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Universitätszeitung
- Bandzählung
- 1980
- Erscheinungsdatum
- 1980
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Z. gr. 2. 459
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770109730-198000005
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1770109730-19800000
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- oai:de:slub-dresden:db:id-1770109730-19800000
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Bemerkung
- Teilweise mit vorlagebedingtem Textverlust.
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
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- Digitalisat
- SLUB Dresden
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Zeitschrift
Universitätszeitung
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Band
Band 1980
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Z/068. Februar 1980 Parteilehrjahr7 Agitation 3 Zirkel zum Parteilehrjahr Geschichte Thema 5: Der Kampf der KPD gegen Imperialismus, Faschismus und Militarismus, für Frieden, Demokratie und Sozialismus Schwerpunkte: I. Wie kämpfte die KPD für die Verhinderung der faschistischen Diktatur in Deutschland? II. Wie kämpfte die KPD für den Sturz der faschistischen Diktatur, für eine demokratische Republik? Wirksame politische Arbeit unter den deutschen Kriegsgefangenen leistete das Nationalkomitee „Freies Deutschland". Unser Bild zeigt Wilhelm Pieck im Ge spräch mit GeneralfeldmarschaH Paulus. Repro: UZ/Müller 10 seinem Referat Vor den Sekretären der Kreisleitungen der 6. begründete Erich Honecker aus- Edlich die Forderung, die Anstren- 8gen zur Abwendung der Gefahr 26 neuen Weltkrieges, für die Be- knzung der Rüstungen und für ef- Bve Maßnahmen zur Abrüstung Bestärken. tem Kampf für den Frieden kann internationale und deutsche re- Rdtionäre Arbeiterbewegung auf kpslange Tradition verweisen. Die n entstand im Kampf gegen den ieerialismus, als dieser im ersten v'krieg sein menschenfeindliches J^n brutal und unverhüllt offen- i Die Gründung der KPD war EBestreben der besten Kräfte der kochen Arbeiterklasse eng ver- SPft, mit dem Inperialismus den ^fung der Kriege zu beseitigen. 4m Unterschied zur Situation vor 67 ersten Weltkrieg existierte für u hier zu betrachtenden Zeitab- Banitt durch die Existenz der So- kStunion ein völlig verändertes dteverhältnis in der internatio- Arena. Hinzu kam noch, daß K die kommunistische Weltbewe- 68 mit der Kommunistischen In- Fühationale ein weltumspannendes krungszentrum geschaffen hatte, a den Kampf der Kommunisten mhihrer Verbündeten gegen den nerialistischen $ Krieg koordi- ete und internationalen Charak- EnVerlieh. Schon in den 20er Jah- L War die von der Sowjetunion E der KI vertretene Haltung zu 6188 und Frieden gehässigen Ver- Ladungen von selten bürgerlicher 6. rechtssozialdemokratischer Poli- 6 ausgesetzt. Die marxistisch-leni- tntsche Auffassung über die Legi- rät gerechter Kriege, die die be- U bete Hilfe für die Arbeiterklasse köner Länder gegen die äußere 4nterrevolution einschloß, wurde Anlaß genommen, der UdSSR zu unterstellen, sie betreibe eine ex pansionistische Außenpolitik zur Forcierung der Weltrevolution. Seinem Wesen nach ist der Frie denskampf eine allgemein-demokra tische Bewegung. Sie bildet deshalb die breiteste Basis für die Herstel lung eines Bündnisses der Arbeiter klasse mit allen ehrlichen Kriegs gegnern im Kampf gegen den Imperialismus. Für die KPD kam es darauf an, die Antikriegshaltung bei Teilen des Kleinbürgertums, der In Aus einer konsequent internationa listischen Haltung heraus haben die deutschen Kommunisten ihre Anti- kriegsarbeit immer konkret geführt. Die KPD leistete unter der Losung „Hände weg von Sowjetrußland!“ einen wirksamen Beitrag zur Vertei digung des ersten sozialistischen Staates. Im Jahre 1923 stand sie an der Spitze des Kampfes gegen die Besetzung des Ruhrgebietes durch die französischen Imperialisten. In der Antikriegsarbeit der KPD spielte Im Kampf um Frieden ein breites Massenbündnis erreicht telligenz und der nicht monopolisti schen Bourgeoisie zu fördern und diese Klassenkräfte, die häufig von pazifistischen Positionen aus jeden Krieg und jegliche Gewaltanwen dung verurteilten, auf den Weg des aktiven Kampfes gegen die vom Im perialismus ausgehende Kriegsge fahr zu führen. Im Zusammenhang mit ihrem eigenen Reifeprozeß ent wickelt die KPD gegenüber den pa zifistischen Kräften aus dem nicht proletarischen Lager eine differen zierte und flexible Politik, die dazu beitrug, daß insbesondere hervor ragende Vertreter des Geisteslebens die entscheidende Rolle der Arbei terklasse im Antikriegskampf immer besser begriffen, antikommunisti sche Vorurteile überwanden und sich zu wirksamen Fürsprechern der Zusammenfassung aller Kriegsgegner in einer breiten Massenbewegung machten. der Rote Frontkämpferbund als pro letarische Schutz- und Wehrorgani sation bis zu seinem Verbot im Jahre 1929 eine hervorragende Rolle. Seit dem 12. Parteitag der KPD im Jahre 1929 war der Kampf gegen den Krieg verknüpft mit dem Kampf gegen den Faschismus. Höhepunkte der Aktivitäten ge gen den imperialistischen Krieg wa ren in diesem Zeitabschnitt die Anti kriegstage, die jährlich am 1. August, dem Tag des Ausbruches des ersten Weltkrieges, organisiert wurden. Im Jahre 1932 erreichte der Kampf der KPD gegen die Kriegs gefahr eine neue Qualität, indem die spezifischen Antikriegsaktionen stärker in den Zusammenhang mit dem antifaschistischen Kampf ge stellt wurden. Die dadurch erreichte Verbreiterung der Antikriegsfront zeigte sich auf dem Internationalen Kongreß gegen den imperialistischen Krieg im August 1932. Unter den 2000 Teilnehmern aus Europa, Ame rika und Asien befanden sich 759 Abgesandte aus Deutschland, vor wiegend Arbeiter und Intellektuelle. Der Kongreß, der von H. Barbusse und R. Rolland einberufen worden war, versuchte, den Kampf aller Kriegsgegner zusammenzufassen. Dem auf dem Kongreß gebildeten Weltkomitee gegen den imperialisti schen . Krieg gehörten als deutsche Vertreter u. a. Albert Einstein. Hein rich Mann, Helene Stöcker und Clara Zetkin an. A. Einstein und H. Mann arbeiteten auch an führender Stelle in dem in Deutschland geschaffenen Kampfkomitee gegen den imperia listischen Krieg mit. Die Errichtung der faschistischen Diktatur erforderte durch die von Hitlerdeutschland ausgehende. Ge fahr eines neuen Weltkrieges er höhte Anstrengungen für die Erhal tung des Friedens und den Schutz der Sowjetunion. Wie die Resolution der Brüsseler Parteikonferenz von 1935 betonte, stand die KPD dem „Hauptbrandstifter eines neuen Kriegsverbrechens in Europa“ ge genüber. Nach der Brüsseler Konfe renz stellte die KPD den Kampf zur Schaffung einer breiten’ antifa schistischen Volksfront zur Siche rung des Friedens und gegen den imperialistischen Krieg in das Zen trum ihrer Bemühungen. Die Volks frontpolitik der KPD wurde von namhaften Antifaschisten aus den Reihen der fortschrittlichen Intelli genz unterstützt. Als sich die Kriegsgefahr 1938/39 aufs äußerste zuspitzte, erklärte die Berner Konferenz der KPD, „daß der Kampf gegen den Krieg, für den Sturz des Kriegstreibers Hitler, die höchste nationale Aufgabe aller Deutschen ist“. Dr. J. Reinhold, Sektion Geschichte Bewährter Propagandist telleiter Dr. S. Knopfe: ""aS hitgeben an Nissen, enken und Altung ssh habe Spaß am ehrlichen, auf- Been, auch harten Meinungs- BNWenn ich den nicht erreiche, 467 ich nur profan Weisheiten ver- &, macht es keinen Spaß.“ $4 diesen Worten von Dr. Sieg- ^Knopfe spricht das Bedürfnis, Wae und sich selbst zu fordern, 568 mitzugeben an Wissen, Den- Sezund Haltung. Das spüren auch Sen Genossen der Sektion Physik, 7n schon das dritte Jahr in sei- 30 irkel über Probleme des revo- enären Weltprozesses diskutie- 8,; ht d Parteilehrjahr beginnt er oft Bepr Bemerkung, eine ganz pro- 3 arage stellen zu wollen. Schein- —dnfach ist's auch zu sagen, ob So Imperialismus weiterentwik- * oder ob die Aggressivität dessel- $, teigt. Oft stellt sich jedoch her- Ne“aß es kein kategorisches „Ja“ e in“ gibt, daß dialektisches N dn Befragt ist und Durchdrin- ‘Bkesr Oberfläche. Genau diese Fä- 36 will er vermitteln, kann es “.rals Diplomlehrer für Marxis- . Leninismus. Bgh .überlege mir sehr, welche 3 ich im Parteilehrjahr stelle“, die St Genosse Knopfe. „Oft sind 3u5 die mich selbst bei der Vorbe- BF bewegten. Wichtig ist. daß * Gen sind, die reizen, bei denen enossen nicht sofort wissen, was ich hören will. Ich liebe es, Standpunkte herauszufordern. Manchmal klappt es, zwei Gruppen zu bilden und in der Auseinander setzung die Argumente und das dif ferenzierte Herangehen zu schulen.“ Meinungsstreit, davon lebt für ihn das Parteilehrjahr, den schätzt er bei seinen Physikern, der fordert auch ihn. Seine Fragen, oftmals überra schende und kluge Reaktionen auf die Äußerungen der Genossen, for dern als Antwort zunächst immer das Abc des ML, die Kenntnis der Klassiker, auf deren Studium er im mer wieder drängt. Vielleicht nicht konsequent genug, wie er ein schätzt. Und er fordert Klarheit im sprachlichen Ausdruck. „Meine Sache ist dabei“, so Siegfried Knopfe, „die notwendige Theorie mit dem Leben zu verbinden, auch einmal zu fra gen: Was heißt es. arbeitslos zu sein, wie würdest du dich fühlen? Ich glaube, das machen wir noch viel zu wenig. Ein Parteilehrjahr soll ja auch ankommen.“ Danach fragt er übrigens regelmäßig seine Mitstrei ter. und Genosse Rauscher sagte mir dazu: „Das Partekehrjahr ist für mich eine wertvolle Argumentations hilfe. Bei Fragen, die im Kollegen kreis aufgeworfen werden, greife ich immer wieder auf die dort angeeig neten Fakten zurück.“ Fine Äuße rung, die wohl für sich bzw. für den Zirkelleiter spricht; Steffi Hunger Tagebuch des Zirkelleiters Geschichtliche Erfahrungen im heutigen Klassenkampf nutzen Leipziger Museen und Gedenkstätten bieten vielfältige Möglichkeiten Müde und gelangweilte Gesichter im Zirkel „Geschichte der SED“ ? Wiederholung der Geschichtsausbil dung? Nein, das wollte ich nicht. Für mich gilt die Devise, die Erfah rungen der Geschichte für die jun gen Genossen des 1. Studienjahres er lebbar zu machen. Vor dem Hinter grund des objektiven Geschichtspro zesses stelle ich daher das Wirken hervorragender Persönlichkeiten der Arbeiterbewegung in den Mittelpunkt der Diskussionen. Die Entscheidungen von Bebel, Bracke, Lenin, Lieb knecht und Thälmann zu politischen und strategischen Aufgaben werden zu Erfahrungen, die die Zirkelteil nehmer im heutigen Klassenkampf wiederentdeckten. Bei der Frage, vor welchen Aufgaben unsere Parteiorga nisation steht und wie sie zu mei stem sind (diese Frage gehört im mer wieder neu in den Zirkel), hilft die Kenntnis der Geschichte bei de ren Lösung. Für die Durchführung solcher Zirkel bietet Leipzig ideale Möglichkeiten. Viele erfahrene Ge nossen und Wissenschaftler der Uni versität können für Diskussionen ge wonnen werden. Doch einen ebenso reichlichen Fun dus bilden Museen und Gedenkstät ten. In der Iskra-Gedenkstätte und im Dimitroff-Museum stehen Pädago gen zur Verfügung, die gern bei der Gestaltung der Zirkel mitwirken. In der Liebknecht-Gedenkstätte übernahm ein Zirkelteilnehmer die Führung. Jeden Museumsbesuch stellte ich unter einen bestimmten Schwerpunkt, denn es soll ja kein „Nur-Bilder-Ansehen“ sein. In der Iskra-Gedenkstätte wurde an Ort und Stelle ein Kurzreferat gehalten, das vor dem historischen Material auch zu interessanten Diskussionen änregte. Die Vorbereitung des The mas beginne ich stets im vorherge henden Zirkel durch Orientierung auf Schwerpunkte und. Vergabe von Dis- kussions,beiträgen. Die angegebene Literatur wird vorausgesetzt, doch warum nicht auch andere Literatur mit heranziehen? Wir besprachen Abschnitte aus Be bels Autobiographie und Thälmanns Artikel „Die Lehren des Hamburger Aufstandes“. In diesem Artikel be gründet Thälmann die .Notwendigkeit der Durchsetzung des Leninismus in der KPD. Wie aber haben wir.heute tagtäglich den Leninismus in unserer Partei neu durchzusetzen? Thäl mann gibt konkrete Hinweise, auch wenn sie schon 1925 geschrieben wurden. Geplant ist ein Zirkel mit vielen historischen Schallplattenauf nahmen (So von Becher, Pieck, Gro- tewohl, Ulbricht) und Liedern aus der Geschichte unserer Singebewe gung. Die Möglichkeiten sind vielfäl tig. Wichtig ist, für die Teilnahme ein Erlebnis zu schaffen, rational wie emotional, das sie auch über den Zir kel hinaus bewegt. Sie sollen erken nen, daß die Erfahrungen der Ge schichte für sie wichtige Lehren für das persönliche Leben und für die Parteiarbeit sind. Um dieses Ziel zu ei-reichen, stellte ich eine Gesamtkon zeption für das Jahr auf und beriet diese mit den Teilnehmern. So waren sie mit dem Ziel vertraut, und ihre Gedanken konnten berücksichtigt werden. Martin Dickhoff, Sektion Phil/WK Fragen, die uns bewegen Stunde um Stunde wird mit Lüge und Hetze eine Kriegshysterie angeheizt Zur totalen Integration westlicher Medien in die imperialistische Machtpolitik Die weltpolitisch zugespitzte Situation bewirkt, daß wir heute bekannte Erfahrungen neu ma chen, oder sie uns in einem Maße deutlich werden wie selten vor her. Erfahrungen mit verschiede nen Seiten imperialistischer Ag gressivität, zum Beispiel dem Ein satz der Massenmedien für impe rialistische Machtpolitik. Was wir hier gegenwärtig beobachten, ist mindestens in dreierlei Rich tungen zu registrieren und sich zu vergegenwärtigen. Erstens fällt die Wucht auf — und eigentlich wieder — mit der das Afghanistan-Thema zum Vor wand für Anti-Entspannungs- und Rüstungsstrategie hochge peitscht wird. Nicht nur, daß je des noch so fadenscheinig anti kommunistische Argument tau sendfach verstärkt in die Welt gesendet und rund um die Uhr wiederholt wird, man schafft sich auch die Fakten und Anlässe selbst, mit denen man die Sache am Kochen hält. Hier kommt Eine zweite Erscheinung, die wir bemerken, ist der Ton, den die imperialistischen Massen medien gegenüber dem Sozialis mus und Befreiungsbewegungen wie im Iran und Afghanistan an schlagen. Der nahtlose Übergang zur Diktion des Kalten Krieges, zu den Mustern der Hetze und Verleumdung erstaunt nicht, läßt aber aufhören. Das. was schon fast verdrängt, subtileren Formen der Einwirkung gewichen, ge glaubt war, ist in einem er schreckenden Maße da: Kriegs? Propaganda, offen und verdeckt; chauvinistische Hetze, Falsch meldung, Lüge und Verleumdung. Nicht nur Springer-Journalisten fordern, es „den Arabern“ zu zei- gen, „Eingreiftruppen“ aufzustel len und endlich „eingreifen“ zu lassen. Ohne Bedenken wird da mit gegen Völkerrecht versto ßen — Art. 20 der Menschen rechtskonvention über politische und Bürgerrechte von 1966 ver bietet Kriegspropaganda, die Me- diendeklaration der UNESCO hat Quellen der „objektiven" Berichterstattung imperialistischer Massenmedien. Karikatur: Manke (aus: horizont - Repro: UZ/Müller) zum Tragen, was Einschätzungen unserer Partei schon längere Zeit sagen, daß wir es mit neuen Di mensionen imperialistischer ideo logischer Kriegführung zu tun haben. Der zielgerichtete Ausbau des Propagandaapparates, ins besondere der elektronischen Me dien Rundfunk und Fernsehen, wie wir ihn seit einigen Jahren in nahezu allen imperialistischen Staaten beobachten, bekommt hier Zweck und Bewährungs probe. „Die „Großen“ der imperialisti schen Auslandsrundfunksender, wie „Voice of America“ und „BBC“ haben in den letzten Jah ren ihr Sendernetz zielstrebig ausgebaut. „Radio Liberty/Radio Freies Europa“ verstärkt seit 1977 laut Beschluß der Carter-Regie rung ihre Sendekapazität um 50 Prozent. Die „Deutsche Welle“, um den Ehrgeiz der BRD zu zei gen, erhöhte die ihre seit Mitte der 60er Jahre nahezu um das lOfache. Wenn es erforderlich ist, werden die Kräfte flexibel ein gesetzt, erhöhten „BBC“ und „Stimme Amerikas“ ihre Iran- Sendungen auf zwei Stunden, eine bekannte Praxis, denkt man beispielsweise an die Rolle des „Deutschlandfunks“ 1968 bei der Unterstützung der Konterrevolu tion in der CSSR. Nicht durch die Kraft der Ar gumente, durch die Macht der Mittel soll die Atmosphäre berei tet, besser, diejenige Psychose er zeugt werden, mit der die Men schen für Rüstungskurs und Ag gressionspolitik des Imperialis mus willfährig gemacht werden sollen, von der E. Honecker un längst sprach. Die psychologische Kriegführung wurde praktiziert. Daß die Wucht der Propaganda Wirkung zeitigt, belegen nicht zuletzt die uns deutlich geworde nen Tatsachen, wie tief die Be drohungslüge in den Köpfen auch vieler einfacher Menschen im Westen sitzt. erst 1978 den Beitrag der Massen medien für Völkerverständigung und Frieden, gegen Kriegshetze obenangesetzt. Es wird ein Antikommunismus, z. B. im BRD-Fernsehen, hervor gekehrt, der früher Gewohntes an Gehässigkeit und Verleum dung übersteigt. Trumpfkarte ist dabei, wie so oft, der Antisowje tismus. Was wir spüren, ist eine, wenn überhaupt nötige Desillusio nierung über die oft von ihnen behauptete „Objektivität“ west licher Massenmedien, wenige rea listische Stimmen gehen in der Gleichschaltung auf den anti kommunistischen Kanal unter. Da ist eine dritte Erfahrung. Die Einheitlichkeit des Vorgehens, die organisierte Mobilmachung, die koordinierte Aktion. Kam pagnen, wie die gegenwärtige, er leben wir nicht zum ersten Mal. Deutlicher wird, daß die Koordi nierung im Bereich der ideologi schen Kampfführung, insbeson dere beim Einsatz der Massen medien, in den 70er Jahren ein erstrangiges Thema auch in der NATO geworden ist. Das bele gen erst unlängst die Aussagen der ehemaligen Mitarbeiterin im NATO-Stab U. Lorenzen. Ande rerseits wartet man in den Me dien nicht auf Kommandos „von oben“, man weiß in den Redak tionen, was man zu tun hat. Die Einordnung der Medien in impe rialistische Machtpolitik funktio niert effektiv. Neue alte Erfahrungen. Die Ge fährlichkeit imperialistischer pro pagandistischer Angriffe ist nicht zu ignorieren, in unserer Zeit schon gar nicht. Auf der anderen Seite kann nur unsere Offensive die Antwort sein. Deutlicher wird heute der Stellenwert der ideolo gischen Arbeit, so auch der Mas senmedien in der Klassenausein andersetzung. Dr. Hans Kubach, Sektion Journalistik Argumente, die wir brauchen
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