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Universitätszeitung
- Bandzählung
- 1980
- Erscheinungsdatum
- 1980
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Z. gr. 2. 459
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770109730-198000005
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1770109730-19800000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1770109730-19800000
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Bemerkung
- Teilweise mit vorlagebedingtem Textverlust.
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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-
Zeitschrift
Universitätszeitung
-
Band
Band 1980
-
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Band 1980
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148147. April 1980 -For- licht* rgeb- rung r er’ pekle h det einet * Verantwortung tragen Genossen des Instituts für Tropische Land- Sit für die Ausbildung äthiopischer Kader in Alemaya. Unser Bild "nStudentenmeeting am College, Foto: Fröhlich Persönliche Gespräche daß esell' Ziel fliehe : die alität sleich lisie ssen- achte Ent- egzd i ge orde- de» > der öko- zipli' län- be” Daf antli” nfas- ich» ssen* -buh' g zkeif Au® der i ge- ik8” 1oc1 der auß‘ ipet wis” de? uD* ver, poi‘ ese§ all tive 5 ar drei s-Le Gre Ge Pol- sse; udd chaft Len*' vor- ute. de® deif 6 ze0‘ e de f ul" we” sollte iste» esell- wär up0 in?“' die* veis® Jah" ürfte tstt” et63 Jeb ehe” füb‘ (NP di« gu” der »r Pro” inP ichte iftel npe und Fo" folg Füllung der Planaufgaben t jedem Genossen beraten den Parteiorganisatio- Sie gemein- langfristig Niveau durchzuführen, sammenarbeit mit den instituten der UdSSR anderen sozialistischen ist zu vertiefen. tisch richtiger Führung und ma ximaler Anstrengung für die Er füllung der gestellten hohen Ziele. Am Institut für Tropische Land wirtschaft der Karl-Marx-Uni versität geht es uns bis zu den Parteiwahlen um die wei tere Verbesserung der Wirk samkeit in der massenpolitischen Arbeit, um die bessere Koordi nierung der Zusammenarbeit der gesellschaftlichen Organisationen und damit auch effektiveren Nut zung der Kräfte. Gemeinsam mit der staatlichen Leitung am Institut ist das inter nationale Sommerseminar anläß lich des 20. Jahrestages der Grün dung des Instituts in der Zeit vom 23. 6. bis 2. 7. zum Thema: „Agrarreform und Agraraufbau in den Ländern Asiens, Afrikas und Lateinamerikas“ mit'hohem ! konnten den Beschluß bis •jJ^hsieren und befinden B8nWärtig in der Phase der Sie erfolgt wieder- 4 c hsam einmündend in den Die in diesem Jahr begonnene neue Form der postgradualen Weiterbildung von Kadern der sozialistischen Praxis für den Einsatz in der Landwirtschaft unserer Entwicklung naheste hender Länder des tropischen und subtropischen Auslandes betrach ten wir als reael Form der un mittelbaren Überleitung vorhan dener Kenntnisse. Sie verlangt größte Aufmerksamkeit für gleichbleibend hochwertiges an wendungsbereites Wissen auf al len dort vertretenen Gebieten, der Spezifik der Lehrgänge ge mäß. Vorrangige Position nehmen die Auslandsaktivitäten und die Ar beiten, die über den Partner auf den verschiedenen Gebieten der Volkswirtschaft außenwirtschaft lich wirksam werden, ein. Sie sind sowohl personell als auch den Möglichkeiten der relativ begrenzten materiellen Voraus setzungen entsprechend so vorzu bereiten, daß die Abrechnung mit größtem Nutzen erfolgen kann. Diese aus der Vielzahl der Aufgaben herausgegriffenen Bei spiele sehen wir zugleich auch im Rahmen der Aktivitäten zur Vor bereitung der V. Hochschulkon ferenz, auf die wir uns mit der notwendigen Sorgfalt vorberei ten. Die entsprechenden, in den Gesprächen an die Genossen über gebenen, persönlichen Aufträge wurden als Verpflichtung für die gemeinsame Sache in der Zeit hoher Anstrengungen entgegen genommen. Dr. Lothar Peipp, GO-Sekretär A der Vorbereitung des • RTteitages 1981. Es geht “ei um die “'s Erarbeitung 8, durch die Mitgliederver- im Februar auf unser 132n aufmerksam gemacht, %en zudem bekannt mit den 1 zlien der jüngsten Tagung 1 3 die in allen Kollekti- NeSgewertet wird und sie 86 doch unter dem unmit- V Einfluß der Auseinander- 886h, die im Rahmen der J Uhung des Wettbewerbs 22nd der Planverteidigung bSmeinsam mit der staatli- ‘pHeitung. der GO-Leitung 3ent6i und der BGL geführt SeFter Führungsschwer- i M ai n Institut zur Lehre, 8 Sschung und zur Kader- Nk auch um die Lösung K° ar vor uns stehender J 192, die noch bis zum Früh- ,6n81. in bester Qualität zu 8. sind. Vorrang hat dabei e".20. 3. vorliegende Be- Sb, des Politbüros zu den ‘66n an den Universitäten i 305hschulen in der entwickel- ‘lalistischen Gesellschaft. ie"ichtet durch seine prin- W Klarheit un d die Ver- Rsuzeit, mit der er jeden Bsäisten und jeden Mitar- * m Institut anspricht, zu ' weherer Qualität in die- " nheitlichen Prozeß poli- ‘d gen Panterorgamsato- 46 Universitäten und Hoch- 850 steht die Aufgabe, die I dgstätigkeit auf der Grund- Beschlüsse und Doku- (j der Partei zu entwickeln Nu2ei ein hohes Niveau der ^•ideologischen Arbeit zu Vneisten." (Beschluß des Po- 30 Vom 18. 3.) Die Ausspra- 608 Wir in der Grundorgani- xgder Partei am Institut für "ene Landwirtschaft im Zu- fanhang mit dem auf der des ZK gefaßten Be- % 2ur Kontrolle der Partei- Sente und der ordnungsge- % Registratur aller Mit- e und Kandidaten durch- FS geben uns dafür sehr ! d0slichkeiten. Im Gespräch V Genossen wurden wert- sSinweise für die Verbesse- I dder Arbeit auf »allen Ebe- 88 täglichen Kampfes um BseZgebnisse vermittelt, nt Genossen kamen gut eitet zum Gespräch. N dvw.i T_ nr:a1.. von Lehrenden und Lernenden ist am Institut für Tro- indwirtschaft eine solide Basis für hohe Ausbildungsergebnisse, d zeigt Prof. Fröhlich - zur Zeit in Alemaya - im Kreis von Stu- Foto: Uz/ Archiv / I Wort und Tat für die Produktivkraft WISSENSCHAFT Unser Schrittmat fur die eder Jahre Größe des erreichten Nutzens bestimmt den Wert der Forschung Überlegungen zu effektiven Forschungsmethoden von Doz. Dr. A. Krauß Vorausschicken möchte ich, daß ich Dozentin in der Frauenklinik an der KMU bin und diese Frage von meinem Fachgebiet aus betrachte. Da aber auch Erfahrungen von me dizinischen Wissenschaftlern gefragt sind, formuliere ich meine Gedan ken: Wie kann eine effektive For schungsmethode entwickelt werden? In diesem Satz stecken drei Schlüs selworte: Effektiv — Forschung — Methodik. Das wichtigste dieser drei Schlüsselwörter ist „Forschung“. Wenn ich über Forschung nach denke, so zerfällt dieser Begriff für mich in zwei Teilgebiete: Inhalt und Methodik. Von diesen beiden wieder um ist der Inhalt das Eigentliche, Wesentliche, Wichtige und die Me thodik ein Hilfsmittel, um den In halt möglichst exakt von verschie denen Seiten betrachtend, konzen triert, auf den Kern stoßend, zu er fassen. Nun zurück zu meinem Fachge biet: Die drei Schwerpunkte unserer Arbeit sind: Praxis (medizinisch Betreuung) — Forschung — Lehre. Von diesen drei Teilgebieten nimmt für mich die hochqualifizierte medi zinische Betreuung den 1. Rang ein. Sie dient unmittelbar dem Menschen. Die Forschung hat den Sinn, diese medizinische Betreuung auf ein im mer höheres Niveau zu heben. Sie darf keineswegs vernachlässigt wer den. Sie ist . nachgeordnet, aber treibt die medizinische Versorgung voran. Die Lehre hat das Ziel, die derzeitigen Erkenntnisse an die näch ste Generation weiterzugeben und bei den Studenten und jungen Kol legen das Interesse, das Bedürfnis an Verbesserungen, am Forschen zu wecken. Diese drei Teilgebiete Pra xis, Lehre und Forschung stimulie ren sich gegenseitig und lassen Pro bleme zutage treten. Jeder von uns Hochschullehrern weiß, daß man zuweilen in der Vor lesung erkennt, daß irgend etwas eigentlich unklar — problematisch — ist, also ein Thema für die For schung sein müßte, um die Praxis zu bereichern und zu verbessern. Und das ist das Faszinierende am Hochschulberuf, daß man nicht nur gesichertes Wissen anwendet, son dern dazu aufgerufen ist, über Pro bleme und Unbekanntes nachzuden ken. Hier ist es wichtig, das richtige Objekt für die Forschungstätigkeit zu finden. Was ist wichtig? Für mein Fachgebiet ist es die Krankheit, die häufig auftritt oder die Krankheit, die unmittelbar lebensbedrohlich ist oder beides. Wenn ich hier verbes sern könnte, würde ich im ersten Fall vielen Menschen und im zweiten Fall einem Menschen entscheidend helfen. Also: Als Inhalt für meine Forschung müßte ich ein wichtiges Problem angreifen. Jeder vernünf tige Mensch wird das Wichtigste zu erst tun, dann ist er effektiv. Ich weiß, daß meine Kräfte, meine Zeit, die materiellen Voraussetzungen be schränkt sind. Jedem von uns ste hen nur wenige Jahrzehnte für seine Arbeit, seine Gedanken zur Verfü gung. „Sieben Leben möchte ich ha ben“, heißt es in einem Gedicht, aber: Wir müssen uns beschränken, sortieren, auswählen, was wir als das Wichtigste erkennen. Wir müssen in unserer Forschungs arbeit diszipliniert eine bestimmte Reihenfolge einhalten, wie früher, wenn wir in der Schule einen mathe matischen Beweis durchzuführen hatten und uns an die Reihenfolge — Voraussetzung — Hypothese — Beweis — hielten. Voraussetzung für die Forschungs tätigkeit ist, daß man sein Gebiet überblickt und das wichtigste Pro blem — das Kardinalproblem — er kennt, um es zum Inhalt seiner For schung zu bestimmen. Hypothese: Ich will dieses Pro blem lösen und hoffe, auf einen"be- stimmten Weg, mit einer bestimmten Methodik dieses Ziel zu erreichen oder auch unter Anwendung ver schiedener Methoden. Es kann also sein, daß ich dem Kern des Pro blems nahekomme, wenn ich so wohl chemische, als auch biologische oder physikalische oder auch stati stische Methoden heranziehe. Je breiter mein Wissen ist, um so eher werde ich erkennen, auf welchem Wege ich am schnellsten zum Ziel gelangen kann. Hier spielt der Ge dankenaustausch mit anderen Kolle gen eine Rolle. Aber auch das Ein beziehen von Pausen, um nachzu denken und das Bisherige zu über prüfen. Nicht, daß man sagen muß: „Er arbeitet zuviel und denkt zuwe nig.’“ Man muß flexibel bleiben und auch zur Umkehr des bisher be schrittenen Weges bereit sein. Nur das rechtzeitige Erkennen eines Feh lers läßt den Gesamtvorgang der Forschungstätigkeit effektiv werden; verhindert unnütze Zeitvergeudung. Beweis. Bin ich zu einem Ergeb nis gekommen, so gilt es, den Be weis anzutreten. Den Beweis liefert immer die Praxis. Erst dann, wenn meine Erkenntnis eine Verbesse rung in der Praxis erzielt, ist die Forschungstätigkeit beendet. Erst dann dürfte die Forschungsprämie ausgezahlt werden, die sich nicht unbedingt nach der Stundenzahl der Forschungstätigkeit richten müßte, sondern vielmehr nach dem Ausmaß des erzielten Nutzens, d. h. der Größe der Verbesserung. Zusammenfassend habe ich festzu- stellen, daß „effektive Forschungs methode“ vieles beinhaltet: Das Auf finden des richtigen Problems, die Flexibilität, um mit 'verschiedenen Methoden an das gleiche Problem heranzugehen, das immer wieder erneute Überdenken des bisherigen Weges und das Überprüfen der ge wonnenen Ergebnisse an der Praxis. Produktivität nicht jenseits des Arbeitsgesetzes suchen Zum UZ-Beitrag: „Wissenschaft ist mehr als nur ein Broterwerb" Der Beitrag „Wissenschaft ist mehr als nur ein Broterwerb“ (UZ vom 14. März) berührt mich zwiespältig. Einige Gedanken unterschreibe ich, z. B. daß es ein Mangel ist, unzurei chende Produktivität vorwiegend auf Ursachen zurückzuführen, die außerhalb des eigenen Arbeitsberei ches liegen, oder daß wissenschaft liche Ergebnisse in hohem Maße von der Arbeitshaltung der Wissenschaft ler abhängen. Andere stimmen mich bedenklich. Vor allem: Worin zeigt sich und was motiviert eine be wußte Arbeitshaltung? Äußert sich die Arbeitshaltung der Wissenschaftler so hochgradig, wie von G. und H. Mehlhorn dargestellt, in der extensiven Ausdehnung der Arbeitszeit und führt letztere als eine Hauptstraße zu dem in den 80er Jahren notwendigen Schritt- maß der Wissenschaft? Daß For schungsergebnisse nicht ohne Feier abend-, Wochenend- und Urlaubs arbeit Zustandekommen, ist eine Re gel, von der Wissenschaftler unter schiedlich Gebrauch machen. Hier liegen sicher noch Reserven. Doch ist der Fakt, mit dem die Ver fasser in diesem Zusammenhang operieren — mehr als 10 Stunden arbeiten am Wochenende alle be fragten Professoren, aber nur 15 Prozent der A- und B-Doktoran den — nur auf den ersten Blick be weiskräftig, auf den zweiten hohl. Enthält denn das Zeitbudget der Wissenschaftler, Nachwuchswissen schaftler und Forschungsstudenten lediglich die Alternativen „Arbeit“ und „Erholung“, zwischen denen sie am Feierabend und Wochenende die Wahl haben? Sind darin keine Ehe partner, Kinder, Haushalte mit Wä sche, Einkauf, Saubermachen „unter zubringen“? Professoren sind in der Regel älter als 40 Jahre und über wiegend männlich — Doktoranden meist jünger und (glücklicherweise) häufiger weiblich. Die Erhebung, der obengenannter Fakt entstammt, er faßt hoffentlich auch Zahl und Al ter der Kinder, Berufstätigkeit des Ehepartners, Existenz verwandt schaftlicher oder professioneller Haushaltgehilfen der Befragten, d. h. Attribute, die recht ungleich zwi schen Professoren und Doktoranden verteilt sind. Am Wochenende steht wahrscheinlich ein Teil der Profes soren vor der Alternative, zu arbei ten oder sich zu erholen — beim größeren Teil der Doktoranden ver eiteln jedoch die genannten profa nen Pflichten mit Sicherheit eine so erfreulich „reine“ Konstellation. Oder meinen die Verfasser, „richtige“ Wissenschaftler könnten nur Jung gesellen beiderlei Geschlechts sein, bzw. werden, die ihren Beruf so als Berufung auffassen, daß sie auf eine Familie wegen der damit verbunde nen Arbeitszeitverluste verzichten? Die Diskussion über das Schöpfer tum der Wissenschaftler darf nicht auf ein Leitbild orientieren, das die ses aus unserer sozialistischen Ge sellschaft, ihrem Alltag und deren Problemen herauslöst. Natürlich muß sie die Tatsache erfassen, daß die Identifizierung des Wissenschaftlers mit seinem Gegenstand zu den Be dingungen seiner Kreativität gehört, weshalb ihm Wochenend- und Fei erabendarbeit auch nicht als Opfer erscheint. Sie muß aber zugleich sei nen Arbeits- und Lebensbedingun gen — von der benutzbaren Biblio thek über den Krippenplatz bis zur Wohnung — jenen Stellenwert zubil ligen, den sie tatsächlich innehaben, den ihnen auch der Politbürobe schluß vom 18. März einräumt. Den Hauptweg, die Produktivität wissenschaftlicher Arbeit zu stei gern, dürfen wir nicht jenseits des Arbeitsgesetzbuches suchen, das dort lediglich als Bremsklotz fun giert. Ich stimme den Gedanken über unangebrachte Planstellen anhebungen und Prämien sowie über den Arbeitsurlaub zu und sehe in ihnen eine Richtung, um besag ten Hauptweg innerhalb des Ar beitsgesetzbuches zu bahnen. Das ist auch eine Erfahrung unseres Kollektivs, dessen Mitarbeiter zu drei Vierteln Nachwuchswissen schaftler und Forschungsstudenten mit durchschnittlich einem Vor schulkind sowie zur Hälfte Frauen sind. (Ich möchte nicht verhehlen, wie es mich erschreckt hat, als ih nen pauschal und statistisch ein „Hang zum leichten Leben“ nachge wiesen wurde.) Sie besagt, daß z. B. das gezielte Einräumen individueller und kollek tiver Bewährungssituationen und die differenzierte Analyse ihres „Be stehens“ (zwischen dem Erfolgs- und dem Mißerfolgserlebnis liegen viele Zwischenstufen), die regelmäßige beweiskräftige und gerechte Wer tung der Ergebnisse ein leistungs förderndes Klima mit Elementen des Wetteiferns (nicht der Konkur renz) schaffen. In der Wissenschafts leitung liegen m. E. bedeutende Re serven zur Entwicklung der Lei stungsbereitschaft und Produktivität außerhalb der Wochenenden und des Urlaubs. So z. B. darin, wie exakt es kontrolliert und wie spür bar es moralisch und materiell ge würdigt wird, in welchem Maße der Wissenschaftler seine Arbeitspflich ten erfüllt. Meines Wissens gibt es Angaben darüber, wieviele Diplomanden und Doktoranden ein Hochschullehrer an dieser oder jener Sektion betreut und mit welchem Resultat — das mit diesen Angaben geleitet wird und Normen durchgesetzt werden, ist für mich selten erkennbar. Wohl gemerkt ist hier nicht von einer größeren Zahl administrativer Akti vitäten die Rede, sondern von jener im Politbürobeschluß geforderten „hoher Qualität und Wirksamkeit der Leitung, Planung und Organisa tion der wissenschaftlichen Arbeit“, die der notwendige Leistungszu wachs verlangt und die das Schöp fertum aktiver als „entscheidende Potenz der wissenschaftlichen Ar beitsprozesse mit allen Kräften ... fördern“ müssen. Doz. Dr. Gottfried Dittrich, Sektion Geschichte Aus anderen Universitäten Konferenz zum Schaffen Ibn Sinas Martin-Luther-Universität: Mit Fragen der humanistischen Gesin nung, der Wissenschaftssystematik und den philosophischen Leistun gen des großen islamischen Ge lehrten Ibn Sina (Avicenna) be faßten sich kürzlich Wissenschaft- ler aus der DDR, der UdSSR und Ungarn auf einer Konferenz zum 1000. Geburtstag des Gelehrten. Der Weltruhm von Ibn Sina, der als geistiger Vater des Islamismus gilt, ist vor allem begründet auf der systematischen Darstellung der Medizin, die als „Kanon“ in der islamischen Welt bis ins 20. Jahr- hundert, in Europa bis ins 17. Jahrhundert als Lehrbuch an den Universitäten diente. Bekannt ist der Gelehrte auch durch seine von Aristoteles geprägte Philoso phie. Sprechstunde für Dispensaire betreuung Friedrich-Schiller-Universität: Eine Harnsteindispensairesprech, stunde, die erste ihrer Art in der Republik, besteht an der Urologi schen Klinik der Jenaer Universi tät, der Leiteinrichtung für die Er forschung und Behandlung der Urolithiasis in der DDR. Sie er faßt alle Patienten mit besonders hartnäckig rezidivierenden Stein leiden sowie Problempatienten und trägt so entscheidend dazu bei, die hohe Rückfallquote — sie beträgt bei Nichtbehandelten über 50 Prozent — durch konsequente Metaphylaxe auf etwa 10 Prozent zu senken. Das Harnsteinleiden hat mit fast 3 Prozent Morbidität das Ausmaß einer echten Volks- krankheit angenommen. Neue Therapie mit Weltniveau Wilhelm-Pieck-Universität: Nach neuen Wegen in der Therapie von Gesichtsschädelfrakturen sucht die Arbeitsgruppe „Traumatologie“ an - der Rostocker Universitäts-Klinik für Stomatologie. Bereits entwickelt und durch umfangreiche tierexperimentelle, biomechanische und Idinische Un tersuchungen auf ihre Anwend barkeit getestet wurden speziell für den Unterkiefer geeignete Me tallplatten (Osteosyntheseplatten). Mit dieser Neuheit konnte nicht nur die Wiedereingliederung in den Arbeitsprozeß wesentlich be schleunigt. sondern auch interna tionales Niveau in der operativen Behandlung von Gesichtsschädel frakturen erreicht werden. Sanierung von Lärmarbeitsplätzen Friedrich-Schiller-Universität: Einen wirksamen Beitrag bei der Sanierung von Arbeitsplätzen und damit zur Erhaltung des gesell schaftlichen Arbeitsvermögens lei sten die Wissenschaftler des Insti tuts für Arbeitshygiene und Ar beitsmedizin der Jenaer Universi tät. 1980 ist der Abbau von rund 3000 gesundheitsgefährdenden Ar beitsplätzen, vorwiegend mit Lärmüberbelastung, geplant. Dar über hinaus sichert das Institut die arbeitsmedizinische Betreuung von 150 lärmexponierten Bauar beitern in Erfurt. Außerdem wer den zusätzlich zum Plan 1000 Lärmarbeiter aus der holzver arbeitenden Industrie des Bezir kes Gera gezielt untersucht, ihre Arbeitsplätze analysiert und Emp fehlungen zu deren Sanierung er arbeitet. Studie zur Entwicklung Kubas Wilhelm-Pieck-Universität: „Stu dien zum Aufbau des Sozialismus in Kuba“ ist der Titel eines jetzt dem Akademie-Verlag vorliegen den Buch-Manuskripts, das Wis senschaftler des Moskauer Latein- amerika-Instiuts der AdW der UdSSR und der Sektion Ge schichte der Rostocker Universität gemeinsam erarbeiteten. Anhand ausgewählter Probleme werden wesentliche Ergebnisse des soziali stischen Aufbaus sowie die Rolle der Zusammenarbeit mit den so zialistischen Staaten verdeutlicht. Im Blickpunkt des Anfang 1981 erscheinenden Buches stehen fer ner die internationalen Beziehun gen Kubas, seine Rolle in der Be wegung der Nichtpaktgebundenen und die internationalistische Hilfe Kubas in Afrika.
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