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Universitätszeitung
- Bandzählung
- 1980
- Erscheinungsdatum
- 1980
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Z. gr. 2. 459
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770109730-198000005
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- http://digital.slub-dresden.de/id1770109730-19800000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1770109730-19800000
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Bemerkung
- Teilweise mit vorlagebedingtem Textverlust.
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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-
Zeitschrift
Universitätszeitung
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Band
Band 1980
-
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12. September 1980 KMU-international S -------------------------- Schon wenige Wochen nachdem Lenin am 8. Mai 1897 in Schuschen skoje angekommen war, kam der große Zeitungsschwung in das Dorf. Bisher hatten zwei bis drei Zeitun gen und Zeitschriften dieses sibiri sche Fleckchen erreicht. Nun waren es über 300 für Lenin. Ohne die Hilfe seiner Genossen wäre das nicht möglich gewesen. Acht Rubel im Mo- seine Bücher. Manch einer seiner Kampfgefährten, der diesen Weg nicht fand, resignierte in der sibiri schen Abgeschiedenheit. angehen. Hierher war Lenin ver bannt. Er nahm dieses Leben nicht einfach hin, er studierte es, setzte es zu den Kämpfen in Europa in Beziehung und entwarf Pläne, es zu verändern. Das machte ihm das Leben in der Verbannung erträglich, auch seine herzlichen Gespräche mit den Bauern, illegale Unterstützung der Bauern in Rechtsfragen, die In formation über die Ereignisse in Pe tersburg. Für all das brauchte er Bnken iach einem Besuch in Lenins Verbannungsort Schenskoje in Sibirien nat „zahlte“ die Regierung für Le- ■ nins Aufenthalt, doch acht Rubel ko steten allein Essen und Unterkunft. Lenin war es verboten zu arbeiten, denn das bedeutete engen Kontakt mit der Bevölkerung. Als N, Krupskaja mit ihrer Mutter im Mai' 1898 in Schuschenskoje an kam. kamen mit ihr neue Verbin dungen zum 6000 km entfernten Zentrum der Arbeiterbewegung. N: Krupskaja stritt mit in den Dis kussionen um theoretische Fragen, sie organisierte illegale Treffen in ihrer neuen Wohnung, und über die Mutter, die nicht unter Polizei aufsicht stand, erreichte manche ver botene Post ihre Adressaten. Lenin hatte N. Krupskaja nach Peters burg geschrieben, er möchte sie hei raten. Dann war es ihnen auch er laubt, ihre Verbannung am gleichen Ort zu verbringen. Doch die zaristi sche Regierung stellte eine Bedin gung, es galt nur eine kirchliche • Trauung ... Lenin und N. Krupskaja liefen gern Schlittschuh auf dem Jenissej. Das war im Dorf eine neue Attrak tion. Die sibirischen Bauern lern ten nicht nur die Schlittschuhe ken nen, sie erfuhren von Lenin und seiner Frau auch von den revolutio nären Bewegungen in Rußland. Als am 29. 1. 1900 der letzte Tag der Verbannung für Lenin gekommen war. hatte sich auch in Schuschen skoje das Denken der Bauern ver ändert. Heute ist Schuschonskoje mit 17 000 Einwohnern das Zen trum eines sibirischen Kreises, in dem das Leben genauso dynamisch verläuft wie überall in der Sowjet union. Das Dorf entwickelt sich zu einem Knotenpunkt des Tourismus, von dem aus weitere Reiseziele in Sibi rien erreicht werden können. Ein Bummel durch die 6,6 ha große Siedlung des alten Verbannungs ortes, die 1970 zu Ehren des 100. Ge burtstages W. I. Lenins als Mu seum übergeben wurde, läßt ahnen, wie das Leben früher war. Heute ist die Bibliothek nur eine von vie len Möglichkeiten, sich zu informie ren und zu studieren. . Heike Oschmann, Sektion Journalistik 9 brauchte 81 Tage, um von Bburg nach Schuschenskoje zu BSn. Wie lange mögen die vie- t^her gebraucht haben, die bis k die Decke in Lenins und N. Bkajas Zimmer im Haus der 8 Petrows wohlgeordnet in Re ik stehen? Vier Wochen be- % manche auch 81 Tage. Eist die „Prawda" vom Tag für ann am Zeitungskiosk zu be- en, Bücher stehen in den Ge- "‘en und in der Bibliothek. L originalgetreu aufgebauten ephäuser des aus einer militä- 80 Siedlung der Kosaken ent- e8Den Dorfes Schuschenskoje 62 einen Teil des sibirischen G Vor der Jahrhundertwende ■ “6s Lebens, in dem Lenin in krahren dreißig theoretische en verfaßte, die den Erfor- Wen der Zeit entsprachen. Si- E * Verbannung — das bedeu- Völlig abseits vom politischen p Zu existieren, weit weg von künden. von den Gesprächs- V r 0. von den revolutionären gungen der Arbeiterklasse und Dschaft. in traf auf arme und reiche 13 die streng religiös gebun- vgren, die ihr Leben als „gott- V" hinnahmen, die nichts wuß- Inn den Kämpfen in der Welt 622 eigenen Land, die nicht auf- Svten. Sie bauten im Garten ^izen an. fischten im Jenissej, ■1| n beim Dorfkrämer, was sie bvihren eigenen Wirtschaften • knen konnten, und wenn ein ‘eFopeken abfielen, gönnten sie soDen Wodka an der Theke. Der 662wang die Armen auf seinen N 7 zu helfen. Der Arme konnte Segen die Willkür der Reichen ‘r entwarf Pläne, das eben zu verändern Das sibirische Schuschenskoje — von 1897 bis 1900 der Verbannungsort Lenins. Nur die nachgestalteten Holzhäuser der Jahrhundertwende erinnern noch an die Zeit, als es eine Strafe war, hier zu leben. Heute entwickelt sich in dem süd lichen Teil des Krasnojarsker Gebietes mit Schuschenskoje ein Touristenzentrum und in dem 60 km entfernten Minussinsk der Kern des 120 km- großen Sajaner territorialen Produktionskomplexes „Elektrograd", der vom mächtigsten Wasser kraftwerk der Welt, dem Sajano-Schuschenskojer, seine Energie erhält. Ein Be such der Museums-Siedlung macht die Größe Lenins wirkungsvoll bewußt. Fotos: H. Oschmann aus Addis Abeba bei der Demonstration zum I.Mai auf dem Platz der iruck ihres seit der Revolution gewachsenen Selbstbewußtseins. Revolution. Die Teilnahme der Frauen Foto: U. Fischer Studentenmeeting am College in Bereitschaft zur Unterstützung der Alemaya. Die Studenten demonstrieren ihre Revolution. Foto: UZ/Archiv ENe y. ■ der ausgedehnten Grünanlagen in » • • Erwachsenen nach der Arbeit sam statt. Auf dem täglichen Weg zu den Seminargebäuden empfand ich die Hierin widerspiegelt sich auch der veränderte Stellenwert, den das Stu dium gesellschaftswissenschaftlicher Zweige jetzt an der Universität ein nimmt. Dieses College verkörpert eine von 16 Fakultäten, die gegen wärtig die Grundstruktur der Uni versität von Addis Abeba bilden. Allerdings sind sie nicht alle direkt in der Hauptstadt vertreten. Stadt, aber vor allem den immer grünen Park, in dem sich hinter Palmen und prächtig blühenden Sträuchern verborgen die Universi tätseinrichtungen befinden, als an genehmen Kontrast zur hiesigen Alma mater. Jedoch bildet die Reorganisation der Universität Addis Abeba nur Ländern. Sie stellen z. Z. ein Viertel des ungefähr 700 Personen umfas senden Lehrkörpers der Universität. Doch hat das Leitungskollektiv mit Rektor Dr. Duri Mohammed an der Spitze nicht nur Fragen hinsicht lich der personellen und materiellen Absicherung der Ausbildung ständig neu zu klären. Ebenso wichtig ist die Schaffung neuer Ausbildungspro gramme mit neuen, an den Erforder nissen der äthiopischen Gegenwart orientierten Bildungsinhalten. Ein wichtiger Schritt in diese Richtung war z. B. die Gründung des „College of Social Sciences“ im Mai 1978. mit kubanischen Studenten einen Bruchteil der gewaltigen Ver änderungen, die sich im gesamten Bildungswesen Äthiopiens in den letzten sechs Jahren vollzogen. Vor der Revolution waren mehr als 90 Prozent der etwa 30 Millionen zählenden Bevölkerung des Landes Analphabeten. Beispielgebend für den gesamten afrikanischen Konti nent ist das durch die revolutionä ren Führungskräfte Anfang 1975 in itiierte langfristige Alphabetisierungs programm. Die Lösung dieser Auf gabe ist in einem Vielvölkerstaat wie Äthiopien, in dem durch die in nere und äußere Reaktion ethnische auf sprachpoliti- geschürt werden, kompliziert. Auch Mangel an entsprechenden Lehr kräften, Räumlichkeiten und Lehr mitteln macht Schichtunterricht zu einer unerläßlichen Notwendigkeit. Bei der Ausbildung seiner jungen Führungskräfte erhält Äthiopien so lidarische Unterstützung durch Wis senschaftler aus der Sowjetunion, der Ungarischen Volksrepublik, der DDR und anderen sozialistischen Konflikte auch schem Gebiet außerordentlich Zu den bedeutendsten Fakultäten außerhalb Von Addis Abeba gehören das „Science Teacher’s Junior Col lege“ in Bahr Dar, das „College of Agriculture" in Alemaya und das „Medical College“ in Gondar. An den beiden letzten Einrichtungen sind auch Hochschullehrer von un serer Karl-Marx-Universität tätig. Die Vorlesungen für die Studen tengruppe der KMU fanden im Rah men der Veranstaltungen des „Insti tuts of Language Studies“ gemein gehörte einer ersten Gruppe 'Studenten unserer Karl-Marx- Ssität an, die zu einem mehr- igen Studienaufenthalt im So- “schen Äthiopien weilte. Das dieses. Teilstudiums an der SAbaba-University bestand in Sortführung der an der Sektion •• und Nahostwissenschaften Ohenen Sprachausbildung in stisch, der offiziellen Staats- Äthiopiens. Darüber hinaus I ich Gelegenheit, viele Pro- ‘mit denen sich Äthiopien auf P Weg zur Errichtung einer so- ^chen Gesellschaft konfron- sieht, aber auch erste Erfolge, #t dem Sieg der Revolution im Sber 1974 erzielt wurden, aus “stanz zu betrachten. aus diesen Gründen wird z. B. die ses Alphabetisierungsprogramm in acht bedeutenden nationalen Spra chen durchgeführt. In der Zwischen zeit ist bereits ein Großteil der An alphabeten von diesen Maßnahmen erfaßt worden. Mich hat immer sehr beeindruckt, mit welchem Stolz die äthiopischen Kinder mit ihren Schul büchern zum Unterricht gingen öder mit welchem Eifer Erwachsene nach der Arbeit über ihren Heften und Büchern saßen. So gehörte es zu den Selbstverständlichkeiten, daß das Personal unserer Unterkunft in den Arbeitspausen Lesen und Schreiben lernte oder Schuhputzerjungen sich gegenseitig die Buchstaben abfrag ten. In vielen Wohnstätten sah ich Alphabetisierungstafeln mit dem amharischen und englischen Alpha bet, die von den erwachsenen Mit gliedern der vielköpfigen Familien als Übungsmittel benutzt wurden. Bei einer Zwischenbilanz der bis herigen Resultate des Alphabetisie rungsprogramms konnte uniängst festgestellt werden, daß seit .Mitte 1979 mehr als 5,4 Millionen Äthio pier Lesen und Schreiben lernten. Damit wurden die gestellten Ziele weit übertroffen. Mit dem ersten Kongreß der Kom mission zur Organisierung der Par tei der Werktätigen Äthiopiens (COPWE-Commissien to Organize the Party of the Working People of Ethiopia) vom 16. 6. 1980 — das für die weitere Entwicklung des Landes bedeutendste politische Ereignis während unseres Aufenthaltes in Äthiopien — wurde eine neue Etappe in der Geschichte der Revolution eingeleitet, die den Ausgangspunkt für weitere Erfolge auch auf dem Gebiet des Bildungswesens bildet. Ulrike Fischer, Sektion ANW • , 38 • • Von Ulrike Fischer, Sektion Afrika« und Nchost-Wissenscheften 2c ’ ■ - • kme , somene gg . . grscs Sh an 'der einzigen Universität Jendes in Addis Abeba führte , r nunmehr sechs Jahren ein- Nte revolutionäre Entwicklung bedeutenden Veränderungen. Von der feudalen Oberschicht Ausbildungsstätte einer ihren Ssen ergebenen elitären Intel- gedacht, ist heute die 1950 als 3e gegründete Universität die S8ste Bildungsstätte im Lande 2 dringend und in großer Zahl S8ten Kader in allen Bereichen Besellschaftlichen Lebens. Bdem hohen Bedarf an äthiopi- ? Hochschulabsolventen in Zu- 5 'gerecht werden zu können, 4 kontinuierlich die Zahl der Sten erhöht. Allein zu Beginn । ergangenen Studienjahres sind EStudenten neu immatrikuliert 20. Dadurch erhöhte sich die 31 der Direktstudenten auf rund I-.Zusätzlich belegen noch etwa , Äthiopier Fortbildungs- und ^Seminare in Abendkursen — .‘°m kaiserlichen Regime er- Bildungsnotstand und der Neu bei Dietz Für Frieden und Abrüstung Treffen kommunistischer Arbeif terparteien Europas, Paris, 28, 29. April 1980 Dietz Verlag Berlin 1980, 144 Sei- ten. Broschur, 1.50 M, Bestell-Nr, 737 392 0. I Die Broschüre enthält die Mate rialien des auf Initiative des ZK der Französischen Kommunistin schen Partei und des ZK der Polt nischen Vereinigten Arbeiterpar4 tei durchgeführten Treffens: den „Appell der Kommunisten an die Völker Europas für Frieden und Abrüstung“, die Eröffnungsrede von Maxime Gremetz, Mitglied des Politbüros und Sekretär des ZK der FKP, die Diskussionsbei träge der Delegationen, das Schlußwort des Genossen Andrzej Werblan, Mitglied des Politbüros und Sekretär des ZK der PVAP, sowie die Rede des Generalsekre- tärs der FKP, Georges Marchais, auf dem Abschlußempfang. Christa Schaffmann Simbabwe ist frei Dietz Verlag Berlin 1980, 80 Seit ten mit 1 Karte und 7 Bildern, Broschur, —,80 M. Bestell-Nr, 737 384 0 Diese Broschüre informiert über den jungen afrikanischen Staat, der am 18. April 1980 un-. abhängig geworden ist. Mit dem' vorangegangenen Wahlsieg der patriotischen Kräfte ist nach jahrelangem Kampf gegen Kolo nialismus und Rassismus für das Volk vom Simbabwe der Weg zu wahrer Unabhängigkeit gebahnt, und der Imperialismus hat eine seiner letzten Bastionen auf dem afrikanischen Kontinent verlo ren. Der Leser findet in der knap- pen Darstellung viel Wissens wertes über die historische Ent wicklung des früheren Rhode sien, den Befreiungskampf des Volkes von Simbabwe und die in nen- und außenpolitischen Orien tierungen für die nächste Zeit - ergänzt durch Zahlen und Fak ten, eine Zeittafel und Kurzbio graphien der Führer der natio nalen Befreiungsbewegung. Irma Sinelnikowa. Friedrich Leßner — Eine Bio* graphie des Kommunisten und Freundes von Karl Marx und Friedrich Engels Übersetzung aus dem Russischen, Dietz Verlag Berlin 1980. 224 Sei ten mit 17 Abbildungen, Leinen. 8,50 M. Bestell-Nr. 737 269 6 Im Bestreben, das Leben und Wirken von engen Kampfgefähr ten von Marx und Engels einem weiten Leserkreis nahezubringen, hat der Dietz Verlag nach der Herausgabe von Lebensbeschrei bungen von Joseph Weydemeyer und Louis Kugelmann nun eine Leßner-Biographie vorgelegt. Wer war Friedrich Leßner, wie lebte er, wie wirkte er in der Arbei terbewegung? Es war nicht leicht für die sowjetische Auto rin, über sein persönliches Le ben Material zusammenzutragen, denn es war nicht seine Art, sich in den Vordergrund zu drängen. Und doch hat er über sechzig Jahre lang „Gut und Blut für die Befreiung der Menschheit“ dar angesetzt, wie er selbst einmal schrieb. Von Beruf Schneider, kämpfte er frühzeitig in den Reihen sei ner Klassengenossen. Als Mit glied des Bundes der Kommuni sten angeklagt und verurteilt zu Festungshaft im Kölner Kom munistenprozeß, als Emigrant irt London, als Mitglied des Lon doner deutschen Arbeiterbil dungsvereins und später des Ge neralrats der I. Internationale, als Propagandist des Marxismus war er eng verbunden mit dem politischen Kampf von Marx und Engels. Er war ihr Freund und Kampfgefährte und bis zu seinem Lebensende der revolutionären Arbeiterbewegung treu ergeben. Er war — das verdient Erwäh nung — der erste, der als Par teiveteran seine Erinnerungen niederschrieb und so seine rei chen Kampferfahrungen der jun gen Generation übermittelte. All das wird in sechs Kapiteln dem Leser lebendig vor Augen geführt, noch anschaulicher ge macht durch Fotos von seinen Wirkungsstätten und einige Fak similes seiner Arbeiten. Zitaten nachweise und Anmerkungen so wie ein Namensverzeichnis helfen den Inhalt noch besser zu er schließen. Historiker, Propagan disten sowie Arbeiter, die sich mit der örtlichen Geschichte der deutschen Arbeiterbewegung be schäftigen, werden aus dieser Biographie vielfältige Anregun gen erhalten.
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