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Weißeritz-Zeitung : 25.03.1929
- Erscheinungsdatum
- 1929-03-25
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1761426109-192903254
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1761426109-19290325
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1761426109-19290325
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Weißeritz-Zeitung
-
Jahr
1929
-
Monat
1929-03
- Tag 1929-03-25
-
Monat
1929-03
-
Jahr
1929
- Titel
- Weißeritz-Zeitung : 25.03.1929
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Netteste Arttu»« »e« Lezieks Nr. 71 9S.Zayrgang Montag, am 25 März 1929 Jie EimchW des men PoiMes in MMuM Anzelgenprett: Dl, 42 Millimeter breite Petltzeil« 2VR«Ichtpfennlgr. Eingesandt an» Reklamen SV Nelchspfennige. VerankoorLtiA« FeSakttWi Aelt« Jrünr — Amck «nd Verlag r Sari SeD« i» Ki»»sl-r«oel-e. « ' II ..NMM.WE . Bezog«prell: FS, einen Mona» 2.20 NM. mit Anträgen, einzeln« Nummern 1) Neicht- pfennige :: Gemeinde - BerdandS - Girokonto Nummer S :: Fernsprecher: Amt Dippoldis walde Nr. 3 :: Postscheckkonto Dresden 12 S4S »lese« Bla« errlhSU Die amMche« Bekauulmachunge« De» AaüshaÜVlmarmfchast, -es Amlsgerichl» m»D De« Sla-lral» zu Dlppol-iswalD« Weitzeritz-Jeilung Tageszeitung unö Anzeiger sür DippoMswal-e, Schmieüeberg «.A. - Die Einweihung eines öffentlichen Gebäudes ist immer ein Markstein in dem Geschehen eines Gemeinwesens, die eines Post amtes in ganz besonderem Mähe, denn auf der Post hat jeder ' einmal etwas zu verrichten, mehr als auf jedem andern Amte. Darum ist auch in unserer Stadt -das Interesse am neuen Postamte ganz besonders rege, umsomehr, als man bei den mißlichen Ver hältnissen im alten Postamte auf eine Aenderung, auf ein« Besse rung seit langem gehofft hat. Heute Montag früh wurde das neue Amt bezogen, nachdem daS Fernsprechamt 'oereits am Sonnabend 9 Uhr auf das neue - Selbstanschlussamt umgeschalten worden war. Der Inbetriebnahme ging am Sonnabend mittag eine Meihefeier mit anschließendem Festmahle voraus. In dem Schalterraum versammelten sich die Geladenen, be grüßt von Oberpostmeister Süh. Seiten der Oberpostdirektion nahmen teil die Posträte Haendel und Gau, sowie Telegraphen direktor Haberland. Weiler waren anwesend der Besitzer und > Erbauer -des Gebäudes Prof. Loeser—Dresden, Diplom-Ingenieur Zschucke—Dresden, der die Planung geschaffen, aus der Stadt dis Vertreter der Staats- und städtischen Behörden mit Amtshaupt- : mann v. d. Planitz und Bürgermeister Or. Höhmann an der Spitze, . als Vertreter der Handelskammer Dresden Han-delsgerichtsrat s Schmidt, hier, Vertreter von Industrie, Handel und Gewerbe, die ' Erbauer des- Gebäudes und die Meister der beim Bau tätigen ' Gewerbe, Vertreter der Beamten und Unterbeamten deS hiesigen Post- und Fernsprechamtes, Telegraphenbaues usw. Nachdem dis Herren der 'Oberpostdirektion eingelrossen waren, die bei der Abfahrt in Dresden eine Autopanne erlitten hatten, begann die Feier. Prof. Loeser nahm zuerst das Mort. Vor 2 Jahren sei der 1. Akt vollzogen worden, der Kauf des Grundstücks. Das nächste Jahr war ausgefüllt, die oberste Postbehörde von der Notwendig keit. deS Baues zu überzeugen. Im Frühling 1927 begannen 'dann die Bauarbeiten und wurden, meist bei Sonnenschein, so gefördert, daß an einem prächtigen Augusttage Hebefest gefeiert werden konnte. Bald waren auch die Bauarbeiten beendet, heute kann daS Gebäude übergeben werden. Als Besitzer d«S HauseS 'dankte Prof. Loeser der Oberpostdirektion für 'das ihm erwiesene Ver trauen, an Liebe habe es bei Herstellung-deS Baues nicht gefehlt. Möchte die Quantität Sonne, die beim Bau hernisüerstrahlte und von dem Hause eingesogen wurde, ein gutes Zeichen sein und nun zurllckstrahlen, auf 'die, -die im Gebäude arbeiten und an den Schaltern drängen, um bald ihre Geschäfte erledigen zü können. Er wünschte^ dah wir auch hier einen Aufstieg der deutschen Wirt schaft erleben. Postrat Haendel dankte Prof. Loeser für alle Mühe und die glänzende Lösung der Arbeit, dankte allen Bauhandwerkern, die mit soviel Lieb« am Werke gearbeitet. Er hoffte, daß sich alle in dem House, 'das sich so voll Sonne gesogen, wohlfügön möchten und wünschte, daß das Personal in alter Pflichttreue in ihm arbeite. Den von Prof. Loeser übernommenen Schlüssel gab er an Ober postmeister Süß weiter. Dieser übernahm den Schlüssel und begrüßte dann seinerseits alle Erschienenen. Darauf führt« «r «twa folgendes aus: Schwerer und jahrelanger Verhandlungen bedurfte «S, bis- man zur Bau ausführung kam. DaS alte Amt, das 36 Jahr« seiner Bestimmung gedient-, konnte schon lange nicht mehr als ausreichendes Heim an gesehen werden. Mittel und Wege der Abhilfe muhten gesucht werden. Besonderer Donk gebühre 'da Oberpostrot Wich«, der in wohlwollend«! Weise -das erkannt und den Bau durchgeführt habe. Damit das Personal sich wohlfühle und seine Arbeit gern verrichtet, müßten die Räume gesundheitlichen Anforderungen ent sprechen, nur mit gesundem Personal lassen sich Volleistungen er zielen. Di« Dienstgebäude der Reichspost seien reine Zweckbauten und müßten daS sein. Sie erfordern Klarheit und Ordnung. Di« Räume müssen einer schnellen Verkehrsobwicklung dienen. Größte Wirtschaftlichkeit, einfachste Durchgeslaltung ist nötig und zu be achten, daß auch Erweiterungen möglich sind, daS Gesagt« fei hier berücksichtigt worden. Er bat Diplom-Ingenieur Zschuck«, den Schöpfer der Planung, auch ferner mit Rat und Tat beizustehen. Prof. Loeser -dankt« er für daS Entgegenkommen beim Bau und versprach, daS HauS so zu verwalten, daß eS kein Sorgenkind für ihn werde. Er dankte Baumeister Barsch und ollen -Handwerkern für ihr« Arbeit, allen Herren für ihr Erscheinen zur Weihefeier. — DaS neue Postamt fei milgebaut worden zur Unterbringung des Selbstanschlußamtes. In unserer hastenden Zeit erfreuten sich die elektrischen Schnellnachrichtenmiltel größter Wertschätzung, an ihre wirtschaftlichen Leistungen und an die Güte des Betriebes würden höchste Anforderungen gestellt. Man wolle sie überall zur Ver fügung haben. Der Fernsprecher sei ein Diener aller, überallhin könne man durch ihn Nachrichten übermitteln. ES sei nicht zu -viel gesagt, wenn man -die elektrisch« Nachrichten-Technik als etwas Wunderbares bezeichnet. An Stell« deS -Handbetriebs beim Fern sprecher trete der Selbsianschlußbelrieb. Sein Ausbau schreite planmäßig fort. Etwa 30 "6 der Aemler seien jetzt im Reiche automatisch. Zu diesem ersten Drittel gehör« auch 'das hiesige Amt. Außerdem sei «S Knotenamt für einen ausgedehnten Bezirk. Der Wunsch von Obcrpostmeister Süß ging dahin, daß -durch die Ver einigung der Fernsprech Vermittlungsstellen im hiesigen Amt« die Beziehungen zwischen Stadt und Bezirk immer enger werden zum Segen der Stadt Dippoldiswalde, er hofft«, dah die Reichspost zu einem weiteren glücklichen Ausstieg -der Stadt beitragen werde. Er wist« sich «ins mit seinen Beamten-, daß eS sür sie nur «in Vorwärts und Aufwärts gebe. Damit übernehme er den Schlüssel. Namens der Beamten dankt« Oberpostlekretär Werner allen, die am Bau gearbeitet. Er drückt« feine besonder« Freude auS, , daß die Räume hygienisch gut ausgestattet find, so dah sie alle mit Lust und Liebe arbeiten könnten. Es werde -dann -das gute. Ein vernehmen zwischen den Beamten und -dem Publikum weiter be stehen. Zu ihrem Teile wollten "sie milhelfen am Aufstieg der schwer -darniederliegenden Wirtschaft zum Segen für unser . deutsches Vaterland. Für die Fernfprechbeamlen dankt« Frl. Hess«. Ihnen fei im jetzigen Amte die Arbeit sehr erschwert worden, mit noch größerer Lust und Liebe würden sie im neuen Amte arbeiten, um den ! Wünschen der -Teilnehmer entgegenzukommen. Sie dankte auch l Oberpostmeister Süß für seine Unterstützung. . i ' Die Wünsche der Sladkgemeinde überbrachte Bürgermeister Or. Höhmann der Reichspost und 'dem Erbauer und Eigentümer, Prof. Loeser. Die Stadt nehme an -der Errichtung und- Weihs deS Gebäudes -lebhaften Anteil. Es fei die dritte Weihs eines öffentlichen Gebäudes hier in Dippoldiswalde während feiner bis her nur verhältnismäßig kurzen hiesigen Wirkungszeit, die Handels- und Gewerbeschule, -das BezirksverwaltungS-Gebäu-de, die Post. Er drückte Prof. Loeser feine Freuds auS über das Geschaffene. Die neue Post bedeut« einen Markstein in der Ent wicklung unserer -Stadt. Sie (die Stadt) -könne stolz ssln, die Zentralstelle zu sein, wo alle Drähte, symbolisch und wörtlich, zu- jammenlau-sen. Möchten durch sie mehr erfreuliche -als -nachträg liche Mitteilungen fließen. DaS neue Gebäude fei auch ein Zeichen -deS unbeugsamen Willens unseres Volkes trotz der wirt schaftlichen Nöle und Sorgen sich empor zu arbeiten und dis alte Geltung zurück zu erobern. Möchte unser Volk wieder auf die alte Höhe zu bringen daS Postamt ein Helfer fein, möchte Gott daS HauS schützen und alle die in -ihm -ein- und ausgshen, möchte die -in ihm getan« Arbeit ausschlagen zum Segen der Stadt, deS Bezirks und aller Bewohner. Amtshauptmann o. d. Planitz zog eins Parallel« zwischen dem Post- und BeZirksverwoltungs-Gebäude,, die beide zu gleicher Zeit gegründet und gehoben wurden und eingewecht worden wären, wenn nicht die Fernsprechanlags hier die Weihe verzögert hätte. Beide Besitzer hätten die Freuden und Leiden durchgekostet, die solcher Bau mit sich bringt. Bezirk Sverwaltung und Amtshaupt mannschaft feien durch die meisten Drähte mit der Post verbunden und hätten daher das meiste Interesse an deren Einrichtung. Er beglückwünscht« die Post zu dem neuen Gebäude und wünschte, daß daS biSherios gute Verhältnis, daS auf daS verständnisvolle Wirken- von Ooerpoftme-ister Süß zurückzuführen fei, auch im neuen Gebäude Fortsetzung finden möge. Für den Telegraphen-Bautrupp -sprach Kaulfuß di« besten Wünsche zum Amt« auS, -das zu -seinem Teile zum Aufstieg der Wirtschaft beitragen möchte. Die Handelskammer Dresden ließ durch HandelSgerichtSrat Schmidt -ihre Wünsche überbring«n. Er bezeichnete die Post als das Herz der Wirtschaft und wünschte, -daß dis guten Beziehungen mit Handel -und Wirtschaft weiter -bestehen bleiben. Nach DankeSworlen für alle guten Wünsche lud Oberpost meister Süß zn einer Besichtigung des- Gebäudes ein. Wer von 'der Gartenstroße aus daS Gebäude betritt, kommt in einem Vorrau-m, von dem die Schließfächer zu -erreichen- find und durch' einen Windfang rechter Hand 'in den -Schalterraum. Drei schöne, bequeme Schalter, nach Art der Bankschalter nur mit einer niedrigen Glaswand-, dienen 'dem Verkehr der Beamten mit dem Publikum. Den Schaltern gegenüber ist daS Fenster zum Packraum, der wieder -durch -eine Schiebetür -von d«m hinter den Schließfächern gelegenen, nach der Laderampe im Hofe führenden Laderäume getrennt ist. In einer Ecke ist die F-ernsprechkabinc. Viel Licht strömt in den- Raum, Helle Farben an den Wänden unterstützen die Lichtwirkung. Die Wand des PackraumS ist bis zu reichlich P/-m unverputzt, da der Puh -ja doch bald los- gestoßen fein würde. Hinter dem Schalterraum -ist der Brief- Sorlier-'Saal, der mit seinen beiderseits offenen Fächern an den die ganze Rordse-ite einnehmenden Briefträgersaal grelle Nach dem Hofe zu liegen 'dann noch -das Vorsteher- und ein weiteres Amtszimmer, beid« nicht allzugroh, aber ihren Zwecken vollauf genügend. Ich ersten -Stock ist nach Nordoslen gelegen der Wählersaal deS OrlSnstzeS und daneben (Nordwesten) der Fernfprechsaal. In beiden wurden den Gästen eingehende Erklärungen über dis Ein richtung gegeben. Sie hier Wiederzugeben, zumal ohne An schauung, ist nicht möglich. Festgestellt aber sei, -daß sich das- Amt noch- auf 'daS -doppelte erweitern läßt. WaS man -einst versehen, wird man hier nicht Wiederholt haben. Im Fernfprechsaal sind die Leitungen von auswärts eingeführt, 9 von Dresden, eine ganze Anzahl von Glashütte, Lauenstein und Höckendorf, je «ins von KipSdorf, Freital, Liebstadt usw. Im ersten -Stock -ist auch noch die Wohnung des Amtsvorslandcs. Der zweite Stock enthält je eine Wohnung für den HauSwart und einen Leitungsbeamten, sowie Diensträume für den Tele- graphenbauführer und seinen Stab. Im Keller ist der Kabelraum, der Akku-mulatorenraum, der Raum für Heizung, Keller für die Hausbewohner. Abgetrennt und durch besondere Treppe vom Hoss zugänglich -sind 'dis Räume für den -Telegraphen-Bautrupp, ein Aufenthaltsraum und Material- Aus-bewahrungsräume. Auf jeden Fall, -das haben wir schon in früheren Artikeln gesagt, in -denen wir eingehend über die Einteilung deS Baues und über die ganz« Fernsprechanlage berichteten, zeigt -das Gebäude große Klarheit in der Raumeinteilung und eS wird, wenn sich erst alles eingerichtet hat, jeder herzlich froh sein, in diesem neuen, schonen, hygienffch einwandfreien Gebäude arbeiten aber auch sein« Geschäfte erledigen zu können. ^.Nach -der Besichtigung begaben sich die'Festteilnehmer ins Schuhenhaus, zu einem Festessen, daS von -der Post-verwaltung ge boten wurde. Tafelreden wurden hierbei nicht gehalten. Erft gegen Schluß stellte Branddirektor Reichel fest, -dah er der Post noch keine Glückwünsche aussprechen könne, weil noch einige Feuerlöscher fehlten. Sie wurden aber von Postrat Haendel sofort mwillW, so dah dazu nichts mehr im Wege stand. Fabrikbesitzer Rud. Reichel nahm Gelegenheit, die Postbewohner als neue Gartenstraßen-Anwohner in humoristischer Weis« mit „Internem und Intimen" der Garlenstraße (dem Morast, -der Wasserlosigkeit, -dem Asche-Abladeplatz längs der Gärtnerei usw.) vertraut zu machen. Da 'damit -die städtische Bauverwattung getroffen wurde, antwortete -in ebenfalls humoristischer Weis« Stadtrat Hofmann. Ein Begrüßungs-Telegramm wurde abaeschickt an den eifrigen Förderer -des Postbaues, seh. Postrat Wiche in Dresden, der am Erscheinen leider verhindert war Viele gute Wünsch« sind der Post zur Einweihung ihres neuen MenftzzcbäudeS ausgesprochen worden. Mochten-st« olle in Erfüllung «eben, -dann wird auch für unser« Stadt und für unser aaineS deutsches Vaterland die Zeit eines neuen Anstiegs, werden für alle Bewohner bessere Lebensbedingungen kommen. Oertliches und Sächsisches. Dippoldiswalde. Nach,-vielen-, -schönen, sonnenreichen Tagen war der gestrig« Palmsonntag- recht trübe und nebelig; erst am Spätnachmittag versuchte die Sonne, Gewalt -über die Molken zu bekommen. ES gelang ihr aber nicht recht. Der Eisenbahnverkehr war mäßig, die Kraftwagen kommen allerdings schon wieder mehr zum Vorschein-, nachdem di« Straßen leidlich trocken- geworden find. Freilich im Gebirge oben kann man immer noch -selbst auf Staats straßen im Schnee stecken- bleiben. Nahe Zollhaus Hermsdorf z. B. liegt auf der Straße nach Frauenstein der Schnee noch ff-m hoch. Die Schipper stehen auch gleich bereit, um 'den fürwitzigen Auto fahrern -hindurch zu helfen, wenn sie daS- Verbot nichtachtend, den Weg doch befahren. Bei uns blühen -dis Schneeglöckchen, pfeifen -die Staare, Frühling ist's, 'daS sieht man auch an Baum und Strauch, im Gebirge aber -liegt noch viel Schnee. Aber er taut jetzt auch dort weg. DaS beweist uns- 'dis Weih«ritz, die seit Freitag viel Wasser -der Talsperre zuführt. Und diese kann's ge brauchen, eS bedarf viel, bis sie voll ist. Hochwasser ist kaum noch zu erwarten-, diese Gefahr ist gebannt. Nun steht Ostern vor -der Tür. Hoffentlich ist an -den Feiertagen schönes Wetter, daß nach -des langen Harken WinterS Toben die Menschen heraus können auS -der Häuser drückender Enge in -die -frühlingsprächtige Natur. Dippoldiswalde. Am Palmsonntag war die Kirche schon dicht besetzt, als um 4 Uhr bei Glockengeläut ein langer Zug von Konfirmanden (34 Knaben und 66 Mädchen) unter Führung der beiden Geistlichen von der Schule aus in das Gotteshaus eintraten, empfangen von brausenden Orgel klängen. Gemeindegesang und Schriftverlesung Ebr. 13, 8, y, sowie Chorgesang des Liedes 51 l: „Zieht in Frieden eure Pfade" nach Bach'scher Bearbeitung bildeten eine schöne, herzgewinnende Vorbereitung zu der klaren, zielsicheren, auch dem praktischen Christenleben sichere Wege weisenden Kon firmationsrede des Pfarrer Mosen: Josua 23, in „Behütet aufs fleißigste eure Seelen, daß ihr den Herrn, euren Gott, lieb habet". Der Konsirmationstag ist ein Freudentag für die Familien und ein Ehrentag für ihre Kinder. Wir sind nicht nur Arbeitsmenschen, wir haben auch eine unsterbliche Seele, die ebenfalls der Nahrung bedarf. Hütet sie und lebt. Jesus Christus diene uns als leuchtendes Vorbild. Als Glieder des deutschen Volkes haben wir auch Pflichten und Verant wortungen diesem Volke gegenüber. Gott lieb haben zeigt sich auch in der Dankbarkeit gegen Eltern, Lehrer und alle, die sich uni uns mühen. Der in der Kindheit genossene Re- ligions- und Konfirmandenunterricht bildet nur die Grund lage zum Aufbau unseres Glauben- und Sittenlebens, nun gilt es, die helfende Hand der Kirche fleißig zu ergreifen. Wie die Leuchtfeuer den Schiffen, so diene uns das Vertrauen zu Gott und die Liebe zu den Nächsten zur sicheren Lebens- fahrt. Auf Einzelgesang, Glaubensbekenntnis und ein lautes Ja der Konfirmanden auf die Konsirmationsfragen des Geistlichen folgte die Einsegnung der Kinder der 2. Bezirks durch Pfarrer Mosen und des l. Bezirks durch OKR. Michael, der am Schlüsse noch hervorhob, daß der Konfirmanden unterricht darauf gezielt habe, die nun mit den Pflichten und Rechten der evangelisch-lutherischen Landeskirche betrauten Neulinge zu einem freudigen, ehrlichen Bekenntnisse zu be fähigen. Als beim Heimgange vom Turme das Lied erklang: „So nimm denn meine Hände und führe mich", da mögen die Eltern still gebetet haben: Gott gebe es. Dippoldiswalde. Nächste Mütterberatung Dienstag, am 26. März, nachmittags von 2—3 Uhr, im Diakonat. Nächste Tuberkulosenberatung Mittwoch, am 27. März, vormittags von 10—l2 Uhr, im neuen Bezirkshaus, Gartenstratze. — Di« am Freitag in, O Iber nh a u abgehalt«ne Be-sprechung öer beteiligten BezirkSverbäNde, Gemeinden und der Kraftwagen- gesellschast (SKV.) beschloß, die Eillinie Dresden-^D ippol-diS - walv «-Frauenstein—Sayda—Olbernhau mit Beginn -des Gommerfahrplan«S 'in Kraft treten zu -lassen. Von Olbernhau aus wirk mit S-on-derwagen Anschluß nach Zöblitz und Marienberg geschaffen. Damit geht ein längst gehegter Wunsch nach einer Önerverbindung von Dresden nach -dem östlichen Erzgebirge In Er füllung. Die» Linie -erhält bi« amtliche Bezeichnung: „Marienberg— Olbernhau—Dresden", st« ist «in« Eillinie, verkehrt täglich und erhält folgende Haltestellen: Marienberg, Zöblitz, Olbernhau, Sayda, Liausnitz (Bedarfshaltestelle), Rechenberg-Bienenmühle, Nassau (Bedarfshaltestelle), Frauenstein, Reichenau (Bedarfshalte stelle), Hennersdorf (Bedarfshaltestelle), Dippoldiswalde, Dresden. Die Fahrzeit Dresden—Olbernhau, beträgt 2°° Stunden. Der Fahrplan- wird folgender sein: Ab Olbernhau N", 17°°, Sonnabends außerdem 12"" und Sonntags 22 Uhr. An Dresden 8"", 20 Uhr, Sonnabends 15°° und Sonntags 22"". In umgekehrter Richtung: Ab Dresden 7°°, 20°°, außerdem Sonnabends 15°° und Sonntags 23°°, an Olbernhau 9°°, 23 Uhr,' Sonnabends 18 Uhr, Sonntags 1-. Ankunft bzw. Abfahrt in Dippoldiswalde 40 Minuten nach bzw. vor der Dresdner Zeit. Es verkehren also an den Wochen tagen Montag biS Freitag in jeder Richtung zwei Wagen und Sonnabends und Sonntags in jeder Richtung drei Wogen. Die Haltezeiten'an den Zwischenstakionen werden nach Ausarbeitung des Fahrplanes noch bekannt gegeben. Die Federführung für die Nnle liegt heim Stadtrat zu Olbernhau, den Verkehrsausschuß viiden die Bezirks-verbände, Marienberg, Freiberg und DippoldiS- watde und die Gemeinden Marienberg, Olbernhau, Dippoldis- «aede, Sayda, Frauenstein und Rechenberg-Bienenmühle. Mit der Eröffnung der neuen Linie wird die Linie Dippoldiswalde— Frau«nstein—Bienenmühle aufgehoben. . Zlt«»b«rs. Selt Freitag ist der Betrieb der Kraftwogen- Ilnle Dresden—Altenberg—Zlnnwald wieder auf der ganzen Strecke im Gange.
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