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Antwort: Der Rückgang des Heu- ertrages kann dadurch bewirkt worden sein, daß di« Wiese in der Düngung vernachlässigt wurde, der Boden daher ausgeraubt ist. Das läßt sich durch Düngung wieder gutmachen. «a« s»rear> r 2»rtni-Uwu>. au» Attkraa«. Und »u richte» au den Berlaa 3. Nauman», Rrvdamm tBe». Sko.r. «m was snr eine Krankheit kann es sich bei den Tauben handeln? Wo kann ich eine der eingegangenen Tier« untersuchen lassen, oder ist es besser, eine lebende, kranke Taube ein zuschicken? — Die jungen, eingegangenen Tauben waren immer sehr gut gefüttert, der Kropf war voll Futter, es kann sich meiner Ansicht nach nur um eine Seuche handeln. R. in W. Antwort: Die geschilderten Krankheits- erscheinungen bei den Tauben reichen nicht aus zur Stellung einer einwandfreien Diagnose. Es wird sich daher empfehlen, ein krankes oder verendetes Ti«r an das Bakteriologische Institut einer Landwirtschaftskammer odereiner Tierärztlichen Hochschule einzusenden, um Klar- heit zu erlangen. — Da in der Hauptsache nur zunge Tauben verenden, liegt der Ver dacht nahe, daß in dem Bestände Darm kokzidiose herrscht, die bei jungen Tieren in zwei bis vier Tagen zum Tode führt. Bei älteren Tieren erstreckt sich dagegen di« Krank heit. sofern sie überhaupt davon befallen werden, auf vier bis acht Wochen. In jedem Falle empfiehlt es sich, die gefunden Tiere von den kranken zu trennen. Die Kadaver verendeter Tiere und die Darmentleerungen der kranken mitsamt der Streu sind zu ver^ brennen. Der Taubenschlag, die Sitzstangen, Trink» und Futtergeschirre sind gründlich zu reinigen und zu desinfizieren. Einwandfreie Aufklärung über die Art der Krankheit kann aber, wie schon oben gesagt, nur eine bak teriologische Untersuchung dringen. vr. Lz. Frage Nr. S. Was ist gegen eine tüchtige Brandstelle im Acker zu tun? Ist das Kalken dort angebracht, oder ist besonders für Humus zu sorgen und das Kalken hier zu unterlassen? A. B. in C. Antwort: Brandstellen können auf zwei fache Weise entstehen: Entweder es ist steifer Boden (Ton, Lehm) in einen Sandboden ein gesprengt, oder es handelt sich um Kies-' trichter, Brandadern mit Eisenstein in der Ackerkrume oder dem Untergrund. Wir nehmen in vorliegendem Falle die erste Ur sache an. Gegenmittel ist erstens Kalken. Je nach Steissein des Bodens 2,5 bis 5 Doppel zentner Brandkalk im Herbst auf den ge- stürzten Boden streuen und sofort trocken ein eggen. Zweitens dazu den Humusgchalt der Brandstelle zu vermehren trachten durch kurzen Stallmist, Gründung (Wickengemenge mit nur wenig Hafer) oder Kompost, Anfahren von Kartoffelkraut im Herbst, altes Mietenstroh. — Die Reihenfolge der Behandlung würde für Sommersrucht folgende sein: Saatfurche im Herbst fertig machen; im Spätherbst ab kalken und Kalk eineggen; Kartoffelkraut, Mietenstroh anfahren, streuen und liegenlassen, im Frühjahr durch kurzen Mist verstärken. Unter dieser Decke wird der Boden gar und gefügig. Vielleicht folgen Futterwicken oder Rüben, im Herbst Weizen. Nach Futterwicken mutz der Boden sofort flach gestürzt werden, dann bleibt er gar. andernfalls brennt er hart. — Für Brandstellen eignet sich vorzüglich gut mit Kalk durchstochener Kompost; er wirkt ost bester als Stallmist. Drittens versäume man nicht, eine große Brandstelle zu beackern und sür sich zu bestellen, denn sie ist meist immer zu einer anderen Zeit bearbeitungsfähig als der Boden, in den sie ringesprengt ist. vr. E. Frage Nr. 6. Ich habe eine Wiese von etwa 8000 qm Fläche. Der Untergrund ist trockener Lehmboden. Auf der Wiese wächst alle Jahre weniger. Dieses Jahr hatte ich beim ersten Schnitt nur 46 Zentner Heu. Früher habe ich beim ersten Schnitt his 85 Zentner geerntet. Weil wenig Naturdung vor- Händen ist, möchte ich gern wissen, wieviel neben vorhandenem Pserdedünger künstlicher Dünger, welche Sorte und zu welcher Zeit ge geben werden muh. Wann ist die Wiese zu eggen, Frühjahr oder Herbst? G- P. m N. Frage uns nnrworr. Ein Ratgeber für jedermann. Sedlagaage» für »le 8cantwort»ngvon «»fragen: Der T-a der prägen mutz schriftlich beantwort»! werden da ein Abdruck aller Antworte» räumlich unmSglich ist: Deshalb wus ,-d- «nftaqe di» genaue Abreise des Fragesteller, Trage» werde, grundsätzlich »Ich« beautwartet. Außerdem ist ,eder Frage ei» Ausweg, daß Fragesteller Bezieher unsere, Blatte, ist, sowie als P-rtSrrs-, »er Betrag von SORps. betzufügeu. Für jede weitere Frage stad gleichfalls je so Rpf. mitzusenden Auftagen, denen we-ig-r Porto deigefugt wurde, werde» zurückgelegt u»d erst d-antwortet, wen» der »all« P-rtaerfatz erstattet worden ist. Sm Briefkasten werden «ur rel» landwirtschaftliche Frage» debandelt; i» Rechtsfragen oder m Angelegenheiten, die sich mcht dem Rahme» Misere, Blatte, »»paffe», «an» Auidmst nicht erteilt werde». Die Echriftleit»»» Frage Nr. l. Was ist gegen das Steine tauen (auch Steinesuchen) meines ganzen Rind- Viehbestandes von 10 Stück zu tun? Es werden Ziegelsteinstücke bevorzugt. Die Krankheit, wenn es sich um eine solche handelt, besteht schon seit dem Austreiben vom Mai her. In andern Jahren währte das Steinekauen und Steinesuchen nur ein bis zwei Tage nach dem Austrieb. Worin besteht die Ursache des Steinekauens und was kann ich zur Heilung tun? G. A. in N. Antwort: Das Leiden der Rinder ist als Lecksucht zu deuten, bei der die Tiere eine Sucht haben, alle erreichbaren Gegenstände zu belecken, zu beknabbern und zu verschlingen. Als Ursache des Leidens wird Alkali- oder Vitaminmangel des Futters angesehen. Zunächst ist zur Behebung der Krankheit die Fütterung ganz oder wenigstens teilweise zu ändern, wobei Grünfutter und Weide- zang, gcgebenensalls Weidewcchsel, ferner die Ver- -breichung alkalireicher Futtermittel, wie Kleie- melasse, Kartoffeln, Rüben, Kleeheu. sehr günstige Erfolge bringen. Durch Beigaben von Holzasche, Knochenmehl, Hefe oder Kochsalz ist die Wirkung der veränderten Fütterung zweckmäßig zu unter stützen. Or. L. Frage Nr. 2. Die Milch von meiner dreijährigen Ziege läßt sich seit dem Lammen nicht mehr kochen, trotzdem ich schon alles ver- sucht habe, z. B. Enzian, Vir.ekreten, Pfeffer- minz, Milchpulucr usw. Appetit ist aut. Unter Zusatz von Natron läßt sich die Milch kochen, setzt sich aber stark am Rand und am Boden ab Ich möchte Sie um Angabe eines guten Mittels bitten. Oder raten Sie mir die Ziege abzuschaffen? Vielleicht ist di« Milch schädlich. P- K- m U. Antwort: Wenn Sie schon die an ¬ geführten Mittel ausprobiert haben, 1° ist weiter kein anderes zu nennen. Falls es ncch nicht geschehen, versuchen Sie, ins Futter einen Teelöffel voll Natron zu S^n, damit die Ziege es innerlich bekommt. Wahrschein lich ist es aber auch zwecklos, da die Zers setzung über 1/4 Jahr vor sich geht. Zur .Zucht ist das Tier wertlos, und am besten ist es, wenn Sie das Tier schlachten. vr. r-rz. . Trage Nr. 3. Eine Katze hat während, des Schlafes oft heftige Zuckungen und zu-, wnlen nach dem Fressen Leibschmerzen. Sie V, ii'cht recht munter und hat rauhes Haar. Zweiten gehen ihr mit dickem, gelbem Sästeim Sandwurmglieder ab. Kann ich der Katze n«ht ein Wurmmittel unter das Futter geben, rugeL^E Gewalt Me^ -twa- Die geschilderten' Krankheits. "^"nungen rühren jedenfalls von Band- Inhalt können versuchsweise den Sabr k -^.^Kapseln der chemischen Es wird unter das Futter mischen, b-r-tt es L »Slich fein, ob die Katz- so zu. ° m gutwillig frißt. Bet. tauben ^K^ ^8 Bries-. Haupttiere jeden Alters hinauf schr menige an einer seuchenartigen Kranstbei« auch einige alte Tauben sind -gegangen Die Tiere magern total ab, können nicht mehr fliegen und verenden dann im Schlag 2m vorigen Sahr sind auch schon einige «ii^ gegangen, aber nur sehr wenige. Die Kran!^ heit dauert drei bis vier Tage; gesund ist Lxh Keine Taube wieder geworden. Das Utter besteht aus einem Gemisch von Gerste Erbsen Dohnen, viel Wicken und etwas Hafer. Oder aber die Wiese ist aus irgendwelchen Gründen zu trocken geworden. Dann wäre zu überlegen, ob man sie besser als Acker nutzt und dafür ein anderes Stück als Wiese ansät. Ver suchen Sie erst einmal, ob Sie mit salzender Düngung Erfolg haben. Die Mengen sind sür 8000 am Fläche angegeben. Im Spätherbst mischen Sie 300 kg Thomasmehl und 500 kg Kainit zusammen. Der Haufen mutz mehrmals durchgeschaufelt werden. Bekommen Sie keinen Kaimt, so nehmen Sie statt dessen 150 kg 40prozentiges Kalidüngesalz zur Mischung. Die fertige Mischung wird bei trocknem Wetter gleichmäßig ausgestreut und vereggt. Vor dem Winter können Sie dann noch Pferde- mist aufbringen, soviel Sie beim Acker ent. bchren können. Auch das Kartoffelkraut sollten Sie in die Wiese fahren und ausstreuen. Mist und Kartoffelkraut bringen durch Verrotten bakterienhaltigen Humus in die Wiesennarbe. Der Pferdemist mutz aber gut vergoren seins Es hat keinen Zweck, das trockene Stroh in die Wiese zu fahren. Also den Mist schon jetzt feucht lagern und aut eintreten, damit das Stroh vergeht. — Mist und Kartoffelkraut bleiben über Winter ungerührt liegen. Sie vergehen stark. 2m Februar bis März, bei offenem Boden, nicht auf Schnee, werden noch 150 kg Kalkstickstoff gestreut. Sobald der Boden trocken ist, wird geeggt. Nicht ver rottetes Stroh und Kraut wird abgeeggt und beseitigt. Ist die Narbe durch das Eggen zu locker geworden, mutz gewalzt werden. Hat die Düngung Erfolg, so ist sie als Kunstdüngung jährlich zu wiederholen; die Stallmtstdüngung dagegen mir alle drei Jahre. vr. E. Frage Nr. 7. Ich habe viel schwarze Johannisbeeren (20 bis 30 Liter) und möchte davon Lokaicrwein keltern. Wie habe ich die Mischung von Saft, Zucker und Wasser zu machen? Wieviel Edelhcfe mutz ich zusetzen, und zwar vor dem Pressen der zermahlenen Beeren, oder erst zum gewonnenen Saft mit der Wasser- und Zuckcrmischung? L- K. in N. Antw 0 r t: Die zermahlenen schwarzen Johannisbeeren werden sofort ausgepreßt. Bei mehrmaliger Pressung etwa 50 °/° Ausbeute. Vorher hat man sich direkt frische flüssige Neinhese besorgt. Eine Portion zuctwaöOPfg. genügt, welche sofort dem Saft zugesetzt wird. Aus einen Liter Saft rechnet man eineinhalb Liter Wasser und 850 g ungeblauten Zucker. Temperatur nicht unter 20° 6. Schmeckt der Wein nach der Gärung nicht mehr süß, so ist mit 40 bis 50 g Zucker pro -Liter nach- znsützcn. Der Wern aus schwarzen Johannis beeren braucht langes Lager, bis er sich aus-' gebaut und den eigentümlichen Geschmack der Beere verloren hat. Prof. vr. Ks. Frage Nr. 8. Ich besitze einen Kaktus (Bischofsmütze^, der seit September v. I. 28 Blüten hatte, aber nur in der Größe bis zu r/z ow. Bei dieser Größe bleiben sie stehen und wachsen nicht aus; ein Gliederkaktus treibt eine Zeitlang neue Glieder, dann fallen sie wieder ab; ich habe schon alles versucht, aber stets ohne Erfolg; den Gliederkaktus habe ich aus Gelbsucht behandelt, was aber auch nichts genützt hat. Die abfallenden Blätter rollen sich ein wenig. Was macht man bei roten Spinnen und bei Schildläusen an Eis- gcwächsen? K. G. in Sch. Antwort: Die Ursachen der Erscheinungen bei der Bischofsmütze und dem Gliederkaktus können verschieden sein: falsches Gießen, nicht zusagender Standort, unrichtige Erdmischung, die Notwendigkeit einer Umpflanzung. Wenn sich Blätter rollen, dann deutet das auf einen Pilz. Schildläuse sind durch öfteres Waschen der Pflanzen mit Seifenwasser oder Tabak brühe zu entfernen. Die rote Spinne ist meist die Folge zu warmer und trockener Luft. Waschen Sie die Blätter öfters mit Seifenj- wasser ab. Nach dem Abwaschen werden die Blätter abgespritzt und mit Schwefelblüte an d'r unteren Seite reichlich bestäubt. Wirkt dies alles nicht, so mühte man dem Wasser etwas Schmierseife, Schwefelblüte, Insektenpulver und etwas Taoakextrakte zusetzen. Rch.