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SächMe Politik. 12. Bundestag der sächsischen Staatsbeamten. Ter Bund sächsischer Staatsbeamter trat zu seiner zwölften Tagung in Dresden zusammen. Rcgierungs- rat Fsrtiiardt gab einen Rückblick auf die ersten , zehn ,»uhce des Nundes und betaute die Rotwendig- leit . ues iveitereu Ausbaues der Organisation. Er er;., erte au d'e mannigfache» Kämpfe der Beamten schaft nm das M it bestimm n ngsrccht und ihre VeUletnug durch Beamtetträte und wandte sich dann gegen die Verschleppung einer endgültigen Regelung der beamienrechtlichen fragen, ivie sie durch die Um wandlung des Staates aus der Monarchie in eine deuwlratische Republik sich uvtiveudig gemacht Hütten. Der üiedu r berante, daß dem Berussbeamteutum von den verschieden ten Seiten Gefahr drohe; er charak terisierte daun in folgendem den krampf, den die Beamtengewerkschast gegen Abbaubestrebnngeu und für die Reform des Besoldungsgesetzes zu fuhren hatte. Bei den bevorstehend » 2 andt a g s w ahle n mutzten die Mitglieder des Bundes stets daran denken, datz die Huteresscu der ^leaiuteuschatt ldentisch seien mit den der anderen Arbeitneluncr; innerhalb der Beamtenschaft mutzten endlich die gewerkschaftlichen Grundsätze restlos zur Geltung kommen. Ministerialrat Schutze wünschte im Mimen der sächsischen Regierung der Tagung besten Erfolg. Der Bund sei mit den Jahren sichtbar innerlich reifer geworden und habe seilte Kinderkrankheiten zum grössten Teil überwunden; vom Standpunkt der Re gierung aus könne das nur begrüsst werden, und cs sei zu hoffen, datz die Verhandlungen zwischen Negierung und B. S. S. in Zukunft sich noch reibungs loser vollziehen. Die Negierung bedauere, wenn die Interessen der Beamten in den Streit der politi schen Sonderintcressen ansgespielt werden, und mit dem Bernssbeamtentnm dürfte mall keine politischen Geschäfte zu machen versuchen. Nach weiteren Be grüßungsansprachen wurde der Geschäftsbericht erstattet. Die vom Oauptvvrstand vorgeschlagenen Satzungs änderungen wurden mit kleinen Umstellungen an genommen. Ueber Organisationsfragen sprach der Erste Bttndcsvorsitzeude Forkhardt; seine Aus führungen sanden den Beifall der Bersammlung. Neber das Thema „Deutsche Wirtschaftsfragen, Reparation und B ^^lenschaft" sprach Dr. Bölter- Berlin. Die gesamte Wirtschaftskraft des Bölkes müsse angespannt werden, nm die auch im Interesse der Arbeitnehmerschaft liegende endgültige Regelung der Reparationsfrage zu einem günstigen Ziel zu führen. 80V Landtagskaudidaten in Sachsen. In den drei sächsischen Wahlkreisen sind je zwölf i Listen zur Landtagswahl eiugereicht worden. Darauf ! stehen nicht weniger als 8 02 Kandidaten. Ge wählt werden können allerdings nur 96 von ihnen. Die meisten Bewerber, nämlich 56, finden sich auf der Einheitsliste der Deutschen Bolkspartei, die wenigsten, vier, auf der Vorschlagsliste des Zentrums. Freiballon-Wettfahrt. Zwischenfall bei einer Landung. Der Bitterfelder Verein für Luftfahrt veranstal tete am Sonntag seine diesjährige Vereinswettfahrt, an der sich sieben Ballons beteiligten. Als erster wurde der neue Bitterfelder Ballon Nr. 9 gestartet, der von Ingenieur Seidler-Bitterfeld geführt wurde. Sieger bei der achtstündigen Wettfahrt Matern-Korrespondenz ArcnS Spalte 0 war Ballon Nr. 8 mit Schütze-Bitterfeld. Er landet« bei Binow in der Nähe von Stargard in Pommern uni legte rund 275 Kilometer zurück. Bei der Landung des BallouS „Eule", der vor Major Bcitzke-Bittcrfeld geführt wurde, ereignete sick ein Zwischenfall. Als der Führer durch Bentilzuj bei Grüneberg i» der Nähe von Oranienburg landete und mit der Besatzung ausgcstiegcn war, verankerte ei den Ballon, der noch nicht entleert war, mit de« Schleppseil. Trotz seiner Stärke ritz aber dieses Seü durch eine überraschend starke Bö, der Ballon triel infolgedessen ohne Besatzung, die einen Teil der Fahrt ausrüstung im Korb gelassen hatte, ab. Er wurde bo Karolincnhorst in der Nähe von Stettin, wo er fick in einer elektrischen Leitung verfangen hatte, geborgen Der Prozeß Dujardin. Ein Wiederaufnahmeverfahren. In Insterburg begann am Montag der neue Pro zeß Dujardin. Es ist der Prozeß jenes jungen Hilssgendarmen der vor zehn Fahren vor dem gleichen Gericht Wege» Tötung des Grundbesitzers Jaquet zu lebensläug liche« Zuchthaus verurteilt worden ist und nach Bev bützung von neun Jahren der Strafe vom Justizmini sterium in Freiheit gesetzt wurde, um die Wiederauf nähme seines Prozesses z« betreiben, da sich gewichtig, Bedenken gegen das vor zehn Jahren gefällte Nrt^ ergeben hatten. Unrühmliches Ende. Das Naab-Katzen stein -Lu ftschi ff vernichtet. Die Versuche der Raab-Katzenstein-Werke in Kas sel mit der Einführung eines KletnluftschiffeS (R. K. 27) haben ein unrühmliches Ende gefunden. Schon die ersten Fahrtversuche am Freitag und am Sonn abend mißlangen beinahe völlig. Am Sonntag wurde dann das kleine Luftschiff am Ankermast in der Flanke von böigen Winden, die mit 12 Sekunden-Metern über den Platz brausten, aevackt und wie ein Streichholz geknickt. Der Stahlrohrkiel brach, alle theoretischen Berechnun- ! gen über den Haufen werfend, krachend in der Mitte durch, da die Hülle nicht mehr straff genug gespannt war und sich vom Winde hatte einblasen lassen. Auf Anordnung der Luftpolizei wurde die Hülle sofort ein- I gerissen und entleert. Dabei warf sich das Schiff auf I die Seite. . * Eine der StabilisicrungLflächen wurde zerrissen und einer der Motoren zerstört. Scherz und Ernst. Eine Fährbrücke auseinandergebrocheu. Auf der Havelinsel Lindwerder, gegenüber dem Kaiser-Wil- Helm-Turm, brach am Sonntag nachmittag die Fähr brücke zusammen. Der Einbruch erfolgte in dem Au genblick, als die vom Havelufer kommende Fähre an legte. Etwa 20 Personen, die sich auf der Fähre be fanden, fielen ins Wasser, konnten sich aber sogleich anZ Ufer retten. Einige Frauen wurden ohnmächtig, ver letzt wurde zum Glück niemand. Grotzfcucr im Sprcewald. In dem alten wohlbe kannten Spreewalddors Byhleguhre brach ein Feuer aus, dem vier Gehöfte mit insgesamt 12 Gebäuden zum Opfer fielen. Das zuerst ergriffene Wohnhaus des Besitzers Friedersdorf war mit Stroh gedeckt, die da neben stehenden Gehöfte von Ebler, Meß, Daligk stan den gleichfalls bald in Hellen Flammen. Das gesamte Mobiliar ist verbrannt. Auch fünf Stück Vieh konnten nicht mehr gerettet werden. Auftakt zur Luftwerbcwoche. Der Ozeanflieger Hauptmann Köhl hielt im Stadttheater in Rostock, das bis auf den letzten Platz gefüllt war, einen Vor trag, der als Auftakt für die am Sonntag in allen Teilen des Reiches beginnende Luftfahrtwerbewoche zu gelten hat. Nach dem Vortrag wurde vom Vorsitzenden des mecklenburgischen Aero-Klubs eine an das Reichs ministerium gerichtete Entschließung verlesen, in der zur Erhaltung der lebenswichtigen Warnemünder Luft fahrtindustrie gegen den Abbau der staatlichen Luft- fahrtzuschüssc protestiert wurde. Zwei Postbeamte tödlich verunglückt. Beim Post amt am Hauptbahnhof in Frankfurt a. M. wurden zwei Postbeamte in dem hydraulischen Aufzug, mit dem Pakete von dem Posttunnel im Keller nach dem Bahnsteig befördert werden, mit schweren Verletzungen tot anfgefundcn. Es handelt sich um einen Unglücks fall, dessen Ursache erst durch amtliche Untersuchung ermittelt werden mutz. Gastod aus Not. In Gelsenkirchen wurde aus einer Wohnung heraus Gasgeruch wahrgenommen. Die sofort benachrichtigte Polizei öffnete gewaltsam die dicht verschlossenen Türen und fand ein Eltern- Paar mit seinen zwei Kindern bewußtlos in den Betten aus. Alle vier Personen wurden sofort dem Kranken haus zugeführt, wo sie bald nach ihrer Einlieferung verstürben. Der Beweggrund zur Tat ist noch nicht be kannt. Er dürfte vermutlich auf wirtschaftliche Notlage zurückzuführen sein. Straßcnbahnunglück in Nürnberg. Am Neutor in Nürnberg entgleiste infolge Versagens der Bremse ein Stratzenbahnzug. Der Triebwagen rannte auf eine grotzc Haustreppe auf, wobei die Steinplatten zer trümmert und das Vorderteil des Fahrgestells völlig wegrasiert wurde. Der Anhängewagen wurde herum- geschlcudert. Zwei Fahrgäste wurden schwer verletzt, acht kamen mit leichten Verletzungen davon. Der Sparbanttrach in Stockholm. Nach Meldungen aus Stockholm wird der Gesamtverlust der All gemeinen Sparbank Stockholm ungefähr auf 16 Mil lionen Kronen berechnet. Die Einleger dürften 1k v. H. erhalten. Einer der Direktoren der Bank ist be reits verhaftet worden, während die Verhaftung des zweiten Direktors und .voraussichtlich mehrerer weite rer Personen für die nächsten Tage bevorsteht. Ein« der Grundbesitzgescllschaften der Allgemeinen Spar bank, die Hersernds-Gesellschaft hat nunmehr ebenfalls Konkurs angemeldet. Die Verluste werden auf zehn Millionen Kronen angegeben. In den nächsten Tagen dürfte eine weitere Grundbcsitzgesellschaft ihren Kon kurs erklären. Außerdem rechnet man damit, datz nock sechs bis sieben Gesellschaften an diesem Schicksal teil- ErPlosion eines GranatzündcrS beim Pflügen Bei Potsdam ist der Obstzüchter Ewald Bölke vor, einem seltsamen Unglücksfall betroffen worden. Ei pflügte auf dem sogenannten Kleinen Exerzierseld einer Gemarkung neben dem Bornstedter Feld, als plötzlich sein Pflug durch eine Explosion emporge schleudert wurde. Bölke war auf einen seit mindestens zehn Jähren unter der Erde liegenden Granatzündei gcstotzen. Die Explosion riß ihm den Schuh vom Fus und zwei Zehen ab. An der Unglücksstelle war wäh rend des Krieges ein Schützengraben zu Uebungszwek- ken ausgehoben worden. Bölke wurde in das Pots damer Krankenhaus gebracht. Mit vem Segelboot über ven Ozean. Nach Mel dungen aus Havanna ist der Deutsche Paul Müller, der am 6. Juli 1928 mit einem fünf Meter langen Segelboot Hamburg verlassen hatte, um den Ozean zu überqueren, am Montag in Gibara auf Kuba ein- getrosfen. Müller beabsichtigt zur Rückreise die nörd liche Linie zu wählen. Wiederaufnahmeverfahren i« Mordprozcß Schmidt? Der im Dezember v. I. vom Schwurgericht Potsdam wegen Ermordung des Brauereibesitzers Freydank zum Tode verurteilte 22jährige Arbeiter Willy Schmidt aus Brandenburg, dessen Berufung gegen das Todesurteil Ende März d. I. vom Reichs gericht verworfen worden ist, hat erklärt, daß er jetzt das Wiederaufnahmeverfahren beantragt. Er will sich durch einen Potsdamer Anwalt vertreten lassen, der bereits mit mehreren Wiederaufnahmeverfahren in Mordprozessen Erfolg gehabt hat. «in Bürgermeister zu Zuchthaus verurteilt. Nach mehrtägiger Verhandlung wurde der Bürger meister Diefenbach von Niederhadamar bei Lim burg wegen fortgesetzten Vergehens gegen die Paragra. phen 848 und 349 des Strafgesetzbuches zu zwei Jah ren Zuchthaus und 8000 Mark Geldstrafe, im Nrcht- beitreibungSfaNe zu einem weiteren halben Jahr Zucht haus und fünf, Jahren Ehrverlust verurteilt. Der Bürgermeister hatte etwa 16 000 Mark Erwerbslosen gelder unterschlagen Und rund 9000 Unterschriften . von Erwerbslosen gefälscht. Kunst und Wiffen. --2 Große Ehrung«« für den Komponisten Pfitzner In der großen Repräsentattonshalle des Münchener Aus stellungsaeländes wurde vor 4000 Personen die Pfitzner- Feier anläßlich seines 60. Geburtstages veranstaltet. In Rahmen der Feier gab der Rektor der Münchener Universt tät bekannt, daß oer Akademische Senat der Münchenei Universität beschlossen habe, Pfitzner in den Kreis seinei Ehrenbürger aufzunehmen als Zeichen der tiefen Verbunden, heit der deutschen Kultur. Akadcmiedirektor Sigmund voi Hausegger verkündete, daß der Allgemeine Deutsche Musik verein dem Schöpfer der Oper „Polestrina" die Ehrenmib gliedschaft verliehen habe. Ter Münchener Oberbürgev meister Dr. Scharnagel teilte den einstimmigen Beschluß de« Münchener Stadtrates mit, Pfitzner die goldene Ehrenmünz, der Stadt zu verleihen. Alle diese Ehrungen wurden mL großer Zustimmung begrüßt und dem Künstler wurde» wiederholt Huldigungen dargebrachr. Der bayerische Kub tusminister teilte der Versammlung mit, daß Pfitzner fick entschlossen habe, seinen bisherigen Wirkungskreis an bei Akademie der Künste in Berlin aufzugeüen, um den NW zur Führung einer Meisterklasse für Komposition an der Staatlichen Akademie der Tonkunst in München anzunehmen Hinaus in die Ferne! l^nn heißt es, diese ersten schönen Frühltngs- tage ausnutzen. Da bleibe, wer Lust hat, mit Sorgen zu Haus! Wer aber hätte dazu Lust? Schöneres gibt es im ganzen Jahre nicht wieder als diese Tage im Mai, in denen die Sonne den Lenz wachgeküßt hat. Die Pracht wagt sich einstweilen nur in den schüchternsten Anfängen ans Licht, aber von Tag zu Tag wird sie mehr, wird voller, satter, glän- zender, bis der ganze Frühlingszauber den Menschen begrüßt. Darum, weil das ein Werden ist in der Natur, darum sind diese Tage so schön. Darum lycken sie, unwiderstehlich werbend: Hinaus in die Ferne! Wo ist das, die Ferne? Das ist nicht weit von hier; um dorthin zu kommen, dazu bedarf es keines D-Zuges, keines Flugzeuges. Die „Ferne" ist draußen, ganz nahe, vor den Toren der Stadt, nicht weit von den Stellen, an denen die Menschen ihre Siedlungen haben, dort, wo der Wald beginnt, das Feld, die Wiese — die Natur. Da ist für uns bescheidene Menschen die „Ferne", in die wir hinauswollen, tagtäglich, nach des Tages Last und Arbeit. Dort offenbart sich uns das Geheimnis allen Werdens, allen Lebens, da wehet Gottes Odem, da ist uns der Schöpfer nahe! Und da haben wir es gleich mit einem Wort: Der Schöpfer! Die Natur ist sein Heiligtum, das wir nicht entweihen dürfen! Hinaus in di.e Ferne! Gewiß, jede Minute, die der Werkeltag uns schenkt. Hinaus in Gottes Heilig tum, das wir heilighalten müssen wie das Gotteshaus, in dem wir beten! Jeder Zweig, jede Blume, jedes junge Geschöpf ist ein Geschenk Gottes und dazu be stimmt, dort zu wachsen, dort zu blühen und dort zu leben, wo es hingestellt ist. Für uns Menschen muß die Natur ein „Noli me tangere" sein, ein unantastbares Gut. Nur dann, wenn wir von diescin Grundsatz durchdrungen sind, nur dann haben wir ein Recht, darin zu leben, nur dann dürfen wir der locken den Einladung Folge leisten: Hinaus in die Fernes H. D. Luftkurorte. Reine Lust ist ein Haupterfordernis, um gesund zu bleiben und wieder gesund zu werden. Die Krank heiten der Großstadt, voran die Lungenschwindsucht, werden nicht zuletzt verursacht durch die verdorbene, von Miasmen ers. üte Luft, die die Insassen kleiner, schlecht ventilierter Wohnungen cinatmen, und die Lun genheilstätten Werre» in waldreichen Gegenden errich tet, die den Vorzug einer sauerstoffhaltigen, keimfrei-' Atmosphäre haben. Ein Aufenthalt in guter, reiner Luft wird aber auch sonst Kranken und Rekonvaleszenten verordnet, und ihnen allen halten sich die Luftkurorte empfohlen, die bemüht sind, die Aufmerksamkeit auf sich zu lenken. Es sind ihrer noch mit jedem Jahre mehr geworden, neue sind entstanden, und von den alten Kurorten und Heilstätten, die durch ihre Quellen und Brunnen, ihre Moor- und Solbäder usw. schon einen Namen hatten, haben nicht wenige die Benennung Luftkur ort auch mit angenommen. Vom Worte „Luftkurort" verspricht man sich heut allein eine bedeutende Anziehung, mag man die Be rechtigung dazu nun von dem naheliegenden Meer, einem Landsee, einer bestimmten Höhenlage' oder einem kleinen Sonnenwäldchen ableiten. Es wird mit Luft kuriert, in Verbindung mit anderen Heilfaktoren, und nur mit Lust, und wenn man nach Schluß der jetzt beginnenden Reisezeit an Bekannte die Frage richtet: „Wo waren Sie?" und es wird einem ein Name ge nannt, den man noch nie vernahm, so wird man viel leicht belehrt, daß das ein berühmter Luftkurort sei. Man kann aber auch von einem Städter, der nicht verreist war, di« Antwort erhalten: „Ich hatte ja zu; Hause meinen Luftkurort und habe mich da vorzüglich erholt." Er meint seinen Balkon oder sein Stückchen Land in der Laubenkolonie, und es sind ungezählte Tausende, di« stob sind, daß sie solch «in Plätzchen! haben, auf dem sie Lust kneipen — Verzeihung — sich mit Lust kurieren können. — o. — tl. Der Hund in »er Fürsorge. Das Bürger meisteramt der englischen Stadt Newark hatte sich kürzlich mit dem nicht alltäglichen Problem zu be fassen, ob ein Hund, dessen Besitzer im Gefängnis sitzt, Anspruch auf Unterhalt aus öffentlichen Mitteln habe. Das städtische Fürsorgeamt Katte beim Magistrat den Anttag gestellt, das zeitweilig herrenlose Tier aus Kosten der Stadt zu verpflegen und zu beherbergen. Der Magistrat konnte sich jedoch nicht dazu verstehen, diese ticrfreundlichen Gefühle zu teilen, und wies den Anttag ab.