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Weißeritz-Zeitung : 28.03.1929
- Erscheinungsdatum
- 1929-03-28
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1761426109-192903281
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1761426109-19290328
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1761426109-19290328
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Weißeritz-Zeitung
-
Jahr
1929
-
Monat
1929-03
- Tag 1929-03-28
-
Monat
1929-03
-
Jahr
1929
- Titel
- Weißeritz-Zeitung : 28.03.1929
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en als» e Weis em Ge ¬ in den gelegen i Gelege »ran zu, hön ge- er und tzei seini n de< sersonett triestadl se, da^ ndernisl ) Meter 250 006 irega- brachte 10 ein. e Frost reichtet, froren, nd die : Obst- It wer- vie für :t, wie- e, weil en Na- e könn- l Volke minde- Nähr- chen ift m 100 echt ist, wglichst erkehrs- > weite !t. Die ldsware t wird, so sehr Obstbau Pflege ;at, bei Ernten Stra- in der Motor« Motor- dsstofs« attisch« Scherz und Ernst. u. Auf den Spuren des Pharao Zoser. Die Aus grabungen in Sakkare haben zur Freilegung von Räu men in der berühmten Stufenphramioe der dritten Dynastie geführt, dem berühmten Grabmonument des Pharao Zoser, das dem 30. oder 40. Jahrhundert vor Christi zugeschrieben wird. Diese Stufenpyramide ist ungleich älter als die berühmten Pyramiden von Gizeh. Die freigelegten Räume sind mit blauen Nil ziegeln ausgelegt. Sie enthalten drei Sandstetnreliefs mit Darstellungen und Inschriften des Pharao Zoser, des Erbauers der Pyramide. Außerdem fand man in einem Raum zahlreiche Vasen aus Alabaster und mit schönen Ornamenten geschmückte Steingefäße. Keiner der früheren Forscher der Pyramide hat etwas von den heute der Oeffentlichkeit zugänglich gemachten Räumen gewußt. tl. Neun Städte übereinander. Es dürfte wenig bekannt sein, daß an der Stelle, wo der berühmte deutsche Altertumsforscher, Professor Schliemann, die Ueberreste von Troja sand, nicht weniger als neun Städte übereinander angelegt waren. Schliemann, der in knapp sechs Wochen sich die Kenntnisse der griechi schen Sprache angeeignet hatte, war insofern vom Glück begünstigt, als er bei seiner Suche nach dem alten Troja in der' Nähe des türkischen Nestes Hissarltk beim Nachgraben alsbald auf die Ruinenstädte stieß? aber das alte Troja war (von oben nach unten ge sehen) die sechste der neun Städte, die dort in Klein asien in ihrer Grabesruhe nun von dem Altertums forscher gestört wurden. tk. Der Krebs als Kannibale und Weiberfresser. Die Gefräßigkeit des Hechtes ist sprichwörtlich. Soll er doch täglich sein Ergengewicht an kleinen Fischen verzehren. Aber nicht minder gefräßig ist auch der Krebs, der überdies noch der kannibalischen Gewohn heit huldigt, seine eigenen Artgenossen aufzufressen. Dabei spielt sich ein Geschlechterkampf ab, der das Weibchen die Beute des hungrigen Männchens werden läßt. Die Tatsache wird durch einen Versuch erhärtet, den kürzlich ein Liebhaber dieser Krustentiere anstellte. Er hatte zu diesem Zweck in einem kleinen Teich auf seinem Besitztum zweihundert Krebspaare ausgesetzt. Die Tiere wurden reichlich mit allerlei Leckerbissen, Fleischabfällen und toten Tieren, gefüttert. Nach sechs Monaten wurde der Teich abgelassen. Es fanden sich nur zweihundert männliche Krebse vor, die Weibchen waren spurlos verschwunden, und es besteht nicht der geringste Zweifel, daß sie von den Männchen aufge- sressen worden waren. tk. Forschungsreisen in Vie Welten ver Atome. Die modernsten Forschungsreisen gehen nicht mehr um die Erde und in „unbekannte Länder" wie einstmals, als es deren noch so viele gab. Heute muß es schon bald der Mond oder die Venus sein, was die abenteuerliche Phantasie des ForschungSreisenden an zieht. Aber es gibt auch noch Welten in nächster Nähe, die ohne Raumschiff oder Flugzeug zu erreichen sind. Freilich, das sind wenig zugängliche Gegenden, und die Reisenden sind keine abenteuerlichen Welten bummler, sondern Männer, deren Geist mit dem Fahrzeug feinster Arbeitsmethoden und Unter- suchungsapvaratc in die schier unendlichen Welten der Atome vorstößt. Was da an neuen Welten sich auftut, ist unabsehbar. Denn schon heute, an -er Schwelle, wissen wir, daß das, was einst ein „Atom", also der letzte einfache nnd unteilbare Bestandteil war, eine weite Welt für sich ist, in der gewaltige Kräfte und rasende Bewegungen sich auswirken. So wie seiner Zeit sich neue Welten erschlossen, als das Fernrohr die Sternnebel auflöste in Systeme werdende Sternen welten, so hat die moderne Atomphysik die winzige Einheit des Atoms aufgelöst in eine Riesenwelt von höchst kompliziertem Bau, vergleichbar einem ganzen Weltsystem. u. Ter Kolkrabe durch Giftauslege,» bedroht. Durch unsachgemäßes Gistauslegen zur Vertilgung der Krähen wird leider der Kolkrabe ost schwer betroffen. Schleswig-Holstein, das sich bisher rühmen konnte, diesen Wodansvogel noch in relativ beträchtlicher An zahl zu besitzen, hat durch eine Massenbekämpfung von Krähen mit vergifteten Eiern Kolkraben in zehn bis fünfzehn Fällen eingebüßt. Die Regierung hat daher das Giftauslegen für die am meisten bedrohten Kreise Flensburg, Schleswig, Eckernförde und Rends burg verboten, und der Allgemeine Deutsche Jagd schutzverein für Schleswig-Holstein hat beschlossen, mit Rücksicht auf den Kolkraben die Krähenbekämpsung auf andere Weise durv^uführen. tk. Schlangenuamen für englische Kriegsschiffe ver derblich! Ein im Bau befindliches englisches Unter seeboot sollte ursprünglich auf den Name», „Python" getauft werden; die Marinelettung hat sich jedoch anders besonnen und anaeordnet, daß das Schiff „Pan dora" heißen soll. Damit trägt man dem Aberglauben der Seeleute Rechnung, daß Schiffe nicht nach Schlan gen genannt werden sollen, weil damit das Unglück geradezu herausgesordert werde. Die Geschichte der englischen Kriegsmarine der neuen Zeit ist freilich auch dazu angetan, diesem Aberglauben Vorschub zu leisten. So scheiterte beispielsweise am 10. November 1890 der neue Kreuzer „Serpent" bei seiner ersten Ausreise an der spanischen Küste, und zu Beginn dieses Jahrhunderts gingen die britischen Torpedo zerstörer „Cobra" und „Viper" be» Uebungsfahrten in der Nordsee zu Grunde. tk Amerikanischer Humor. Ein Neger stand unter der Anklage, eine Uhr entwendet zu haben. Staats anwalt und Verteidiger hatten ihre Schuldigkeit ge tan, ohne daß es gelungen wäre, den Fall auszuklären. Die Richter erklärten sich deshalb in der Mehrzahl für Nichtschuldig, worauf der Vorsitzende, zu dem An geklagten gewandt, erklärte: „Sie sind freigesprochen", Der Angeklagte schaute verständnislos drein und fragte: „Freigesprochen? Wa« wollen Sie damit sagen, Herr Richter?" „Ich meine, daß Sie von der Anklage freigesprochen sind," erwiderte der Richter. Der Neger schien noch ratloser als bisher, und fragte ängstlich: „Herr Richter, soll das heißen, daß ich die Uhr wieder herauSgeben muß?" tk. Römerwälle in Frankreich. Ju der Nähe von Nimes in Südfrankreich ist mau be» Jsolienmgs- arbeiten auf die Reste von Grundmauern von alten Römerwällen gestoßen. Weitere Nachgrabungen för derten drei Vegräbuissäulen mit der mehrfachen Auf schrift „Crysis" zutage. Außerdem wurden die Trüm- mer von altern Mauerwerk aufgefnnden. Letzte Nachrichten. Tagung des demokratischen KulturauSfchusses. — Berlin, 28. März. Der KulturauSschuß der Deutschen Demokratischen Partei hielt ein« Sitzung ab, die dem Problem Kirche und Staat gewidmet war. Nach einem Referat des Landtagsabgeordneten Dr. Bohner wurde folgende Entschließung angenommen: „Der Kulturausschuh der D. D. P. erwartet unter Be zugnahme auf Vie Stellung des Hamburger Partei tages von der Landtagsfrattton, daß die Verhandlun gen mit der Kurie sich auf eine Revision der Verein barung" von 1821 beschränken." Eine zweite Ent schließung ersucht die Landtagsfraktion, mit größtem Nachdruck für die Durchsetzung des hochschulmäßigen und damit des simultanen Charakters der Lehrern bildung einzutreten. Lokaltermin in Janrrowitz. - Hirschberg, 28. März. Die Berliner Krimi nalbeamten haben sich noch einmal mit dem Verhatz teten nach Jannowitz begeben, um das Geständnis, das im einzelnen besonders im Hinblick auf den Hergang der Tat angezwetfelt wird, nachzuprüfen. Auch der Schießsachverständige Schmuderer-Berlin war hinzuge zogen worden. Dieser hat sich darauf nach Berlin begeben, um das Geschoß dem Chemiker Dr. Brü ning zur Untersuchung vorzulegen. Aus die Auf findung des Buches, in dem Gras Eberhard, als er getötet wurde, gelesen hatte und auf die Ausgrabung der Leiche wird kein Wert mehr gelegt. Dreiviertel Millionen erschwindelt. — Frankfurt a. M., 28. März. Hier wurde ein Schwindlerpaar verhaftet, das sächsische und thürin gische Textilfirmen um Waren im Werte von drei- vtertel Millionen Reichsmark geschädigt hat. Es handelt sich um den 1885 zu Chemnitz geborenen Kaufmann Wilhelm Stohmann und die geschiedene Ehefrau An tonie Dohmes, geb. Janz. Stohmann mietete leer« Zimmer, die er mit neuen Möbeln ausstattete und eröffnete in diesen Räumen Textilwarenaroßhandlun- gen in verschiedenen Städten. Er trat mit zahlreichen Firmen wegen Warenlieferungen in Verbindung. Klei nere Sendungen, die er zuerst bestellte, zahlte er pünkt lich, ließ sich dann größere Sendungen schicken, die er mit langfristigen Wechseln und vordatierten, nicht gedeckten Schecks bezahlte. Die so erhaltenen Waren sandte er dann sofort nach Berlin. i Italienischer Zerstörer gesunken. — London, 28. Mürz. Wie aus Schantung ge meldet wird, lief der italienische Zerstörer Muggia auf der Fahrt von Amoy nach Schanghai auf ein Riff und sank. Die Besatzung wurde gerettet. Schweres Aulomobilunglück. — Zwei Tote. Essen, 27. 3. An» Mittwoch nachmittag fuhr ein Per sonenkraftwagen aus Essen von Dorsten kommend durch die Dorstener Straße in Marl. Der Wagen fuhr gegen einen an der Straße stehenden Baum. Bei dem Anprall wurde dem Führer Heinrich Bringtrup aus Essen die Schädeldecke - zertrümmert. Der Besitzer des Wagens, Bäckermeister ? Becker brach das Genick. Der Wagen wurde fast vollständig ! zertrümmert. ! Die Bankräuber vom Wlttenbergplatz in Südamerika? Berlin, 28. 3. Wie die „Bossische Zeitung" erfährt, hat die Berliner Kriminalpolizei in der Angelegenheit des Tresor einbruches am Mittenhergplatz jetzt eine andere Spur aus genommen, nach der die Täter bereits in Südamerika sein sollen. Ein der Polizei als Pahfälscher bekannter Mann namens Franz Kollar, -er neuerdings verhaftet worden ist, ' hat jetzt ausgesagt, daß er für vier Leute, zwei Polen, einen Rüssen und einen Deutschen, Pässe nach Südamerika ge- , fälscht habe. Die näheren Angaben, die Kollar gemacht hak, i die Personalbeschreibung und der Zeitpunkt lassen die Mög- ! lichkeit zu, daß man es hier mit den Tresorräubern zu tun hat. Die Berliner Polizei steht bereits mit den sühameri- - konischen Behörden in Verbindung. ! Bor dem Gerichksgebäude erschossen. Altona, 27.3. Ein Landwirt aus Flottbek, dessen Grund- s stück am Mittwoch morgen zwangsweise versteigert werden ! sollte, hat sich vor dein Altonaer Gerichtsgebäude erschossen. Keinerlei Brandgefahr mehr auf der «Europa". Hamburg 27. 3. Da auf der „Europa" nunmehr keinerlei i Brandgefahr mehr besteht, hat die Hamburger Berufs- ! seuerwehr im Laufe des heutigen Tages auch ihren letzten, ; bisher noch als Brandwache auf dem Schiff zurückgelassenen > Löschzug zurückgezogen. Der Beobachtungsdienst an Bord : des Dampfers liegt jetzt nur noch in den Händen der Merft- ! Feuerwehr. Die Pump- und Aufräumungsarbeiten werden von Arbeitern der Werft fortgesetzt. Bevor mit den Wieder- ! aufbauarbeiten begonnen wird, wird eine Kommission der be- ! teiltgten Versicherungsgesellschaften «ine Besichtigung des i angerichteken Brandschadens vornehmen. l «Graf Zeppelin gelandet." Friedrichshafen, 28. 3. DaS Luftschiff «Graf Zeppelin" j »st von seiner Palästinafahrt zurückkommend heule früh 10.17 Uhr hier glatt gelandet. i Welle!' kür morgen: Nachdruck verboten! Borwiegend wolkig und etwas neblig, zeitweilig etwas aufheiternd. Temperaturen wenig geändert. Nach kühler Nacht tagsüber mild. Schwache Luftbewegung veränder licher Richtung. Oesfentl Sitzung des Bezirksausschusses der Amtshauptmannsch. Dippoldiswalde Zu der am 27. März unter dem Vorsitz des AintshaupimannS v. d. Planitz im Sitzungssaal« der Amtshauptmannschaft statt Abentzmahlsfeiey 11 Uhr Kinder- Kirchliche Nachrichten. Sonnabend abend 7 Uhr Turmblasen. Christ ist erstanden. — JesuS, meine Zuversicht. — Auf, auf, mein Herz, mit Freuden. 1. Osterfelertag, den 31. März 1S2S. Text: Mark. 16, 1—8: Lied: 118. Kollekte für die Sächsische Hauptbibelgesellfchafi. Dippoldiswalde. Früh 6 Uhr ALeltengottesdienst: Pfarrer Mosen. >/-9 Uhr Beichte und heiliges Abendmahl in der Sakri stei: Oberkirchenrat Michael. 9 Uhr Predigtgottesdienst: Pfarrer Mosen („LMinget dem Herrn", Lhorgesang mit Omri von M. Sauer). 2 Uhr Gottesdienst für Schwerhörige in der Sakristei: Oberkirchenrat Michael. 3 Uhr Toufgotkesdienst: Pfarrer Mosen. Bärenburg. 4 Uhr Predigtgottesdienst in der Kapelle und. Abendmahl. Hennersdorf. 9 Uhr Festgottesdienst. '/,11 Uhr K-tnder- gottesdienst. Iohnsbach. 9 Uhr Predigtgottesdienst mit Lhorgesang. '/»11 Uhr Kindergottesdienst. Kipsdorf. 9 Uhr Abendmahlsfeier. '/,1O Pvedigtgoltesdienfk. "/,11 Ahr Kindergottesdienst. Kreischa. 9 Uhr Festgottesdienst mit Predigt. 10.15 Uhr Beichte und Feier des heiligen Abendmahles. 3 uhr Taufgottes- dienst. Oelsa. 9 Uhr Festgottesdienst. Kirchenmusik: Freiwillige« Kirchenchor. Anschließend Kindergottesdienst. Possendorf. 9 Uhr Predigtgottesdienst. 2 Uhr TaufgotttS- dienst: Pfarrer Fügner. Reichstädt. 9 Uhr Festgottesdienst. -/.11 Uhr Kinder gottesdienst. ...^Ä^^ESgrimma. */-9 Uhr Beichte und heiliges Abendmahl. 9 Uhr Predigtgottesdienst. ' Ruppendorf. '/,9 Uhr füll« Kommunion. 9 Uhr FestgotteS- dienst, r/,11 Uhr Kindern ottesd lenst. Sadisdorf. 9 Uhr Predigtgottesdienst mit Abendmahlsfeier! (Einweisung deS Herrn Kantor Meyer). 2 Uhr Taufoottesdienst, SeiserSdorf. 9 Uhr Predigtgottesdienst. 10 Uhr Kinder gottesdienst. Schönfeld. 9 Uhr L«segoltesdi«nft. Seyellerhau. 9.30 Uhr Predtztgottesdienst. gölte sdienst. Schmiedeberg. 9 Uhr Predigtgottesdienst, anschließend Kinder- gottesdlenst. 2. Osterfeiertag, den 1. April 1029. Text: Luk. 24, 13-35; Lied: 134 Kollekte für di« Sächsisch« SauplblbelgescllEft. Dippoldiswalde. 9 Uhr PreAaÄott-SSAntt Michael (Ost«rli«d. Terzett von Melchior Aulpiusl /,11 Uhll Kindergottesdienst kide AbteUun^ Mosen. Iohnst^^'ü Uhr^PredÄigottesdienst mit Lhorgesang. KAN. h-10 Uhr Pr^tgottesdienst: Pfarrer Müller-^ Schmiedeberg. ' L gefundenen 3. dieSjähvigen Bezirksausschuß-Sitzung hatten sich mit Ausnahme des wegen anderweiter ehrenamtlicher Verhinde rung entschuldigt fehlenden Gutsbesitzer Grahl—-Liebenau sämtliche Milglieder eingefunden. Der Vorsitzende eröffnete die Sitzung mit begrüßenden Worten und macht« auf daS seiner Zeit bei der Einweihung des neuen Bezirkshauses von der diesen Bau leiten den Landesfiedelungsgesellfchaft ,-Sächf. Heim" In Aussicht ge stellt« und kürzlich Hier eingegangene Oelgemälde, die Am-tshaupt- mann-schast mit Kirch« und Superintendentur (Südsette mit Blick vom BiSmarckplatz) darstellend, aufmerksam. Dieses schön« Ge schenk, für daS dem „Stichs. Heim" bereits der Dank deS BezirkS- verbandes übermittelt wurde, soll seinen Platz im Bezirk Shaufa finden. Di« Erwerbslosigkeit hat in den letzten Wochen im hiesigen Bezirke erfreulicherweise etwas abgenommen. ES wurden am 15. März insgesamt 4387 Arbeitslose gezählt, gegenüber 473V am 15. Februar 1929. Durch di« Krisenfürsorg« unterstützt wurden am 15. März 193 (114) erwerbslos« Personen. ES darf an genommen werden, daß -eit jenem Stichtage «in weiterer Rück gang der Erwerbslosenziffer eingetreten ist. Bom Wirtschafts- Ministerium — Abteilung für Landwirtschaft — konnte 5 Guts besitzern des hiesigen Bezirkes (Arthur Uhlemann—Börnchen b. L-, Kurt Fischer—Eun-nersdorf, Walter Hennig—Luchau, Albin Rehn—Breitenau Nr. 31 und dem inzwischen verstorbenen Kark —Iohnsbach Nr. 33) für daS von ihnen ihrer Rinderzucht genossenschast zum Decken von Rindern zur Verfügung gestellte ausgezeichnete Zuchtmaterial je «in 1. StaatspreiS (8V RM.) mik Plakette zuerkannt werden. Von den Mitgliedern deS Bezirks ausschusses mit größtem Bedauern ausgenommen wurde diel weitere Mitteilung deS Vorsitzenden, daß sich di« Stadt Glashütte! gezwungen gesehen habe, den Konkurs anzumelden, da infolge der in der letzten Zeit von den Gläubigern dauernd vorgenommenell Pfändungen ein gedeihliches Weiterarbeiten unmöglich geworden! sei. Die vor nunMehr 3 Jahren eingeleitet« Saniernngsaktion sei gescheitert, einmal weil die Regierung der Folgen wegen nicht wagen konnte, die Gläubiger einer einzelnen Stadt voll zu be friedigen und andererseits, weil die Hauptgläubiger eine vergleichs weise Einigung bisher abgelehnt hatten. Die erforderliche Ge nehmigung des Ministeriums des Innern zu dieser Konkurs eröffnung steht noch aus. In einer am 22. März in Olbernhau» unter Teilnahme des Amtshauptmanns v. d. Planitz statk- oefundenen Versammlung 'der Beteiligten ist die Errichtung der Kraftwagen - Eillinie (Marienberg—-Olbernhau—Sayda—Frauen stein—Dippoldiswalde—Dresden grundsätzlich beschlossen worden, deren Betrieb ab 15. Mai 1929 mit zunächst zwei täglichen! Fahrten in jeder Richtung — an Sonnabenden und Sonntagen ist ein« dritte Fahrt vorgesehen — ausgenommen werden soll, wenn der „Kraftverkehr Sachsen" für die ersten 6 Monate vonj den in Frage kommenden Bezirken Marienberg, Freiberg und Dippoldiswalde, sowie den an der Linie besonders interessiertes Städten und größeren Landgemeinden die Uebernahme einer be stimmten Gewährsumme zugesagt wird. AUf den hiesigen Be- zirksverband würden anteilig« 350 RM. entfallen, die vom Be zirksausschuß aus Bezirks-Mitteln bewilligt werden. Die Bezirks- kraftwagenlinie Dippoldiswalde—Frauenstein—Rechenberg-Bde- nenmühle wird mit der Eröffnung jener Eillinie eingezogen. Voll dem für die diesjährige Hauptkörung der Bullen aufgestelltell Plane wurde zustimmend Kenntnis genommen, ebenfo von- dell Vorschlägen der AmtShauptmannschoft für -di« Bestellung weit«re»! Sachverständiger für Enteignungsfälle auf das laufende Jahr. Ge nehmigung fanden die Abtrennung bei Bl. 18 deS Grundbuchs für Niederkreischa (Eigentümer: Dittrichs Erben), der 1. Nachtrag zur Verfassung der Gemeinden Rechende rg-Bien-enmühle, die Auf nahme von Darlehen aus den Sondermitteln des LastenaUsaleich- stocks seitens der Gemeinden Oelsa und LunnerSdorf, das Gchuld- an«rk«nntnis der Gemeind« Lunnersdorf für daS Arbeits- und Wohlfahrts-Ministerium über die anläßlich von Notstandsarbeitell überhobenen produktiven Erwerbslosenmittel des Reichs nebst den bisher ausgelaufenen Zinsen und — vorbehältlich der von der Amtshauptmannschaft für erforderlich erachteten Aenderuny — die Satzung des Zweckverba-ndeS für -die Wasserversorgung der Ge meinden Kipsdorf und Bärenfels. Ferner wurde die AmtShaupä- mannschast ermächtigt, zur Uebernahme der selbstschuldnerischen Bürgschaft seitens der Gemeinde Possendorf für ein- von de« Landesversich-erungs-Anstalt Sachsen einem Ortseingesessenen zu- gesagtes Bau-darl-ehn Genehm-igung zu erteilen, nachdem noch Sia Finanzierung des Bauvorhabens ausreichend geklärt worden sein wird. Die Stadtverordneten zu Glashütte haben in Sachsen der Errichtung einer Müglitz-Talsperre -bei Bärenklau eine Ent schließung gefaßt, di« vom Stadtrat dem Finanzministerium unter breitet werden soll. Der Bezirk wird sich diesen sowie den von anderen beteiligten Gemeinden unternommenen ähnlichen Schritten seinerseits anschl-iehen und allen auf die baldige Er richtung jeirer Sperr« gerichteten Bestrebungen nach Möglichkeit förderlich sein. ES wurde hieraus in die nichtöffentliche Sitzung eingelreten, über deren Verlauf in der nächsten Nummer be richtet werden wird.
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