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Universitätszeitung
- Bandzählung
- 1980
- Erscheinungsdatum
- 1980
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Z. gr. 2. 459
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
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- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770109730-198000005
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- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Bemerkung
- Teilweise mit vorlagebedingtem Textverlust.
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- Band
- Parlamentsperiode
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- SLUB Dresden
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Zeitschrift
Universitätszeitung
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Band
Band 1980
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UZ/47 12. Dezember 1980 d-- Literatur 5 Aus Bibliothek und Archiv: Tarnschriften der KPD Wer zu nebenstehend abgebil detem Heftchen greift, wird dar aus nur wenige Sätze über die Behandlung und Pflege von Kak teen entnehmen können. Dafür entdeckt er auf S. 4 ff. die von der Brüsseler Parteikonferenz der KPD aufgenommene Resolu tion „Der neue Weg zum gemein samen Kampfe aller Werktätigen für den Sturz der Hitler-Dikta tur.“ Ein Beispiel dafür, wie es die deutschen Kommunisten während des Faschismus verstanden, wich tige Dokumente der Arbeiterbe wegung illegal zu verbreiten. Heinz Gittig hat in der 1972 ver öffentlichten verdienstvollen Dis sertation über dieses Gebiet des Kampfes gegen den Faschismus 585 Tarnschriften zusammenge stellt. Unter dem Titel „Erfolg durch Nivea — Anleitung zur Ge sichtsmassage“ verbarg sich u. a. die Rede von Maurice Thorez auf dem VII. Weltkongreß der Kom munistischen Internationale. Eine vermeintliche Schrift über „Ha mamelis — ein vorzügliches ame rikanisches Heilmittel“ enthielt den Bericht D. Manuilskis über den Moskauer Kongreß vor den Parteiaktivs von Moskau und Le ningrad. 1 Mehrere illegale Schriften wur den mit dem Titel „Die Nähma schine — ihre Behandlung und Reparatur“ getarnt. Wer die Bro schüre „Warum nicht ein Musik instrument?“ zur Hand nahm, fand darin die Rede Dimitroffs im Reichstagsbrandprozeß. Es waren vor allem aus Deutschland emigrierte Arbeiter der graphischen Industrie und sachkundige Verleger, die diese Schriften im Kleinformat auf Dünndruckpapier herstellten. Da bei wurden nur solche Tarntitel verwendet, die in Deutschland auch im Original erschienen wa ren. Besonders geeignet erwie- sen sich dafür die Publikationen weithin bekannter Verlage, wie Reclams Universal-Bibliothek, Insel-Bücherei, Vineta-Romane, Roman-Perlen oder Wege zum Wissen. 1978 gab der Dietz Ver lag als Bestandteil der Kasette „Der antifaschistische Wider standskampf der KPD im Spiegel des Flugblattes 1933-1945“ sechs originalgetreue Reproduktionen heraus. G. K. Leipziger Forschungen zur Geschichte der Politischen Ökonomie Die Erkenntnis, daß die Ge schichte einer Wissenschaft ein un veräußerlicher Bestandteil dieser Wissenschaft selbst ist, entstammt nicht erst unseren Tagen. Es waren vor allem die Klassiker des Marxis mus-Leninismus, die stets die Not wendigkeit der Erforschung der Wis senschaftsgeschichte für die Weiter entwicklung der Wissenschaft er klärten und selbst hervorragende wissenschaftshistorische Arbeiten hinterließen. Erinnert werden soll hier nur an das Hauptwerk von Karl Marx, das „Kapital“ in der Einheit seiner vier Bände — ein beredtes Zeugnis für die Unabdingbarkeit und zugleich außerordentliche Fruchtbarkeit der Wissenschafts geschichte. So ist auch die Geschichte der Po litischen Ökonomie als ein Teil der Politischen Ökonomie der Arbeiter klasse zu verstehen. Ihre vorran gige Aufgabe besteht darin, den ge setzmäßigen Entwicklungsprozeß des politökonomisehen Denkens zu er forschen und darzustellen. Der Lehr stuhl Geschichte der Politischen Öko nomie an der Sektion Wirtschafts- Wissenschaften' der Karl-Marx-Uni- versität, der seit 1974 besteht und von Prof. Dr. G. Fabiunke geleitet wird, leistete dazu einen bedeuten den Beitrag, der konsequent auf die weitere Fundierung und Qualifi zierung der Lehre gerichtet ist. Er konzentriert sich in seiner Arbeit auf die Erforschung der Geschichte der Politischen Ökonomie des ) Marxis mus-Leninismus, die in der Gegen wart zu einem objektiven Erfor dernis der weiteren Entwicklung der Geschichte der Politischen Ökono mie sowie der marxistisch-leninisti schen Politischen Ökonomie selbst geworden ist. Grundlinien der For schungstätigkeit des Lehrstuhls bil ¬ den dabei im wesentlichen die Ge schichte der Politischen Ökonomie des Marxismus-Leninismus (Kapita lismus), die Geschichte der Politi schen Ökonomie des Marxismus-Le ninismus (Sozialismus), die Ge schichte der Politischen Ökonomie des Marxismus-Leninismus und ihre Wechselbeziehungen zur Geschichte des dialektischen und historischen Materialismus sowie ihre Wechsel beziehungen mit der Geschichte des wissenschaftlichen Kommunismus, die Politische Ökonomie des Mar xismus-Leninismus und ihre histori schen Quellen. Von der Jahres- über die Diplomarbeit bis zum Lehrbuch In den Jahren des Bestehens des Lehrstuhls entwickelte sich eine pro duktive und erzieherische wissen schaftliche Arbeit, die u. a. durch eine für diesen relativ kurzen Zeit raum beträchtliche Zahl von For schungsleistungen Wirkung in der gesamten Republik und auch im Ausland erzielte. Dabei ist hervor zuheben, daß in diese Forschungs tätigkeit sowohl alle Hochschul lehrer und wissenschaftlichen Mit arbeiter des Lehrstuhls einbezogen sind, daß aber darüber hinaus auch die unter der Betreuung des Kollek tivs entstandenen Jahres- und Diplomarbeiten sowie die Arbeiten der wissenschaftlichen Studenten zirkel ebenfalls wertvolle Erkennt nisse brachten. Den umfangreichsten und bedeu tendsten Beitrag zur Forschungs tätigkeit des Lehrstuhls leistete Gün ter Fabiunke mit der gemeinsam mit Peter Thal (Halle) vorgelegten Monographie „Geschichte der Poli ¬ tischen Ökonomie. Leitfaden“ sowie mit seinem (bisher) aus drei Teilen bestehenden Anschauungsmaterial zur Geschichte der Politischen Öko nomie. In beiden Werken wird das Ziel verfolgt, die Lehre und das Studium auf dem Gebiet der Ge schichte der Politischen Ökonomie zu qualifizieren. Der „Leitfaden 1 / zeichnet sich vor allem durch eine konzentrierte Anleitung zum Stu dium der Geschichte der Politischen Ökonomie aus, die sich in den je weiligen Abschnitten in eine kurze und präzise Darstellung des Gegen standes des Studiums, in eine Lite raturempfehlung zum Thema unter besonderer Orientierung auf das Stu dium der Werke der Klassiker des Marxismus-Leninismus und in Stu dienhinweise untergliedert. Die letz teren sind nach den verschiedensten methodisch-didaktischen Prinzipien gestaltet, die dem Leser das Erfas sen der Bedeutung besonders wich tiger ideologischer, theoretischer, methodologischer und theorien- geschichtlicher Zusammenhänge er leichtern. Der Vorteil dieser bisher in der DDR auf dem Gebiet der Geschichte der Politischen Ökonomie einzig artigen Lehrbuchcharakter tragen den Publikationen liegt, wie die Er fahrung inzwischen zeigte, besonders darin begründet, daß der interes sierte Leser — sei er Lehrender oder Studierender auf diesem Gebiet — sich sowohl die nötigen Kenntnisse auf rationelle Weise aneignen kann, gleichzeitig aber zum schöpferischen Eindringen in die Gesetzmäßigkeiten der Entwicklung der politökonomi schen Erkenntnis angeregt wird. Die Anschauungsmaterialien zur Geschichte der Politischen Ökono mie sind als ein Wissensspeicher zur Unterstützung des Lehr- und Stu- G. Fabiunke, Geschichte der bürgerlichen Politischen Ökono mie. Anschauungsmaterial für Lehre und Studium, Berlin 1975; G. Fabiunke, Geschichte der Politischen Ökonomie des Marxis mus-Leninismus. Anschauungs material für Lehre und Studium, Erster Band, Berlin 1978, Zweiter Band, Berlin 1979; G. Fabiunke/P. Thal, Geschichte der Politischen Ökonomie, Leit faden, Berlin 1976; Autorenkollektiv, Geschichte der Politischen Ökonomie, Grund riß, Berlin 1978 (3. und 4. Kapi tel); Autorenkollektiv, Zur Geschich te der Politischen Ökonomie des Sozialismus. Von Marx, Engels und Lenin bis zum Sieg des So zialismus in der UdSSR, Berlin 1978 (2. und 3. Abschnitt). dienprozesses geschaffen worden und beruhen auf der langjährigen Lehr erfahrung des Autors. Sie bestehen aus einer Sammlung von Schemata, Zitaten und Kommentaren, mit de nen es dem Leser erleichtert wird, das Wesen und die Grundprozesse der Entwicklung des ökonomischen Denkens zu erfassen. Dabei wird vor allem der Genesis der marxistisch-leninistischen Politi schen Ökonomie als dem Hauptin halt der Geschichte der Politischen Ökonomie große Aufmerksamkeit gewidmet. So haben sich die beiden Teilbände zur Geschichte der Politi schen Ökonomie des Marxismus-Le ninismus bereits einen festen Platz in Lehre und Studium erobert, da hier auf anschauliche Weise die Grundlinien der Schaffung des Theo rien- und Kategoriensystems der Po litischen Ökonomie der Arbeiter klasse durch Marx und Engels (I. Band) sowie der von Lenin voll zogenen schöpferischen Weiterent wicklung (II. Band) dargestellt wur den. Doch auch in dem bereits 1975 er schienenen ersten Teil des An schauungsmaterials, das die Ge schichte der bürgerlichen Politi schen Ökonomie von ihren ersten Anfängen bis zum Ausgang des 19. Jahrhunderts umfaßt, legt der Autor das Hauptaugenmerk vor al lem auf die Darstellung aller jenen wissenschaftlichen Erkenntnisse der klassischen bürgerlichen Politi schen Ökonomie, die schließlich von Marx dialektisch zur Politischen Ökonomie der Arbeiterklasse auf gehoben wurden, aber auch auf die Darstellung der klassenmäßig be dingten Erkenntnisgrenzen, die zu Fehlern und Mängeln in diesen bür gerlichen ökonomischen Theorien führten, woraus wesentlich der ge setzmäßige Übergang der wissen schaftlichen Politischen Ökonomie auf die Positionen der Arbeiter klasse und der bürgerlichen Politi schen Ökonomie auf die Positionen der Vulgärökonomie resultiert. Gemeinschaftsarbeit mit Leningrad und Kiew Von weiteren wichtigen Publika tionen des Lehrstuhls sei der Bei trag von S. Liebing in einer der er sten Schriften in der DDR zur Ge schichte der Politischen Ökonomie des Sozialismus, der 1978 erschie nenen Monografie „Zur Geschichte der politischen Ökonomie des Sozia lismus. Von Marx, Engels und Le nin bis zum Sieg des Sozialismus in der UdSSR“ genannt. S. Liebing analysiert hier in sehr tiefschürfen der Weise die Rolle der Klassiker des Marxismus-Leninismus als Grund leger der Politischen Ökonomie des Sozialismus. Abschließend sei erwähnt, daß in den nächsten Jahren der Lehrstuhl seine rege publizistische Arbeit wei ter entfalten wird, was sich u. a. in der Fortsetzung der Anschauungs materialien, in Gemeinschaftspubli kationen mit den Partneruniversi täten in Leningrad und Kiew, in der Mitarbeit an einem in Vorbereitung befindlichen Hochschullehrbuch der Geschichte der Politischen Ökono mie sowie in einem größeren Pro jekt — einer geschlossenen Darstel lung der Geschichte der marxistisch- leninistischen Politischen Ökono mie — niederschlagen wird. Karin Wetzig Annotation Marx-Engels- Jahrbuch, Band 3, Berlin 1980 Nach Terentius Maurus hängt das Schicksal eines jeden Buches davon ab, wie es vom Leser aufgenommen wird. Der sowjetische Marx-Forscher Alexander Malysch wendet in dem Aufsatz „Das Kapital' von Marx in der Heimat Lenins" diesen Aphoris mus auf das Hauptwerk des Mit begründers des wissenschaftlichen Kommunismus an und kommt zu dem Schluß, daß dos Schicksal von „Das Kapital" ein glückliches gewesen sei. Entgegen den Erwartungen und zur größten Überraschung des Autors habe das Werk den ersten, beson ders großen Erfolg in Rußland er zielt. Das erkläre sich daraus, daß in Rußland das fortschrittliche ge sellschaftliche Denken entschieden alle religiös verbrämten Theorien zurückwies und begierig ohne Um schweife den Ausweg sachte. Auch der zweite Spitzenartikel stammt aus der Feder eines sowje tischen Wissenschaftlers. Richard Kossolapow schrieb über die Heraus bildung des kommunistischen Cha rakters der Arbeit im realen Sozia lismus. Das Hauptthema des Bandes ist der Geschichte des Bundes der Kom munisten gewidmet. Nach einer Dar stellung der Geschichte des Bundes als Etappe des Kampfes von Marx und Engels für eine proletarische Partei folgen biographische Skizzen über Adolf Cluß, Carl Reese und Peter Imandt. Die Standardrubriken „Aus der MEGA-Arbeit“ mit „Nach träge zu Bänden der MEGA", „Do kumente und Materialien" sowie „Berichte und Rezensionen" zeugen erneut von dem hohen Stand, den die Marx-Engels-Forschung in der UdSSR und der DDR erreicht hat. G.K. Edith Raue Foto: Katsch UZ: Mit dem Vermerk „Jahrgang 1951/52, Heft 1“ erblickte die erste Nummer der Wissenschaftlichen Zeitschrift Leipzig das Licht der Welt. Da müßten doch bald ein Ju biläum und eine Bilanz fällig sein? E. Raue: Die „Geburtsurkunde“, der Beschluß des Akademischen Se nats über die Gründung einer Wis- senschaftlichen Zeitschrift an der Leipziger Universität, stammt vom November 1951, die erste Nummer der WZ erschien im Januar 1952 — also dürften wir vom Jubiläum si cher erst reden, wenn der 30. Jahr gang komplett vorliegt. Eine Bilanz allerdings haben wir unseren Hef ten 1/81 der Gesellschafts- und Sprachwissenschaftlichen sowie der Mathematisch-Naturwissenschaftli chen Reihe, die den Jubiläumsjahr gang eröffnen, schon jetzt voran gestellt. Wissenschaftliche Zeitschrift der KMU hat bald ihr Jubiläum UZ-Interview mit Edith Raue, verantwortlicher Redakteur der Gesellschafts- und Sprachwissenschaftlichen Reihe Der Rektor als Herausgeber hat in einem Geleitwort der WZ beschei nigt, daß sie, ursprünglich entstan den, um über den internationalen Schriftentausch von den Leistungen der jungen DDR-Wissenschaft zu künden, und internationale Kontakte wieder herzustellen oder zu erhalten, sich einreihte in den von der Partei organisation der Universität geführ ten Kampf gegen alle reaktionären Ideologien und nach Kräften die Of fensive des Marxismus-Leninismus unterstützte. Heute dokumentiert sie auf spezi fische Weise die Überlegenheit der wissenschaftlichen Weltanschauung der Arbeiterklasse, veranschaulicht das wechselseitige Durchdringen von Einzelwissenschaften und marxi stisch-leninistischer Philosopie, of fenbart die Möglichkeiten der Wis senschaftsentwicklung unter sozia listischen Bedingungen und greift in die Auseinandersetzung mit der im perialistischen Politik und Ideologie ein. Der Rektor spricht die Gewiß heit aus, daß die WZ im Jahr des X. Parteitages bestrebt sein wird, zur Erfüllung der anspruchsvollen Auf gaben der Universität in Lehre und Forschung, die ihr die V. Hochschul konferenz gestellt hat, beizutragen. Diese Erwartung ist uns Verpflich tung. UZ: Blättert man in den im Zeit schriftenlesesaal der Deutschen Bü cherei ausliegenden Wissenschaftli chen Zeitschriften der Universitäten und Hochschulen der DDR, so fällt die Vielfalt des Inhalts und der For men auf. Welche Überlegungen lie gen dem Profil zugrunde? E. Raue: Unsere WZ ist 1969 mit der Umstellung vom Großformat auf das jetzige, vom Fachmann L6 genannt, zur Gestaltung themen gebundener Hefte übergegangen. Bei der Vielzahl der Sektionen und In stitute, der Breite und dem Um fang der Forschungsrichtungen un serer Universität ist die Zeitschrift bemüht, langfristig geplant, aus al len an der KMU vertretenen Wis senschaftsgebieten jeweils unter einem Thema Originalarbeiten zu sammenzustellen. Mehr als bisher könnten dabei allerdings interdis ziplinäre Forschungsgruppen in Ge sellschafts- und Naturwissenschaften in Erscheinung treten. UZ; Inwieweit stehen denn die Themen für die nächsten Hefte der beiden Reihen fest? Was ist von Ihnen und Ihren Mitarbeitern dem nächst zu erwarten? E. Raue: Fest stehen die Themen für das Jahr 1981 nach Beschluß des Beirats für wissenschaftliche Publi kationen, und vorgeplant ist auf der Grundlage von Vorschlägen aus den Sektionen bis 1985. In unserem Ju biläumsjahrgang werden Ökono men, Philosophen, Juristen, Päd agogen, Germanisten und Theologen, Physiker, Tierproduzenten, Chemi ker, Mediziner, die AG Umwelt schutz sowie das Naturwissenschaft lich-Theoretische Zentrum zu Wort kommen. Was ist also von den Autoren zu erwarten? Um we nigstens in der Gewi-Reihe die The matik anzudeuten: Fragen, die mit der Entwicklung der Industriekom binate verbunden sind, die Rolle des subjektiven Rechts bei der Persön lichkeitsentfaltung in der entwik- kelten sozialistischen Gesellschaft werden untersucht; Tätigkeit und Persönlichkeit des Philosophen und Kommunisten Walter Hollitscher werden gewürdigt; zur bewußten und schöpferischen Tätigkeit der Schüler im Unterricht der sozialisti schen Schule, zur Phraseologie der deutschen Gegenwartssprache wird publiziert. Und schließlich soll un ter dem Thema vom „Weltbezug des Glaubens“ aus der Arbeit der Theo logischen Sektion berichtet werden. Sollte die Frage aber doch auf die Redaktion bezogen sein, sagen wir: Das Beste! Möglichst wenig Druck fehler, viel Information auf engem Raum. d. h. sparsamster Umgang mit Papier und Geld. Dem aufmerk samen Leser wird nicht entgehen, daß wir „nutzerfreundlicher“ wer den im 30. Jahr. Vielleicht muß man dazu erst so alt werden, jedenfalls haben wir jetzt gemeinsam mit dem Institut für Verlagswesen und Buch handel versucht, moderner, stan dardgerechter und übersichtlicher zu werden. (Mit Edith Raue sprach Günter Katsch, Mitglied des Redaktions kollegiums.) Aus unserer Welt des Buches Börsenverein Am 3. April 1825 wurde in Leipzig, das sich zum Zentrum des Deutschen Buchhandels ent wickelt hatte, der Börsenverein des Deutschen Buchhandels ge+ gründet... Als gesichert darf gelten, daß von der Zeit des Vormärz bis zur Jahrhundertwende der Börsen verein eine auf die Ziele des progressiven oder liberalen Bür gertums orientierte Vereinigung war, die viel zum Vorteil des Buches und der Buchleser,. der Autoren wie der Verleger er reicht hat. Dazu gehört die ein heitliche Festlegung von Laden verkaufspreisen für Bücher, die Verflechtung von Preßfreiheit und Urheberschutz des gedruck ten Wortes, und nicht zuletzt hat der Börsenverein Verdienste um die Ausbildung des buchhändleri schen Nachwuchses erworben mit der Gründung einer Buchhändler- Lehranstalt. Sichtbarster Aus- druck buchpflegerischen Wirkens bleibt für jeden ... die Deutsche Bücherei, letzte Station für Stu dierende, wenn alle anderen Bi bliotheken versagen... Beneidenswerte Leipziger Ehrlich gesagt, die Leipziger sind in puncto Buch zu beneiden; Haben einmal im Jahr ohnehin die Buchmesse in ihren Mauerny allzeit die Deutsche Bücherei samt dem Buch- und Schrift museum, die „iba“ und dazu noch die schönsten Bücher der Welt - war es nicht belebend, als sich die Hauptstadt ein wenig im Glanz der Druckerschwärze spie geln durfte, damals am Fernseh- türm, wie Buchfreunde sich ge wiß erinnern, wenn’s auch schon lange her ist... Buchwoche Daß der Mensch vom Brot ali lein nicht lebt, ist zu einer Exil stenzformel in der sozialistischen,' synonym ausgedrückt: in der Le- sewelt geworden. Eine nicht un- beträchtliche Qualität dieses Lei bens wäre vermißt, wenn ich bis in die Jahre zweiundachtzig, drei undachtzig, vierundachtzig war ten müßte, um heutige Neuer scheinungen zu lesen. Nicht erst im Abstand von Jahren, sondern bald nach einer Buchpremiere möchte ich als Leser sagen: Welch vorzügliches Buch! Gut, daß es in meinem Besitz ist, ich habe viel angestrichen im Text und werde wohl noch öfter darin lesen. Oder auch: Welch schwaches Buch, mag es im obersten Regal Staub fangen, bis es einst herunter geholt wird zum Vergleich, wenn der Autor sich erneut zu Wort meldet. Jeder Buchleser hierzulande weiß, daß die Nachfrage bei vie len Büchern die Zahl der ge druckten Exemplare übersteigt. Die Literaturpropaganda fürs preiswerte Buch hat bewirkt, daß für viele Mitmenschen Lesen zum Leben gehört. Dieses Leben verläuft längst in einem Jahr des Buches. Die alljährliche Buchwo- ehe — sie ist kein Ladenhüter angebot aus der Kulturetage staatlicher Selbstbedienungsläden und keine Saisonmode, für ein paar Tage getragen und bald überdrüssig abgelehnt. Eigentlich ist diese dem Buch gewidmete Woche nichts anderes, als die Verdichtung von Vorgängen, wie sie auch die übrigen einundfünf zig Wochen des Jahres bestim men ... (Die Auszüge entnahmen wir: Ri chard Christ, Die Sache mit dem Haken, Feuilletons 1975—1979, Berlin 1980) '«ml
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