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rcnd die Dampfer durchschnittlich 6 Tage benötigen Der Luftverkehr des Condor-Syndikats bietet Vor teile riir Reisende und Sendungen nach den südbra- silianischcn Staaten Parana, Santa Cathärina un> Rio Grande do Sul. Auch nach Nordbrasilien werde, bedarfsweise Passagierflüge ausgeführt. , tk. Pudding wird durch Lagern besser. Ein all tägliches Familienfest hat in New York die Wir kung eines sensationellen Ereignisses gehabt. Vor 6> Jahren hatte eine alte Dame anläßlich der Gebur einer Enkeltochter beschlossen, das fröhliche Ereigni! durch die Anfertigung eines ganz besonders schmack haften Puddings zu feiern, der ein Meisterwerk de> Zuckerbäckerei werden sollte. Diesen Pudding über gab sie den Eltern des neugeborenen Kindes untei der ausdrücklichen Bedingung, daß die Kleine dai , süße Geschenk der Großmutter erst nach der Voll «noung des 60. Lebensiahres essen dürfe. Auf der Einwand der Eltern, daß ja nach 60 Jahren der Pudding kaum noch eßbar sein werde, erwiderte di, alte Dame, daß der Pudding wie der Wein die Eigen schäft besitze, durch Lagern besser zu werden. Kürz, lich hatte das betreffende Kind, das inzwischen eben- falls Großmutter geworden ist, das 60. Lebensjahr erreicht. Man beschloß, diesen Tag besonders festlick zu begehen; man lud die gesamte Verwandtschaft ein und als Hauptstück der Festmahlzeit kam der „abgela- gerte Pudding" auf den Tisch. Man war anfangs etwas mißtrauisch, überzeugte sich aber bald, daß die ses Mißtrauen nicht am Platze war, denn der Pud ding schmeckte wundervoll. Auf Grund dieses Er- solges beeilen sich die Hausfrauen von New Dort, ihrerseits Pudding zu kochen, die erst nach geraumer Frist verzehrt werden sollen. In den Kellern vie ler Häuser haben deshalb Puddings ihren Platz ge funden, um hier das Alter der Reife zu erlangen. tk. Die kostspielige Diplomatie. Wenn man ari den Reichshaushaltsplan für 1929 mit der festen Ab- ! sicht herangeht, überall da, wo es sich ohne Gefährdung j lebenswichtiger Interessen des Reiches ermöglichen läßt; Einsparungen zu machen, so wird man an den außer- ' ordentlich hohen Kosten für die deutsche Diplomat« ' -nicht ohne weiteres vorübergehen können. Im vor liegenden Reichshaushaltsplan sind für ausländische Vertretungen wiederum rund 35 Millionen Mark ein gesetzt. Deutschland unterhält zwölf Botschaften, 37 Gesandtschaften, 34 Generalkonsulate und 96 Kon- ' sulate. Geplant ist eine ganze Reihe weiterer Kon sulate. Unterricht mit Grammophon. Eine große Stock holmer Zeitung macht den Vorschlag, das Grammophon als Unterrichtsmittel in den Schulen des Landes einzu- führen. Dieser Gedanke hat in den führenden päda gogischen Kreisen großen Anklang gefunden. Man be absichtigt, das Grammophon nicht nur bei Musikstudien, sondern auch im SPrachenuntcrricht zu verwenden. Eine besondere Bedeutung kommt dem Grammophon in Volksschulen auf dem flachen Land zu. Die Volks- fchüler in entlegenen Dörfern haben keine Gelegenheit, gute Musik und erstklassigen Gesang zu hören. Die Vorführung von Grammophonplatten würde dazu bei tragen, den musikalischen Geschmack der VolkSschüler zu heben Schnecken, Schlangen und Egamäleon ai» genossen. Die merkwürdigsten Tiere kann man all täglich als Begleitung eleganter Damen sehen, di« nach dem Souper in den eleganten Tan-lokalen von Cannes erscheinen, um bei Tanz und Flirt die Nacht um die Ohren zu schlagen. Sie erscheinen mit Seidenäffchen, Schlangen, Eidechsen und anderen seltsamen Tieren, ja, eine dieser Schönen führte kürzlich sogar ein — Chamäleon am Seidenband hinter sich her. Die Be sucher dieser Lokale sind in dieser Beziehung zwar an alles mögliche gewöhnt, aber es erregt« doch ein ge wisses Aufsehen, als dieser Tage in einem der ele ganten Restaurants von Cannes eine Dame erschien, die mit einer riesigen Schnecke an der Tafel Platz nahm. Es war eine junge Engländerin, die den Kellner auf forderte, ihr Lattichblätter zu bringen, mit denen sie ihrer Schnecke ein Lager bereitete, auf dem das ver wöhnte Tierchen behaglich der Ruhe pflegen konnte. Beu Akiba hat doch recht! Rheumatismus, Kopf schmerz, alles heilt man heute elektrisch und freut sich des Fortschritts der Wissenschaft. Aber die Elek trizität zu Heilzwecken kannten schon die alten Römer. Sie benutzten dazu den Zitterrochen, jenen seltsamen Bewohner des Mittelmeeres, der beim Berühren elek trische Schläge austeilte. — Herculanum kannte aber auch schon die modernen Anschlägsäulen, wie es di« dortigen Ausgrabungen bewiesen haben. Als Kleb stoff für die damaligen Plakate hat die Wissenschaft Gummi arabicum festgestellt. — Ebenso ist das Ein glas keine Erfindung der preußischen Junker. Wenr Nero den Gladiatorenkämpfen beiwohnte, benutzte ei als Monokel einen geschliffenen Smaragd. Handelsteil. - Berlin, den 20. April 192k Am Devisenmarkt lautete die amtliche Dollar- uotrz 4,2175. Auch am Sonnabend hat sich die Reichsbank S" Goldverkäufen veranlaßt gesehen, um den nach wie vor erheblichen Devisenanfprüchen, di« an fie gestellt werden, gerecht werden zu können. Am Effektenmarkt setzte sich die infolge des Verlaufes der Reparationsverhandlungen überraschend cin- getretene Baissebewegung nicht in gleicher Geschwindigkeit fort wie am Vortag«, da man die Lage etwas beruhigter betrachtete. Dennoch hielt die nervöse und unsichere Stim mung an, so daß die meisten Werte weitere Kursverluste erlitten. Gegen Schluß konnte sich jedoch nach starken Schwankungen eine nicht unbedeutend« Erholung durchsetzen. Der Rentenmarkt lag außergewöhnlich ruhig. Am Geldmarkt war Tagesgeld auch heute stark angeboten. Die Sätze für Privatdiskont lauteten wieder 6'/, Prozent, Reichsbankdiskont 6r/, Prozent. Am Produkten markt hatte Brotgetreide bei knap pem Angebot eine feste Haltung. Mehl hatte nur mäßiges Geschäft. Gute Gerste war etwas mehr gefragt. DILLaiDL LL Myi meinen neno/w r» „Sofort, Fräulein Marthel" klang die Stimme wieder. Einige Minuten vergingen, dann trat Hartmann aus dem Herrenhaus. Angstvoll sah ihn das Mädchen an. Alles in ihr war auf gewühlt, als sie ihn wiedersah. „Wo kommen Sie her, Fräulein Marthe?" fragte Hart mann besorgt und führte die Zitternde in das Haus. Im Herrenzimmer machte er sofort Licht, und Martha sank in einen Sessel. Minutenlang hinderte sie die Schwäche zu sprechen. Endlich hatte sie sich wieder gefaßt. „Mein Stiefvater hat mich mit Gewalt zurückgeholtl" Jost schäumte auf vor Zorn. In der Erregung ballte er die Fäuste. „SchurkereiI" knirschte er. Dann wandte er sich wieder an Marthe: „Was tun wii nun?" Sie iah ihn bange an und zuckte die Achseln. „Wir, liebe Marthe," sagte er dann herzlich, „wir werden uns die zwei Tage, bis Sie mündig sind, ganz still verhalten. Sie sollen in meinem Hause unter meinem Schutze verborgen sein. Vertrauen Sie Jost Hartmann. Und wenn die zwei Tage um sind, dann mag Kahnert erfahren, daß Sie hier verborgen waren Dann wird er nicht noch einmal wagen, mit Gewalt gegen Sie vorzugehen. Einverstanden, liebe Marthe?" Sie sah ihn mit leuchtenden Augen an. „Mit allem bin ich einverstanden!" sagte sie bebend. In diesem Augenblick sah der Mann, wie schön das Mäd chen war. * » * Am nächsten Morgen war alles auf dem Berghof in größter Aufregung. Marthe Holgers war verschwunden. Und die Aufregung pflanzte sich durch das ganze Dorf fort. Alle Dörfler zuckten die Achseln und wiesen auf die Hexenburg. „Dort ist sie," so sagten sie, einer wie der andere. Und um die Mittagsstunde steuerte Kahnert mit dem Doktor und dem Gendarm der Hexenburg zu Hartmann und Marthe, die im Herrenzimmer zusammen waren, sahen sie schon von weitem kommen „Jetzt werden Sie ein wenig ausreißen müssen, liebe Marthe," sagte Hartmann lächelnd. Sie nickte. „Ja, aber wo werde ich mich verstecken?" „Im Gebüsch. Sehen Sie dort die «roßen Sträucher? Verstecken Sie sich darin " Und das tat Marthe auch. Die drei Haßlitzer traten in das Herrenhaus. „Was verschafft mir die Ehre, meine Herren?" fragte Hartmann ruhig „Ich fordere Sie auf, die unmündige Tochter des Herrn Kahnert, die sich bei Ihnen aufhält, herauszugeben," sagte der Gendarm. Hartmann sah ihn hochmütig an. „Fräulein Holgers ist nicht in meinem Hause." „Dann müssen wir Haussuchung vornehmen," erklärte der Wachtmeister ei fragte wieder: „Warum . . . Marthe? Seien Sie wahrhaftig!" Da brach es aus der Seele des jungen, reinen. Weibes Hartmann zuckte die Achseln. „Meinetwegen können Sie sich die neue Hexenburg einmal ansehen." Die Suche verlief erfolglos. Nach einer halben Stunde zogen sich die drei zurück. Kahnert und Doktor Corts zitterten vor Wut. „Die Luft ist rein!" rief Hartmann, als sie außer Sichtweite waren, und Marthe kam aus ihrem Versteck. „Ich bin ganz lahm und krumm geworden!" scherzte das Mädchen. Hartmann nickte und betrachtete sie. Wie hatte sich das herbe Gesicht verändert. Es schien ihm, als sei ein ganz neuer, sehnsüchtiger Zug in das Gesicht gekommen, der ihm eine süße Weichheit gab. Marthe wurde verlegen. „Warum sehen Sie mich so an, Herr Hartmann?" fragte sie unsicher. „Weil es mir Freude macht. Ich finde, Sie sehen heute so ganz anders aus, als an dem Abend, da ich Sie kennenlernte." „Anders?" sann sie. „Meinen Sie ... glücklicher?" „Ja." „Ich bin auch glücklicher," erwiderte sie. „Freuen Sie sich dessen, Marthel" sagte er ernst. „Das bißchen Glücksgefühl ist das einzig Schöne, was wir in unserem Leben haben. Sagen Sie, Marthe, was werden Sie anfangen, wenn Sie Ihr eigner Herr sind?" „Was ich anfangs?" Sie sah zu Boden, und Hartmann bemerkte plötzlich, daß sie zitterte. „Ja, Marthe? Wie haben Sie sich Ihr Leben gedacht? Marthe wandte ihm das reine Antlitz zu. Ihre Auaen sahen ihn flehend an „Ich ... ich .. . möchte hier bleiben." Er erschrak bei diesen Worten. „Hier ... auf der Hexenburg ... in meinem Hause?" „Ja!" sagte sie bebend. „Ich will alles tun . . . ich will Ihre Dienerin sein . . ich will Sie betreuen." Hartmann nahm ihr Antlitz zwischen seine Hände. Ganz dicht neigte er sein Haupt zu dem ihren. „Warum, Marthe? Warum . . möchten Sie hier ir meinem kleinen Paradies bleiben?" Er fühlte, wie das junge Weib stärker zitterte, aber . überwältigend, unendlich innig und voll Scham: „Weil . . , f weil., .ich Sie... liebel"^ Er starrte sie an, als könne er sie nicht begreifen und nickst glauben, daß sich ein unfaßbares Glück ihm biete. Schon wollte er sie an sich ziehen, doch er hielt inne und faßte ihre beiden Hände. „Marthel" sagte er mit rauher Stimme. „Marthe, ich bin vierzig Jahre alt. Hast du das bedacht?" „Ich liebe dich!" sagte sie mit leuchtenden Augen. „Du bist so iungl stieß er hervor. Einst wird es dich hin austreiben in die große Welt, aus der ich kam und die ich satt habe. Ich suche die kleine Welt, den Frieden und möchte ein mal Zeit haben für mich, für die Seele, für ein wenig Glück Marthe, ich will in der kleinen Welt bleiben." „Laß mich bei dir bleiben in deiner Welt. Sie ist ja mein« Welt, die immer strahlend schön ist," bat das junge Weib ' leidenschaftlich. Da schloß er Ne in seine Arme und küßte sie. Lang, unend lich lang war der Kuß und in Marthes Seele war Jubel ohnegleichen. „Er ... er, der Mann, den ich ersehnte, ihn, ihn fand ich, und er gibt mir seine Liebe." D-Pisenmartt. Dollar: 4,2135 (Geld), 4,2215 (Brief), enal. Pfund: 20,452 20,492, holl. Guldenr 169,26 169,60, Ital. Lira: 22,07 22,11, franz. Franken: 16,465 16,505, Belgien (Belga): 58,50 58,62, schweiz. Franken: 81,125 81,285, dän. Krone: 112,31 112,53, schived. Krone: 112,55 112,77, norw. Krone: 112,34 112,56, tschech. Krone: 12,477 12,497, österr. Schilling: 59,175 59,295, span. Peseta: 61,82 62,04. - Warenmarkt. Mittagsbörse. (Amtlich.) Getreide und Oelsaaten Per 1000 Kilo, sonst per 100 Kilo in Reichsmark ab Station: Weizen Märk. 225-227 (am 19. 4.: 225—227). Roggen Märk. 208-210 (208-210). Braugerste 218-230 (218 bis 230). Futter- und Jndustriegerste 192—202 (192—202). Hafer Märk. 202-208 (202-208). Mais loko Berlin 214 bis 216 (214—216). Weizenmehl 25,25-29,75 (25,25 bis 29,75). Roggenmehl 27-29 (27-29). Weizenkleie 15 bis ,15,50 (15—15,30). Roggenkleie 14,50—14,75 (14,50 bis i14,75). WeizenNeiemelasse 14,50 (14,50). Raps —,— (—,—). Leinsaat—,—(—,—). Viktortaerbsen 43—49(43—49). Kleine Speiseerbsen 28—34 (28—34). Futtererbsen 21—2L (21-23). Peluschken 25,50-26,75 (25,50-26,75). Acker bohnen 22-24 (22-24). Wicken 28-30 (28-30). Lupinen blaue 16,50-17,50 (16,50-17,50), gelbe 22-24,50 (22 bis 24,50). Serradella neue 54—60 (54—60). Rapskuchen 19,50-19,80 (19,50-19,80). Leinkuchen 22,60-23 (22,6(1 bis 23). Trockenschnitzel 13,40-13,80 (13,40—13,80). Soja- schrot 20,20-20,60 (20,40-20,80). Kartoffelstöcken 18,5« bis 19,50 (18,50-19,50). Butterpreise. Amtliche Berliner Notierungen für Butter im Verkehr zwischen Erzeuger und Großhandel. Fracht und Gebinde zu Lasten des Käufers: 1. Qualität 155, 2. Qualität 146, ab fallende Ware 130 Mark je Zentner. — Tendenz: Ruhig. Gedenktafel für ve» 23. April. 990 s Ekkehart, Mönch von St. Gallen — 1616 f Ter englische Schriftsteller William Shakespeare in Stratford on Avon (* 1564) - 1828 * König Albert von Sachsen in Dresden (f 1902) — 1848 Die Preußen schlagen di« Dänen bei Schleswig — 1855 * Der deutsche Schriftsteller Ernst Freiherr v. Wolzogen in Breslau — 1924 f Der Politiker Karl Helfferich in Bellinzona (* 1872) Sonne: Aufgang 4,49, Untergang 19,8. Mond: Aufg. 18,46, Unterg. 4,53. — Vollmond. * Miiieldeuifcher Rundfunk. Dienstag, 23. April. 12.00: Schallplattenkonzert. * 14.10: Neuerscheinungen auf oem Büchermarkt. * 15.15: Musikalische Kafseestunde mit Funk werbung. 4- 16.30: Bunter musikalischer Nachmittag. Mitw.r Hedw Didam-Borchers (Gesang), Frieda Cramer (Violine > und Willi Schreinicke (Klarinette) Am Flügel: Alsr. Simon. * 18.05: Frauenfunk. * 18.30—18.55: Französisch für Fort geschrittene. * 19.00: Prof Dr I. M. Verwehen, Bonn: Tie Idee der Körperkultur. * 19.30: Oberstud.-Dir Dr Johann Prüfer, Leipzig: Elternsprechstunde (Besprechung praktischer Erziehungsfragcn.) 4- 20.00: Sinfouielonzcn. Die Dresdener Philharmonie Werke von Anion Dvorak H 21.15: Robert Louis Stephenson: „Das Flaschenteuselchen' aus den „Südsce- nächien" Eprecher: Paul Hofmann, Slaatl. Schauspielhaus, Dresden. — Anschl bis 24.00: Tanzmusik. Sie versank in einem Meer von Glück. * * * Marthe war mündig geworden. An ihrem Geburtstag schritt Jost Hartmann zum Bürger- meister des Dorfes Haßlitz, dem ehrenwerten Herrn Selb mann. Der empfing Hartmann verwundert und fragte ihn nach seinen Wünschen. „Ich möchte das Aufgebot für mich und Marthe Holgers bestellen," sagte Hartmann ruhig. Selbmann war wie vom Donner gerührt. „Sie . . . Sie . . . wollen Fräulein Marthe Holgers hei raten? Ja... was sagt denn Herr Kahnert dazu?" „Was Herr Kahnert dazu sagt, das ist uns gleichgültig; Herr Bürgermeister. Die Tyrannei hat ein Ende." Als Hartmann fort war, sandte der Bürgermeister einen Jungen zu Kahnert und teilte ihm brieflich das Ungeheuer liche mit. Kahnert bekam einen Wutanfall nach dem anderen. Am liebsten hätte er den Drilling genommen und wäre zu Hart- mann gelaufen, um ihm das tödliche Blei zu geben. Aber er bezwang sich, ging nun zu Doktor Corts Dessen Entsetzen war noch stärker. , Er stand schwer atmend vor dem Spiegel und sagte zu Kahnert: „Jetzt hat jeder von uns hunderttausend Mark ver- loren. Hunderttausend Mark... wegen diesem hergelaufenen Kerl... diesem Hartmann!" Die Verlobung wurde auf der Hexenburg im kleinsten Kreise gefeiert. Eingeladen waren nur die Maurer, die Zimmerleute, dis beiden Holzfuhrleute und der alte Gärtner. Aber die kleine Festlichkeit verlief so schön und stimmungs- voll, daß die Teilnehmer sie nie vergessen konnten Darüber hinaus sahen sie, daß sich zwei Menschen gefunden hatten, die sich liebten aus tiefstem Herzen. * * * An einem der nächsten Morgen kam Ernst Kahnert, nono« der Rechte, der als Rechtsanwalt in Leipzig zusammen mii einem alten Justizrat tätig war, zu seinem Vater. Er hatte bereits auf dem Bahnhof von dem alten Körner, der dort Dienst tat, alles erfahren. Vater Kahnert hatte noch einen tüchtigen Brummschädel, als ihm die Magd meldete, daß Ernst gekommen sei. Er kleidete sich an, so gut es ging, und suchte seinen Sohn auf, der im behaglichen Wohnzimmer frühstückte. „Morgen, Ernst!" sagte der Bater etwas unsicher. „Guten Morgen, Vater!" grüßte der Rechtsanwalt und musterte den Bauern. „Es ist gestern hoch hergegangen und du hast noch einen Brummschädel, wie ich sehe " „War 'n bißchen arg, stimmt. Was treibt dich denn her?" .Mich, ein Brief Marthes!" „Das Frauenzimmer hat dir geschrieben?" jagte Kahnert zornig^ Eine scharfe Unmutssalte erschien auf dem ernsten Gefichi des jungen Rechtsanwalts. „Ich bitte dich, in einem anderen Tone von Marthe zu sprechen!" sagte Ernst streng. „Was machst du für Geschichten Vater? Marthe schreibt mir, daß du sie mit dem Tunichtgut diesem versoffenen Doktorssohne. zulammenkuppeln wolltest." Kahnert wollte aufbrausen, aber der Blick des Sohne» Iwang ihn zur Ruhe. „Der Schorsch... der ist doch ein ganz passabler Kerl." „Nur am Biertisch, aber im Leben taugt er nichts. Las nütztest du wissen. Er taugt ebensowenig wie sein Vater al» Iser»" Nr. « SS Dipp, beschädigt richten. — A Thermom trotz Son — 1 „Reichs worden. Kellers mi Gewähr i weite rgefi bis jetzt r Dipp! hatte der HKonatSv geladen. Frauengr durch Ka des guten in -die D behandelt feiern, di LandeSve in Chemr Dresden. 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