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Universitätszeitung
- Bandzählung
- 1980
- Erscheinungsdatum
- 1980
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Z. gr. 2. 459
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770109730-198000005
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1770109730-19800000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1770109730-19800000
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Bemerkung
- Teilweise mit vorlagebedingtem Textverlust.
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
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Zeitschrift
Universitätszeitung
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Band
Band 1980
-
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12. Dezember 1980 UZ/47 Parteileben 5 „Das Beste zum X. Parteitag! Alles zum Wohle des Volkes!" Bewährungsfeld: Klärung ideo logischer Fragen Einige Gedanken zur Forschung bei Phil./WK Die Parteiorganisation an unserer Sektion trägt für die Forschung eine große Verantwortung, beeinflußt doch diese Forschung nicht nur die Qualität der Lehre, nicht nur das allgemeine geistige Klima an unserer Universität, sondern auch das Niveau der marxistisch-leninistischen Pro paganda und damit das Wissen über gesellschaftliche Widersprüche in unserer Zeit und das Vermögen, ih nen mit Bewußtheit begegnen zu können. Von der Forschungsarbeit innerhalb dieser Sektion ist nicht zuletzt die ideologische Stabilität an unserer Universität und in unserem Lande mit abhängig. Deshalb gilt es, gewonnene Erfah rungen sorgfältig zu beachten und für die weitere Arbeit zu nutzen, aber auch aus Fehlern zu lernen. Die Projekte marxistisch-leninisti sche Erkenntnistheorie (MLE), die seit 1971 planmäßig erarbeitet wur den und werden, hatten als Haupt ziel, eine systematische Darstellung dieser Disziplin zu erreichen und da mit für weite Bereiche der Propa ganda ein ausführliches Handbuch zu diesem Gebiet des dialektischen und historischen Materialismus zu erarbeiten, das den ideologischen Auseinandersetzungen unserer Zeit serer Politik wie die Wissenschafts- und Bildungspolitik. Untres hat sich sehr bewährt, daß viele Mitarbeiter des Projektes, vor allem natürlich seine führenden, in den Wissen schaftlichen Räten der DDR, im Se nat und im Wissenschaftlichen Rat der KMU, an der Sektion, in Propa gandaeinrichtungen der Partei wie der und wieder mit praktischen Fra gen konfrontiert wurden. Ebenso war diese Verbindung aber auch notwendig, um eigene Vorstellungen in die Diskussion einbringen zu kön nen, um prüfen zu können, ob es unsere wissenschaftliche Arbeit ge stattet, praktische Fragen genauer, umfassender oder auch geschichtli cher sehen zu können als bislang üblich. Die Arbeit in diesen politischen Gremien hat uns gegenüber man chen Querelen des Alltages gelasse ner werden lassen, auch deswegen ist diese Verbindung, für die For schungsarbeit unentbehrlich und verdient weitere Entwicklung. Über haupt sehen wir das erste und hauptsächliche Bewährungsfeld un serer Forschungsarbeit in der Klä rung ideologischer Fragen unserer Entwicklung. Der ML ist ein theore tisches Werkzeug für unseren eige geplanten Sammelband zu dieser Tagung jede, aber auch jede Kritik aufgenommen wird, die für sich be anspruchen kann, den Weg zur Öf fentlichkeit gesucht zu haben, den Weg zur Sachlichkeit, zur Offenheit. Diese Konferenz besitzt also für un sere Sektion eine politische Bedeu tung. Ein Wort zur Auseinandersetzung mit der bürgerlichen Philosophie. Auch hier hat sich Kontinuität be zahlt gemacht. Es ist sicher sinnvoll, nicht diese oder jene Richtung ein mal zu kritisieren, sondern an einer bestimmten Richtung der bürgerli chen Philosophie Merkmale aufzu weisen, die für viele andere zutref fend sind. Bekanntlich startete die Leipziger MLE-Arbeit mit einer öf fentlichen Auseinandersetzung über positivistische Tendenzen in der Phi losophie und Erkenntnistheorie der DDR. Das war 1967. Wir haben seit dem den Positivismus in vielen Dis sertationen untersucht und uns heute auf die sogenannten Postposi tivisten konzentriert. Dennoch sind wir so lange nicht am Ziel unserer Träume, so lange wir nur in die Rolle von Leuten gedrängt sind, die Falsches und Reaktionäres richtig zu stellen haben, es aber noch nicht er reichen, die gegnerische Philosophie zur Auseinandersetzung mit neuen Ideen bei uns zu zwingen. Schließlich noch ein Vorschlag. Die Leitung eines Projektes ist eine verantwortungsvolle Aufgabe. Sie spiegelt sich zur Zeit vor allem in Pflichten wider, in der Pflicht, Ter mine zu wahren, Berichte zu schrei ben. Die Rechte hingegen sind we der Natur- noch Gewohnheitsrecht, sie sind auch nirgendwo fixiert. Pflichten und Rechte sollten end lich festgehalten werden. Projekte sind z. B. nicht durchführbar, ohne daß ein geplanter Kaderbestand über 5 Jahre auch mit dem geplanten Einsatz gewahrt bleibt. Der Projekt leiter hat also bei seinen Aufgaben bereich berührenden Kaderfragen verantwortlich gehört zu werden, ihm ist hier nicht nur etwas mitzu teilen. Die Überwindung von Mittel maß ist nicht nur eine ideologische Aufgabe, sie muß auch eine feste or ganisatorische Basis finden. Prof. Dr. D. Wittich, GO Phil./Wk Ehrliche Position statt Pflichtübung ist stets gefordert Über Aufgaben der Erzieher in der Medizin Die geistige Einstellung unserer Studenten zu den Erfordernissen der sozialistischen Gesellschaft, die nach unserer Zielstellung in einem kom munistischen Bewußtsein münden soll, unterliegt vielfältigen positiven und negativen Einflüssen. Nicht an letzter Stelle steht hierbei die Hal tung des Erzieherkollektivs. Es wird oft unterschätzt, welchen Einfluß geäußerte und auch nicht ausge sprochene Meinungen, eines Älteren auf den noch seinen Weg Süchenden jungen Menschen haben. Über die Richtigkeit der Forde rung nach der Wahrnehmung dieser Verantwortung durch den Erzieher gibt es bei der Mehrheit der Ange sprochenen wohl keinen Zweifel, wenn wir auch nicht übersehen dür fen. daß sich noch nicht alle in die sem Sinne verantwortlich fühlen. Schwieriger wird es bei der Suche nach den Wegen, wie diese Verant wortung wahrgenommen werden soll. Der wiedergewählte GO-Sekretär Manfred Schubert verlas den Rechenschafts bericht auf der Delegiertenkonferenz der GO Phil./WK. Foto: R. Müller Rechnung trägt, die Erfahrungen früherer Generationen von Marxi sten verarbeitet, den inneren Zu sammenhang dieses Gebietes des ML deutlich macht. Das Grundgerüst für diese Auf gabe wurde 1971-1975 fertiggestellt. In diesem Fünfjahrplan haben wir das im vorigen Plan erreichte Er gebnis auf einem bestimmten Ge biet, -dem der geschichtlichen Ent wicklung von Erkenntnisprozessen, vertieft und im kommenden Plan werden wir das gleiche zu leisten suchen hinsichtlich der Dialektik als Methode der gesellschaftswissen schaftlichen Forschung und Propa ganda im realen Sozialismus. Die seit 1971 gestellten Themen besitzen also einen inneren, engen Zusam menhang, was ich als eine grund legende Voraussetzung dafür ansehe, daß ein Forschungsgebiet überhaupt etabliert und ausgewogenere Ergeb nisse erlangt werden können. Ad- hoc-Arbeiten mögen bestenfalls für den Augenblick Aufsehen zu erre gen, sie sind ungeeignet, ein ganzes Lehrgebiet voranzubringen und langfristig Kader auszubilden. Marxistisch-leninistische Erkennt nistheorie hat naturgemäß einen en gen Bezug zu solchen Bereichen un nen Fortschritt, nicht ein Mittel zu erst und allein gegenüber unseren Gegnern. Wenn Neues zumindest versucht wird, stößt es auf überlieferte An schauungen. Feststellungen und Denkweisen. Das ist unvermeidlich, nicht zu umgehen. Neues muß im mer etwas anderes sein, obwohl das Umgekehrte leider nicht zutrifft. Meines Erachtens gibt es nur ei nen Weg zu einer verantwortungs vollen Kritik und ihrer ebenso ver antwortungsvollen Erwiderung. Sie muß öffentlich erfolgen, sie muß pu bliziert, zumindest schriftlich fixiert werden, sie muß für andere kontrol lierbar, sie muß erwiderbar sein. In den Rezensionen zum Lehrbuch mar xistisch-leninistischer Erkenntnistheo rie, Teil 1, die in der CSSR, in der BRD, in Westberlin und vor allem in der DDR erschienen sind, wurde die ser Weg beschritten. Und wir werden dazu auf unserer Tagung im März 1981, die einzig diesem Buch gewid met sein wird, antworten, aber auch jede Kritik vortragen oder doch zu mindest publizieren lassen, die bis zum Termin der Tagung eingereicht wird. Ich sage das hier, damit in dem Hierzu möchte ich einige Gedan ken aus der Sicht eines Hochschul lehrers äußern, der sowohl die Funk tion des Leiters einer Einrichtung wie auch die des Studienjahrleiters wahrzunehmen hat. Ebenso gehe ich hierbei von der Auffassung aus, daß diese Verantwortung gemeinsam durch alle am Erziehungsprozeß Be teiligten wahrgencmmen werden muß, nicht zuletzt auch durch die Seminarberater. Ich konzentriere mich auf die fol genden zwei Schwerpunkte: 1. Wahrnehmung dieser Verant wortung durch den Hochschullehrer 2. Die Rolle der Seminarberater in diesem Prozeß. Beim Hochschullehrer ist davon auszugehen, daß er in der Regel aus einer gewissen Distanz mit der Masse der Studenten in ihrer Ano nymität konfrontiert wird. Seine Wirkung in politisch-ideologischen Fragen beruht darauf, daß er einmal dem Studenten die zweifelsfreie Ge wißheit vermittelt, daß er hier einem Hochschullehrer gegenüber steht, der die Prinzipien des Sozia lismus vertritt und der zum anderen durch die inhaltliche Gestaltung seiner Vorlesung erkennen läßt, daß die Ideologie des Marxismus-Leni nismus auch dem Mediziner das methodische Rüstzeug gibt, um über die Erfassung des einzelnen Faktums hinaus zu einer philosophischen Ab straktion und Verallgemeinerung seines Wissens zu gelangen. Ich meine, daß es nicht so sehr darauf ankommt, daß der Hoch schullehrer ständig verbal das poli tische Bekenntnis vor sich herträgt. Vielmehr wird er von den Studenten an seinen Haltungen und an seinem Auftreten gemessen, der Art und Weise der Darstellung fachlicher Probleme sowie der Position eines sozialistischen Humanismus wie auch seiner kompromißlosen Hal tung zu politischen Ereignissen. Weiter bemühe ich mich am kon kreten Vorlesungsstoff, die Bedeu tung des historischen und dialek tischen Materialismus nachzuweisen, wozu sich vor allem die Darstellung des Krankheitsbegriffs eignet. An diesem läßt sich auch die Unmensch lichkeit der kapitalistischen Gesell schaft demonstrieren. Wichtig ist, daß der Student so erkennt, daß sein Hochschullehrer nicht nur eine ideologische Pflicht übung absolviert, sondern auch außerhalb der Vorlesung die gleiche Position vertritt. Eine zentrale Stellung im Erzie hungsprozeß kommt dem Seminar berater zu. Doch kann seine Aktivi tät gegenwärtig vielfach noch nicht überzeugen. Es sollte weiter versucht werden, eine weitgehende Identität zwischen Beraterfunktion und Lehrassistent zu schaffen, da nur so sich der wichtige Kontakt zu der Seminar gruppe herstellen läßt, der Voraus setzung für eine erfolgreiche Be ratertätigkeit ist. D. h., die Berater sollten für den 1. Studienabschnitt vorwiegend aus der Vorklinik kom men und für den 2. bevorzugt aus der Klinik. Dazu ist einmal eine entsprechende Unterstützung der Vorklinik erforderlich, da hier nicht genügend Berater zur Verfügung stehen, und zum anderen sollten die Berater aus den Fächern genommen werden, die den Hauptanteil auch am Ausbildungsprozeß tragen. Schließlich sollte darauf gewirkt werden, daß die Seminarberatei’ für ein Studienjahr aus nicht mehr als 2 bis 4 Einrichtungen stammen und diese im Rahmen von Assistenten kollektiven auch eng mit den je weils an der Ausbildung beteiligten Lehrassistenten Zusammenarbeiten. Auch für den Seminarberater ist entscheidend, daß er sich mit seiner Aufgabe identifiziert, und sie nicht nur als einen Baustein zur Erlan gung der Facultas docendi auffaßt. , Prof. Dr. Arno Hecht, GO Medizin Die innere Haltung im tagtäglichen Handeln beweisen Konsequenzen aus Parteitagsgesprächen Die persönlichen und Parteitags gespräche bildeten ein wesentliches Element der Parteiarbeit unserer APO Politische Ökonomie in die sem Jahr. Ausgehend von ihrer Wir kung auf den Leistungszuwachs be steht ihr Hauptergebnis darin, daß sie die vorhandenen Leistungsreser ven in der Lehr-, Studien- und For schungsarbeit weitgehend sichtbar gemacht und auch teilweise er schlossen haben. So wurden in den persönlichen Gesprächen konkrete Aufgaben als Parteiaufträge formuliert, deren Ab rechnung und weitere Konkretisie rung in den Parteitagsgesprächen er folgten. Dabei ist einerseits positiv zu bewerten, daß alle übernommenen Verpflichtungen realisiert wurden. Stellen wir uns jedoch andererseits die Frage, ob die eingegangenen und erfüllten Verpflichtungen auch einen spürbaren Leistungszuwachs her vorbrachten, dann ist dies durchaus nicht so eindeutig mit Ja zu beant worten wie bei der Abrechnung der Verpflichtung. Eine wesentliche Ursache hierfür sehen wir im Charakter der abge gebenen Verpflichtungen, die als Par teiaufträge zu oft auf normal und sowieso zu realisierende Lehr-, Stu dien- und Forschungsaufgaben kon zentriert wurden, nicht immer die qualitativen Seiten berücksichtigten und in ihrer Lösung in vielen Fäl len nicht zwingend mit zusätzlichen Anstrengungen und erhöhtem Risiko verbunden waren. Es sind vor allem zwei subjektive Widersprüche, die hemmend auf den raschen Leistungsanstieg einwirken. Erstens ist dies der Widerspruch zwischen der konsequent klassen mäßigen Haltung in den marxistisch- leninistischen Grundpositionen und ihrer praktischen Umsetzung im eigenen täglichen Handeln. Er äu ßert sich u. a. darin, daß die Genos sen unserer APO einerseits ein stark ausgeprägtes Interesse und gute Fä higkeiten besitzen, die vielfältigen und komplizierten Erscheinungen des revolutionären Weltprozesses marxistisch-leninistisch einzuschät zen und einzuordnen. Andererseits werden diese klassen mäßigen Einschätzungen der inter nationalen Entwicklungsprozesse noch nicht bei jedem einzelnen Ge nossen in genügendem Maße mit der Ableitung von konkreten Schlußfol gerungen für die eigene Lehr-, Stu dien- und Forschungsarbeit ver bunden. Diese Erscheinung ist vor allem darauf zurückzuführen, daß wir un ser eigenes Tätigkeitsfeld noch zu wenig als integrales Element der Klassenauseinandersetzung verste hen und dadurch auch das Gewicht unserer Arbeit als Mittel zur ökono mischen und politischen Stärkung der DDR unterschätzen. Die .Über windung solcher noch bestehender Tendenzen stellt hohe Anforderun gen an die massenpolitische Wirk samkeit unserer Parteiarbeit. Eine zweite Ursache sehen wir in dem Widerspruch zwischen dem Er kennen der allgemein notwendigen Leistungssteigerung und der Bereit schaft, diese auch in der eigenen Tä tigkeit zu realisieren. So zeigte sich in den persönlichen Gesprächen, daß verschiedene Ge nossen nach der bereitwilligen und konstruktiven Einschätzung der vorhandenen Leistungsreserven bei der Frage nach ihrer Erschließung wesentlich unkonkreter in ihren Ausführungen wurden und stärker mit so unpersönlichen und konjunk tiven Umschreibungen wie „man könnte, man sollte, man müßte“ ope rierten oder die existierenden lei stungshemmenden Faktoren und Be dingungen vielfältiger und oft auch komplizierter Art überbewerteten, um sie durch ihre Objektivierung als unabänderlich einstufen zu können. Zur weiteren Einschränkung sol cher Mittelmaß verkörpernden Be quemlichkeitstendenzen, die oft mit Über- oder Unterbewertungen der eigenen Tätigkeit verbunden sind, ist es notwendig, mit allen zur Ver fügung stehenden Mitteln der ideo logischen Arbeit die Herausbildung und Entwicklung persönlichkeitsbil dender und leistungsstimulierender Eigenschaften bei jedem einzelnen Genossen zu unterstützen. Hierzu gehören nicht nur die stärkere Ein flußnahme der Parteigruppen auf die reale Leistungsbewerttmg und rasche Leistungsentwicklung der Genossen, sondern auch die Intensi vierung. der Zusammenarbeit der Wissenschaftler und Studenten bei der Förderung und Realisierung höchster Studienleistungen. Wenn sich einige studentische Parteiorganisatoren in den persön lichen und Parteitagsgesprächen z. B. darüber beklagten, daß sie im Kampf um die Erschließung noch bestehender Studienreserven nicht immer in dem erforderlichen Maße von dem Lehrkörper unterstützt werden, dann ergeben sich hieraus vielfältige Anforderungen an die Hochschullehrer und wissenschaftli chen Mitarbeiter von der Erhöhung des Anforderungsniveaus bis hin zur Überwindung formeller Züge der Leistungsbewertung. Wenn ich versucht habe, einige in den persönlichen und Parteitags gesprächen sichtbar gewordene ideo logische Probleme und Aufgaben stellungen unserer Arbeit aufzuzei gen, so nicht deshalb, weil sich in unserer APO die ideologischen Fra gestellungen in stärkerem Maße als in anderen APO konzentrieren, son dern deshalb, weil die Realisierung eines spürbaren und raschen Lei stungsanstiegs die tiefgründigere Analyse und deutlichere Formulie rung dieser' hemmenden ideologi schen Faktoren voraussetzt. Nur auf dieser Grundlage ist es möglich, jeden Genossen politisch und moralisch zu verpflichten, sich immer wieder die Frage vorzulegen und zu beantworten: Wo ist eigent lich mein konkreter spürbarer und zusätzlicher Beitrag zur Erhöhung des Niveaus der Lehr-, Studien- und Forschungsarbeit und damit zur würdigen Vorbereitung des X. Partei tages? Dr. Siegfried Stötzer, GO Wirtschaftswissenschaften Genossen der KMU: Mit Plus 44 GO Wirtschaftswissenschaften: Seit dem IX. Parteitag wurden 939 Studenten des Direktstudiums in die Praxis entlassen, 294 Fernstu denten absolvierten ihr Studium er folgreich. 6 Hochschullehrbücher und 150 Pu blikationen erschienen in der Be richtsperiode. Jeder 3. Genosse, das sind rund 110 Wissenschaftler und Studenten, ist als . Propagandist tätig. Rund 2000 Praktiker wurden un mittelbar mit den Forschungsergeb nissen der Sektion konfrontiert. Mit den Partneruniversitäten in Le ningrad und Kiew wurden Aspiran ten und Gastdozenten ausgetauscht. GO Medizin: Vom Karl-Sudhoff-Institut wird eine universitätsoffene Vorlesun reihe über bedeutende Naturwisr: schattier und Erfinder erarb: und im Frühjahrssemester 1981 g, halten. Im Physiologisch-Chemischen Insti tut wird in Kooperation mit dem Arzneimittelwerk Dresden als zu sätzliche Aufgabe das bisherige Pro duktionsverfahren von Meerrettich- peroxidase verbessert und bis zum X. Parteitag im Labormaßstab abge schlossen. Im Institut für Biophysik werden die Inhalte der Biophysikseminare neu konzipiert und in der Lehre ein geführt. Die GO-Leitung nimmt die von der Bereichsleitung auszuarbeitende Konzeption zur komplexen Wissen schaftsentwicklung des Bereiches Medizin und die Hauptforschungs richtung „Schwangerschaft und früh kindliche Entwicklung“ unter Par teikontrolle. GO TV: Die Erfüllung der Anteile der Sek tion an den zentralen interdiszipli nären Vorhaben: • der Applikations- und Forschungs gruppe „Automatisierung der Milch gewinnung“ • des interdisziplinären Forschungs projektes „Industrialisierung der Landwirtschaft...“ • dem Ernährungswissenschaft lichen Zentrum • dem Akademischen Zentrum Züchtungsforschung sowie die Er höhung der Effektivität der For- schungs- und Überführungsphasen der Sektion: • Zentrale Einrichtungen • Lehr- und Versuchsstationen • Forschungsstützpunkte werden unter Parteikontrolle genommen. Institut für Internationale Studien: Im Mittelpunkt der Arbeit am Be ginn des Abschnitts 1981/85 steht die Einleitung und die Durchsetzung der interdisziplinären Forschung am Projekt „Wechselwirkungen zwi schen Innen- und Außenpolitik im perialistischer Hauptländer“. Die GO stellt dieses Projekt unter Par teikontrolle. GO Planung/Ökonomie: Eine wesentliche Maßnahme zur Qualifizierung der Versorgung stellt die Einrichtung eines Ausbildungs zentrums für Kochlehrlinge dar. Dieses Zentrum ist bis zum X. Par teitag zu konstituieren. GO Psychologie: Auf der Grundlage einer Analyse des gegenwärtigen Standes der Psy: chologieausbildung für Lehrer studenten findet mit allen in dei Lehrerbildung tätigen Mitarbeitern eine Beratung statt, in der über die seit dem VIII. Pädagogischen Kon greß erreichten Fortschritte zu be richten ist. Auf der Grundlage der V. Hochschulkonferenz sind konkrete Maßnahmen zur erzieherischen und fachwissenschaftlichen Niveauerhö hung in der Lehrerbildung fest zulegen.
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