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UZ berichtet von der Sitzung der SED-Kreisleitung am 12. Juni . - . '• dg, . ... - — - ----------------------------------------------------------------------------- Mit Optimismus und Tatkraft auf dem Weg zum X. Parteitag Auszüge aus dem Referat von Dr. Werner Fuchs. 1. Sekretär der SED-Kreisleitung 3 vielfältiger Weise widerspiegelt sich an unserer Universität, daß die 2 Tagung des ZK und die Einbe- Bfung des X. Parteitages große Zu- Emmung findet und neue Überlegun- 8 zur Leistungssteigerung auslöst. I ?8 Beste in Vorbereitung des c Parteitages zu geben und in allen Sollektiven eine solche politische At- S°sphäre zu schaffen, die solide Lei- Sungen stimuliert, wird mit Recht SKern der Parteitagsvorbereitung ^standen. Die 12. Tagung machte erneut klar, 88 Wir einen wissenschaftlich be- Eündeten strategischen Kurs haben. 8 sich voll bewährt und an dem . Ir nicht rütteln lassen. Davon muß Bh die große Parteiaussprache und E Dialog mit allen Angehörigen BKMU in Vorbereitung des X. Par- 'Hages — darin eingeschlossen die fitere Vorbereitung der V. Hoch- Shulkonferenz — bestimmt sein. j wir schlagen vor, zu beschließen, 2 allen Angehörigen der KMU un- , Politischer Führung der GO, im Ben Zusammenwirken mit den .tätlichen Leitern, der Gewerk- Shaft, der FDJ und anderen Mas- ^Organisationen Parteitagsgesprä- 8 unter dem Motto „Wort gegeben, ort gehalten“ durchzuführen so- 28 eine persönliche Verpflichtungs- BWegung zum X. Parteitag zu ent- Mein — die alle erfassen soll. 38 Ziel besteht darin, den ver- S3uensvollen Dialog der Partei mit Nen Angehörigen der KMU zu füh- 89 und vielfältige Parteitagsinitia- ‘en zur Erhöhung des Beitrages 200 Wissenschaft und Hochschulbil- BDg zur Stärkung der Republik aus- “lösen. ^it den erreichten Ergebnissen bei 2 Durchführung der Beschlüsse 211. Tagung des ZK und der Auf- Ebenstellung aus der Rede des Genos- 8 Erich Honeckers vor den 1. Se- Sstären der Kreisleitungen, der Er- SSbnisse der persönlichen Gesprä- 8 sowie der bisherigen Vorberei- 208 der V. Hochschulkonferenz, ha- 2wir uns gute Ausgangspositionen 8chaffen, um mit Optimismus und /Versieht in die unmittelbare Phase 2 Parteitagsvorbereitung einzutre- 5, Als nächstes bedeutsames Ereig- 8 für die gesamte Partei steht vor 38 die Vorbereitung und Durchfüh- | 18 der Parteiwahlen. 2as Grundanliegen der Parteiwahlen 8 der Vorbereitung des X. Partei- 86$ besteht darin, die Parteiorga- Sationen und alle Genossen poli- RSh-ideologisch auf die Erforder- Be der achtziger Jahre einzustel- 9 die besten Bedingungen für die erreiche Weiterführung der B«sverbundenen Politik der Partei J schaffen und die Vorbereitung 2X. Parteitages der SED zu einem BBabschnitt der großen Initiative S des Massenkampfes für den Bkswirtschaftlichen Leistungsan- 1688 zu gestalten, um den erreich- c Lebensstandard zu sichern und 8 materielle und kulturelle Le- sniveau des Volkes auch künftig "ritt für Schritt zu erhöhen. "ir haben dazu in Durchsetzung E Wissenschafts- und Hochschul- Etik der Partei noch entschiede- ß dafür zu sorgen, daß bei allen R8ehörigen der KMU die Erkennt- ^ Vertieft wird, daß Wissenschaft 3 Hochschulbildung erstrangige Rtoren tiefgreifender politischer, BOnomischer, sozialer und geistig- rütreller Wandlungen sind, die 5 historischen Prozeß der Gestal- 238 der entwickelten sozialistischen Nellschaft bestimmen. )shalb steht vor uns die Aufgabe, Vlie Kampfkraft aller GO und WPO zu stärken, das einheitliche, shlossene Handeln der Kommu- Ben unserer Universität zu for- und zu fördern, ihre Verbun- Bheit mit allen Angehörigen zu sTefen und damit die führende Be unserer Partei an der KMU Ster zu erhöhen. VOrbereitung des X. Parteitages ' heißt, der politisch-ideologischen kArbeit — als Herzstück der Par- q „beit - noch mehr Bedeutung .„^messen — heißt durch eine ere politische Aktivität der Ge- sen — Qualität und Wirksamkeit , Politischen Massenarbeit weiter Erhöhen. W. V°rauf kommt es dabei insbeson- > an? 42 der politisch-ideologischen Ar- u * s t überzeugend zu erklären, e gegenwärtig in der Welt vor 6 geht. Einen wichtigen Platz 47mt dabei der Kampf um den Frie- Hfin. Die Verschärfung der inter- Sonalen Lage durch den Imperia- GenUs und seine von militärischen shungen, Wirtschaf tsembargen 560 Boykotts geprägte Politik des SoSgangs von der Entspannung zur Sfrontation stellen wachsende An- erungen an die politisch-ideolo ¬ gische Arbeit, an die ideologische Fe stigkeit vor allem jedes Kommuni sten. 2. Ausgehend von der erfolgreichen Bilanz bei der Verwirklichung der Beschlüsse des IX. Parteitages ist bei allen Angehörigen der KMU das Kraftbewußtsein und die Siegeszu versicht zu stärken, daß wir auch in Zukunft den von der Partei vorge zeichneten Weg erfolgreich fortset zen können. Mit der Vorbereitung und Durchführung des X. Parteitages treten wir in einen weiteren Zeitab schnitt bei der Verwirklichung unse res vom IX. Parteitag beschlossenen Parteiprogramms ein. Daraus ergibt sich für die theoretische, die poli tisch-ideologische und für die wis senschaftliche Arbeit in Lehre und Forschung, wie für die Führungs tätigkeit generell, das Programm der SED in seiner Gesamtheit stär ker in den Mittelpunkt zu rücken und es zum Maßstab des Handelns zu machen. „ Herausrageride Bedeutung gewinnt die beweiskräftige Erläuterung der erfolgreichen Bilanz seit dem VIII. Parteitag bei der Verwirkli chung des strategischen Konzepts unserer Partei, das sich auch in der gegenwärtigen Zeit als grundlegende Orientierung bewährt. Die Erfahrungen der letzten Mo nate zeigten, daß gute Ergebnisse immer dann und dort zu Buche schlugen, wenn es den GO gelang, die ökonomische Propaganda und Agitation als Bestandteil unseres ge samten propagandistischen und agi tatorischen Wirkens mit den Plan aufgaben in den Hauptprozessen zu verbinden und sie noch mehr darauf auszurichten, jene Verantwortung erkennbar zu machen, die mit der wissenschaftlichen Arbeit an der KMU für das volkswirtschaftliche Ganze getragen wird. Es wird insgesamt besser verstan den, die ökonomischen. Ergebnisse, unsere Bilanz zielgerichteter für die Propagierung der Vorzüge der sozia listischen Gesellschaft, die Überle genheit der sozialistischen Planwirt schaft. auch in Verbindung mit an deren weltanschaulichen Aspekten einzusetzen. Im weiteren Verlauf seines Refe rates beschäftigte sich der 1. Sekre tär mit der erfolgreichen Bilanz, die unsere Republik und damit auch die KMU unter Führung der Partei der Arbeiterklasse in den Jahren seit dem VIII. Parteitag erreichte und führte weiter aus: I n der politisch-ideologischen Ar beit sowie in Erziehung und Aus bildung gilt es folgenden Fragen besondere Aufmerksamkeit zu schen ken: — der Vermittlung noch tieferer Einsichten in die Gesetzmäßigkeiten der weiteren Gestaltung der ent wickelten sozialistischen Gesellschaft und der Klarstellung, daß jener sich vollziehende tiefgreifende Wand lungsprozeß ein dynamisches Wirt schaftswachstum in unserer Repu blik erfordert; — eine wirksamere Erläuterung der Wirtschaftspolitik der SED und der ihr zugrunde liegenden theoreti schen Erkenntnisse der Wirkungs weise der ökonomischen Gesetze des Sozialismus, verbunden mit der zu vertiefenden Einsicht, daß alle Kräfte darauf zu konzentrieren sind, durch den höheren Beitrag von Wis senschaft und Technik, durch eine effektive Fonds- und Materialwirt schaft und durch die optimale Aus nutzung des gesellschaftlichen Ar beitsvermögens einen höheren Zu wachs an Nationaleinkommen und verfügbaren Endprodukten zu errei chen; — der Erziehung zur Liebe zur Ar beit und der Achtung der Arbeit. Genosse Fuchs ging weiter u. a. auf die Bedeutung der Tagung des Poli tischen Beratenden Ausschusses der Warschauer Vertragsstaaten ein und leitete daraus Aufgaben für die Kreisparteiorganisation ab. Er sagte: ffensive politische Massenarbeit in Vorbereitung des X. Parteita ges heißt, unsere bereits seit der 10. Tagung des ZK gestellte Auf gabe — jeden Angehörigen der KMU mit dem Wort der Partei, mit unseren guten überzeugenden Argu menten zu erreichen — konsequent zu verwirklichen. Das erfordert, daß jede GO zu jeder Zeit wissen muß, was die Genossen und alle Angehö rigen des Verantwortungsbereiches bewegt. Dazu gehört aber auch. Fra gen nicht schlechthin zu beantwor ten, sondern den Fragesteller mit zwingender Logik dahin zu führep, daß gemeinsam eine überzeugende Antwort gefunden wird. Dabei ist es Aufgabe einer jeden Parteileitung, daß ihr zur Veffü- gung stehende Instrumentarium der politischen Arbeit effektiv und im- - mer qualifizierter in den Dienst der klassenmäßigen Erziehung aller An gehörigen der Universität zu stellen. Eingehend auf die zunehmende Bedeutung von Wissenschaft, Bil dung, Kultur und Gesundheitswesen bei der Verwirklichung der Haupt aufgabe erklärte Genosse Fuchs: Der Beschluß des Politbüros vom 18. März 1980 hat in Verbindung mit den Beschlüssen zur naturwissen schaftlich-technischen Grundlagen forschung und zur medizinischen Forschung vom 16. Januar 1980 und der Vorbereitung des Beschlusses über die gesellschaftswissenschaft liche Forschung, den Diskussionen, dem gründlichen Nachdenken über unsere Arbeit, der Prüfung des Er reichten und der Suche nach neuen Wegen für die Erhöhung der Quali tät und Effektivität unserer Arbeit einen starken Auftrieb gegeben. Die Diskussion wird unter politischer Verantwortung der Grundorganisa tionen in den Sektionen und dem Bereich Medizin immer zielstrebiger und sachbezogener geführt, wächst in die Breite und Tiefe und hat bis her schon Hunderte konkreter Vor schläge zutage gebracht. D as Konzil der KMU brachte die Zwischenbilanz der KMU auf dem Wege zur Hochschulkonfe renz. Heute geht es uns darum, auf der Grundlage dieser Positionen im Er gebnis der 12. Tagung des ZK der SED die Linie der weiteren politi schen Führung der Vorbereitung der V. Hochschulkonferenz und des X. Parteitages der SED abzustecken. Dabei bleibt es ein ständig neuer Anspruch, die Dimensionen des Politbürobeschlusses vom 18. 3. rich tig zu verstehen und dementspre chend die Arbeit zu organisieren. Das Sekretariat der KL beschäf tigte sich am 20. 5. und am 4. 6.1980 mit dem Stand der Diskussion zum Beschluß des Politbüros und der Auswertung des Konzils. Die Ein schätzung des Sekretariats verweist darauf, daß in der weiteren Diskus sion an den Einrichtungen noch stärker folgende Fragen im Mittel punkt stehen sollten: — die Verantwortung der Hoch schullehrer für die weltanschauliche Wirksamkeit und die Qualität der Lehre, — das stärkere Einfließen inter disziplinärer Bildungsaspekte, — die Sicherung der Einheit von Wissenschaftsstrategie und Kader entwicklung, — die stärkere integrative Frage stellung bei Promotionen B und die Erhöhung der Disponibilität des wis senschaftlichen Nachwuchses und — konkrete Leistungsanalysen der einzelnen Kollektive, um eine stär kere Konzentration der Fonds auf die kreativsten Kollektive und eine Qualifizierung des sozialistischen Wettbewerbes zu erreichen. Wir haben durch die politisch- ideologische Arbeit in den Grund organisationen dafür zu sorgen, daß die Verwirklichung des Politbüro beschlusses mehr als bisher mit einer unmittelbaren Anhebung der Qualität und Effektivität der eige nen Arbeit in diesem und dem fol genden Studienjahr verbunden ist. Gefragt sind eine große Zahl von persönlichen Verpflichtungen von Hochschullehrern und Studenten, in denen zum Ausdruck gebracht wird, was jeder in seiner Arbeit besser machen, welche Leistungen er in Vorbereitung der V. Hochschulkonfe renz und des X. Parteitages erbrin gen will. Für die Parteiorganisationen heißt das: Parteierziehung zum Leistungs zuwachs. Zuerst geht es darum, auf der Basis der vorhandenen Lehr programme im Sinne des Politbüro beschlusses vom 18. 3,1980 für einen höheren Nutzeffekt jeder Stunde Vorlesung, jeder Stunde Seminar, jeder Stunde Selbststudium zu ar beiten. Die maßstabsetzende Wirksamkeit der Hochschullehrer ist die unab lässige Grundlage für die in wach sendem Maße von gegenseitiger Ach tung und Unterstützung, kamerad schaftlicher Hilfe und Kollektivität geprägte sozialistische Gemein schaftsarbeit von Hochschullehrern und Studenten. Diese Gemeinschafts arbeit ist in gemeinsamer Bemühung von Hochschullehrern und soziali stischem Jugendverband mehr und mehr zu einem typischen Wesenszug der Arbeit an unserer Universität in den achtziger Jahren auszuprägen. Kommunistische Erziehung kann nur erfolgreich sein, wenn sie sich auf echte Partnerschaft und Ge meinschaftsarbeit stützt, wenn sie getragen wird von zunehmender Eigenverantwortung und Selbstän digkeit der im sozialistischen Ju gendverband organisierten Studen ten. Dabei ist die kommunistische Erziehung zu orientieren auf die Entwicklung einer revolutionären Leistungsbereitschaft, die von dem tiefen Verständnis für die persön liche Verantwortung für das Stu dium getragen wird. Als eine wei tere langfristig anzugehende Auf gabe charakterisierte Genosse Fuchs die Qualifizierung des Studienpro zesses. Dabei gilt es, sichtbar ge- wordene Reserven zu erschließen. Es geht um die konsequente Durch setzung der Studienprogramme, be tonte er. Sodann beschäftigte sich der Re ferent mit den Aufgaben der For schung im Fünfjahrplanzeitraum, analysierte noch vorhandene Schwä chen und leitete die Aufgaben der Parteiorganisationen ab: I m Zusammenhang mit den Partei wahlen und in Vorbereitung des X. Parteitages ist an jeder Sektion und durch die Fakultäten des Wis senschaftlichen Rates der KMU eine gründliche Einschätzung der For schungsleistungen des auslaufenden Fünfjahrplanes vorzunehmen, und es sind daraus Führungsschlußfolge rungen für die weitere Leistungs erhöhung auf diesem Gebiet abzu leiten. Anschließend referierte Genosse Fuchs zur Zusammenarbeit mit dem Territorium, zur langfristigen Vor bereitung des 575. Jahrestages des Bestehens der Leipziger Universität und hob die hohe politische Verant wortung aller Genossen bei der Vor bereitung des Studienjahres 1980/81 hervor, um es zu einem Jahr höch ster Effektivität und Qualität zu ge stalten. Breiten Raum nahmen im Referat die in den letzten Wochen und Monaten erreichten Ergebnisse in der Arbeit der Parteiorganisatio nen ein, wobei zugleich die weiteren Aufgaben umrissen wurden. Der Referent, schätzfe ein: Mit der gründlichen Vorbereitung und Durchführung der Kontrolle der Parteidokumente und der ordnungs gemäßen Registratur der Mitglieder und Kandidaten unserer Partei, de ren Kern die persönlichen Gespräche mit jedem Kommunisten Waren, wurden in Erfüllung des Beschlusses der 11. Tagung des ZK der SED, in unserer Kreisparteiorganisation jene Bedingungen geschaffen, die einen bedeutenden Zuwach's an Kampf kraft sowie Massenverbundenheit der Partei gewährleisten und uns mit Zuversicht erfüllen, um alle uns in Vorbereitung auf den X. Parteitag gestellten Aufgaben zu lösen. Im Ergebnis der persönlichen Ge spräche wie überhaupt für die seit der 11. Tagung des ZK zurückgeleg ten Arbeitsetappen kann festgestellt werden, daß sich die Gestaltung der Arbeit der GO auf der Grundlage von Kampfprogrammen bewährt hat. Sie bildeten in den meisten Fällen den Ausgangspunkt für die Ein schätzung der Arbeit der Genossen und die Übergabe von Parteiauf trägen. Worin sehen wir in Vorbereitung auf den X. Parteitag der SED wich tige zu meisternde Aufgaben? 1. In Vorbereitung und Durch führung der Parteiwahlen gilt es, konsequent die Orientierung fort zusetzen. alle Genossen durch die zielstrebige ideologisch-politische und parteierzieherische Arbeit auf die Anforderungen der 80er Jahre einzustellen. 2. In Durchführung des Beschlus ses der 12. Tagung ist ein höheres Niveau der Führungstätigkeit zu er reichen. Wir wollen durch die un mittelbar auf die Grundorganisatio nen gerichtete Arbeit erreichen, daß die besten Erfahrungen verallge meinert und ungerechtfertigte Ni veauunterschiede zwischen einzel nen Parteiorganisationen überwun den werden. 3. Die Wirksamkeit der Partei organisationen hängt entscheidend von der Führungstätigkeit der ge wählten Parteileitungen ab. Deshalb kommt der gewissenhaften kader mäßigen Vorbereitung der Partei wahlen große Bedeutung zu. Nachdem der 1. Sekretär der SED- Kreisleitung weiterhin den erfolg reich beendeten Lehrgang der ML- Kreisschule sowie die Arbeit mit den Kandidaten unserer Partei ein geschätzt hatte, sagte er: M it der Einberufung des X.Par teitages der SED sind große, jeden Genossen fordernde Auf gaben gestellt. Partei wählen sind eine Periode erhöhter Anstrengun gen. Mit den der Kreisleitung vor liegenden Beschlußentwürfen sind sowohl die inhaltlichen als auch die organisatorischen Aufgaben abge steckt, die es bis zu unserer Kreis delegiertenkonferenz am 17. Januar 1981 und bis zum X. Parteitag zu lö sen gilt. G esellschaft wie Wissenschaft haben sich stets entwickelt »» und nur entwickeln können, indem sie gegen den historischen Fortschritt hemmende reaktionäre Konzeptionen und die sie tragenden Klassen und Schichten kompromiß los angingen. Das war in allen Klassengesellschaften der Fall. Ideologische Koexistenz war nie mals denkbar, wenn es um Reak tion und Fortschritt ging, wenn es galt, verkrustete, dem Gang der Geschichte oder der wissenschaft lichen Erkenntnis entgegenstehende Theorien oder Positionen aufzubre chen und zu überwinden.“ Ausgehend von dieser Tatsache charakterisierte Genosse Piazza im ersten Teil seines Referates die ideologische Auseinandersetzung mit dem Imperialismus als „ein Wesenselement in der Entwicklung der Gesellschaft und namentlich in unserer bewegten Zeit“. „Dabei ist“, so sagte er, „ideologische Aus einandersetzung niemals Selbst- zweck, sondern — richtig betrieben — verstärkte Nutzung der Lehrver anstaltungen im MLG, um die Ar gumentationsfähigkeit der Studen ten zu entwickeln, — bessere Nutzung der fachwissen schaftlichen Lehrveranstaltungen zur klassenmäßigen Polemik mit der bürgerlichen Ideologie; — Qualifizierung und Anreicherung der Lehrveranstaltungen, die sich insgesamt oder in wesentlichen Tei len direkt mit der Auseinanderset zung befassen, — Einführung von wahlweise-obli gatorischen Spezialseminaren zu weltanschaulichen Fragen der Ein zelwissenschaften, — Vergabe und Leitung von Ju gendobjekten, die sich speziell mit Auseinandersetzungsfragen befas sen. Genosse Piazza verwies in die sem Zusammenhang aber auch auf noch vorhandene Reserven und Grundvoraussetzung ist stets ein fester Klassenstandpunkt Gedanken aus dem Referat von Prof. Dr. Hans Piazza — ein wirkungsvoller Beitrag zur politischen Strategie der Partei...“ Sodann setzte sich Genosse Piazza mit einigen Formen auseinander, die vom Imperialismus und seiner Ideologie in der gegenwärtigen Auseinandersetzung gegen den So zialismus, gegen die sozialistische Weltbewegung und gegen den ML ins Feld geführt werden, um den Fortschritt zu diskreditieren. Er führte u. a. aus: „Die 70er Jahre wurden zum bis her schlechtesten Jahrzehnt in der Nachkriegsgeschichte des Imperia lismus. Damit wollten sich dessen reaktionärste Kreise nicht abfinden, und so stellten sie bewußt die Wei chen ihres politischen Kurses er neut auf direkte Konfrontation. Diese menschenfeindliche, aufs höchste den Frieden bedrohende Politik des Imperialismus muß auf der Grundlage der Dokumente des 12. Plenums des ZK der SED allen Universitätsangehörigen mit aller Deutlichkeit bewußt gemacht wer den. Wir haben dem raffinierten und massierten Vorgehen des BRD- Imperialismus gegen den realen So zialismus in unserer ideologischen Arbeit besonders Rechnung zu tra gen. Unser unmittelbarer Gegner hat keine „Sprachbarriere“ zu über winden, und er schlachtet die Nach barschaft zur DDR auf alle nur mögliche Weise aus. Daraus geht hervor, daß die Aus einandersetzung mit der Politik und Ideologie des Imperialismus ein un trennbarer, höchst bedeutsamer Be standteil der politisch-ideologischen Arbeit der Partei ist. Sie erfordert den Einsatz eines jeden Genossen, sein Herz und seinen Verstand, und kann und darf keinesfalls auf das MLG oder gar auf .Auseinander setzungsexperten 1 abdelegiert wer den.“ Sodann traf der Redner eine tief gründige Analyse des an der KMU erreichten Standes der Auseinan dersetzung mit der Politik und Ideologie des Imperialismus und nannte zahlreiche gute Beispiele. Er führte u. a. aus: „Grundsätzlich kann man ein schätzen, daß gerade in den letzten Jahren unter Führung des Sekreta riats der Kreisleitung und durch den hohen Einsatz der überwiegen den Zahl der Genossen und Partei losen die gezielte Auseinanderset zung mit der Politik und Ideologie des Gegners qualitativ und quanti tativ gewachsen ist. Die Leitungen entwickelten viel fältige Aktivitäten, um die Agita tion auf dem Gebiet der Imperia lismus-Auseinandersetzung zu ver stärken, um die Agitatoren mit den dazu notwendigen Informationen und Argumenten auszurüsten und um sie zu offensiver Gesprächsfüh rung zu befähigen.“ Weiter nannte der Referent zahl reiche gute Erfahrungen, die sich aus der Arbeit mit den Studenten ergeben: Hemmnisse und umriß sodann die Aufgaben, die von der Kreispartei organisation zu bewältigen sind, um den Auftrag des Parteipro gramms und auch des Politbüro- Beschlusses vom 18. März 1980 „die offensive und beweiskräftige Auseinandersetzung mit allen Er scheinungsformen der Politik und Ideologie des Imperialismus“ bes ser überzeugungs- und handlungs formend zu erfüllen. Er sagte: „Grundvoraussetzung für eine beweiskräftige Hirn und Herz pak- kende Auseinandersetzung ist eine feste Klassenposition, eine sichere Kenntnis der Politik der Partei, das unerschütterliche Vertrauen in die Richtigkeit des dem Wohle des Volkes’ dienenden Kurses der Par tei und eine gehörige Portion an revolutionärer Wachsamkeit. Der entscheidende Weg, die ideologi sche Offensive der Partei zu unter stützen und die antikommunisti sche Hetze des Gegners abzuweh ren ist die überzeugende Propagie rung der Errungenschaften, Werte und Vorzüge des realen Sozialis mus auf dem sicheren Fundament des Marxismus-Leninismus. Davon ausgehend ist notwendig: 1. Die tagtägliche Agitationsar beit in den Parteigruppen und da von ausstrahlend auf alle Massen organisationen und die staatlichen Einrichtungen darauf zu konzen trieren — den realen Sozialismus beweis kräftiger in seiner Geschichtlich keit, als dynamischer Prozeß dar zustellen ; — die Entwicklung klarer Kon zeptionen in allen Parteileitungen, um Hemmnisse beim Entfalten der politischen Massenarbeit unter den parteilosen Angehörigen aller Be reiche, in allen Arbeits- und Stu dienkollektiven rasch zu überwin den; — alle Genossen für die tägliche Agitationsarbeit unter den Partei losen des jeweiligen Tätigkeitsbe reiches durch entsprechende Maß nahmen der Leitungen und der Parteigruppen zu mobilisieren. 2. Entschiedener sind die welt anschaulich-erzieherischen Poten zen des gesamten Ausbildungs- und Erziehungsprozesses im Interesse einer qualifizierten Auseinander setzung zu mobilisieren und zu nutzen. 3. Mit dem Ziel, den Beitrag der KMU zur Analyse und Kritik des Imperialismus entscheidend zu er höhen, sind die vorhandenen Po tenzen zu nutzen und zielstrebig, auszubauen, nicht vertretbare Un terschiede zwischen einzelnen ge sellschaftswissenschaftlichen Ein richtungen der KMU zu überwin den und die auf diesem Gebiet tä tigen Wissenschaftler und Kollek tive zusammenzuführen, wird vor geschlagen, spätestens bis Juli 1980 einen Arbeitskreis für Imperialis mus-Forschung an der KMU zu bilden.“