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Universitätszeitung
- Bandzählung
- 1980
- Erscheinungsdatum
- 1980
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Z. gr. 2. 459
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770109730-198000005
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1770109730-19800000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1770109730-19800000
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Bemerkung
- Teilweise mit vorlagebedingtem Textverlust.
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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-
Zeitschrift
Universitätszeitung
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Band
Band 1980
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Band 1980
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uli1980UZ/30 Menschen an unserer Seite/Sport 5 o "9 n : # . der Klinik und Poliklinik für Chirurgische Stomatologie und ichtschlrurgie am Bereich Medizin der KMU .- "< aa a kndanhd — (0 aa. g s m meisten beeindrucken « . ’ Sie hier sind, brennt auch Wieder das Licht im Labor.“ Anerkennenden Worte Prof. 38s, des Mannes, der als Stiator des unmittelbaren Rufbaus der damaligen Klinik n-, Mund- und Kieferkrank- Leipzig bezeichnet wird, gal- ‘fang der 50er Jahre einem 1 Oberarzt: Wolfgang Beth- 48 Stunden ohne Unterbre- I führte er oftmals im Labor Übungen am narkotisierten durch. Sement und Ausdauer kenn- "en schon damals den Arbeits- 8 heutigen Klinikdirektors Ptof, Dr. sc. med. Dr. Beth- ePosition im Leben wiederholbar I Bich wollte er einmal Kunst- 3 Werden. Nach dem Abitur smaligen Reformrealgymna- Pessau nahm Wolfgang Beth- ein Studium an der Hoch- für Kunsterziehung Berlin- Berg auf. Beenden konnte er 9t Der faschistische zweite eg war ausgebrochen... Berbst 1945 aus der Gefangen- .birückgekehrt, begann Wolf- Sethmann als Lehrer an einer S Schule zu arbeiten. Nach Endung der SED gaben ihm Bossen dort das Vertrauen als “kretär. Bereits seit Anfang Rar Genosse Bethmann Mit- ' er KPD. Seine politische Ak- rde maßgeblich durch die im Elternhaus beeinflußt. Jäter — er war Lehrer — lei- e Arbeiterchöre in Roßlau, .'bind seiner politischen Ge- 18 Wurde er 1933 aus dem "enst entlassen. lahm Genosse Bethmann in “in Studium der Zahnheil- auf. Malerei und Medizin — licht ein Widerspruch? Gfahrene Arzt und Wissen- S verneint: „Es gibt Gemein- Sen, Keine Position im Leben "ederholbar. Kein Mensch dem anderen, keine Krank- Für den Mediziner erfordert Vielfalt des Lebens Intuition “mbinationsgabe. Jede Dia- ■ fede Therapie verlangt ein Sisches Vorgehen durch den Prin sehe ich die innere Be- 8 Zur Kunst.“ 1 dem zahnmedizinischen Rainen 1950 schlug Wolfgang 3nn zunächst das Angebot für Sufbahn als Hochschullehrer Ve Praxis rief, und ich hatte ' genug von den Büchern.“ Doch nach sechsmonatiger Tätigkeit in einem Dessauer Betriebsambula torium kam er auf das Angebot zu rück. Im Herbst 1950 nahm ei’ in Leipzig ein Medizinstudium auf. Die Familie — seine damals dreijährige Tochter ist heute selbst Stomatolo- gin — akzeptierte seinen Entschluß. Bereits ein Jahr später erhielt Ge nosse Bethmann eine Assistentenstelle beim Kieferchirurgen Prof. Hauen stein und wurde 1952 Oberarzt auf der Station. 1953 legte er sein medi zinisches Staatsexamen ab. Vor sei ner Habilitation im Jahre 1958 ging Genosse Bethmann als Leiter einer DDR-Delegation von Ärzten und Schwestern in die VR Vietnam. Ein Jahr lang hielt er dort Vorlesungen und stand am OP-Tisch. Arbeit gab es mehr als genug, war doch damals in Vietnam ein Zahnarzt für eine Million Einwohner verantwortlich, die Kiefer-Gesichts-Chirurgie war noch nicht entwickelt. Für seine Verdienste, u. a. bei der Erarbeitung von Ausbildungsplänen für das Land wurde der Wissen schaftler und Arzt mit dem Banner der Arbeit der SR Vietnam ausge zeichnet. Noch heute hat der Kiefer chirurg engen Kontakt zu seinen vietnamesischen Kollegen. Da gehen Bücher und wissenschaftliche Mate rialien von Leipzig nach Vietnam auf die Reise. Da erreichen den Pro fessor herzliche Grüße ehemaliger vietnamesischer Schüler, die heute in Afrika Ärzte ausbilden. Besonders gern erinnert sich Ge nosse Bethmann an die persönlichen Begegnungen mit Ho Chi Minh, Ge spräche beim Tee im Präsidenten palast oder beim Pionierfest im Volkspark. „Von seinem Volk be wundert und verehrt wurde dieser große revolutionäre Führer. Seine Einfachheit beeindruckte mich sehr.“ Behandlungsprogramm sucht seinesgleichen 1958 wurde der erfahrene, Arzt Direktor der heutigen Klinik und Poliklinik für Chirurgische Stomato logie und Kiefer-Gesichts-Chirurgie Leipzig. Ein Jahr später erfolgte seine Ernennung zum Professor mit Lehrauftrag. Seit 1963 ist er Profes sor mit Lehrstuhl seines Fachgebie tes an der KMU. Neben der Leipzi ger Klinik leitete Prof. Bethmann als Kommissarischer Direktor zwei Jahre lang die Hallenser Klinik für Zahn-, Mund- und Kieferkrankhei ten. Von 1961 bis 1972 oblag ihm gleichzeitig das Direktorat der Kli nik für Plastische und Wiederher stellende Kiefer- und Gesichtschir urgie Thallwitz. Die Arbeit in letz terer bezeichnet er selbst als einen der Schwerpunkte seiner wissen schaftlichen Tätigkeit. Die vom Nestor der Kieferchirur gie Prof. Rosethai gegründete Kli nik — auf Initiative Prof. Beth manns trägt sie heute den, Namen ihres Gründers — dient der kom plexen Behandlung von Patienten mit Lippen-Kiefer-Gaumen-Spalten. „Durch die Diskussion der Ärzte aus den verschiedenen Fachgebieten und durch ihr Zusammenwirken steigt das Niveau der Behandlung der Pa tienten“, begründet Prof. Bethmann die Weiterentwicklung der komple xen Behandlung, die heute auf 11 Fachgebiete ausgedehnt ist. Dieses Behandlungs- und Rehabili tationsprogramm sucht seinesgleichen in der Welt. Darüber hinaus widmet sich der Wissenschaftler Prof. Beth mann besonders den plastischen Operationen und der kieferchirur gischen Weiterbildung ambulant ar beitender Kollegen. In der letzten Zeit galt sein verstärktes Interesse der Onkologie und Implantologie. Ausdruck für die internationale An erkennung der wissenschaftlichen Arbeit Prof. Bethmanns ist nicht zu letzt seine Mitgliedschaft in zahl reichen Organisationen u. a. als Eh renmitglied der Stomatologischen Gesellschaft Bulgariens, der Chirur gengesellschaft Ungarns, als berufe nes Mitglied der Internationalen Akademie für kosmetische Chirur gie und als Mitbegründer und Eh renmitglied der Stomatologischen Gesellschaft des Bezirkes Potsdam. Fruchtbringende Zu sammenarbeit hergestellt Seit über 20 Jahren leitet Prof. Bethmann die Leipziger Klinik. Vie- • les hat sich während dieser Zeit verändert. Wurden damals z. B. auf der Station rund 250 Operationen im Jahr durchgeführt, sind es heute in Ambulanz und Station zusammen rund 4000 jährlich, davon über 1000 auf der Station. Mit der Tumor chirurgie führte Bethmann die Große Kieferchirurgie in Leipzig ein. Er verstand es, mit allen die Ge sichtschirurgie tangierenden Diszi plinen eine fruchtbringende Zusam menarbeit herzustellen. In den 60er Jahren — Prof. Beth mann hatte zu einem Symposium nach Reinhardsbrunn eingeladen — traten ausländische Kollegen mit der Bitte an ihn heran, eine internatio nale Gesellschaft für Kiefer-Ge sichts-Chirurgie zu gründen. 1970 gründete er diese Gesellschaft in Leipzig und wurde deren General sekretär; ihr gehören heute rund 700 Mitglieder aus über 40 Ländern an. Internationale Anerkennung brach ten und bringen dem Verdienten Arzt des Volkes Gastvorlesungen in Moskau, Leningrad, Sofia, Sacra mento, Heidelberg und Hamburg. Stellt nicht nur hohe Anforderungen an sich Prof. Bethmann kann auf etwa 1000 wissenschaftliche Publikationen und Vorträge im In- und Ausland sowie etwa 100 Bücher und Buch beiträge verweisen. Fast erübrigt es sich zu erwähnen, daß Prof. Beth mann die Gesellschaft für Kiefer- Gesichts-Chirurgie der DDR grün dete und Mitbegründer der Gesell schaft für Stomatologie der DDR war. Er ist Präsident der Nationalen Vereinigung für den wissenschaft lichen Film in der DDR, Vorsitzen der der Stomatologischen Gesell schaft an der KMU (sie hat sich un ter seiner Leitung zur größten stoma tologischen Regionalgesellschaft der DDR entwickelt) und Chefredakteur der Zeitschrift „Stomatologie der DDR“. Das erfolgreiche Wirken des Wissenschaftlers und Arztes Prof. Bethmann trug wesentlich zur inter nationalen Anerkennung des Gesund heitswesens der DDR bei. Über den mehrfachen Aktivisten, den Rudolf-Virchow-Preis- und Phi- lipp-Pfaff-Medaillen-Träger und Verdienten Arzt des Volkes zu be richten, ohne auf seine Leistungen als Pädagoge einzugehen, wäre nicht denkbar. Es ist kein Geheimnis, daß sich die Vorlesungen Prof. Bethmanns bei den Studenten großer Beliebtheit erfreuen. Es läge am Stoff meint der Professor. Nur am Stoff? Prof. Bethmann nutzt für seine Lehrveranstaltungen die von ihm geschaffene Foto- und Filmabteilung der Klinik. Am Vortag aufgezeich nete und im Hörsaal wiedergegebene Patientenbefragungen zur Diagnose stellung ließen die Vorlesungen in teressanter und effektiver für alle Studenten werden. „Natürlich spielen auch didak tische Fragen eine Rolle. Ich ver suche stets die aktuelle Situation im Hörsaal einzuschätzen, auf die Hörer einzugehen. Wenn angebracht, auch mit einem Spaß ..meint der Professor: „aber auch mit etwa er forderlichen, zusätzlichen Erläute rungen und Vertiefungen des Stof fes.“ Doch er stellt nicht nur An forderungen an sich, den Lehrenden. Als Leiter der Studienabschnitts kommission II der Stomatologie for dert und fördert er seine Studenten. Das Ziel der Ausbildung der Studen ten sieht er in einer aktiven Ein stellung für die Entwicklung unse res sozialistischen Gesundheitswe sens, in hohem fachlichen Können und praktischen Fertigkeiten der Absolventen. Offenes Ohr für Pro bleme seiner Mit arbeiter Mit hohen Fachkenntnissen stets bescheiden auftreten, den Kollegen neben sich wie auch den Patienten achten und ernst nehmen, verlangt der erfahrene Arzt und Wissen schaftler von seinen Studenten und jungen Wissenschaftlern. Diese For derung entspricht einer Maxime des Direktors. Wer Prof. Bethmann kennt, weiß, daß er das Kollektiv seiner Klinik nicht „vom Thron“ äüs leitet. Für alle Probleme seiner Mitarbeiter hat er ein offenes Ohr. „Am meisten jedoch beeindrucken immer wieder sein' Arbeitsstil, seine Ruhe, seine Ausgeglichenheit. Selbst in schwierigen Situationen gibt es bei ihm keine Hektik.“ So charakte risiert ' Oberarzt Dr. Schottke die Arbeitsatmosphäre um den Profes sor. Dessen Arbeitstag geht oft über die normale Zeit hinaus. Nicht sel ten erlischt nachts das Licht in sei nem Arbeitszimmer nur für drei Stunden. •„Hineinknien in die Arbeit“ nennt es der Professor. „Wenn jemand eine wissenschaftliche Spur gewiesen be kommt, muß er sie mit einem Ge spür für das Wesentliche aufgreifen. Das erwarte ich auch von unseren jungen Wissenschaftlern.“ Gespür für das Wesentliche — hier, so meint Prof. Bethmann, deu tet sich ebenfalls eine Beziehung zur Kunst, zur Malerei an. Und wer den vielbeschäftigten Obermedizinalrat .in seiner Wohnung in Dessau be sucht, kann ihn in diesen Wochen vielleicht an einem Ölbild arbeiten sehen, das die Muldenaue bei Des sau widerspiegelt. Cornelia Langbecker Foto: C. Velten An gute Ergebnisse angeknüpft Mensch und wissenschaftlich: technischer Fortschritt in der ‘sozialistischen Gesellschaft; Wissenschaftliche Beiträge, Karl-Marx-Universität Leipzig 1980 In der gesellschaftswissen schaftlichen Reihe erschien jetzt • das Protokoll eines Soziologi schen Kolloquiums, das zu Ehren der Emeritierung von Prof. Dr. Robert Schulz an der KMU statt fand. In dem vorliegenden Heft sind 11 Beiträge namhafter Soziologen der DDR, ehemaliger Mitarbei ter und Schüler, veröffentlicht. Der Inhalt dieser Artikel reicht von mehr allgemeinsoziologischen bis zu Fragestellungen einzelner Zweigsoziologien (Arbeits-, Indu strie-, Militärsoziologie). Es wer den einzelne Aspekte der Pro blematik der Wirkung des wis senschaftlich-technischen Fort schritts über die Veränderung der Lebensbedingungen auf das Verhalten und die Entwicklung der Individuen und sozialen Grup pen sowie die Möglichkeiten, die sich für die Leitung und Planung ergeben, reflektiert. Diese Thema tik knüpft an Ergebnisse an, die der Lehrstuhl Soziologie unter Leitung von Prof. Schulz erarbeij tete. Wolf und Mühler beschäftigen sich in ihren Beiträgen mit theo retischen Fragen der Prognose sozialer Prozesse, einem Erfor dernis des wissenschaftlich-tech nischen Fortschritts. Mit der Un- tersuchung von „Vorausgrup pen“ und „Vorausproblemen" wurde bereits in den 60er Jah ren begonnen. Mit der marxisti schen Sozialindikatorenforschung sollen weitere Grundlagen ge schaffen werden. Die Broschüre gewinnt an Wert' dadurch, daß in den meisten Ari beiten theoretische Überlegungen mit empirischen Forschungser gebnissen gestützt werden (Kahl; Wolf, Stollberg, Aßmann, Boh- ring). Sehr informativ sind die Artikel von Wilsdorf über Resul tate einer Zeitbudgeterhebung in einem Großbetrieb und von Starke über Forschungen zum Lehrkör- per-Student-Verhältnis an dieser Universität. Kahl differenziert in ihrem Bei- trag zwischen den Begriffen „Le bensweise der Gesellschaft“ und „Lebensweise von Individuen und sozialen Gruppen“. Nur auf der 2. Ebene erscheint der wissen schaftlich-technische Fortschritt als Determinante der Lebensbe dingungen. Sie berichtet dann über Forschungsergebnisse des Lehrstuhls Soziologie der KMU zur Lebensweise von Arbeitern, die in automatisierten Bereichen tätig sind. Der wissenschaftlich- technische Fortschritt bringt auch im Sozialismus nicht nur „gesellschaftlich erwünschte“ (eingeplante) Wirkungen. Der Wohnungsbau in Stadtrandgebie ten verlängert Arbeitswege und schränkt damit die frei verfüg bare Zeit ein. Dies fördert die Fluktuation in verkehrsgünstiger gelegene Betriebe und erschwert Müttern die Arbeitsaufnahme. “ jetzt 25 Jahre her, daß in HSG Wissenschaft der KMU ? Übernahme der Platzanlage '■ Wettinbrücke eine Sektion ■ Gebildet wurde. Tennis — ‘erbinden viele — leider auch doch _ Vorstellungen, die aus | p der bürgerlichen Gesell- Btammen: das ist etwas Ex- 3 für den Außenstehenden k Verständliches. Man denke > die Zählweise. Beim ersten ein Spieler erzielt, heißt k> beim zweiten „30“, beim | »40“. Mit dem vierten ge- EDan ein Spiel, wenn man I Blens zwei Punkte mehr als I B8ner hat, und die gewonnenen I WWerden wiederum in Sätzen I Slengefaßt (mindestens 6 und I 8 zwei mehr als der Gegner). I "Sttkampf ist erst bei zwei k bei großen Turnieren oder Eöchaften — drei Gewinn- /tfolgreich beendet. Dabei ist j 1,0 unserer Gesellschaft jeder- HAgänglich, vom Geld her (es I sDur den üblichen DTSB-Bei- Fon 1,30 Mark und eine sek- festgelegte Umlage, die 8 10 Mark pro Jahr beträgt) wrhaupt in jeglicher Hinsicht. E"ung bei der Sektion Tennis f Allerdings Sportkleidung und I 4 (kostet zwischen 50 und 63rk muß jeder selbst mit- 2 Die Sportfreunde der Sek- I hben Anfängern gern sach- 806 Hinweise, was man dabei I Sckmäßigsten wählt. h e8chwierigste ist das Erlernen I vomaleins des Tennis-Sports. K n erfahrenen Spielern ge- 1.5 Anleitung reicht allein je- “cht aus. Das Wichtigste sind Sektionen der HSG stellen sich vor; TENNIS Das Wichtigste sind offene Augen und Ohren - und viel Ausdauer offene Augen und Ohren sowie eine gewisse Ausdauer. In einer Tennis- Saison (April—November) wird nun mal aus einem Anfänger kein As, wohl, aber durchaus jemand, der schon einigermaßen Freude am Spiel haben kann, und darauf kommt es schließlich an. Hinzuzufügen ist, daß für dieses Vergnügen schon ein Partner ge nügt. Ich kann aus eigener Erfah rung sagen, daß Tennis wie kaum eine andere Spiel-Sportart geeignet ist, Menschen mit wenig körper licher Arbeit eine entsprechende Ausgleichsbetätigung zu bieten. Man braucht keine großen Vorbereitun gen, kann nahezu in jeder verfüg baren Zeit spielen — vorausgesetzt, es regnet nicht —, kann, weil man sich auf das Spiel konzentrieren muß, von geistiger Arbeit wirklich abschalten, und man kann diesem schönen Sport bis ins hohe Alter hinein' nachgehen. Letzteres bestäti gen einmal mehr die Anfang Juli durchgeführten Bezirksmeisterschaf ten der Senioren, bei denen die Teil nehmer aus unserer Sektion nicht schlecht abgeschnitten haben (einen 1. und 2. Platz in den Damen-Ein zelkonkurrenzen, ein dritter Platz im Herren-Einzel sowie weitere 2. und 3. Plätze im Damen- und Her ren-Doppel). Leider zehrt unsere Sektion ein wenig von den Erfolgen der „Alten“, die in vergangenen Jahren in der Verbandsliga (Damen) bzw. in der Bezirksliga (Herren) gespielt haben. Gegenwärtig reicht es nur zur Be zirks- bzw. Kreisklasse, Das hat seine Ursache vor allem darin, daß viele Nachwuchsspieler nach Be endigung ihres Studiums, ihrer As sistentenzeit oder ihrer Facharzt ausbildung eine Arbeit außerhalb Leipzigs aufnehmen oder, daß aus Wohnungsgründen Angehörige der KMU auf anderen — näher gelege nen Tennisanlagen — ihren sport lichen Ambitionen nachgehen. Man cher tennisspielende Mitarbeiter der KMU ist sicher auch deshalb weg gegangen oder gar nicht erst zu un serer Sektion gekommen, weil sie unter 'den Tennis-Sektionen der Stadt Leipzig — und das ist nicht über trieben — eine Art Stiefkind ist. Es gibt tatsächlich keine Leipziger Ten nissektion, der, wie uns, als Unter kunft noch eine Bretterbude aus der Zeit vor dem zweiten Weltkrieg dient (das ist übrigens unser einziges Relikt aus der bürgerlichen Zeit, um auf den Ausgangspunkt zurückzukom men).. Da unser Rektor, Professor Rathmann, ab und an auch mal Tennis auf unserer Anlage spielt, wird ihm dieser Zustand wohl nicht verborgen geblieben sein. Das läßt uns hoffen, daß die Förderung des Sports an der KMU nicht ewig einen Bogen um die Sektion Tennis machen wird. An der Bereitschaft der aktiven Tennisspieler, selbst mit Hand anzulegen, wird es dabei nicht fehlen, denn sie sind es, die nach jedem Winter aus eigener Kraft die Tennisanlage wieder herrichten, sie bespielbar machen und während der ganzen Saison in Ordnung halten und pflegen. Wir freuen uns über jeden, der zu uns kommt, über junge, entwicklungs- fähige Spieler, die uns helfen, das sportliche Niveau zu halten und zu heben, aber auch über Kolleginnen und Kollegen, die schon zur reiferen Generation gehören und vielleicht früher andere Sportarten oder noch gar keinen Sport getrieben haben, weil Tennis auch ihnen noch Freude bereiten kann (Tennis ist übrigens ein ausgesprochen familienfreund licher Sport!) und nicht zuletzt den Körper leistungsfähig hält, um die großen vor uns stehenden Aufgaben in Forschung und Lehre bewältigen zu können. Prof. Dr. Walter Schönrath, Sektion Rechtswissenschaft Bohring analysiert den Einfluß von Ideologie auf das wissen schaftlich-technische Schöpfer tum der Werktätigen, als be wußte organisierte Taten, die unbedingt mit einer progressi ven Neuleistung verbunden sind. Das ermöglicht eine differenzierte Erfassung dieser Massenerschei nung und konkrete ideologische Arbeit. Stollberg unterscheidet die sozialistischen Arbeitsbedingun gen entsprechend dem Konzept vom Charakter, Inhalt und Ko operationsformen der Arbeit. Er wendet sich gegen eine Entge gensetzung („Dualismus“) der Wirkungen dieses Bedingungs systems auf die Produktivität bzw. auf die Persönlichkeitsent wicklung. Aßmann und Lohr be richten darüber, wie Produktions arbeiter und Leiter die Auswirkun gen der Veränderung technischer Arbeitsbedingungen bewerten. Die Anforderungen an geistige Fähigkeiten und die Selbständig keit, der Inhaltsreichtum, aber auch die nervliche Belastung sind gestiegen und damit auch die Befriedigung insgesamt. Nur bei etwa zehn Prozent hat sich die Tätigkeit ungünstig entwickelt. Mit Anforderungen, die der wissenschaftlich-technische Fort schritt im Militärwesen an die Erziehung der Armeeangehörigen stellt, beschäftigt sich Markus. G. Müller setzt sich in ihrem Bei trag mit einigen bürgerlichen Auffassungen zur Lebensweise auseinander. Abgeschlossen wird das Heft mit einem Beitrag von Pawula und Klemm zur marxi stisch-leninistischen Sozialpolitik, Horst-D. Brömel, Sektion Phil./WK
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