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Universitätszeitung
- Bandzählung
- 1980
- Erscheinungsdatum
- 1980
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Z. gr. 2. 459
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770109730-198000005
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1770109730-19800000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1770109730-19800000
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Bemerkung
- Teilweise mit vorlagebedingtem Textverlust.
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
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-
Zeitschrift
Universitätszeitung
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Band
Band 1980
-
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,7 3 • 7 — . ■ * mu ■■Traditionskalender: 200Jahre tierärztliche Ausbildung - Betrachtung von Prof. Dr. G. Mehlhorn rorzte mit neuem ofil ausgebildet wissenschaftliche wahrhaft revolutionä- Ka Die Professoren Hans Beyer und Werner Schlegel, die damals als- an der Fakultät, klinischen Veteri- Oskar Röder, Jo- Johannes Richter Nationalstaaten und Entwicklungs ländern an die Vet-Med. Fakultät. 1958/59 kamen die aus den jungen Im Studienjahr ersten Studenten Information der wertvoll erwies. Professoren planmäßigen Professor. dient gemacht. Sie nahmen auch wichtige Positionen der Arbeiter klasse als Mitglieder des Rates der Fakultät und in ihrer Arbeit als Mitglieder der SED-Grundorganisa tion der Fakultät ein. und Richard Reinhardt gaben zu sammen mit den Professoren Baum, Klimmer, Eber, Joest, Trautmann, Scheunert, Schenk, Nieberle sowie deren Schülern und Nachfolgern, von denen Meyn, Cohrs und Götze genannt seien, in den Folgejahren der Fakultät, ein international an erkanntes Gepräge, 6 Privatdozenten Die Pioniere der närmedizin. wie hannes Schmidt, Mitarbeiter und Der Einfluß der Partei der Ar beiterklasse im Lehrkörper wuchs mit den Berufungen der Genossen Hussel, Leistner und Neundorf zu Professoren. Gerade letzterer übte bis zu seinem Tode im Jahre 1967 einen entscheidenden Einfluß auf die Profilierung der Vet.-Med. Fa kultät aus. Auf dem Gebiet der Forschung gab es ab Mitte der 50er Jahre einen Anschluß an die progressiven Tradi tionen der 1923 an die Universität umgesiedelten Vet.-Med. Fakultät. Insbesondere begann die Arbeit an einem beispielhaften Lehrbuchpro gramm, welches sich auch für die weder die Wissenschaftler der Sektion TV beim Besuch der MVA Schackendorf Foto: M. Mielke Hannover 1778, München und Berlin 1790, London 1791). Nachdem Weber, der 1774 eine pri vate tierärztliche Schule in Dresden errichtet hatte, verstorben war, wurde der Hofchirurgus Rumpelt dafür gewonnen, die Webersche An stalt weiterzuführen. Sie wurde 1780 vom Staate gekauft und Rumpelt zum Professor der Thierarzneikunde ernannt. Grundlegende Bedeutung für die inhaltliche Gestaltung des Unterrichts hatte ein Plan, den der Leipziger Anthropologe und Philo Das politische Antlitz der Vet.- Med. Fakultät änderte sich in den 50er Jahren grundlegend. Der Ar beiterklasse und ihrer Partei treu er gebene junge Menschen füllten in steigender Zahl die Hörsäle. Im Jahre 1958 studierten etwa 600 Stu denten an der Fakultät, davon 65 Prozent Arbeiter- und Bauern kinder. Die Parteileitung der SED an der Fakultät konnte in ihrem 1958 verabschiedeten und für die Entwicklung der Fakultät entschei denden „Programm zur weiteren Entwicklung der Veterinärmedizini schen Fakultät der Karl-Marx-Uni versität Leipzig“ davon ausgehen, daß die Kräfte des Sozialismus nun endgültig das politische Geschehen an der Fakultät bestimmten. Praxis als sehr Zwei Studenten und spätere Nach wuchswissenschaftler, die diesen politischen Kampf maßgeblich füh ren halfen, seien stellvertretend für viele genannt. Es waren die Genos sen Günter Heider und Norbert Ros sow, die heute als ord. Professoren an der Sektion T/V der Humboldt- Universität Berlin wirken. stellte insbesondere durch die Ein führung des gesellschaftswissen schaftlichen Grundstudiums eine wichtige Zäsur in der Ausbildung von Tierärzten dar. Pathologisch-anatomische Demonstration im Wissenschaftsbereich Pathologie. Foto: HFBS Lehrkräfte für das Fach „Marxis mus-Leninismus“ bzw. „Politische Ökonomie“ ihre Tätigkeit an der Vet.-Med. Fakultät Leipzig aufnah- institut ab, erst spät ein, indem die Tierärztliche Hochschule im Jahre 1923 nach Leipzig übersiedelt und als Veterinärmedizinische Fakultät in die damalige Landesuniversität aufgenommen wird. Unschätzbare Verdienste hat sich in diesem Prozeß der damalige und langjährige Rektor der Tierärzt lichen Hochschule Ellenberger, ein bedeutender Wissenschaftler auf dem Gebiet der Anatomie und Phy siologie, erworben. Unterstützt durch die Medizinische Fakultät der Leip ziger Universität trat das Professo renkollegium unentwegt für die Ver legung nach Leipzig ein, und am 13. Mai 1914 fiel dazu die endgültige Entscheidung im Landtag. Die Stadt Leipzig stellte das 60 000 m2 umfassende Baugelände zur Verfügung. Oberbaurat Otto Kramer hatte die Leitung über die Erarbeitung der Baupläne, und im Sommer 1916 konnte mit den Schachtarbeiten begonnen werden. Die neue Fakultät brachte erheb liche geistige Potenzen in die Uni versität ein. Sie nahm 1923/24 die Lehrtätigkeit mit einem Lehrkörper auf, der sich aus anerkannten Ge lehrten zusammensetzte. Er bestand aus 10 ordentlichen Professoren und 3 planmäßigen außerordentlichen Hauptgebäude der Tierärztlichen Hochschule in Dresden Foto: aus Röder 1930 sprunghaft an, und die Ausbildung von Tierärzten mit einem breiten klinischen Wissen der Tierheilkunde über die Pferdekrankheiten hinaus wurde zur entwicklungsbedingten Notwendigkeit. Die Erhebung der Dresdner Tier arzneischule zur Tierärztlichen Hochschule (1889), der Anstieg der Studentenzahlen bei, gleichzeitigem Eindringen des Bildungsmonopols auch in diese Fachrichtung, die Er weiterung des Lehrkörpers und die Einführung neuer Fachgebiete, ins , aud men, haben sich nicht nur um die die Durchsetzung dieser Lehrfächer ver- r hatten sowie einen nicht außerordentlichen Gleichzeitig wirkten Verwandlung des politischen Antlitzes an Veterinärmedizinischen Fakultät (1946-66) soph Dr. med. Emst Platner 1769 im Auftrage der Kurfürstlichen Säch sischen ökonomischen Societät für die Errichtung einer Tierarznei schule in Sachsen ausgearbeitet hatte. Durch die industrielle Revolution wuchsen die Anforderungen an die Landwirtschaft als Nahrungsgüter und Rohstoffproduzent. Das ver stärkte Eindringen kapitalistischer Produktionsverhältnisse in die Agrar produktion beeinflußte in höherem Maße auch die Entwicklung der Agrarwissenschaften. In diese Zeit fallen aber auch die großen wissen schaftlichen Leistungen der Mikro biologie, die mit den Namen Koch, Pasteur, Roux, Behring, Kitasato, Löffler, Frosch u. a. verbunden sind. Der Wert des Einzeltieres steigt besondere die Verbreiterung der kli nischen Ausbildung, Waren Aus druck der gesellschaftlichen Ver hältnisse. Die Einführung der Habi litationsordnung (1903) und des Pro motionsrechtes, zunächst unter Mit wirkung der Medizinischen Fakultät der Leipziger Universität (1907), be deuteten die volle akademische An erkennung des tierärztlichen Be rufes durch den Staat. Bedeutende Persönlichkeiten lenkten in dieser Zeit die Geschicke der Lehranstalt, u. a. sind besonders Haubner, Sie- damgrotzky, Johne und Ellenberger zu nennen. In die Geschichte der heutigen Karl-Marx-Universität tritt die Ve terinärmedizin, sieht man von dem 1869 von Brauell an der Leipziger Universität gegründeten Veterinär dedizinische Fakultät ka- se heute verantwortliche s8n im sozialistischen Vete- einnehmen. 88, noch die Fähigkeiten. BpFuchen zu erforschen und Aen. Desgleichen erwiesen SemSsärzte für die Eindäm- BiBeseitigung der verlust- VBnsPseuchen als unfähig. Es BrtVielfältige Ursachen der ; B“qi0chen Entwicklung im 36 Hus und beim Über- 'Kapitalismus, vor allem e Üi ’ England und Deutsch- 16 Regierungen veranlaß- ’Mmeilkunde auf eine wis- B5tene Grundlage 211 stellen. UoSh wurde von Bourgelat l Begon die erste Ecole veteri- Ktberündet und bald vom 8 dien mmen. Im Jahre 1766 V b 2weite Ecole veterinaire 9 alg61 p aris. Letztere diente B9bj8 &ewisses Vorbild und die meisten in 1% Ahren gegründeten Lehr- CT Mitteleuropa (Wien 1767, 14 iK openhagen 1773, Dres- ds private Einrichtung), Zerschlagung des Faschis- dahre 1945 stand die Veteri- öinische Fakultät der Leip- Wiversität vor einem völligen 80n. Etwa 60 Prozent der Ge- i Ntanz lagen in Schutt und fier Neubeginn am 5. Fe- 62346 leitete eine der tief- Da sich Hirten und Schmiede als ungeeignet erwiesen... Von der Gründung der Tierarzneischule bis zur Veterinärmedizinischen Fakultät in Leipzig (1780—1923) dehtichtung Veterinärmedi- * Sektion Tierproduktion (Genärmedizin begeht in die- Esg“en 200. Jahrestag seit der der staatlichen Tierarz- % aam 7. Oktober 1780 in 3 16 als ihre Keimzelle gilt. l‘°hendigkeit der Ausbil- Kin derärzten ergab sich vor W'hiem ökonomischen Zwang BbieHEung und Bekämpfung Tierseuchen, die der ^t^nden Schaf- und Rin- 8 Eträchtlichen Schaden zu- BNlesPrach im 18. Jahrhundert AnStaaten Europas wieder- H Aderpest aus und vernich- "‘anchen‘ Ländern fast 1 2 Ges Rinderbestandes. l djeser Zeit die Tierheil- Ne "Sübenden Stallmeister, AL Schäfer. Hirten und Ve." wdislidht ------ rungen der Ausbildung n an der Leipziger Uni- J^n. Eine wichtige Rolle Edabei die 1949 gegründeten । "und-Bauern-Fakultäten, aus kUiele Absolventen an — asVergessen werden dürfen 6 Professoren, die sich nach ^an die Spitze der Aufbau- ( pStellten. Es waren Oskar edofessor für Veterinärchir- %d Operationslehre, der — FDereits 1930 emeritiert — an gtät zurückkam, und Jo- ASshmidt, Professor für spe- 8hologie un d Therapie der L e und der gerichtlichen 82ün, der sich ebenso dieser 885n Aufgabe annahm. Sie on Arbeitern und Bia6n, die ihrer Arbeitsstätte waren, unterstützt. 8 die in den Jahren des Fa lk ihre demokratische Ein- ' nter Beweis gestellt hatten, 4 den Dienst des Aufbaues stät. Die Zahl der Studie- 6188 von 96 im Jahre 1946/47 Jahre 1952 an, aüe zum Wiederaufbau der 8a Fakultät war unbestritten 6 Tatkräftige Unterstüt- knlelt sie durch die SMAD. erfolgt der Wiederaufbau cdales und der Sammlungs- 5 Veterinäranatomischen 2,1951 wird der Präparier- tS einen Aufbau vergrößert. SeGderaufbau des Veterinär- ■ NSchen Instituts ist 1955 be- % 8 Chirurgische Tierklinik 8 954 wieder aufgebaut und Shsrweitert. Die Klinik und Ssebäude der Medizinischen E" Werden bis 1955 fertig- 8.88 1953 wurden für den FHbau der Fakultät 1.5 Mio Gebracht. Widerstände war auch BeSF-Med. Fakultät die revo- N d;ntwicklung nicht aufzu- tj ersten Mitglieder der Bder Fakultät, der als Be- %a fungierende Präparator Volontärassistent Wer- “ (er und der Student Lothar b^^Ztere wirken heute als BeSSSoren) trugen ebenso dazu 5die Absolventen der ABF 4“Shrittliche junge Wissen- Rie 2. Hochschulreform Lehre und Forschung an Praxis orientiert Studenten der Sektion T/V werden systematisch in Arbeit der Wissenschaftsbereiche einbezogen Der VII. Parteitag der SED (1967) stellte die Aufgabe, Inhalt und Me thoden. der Lehre und Forschung an den Universitäten, Hoch- und Fach schulen entsprechend den Erforder nissen der weiteren Entwicklung der sozialistischen Gesellschaft und der wissenschaftlich-technischen Revo lution umzugestalten. Die IV. Hoch schulkonferenz im Februar 1967 hatte die notwendigen Veränderun gen im sozialistischen Hochschul wesen. begründet. Die damit einge leitete 3. Hochschulreform führte zu einer tiefgreifenden Umgestaltung an der Vet.-Med.-Fakultät. Im Jahre 1968 wurde durch Zusammenschluß der Veterinärmedizinischen Fakultät und der für die Ausbildung von Spezialisten der Tierproduktion not wendigen Institute der Landwirt schaftlichen Fakultät die „Sektion Tierproduktion und Veterinärmedi zin“ der Karl-Marx-Universität Leip zig gegründet. An sie wurden ferner Wissenschaftler der früheren Land wirtschaftlichen Fakultät der Jenen ser Universität und die Spezialisten der Tierproduktion der Martin-Lu ther-Universität Halle—Wittenberg berufen. An der Leipziger Sektion erfolgte von diesem Zeitpunkt an die Aus bildung in der Grundstudienrichtung Agraringenieurwesen mit den Fach richtungen — Tierproduktion (in einem ab 1976 41/zjährigen Studium) — Veterinärmedizin (in einem 5jähri- gen Studium) — Agrarpädagogik (in einem jetzt konzip. 41/2jährigen Studium). Die Bildung der Sektion trug der Entwicklung der Produktivkräfte und sozialistischen Produktionsver hältnisse in der Landwirtschaft un serer Republik und den darauf für die agrarwissenschaftlichen Hoch- schulkader abzuleitenden Aufgaben Rechnung. Die Qualität der Erzie hung, Aus- und Weiterbildung wurde erhöht, die Rationalisierung der Ausbildungsprozesse und die kom- plexe Lösung von Forschungsaufga ben gefördert. Gleichzeitig wurde eine neue Richtung der einzelnen Wissenschaftsdisziplinen im Ausbil dungsprozeß vorgenommen und vor allem im ab 1973 gültigen präzisier ten Studienplan verwirklicht. Breiten Raum nehmen die Prak tika ein. Insgesamt absolvieren die Studenten der Veterinärmedizin 16 Wochen Praktika und werden in 280 Stunden „Klinik und Praxis fahrten“ unmittelbar und komplex unter Beteiligung aller Kliniken, so wie der Wissenschaftsdisziplin Tier hygiene an die praktische Tätigkeit herangeführt. Eine neue höhere Qualität wurde im Anschluß des Studiums erreicht. Bereits seit 1967 erfolgte an der Vet.-Med. Fakultät die Anfertigung von Staatsexamen arbeiten, die bis 1970 systematisch zu einer Diplomarbeit umgewandelt wurden. Mit Einführung der Prü- fungsoydnung an den Hoch- und Fachschulen der DDR vom 3.1.1975 wurde der Hochschulabschluß mit dem Erwerb des akademischen Gra des „Diplomveterinärmediziner" zwingend verbunden. Die Studenten werden bereits ab dem 2. Studienjahr in die wissen schaftliche Arbeit der Wissenschafts bereiche einbezogen, wodurch we sentliche Elemente der kommunisti schen Erziehung verwirklicht wer den und der Student systematisch an die verantwortungsbewußte selbstän dige Arbeit herangeführt wird. Hier bestehen bereits gute Ansätze für die Umsetzung der von der in die sem Jahr stattfindenden V. Hoch schulkonferenz zu beratenden Auf gaben. Viele Beispiele einer auf die Reali sierung der Beschlüsse des VIII. und IX. Parteitages gerichteten Aufgaben erfüllung durch die Sektion Tier produktion und Veterinärmedizin unserer Universität ließen sich an führen. Wettbewerbssiege und die Verleihung von Ehrenbannern des Zentralkomitees unserer Partei an die FDJ-Grundorganisation „Edwin Hoernle" der Sektion sind beredte Beispiele für eine erfolgreiche Ar beit. Die Zahl der Absolventen der Fachrichtung Veterinärmedizin. be trug von 1969 bis 1979 insgesamt 863. Sie wird in den nächsten 10 Jahren entsprechend den Bedürfnissen der Volkswirtschaft steigen. Bereits 1963 beendeten die ersten drei ausländi schen Absolventen erfolgreich ihr Studium. Die Zahl der ausländischen Studierenden stieg seitdem systema tisch an und bis 1979 verließen die veterinärmedizinische Bildungsstätte der Karl-Marx-Universität Leipzig 113 Absolventen. Im Jahre 1971 nah men die ersten Tierärzte an der Sek tion das 2 Jahre währende post graduale Studium zum Fachtierarzt auf. Inzwischen haben über 400 Fach tierärzte ein solches Studium erfolg reich abgeschlossen. Ausdruck einer intensiven For schungsarbeit sind u. a. die wissen schaftlichen Veröffentlichungen. So wurden vom 1.1. 1969 bis 31.12.1978 für die Fachrichtung Veterinärmedi zin 1315 und für die Fachrichtungen Tierproduktion und Agrarpädagogik 1866 Publikationen (Zeitschriften aufsätze, Bücher und Dissertationen) registriert. Die Sektion Tierproduk tion und Veterinärmedizin hat die Praxisbeziehungen als Unterpfand einer praxisnahen Lehre und praxis orientierten Forschung systematisch weiter ausgebaut. Die an der Sektion arbeitenden 27 Wissenschaftsberei che unterhalten zu mehr als 75 sozia listischen Landwirtschaftsbetrieben intensive Praxisbeziehungen. Zu gleich bestehen mit 7 Betrieben der Land- und Nahrungsgüterwirtschaft feste vertragliche Vereinbarungen über die Einrichtung von For schungsstützpunkten. Chronik einer 200jährigen 7. Oktober 1780: Gründung der staatlichen Tierarzneischule in Dresden, hervorgegangen aus einer 6 Jahre zuvor von Weber eröffneten Privatschule. 1889: Die Dresdner Tierarznei schule wird zur Tierärztlichen Hochschule erhoben. 1903: Einführung der Habilita tionsordnung. 1907: Promotionsrecht unter Mit wirkung der Medizinischen Fa kultät Leipzig. 13. Mai 1914: Der Landtag fällt die Entscheidung zur Verlegung der Tierärztlichen Hochschule nach Leipzig. 1916: Beginn der Schachtarbeiten. Für den Neubau der Ausbildungs einrichtung stellte der Rat der Stadt 60 000 m2 Baugelände zur Verfügung. 1923: Die Tierärztliche Hoch schule siedelt nach Leipzig über und wird als Veterinärmedizini sche Fakultät in die Landes universität aufgenommen. 1945: Etwa 60 Prozent der Ge bäudesubstanz liegen in Schutt und Asche. Der der Fakultät beginnt mit der tat kräftigen Unterstützung der Stu denten, Professoren (besonders hervorzuheben sind Oskar Röder und Johannes Schmidt). Arbeiter und Angestellten sowie der SMAD. 5. 2. 1946: Mit der demokratischen Neueröffnung der Universität er fährt auch die Ausbildung von Tierärzten eine revolutionierende Veränderung. Ein Großteil der neuen Studenten sind Arbeiter- und Bauernkinder. Die Zahl der Studierenden stieg von 96 im Jahre 1946/47 auf 439 im Jahre 1952. 1947: Beginn des Wiederaufbaus des Hörsaales und der Samm lungsräume des Veterinäranato mischen Institutes. 1954 bzw. 1955 wird der Aufbau des Patho logischen Instituts, der Chirur gischen Tierklinik und der Klinik und Lehrgebäude der Medizini schen Tierklinik abgeschlossen. Bis 1953 wurden dafür 1,5 Millio nen Mark aufgebracht. 1951: Einführung des gesell schaftswissenschaftlichen Grund lagenstudiums im Zuge der 2. Hochschulreform. 1958: „ Programm zur weiteren Entwicklung der Veterinärmedi zinischen Fakultät der Karl- Marx-Universität“ : Die Kräfte des Sozialismus bestimmen das politische Geschehen an der Fa kultät. 1958/59: Die ersten Studenten aus jungen Nationalstaaten und Ent wicklungsländern beginnen ihr Studium an der Fakultät. ,Tier produktion und Veterinärmedi zin“ aus der Veterinärmedizini schen und den Instituten der Landwirtschaftlichen Fakultät. Damit wurden im Zuge der 3. Hochschulreform die Be schlüsse der IV. Hochschulkonfe renz 1967 verwirklicht. 1975: Mit der Einführung der Prüfungsordnung in den Hoch- und Fachschulen der DDR wird der Hochschulabschluß mit dem obligatorischen Erwerb des Di ploms verbunden. Wiederaufbau 1968: Bildung der Sektion
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