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Universitätszeitung
- Bandzählung
- 1980
- Erscheinungsdatum
- 1980
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Z. gr. 2. 459
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770109730-198000005
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1770109730-19800000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1770109730-19800000
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Bemerkung
- Teilweise mit vorlagebedingtem Textverlust.
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Universitätszeitung
-
Band
Band 1980
-
- Ausgabe Nr. 1, 4. Januar 1
- Ausgabe Nr. 2, 11. Januar 1
- Ausgabe Nr. 3, 18. Januar 1
- Ausgabe Nr. 4, 25. Januar 1
- Ausgabe Nr. 5, 1. Februar 1
- Ausgabe Nr. 6, 8. Februar 1
- Ausgabe Nr. 7, 15. Februar 1
- Ausgabe Nr. 8, 22. Februar 1
- Ausgabe Nr. 9, 29. Februar 1
- Ausgabe Nr. 10, 7. März 1
- Ausgabe Nr. 11, 14. März 1
- Ausgabe Nr. 12, 21. März 1
- Ausgabe Nr. 13, 28. März 1
- Ausgabe Nr. 14, 7. April 1
- Ausgabe Nr. 15. 11. April 1
- Ausgabe Nr. 16, 18. April 1
- Ausgabe Nr. 17, 25. April 1
- Ausgabe Nr. 18, 2. Mai 1
- Ausgabe Nr. [19], 9. Mai 1
- Ausgabe Nr. 20, 16. Mai 1
- Ausgabe Nr. 21, 23 Mai 1
- Ausgabe Nr. 22, 30. Mai 1
- Ausgabe Nr. 23, 6. Juni 1
- Ausgabe Nr. 24, 13. Juni 1
- Ausgabe Nr. 25, 20. Juni 1
- Ausgabe Nr. 26, 27. Juni 1
- Ausgabe Nr. 27, 4. Juli 1
- Ausgabe Nr. 28, 11. Juli 1
- Ausgabe Nr. 29, 18. Juli 1
- Ausgabe Nr. 30, 25. Juli 1
- Ausgabe Nr. 31, 27. August 1
- Ausgabe Nr. 32, 29. August 1
- Ausgabe Nr. 33, 5. September 1
- Ausgabe Nr. 34, 12. September 1
- Ausgabe Nr. 35, 19. September 1
- Ausgabe Nr. 36, 26. September 1
- Ausgabe Nr. 37, 3. Oktober 1
- Ausgabe Nr. 38, 10. Oktober 1
- Ausgabe Nr. 39, 17. Oktober 1
- Ausgabe Nr. 40, 24. Oktober 1
- Ausgabe Nr. 41, 31. Oktober 1
- Ausgabe Nr. 42, 7. November 1
- Ausgabe Nr. 43, 14. November 1
- Ausgabe Nr. 44, 21. November 1
- Ausgabe Nr. 45, 28. November 1
- Ausgabe Nr. 46, 5. Dezember 1
- Ausgabe Nr. 47, 12. Dezember 1
- Ausgabe Nr. 48, 19. Dezember 1
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Band 1980
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Leistungsangebote für unsere Volkswirtschaft Mathematiker orientieren konsequent auf den Welthöchststand Das 11. Plenum löste auch an der Sektion Mathematik unter allen Sektionsangehörigen Diskussionen 3s, die in den Parteigruppen, FDJ- Und Gewerkschaftsgruppen sowie den Arbeitskollektiven in der Frage dach dem eigenen Beitrag zu einem dsutlichen Leistungszuwachs in der Signen Arbeit gipfelten. Im Ergebnis dieser Diskussionen kristallisierten Sch jene Schwerpunktprobleme her- ds, deren Lösung den Schlüssel für Cie Bewältigung der Aufgaben der Nektion in den achtziger Jahren Wn. Unabhängig davon, ob diese Aufgaben schon länger bestehen und Breits erste Schritte zu deren Hösung unternommen wurden oder 2 sie erst jetzt deutlich wurden, sommt es heute auf eine völlig neue Slsht unserer Arbeit an, auf die Fsung dieser Aufgaben mit ganzer xraft und in wirklich neuer Quali- «t. der wir entscheidende Orientierun gen erwarten. — Erarbeitung konkreter Lei stungsangebote auf ausgewählten Gebieten der Grundlagenforschung, d. h. unter anderem, volle Über nahme der Verantwortung dafür, der Volkswirtschaft und anderen An wendern Anregungen und Lösungen entsprechend dem Welthöchststand auf diesen Gebieten zu garantieren. Drei Forschungskollektive werden hierbei vorangehen und bis zur Hochschulkonferenz ihre Forschungs vorhaben für den nächsten Fünfjahr plan öffentlich verteidigen. — Vertiefung der Einheit von Lehre und Forschung durch die Er höhung des Anteils von Spezialvor lesungen, die an diesen Leistungs angeboten orientiert sind. — Ausbau der führenden Rolle der Sektion in der Republik auf dem Gebiet der Analysis auch durch die D as 11. Plenum des ZK unserer Partei hat neue Maßstäbe für die Erhöhung der Produktion, ihrer Effektivität und Qualität, der Erhö hung der Verteidigungsbereitschaft sowie insbesondere für die Stärkung der Kampfkraft der Partei gestellt. Ausgehend von dieser Tatsache und in Auswertung des Plenums stellten wir uns im APO-Bereich Tier produktion II die Frage: Reichen unsere bisherigen Leistungen und Initiativen aus, um den gestellten Anforderungen voll gerecht zu wer den? Im Ergebnis der Diskussionen in den Parteigruppen zur Planung 1980 zogen die Genossen die Schluß folgerung, daß dies noch nicht durch gängig in allen Bereichen und noch ( nicht in allen Hauptprozessen der Fall ist. In Vorbereitung der Mit gliederversammlung beschäftigte sich deshalb die APL mit den Fragen der politisch-ideologischen Führung des Kampfes um den notwendigen Lei- — Überprüfung der Wissenschafts konzeptionen, — noch effektivere Nutzung der Forschungsstützpunkte und Lehr und Versuchsstationen, — Verstärkung det interdiszipli nären und internationalen Zusam menarbeit. Auf dem Gebiet der Erziehung und Ausbildung sehen wir als eine echte Reserve zur Erhöhung der politisch-ideologischen Wirksamkeit der Genossen, die noch stärkere ideologische Einflußnahme in der WPT, da eine Analyse ergab, daß diese Möglichkeit durch die Wissen schaftler noch nicht in dem notwen digen Umfang genutzt wird. Bei der Überprüfung der Wissenschaftskon zeptionen kommt es uns besonders darauf an, daß konkrete Schluß folgerungen für die Wissenschafts strategie 1981 bis 1985. die Kader entwicklung, Nachwuchsgewinnung Neue Qualität wird jedem voll abgefordert Stärkere Arbeit mit Parteiaufträgen bei TV Verbesserung des des Tätigkeit ver- ‘O- Fachrichtung eigenen Bei- Mathematik Maßstäbe an .1980 einge- Er- die schaftlich-produktiven (WPT), — Festlegung hoher die Qualität des ab stärkere Ausprägung des Leistungs- Willens der Studenten trägt die FDJ eine höhere Verantwortung. - Erhöhung der politischen Ein-, flußnahme im Rahmen der wissen- zu nutzen. Qualitative Weiterentwicklung mit der Zielstellung, Anwendung des im worbenen Wissens zu 3. Forschung und entwicklung führten „Großen Belegs“. — Vorbereitung des 9. Semesters wortung jedes einzelnen zu bessern. Dr. Rolf Hartwig, stellv. Sekretär Mathematik die komplexe Studium er- sichern. Wissenschafts- Vertiefung der Arbeit des Natur wissenschaftlich-Theoretischen Zen trums (NTZ) und die Vorbereitung eines akademischen Weiterbildungs zentrums auf diesem Gebiet. Eine weitere wichtige, aber nicht allein durch unsere Kraft zu lösende Aufgabe ist die Beendigung der wiederholten Nichterfüllung des Zu- — Erhöhung der Qualität Parteilehrjahres. 2. Bei der kommunistischen Ziehung und Ausbildung für und -förderung in jedem Wissen schaftsbereich gezogen werden. Diese hier nur kurz angedeuteten Pro bleme, einschließlich der gesetzten Schwerpunkte in den Hauptpro zessen, fanden ihren Niederschlag im Kampf Programm der APO. Da von ausgehendwerden gegenwärtig in allen Parteigruppen Arbeits programme aufgestellt und zu aus gewählten Schwerpunkten Partei aufträge vergeben. Auf der Grundlage eines Erfah rungsaustausches der Abteilungs parteiorganisationen wird eine ge meinsame Strategie für die politisch- ideologische Führung der persön lichen Gespräche in Verbindung mit der Dokumentenkontrolle erarbeitet. 6 mit der weiteren Auswertung E Sitzung des Beirates Mathe- k, Festigung der Praxisbeziehungen Sektion auf vertraglicher Grund- Eund weiterer Aufbau der Appli- nsgruppe. Hierzu weiden vor V. Hochschulkonferenz führende nschaftler der Sektion und. de Kader der Braunkohlen- binate zu einer ersten Problem- üission zusammenkommen, von lassungsplans der Mathematik. Unseren trag, das betrifft die propaganda an den Schulen, die. Arbeit in der Mathematischen Schülergesellschaft u. a., werden wir wesentlich verstärken. Konkrete Termine und Verant wortlichkeiten sowie die beschlossene politisch-ideologische und massen politische Arbeit der Parteiorgani sation sichern, die Teilnahme aller Genossen und parteilosen Sektions angehörigen an der Lösung dieser Aufgaben. / In der Diskussion auf der Mit gliederversammlung' drangen die Ge nossen auch auf Effektivität bei der Führung dieser Prozesse. Nur so ist ein echter Leistungszuwachs in der Arbeit zu erreichen. Die persön lichen Gespräche im März/April mit allen Genossen haben deshalb auch das Ziel, die Effektivität der Partei arbeit durch Erhöhung der Verant ' Verbesserung der Erziehung, isbildung und FDJ-Arbeit im /Studienjahr als eine entscheidende Studiums mit besonderem cuBenmerk auf die Schaffung soliden qaundwissens, die Praxisnähe und ® Bestenförderung im Zusammen- Es ist für uns als APO-Leitung klar, daß die Erarbeitung der Kampf Programme in den Gruppen verbunden sein muß mit einen kon kreten Auftrag für jeden Genossen. Dieser Auftrag muß nachweisbar den vom 11. Plenum gestellten Maß stäben entsprechen, muß eine Kampfposition von dem. jeweiligen Genossen verlangen. Darauf werden wir mit aller Konsequenz achten und Programme, die diesen. Qualitäts anspruch nicht entsprechen, in die Gruppen zurückgeben. Dr. Michael Henke, APO- Sekretär Tierproduktion II Voraussetzung für den ' Erfolg im Samten Studium. lerzu ist die Arbeit der Lehrkollek- We weiter zu qualifizieren, der Ahatz guter Erfahrungen in der Ar- ASt der Lehrkollektive, in der FDJ- dEbeit und zur effektiven Gestaltung 1n Selbststudiums weiterzugeben .Auswertung des 11. Plenums, das 96it eben. Kampfposition zu be- w en ' Auf dieser Grundlage be- Bhloß die Mitgliederversammlung Kampfprogramm der SED-GO Hdathematik für das Jahr 1980. In pSen Mittelpunkt stehen folgende Aufgaben: stungszuwachs und die Erschließung der Reserven durch die weitere Er höhung des Leistungswillens. Dabei konzentrieren wir uns z. B. auf folgende Schwerpunkte: 1. Stärkung der Kampfkraft der Partei durch — Vorbereitung und Durchführung der persönlichen Gespräche mit dem Ziel, eine kritische Haltung zur eigenen Leistung auszuprägen, — Gewinnung von Kandidaten, — höhere Wirksamkeit jedes Ge nossen in der Mitgliederversamm lung, Aus der Diskussion auf der Plenartagung des Wissenschaftlichen und Gesellschaftlichen Rates in Vorbereitung der V. Hochschulkonferenz z,lie Heranbildung eines qualifi- enten und politisch gefestigten wis- shsChaftlichen Nachwuchses, der 27 durch hohe Arbeitsmoral, Liebe 8 Wissenschaft und Fähigkeit und Nensstschaft zur Erziehung junger 4kDSchen auszeichnet, ist an den AurSlemien und Hochschulen eine triebe von wissenschaftsstrategi- Bedeutung.“ t dieser Aussage hat der M Parteitag den Stellenwert, den diesem Auftrag belzumessen Geben, eindeutig charakterisiert. Es in; dabei, wie Minister Prof. Böhme HfinSer gemeinsamen Konferenz des Ehsteriums für Hoch- und Fach- „redWesen, des Zentralrates der Deutschen Jugend und des Bisssalvorstandes der Gewerkschaft Inanschaft formulierte, „sowohl hadie Heranbildung des wissen- 3nd"tlichen Nachwuchses für Lehre 8h .Forschung an unseren Hohen tle“en als auch gleichermaßen um ranbildung junger / Wissen- Bekaler, welche die sich rasch ent- Sheende wissenschaftlich-techni- sa® in den Betrieben und inaten, in den wissenschaft- 31« Instituten unserer Wirtschaft VnqgSten und zu leiten in der Lage , Be ”’i s ‘ der wachsenden Rolle der Bussenschaft in unserer Gesellschaft wir uns in zunehmendem den Problemen stellen, die mit ’ Bo über die Hochschulausbildung 9, “Sgehenden höheren Qualifika- 9’ Wie sie etwa durch die Promo- "ngen bestimmt wird, zusammen- bn unseren Sektionen wurde die BBitntigte Forderung nach der Ein- at-Von Dissertationsthema und cher Planaufgabe weitestge- Deht realisiert. Dissertationen, die Shunpntegraler Bestandteil der For- BhgaKsarbeit sind, gehören der Ver- Povenheit an. Heute hat jeder Pro- "oehgd neben dem betreuenden schullehrer eine Reihe von Fachkollegen als Gesprächspartner, die, auf das gleiche Forschungsgebiet spezialisiert, die Ideen und wissen schaftlichen Ergebnisse im Entste hungsprozeß der Arbeit kritisch wer ten und Hinweise geben können. Das stellt einen wesentlichen Fort schritt dar. Allerdings dürfen wir auch nicht verschweigen, daß in den experimen tellen Bereichen in letzter Zeit die materielle Sicherung mancher Ar beit an den Grenzen des Realisier baren ängelangt ist, woraus Zeit ¬ wird explizit als eine Voraussetzung für die Verleihung des Doktors eines Wissenschaftszweiges genannt: „die systematische Vertiefung der Kennt nisse in den theoretischen Grund lagen des betreffenden Wissenschafts zweiges und auf dem Gebiet des Marxismus-Leninismus.“ Während wir die Weiterbildung in Marxismus-Leninismus gut in den Griff bekommen haben, ist die Wei terbildung in den Grundlagen des Wissenschaftszweiges — abgesehen von dem schmalen . Promotionsge überall noch höhere Anforderungen an die Promotionsverfahren und Qualitätsverlust oder' sogar The menwechsel resultieren. Ich zitiere in diesem Zusammenhang aus dem Bericht von Erich Honecker auf dem 11. Plenum — „wenn Kleinstmengen an Materialien, Ersatzteile oder an dere Dinge für die wissenschaftlich- technische Arbeit von der Industrie zu langsam oder überhaupt nicht be- reitgestellt werden, behindert das den wissenschaftlich-technischen Fortschritt. Diese Probleme müssen gelöst werden, es muß möglich sein, die gerätetechnische Ausrüstung der Forschung zu verbessern .. Ein anderes Problem, das wir aber im Rahmen des Hochschulwe sens selbst lösen können, betrifft die Weiterbildung unserer Doktoran den. Im Paragraph 5 der Verord nung über die akademischen Grade biet — völlig unbefriedigend. Damit fehlt die Breite des Wis sens, die gerade eine der wichtigsten Voraussetzungen für die Disponibili tät unserer Kader ist. Auf dem 11. Plenum wird dazu unmißver ständlich gesagt: „Um den wissen- schaftlich-technischen Fortschritt weiter zu beschleunigen, ist es von großer Bedeutung, die wissenschaft liche Bildung in den mathematisch naturwissenschaftlichen und techni schen Disziplinen sowie in den Ge sellschaftswissenschaften zu erhöhen und die sozialistische Erziehung stän dig zu verbessern. Umfangreiches theoretisches Wissen und eine tech nologische Ausbildung gemäß dem neuesten Stand entscheiden wesent lich über die künftige Bewährung in der Praxis.“ Der Wegfall der mündlichen Pro motionsprüfung im mathematisch naturwissenschaftlichen Bereich Ende der sechziger Jahre hat auch zum Wegfall der intensiven Be- schäftigung des Promovenden mit seinem Fachgebiet als Ganzem und mit den Nachbardisziplinen geführt. Unsere Erfahrungen zeigen, daß die Verteidigung diese Funktion nicht mit übernehmen kann und auch nicht übernehmen sollte, da es bei der Verteidigung in erster Linie um einen wissenschaftlichen Meinungs streit auf der Grundlage der Thesen geht. Dazu gehört auch eine ent sprechende Gestaltung der Thesen, mit deren Qualität wir im allgemei nen, trotz verbindlicher Hinweise des. Senats,, nicht zufrieden sein können. Hier und bei der Vorberei tung der Verteidigung durch den Kandidaten sollten die Betreuer hö here Anforderungen stellen. Erst dann wird es uns gelingen, unseren Verteidigungen den Stellenwert zu geben, den er in der Sowjetunion besitzt. Auf jeden Fall halten wir.die Ver teidigung nicht für geeignet, die Weiterbildung des Kandidaten in den vier oder mehr Jahren zwischen der Hauptprüfung und dem Ab schluß der Promotion ausreichend zu stimulieren. Der Doktor eines Wissenschafts zweiges sollte aber über ein breiteres Grundlagenwissen verfügen als der Student bei der Hauptprüfung, und wir sind deshalb den Meinung, daß zur Sicherung einer hinreichend in- tensiven Beschäftigung des . Promo venden mit den theoretischen Grund lagen seines Wissenschaftszweiges — über das Promotionsgebiet hin aus — mehr getan werden muß als eine verbale Aufforderung in den verschiedenen Verordnungen und Empfehlungen zur Promotion. Prof. Dr. sc. Harry Pfeifer, Sektion Physik Fragen, die uns bewegen Iran heute - Theokratie und zugleich Nahezu ein Jahr ist vergangen, da die von den schiitischen ulama geführte Bewegung des irani schen Volkes den selbstherrlichen, Potentaten und treuen Diener des Imperialismus, Muhammad Reza Schah, vom Pfauenthron stürzte und wenig später die Isla mische Republik Iran errichtete. 60 000 Tote und, 100 000 Verletzte sind das Ergebnis der verzweifel ten Versuche des Imperialismus und der einheimischen Reaktion, die wirtschaftliche und politische Knebelung des 35-Millionen-Vol- kes aufrechtzuerhalten. Von vielen Fragen, die das In teresse der Weltöffentlichkeit er regen. erweist sich das ..Quo va- dis?“ als am meisten umstritten und am schwierigsten zu beant worten. Die Ereignisse der vergangenen Monate erlauben einige vorläu fige Einschätzungen, die — trotz aller’ Widersprüchlichkeit —. das antiimperialistische Profil der Innen- und Außenpolitk der neuen Staatsmacht, erkennen las sen. Die eingeleiteten Maßnah men sprechen . eine deutliche Sprache und künden vom Fiasko ■ US-amerikanischer Hegemonie politik in diesem politischen, wirtschaftlich und strategisch wichtigen Land. Der Austritt Irans aus der CENTO und der damit verbun dene Zusammenbruch dieses Mi litärpaktes, der Rückzug irani scher Truppen aus Oman, die Ausweisung von Militär-„Bera- Fortschritt? Wirtschaftsleitung und -Planung noch nicht genügend ausgereift, lassen die an der Basis wirken den Widersprüche eine rasche Überwindung der angestauten Probleme wenig wahrscheinlich erscheinen. Die Tudeh-Partei hat erst kürzlich darauf hingewiesen, daß die wirtschaftliche Konsoli dierung des Landes Vorausset zung für Stabilität und Weiter entwicklung der Islamischen Re- publik ist. Der Aufstand des Volkes in Iran ist untrennbar mit dem Faktor Religion und islamische Geistlichkeit verbunden. Oftmals wird fälschlicherweise die reli giöse Komponente negiert, oft mals jedoch auch der sogenann ten ..Renaissance des Islam“ ein zu großer Stellenwert beigemes sen. Tatsächlich kompliziert die enge Verquickung von Religiö sem. Politischem, Staatlichem und Rechtlichem in der Lehre des schiitischen Zweiges des Is lam die Analyse der klassen mäßigen Wurzeln der antiimpe rialistischen. antimonopolisti schen, antifeudalen und anti monarchistischen iranischen Be wegung. Die seit mehreren Jahrhunder ten als offizielle Staatsreligion anerkannte 12er Schia hat in Iran eine feste Basis und bleibt daher — unabhängig von der konkreten politischen Entwick lung des Landes — eine mäch- Eine riesige Menschenmenge empfing am 1. Februar 1979 den aus dem Exil zurückkehrenden Schiitenführer Ayatollah Chomeini. Foto: ADN-ZB fern“ der USA und nicht zuletzt die Stornierung des Kaufs militä rischer Ausrüstungen im Werte von etwa 11 Mrd. Dollar ver änderten das Kräfteverhältnis in der Region. Mehr noch. Das Land versucht, sich aus der wirtschaftlichen Um klammerung durch imperialisti sche Staaten zu befreien. Die Verstaatlichung von Banken. Versicherungsgesellschaften und Industriebetrieben sowie der Erd öl-Boykott gegen die USA ver schlechtern die Möglichkeiten ausländischer Monopole, das Land als williges Objekt der Ausbeu tung zu benutzen. Ebenso sind der Beitritt zur Bewegung der Nichtpaktgebunde nen, der . Abbruch der Beziehun gen zu Israel' und Südafrika so wie die Einrichtung einer PLO- Vertretung in Teheran auf der Haben-Seite der revolutionären Kräfte zu verbuchen. Es ist jedoch nicht zu über sehen, daß Iran einer Reihe ern ster Gefahren gegenübersteht, die in erster Linie aus der „Kanonen boot“-Politik der USA im Indi schen Ozean und Persischen Golf sowie aus dep andauernden Ver suchen von Schah-treuen, teils vom Ausland bezahlten Agenten resultieren — letztlich mit dem Ziel, den Fortschritt zu sabotie ren. Imperialistische Störmanöver trugen dazu bei, daß die Wirt-, Schaftssituation des Landes ins gesamt . als kritisch einzuschätzen ist. Zudem sind die Vorstellungen der Verantwortlichen für die tige Größe. Für viele Iraner ist der Islam mehr als eine Religion, die immer dann ins Gedächtnis gerufen wird, wenn es gilt, kul tische Pflichten zu befolgen. Für viele ist er Bewertungsmaßstab aller Dinge und Anleitung zum Handeln, ist er „verinnerlicht“ worden. So erklärt sich das hohe Ansehen der Mullahs, die Sinn bild des Widerstandes gegen das verhaßte Schah-Regime, den US- Imperialismus und Vorbild für eine asketische Lebensweise sind. Die Moschee avancierte auch deshalb zum Zentrum der Äuße rung revolutionärer Ambitionen des Volkes. Ayatollah Chomeini charakter isierte den Islam als ..eine Re ligion von Kämpfern, die Recht und Gerechtigkeit wollen, als Religion derjenigen, die Freiheit und Unabhängigkeit fordern und die, nicht zulassen, daß Ungläu bige über Gläubige herrschen.“ Die erfolgreiche, Weiterführung der iranischen Bewegung hängt von vielen Aspekten • ab, unter denen der Islam, seine Rolle und Auslegung, einen wichtigen, aber längst nicht erschöpfenden Platz einnimmt. Die Vertiefung des so zialen Gehaltes der gesellschaft lichen Entwicklung setzt voraus, daß die Einheit der nationalen und revolutionären Kräfte an Stärke zunimmt sowie die dem Imperialismus verbliebenen Posi tionen im Lande schrittweise ab gebaut werden. Es steht fest, daß Iran erst an Beginn bedeutender Auseinandersetzungen steht. H.-Georg Ebert, Sektion ANW Argumente, die wir brauchen
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