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Tageszeitung un- Anzeiger sür Di-pol-iswalüe, Schmie-eberg v.L t. 1,1 ii> 1177 rr B«zsgSp«i<: AL, «tuen Monat L A) RM m» Zutragen, einzeln« Ns«m«rn U Reicht- Pfennig« :: D«m«lnd« - DrrbanLS - Girokonto Nummer S :: Aernfprecher: Amt Dlppoldit- walde Nr.» :: Postscheckkonto Dret-rn 12 »48 Aettep« Se«r»»G »e« Lerr»»« »rq« «la« «Nh«» «e «mMche» Bekaauvaachm»,«, re» Aaüshaa-lmauafchafl, »es «»lsOerichl, «^»«Äa»lral» -« Dip-olttswalt« Aazeigenpeetl: DI« 42 Millimeter breit» Petttzeil« roNelchtpfennIg«. Ein-esan-i an» Reklamen liv Retchtpfennlg« DeranÄoorlllch«A«-aItteurr SrNr SeGaa» — »ruck und Verla«: S«rl S«G«« i« OlVUOttl»»«!-«. 95. Jahrgang Mittwoch, am 20 März 1929 Nr. 67 Oesfentl Sitzung des Bezirksausschusses der Ämtshauptmannsch. Dippoldiswalde am Mittwoch» dem 27. März 1929. vormittags 1ü Uhr. mein« besten Freunde halten, hie mir die Wahrheit sagen." Besonders betonte Redner die gewissenhafte Erfüllung der Pflicht und die dankbare Anhänglichkeit an Eltern, Lehrer und Lehrherren. Daraus sang das Lehrerdoppelquarkett wiederum das Comitat und Eh. Ell nahm mit bewegtem Her zen und wohlklingender Stimme von ihren Mitschülerinnen Abschied durch Bortrag des Gedichts: .Lebt wohl!" Bon dem Ministerium und dem Gchulverband waren Bücherprämien gestellt worden. Sie wurden ausgehändigt an Gerhard Eichler, Rudolf Moritz, Martha Zimmermann, Käthe Eckhardt, Hildegard Hänig, Käthe Voigt, Johanna Berthold, Frida Wagner, Niederfrauendorf, Flora Fuchs, Elisabeth Menzer, Frida Boigt, alle drei aus Reichstädt, und Margarethe Donner, Ulberndorf. Außerdem erhielten aus dem Entlas sungsscheine einen Belobigungsvermerk Eharlotte Ell, Ger- krud Thiele, Gertrud Elaus, Reinholdshain, Elli Zehl, Rein berg, Ilse Urban und Linda Zimmermann, beide aus Reich städt. Mit dem Ehorgesang: «Durch Feld und Buchenhallen ' schloß diese ebenfalls würdige Feier, der auch viele Gäste bei- gewohnt haben. ' Mppoldiswalde. Hat der Heimatverein den Winter über seine Kräfte mehr der Aufstellung und Ausstattung des Museums gewidmet, so verlangt der nahende Frühling nun von ihm, wieder mehr hinauszublicken und zu sehen, was „draußen" nötig ist. Da gibt es mancherlei zu beraten. Auch steht die Hauptversammlung vor der Tür. Um alles das vorzubereiten, fand gestern eine Vorstandssitzung in der „Pforte" statt. Die Bekanntgabe der Eröffnung des Museums und die Berichte hierüber hatten verschiedene Personen veranlaßt, Altertümer zum Kaufe anzubieten. Sie waren aber für das Heimatmuseum ohne Wert,- man verzichtet daher darauf. Wegen einer Angelegenheit, die die Rückgabe früher im Museum befindlicher Gegenstände betrifft, wird weiter ver handelt werden. Wenn auch an Feuersgefahr und Einbruch kaum zu denken ist, wist man sich doch gegen solche Verluste schützen und entsprechende Versicherungen abschließen. Eine Haftpflichtversicherung ist nötig, da im Vertrage mit dem Forstamie die Haftung für Unfälle und dergl. bei Benutzung der im Staatsforstrevier Wendischcarsdorf aufgestellten Ruhe bänke verlangt wird. Mit verschiedenen Versicherungs-Un ternehmen sollen dahingehende Verhandlungen ausgenommen werden. Für den Besuch des Heimatmuseums durch Schul klassen unter Führung der Lehrer werden für Klassen bis 15 Schüler l RM. und darüber 2 RM. Eintrittsgebühr er hoben. Lehrer sind in vorstehenden Preis einbegriffen. Auch sollen in nächster Zeit an 8 Sonnabenden Inserate in den hiesigen Tageszeitungen erscheinen, die auf das Museum Hin weisen und die Besuchszeit angeben. Verschiedene Bänke müssen zur Erhaltung, zum Schutze vor den Einflüssen des Wetters mit einem neuen Firnis-Ueberzug versehen werden. Dabei will man Emailleschilder anbringen, auf denen die Bitte um Schonung ausgrdrückt werden soll, bei denen im Walde auch die Bitte, den an der Bank befindlichen Papier korb zu benutzen, denn das Forstamt verlangt Aufstellung von Papierkörben in der Nähe der Bänke. Man wird des halb solche aus Latten Herstellen lassen und anbringen. Das „wohlerzogene Publikum" pflegt aber meistens die Papiere — daneben zu werfen. An die städtischen Behörden will man mit der Bitte herantreten, an dem Tempel am Klötzerplatze, nahe der Vorsperre, links und rechts einen je 2 Meter breiten Streifen mit Birken und Fichten zu bepflanzen. Wie mit geteilt wurde, find den Winter über an 5 Stellen Vogelfutter stellen unterhalten worden. Der Verein hat also sein mög lichstes getan, unsere gefiederten Sänger über den kalten Winter hinweg zu bringen. Die Hauptversammlung wird am l l April in „Stadt Dresden" stattfinden,- schon jetzt sei zu einem zahlreichen Besuch aufgefordert. Zu Rechnungs prüfern wurde gewählt Inspektor Schumann und Schuhm.- Mstr. Jäckel. Es kann dann die Jahresrechnung schon vor der Hauptversammlung geprüft werden. Zum Schluß nahm der Vorstand noch mit Bedauern davon Kenntnis, daß eine Anzahl Personen die neue Mitgliedskarte nicht wieder ein gelöst haben, auch solche, von denen man es wirklich nicht erwartet hätte. Man darf doch nicht verkennen, daß feiten des Heimatvereins außerordentlich viel geleistet worden ist, und daß der geringe Beürag von 2 Mark im Jahre den einzelnen garnicht belastet. Jeder hat Nutzen von den Ein richtungen des Vereins, es sollte dann auch jeder sich zur Pflicht machen, Mitglied des Heimatvereins zu sein. Dippoldiswalde. Tagesordnung zur 3.Sitzung des Be zirksausschusses der Amtshauptmannschaft Dippoldiswalde am Mittwoch, dem 27. März 1929, vormittags lO Uhr, im amtshauptmannschaftlichen Sitzungssaale. Oeffentliche Sitzung. — Mitteilungen. — Durchführung der im Jahre 1929 vor zunehmenden tzauptkörung der Bullen. — Aufnahme eine» festgehalten werden. Hierauf gab »er Vorsitzende «inen recht In teressanten Bericht von den GruppenoerfamTMurrgen, di« di« Ar beiten für die Hauptversammlung des Gefamtoereins vorbereiten. Lebhaft bedauert man, daß die Schnitzabteilung des Vereins nicht mehr jebenSfähia ist. Für «in« Umgestaltung d«S HAstgen Heimat museums will der Verein Gorge trägem Zum Schlutz braAe Mitglied Theuerkauf dem jederzeit rührten Vor sitze ndenWeschke für seine aufopfernd« Tätigkeit d«n Dank der^VerfamnUung zum Ausdruck. 4>em einzigen Ehrenmitglied »es Vereins, Oderbahn- dotSoorstand Meibn«r In Dresden, sandte di« Versammlung «tuen WaWgrAh. Dem geschäftlichen Test des Abends solA noch ^n gemütliches Beisammensein. Darlehns aus den Sondermitteln des Lastenausgleichsstocks seitens der Gemeinde Oelsa. — Desgl. fettens der Gemeinde Cunnersdorf. — Nachtrag zur Verfassung der Gemeinde Rechenberg-Bienenmühle. — Abtrennung bei Blatt 18 des Grundbuches für Niederkreischa (Eigent.: Dittrich» Erben). — Nichtöffentliche Sitzung. — Wir berichteten am Montag, bah am Sonnabend vor dem Postamt« ein Fahrrad offenbar In Diebstahlsablicht ver tauscht worden sei. Wie sich inzwischen herausgestellt hat, liegt doch nur eine Verwechselung vor. Das Rad ist inzwischen seinem recht- mäßigen Eigentümer wieder zugeführt worden. — Das für heute abend von Frl. Keltner und Kantor Helbig geplante Konzert muhte wegen Erkrankung der Sängerin auf den 19. April verschoben werden. — Das Ministerium des Innern weist erneut auf die Be stimmungen der Reichsverordnung über Kraftfahrzeugverkehr hin, wonach zur Beleuchtung der Kraftfahrzeug« bei Dunkel heit und bei starkem Rebel nur Laternen mit farblosem oder schwachgelbllchem Glase zu verwenden sind. Blaue Lampen oder Lampen mit schwachblaugefürbken Glaskolben (sogen. Tageslicht- lampen), wle sie neuerdings von Fabrikfirmen und Händlern an- geboten werden, sind bei Kraftfahrzeugen unzulässig. — Der 1883 in Dippoldiswalde geborene, in Dresden wohnhafte Fuhrwerksbesitzer Ernst Bernhard Böhme mußte sich vor dem Amtsgericht verantworten. Er wurde beschuldigt, lange Zeit hindurch einem Gastwirt in der Dürerftratze in fortgesetzter Handlung nach und nach von dessen Vorräten etwa 60 Leber- und Blutwürste im Werte von ungefähr L4V M. gestohlen M haben. Der Angeklagte, der dort die Aschengrube zu räumen hat, bestritt der Spitzbube gewesen zu sein. Trotzdem erheblich« Verdachts moment« gegen Hn vorlagen, muhte Böhm« jedoch freigesprochen werden. — Eine bemerkenswerte Entscheidung über das Züchti- gungSrecht des LehrerS hat daS Sächsisch« Oberlandes gericht (1. Strafsenat) in einer Strafsache gegen einen Leipziger Volksschullehrer ««fällt, der wegen Körperverletzung, begangen im Amt, vom Landgericht verurteilt worden war. Der Angeklagte, der in einer Klasse für Minderbegabte Unterricht erteilt, hatte er fahren, daß eine Schülerin eine ungehörige Bemerkung über ihn gemacht hatte. Ws er si« darauf in der Ilnterrichtspaus« auf dem Korridor Mr Rede stellte und eine ausweichende Antwort bekam, hielt er daS Kind, das davon laufen wollte, fest und gab ihm in seiner Erregung einige Schläge mit der Hand auf den Rücken und ins Gefäß, so daß dunkelverfärbte Stellen und blutunterlaufene Flecke entstanden. Die Verurteilung ist damit begründet worden, daß dem Angeklagten kein ZüchtigunaSrecht zustand, auch kein von der elterlichen Gewalt abgeleitetes, daß er sich vielmehr bewußt war, daß die Eltern mit der Mißhandlung ihrer Tochter nicht ein verstanden fein würden. Die Revision des Angeklagten machte gel tend, der Lehrer fei kein Beamter> sondern nach der Reichsver fassung den Beamten bloß gleichgestellt. Ferner könne der Lehrer nach dem Dolksschulgesetz wegen Schülermitzbandlung nur diszi plinarisch bestraft werden^ niemals strafrechtlich. In uebereinftim- mung mit >dem Vertreter der Staatsanwaltschaft hat das Ober landesgericht diese Rechtsousfassung als irrig zurückgewiefen. AuS der Gleichstellung von Lehrer und Beamten ergäben sich auch die gleichen Rechte und Pflichten. Das führt« zur kostenpflichtigen Abweisung deS Rechtsmittels. ZcftmiStleberg. Auf der Kraftpostlinie Schmiedeberg— Rehefeld wird der Betrieb am 22. März wieder ausgenommen. Schmiedeberg. Die diesjährige Jahreshauptversammlung des Erzgebirgs-Zweigvereins fand am Montag, den 18. März, im Fremdenhof „Mr Post" statt. Rach Bekanntgabe der Tagesord nung erstattete Vorsitzender Weschke den Jahresbericht, aus dem zu entnehmen war, daß auch daS letzte Jahr wieder ein solches des Aufstiegs für den Verein gewesen ist. Die M>itgti«derzahl betrug am Jahresschluss« 134. Di« Zahl der aufgestellten Bänke wurde auf 39 erhöht. Architekt Gareis hat dem Verein einen ausführ lichen Plan gezeichnet, in dem di« Standorte der Bänke angegeben sind. Diesen Plan will man nach Vervielfältigung, der besseren Orientierung wegen, in >den hiesigen Gaststätten auSbängen. Neben einer vielseitigen praktischen Betätigung MM Wohl und Nutzen unseres Ortes pflegt der Verein auch edle Geselligkeit durch ge meinsame Wanderungen, Familien- und Vortragsechende. Zn bester Erinnerung steht noch allseitig die letzte Weihnachtsfeier in der Buschmühl«. — Nach dem vom Kassierer Reuter abgelegten Kassenbericht betrugen di« Einnahmen 1061,69 Mi. und die Ärs- gaben 803,86 M. Die Rechnung wurde von den Mitgliedern M. Reißig und Hahn georüft und für richtig befunden. Die Ver sammlung konnte somit dem Kassierer Entlastung erteilen. Kur, unö schmerzlos vollzogen sich ,die Wahlen, indem man außer dem d" infolge seines Wegganges von Schmiedeberg das Amt abgab, den bisherigen Gesamtvorstand ein stimmig Me^rwählte. Der 2. Schriftführer Gauer wird nunm^r an erste Stell« einrücken und zum Stellvertreter sand sich Mitglied Taffet bereit. Folgender vom Vorsitzenden vorgeschtagene Wan- dervlan wurde von der Versammlung angenommen: Am 1. Mai nach dem Willsch: am 2. Juni nach Hermsdorf sBesuch deS dor- ttzen Brudervereins): am k Juli nach der Lehnmühl«: am 1. Sep tember nach der Ladenmübl«, Geising: am 20. Oktober nach Tha randt. Ferner wurde beschlossen, im 3ahr« nur ein größeres Ver gnügen abzuhatten, dagegen aber einige Huhenabenoe «inzirschie- ben. An der üblichen Weihnachtsfeier soll in bisheriger Weise Oerttiches und Sächsisches. MppvwiSwalde. Die Entlassungsfeier der Volks schule am Dienstag-Vormittag in der Schutturnhalle begann mA einem etnstgemessenen Klaviervortrags des Lehrer Bernau und mit Gedichtsvorträgen der Schüler Bernhard Nitzsche und Artur Wagner, die in wohllautender und gut be tonender Sprechweise zur Ehrung der Arbeit aufforderten und vor Augen führten, was leben heißt. Der Sch ulchor sang den Abgehenden ein herzliches Ade zu, und Lehrer Zesch hielt an sie eine finnige Abschiedsrede, die das Leben mit einer Ge- birgswanderung verglich. Wie bisweilen der Wanderer stille steht, um auf die zurückgslegte Strecke besinnlich zurück zuschauen, so ließ Lehrer Jesch die Abgehenden selbst in die Erinnerung zurückrufen schöne, ernste und heitere Erlebnisse aus dem Schulleben. Zn freier Rede gedachte Herta Schieritz der erhaltenen, Men Zuckertüte, Hildegard Handrak der schönen Weihnachtsarbeiten, Lore Nahrendorf einer ein drucksreichen Schulwanderung. Horst Nedeß, -er uns durch sein« natürliche Spielweise bei verschiedenen Schulauffüh rungen immer erfreut hat, erzählte so echt knabenhaft von sensationellen Erlebnissen im Unterricht und auf Wande rungen, sowie von Jugendstreichen, froh, daß er selber nicht erwischt worden ist. Nun setzte Lehrer Zesch seinen Wander plan für das Leben fort mit dem Mahnworte: .Aufwärts den Blick, vorwärts den Schritt! Hab Sonne im Herzen!' An euch selbst liegt es, ob licht oder dunkel euer Meg. Nehmt große Männer wie Zeppelin, Krupp, Pestalozzi und Leren Zuversicht, Hoffnung und Seelengröhe als Vorbild. Diese Gedanken fanden harmonischen Ausklang in dem Chor- gesange: „Hab Sonne im Herzen', und daß ein fröhliches Herz mehr wert ist als Reichtum, kam zum Ausdruck in dem Vortrage Richard Winklers: „Johann, der muntere Seifen sieder." Daraus begrüßte Schulleiter Gast die zahlreich an wesenden Gäste, insonderheit die Vertreter der städtischen Behörden und -er Kirche, sprach die Entlassung derer aus, die ihrer Volksfchulpflicht genügt haben und richtete eben falls herzliche Abschiedsworte an seinen Kollegen Jesch, der an die Schule zu Rabenau übersiedelt. Noch einem dritten Aoschiod galt, im Namen des Lehrerkollegiums -ie gebühren den Wort« zu verleihen. Mit -ein 31 -s. Mts. legt Gast sein Amt als Schulleiter, das er 6 Jahre lang verwaltet hat, nie der. Lehrer Heilmann sprach zweifellos der gesamten Lehrer schaft aus dem Herzen, als er Gast für umsichtige Leitung und für das harmonische Zusammenarbeiten mA allen Kollegen herzlichst dankte, und ihn bat, sein reiches Wissen und sein sachliches Urteil auch weiter zum Wohle -er Schule zu ver werten. Allen Verabschiedeten galt der Schlußgesang des Lchrerdoppelquartekts: „Nun zu guterletzt g«ben wir euch jetzt auf der Wandrung das Geleite." — In -er Zeit von 9 bis 18 Uhr war Gelegenheit geboten, die Na-el arbeiten -er Berufsschülerinnen -er Vollklaffe zu besichtigen. In einem Zimmer lagen -le unter Leitung von Frl. Niedel ge- fertigten Wäschestück«, im Nebenzimmer -ie unter Anwei sung von den Frls. Blätterlein und Busch hergestellten Klei dungsstücke ausgestellt. Alles war vorhanden, war zur Be kleidung eines Mädchens nötig ist. Mit Stolz können diese die selbstgefertigten Sachen tragen. Mik kritischem Blicke : wurden die GegenMn-e nicht nur auf -er Vorder-, sondern i noch mehr auf der Rückseite betrachtet, und das Urteil lau- tet« wohl allgemein: sauber und akkurat genäht, prächtig, ! wenn auch einfach ausgeschmückt. Dabei wird die Phantasie gepflegt, indem die Muster zu -er KreuMck«rei auf Blusen und anderen Stücken von -en Schülerinnen selbst entworfen und auf den Stoff ausgetragen werden. Vollbefriedigk von dieser Ausstellung begab man sich dann um 4 Uhr wieder in di« Turnhalle, wo nun die Entlassung aus der Berufs schule stattfand, und zwar 4V Knaben und 88 Mädchen (21 aus -er Vollklaffe). Wiederum wurde di« F«I«r durch ge wandtes Klavierspiel Lehrer Bemaus, schönen Ehorgesang: «Ich fahr dahin' und dem von Gertrud Siegel aus Reichstädt gut akzentuierten Gedichksvvrtrag: „Nun geht -ein Weg ins Leben' «tngeleitet. Dann hielt Oberleiner Oehm« als Be- rufsschulketter eine wuchtige, wichtige Leb«nsregeln anfüh- > rende Entlassungsrede, der er die goldenen Worte zu Grunde j legte, die Wilhelm I. bei Annahme der Kaiserkrone ausge- > sprachen hat: ,Meine Kraft gehört der Welt und dem Vater- - land«. Verderbte Menschen und Schmeichler will ich ent- schloffen von mir weisen. Die Besten, die Geradesten, -ie Aufrichtigsten sollen mir die Liebsten sein. Dio will ich für