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Universitätszeitung
- Bandzählung
- 1980
- Erscheinungsdatum
- 1980
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Z. gr. 2. 459
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770109730-198000005
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1770109730-19800000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1770109730-19800000
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Bemerkung
- Teilweise mit vorlagebedingtem Textverlust.
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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-
Zeitschrift
Universitätszeitung
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Band
Band 1980
-
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Fragen, die uns bewegen 6 „Gefahr aus dem Osten" d der Antisowjetismus Bedrohungslegende gestern und heute E“sshaftler haben errechnet, ^?°tung eines Menschen 15 g genügen. Es übersteigt ■ Tsits unser Vorstellungsver- eenn wir erfahren, daß alle aund konventionellen Spreng- kdsemmengenommen pro Kopf „‘Bevölkerung 15 t betragen, cnge, die ausreicht, das Le- RnSerem Planeten mehrmals RDishten. Eine andere er- 65nde Tatsache ist. daß heute Epn der Welt 400 Mrd. Dollar öüstung ausgegeben werden, das eigentlich zur Lösung 9er Menschheitsprobleme be- So wäre z. B. für die B“ung des Analphabetentums 8 Ende dieses Jahrhunderts me von 1.2 Mrd. Dollar nö- E-entspricht etwa den Rü- 5gaben eines einzigen Ta- LRüstungswahnsinn bedeu- Kriegsgefahr sowie die Ssndung riesiger ökonomi- Lotenzen. Dieses zügellose des Imperialismus muß Gder Bevölkerung der ka- Bhen Länder, so schwer f vorstellbar ist, gerecht- Rerden. Das dafür von den Lytischen Ideologen ver- KeWundermittel" ist der Anti- Elus in Form der Bedro- FSende. Die ..Gefahr aus dem WFAt früher wie heute und be- Asheute als Begründung für UStungsausgaben. öqyjetunion wird als Haupt- ksÜr die „freiheitlich-demo- 836 Ordnung“ der westlichen cSestellt. Eine Gefahr, gegen 60 gerüstet sein muß! Und erteilt man einem Land, das ijten Weltkrieg 20 Millio- loschen verlor, die größ- HaSten zur Niederschla- s"es Faschismus aufbrach- das ständig große An- “98en zur Erhaltung des Frie- Übernimmt und unzählige 168 zur Abrüstung unter- Bedrohungslüge hat eine lange BOte, So wurde in den 50er k ei ne hysterische Kampagne MUSA um die sogenannte J^ke geführt. Die amerika- 3 Geheimdienste meldeten FVerlässiger Quelle“, daß die Ssine große strategische Bom- 6 aufbaut, die- eine ernste Ä für die USA darstellt. Bar die Begründung für den 26 eigenen Bomberflotte (B (den. Ais sich später heraus- daß die Sowjetunion noch gar keine Bomberflotte im darge stellten Sinne besaß, war es „zu spät“, die Bomberproduktion in den USA lief bereits auf vollen Touren. Heute wird selbst von westlicher Seite als Jahr der Einführung der Langstreckenbomber für die USA 1953 und für die UdSSR 1957 ange geben. Diese und ähnliche Methoden wer den auch heute noch im besonderen Maße • angewandt. Erst im Jahre 1979 wurde auf diese Weise der Brüsseler NATO-Raketenbeschluß zu Stationierung von 572 Mittelstrek- kenraketen und Flügelraketen in Westeuropa durchgedrückt, um sich wieder einmal gegen die „Bedro hung aus dem Osten“ zu schützen. Kurios ist nur, daß der General sekretär der NATO, einer der aktiv sten Befürworter dieses Beschlusses, nur wenige Monate zuvor von einem militärischen Gleichgewicht in Eu ropa sprach. Diese Strategie der Verunglimp fung zur Rechtfertigung großer Rü stungsausgaben wird z. Z. mit einer großangelegten Kampagne gegen die solidarische Hilfe der UdSSR für Afghanistan fortgesetzt. Dabei schreckt man vor keiner Lüge zu rück. Damit versucht man, die seit langem festgelegten Rüstungsziele noch im nachhinein zu rechtfertigen, wie z. B. das im Mai 1978 in der Washingtoner NATO-Rats-Tagung beschlossene Langzeitrüstungspro gramm, das zu einem Zeitpunkt be schlossen wurde, als in New York die Sondertagung der UNO zur Ab rüstung stattfand. Dieses Langzeit rüstungsprogramm sieht u. a. eine jährliche reale Erhöhung der Rü stungsausgaben von 3 Prozent für alle NATO-Staaten vor. Hierzu ge hört auch der Ende 1979 gefaßte Brüsseler Raketenbeschluß. Mit dieser Strategie, die maßgeb lich vom Militär-Industrie-Komplex ausgeht, wird versucht, die Atmo sphäre der internationalen Bezie hungen zu vergiften, die lebensnot wendigen Fragen der Rüstungsbe grenzung und Abrüstung zu erschwe ren und zu behindern und damit die Möglichkeit zu schaffen, zur Ära des kalten Krieges zurückzukehren. Selbst mögliche zeitweilige Rück schläge in den internationalen Be ziehungen werden nicht verhindern können, daß sich auf Dauer die Ent spannung als einzig mögliche Form des Zusammenlebens durchsetzen muß und wird. Burkhard Blass, IIS Argumente, die wir brauchen . ' ' : *2/6, Läßt sich die Effektivität der Forschung organisieren? Junge Wissenschaftler des Bereiches Philosophie stellen Vorschläge zur Diskussion Im Beschluß des Politbüros des ZK der SED über die Aufgaben der Universitäten und Hochschulen heißt es: „Um das Niveau und die gesell schaftliche Wirksamkeit der For schung zu erhöhen, ist der wissen schaftliche Meinungsstreit zu för dern. Wissenschaftliche Veranstal tungen sollten stets danach bewertet werden, wie sie das Leistungsvermö gen der Forschung fördern, das gei stige Leben befruchten und das in ternationale Ansehen der DDR er höhen.“ Damit ist uns eine wesentliche Bedingung der Effektivierung gerade gesellschaftswissenschaftlicher For schung gegeben. Wir jungen Nach wuchswissenschaftler der Sektion Phil./WK haben darüber beraten, wie wir diese Bedingung erhöhter Produktivität für uns und möglichst aus eigenen Kräften schaffen kön nen. Wir können viel reden über Methoden, Inhalt und wissenschaft lichen Meinungsstreit, jedoch gut gemeinte, ehrliche und richtige Worte zu diesem Thema geben uns noch keine höheren Leistungen. Die große, weil so schwere Aufgabe liegt in der Bestimmung solcher politi scher und organisatorischer Maß nahmen, die eine praktische Reali sierbarkeit des gestellten Programms gestatten. Daher möchten wir einige Vorschläge zur Diskussion stellen, die das Ziel haben, durch gezielte Entwicklung bereits vorhandener Organisationsformen des wissen schaftlichen Meinungsstreites unter den jungen Nachwuchswissenschaft lern zur Erhöhung der Effektivität ihrer Arbeit beizutragen. Es kommt uns darauf an, durch die Nutzung einiger Formen kollek tiver Arbeit eine Atmosphäre des wissenschaftlichen Wettstreits zu entwickeln, dessen Hauptinhalt wir in einer vorbehaltlos kritischen und sachgerechten Leistungsbewertung als einer entscheidenden Bedingung der Effektivitätssteigerung sehen. Im folgenden sollen vier Problemkreise angesprochen werden, auf die sich nach unserer Meinung die zukünf tige politische und organisatorische Arbeit besonders konzentrieren muß. 1. In der wissenschaftlichen Dis kussion geht es um eine kritische und selbstkritische Beurteilung vor- gelegter Ergebnisse, um im Kollek tiv der Nachwuchswissenschaftler — und nicht nur in den Lehrstuhlbe reichen — schrittweise einheitliche und verbindliche Normen wissen schaftlichen Arbeitens durchzuset zen. Die gemeinsame Beratung fachli cher Probleme trägt noch zu oft schlechthin informativen und damit sehr unverbindlichen Charakter. Die wissenschaftliche Diskussion unter den Nachwuchswissenschaftlern ist daher stärker als bisher auf die Ent scheidung grundlegender, aber über schaubarer Fragen auszurichten. Wir halten es für erforderlich, sich nicht nur wie bisher üblich auf die Diskussion bereits vorliegender Dis sertationen zu konzentrieren, son dern besonders auf kurz gefaßte konzeptionelle Vorarbeiten oder einzelne Kapitel. So können wir uns fachlich weiterbilden, gegenseitig unsere Maßstäbe besser kennenler nen und die gesellschaftliche Rele vanz einzelner Themen beraten. Für den Erfolg derartiger Diskussionen sind Regelmäßigkeit, genaue Be stimmung der Verantwortlichkeit und Anfertigung schriftlicher Vor lagen unabdingbar. 2. Zur Stimulierung der Leistungs bereitschaft halten wir einen regel mäßigen Leistungsvergleich unter den jungen Nachwuchswissenschaft lern für notwendig. Eine mögliche Form wäre die jähr liche Vergabe eines Titels „Beste wissenschaftliche Arbeit“, wobei die Vergabe durch den wissenschaft lichen Nachwuchs selbst vorgenom men werden sollte. 3. Zur inhaltlichen Bereicherung, Erhöhung der gesellschaftlichen Wirksamkeit und Entwicklung der Überzeugungskraft der theoretischen Arbeit junger Nachwuchswissen schaftler ist es notwendig, in ver stärktem Maße Kontakte zu jungen Wissenschaftlern anderer Sektionen, Universitäten und Hochschulen her zustellen. Die Geschichte liefert den klaren Beweis, daß sich die marxistischen Gesellschaftswissenschaften nur in ihrer Einheit entwickeln können. Für die fachliche Qualifizierung ist diese Einheit daher auch organisa torisch zu sichern. Der fachliche Austausch junger Wissenschaftler verschiedener Bereiche sollte dabei nicht einfach gegenseitige Informa tion, sondern immer gemeinsame Beratung übergreifender Probleme sein. Dort wäre der Philosoph, Hi- storiker, Psychologe usw. gezwun gen, den Wert seiner theoretischen Arbeit zu beweisen. Als Themen derartiger Beratungen wären unbe dingt zu nennen: die Formen und Möglichkeiten der Vermittlung mar xistischer Weltanschauung, Aufga ben und Methoden gesellschaftswis senschaftlicher Forschung. Als Or ganisator und Koordinator solcher Formen des wissenschaftlichen Aus tausches müßte sich unserer Mei nung nach die FD J-Kreisleitung mit verantwortlich fühlen. 4. Die weitere Entwicklung kol lektiver Formen wissenschaftlicher Arbeit ist nur bei einer entspre chend konsequenten und zielstrebi gen Leitung möglich. Das ist besonders zu betonen, da die Erfahrung an unserer Sektion zeigt, daß die Bereitschaft der jun gen Wissenschaftler zur fachlichen Diskussion untereinander oft nur gering ist. Hier sind noch Gleich gültigkeit und Selbstzufriedenheit zu überwinden. Andererseits muß sich die Leitung darauf konzentrie ren, an die jeweiligen Interessen (z. B. das jeweilige Arbeitsthema,' den persönlichen Ehrgeiz usw.) des einzelnen anzuknüpfen. Wir sind nicht der Meinung, daß zu diesem Zweck die Bildung einer besonderen Leitung notwendig ist. Die genann ten Aufgaben liegen im Verantwor tungsbereich der bestehenden FDJ- Gruppen der Forschungsstudenten, Aspiranten und Assistenten und deren Leitungen. Die hier geäußer ten Vorschläge sollen kein neues Programm dieser FDJ-Gruppen dar stellen, sondern das vorhandene le diglich den neuen Anforderungen entsprechend präzisieren. Wilfried Lorenz/Martin Dickhoff Aus anderen Universitäten Forschungen zum Gelenkverschleiß Ernst-Moritz-Arndt-Universi tät: Dem Einsatz künstlicher Hüft. und Kniegelenke, operati ven Eingriffen an der Wirbel säule und Behandlung von Kno chengeschwülsten und geschwulst ähnlichen Knochenprozessen widmen sich die Wissenschaftler der nunmehr seit 25 Jahren be stehenden Orthopädischen Klinik der Greifswalder Universität. Eine Schlüsselstellung nimmt auch angesichts der steigenden Zahl von degenerativen Erkran kungen am Stütz- und Be wegungsapparat die Erforschung | von Schäden und Verschleiß- I erkrankungen an Gelenken ein. | In der nächsten Fünfjahrplan- | periode wird die Greifswalder I Klinik die nationale Forschung I auf diesem Gebiet koordinieren. Bedeutende Gelehrte und ihre Epoche Wilhelm-Pieck-Universität: Die gesellschaftliche Stellung solcher Gelehrter wie Aristoteles, Galilei, Newton und Darwin in der Ge schichte, aber auch bedeutenden Vertretern der wissenschaftlichen Neuzeit widmete sich ein Sympo sium, das kürzlich än der Rostok- ker Universität zu Ende ging. Diskutiert wurden u. a. die ge sellschaftliche Entwicklung und die Rolle des Gelehrten in der Antike, der europäischen Feudalepoche, im 16. und 17. Jahrhundert, im Zeitalter der Aufklärung und im 19. Jahrhundert. Dabei untersuch ten die etwa 100 Wissenschaftler, welchen materiellen und ideellen Erfordernissen von sozialen Klas sen oder Gruppen die Gelehrten mit ihrem Wirken entsprachen und analysierten deren schöpferische Leistungen. Gesundheitswissen im Vorschulalter Humboldt-Universität: Die Auswertung der Untersuchungs ergebnisse im Jugendobjekt „Sto matologische Gesundheits erziehung im Vorschulalter“ wer den 13 Studenten des Fachberei ches Stomatologie der Humboldt- Universität in Kürze beendet ha ben. An vier Probandengruppen mit je 200 Kindern aus 32 Berliner Kindergärten untersuchten sie, ob und inwieweit die Effektivi tät der Gesundheitserziehung aus stomatologischer Sicht bei 3- bis 6jährigen Kindern vom Erzie hungsverhalten der Eltern und Kindergärtnerinnen beeinflußt wird. In Zusammenarbeit mit (Grafikern entwickelten sie Pla kate, Merkzettel und Malbögen für die stomatologische Gesund heitsförderung im Vorschulalter, was ein Novum darstellt. Als Pa rameter für die Effektivitätskon trolle gelten das Gesundheitsver halten, das Gesundheitswissen de 2 berühmten Studenten der 5 Universität, die später in SDlutionären deutschen So- B°Kratie eine wichtige Rolle V gehörte auch Karl Lieb- ,16, April jährte sich zum ölen Male der Tag, an dem 4 Sbknecht in die Matrikel > Universität einschrieb, J er im März 1890 am Leip- tPSolai-Gymnasium sein Ab- 8 überdurchschnittlichen Lei- Fsaabgelegt hatte. sainer innerhalb der Studen- .681 angelegten Karte findet 8' Angabe, daß er zum Zeit- I ler Einschreibung am Süd- 4 (heute: Karl-Liebknecht- e 69), 1 Stockwerk links, 6 Hierbei handelte es sich EEVon der Familie Liebknecht % Ausweisung Wilhelm Lieb- 8 am 12. Juli 1881 bezogene ) N8. Mit ihr sollten den Kin- disbesondere Karl und Theo- 16 günstigsten Bedingungen ^'“'besuch sowie Studium ge- BWerden. Unter der Rubrik % Ses Vaters“ gab Karl Lieb- K ih, daß derselbe Schriftstel- LWilhelm Liebknecht sicherte sbensunterhalt der Familie 1sm durch seine publizisti- . nArbeiten. In die Spalte, in 4 Sh der Konfession gefragt 8 ieß Karl Liebknecht „Dis- BoGintragen. *. ' er ursprünglich Medizin %n wollte, schrieb er sich für ’ Gium der Rechts- und Came- BBehnschaften ein. Bei der end- Wahl seines Studienfaches EEaEinfluß des Vaters von aus- habender Bedeutung. In ihm 16 Liebknecht sein Vorbild, 38a1. Sein Rat war ihm stets 1 d auch bei der Entscheidung 3ng8 einzuschlagende Studien- V' Da die Sozialdemo- e Partei dringend Rechts- 4 benötigte, „die mit ihrem ■q Herzen zu ihr halten“, legte Liebknecht seinen Söhnen t4d Theodor nahe, die juristi- Ufbahn einzuschlagen. Prozesse Ereignisse Persönlichkeiten < Hörte vor 90 Jahren an der Alma mater lipsiensis Vorlesungen von bedeutenden Gelehrten Karl Liebknecht nahm sein Stu dium an der Alma mater lipsiensis sehr ernst. Ihm wurden auf seinem „Sittenzeugnis“ insgesamt fünf Vor lesungsreihen als gehört beschei nigt, die sich auf die folgenden Ge biete erstreckten: 1. Rechtswissenschaft (bei Prof. Dr. Windscheid über die Institutionen des römischen Rechts nebst äußere Rechtsgeschichte sowie bei Prof. Dr. Rudolph Sohrn über die deutsche Rechtsgeschichte): 2. Nationalökonomie (bei Prof. Dr. Lujo Brentano über die allgemeine oder theoretische Nationalökono mik); 3. Geschichte der Philosophie (bei Prof Dr. Wilhelm Wundt über die Geschichte der neueren Philo sophie) : 4. Kulturgeschichte (bei Prof. Dr. Anton Springer über die Kultur geschichte der Renaissance- und Reformationszeit). Damit hörte Karl Liebknecht in seiner Leipziger Studienzeit aus schließlich Vorlesungen von Ge lehrten, die auf ihren Fachgebieten zu den bedeutendsten bürgerlichen Wissenschaftlern der Universität Leipzig wie ihrer Zeit überhaupt gerechnet werden müssen. Zugleich wird deutlich, daß er um die An eignung eines hohen Allgemeinwis sens bemüht war, denn er wandte sich auch Gebieten zu. die nur mit telbar etwas bzw. gar nichts mit den Rechts- und Cameralwissen- schäften zu tun hatten. Der Grund für sein nur ein Se mester dauerndes Studium an der Alma mater lipsiensis lag darin, daß die Familie Liebknecht im Septem ber 1890 nach Berlin übersiedelte, da der Vater zum Chefredakteur des ab 1. Januar 1891 als offizielles Parteiorgan erscheinenden „Vor wärts, Berliner Volksblatt“, beru fen worden war. Inwieweit betätigte sich Karl Liebknecht an der Leipziger Univer sität politisch? Die damaligen gesell schaftlichen Verhältnisse an den deutschen Universitäten im allge meinen und eine Verfügung des Sächsischen Kultusministeriums aus dem Jahre 1887 gegen sozialdemo kratische Einwirkungsversuche auf die Studenten an der Alma mater lipsiensis im besonderen machten ihm von vornherein eine offene partei politische Betätigung unmöglich, wenn er sein Studium nicht in Ge fahr bringen wollte. Gerade diese Tatsache wurde bewußt von der bürgerlichen Presse aufgegriffen, um Lügen zu verbreiten. So be hauptete sie u. a., daß Karl und Theodor Liebknecht konservative Anschauungen besäßen und mit ihrem Vater gebrochen hätten. Mit solchen Verleumdungen wollten sie Wilhelm Liebknecht oder seine Söhne zu einer öffentlichen Ent gegnung provozieren, aus der ein deutig hervorging, daß sie in Wirk lichkeit sozialdemokratische Auffas sungen vertreten würden. Die Folge wäre gewesen, daß die Universitäts behörden Karl Liebknecht vom Stu dium hätten ausschließen können. Vermochte sich Kari Liebknecht während seiner Studienzeit an der Leipziger Universität auch nicht offen sozialdemokratisch zu betäti gen, so heißt das nicht, daß er sich in dieser Zeit politisch abstinent verhielt. So war er Mitglied der „Leipziger freien wissenschaftlichen Vereinigung“, die im Restaurant Greve, Roßstraße 22, tagte. Sie wurde am 28. Februar 1882 gegrün det. Ihr gehörten im Sommerseme ¬ ster 1890 neben Deutschen auch Ru mänen und Serben an. Einige Mit glieder waren jüdischen Glaubens. Eine solche Zusammensetzung der Vereinigung stand aber im völligen Widerspruch zu dem auch an der Universität Leipzig unter Studieren den sowie Wissenschaftlern immer stärker werdenden nationalistischen und antisemitischen Geist. Allein aus diesem Grunde stellte für jeden Student die Mitgliedschaft in dieser Studentenvereinigung ein gewisses Risiko dar. Insbesondere traf das aber auf Karl Liebknecht zu, bei dem die Universitätsbehörden nur auf den geringsten Anlaß warteten, um gegen ihn als Sohn eines Füh rers der „Roten“ Maßnahmen er greifen zu können. Zur Charakteri- sierung dieser Vereinigung ist die Tatsache von besonderer Bedeu tung, daß ihr ein Student namens Walther May angehörte, der an einer Vielzahl von sozialdemokrati schen Arbeiterversammlungen teil nahm. Aufgrund seiner „sozialisti schen Tendenzen“ wurde er von den Universitätsbehörden über wacht, mehrfach verwarnt und schließlich relegiert. Spielte auch Walther May in der „Leipziger freien wissenschaftlichen Vereinigung“ eine tonangebende Rolle, so dürfte doch die Mehrzahl ihrer Mitglieder in der Praxis nicht über linksliberale Positionen hin ausgegangen sein. Trotzdem han delte es sich um eine für die damali gen Verhältnisse an der Alma mater lipsiensis „radikale“ Studentenver einigung. Die Mitgliedschaft in ihr mußte so gerade für Karl Lieb knecht ein Wagnis darstellen. Die Karl-Marx-Universität ist stolz auf ihren einstigen Studenten Karl Liebknecht, der zu einem der bedeutendsten deutschen Arbeiter führer und Begründer der KPD wurde. Unsere Universität sucht sein revolutiönäres Vermächtnis weiterzuführen, u. a. auch in der FDJ-Grundorganisation der Sektion Rechtswissenschaft, die seinen Na men trägt. Matthias John Repro: R. Müller | und der Gebißzustand der Kin der. Mehrkanal goniometer mißt effektiver Wilhelm-Pieck-Universität: Eine effektivere Messung von I Röntgenstreukurven und damit eine genauere Bestimmung der atomaren Strukturen nicht kristalliner Substanzen wie z. B. Gläser und Flüssigkeiten und de ren Eigenschaften ermöglicht ein von einem Neuererkollektiv der Sektion Physik der Rostocker Universität entwickeltes Mehr kanalgoniometer. Die Neuerung reduziert die Meßzeit auf ein Drittel bei glei cher Genauigkeit, setzt die Strah lenbelastung der Proben herab und erlaubt es, Röntgenstreukur ven von Substanzen aufzuneh men, die bisher wegen ihrer zeit lichen Instabilität nicht gemessen werden konnten. Forster-Ausstellung zeigte Raritäten Martin-Luther-U niversität: Ori ginalausgaben, Gemälde und Kul turgegenstände gehörten zu einer reichhaltigen Georg-Forster-Aus stellung an der Hallenser Univer sität. Forsters berühmtes Logbuch über die dreijährige Entdeckungs reise in die Südsee gemeinsam mit James Cook, das Modell von Cooks Schiff „The revolution“. sein Buch „Reise um die Welt“, eine Samm lung von Zeugnissen polynesischer Kultur, zahlreiche zeitgenössische Quellen und Materialien sowie neue fachwissenschaftliche Veröf- sentlichungen gaben Aufschluß über die Lebensetappen, die schriftstellerische Arbeit sowie das revolutionäre Wirken des progres siven Gelehrten in der Mainzer bürgerlich-demokratischen Repu blik.
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