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Universitätszeitung
- Bandzählung
- 1981
- Erscheinungsdatum
- 1981
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Z. gr. 2. 459
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770109730-198100007
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1770109730-19810000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1770109730-19810000
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
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- -
-
Zeitschrift
Universitätszeitung
-
Band
Band 1981
-
- Ausgabe Nr. 1, 9. Januar 1
- Ausgabe Nr. 2, 16. Januar 1
- Ausgabe Nr. 3, 23. Januar 1
- Ausgabe Nr. 4, 30. Januar 1
- Ausgabe Nr. 5, 6. Februar 1
- Ausgabe Nr. 6, 13. Februar 1
- Ausgabe Nr. 7, 20. Februar 1
- Ausgabe Nr. 8, 27. Februar 1
- Ausgabe Nr. 9, 6. März 1
- Ausgabe Nr. 10, 13. März 1
- Ausgabe Nr. 11, 20. März 1
- Ausgabe Nr. 12, 27. März 1
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- Ausgabe Nr. 15, 20. April 1
- Ausgabe Nr. 16, 24. April 1
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- Ausgabe Nr. 21, 29. Mai 1
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- Ausgabe Nr. 23, 12. Juni 1
- Ausgabe Nr. 24, 19. Juni 1
- Ausgabe Nr. 25, 26. Juni 1
- Ausgabe Nr. 26, 3. Juli 1
- Ausgabe Nr. 27, 10. Juli 1
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- Ausgabe Nr. 29, 24. Juli 1
- Ausgabe Nr. 30, 31. Juli 1
- Ausgabe Nr. 31, 21. August 1
- Ausgabe Nr. 32, 28. August 1
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- Ausgabe Nr. 35, 18. September 1
- Ausgabe Nr. 36, 25. September 1
- Ausgabe Nr. 37, 2. Oktober 1
- Ausgabe Nr. 38, 9. Oktober 1
- Ausgabe Nr. 39, 16. Oktober 1
- Ausgabe Nr. 40, 23. Oktober 1
- Ausgabe Nr. 41, 30. Oktober 1
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- Ausgabe Nr. 44, 20. November 1
- Ausgabe Nr. 45, 27. November 1
- Ausgabe Nr. 46, 4. Dezember 1
- Ausgabe Nr. 47, 11. Dezember 1
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Band 1981
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W ir alle stehen noch — ange spornt, ermutigt und herausge fordert — unter dem unmittel baren Eindruck der nachhaltigen Wirkung des X. Parteitages und der von ihm beschlossenen marxistisch- leninistischen Strategie der Weiter führung unserer bewährten Politik zur Sicherung des Friedens und zum Wohle des Volkes unter den neuen Kampfbedingungen der 80er Jahre. Damit traf der Parteitag auf der Grundlage des von Genossen Erich Honecker erstatteten Berichts des 4" KKKJEkAA Wir sind in die Pflicht genommen, unseren konkreten Beitrag zum Wohl des Volkes so effektiv wie nur möglich zu erbringen Aus dem Referat des Rektors Prof. Dr. sc. Dr. h. c. Lothar Rathmann Zentralkomitees eine Entscheidung von größter politischer Tragweite für die weitere Stärkung des realen Sozialismus und für den Übergang zu einem neuen Abschnitt in der Entwicklung unserer Deutschen De mokratischen Republik. Zugleich ließ der Parteitag nicht den mindesten Zweifel daran, daß diese tiefgründige, theoretisch fun dierte Generallinie gewaltige Lei stungen auf allen Gebieten des ge ¬ sellschaftlichen Lebens erfordert. Das gilt in besonderem Maße für die Wissenschaft, die heute mit im Vorfeld der Klassenauseinanderset zung zwischen Sozialismus und Im perialismus steht und mit ihren Er gebnissen entscheidend das Tempo bestimmt. Wir betrachten uns des halb durch die Beschlüsse des Par teitages zugleich in die Pflicht ge nommen, unseren konkreten Beitrag zum Wohle des Volkes so effektiv wie möglich zu erbringen. Günstige Bedingungen für Leistungsanstieg Die Vorzüge des Sozialismus ge ben außerordentlich günstige Be dingungen für den geforderten Lei stungsanstieg ab. Sie lassen ihn mög lich werden, aber keinesfalls von selbst, keineswegs automatisch — und auch nicht in der bislang prak tizierten Gangart —, sondern nur dann, wenn die gesellschaftliche Wirkung wissenschaftlicher Arbeit erhöht und die wissenschaftliche Ar beit selbst intensiver betrieben wird. Dabei geht es an einer Universität besonders um die Erziehung und Ausbildung von Kadern, die — bes ser und vor allem auch in einer weit größeren Zahl als bisher — wissen schaftlich und als Gesamtpersön lichkeit darauf vorzubereiten sind, Spitzenleistungen auf ihrem Gebiet Zu vollbringen und die im Laufe ih res Studiums erleben und selbst er fahren müssen, was Spitzenleistun gen darstellen und, mehr noch, wie man an sie herankommen kann. Was aber sind Spitzenleistungen in der Wissenschaft? Berechtigt wei sen nicht wenige Kollegen darauf hin, daß wir dieses Wort nicht leichtfertig gebrauchen sollten. Der X. Parteitag der SED stimmt solchen Bedenken voll und ganz zu. In der Tat handelt es sich hierbei nicht um »alltägliche“, nicht um rein kumu lative Beiträge zur Wissenschaft. Nach intensiven Diskussionen in den Fakultäten und im Akademischen Senat verstehen wir unter Spitzen ¬ leistungen der Forschung solche, die bestimmt sind durch das zeitlich früheste Erkennen, die mit minima lem Aufwand erzielte zeitlich frü heste Lösung ungelöster fundamen taler Probleme, die für die materiell- technische, soziale oder geistig-kul turelle Entwicklung unserer soziali stischen Gesellschaft besonderes Ge wicht haben, also theoretischen oder experimentell-methodischen Er kenntnisgewinn erbringen, markante Punkte in der Entwicklung einer Wissenschaftsdisziplin darstellen, die Potenz in sich tragen, neue wis senschaftliche Richtungen, Methoden, Verfahren oder Anwendungsgebiete zu erschließen bzw. zu stimulieren und internationale Beachtung und Anerkennung finden. Gerade den Umstand, daß wissen schaftliche Spitzenleistungen letzt lich auf die Dauer gesehen zu qua litativen Fortschritt in der prakti schen Aktion selbst führen müssen, möchte ich angesichts der vom X. Parteitag der 'SED erarbeiteten Strategie der weiteren Entwicklung des realen, also des praktischen So zialismus, sehr unterstreichen. Es geht prinzipiell um eine Weiterfüh rung sowohl der Produktivkräfte als auch der sozialistischen Produktions verhältnisse. Zu den Produktivkräf ten unserer Gesellschaft zählen aber vor allem die Menschen selbst, ihr Wissen, ihre Fertigkeiten und Fä higkeiten, ihre moralische Haltung und sozialistische Bewußtheit. Vergleich mit internationaler Forschung nötig Man mag an dieser Stelle vielleicht einwenden, wir hätten uns über Produktionssteigerungen der geisti gen Arbeit schon oft genug gedank- lich ausgetauscht und auch reale Fortschritte erzielt. Das ist sicher richtig. Aber haben wir das auch so gründlich, für unsere Arbeit so wir kungsvoll getan, daß wir damit vor dem X. Parteitag bestehen können? Ich erkläre hier ohne jede Abstri- che, daß ich große Bedenken haben, diese Frage eindeutig zu bejahen. Denn noch zu viele Kollektive schei tern in ihrem Vorstoß zur Spitze bereits daran, daß sie — aus wel chen Gründen auch immer — unge nügend in der Lage sind, die Diffe renz zwischen dem Stand der inter- nationalen Erkenntnis und dem ei genen Standort exakt und ehrlich auszuloten, d. h. sich dem illusions losen Vergleich mit der internatio- nalen Forschung zu stellen. Dabei ist das keine Frage, die man tun oder auch lassen kann. Hier geht es vielmehr um grund sätzliche objektive Erfordernisse un seres wissenschaftlichen und damit auch gesellschaftlichen Fortschritts. Ich halte es deshalb für unabding bar, folgende Prämisse zu unterbrei ten: Das Anliegen unseres Konzils wendet sich in erster Linie an die jenigen, die Spitzenleistungen zu er bringen haben. Falsch verstanden könnte der Eindruck entstehen, die Aufforderung zum ergebnisreichen Nachdenken in dieser Richtung ziele ins Elitäre. Nichts wäre falscher. Un ser heutiges Konzil wendet sich ausnahmslos an alle. Denn: Spitzen leistungen wachsen nicht aus dem Nichts — im Gegenteil: solide wis senschaftliche Leistungen eines je den sind die entscheidende Voraus setzung für' das Anvisieren von Spitzenwerten; d. h., jeder ist gefor dert, Qualität zu bringen, ohne daß dies sofort in die angestrebte Kate gorie der Spitzenleistungen einge ordnet werden kann. Bevor wir im Lichte des X. Partei tages der SED unsere Konzilausspra- ehe über Fragen der Intensivierung der wissenschaftlichen Arbeit hier an unserer Universität beginnen, ge statten Sie mir einleitende Bemer kungen zu zwei Aspekten dieses Themas: 1. zu prinzipiellen Gesichtspunkten der Aufgabenstellung in der For schung und 2. zur Ausbildung und Erziehung von Kadern, die zu wissenschaftli chen Höchstleistungen willens und fähig sind. Die besten Erfahrungen nutzen Meines Erachtens zeichnet die pro duktivsten Forschungskollektive und Wissenschaftler, die es in allen Be reichen unserer Universität gibt, vor allem aus, daß sie sich bewußt, ziel strebig und auf der Grundlage eines tangfristigen strategischen Konzepts ungelösten Problemen ihrer jeweili gen Disziplin stellen. Was lehren uns ihre Erfahrungen? Probleme sind in der Tat der un mittelbare Ausgangspunkt wissen schaftlicher Forschung. Probleme sind Fragen an eine Wissenschaft, die sich letzten Endes aus den Bedürfnissen des prakti schen Lebens, oft aber vermittelt auch als Bedürfnisse einer Wissen schaft selbst, für dieselbe ergeben, ohne daß der international erreichte Erkenntnisstand einer wissenschaft lichen Disziplin geeignet ist. diese Fragen zu beantworten, falls er nicht wesentlich weitergeführt wird. Das Erkennen von Problemen ist selbst bereits eine Erkenntnislei stung, die nicht nur eine solide Be herrschung des höchsten Entwick- ungSstandes einer Wissenschaft verlangt, sondern auch das Wissen um seine theoretischen und prakti schen Grenzen. Gerade diese Erkenntnisleistung aber muß von Leitern wissenschaft licher Kollektive erwartet werden. Ohne entsprechende Probleme kann bereits vom Ansatz her nicht nach Spitzenleistungen gestrebt werden, so oft von solchen auch die Rede sein mag und so sehnsuchtsvoll sol che vielleicht auch erträumt werden mögen. Ich meine, daß wir diesen Gesichtspunkt bei unserer Planung und Leitung wissenschaftlicher For schungsprozesse entschieden stärker als bislang üblich zu beachten haben Die Organisation wissenschaftlicher Arbeit muß stets auf ihren Sinn für die Bearbeitung von explizit formu lierten, dem gesamten Kollektiv be wußten wissenschaftlichen Proble men hin befragt werden. Die Zweck mäßigkeit der Organisation wissen schaftlicher Arbeit muß daran ge messen werden, wie sie der Lösung solcher Probleme dient. Probleme und ihre Lösung bilden sozusagen die „Tiefenstruktur“ je des Forschungsprozesses, auch jeder Dissertation. In seinem Referat unterstrich Rektor Prof. Rathmann u. a., daß jeder einzelne gefordert ist, Qualitätsarbeit zu leisten, ohne daß diese sofort in die angestreb te Kategorie der Spitzenleistungen eingeordnet werden kann. Gesellschaftlicher Rat berufen Am 6. Mai wählte das Konzil der KMU die Mitglieder des Gesell schaftlichen Rates der Universität. Die Namen der KMU-Angehöri gen, die in dieses Gremium ge wählt wurden, veröffentlichte UZ in der Ausgabe 17 vom 4. Mai. In den. Gesellschaftlichen Rat wurden weiterhin berufen: Dr. H. Broll, Generaldirektor de 1 : Kombinats Polygraph; Dr. K. Mayer, SED-Bezirksleitung; Dr. W. Fuchs, 1. Sekretär der SED- KL; K. Teichmann, 1. Sekretär der FDJ-KL; Dr. W. Lehmann, UGL-Vorsitzender; K. Zimmer mann, 1. Stv. des Vors. des Rates des Bezirkes; Dr. K.-H. Müller, Oberbürgermeister; OMR Dr. H. Metzig, Kreisarzt Stadt Leipzig; K.-H. Milz, Betriebsdirektor des Kombinates „Otto Grotewohl“, Böhlen; Dy, H. Hartmann, Direk tor für Ökonomie, VEB Gießerei und Maschinenbau; Prof. Dr. H. Hübner, Leiter des Bereiches Iso- topenvariationen. Zfl: Oberst E. Schulz, Wehrbezirkskommando: R. Möbius, LVZ; K. Krüger, Ge neralsekretär des Solidaritäts komitees; Prof. Dr. H. Rötzsch, Generaldirektor der Deutschen Bücherei; Dr. K. Starke, Institut für Jugendforschung; Botschafter W. Schüßler, Abt.-Ltr., Ministe rium für Auswärtige Angelegen heiten; StR. S. Schlaubke, Direk tor der Gagarin-Oberschule: F. Geißler, Stv. Vors. der LPG Wur zen; Dr. W. Walther, Hauptabtei lungsleiter, Filmfabrik Wolfen; H. P. Siners, Robotron- Anlagen bau; Dr. H. Müller, Stv. General direktor des Leipziger Messeam tes; Dr. F. Wonsack, Generaldi rektor, VE Außenhandelsbetrieb Verpackung und Bürobedarf; D. Lehmann, Sekretär der SED- Stadtleitung; Oberst Dr. Rödel, MB Leipzig; Dr. D. Sergei, Stv. Generaldirektor TAKRAF. Auch in den Pausen wurde der Erfahrungsaustausch zwischen den Konzilteil nehmern fortgesetzt. Fotos: HFBS/Schulz Erkenntnis- und Nutzungsgewinn sind ausschlaggebend Natürlich kann es uns dabei nicht darum gehen, beliebige ungelöste Fragen aufzugreifen und zu bearbei ten. Die an den höchsten Bildungs stätten unserer Gesellschaft zu lösen den Forschungsaufgaben sind be stimmt — ich verweise dabei auf die Orientierungen des Politbürobe schlusses vom 18. März vergangenen Jahres und die V. Hochschulkonfe renz — 1. durch die grundlegenden Erfor dernisse und Bedürfnisse die sich aus dem erreichten und zukünftigen Entwicklungsstand unserer Gesell schaft an die Wissenschaft unseres Landes insgesamt ergeben. In diesem Sinne gehen wir davon aus, daß jede zu planende Aufgabe so bestimmt werden muß. daß Er kenntnisgewinn für die Grundlagen forschung stets gekoppelt wird mit erhöhtem Nutzungsgewinn für die Praxis und zwar auf der Grundlage einer gemeinsamen mit den Praxis partnern erarbeiteten Überführungs strategie. Das ist nicht nur eine Frage des Wissens, sondern in zu nehmendem Maße eine Frage des ideologischen Bewußtseins der Lei ter und ihrer Kollektive. 2. sind die zu lösenden Forschungs aufgaben dadurch bestimmt, daß For schungsarbeit an den Universitäten gleichzeitig dazu dienen muß, für diese Gesellschaft Menschen auszu- bilden, die innerhalb und außerhalb der Universität fähig sind, wissen schaftliche Aufgaben zu formulieren, zu lösen und ihre Ergebnisse prak tisch anzuwenden. Neue Aufgaben erfordern neue Haltungen Aber selbst bei Beachtung der ge- festhält, die ihre, ursprüngliche Be nannten Prämisse der Themenbe-i deutung längst verloren haben - Stimmung besteht die Gefahr, daß vielleicht auch, weil damit in man- bewährte Pfade ausgetreten werden, ehern Programmrat noch immer daß man Kontinuität falsch versteht Lorbeeren zu ernten sind. Um die- und sich an Forschungskomplexen ser Gefahr der Erstarrung zu begeg ¬ nen, muß in besonderem Maße die Verantwortung der Leiter der Kol lektive einsetzen. Denn auf Spitze orientierte Leitungsarbeit in der For schung erfordert als Antwort auf den X. Parteitag die unbedingte Qua lifizierung unserer Vorlaufarbeit, ein ganz neues Herangehen an das, was wir analytisch fundierte For schungsstrategie nennen. Und dabei gilt es folgende Kern frage anzugehen: Die Konzentration dieser strategischen Vorlauffor schung auf die im Bericht des Zen tralkomitees an den X. Parteitag so wie in der Direktive zum Fünfjahr plan 1981 — 1985 genannten Haupt richtungen, die grundlegend zur Er höhung der Wirksamkeit der quali tativen Wachstumsfaktoren und zur weiteren Beschleunigung des sozia len und wissenschaftlich-technischen Fortschritts beitragen, und zwar auf der Grundlage von neuen Konzep ten, die eine höhere Effektivität als die derzeitigen internationalen Stra tegien versprechen — entweder we gen bisher übersehener oder in ihrer Tragweite nicht erkannter Gesetz mäßigkeiten. Es entspricht dem Geist des X. Parteitages der SED, daß sich jetzt einige der ausgewiesensten Hochschullehrer sowie sehr erfah rene Kollektive die Frage stellen, ob die langfristige Orientierung ihrer Forschungsrichtungen heute noch den erhöhten Anforderungen gerecht wird oder ob man sich nicht stärker auf globale Fragen zu orientieren hat, so wie sie sich aus dem vom Parteitag genannten Hauptrichtun gen ergeben. Diese Haltung, sich immer aufs Neue in Brennpunkte des wissen schaftlichen Geschehens zu stellen, muß jetzt zur Haltung aller Kollek tive werden, denn sie entspricht voll der Dynamik der Forschungsentwick lung in unserer Republik, die bei al ler Kontinuität unbedingt flexibel genug gehalten werden muß, um auf volkswirtschaftliche Erfordernisse von strategischer Bedeutung bzw. auf neue sich international abzeich nende Entwicklungslinien, d. h. auf neue grundlegende Problemsituation schnell reagieren zu können. Soviel zum Fragenkomplex „prinzi pielle Gesichtspunkte der Aufgaben stellung in der Forschung“. Hinsicht lich des hartnäckigen Kampfes um die Problemlösung erhoffe ich mir von der Diskussion aufschlußreiche Erfahrungswerte, denn so richtig es ist, daß eine falsche Fragestellung durch keine noch so gute Lösung wettgemacht werden kann, so rich tig ist es auch, daß letztlich nur die produktive Lösung des Problems, das heißt, das Ergebnis zählt. Und wenn es auch kein festes Schema für den Lösungsweg gibt, Zeitverzug bei der Bearbeitung, ungenügende Beherrschung und Anwendung der tauglichsten Methoden und vor al lem unzureichende Qualitätsstruktur des Forschungskollektivs kann die beste Problemsicht gefährden. Forschung auch im Dienste der Erziehung Universitätsforschung besitzt eine grundlegende, eigenständige Bedeu tung für die akademische Ausbil dung. Mit ihr sollen keineswegs nur neue Erkenntnisse erzielt werden. Sie dient zugleich dazu, das wissen schaftliche Forschen zu lehren und zu erlernen, jene Charaktereigen schaften, wie Ausdauer, wissen schaftliche Selbständigkeit, Lei stungswille usw., zu formen, die un erläßlich sind, um die in Zukunft geforderten wissenschaftlichen Lei stungen in unserer Republik errei chen zu können. Die Erziehung von leistungsfähigen Wissenschaftlern betrifft stets ihre Gesamtpersönlich und verantwortungsbewußt wissen schaftliche Erkenntnisse in die Pra xis umsetzen. Es sollen Absolventen sein, die sich mit Parteilichkeit und persönlichem Engagement für das Neue, für die Stärkung des Sozialis mus einsetzen.“ Bereits die Notwen digkeit vom „fortgeschrittensten Stand des jeweiligen Gebietes" auszu gehen, unterstreicht die große Be rechtigung einer solchen umfassen den Forderung. Denn der jeweilige internationale Höchststand muß ja zunächst einmal gewußt und be herrscht werden. Mit anderen Wor ten. Spitzenleistungen sind nur dort zu erwarten, wo zunächst einmal fleißig gearbeitet wird. Die Erzie hung zu ständigem Fleiß ist eine der ersten und grundlegenden Erziehungs aufgaben, wenn es um Studenten und keit, keineswegs nur ihre theoreti schen Kenntnisse oder methodischen Fähigkeiten, so notwendig diese auch sind. Erich Honecker hebt im Rechenschaftsbericht auf dem X. Parteitag hervor: „Der Sozialismus braucht Absolventen, die über neu este wissenschaftliche Kenntnisse, anwendungsbereites Wissen und Fertigkeiten, eine reiche geistig kulturelle Bildung verfügen. Absol venten sollen es sein, die sich selb ständig wissenschaftlich orientiert junge Wissenschaftler geht, die den gewaltigen Anforderungen der 80er Jahre an die Wissenschaft gewach sen sein sollen. Wenn der russische Maler Repin einmal für die Kunst ausgeführt hat, „Die Inspiration ist eine Belohnung für die Schinderei“, dann gilt das analog auch für jede Wissenschaft. Aneignung des Marxismus-Leninismus ist Grundbedingung Aber genauso gewiß ist auch, daß mit Fleiß allein bedeutende wissen schaftliche Leistungen nicht zu er reichen sind. Verlangt ist ferner das Wissen um das generelle und das je weils historisch bestimmte Inter esse der nationalen und internatio nalen Arbeiterklasse. Ein solches Wissen fällt nicht vom Himmel, es beruht auf soliden, tiefen Einsich ten in die Wesenszüge und Entwick lungsetappen der sozialistischen Ge sellschaft, in die Widersprüche, die der reale Sozialismus national und international zu lösen hat, um über all in der Welt das verrottete Sy stem des Kapitalismus überwinden zu können. Die Wissenschaft, die diese Ein sicht vermittelt, ist der Marxismus/ Leninismus. ■ Seine gründliche An eignung durch unsere Studenten und jungen Wissenschaftler ist eine not ¬ wendige Bedingung dafür, um soziali stischer Wissenschaftler sein zu kön nen, um also wissenschaftliche Ar beit im Dienste der Arbeiterklasse und der sozialistischen Gesellschaft überhaupt betreiben oder sogar lei ten zu können. Ohne die Beherr schung des Marxismus-Leninismus können in keiner beliebigen Wissen schaft die Probleme erkannt und be stimmt werden, die für uns heute entscheidend sind. Wir begrüßen es daher, daß immer mehr Hochschullehrer der einzelnen Studienrichtungen unserer Universi tät sich persönlich um die marxi stisch-leninistische Qualifizierung der ihnen anvertrauten Studenten und Nachwuchswissenschaftler sor gen und diese aktiv bei ihrer philo sophischen, ökonomischen und poli tischen Ausbildung unterstützen. Im Mittelpunkt steht die Persönlichkeit Aber, auch ein Mensch, der über alle bislang genannten Kenntnisse und Fähigkeiten verfügen würde, böte noch längst nicht die Gewähr, selbst schöpferische wissenschaftli che Arbeit leisten zu können. Hinzu treten muß vor allem der Wille, die moralische Qualität, mit all den Schwierigkeiten, u. U. sogar Hemm nissen fertig werden zu wollen, die sich dem Streben nach Neuem im mer wieder entgegenstellen. Denn natürlich haben auch überholte Er kenntnisse, überholte Methoden ihre Anhänger, bisweilen sogar unter je nen Wissenschaftlern, die Hervorra gendes geleistet haben, um den Er kenntnisstand, der sich heutigen ge sellschaftlichen Bedürfnissen nicht mehr gewachsen erweist, einst aus der Taufe zu heben. Jawohl, Mittelmaß, die Wieder holung oder Praktizierung also von längst Bekanntem, ist ungleich be quemer als seine Überwindung. Nur letzteres verlangt die anstrengende Überzeugungsarbeit, die aufreibende Auseinandersetzung mit veralteten Ansichten, nur letzteres verlangt schöpferische Unruhe. So gesehen müssen wir uns bei der Ausbildung von Wissenschaft lern, die den Anforderungen unserer Zeit gewachsen sind, auf die gesamte Persönlichkeit des Studenten und jungen Wissenschaftlers konzentrie ren, seinen Fleiß, seine Kenntnisse und methodischen Fähigkeiten ebenso fördern wie sein sozialistisches Be wußtsein, seine politische Klarheit und Standhaftigkeit, seinen Willen im Interesse der Arbeiterklasse im mer wieder neue Aufgaben zu mei stern. .
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