchung der Um welteinflüsse auf die Kurbedingun lich-selbständige Arbeit der Studen ten fördern. Geht man von den For derungen aus, die die Gesellschaft im allgemeinen und der zukünftige Be ruf im besonderen an die Universi tätsabsolventen stellen, bleibt in der Erziehung und Ausbildung noch viel zu tun. Lehrveranstaltungen zur Um weltgestaltung und zum Umwelt schutz werden an den Sektionen durchgeführt, deren Profil es ver langt (TV, Biowissenschaften, Che mie, Wirtschafts- und Rechtswissen schaften). Übrig bleibt die Feststellung bzw.’ Stellungnahme, daß an passender Stelle in den Lehrveranstaltungen der Konnex zur Umwelt hergestellt wird. Erfahrungen von anderen Uni versitäten beweisen aber die Effek tivität einer Grundlehrveranstaltung zur Umweltproblematik für die Stu denten aller Sektionen. Auch die Ge sellschaft verlangt von einem jeden Hochschulabsolventen, daß er Grund kenntnisse in dieser Problematik be sitzt. Es bleibt also weiterhin bei Be ratungen, Übermittlungen von Vor lesungskonzeptionen und Lehrange boten an die Sektionen und deren Einverständnis. Weitaus effektiver ist. die Durch führung wissenschaftlicher Veran staltungen ausgeprägt. Jährlich wird in Zusammenarbeit mit dem Bezirks vorstand der Kammer der Technik, Leipzig, ein zweitägiges Kolloquium zu „Naturwissenschaftlichen Um weltproblemen“ durchgeführt. Wäh rend der FD J-Studenten tage wird ein „Tag des Umweltschutzes“ für die Darstellung der besten studentischen Forschungsergebnisse genutzt. Im Maritimen Observatorium Zingst der Sektion Physik der KMU findet all- 1 jährlich eine Vortragstagung zu aus gewählten Problemen des Umwelt schutzes statt, eine Veranstaltung, die in Absprache mit der Wilhelm-Pieck- Universität Rostock und der Ernst- Moritz-Arndt-Universität Greifswald unter deren Beteiligung zur „Som merschule“ ausgebaut wird. Mit den Universitäten und Hochschulen in Halle, Dresden, Merseburg, Rostock und Greifswald besteht ein reger Er fahrungsaustausch, der demnächst gen in Bad Lausick wurde im Rah men eines Jugendobjektes ein gutes Beispiel der interdisziplinären Ar beit unter Leitung von Prof. Kläß geschaffen. Auf diesen guten Ergeb nissen fußend, wurde die KMU vom Minister für Hoch- und Fachschul wesen mit der Durchführung des zentralen Jugendobjektes „Umwelt schutz“ beauftragt, das für seine an erkennenswerte Leistung auf der VII. Zentralen Leistungsschau den Ehrenpreis des Ministers für Hoch- und Fachschulwesen erhalten konnte. Weitere Auszeichnungen konnten für Teilkomplexe aus diesem Jugendob jekt von den Sektionen Biowissen schaften, Chemie, Wirtschaftswissen schaften und Physik errungen wer den. Aufgabe, die alle angeht Weitere Forschungsthemen, vom Rat des Bezirkes besonders auf dem medizinischen und gesellschaftswis senschaftlichem Gebiet gewünscht, könnten bei Beteiligung weiterer als der schon genannten Sektionen zu dringend erforderlichen Ergebnissen führen und auch die wissenschaft auch vom Ministerium für Hoch- und Fachschulwesen koordiniert wird. Einer der ersten Schwerpunkte dieser Aufgabe wird eine zweitägige Beratung in Zingst zu den Aufgaben und Problemen der Ausbildung auf dem Gebiete des Umweltschutzes an den nichtpädagogischen Hochschulen sein. Eine verantwortliche Aufgabe hat dabei auch unser Arbeitskreis vom Ministerium für Umweltschutz in diesem Komplex erhalten. Es geht dabei um die Beachtung der starken Differenzierung der An forderungen, die die einzelnen Be rufe oder Berufsgruppen im Hinblick auf die Umweltgestaltung und den Umweltschutz an den Hochschulab solventen stellen. Dafür bedarf es der Zusammenarbeit der verantwort lichen Wissenschaftler in den Sektio nen und Bereichen, aber ausgehend von einer Grundforderung: Umwelt gestaltung und Umweltschutz als Auf gabe der Wissenschaft für die Wei terentwicklung der sozialistischen Gesellschaft durchführen. Prof. Dr. R. Mahrwald, Sektion Chemie
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