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Universitätszeitung
- Bandzählung
- 1981
- Erscheinungsdatum
- 1981
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Z. gr. 2. 459
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770109730-198100007
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1770109730-19810000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1770109730-19810000
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
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- -
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- -
-
Zeitschrift
Universitätszeitung
-
Band
Band 1981
-
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- Ausgabe Nr. 8, 27. Februar 1
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Band 1981
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3 Hauptrichtungen für Nutzung von Enzymen Bald schon war tierisches oder pflanzliches Ausgangsmaterial nicht U nbewußt nutzt der Mensch enzy matische Reaktionen bereits seit Jahrtausenden. So kannte man schon im alten Ägypten die auf der Wirkung von Mikroorganismen be ruhende Herstellung von Brot, Wein und Bier. Mit der Entdeckung der Verdauungsenzyme im vergangenen Jahrhundert wurden erstmals auch Möglichkeiten zur Gewinnung und zum Einsatz einzelner Enzyme ge schaffen. So, wie vor allem in den vergangenen 50 Jahren die Kennt nisse zur Struktur und Funktion der Enzyme sprunghaft angestiegen sind, ergab sich auch ein ständig zuneh mender Bedarf für diese, an vielen Einsatzorten begehrten Präparate. Enzyme in Produktion und Analytik Unentbehrlich für Lebensmittel- produktion, Pharmazie und Kosmetik mehr in ausreichendem Maße ver fügbar oder zu teuer. So wurden Mikroorganismen, die sich einfach züchten lassen und ein breites Spektrum von Enzymen bilden kön nen, zur bevorzugten Quelle der Enzymgewinnung. Begünstigt wurde dies vor allem auch durch die enorme technologische Verbesserung der Kultivierungsverfahren sowie die Möglichkeit, durch Eingriffe in die genetische Substanz, die Leistungs fähigkeit der Mikroben verbessern zu können. Auf diesen Gebieten, einschließlich der Ermittlung opti maler Züchtungsbedingungen, liegt auch heute noch eine entscheidende Reserve für die Aufnahme, Erweite rung bzw. wirtschaftliche Gestal tung der mikrobiellen Enzymproduk tion. Zur Zeit lassen sich vor allem drei Hauptrichtungen für die Nut zung von Enzymen erkennen. 1 . Großproduktion von Enzymen, meistens in Form weniger gereinig ter Rohpräparate Solche Enzyme werden in ver schiedenen Zweigen der Volkswirt schaft eingesetzt. Es ist nicht über raschend, daß hierbei der Nahrungs gütersektor an erster Stelle steht, verlaufen doch viele Prozesse durch Lebens- und Genußmittelproduktion auf enzymatischer Grundlage. Durch gezielte Enzymzusätze kann nicht nur die Qualität von Nahrungsmit teln verbessert, sondern durch den erheblich geringeren Zeitaufwand auch eine größere Menge rentabel Produziert werden. Weitere Einsatz möglichkeiten für Enzyme konzen trieren sich auf den medizinisch- Pharmazeutischen Bereich, den Waschmittel- und Kosmetiksektor sowie besonders unter perspektivi scher Sicht auf die Futtermittel industrie und die Tierernährung. 2 Kleinproduktion von Enzymen, meistens in angereicherter bzw. hochgereinigter Form Der Einsatz solcher- Enzympräpa- rate erfolgt vornehmlich in der For- schung, darüber hinaus in großem Umfang auch auf analytischem Ge- biet. Die hohe Spezifik der Enzyme erlaubt besonders im Bereich der klinisch-chemischen Diagnostik die sichere Bestimmung von Stoff- Wechselintermediaten. Ähnliches gilt Lür die Bewertung der Qualität von Lebensmitteln, besonders unter der Sicht einer zunehmenden Bedeutung diätetischer Produkte. In Zukunft Wird auch der Nachweis von Rück ständen und um wei ibelastenden Substanzen, wofür sich Enzyme wie derum wegen ihrer hohen Spezifität Vorzüglich eignen, stark an Bedeu- tung zunehmen. 3. Ausbau der Grundlagenfor- schung mit der Zielstellung, Enzyme synthetisch herzustellen. Ausgangspunkt für diese Über- Regungen bilden die ständig zuneh menden Kenntnisse zur überragen- den katalytischen Fähigkeit der En zyme. Einer unmittelbaren Nutzung dieser Eigenschaft steht jedoch vor allm die Instabilität, die sich aus der Proteinnatur ergibt, entgegen. Da der größte Teil des Makromole- Eüls für die direkte Funktion über- flüssig ist und lediglich zur Auf rechterhaltung einer bestimmten Struktur und Flexibilität Im aktiven Zentrum benötigt wird, besteht das Aiel, allein die „aktiven“ Struktur- Zemente auf synthetischem Wege darzustellen. Die Lösung dieser Ziel- stellung — ein konkreter Zeitpunkt pierfür kann augenblicklich kaum vorhergesagt werden — würde die Auf der Grundlage der Großraumgärung wird Bier in diesen 24 Meter hohen Hochbehälter produziert. Jährlich 600 000 Hektoliter „kühle Blonde" können in der modernen Brauerei/ Brennerei des VEB „Nordbräu" im Getränkekombinat Neubrandenburg herge stellt werden. Dazu kommen jährlich 70 000 Hektoliter Ausgangsstoffe für die Spirituosenherstellung. Der VEB Chemieanlagenbau „Germania" Karl-Marx- Stadt lieferte die Anlagen zur Herstellung des edlen Gerstensaftes. Die hier an angewendete Technologie entspricht absolut dem Weltniveau. Foto: ADN-ZB (Bartocha) Ära einer völlig neuen Generation von Katalysatoren, einleiten und be sonders den Sektor der chemischen Stoffwandlung entscheidend beein flussen. Enzymtechnologien mit Energieeinsparung Analysiert man alle drei Gesichts punkte im Zusammenhang, wird deutlich, daß sie sich teilweise be dingen, zumindest jedoch mannig faltig miteinander verknüpft sind. In allen Fällen ist zur Bereitstellung der Enzympräparate nur ein sehr geringer Rohstoffbedarf notwendig. Die Anwendung einer Enzymtech nologie ist direkt oder indirekt stets mit einer erheblichen Energieein sparung verbunden, und das Ein satzgebiet ist in der Regel völlig neuartig. Zweifellos liegen auf dem Sektor der Kleinproduktion von Enzymen die günstigsten Voraus setzungen für die schnelle Realisie rung einer Enzymapplikation. Unsere eigenen Erfahrungen zei gen, welche Reserven gerade hier liegen. Seit Ende 1978 beschäftigt sich ein zehnköpfiges Kollektiv im Bereich Biochemie der Sektion Bio wissenschaften außerhalb der ver traglich fixierten Forschung mit der Gewinnung von Enzymen für die klinisch-chemische Diagnostik und Lebensmittelanalytik. Aufbauend auf eigenen wissenschaftlichen Resulta ten der vergangenen zehn Jahre verliefen die Arbeiten, so erfolgreich, daß bereits 1980 der gesamte DDR- Bedarf an 3-Hydroxybutyratdehydro- genäse, einem in der klinisch-che mischen Diagnostik hochgeschätzten Enzym, gedeckt werden konnte, wo durch etwa 30 TVM eingespart wur den. Enge Praxisbindung bei Überführung Es reicht nicht aus, für diese außerordentlich rasche Entwicklung die recht günstige wissenschaftliche Ausgangsposition — vor allem die Beherrschung effektiver Techniken zur Enzymtrennung betreffend — allein verantwortlich zu machen. Vielmehr spielte der Vorsatz, neben der Verfahrensentwicklung auch die Produktion selbst durchzuführen, die entscheidende Rolle. Dies war auch die Motivation für das Projekt über haupt, bei dem alle Beteiligten den Wunsch haben, nicht nur an einer teilweise recht abstrakt wirkenden Grundlagenforschung, sondern zu sätzlich an etwas direkt Greifbarem und zudem Nützlichem zu arbeiten. Dazu gehört neben der Produktion auch das Abfüllen des Enzyms, der Entwurf und die Herstellung der Etiketten, das Konfektionieren der Fläschchen, der Versand der Prä parate, die Erarbeitung von Infor mationsmaterial und die Werbung für die Produkte. Gerade auf den letztgenannten Gebieten gibt es eine Reihe Hemmnisse, die eine schnelle Überführung von For schungsergebnissen behindern und nur durch Eigeninitiative überwun den werden können. Wir möchten diese Art Produk tion, die ständig erweitert werden soll (z. Z. sind noch zwei weitere Enzyme im Angebot), so lange bei behalten, bis eine endgültige Über führung in den vorgesehenen'Träger betrieb, dem VEB Gärungschemie Dessau, erfolgen kann. Wir werden hierbei sehr wirksam von unserem Büro für Neuerer- und Patentwesen unterstützt. Gerade im Überfüh rungsteil liegen eine Reihe der ent scheidenden Probleme der kommer ziellen Enzymproduktion, die wir glauben durch den beschrittenen Weg am besten lösen zu können. So stellt das Fehlen von Fachpersonal in der Industrie, insbesondere mit der Qualifikation unserer techni schen Mitarbeiter, eine große Schwie rigkeit bei einer schnellen Über führung dar. Welche besseren Mög lichkeiten für die Qualifizierung der Kollegen aus der Praxis gäbe es, als sie an einer an der KMU bereits laufenden Kleinstproduktion zu be teiligen? Welche bessere Möglichkeit gäbe es andererseits für unsere Mit arbeiter, das Laborproduktionsver fahren im künftigen Produktions betrieb an Ort und Stelle bei ent sprechender Dimensionsvergrößerung zu erproben und weiter zu ent wickeln? Beide Aspekte finden be reits weitreichende Berücksichti gung und zeigen eine erfolgreiche Entwicklung. Produktion brachte vielfachen Nutzen Dies sind nicht die einzigen Vor teile, die sich auf dem beschrittenen Weg gezeigt haben. So wirkte sich die Aufnahme einer Musterproduk- tion an der KMU auf die Bereit schaft des künftigen Produktions betriebes, einen völlig unbekannten Produktionszweig zu entwickeln, sehr positiv aus. Zum anderen zeigte sich, daß mit der Übernahme einer produzierenden Aufgabe in einem Bereich der Grundlagenforschung, die Beurteilung und Interpretation von Versuchsergebnissen in eine völlig neue Phase trat. Erstmals wurde für jeden am Pro jekt beteiligten Mitarbeiter deutlich, daß nunmehr die prinzipielle Re produzierbarkeit der wissenschaft lichen Daten nicht mehr ausreichte. Parameter' wie Enzymausbeute, Zeit aufwand, Materialverbrauch und v. a. m. erhielten den Charakter öko nomischer Kennziffern, deren Ein haltung teilweise nur durch großen persönlichen Einsatz, vor allem außerhalb der Arbeitszeit bzw. im Rahmen einer enormen Intensivie rung der Arbeit möglich war. Nur so konnten die eingegangenen Ver pflichtungen termingemäß und in der geforderten Qualität realisiert werden. Die Arbeiten waren somit eine starke zusätzliche Belastung. Heute, nach reichlich zweijähriger Bearbei tungszeit, glauben wir, den richtigen Weg gewählt zu haben. So stellen wir nicht nur vielen Einrichtungen des Gesundheitswesens dringend be nötigte Enzyme zur Verfügung und helfen, Valutamittel einzusparen, sondern schaffen uns selbst die eige nen Untersuchungsobjekte. Beson ders die Bereitstellung größerer En zymmengen ist eine wesentliche Voraussetzung zur Bearbeitung enzy- mologischer Probleme im Bereich der Grundlagenforschung. Die En zymproduktion erforderte die Ent wicklung neuartiger Schnelltests zur Führung des mikrobiologischen Pro zesses bzw. zur Qualitätskontrolle des Enzyms sowie die Konstruktion spezieller Fermentationseinrichtun gen. Dies führte wiederum zur Qua lifizierung unserer Mitarbeiter, zur Erweiterung des Gesichtskreises und damit zur Förderung der Arbeiten auf dem Sektor der Grundlagen forschung. Doz. Dr. sc. Wulfdieter Schöpp, Sektion Biowissenschaften Neue Folge: „Sudhoffs Klassiker der Medizin“ Achim Thom und Karl-Heinz Karbe: Henry Ernest Sigerist (1891—1957) — Begründer einer modernen Sozial geschichte der Medizin. Ausgewählte Texte. Jchann-Ambrosius-Barth Verlag Leipzig 1981 Vor kurzem feierte das Karl-Sud- hoff-Institut am Bereich Medizin sein 75jähriges Bestehen. Aus die sem Anlaß erscheinen wieder „Sud hoffs Klassiker der Medizin“ in neuer Folge. „Sudhoffs Klassiker“ nannte sich eine von Sudhoff, dem ersten Direktor des Instituts, be gründete Editionsreihe von medizin historischen Originaltexten, die vor allem zwischen 1910 und 1927 er schienen. Herausgegeben von A. Thom, D. Tutzke und I. Jahn, strebt diese wiederbelebte Neue Folge eine höhere Qualität dahingehend an, den Leser in die Lage zu versetzen, „sich durch das Studium der oft schwer zugänglichen Originaltexte ein eigenes Bild von früheren Denk weisen, Arbeitsmethoden und Inte ressenstrukturen zu verschaffen ..., ohne ihm jedoch jene Orientierun gen und Deutungshilfen vorzuent- halten, die vom Standpunkt des Spe zialisten unerläßlich sind, um das historische Verständnis zu ermögli chen“. Von der Angabe weiterführender Literatur erhoffen sich die Heraus geber, daß sie „eigenständige Bemü hungen zur Vervollkommnung der Kenntnisse und zu deren Nutzung, im Rahmen der gezielten Tradi tionspflege in medizinhistorischen Institutionen und medizinisch-wis senschaftlichen Gesellschaften anzu regen und zu fördern vermag“. Eine weitere Absicht ist es, „ein all zu enges Verständnis der Bedeut samkeit historischer Beiträge zur Entwicklung der Medizin durch die bislang noch dominierende Beschrän kung auf die herausragenden Ent deckungen im Bereich der natur wissenschaftlichen Forschungsarbeit und der Entwicklung klinischer Me thoden der Diagnostik und Therapie zu vermeiden“. In dem von Thom und Karbe vor gelegten ersten und daher als Bei spiel dieser neuen Folge von Sud hoffs Klassikern aufzufassenden Band wird der Medizinhistoriker Henry E. Sigerist vorgestellt. Sigerists lebendiges Verhältnis . zur Ge schichte, seine Ansicht, daß Medi zingeschichte historische Entwick lungslinien aufzeigen müsse, die einen Zugang zur Lösung aktueller Problemfragen der Medizin ermög lichen, kennzeichnen sein Wirken am Leipziger Karl-Sudhoff-Institut (1925 bis 1932) und seine späteren progressiven Schaffensperioden in den USA und in der Schweiz. Sige rist ist daher eine Persönlichkeit, die eine aufgeschlossene und aktive Rezeption sowohl des umfangreichen wissenschaftlichen Werkes als auch des methodischen Herangehens und der auf die praktische Medizin und die medizinische Ausbildung wir kenden Formen medizinhistorischen Denkens verlangt. Diesem Anliegen verpflichtet wer den neben einer durch viele Details auch sehr konkret und plastisch werdenden Biographie Sigerists, die sein Leben und Werk würdigt und versucht, in das Zeitgeschehen ein zuordnen, drei Originalarbeiten von Sigerist vorgestellt, deren Studium und historische Wertung durch aus führliche Kommentare und Anmer kungen der Autoren erleichtert wird,' Es folgen im Anhang eine Aus wahlbibliographie Sigerists und Kurzbiographien von für Sigerists, Schaffen bedeutenden Zeitgenossen, Wir wünschen dieser Reihe „Sud-' hoffs Klassiker der Medizin in Neuer Folge“, in der demnächst Bände über Robert Koch und Salo mon Neumann erscheinen werden, daß sie auch weiterhin den hohen Ansprüchen der Herausgeber ge recht werden kann und einen brei ten Leserkreis findet. Dr. Susanne Hahn Auskunft über 10 Jahre Geschichtswissenschaft Historische Forschungen in der DDR 1970—1980. Analysen und Be richte. Zum XV. Internationalen Hi storikerkongreß in Bukarest 1980. VEB Deutscher Verlag der Wissen schaften, Berlin 1980, 884 S., 30 M. Den Anspruch an den vorliegen den Band hat die Redaktion der „Zeitschrift für Geschichtswissen schaft“ selbst formuliert, als sie ihn wie folgt anzeigte: „Dieser Band gibt Auskunft über die Ergebnisse der Geschichtswissenschaft der DDR während der vergangenen zehn Jahre... Der Band enthält zugleich eine nahezu vollständige Bibliogra phie der historischen Arbeiten und wird wie die Bände 1960 und 1970 ... ein unentbehrliches Nachschlage werk sein.“ Sichtbar wird in 44 Berichten, wor an in den letzten ■ Jahren besonders intensiv gearbeitet worden ist und welche Lücken es gibt. Zugunsten einer angestrebten Vollständigkeit enthalten sich die Autoren dabei einer Wertung der vorliegenden Ar beiten. Im Vergleich zu den vorher gegangenen Bänden ist der Anmer kungsteil noch größer geworden. Na türlich ist das einerseits gut, zeigt es doch, daß die historischen For schungen in den letzten 10 Jahren auch eine höhere Ausbeute an Lite ratur erbracht haben. Andererseits stehen oft Bedeutendes und weniger Bedeutendes gleichberechtigt neben einander. Der Leser vermißt ferner im redaktionellen Vorwort eine Ge- samteinschätzung der Leistungen der DDR-Geschichtswissenschaft. Vielmehr beschränkt es sich darauf, Trends in der Forschung aufzuzeigen und auf einige Schwerpunkte hinzu weisen. Insgesamt haben 115 Historiker am Band mitgearbeitet. Darunter befin den sich auch 8 Angehörige unserer Universität. In Zusammenarbeit mit 2 weiteren Historikern berichtet Ri gobert Günther (wie die folgenden Sektion Geschichte) über Forschun gen zur Alten Geschichte. Max Steinmetz überschrieb seinen Bei trag „Forschungen zur Geschichte der deutschen frühbürgerlichen Re volution.“ Mitglied eines Kollektivs, das „Forschungen zur Geschichte des sozialistischen Weltsystems und der europäischen sozialistischen Staa ten“ vorstellt, ist Maria Anders. Thea Büttner (Sektion ANW) stellt mit einem weiteren Wissenschaftler zusammen „Forschungen zur Ge schichte des subsaharischen Afri kas“ vor. Von Hans Bach (wie die folgenden wiederum Sektion Ge schichte) stammt ein Bericht zu „Forschungen zur Geschichte Latein amerikas“. Zusammen mit weiteren Wissenschaftlern legt Werner Bert hold den Bericht zu „Forschungen zu Theorie, Methodologie und Ge schichte der Geschichtswissenschaft“ vor. Karl Czok verfaßte den Bericht zu den „Forschungen zur Regional geschichte“, und Werner Fläschen- dräger erarbeitete mit weiteren Wis senschaftlern die Bilanz zu den „Forschungen zur Wissenschaftsge schichte, zur Geschichte der Akade mien, Universitäten und Hochschu len der DDR“. Gerald Diesener TH Magdeburg: Kennzeichnend für Lehre und Forschung im Wissenschafts bereich Montage und Fügetechnik der TH Magdeburg ist die enge Verbin dung zur Praxis. So arbeiteten jüngst Wissenschaftler, Studenten und Arbei ter im Schwermaschinenbau „KARL LIEBKNECHT" Magdeburg an dem Problem der Bauteilgenauigkeit ge schweißter Rundteile. Durch den Ein satz elektronischer und digitaler Meß technik wurde die Aufgabe erfüllt. Joa chim Clobes, Aspirant bei Prof. Dr. Manfred Beckert (I.), Leiter des Wis senschaftsbereiches Montage und Füge technik, erprobte Pulverdrähte für das Verbindungsschweißen von Kugelgra phitgußeisen. Durch diesen Pulverdraht wird es möglich sein, komplizierte, große Gußstücke in Einzelteilen zu gießen und anschließend miteinander zu verschweißen. , TU Dresden: Die Kleinstserienproduk tion eines neuartigen Telemetriesenders, der auf der Basis von Hybridschaltkrei- sen arbeitet, ist an der TU Dresden aufgenommen worden. Seine Entwicklung hatten Wissenschaft ler am Technikum der Sektion Elektro nik-Technologie und Feingerätetechnik zu Ehren des X. Parteitages der SED kurzfristig übernommen. Mit Hilfe des Telemetriesenders können Qualitätsparameter rotierender Teile, z. B. Wellen überprüft werden. Unser Bild zeigt die technische Mitar beiterin Elke Schönwitz beim Überprü fen des Senders. Fotos: ADN/ZB
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