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Universitätszeitung
- Bandzählung
- 1980
- Erscheinungsdatum
- 1980
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Z. gr. 2. 459
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770109730-198000005
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1770109730-19800000
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1770109730-19800000
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Bemerkung
- Teilweise mit vorlagebedingtem Textverlust.
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- Ausgabe
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-
Zeitschrift
Universitätszeitung
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Band
Band 1980
-
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Unsere brüderlichen Beziehungen sind eine der größten Errungenschaften Auszüge aus dem Vortrag des Außerordentlichen und Bevollmächtigten Botschafters der UdSSR in der DDR, Pjotr Abrassimow „Ich habe gern die Einladung angenommen, in den Mauern Ihrer ehr würdigen Universität zu weilen, einer Universität, die im Verlaufe ihrer Geschichte der Welt eine ganze Reihe hervorragender Denker, Wissen schaftler und fortschrittlicher Persönlichkeiten aus Gesellschaft und Politik gegeben hat. Unser Zusammensein findet in einer bemerkenswerten Zeit statt. Die Kommunisten und alle Werktätigen der UdSSR und der DDR bereiten sich auf die anstehenden Foren ihrer marxistisch-leninistischen Parteien vor — den XXVI. Parteitag der KPdSU und den X. Parteitag der SED. Für eine nüchterne und schöpferische Erörterung aller Fragen des kommunistischen Aufbaus ist in der letzten Zeit eine gute Grundlage geschaffen worden.“ Im weiteren Verlauf seiner Rede zog Genosse Abrassimow eine überzeu gende Bilanz bei der Erfüllung der Beschlüsse des XXV. Parteitages der KPdSU und fuhr fort: „Unter den wichtigen Prozessen der gegenwärtigen Entwicklung in der Welt nimmt die zunehmende Geschlossenheit und Einheit der sozialisti schen Länder, ihr immer besseres Zusammenwirken bei der Realisierung der Pläne zum Aufbau einer neuen Gesellschaft, beim Kampf um einen dauerhaften Frieden in der Welt einen vorrangigen Platz ein. Die wach sende Macht, die zunehmende politische Autorität und der Einfluß der Welt des Sozialismus sind ein ständig wachsender und unumkehrbarer Prozeß.“ Sodann beschäftigte sich der Botschafter mit den Beziehungen zwischen der UdSSR und der DDR. Er sagte: „Die Sowjetunion betrachtete und betrachtet die DDR als zuverlässigen Vorposten des Friedens und des Sozialismus in Europa, als treuen Bünd nispartner und Kampfgefährten im Kampf um die Durchsetzung der Prin zipien der friedlichen Koexistenz und der internationalen Zusammenarbeit, beim Aufbau des Sozialismus und des Kommunismus. Es gibt gegenwärtig kaum ein Gebiet im Leben der Partei, im staatlichen, wirtschaftlichen und kulturellen Leben, wo unsere Staaten und Völker nicht eng Zusammenar beiten. Grundlage dieser wahrhaft brüderlichen Beziehungen ist das un verbrüchliche Kampfbündnis zwischen der KPdSU und der SED. Eine der größten Errungenschaften Die zwischen unseren Ländern entstandenen Beziehungen der brüderli chen Freundschaft und allseitigen Zusammenarbeit sind eine der größten historischen Errungenschaften unserer Völker. Sie wie einen Augapfel zu hüten, zu entwickeln und zu vertiefen — das ist nicht nur eine Aufgabe von Partei und Staat. Es ist vielmehr Herzenssache für jeden Bürger der So wjetunion und der Deutschen Demokratischen Republik. Die persönlichen Kontakte, die tägliche gemeinsame Arbeit, Verbindungen, die von den kleinsten Produktionkollektiven bis zu den höchsten Organen unserer Par teien und Staaten reichen, machen das große, fundamentale Gebäude aus, das wir Freundschaft und Zusammenarbeit zwischen unseren Ländern nennen.“ ... , Genosse Abrassimow widmete sich danach Fragen der Außenpolitik aer UdSSR und führte aus: Die Außenpolitik der Sowjetunion ist klar und bestimmt. Die KPdSU und der Sowjetstaat stehen an der Seite der Völker, die ge gen Unterdrückung und Aggression, für Freiheit, Unabhängigkeit und so zialen Fortschritt kämpfen, sie erteilen den aggressiyen Aktionen des. m. perialismus eine entschiedene Abfuhr. Gleichzeitig kämpfen Partei und So wjetstaat beharrlich und aktiv für den Frieden und die Sicherheit der Völker, für die Verwirklichung der friedlichen Koexistenz von Ländern mit entgegengesetzten Gesellschaftssystemen sowie für eine breite inter nationale Zusammenarbeit. Wesen des Imperialismus nicht geändert Vor allem durch die vielseitige und aktive Tätigkeit der Sowjetunion und der sozialistischen Gemeinschaft, gestützt auf das Anwachsen des öko nomischen und Verteidigungspotentials der Länder des Sozialismus, konnte in den siebziger Jahren eine Gesundung des internationalen Klimas er reicht werden. Es zeigte sich eine deutliche Abwendung vom .kalten Krieg 1 , gleichzeitig wurden günstigere objektive Voraussetzungen für die Lösung strittiger Fragen und internationaler Konflikte auf dem Wege einer gerechten, friedlichen Regelung geschaffen. Es gelang, den strategi schen Zyklus zu durchbrechen, in dem der Frieden nur eine Atempause zwischen den Weltkriegen darstellte; in breitester Front wurde der Kampf dafür entfaltet, Kriege für immer aus dem Leben der menschli chen Gesellschaft auszuschließen. Doch die Lage in der Welt hat sich in der letzten Zeit erneut zugespitzt. Die von den Kräften des Imperialismus und der Reaktion, vor allem dem amerikanischen Imperialismus, entfachte haßerfüllte Attacke gegen die Entspannung hat. eine Reihe objektiver und subjektiver Gründe. Unsere marxistisch-leninistische Partei hat stets darauf hingewiesen, daß der Klassenkampf und die historische Auseinandersetzung zwischen Sozialis mus und Kapitalismus auch unter den Bedingungen der Entspannung fort gesetzt werden, daß sich das Wesen des Imperialismus nicht verändert hat. In dieser schwierigen internationalen Lage zeigen unsere marxistisch- leninistische Partei und unsere Regierung wahrhaft Leninsche Geduld, Festigkeit und Prinzipialität, verteidigen und verwirklichen' sie den Kurs auf die Erhaltung des Friedens, der Sicherheit der Völker und der inter nationalen Sicherheit insgesamt, wobei sie sich auf keinerlei Provokationen einlassen und den imperialistischen Machtansprüchen eine Abfuhr ertei len. Die Ideen der Entspannung und friedlichen Koexistenz sind im Bewußt sein Hunderter Millionen Menschen verschiedener Rassen und Nationen, Klassenpositionen, sozialer Stellungen und Weltanschauungen tief ver- Im freundschaftlichen Gespräch: Botschafter Abrassimow, Dr. D. Keller, Dr. W. Fuchs und Rektor Prof. Rathmann. wurzelt. Daß es keine vernünftige Alternative zur Entspannung gibt, sind nicht nur Worte, sondern ist die Bestätigung der realen Situation in der Welt. Keiner bringt uns von unserem Kurs ab Die Entwicklung der internationalen Ereignisse während der letzten Zeit gestatten, damit folgenden Schluß: Der von den Bruderparteien erar beitete Kurs des Friedens, der Entspannung, der Abrüstung, der Unter stützung des Kampfes der Völker um Freiheit, Unabhängigkeit und so zialen Fortschritt ist richtig, und wir werden es niemandem gestatten, uns von diesem Kurs abzubringen. Es gibt objektive Möglichkeiten und ge sellschaftlich-politische Kräfte, die eine Rückkehr zu einem neuen .kalten Krieg 1 verhindern, und das normale, friedliche Miteinander von Staaten mit unterschiedlichem sozialem Aufbau sichern sowie die Gefahr eines weltweiten nuklearen Konfliktes abwenden können. Der Weg zur Lösung dieser Aufgabe ist der Weg von Verhandlungen unter strikter Wahrung des Prinzips der Gleichheit und ausgewogenen gegenseitigen Sicherheit.“ Sodann ging der Redner auf das Verhältnis zur BRD ein. „Eine wesentliche. Wende in den Beziehungen zwischen unseren beiden Staaten wurde bekanntlich auf der Basis des Moskauer Vertrages von 1970 herbeigeführt. Der Abschluß des Moskauer Vertrages ebnete den Weg für eine Norma lisierung in den Beziehungen zwischen der BRD und den anderen sozia listischen Ländern, förderte das Zustandekommen des Vierseitigen Abkom mens über Westberlin sowie der Konferenz für Sicherheit und Zusammen arbeit in Helsinki. Eine besondere politische Wertigkeit und internationale Resonanz hatte das Moskauer Gipfeltreffen im Sommer dieses. Jahres. Die Hervorhebung der positiven Momente in den Beziehungen zwischen der UdSSR und der BRD heißt nicht, daß wir diese Beziehungen ideali sieren. In einer Reihe wichtiger Fragen gibt es grundlegende Meinungs Prof. Kalbe, amtierender Prorektor, übergab dem sowjetischen Gast Publikationen von KMU-Angehörigen. ( Fotos: Kasper Verschiedenheiten zwischen der UdSSR und der Bundesrepublik. Die Wi- dersprüchlichkeit und die Inkonsequenz der BRD-Politik sind spürbar. Die Aktionen der BRD-Regierung, vor allem in der Frage der militärischen Ent spannung in Europa, unterziehen wir einer gerechten Kritik. Man kann nicht übersehen, daß die BRD neben den USA die führende Rolle bei der Eskala tion des Wettrüstens durch die NATO spielt, das nach wie vor unter dem Tarnschild des Antisowjetismus betrieben wird. Kein Platz für Einmischungsversuche durch BRD Verurteilt werden müssen auch die Versuche der BRD und der offiziel len Stellen Westberlins, das Vierseitige Abkommen über Westberlin zu revidieren, insbesonderen sein Kernstück, die Nichtzugehörigkeit und Nichtunterstellung der Westsektoren Berlins unter die BRD. Rückfälle in den früheren unrealistischen Kurs treten in Versuchen der regierenden Kreisen der BRD zutage, die Arbeiter-und-Bauern-Macht in der DDR einer Belastungsprobe zu unterwerfen und sich in ihre inneren Angelegenheiten einzumischen. Das betrifft in erster Linie die Anerken nung der Staatsbürgerschaft der DDR, die Umwandlung der ständigen Vertretungen der DDR und der BRD in Botschaften, die Festlegung des Grenzverlaufs entlang der Elbe und einige andere Fragen. Länder des Sozialismus bieten umfassendes Programm Das Leben demonstriert anschaulich: Kein einziges ernstes Problem in der Welt läßt sich mit Waffenrasseln lösen. Der einzige vernünftige Weg ist der Weg von Verhandlungen auf der Grundlage der strikten Einhal tung der Prinzipien der Gleichheit und der gleichen Sicherheit. Unsere Aufgabe ist es, dafür zu sorgen, daß sich die Räder der Verhandlungen drehen. Die Sowjetunion, die DDR und die anderen sozialistischen Bru derländer sind bereit, die Erörterung jedes beliebigen Problems unverzüg lich zu beginnen. Sie haben hierfür- ein umfassendes und konstruktives Programm, das auf der Beratung des Politischen Konsultativen Ausschus ses der Länder des Warschauer Vertrages im Mai formuliert worden ist. Vor kurzem hat unser Land auf der 35. UNO-Vollversammlung einen neuen Vorschlag unterbreitet: die Erörterung der Frage der Kernwafien- Mittelstreckenraketen gleichzeitig und in organischem Zusammenhang mit der Frage der amerikanischen Waffen vorgeschobener Stationierung zu be ginnen und die Streitkräfte sowie die Rüstung in Europa zu reduzieren. Es muß mit aller Bestimmtheit folgendes gesagt werden: Wenn die Sowjet union den erstgenannten Vorschlag unterbreitet hat, so entsagt sie damit keinesfalls ihrer Ansicht, daß eine Aufhebung oder ein Aufschub der Rea lisierung des NATO-Beschlusses über die Stationierung „eurostrategischer Waffen“ vom Dezember 1979 die allerbeste Grundlage für Verhandlun gen über Mittelstreckenraketen wäre. Angesichts der Tatsache jedoch, daß die NATO-Länder diesen vernünftigen Schritt nicht tun wollen, und aus Sorge um das Schicksal der Entspannung hat die UdSSR eine neue Va riante zur Lösung dieses Problems angeboten. Ihr Kern besteht darin, daß sich die Sowjetunion bereit erklärt hat, Verhandlungen mit den USA bei der bereits entstandenen Sachlage zu beginnen. Das ist die erste Bedingung. Die zweite besteht darin, daß die bei den Verhandlungen erzielten Vereinbarungen über Kernwaffenraketen in Eu ropa erst nach Ratifizierung des sowjetisch-amerikanischen SALT 2-Ver trags realisiert werden können. Die UdSSR wird keinerlei militärisches Übergewicht über sich zulassen. Unsere Streitkräfte verfügen über alles Notwendige, um jeden Aggressor zurückzuschlagen. Wir haben die feste Waffenbrüderschaft mit der NVA und den anderen nationalen Armeen der sozialistischen Staatengemein schaft. Andererseits beabsichtigt die Sowjetunion nicht, nach dem Prinzip „Spitze gegen Spitze“ zu verfahren. Unsere Leninsche Außenpolitik hat sich schon immer durch Besonnenheit, Zurückhaltung, Konsequenz und ein hohes Maß an Verantwortungsgefühl für die Erhaltung des Friedens und der Sicherheit der Völker ausgezeichnet. Pionier des gesellschaftlichen Fortschritts Der Sieg des Großen Oktober wurde zum wichtigsten Ereignis des 20. Jahrhunderts, das den Entwicklungsweg der gesamten Menschheit grund legend verändert hat. Unserem Volk ist die gewiß nicht leichte, aber auch ehrenvolle Aufgabe zugefallen, Pionier neuer Wege des gesellschaftlichen Fortschritts, zuverlässige Bastion und Bollwerk aller revolutionären und um Freiheit kämpfenden Kräfte zu sein. Wir haben heute allen Grund zu erklären: das sowjetische Volk, geführt von der Leninschen kommuni stischen Partei, erfüllt in Ehren die ihm aufgetragene historische Mission! Eine unmittelbare Folge des Großen Oktober war die Bildung des sozia listischen Weltsystems — des zuverlässigen Bollwerks des Friedens und des sozialen Fortschritts. Zu einem entscheidenden Element dieser Gemein schaft wurden die Beziehungen zwischen der Sowjetunion und der DDR — Beziehungen gegenseitiger Achtung, Freundschaft und Brüderlichkeit — ein glänzendes Beispiel für Internationalismus in Aktion. Es beseht nicht der geringste Zweifel, daß die vereinigten Anstrengungen der Länder der so- zialistischen Gemeinschaft — der entscheidenden Kraft der Gegenwart — in engem Bündnis mit der nationalen Befreiungsbewegung und der demo kratischen Bewegung die unheilvollen Pläne des Imperialismus durchkreu zen und den Völkern Frieden und Sicherheit garantieren werden. UZ: Die 11. Tagung des Bundes vorstandes des FDGB ist uns Anlaß die Frage zu stellen, wie sich die Ge ¬ werkschaftsorganisation der KMU auf den X. Parteitag vorbereitet. Welche Erfolge gibt es, wo gilt es, die Anstrengungen noch zu verstär ken? Dr. Lehmann: Lassen wir uns noch einmal in Erinnerung rufen: Die 11. Tagung des Bundesvorstandes des FDGB stand unter dem ’ Thema „Gewerkschaften mit klarem Kurs zum X. Parteitag der SED.“ Kenn ¬ zeichnend für diese Beratung war die vom Verantwortungsbewußtsein der Gewerkschaft als Klässenorganisa- tion getragene Einschätzung des An teils der über 8,8 Millionen Gewerk schafter in unserer Republik am er reichten Stand der Planerfüllung 1980 und bei der Realisierung der Verpflichtungen im Wettbewerb PLAN PLUS ZWEI. In eben diesem Sinne haben auch die gewerkschaftlichen Leitungen an unserer Universität, also die UGL, die BGL und die AGL, die gegen wärtige Plandiskussion in den Sektionen, Instituten, Kliniken und in allen Arbeitskollektiven bzw. Ge werkschaftsgruppen zu führen. Da bei geht es uns vor allem um die Es geht um politisch klareStandpunkte und bewußtes Handeln UZ sprach mit Dr. Werner Lehmann, Vars, der Universitätsgewerkschaftsleitung Durchsetzung der im Beschluß des Po- stungen erzielt wurden. Durch die litbüros vom 18. 3. 1980 und auf der Verleihung der Preise der KMU für V. Hochschulkonferenz gestellten verdienstvolle Hochschullehrer, wis- Aufgaben und vorgegebenen Maß- senschaftli ehe Mitarbeiter sowie Ar- Stäbe. Es geht um den erforderlichen beiter und Angestellte und die Leistungsanstieg in den Hauptpro- Prämierung herausragender Einsatz- zessen. Wir konnten auf der Veran- bereitschaft und Arbeitsergebnisse in staltung zur Auszeichnung der Wett- Erziehung und Ausbildung bzw. in bewerbssieger aus Anlaß des 7. Ok- der Forschung fand das seinen sicht- tober feststellen, daß nicht nur über baren Ausdruck. 1300 Vorschläge, Hinweise und Ver- UZ: Welche aktuellen Aufgaben pflichtungen von Angehörigen der ergeben sich daraus für die Gewerk- Karl-Marx-Universität bis dahin ab- Schaftsorganisation? gegeben, sondern daß auch beispiel- Dr. Lehmann: Aktuelle Aufgabe, gebende Einzel- und Kollektivlei- die gegenwärtig im Mittelpunkt un- initiativen (eppinfor mationen meinungen JZ serer Aufmerksamkeit als UGL steht, ist die Führung der Plandiskussion in den Kollektiven unter Einbezie hung möglichst aller unserer über 11 000 Mitglieder. Damit im Zusam- menhang geht es darum, daß sich die Kollektive schon jetzt bei der Plan diskussion darüber einig werden, welche Schwerpunktaufgaben in den Mittelpunkt des Wettbewerbs 1981 gestellt und besonders in Vorberei tung und zu Ehren des X. Parteitages der SED übernommen werden. Wir haben auch mit Absicht den Entwurf des BKV für 1981 so zeitig veröffent ¬ licht, damit auch — und nicht zuletzt — die Aufgaben zur Gestaltung der Arbeits- und Lebensbedingungen in diese Diskussion einbezogen werden können. Es ist unser Ziel, diese „komplexe Diskussion“ bis Anfang Dezember abzuschließen. Die Kollektive der sozialistischen Arbeit sollten schon jetzt mit der Vorbereitung der Rechenschafts legung über die Realisierung ihrer Programme für 1980 beginnen und die für 1981 zu übernehmen den Verpflichtungen durchdenken, mit denen sie dann — entsprechend den gewachsenen Anforderungen — an die Öffentlichkeit treten und sich um die Auszeichnung als „Kollektiv der sozialistischen Arbeit“ bewerben. UZ: Die Erreichung hoher Lei stungen, eines konkreten Leistungs anstiegs auf allen Gebieten, setzt vor allem Klarheit in den Köpfen über das notwendige Handeln voraus. Das stellt hohe Anforderungen vor allem an die. massenpolitische Arbeit auch der Gewerkschaftsorganisation, die in enger Zusammenarbeit mit der Par teiorganisation zu leisten ist. Wie können wir den gestiegenen Anfor derungen in der ideologischen Arbeit noch besser gerecht werden? Dr. Lehmann: Der Vorsitzende des Bundesvorstandes des FDGB, Ge nosse Harry Tisch, bekräftigte auf der 11. Tagung noch einmal die beim Aufbau unserer sozialistischen Ge sellschaft millionenfach bewährte Er fahrung: „Es ist gut zu wissen, was das eigene Tun bewirkt. Was im Kopf klar ist, das geht leichter von der Hand“. Eben darum geht es uns in der massenpolitischen Arbeit.' Wenn wir die Notwendigkeit der Er höhung des Niveaus unserer po litisch-ideologischen Arbeit so her vorheben, dann haben wir sowohl die Festigung marxistisch-leninisti scher Grundpositionen unter unseren Mitgliedern in der sich zuspitzenden internationalen Klassenauseinander setzung im Auge als auch, z. B. die Vertiefung der Einsichten und Er kenntnisse über das Wesen der Ein heit von Wirtschafts- und Sozialpo litik. Dabei geht uns in unserer massenpolitischen Arbeit keineswegs um schöne Worte und gute Formu lierungen, sondern um politisch klare Standpunkte, und um das bewußte, auf den eigenen Beitrag, die eigene Leistung orientierte Handeln. Es sind objektive Erfordernisse unserer Zeit und Forderungen, die sich aus un seren hohen Ansprüchen und gesell schaftlichen Zielstellungen ergeben.’
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