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Weißeritz-Zeitung : 08.03.1929
- Erscheinungsdatum
- 1929-03-08
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1761426109-192903087
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1761426109-19290308
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1761426109-19290308
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Weißeritz-Zeitung
-
Jahr
1929
-
Monat
1929-03
- Tag 1929-03-08
-
Monat
1929-03
-
Jahr
1929
- Titel
- Weißeritz-Zeitung : 08.03.1929
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Tauaanjika abzielt. Rach der Darstellung der „Lally Nail" soll zunächst ei« vbertommissar dorchi« ent» sanvt werden, dem die Ausgabe zufältt, di« besondere ! Stellung Kenias, wie sie im Hilton-Uonng-Bericht dar» j gelegt wurde, uud die Zusammensetzung des dortigen g«, setzgebeuden Rates zu skldiere«. Das ist der erste Schritt auf dem Wege zur An nahme des genannten Berichtes und das Ergebnis der Beschlüsse der Generalgouverneure der ostafrikanischen eng lischen Besitzungen in London. Frank-Heine freigelaffen. Aber «S stehen neue Neberraschnngen bevor. — Maß- regclunge» im belgischen Spionagedienst. Frank-Heine, der sich bezichtigte, die Utrechter Do kumente gefälscht zu haben, ist in Brüssel aus der Haft entlassen worden. In der Begründung wird aus geführt, cs sei zwar erwiesen, daß Frank-Heine seinen Paß gefälscht habe, doch rechtfertige dieses Vergehen nicht seine Verhaftung. Wenn die Untersuchung er geben sollte, daß die Utrechter Veröffentlichung eine Fälschung nnd Frank der Täter war, so läge darin nach belgischem Strafrecht kein Grund, den Haftbefehl aufrechtzuerhalten. Im übrigen wird die Angelegenheit der Beröffent- lichung der Utrechter Dokumente immer verworrener. Man rechnet mit neuen Neberraschungen. Zwei Offizier« des belgischen Nachrichtendienstes sind ihrer Posten enthoben worden. Ter Abteilungsleiter der Gcgenspionage ist, weil «r seine Untergebene nicht genügend beaufsichtigt habe, t» «in anderes Amt versetzt worden. Ein Helfer der belgischen Spionage soll gleichzeitig auch für andere Mächte gearbeitet haben. Frank-Heine machte nach seiner Freilassung eine Rundreise durch die Brüsseler Redaktionen, um Un terredungen zu verkaufen. Beim „Soir" hatte er Er folg. In den Abendstunden feierte er in einem CafL seine Freilassung mit einem großen Gelage! Methyl-Alkohol als Sprit. Ein Sprit-Schieber vor Gericht. In Emmendingen in Baden begann ein auf meh rere Tage berechneter Prozeß gegen den Kaufmann Julius Bruchsaler aus Offenbach wegen Verbrechens gegen das Nahrungsmittelgesetz. Dem Angeklagten wird zur Last gelegt, in den Jahren 1925-1926 Me- Hyl-Alkohol in sehr großen Mengen angekauft und an Branntweinhändler als hochprozentigen Sprit wei- terverkauft zu haben. Von den Abnehmern wurde die Ware teils als Mainkoru-Uranntwein, teils als Obstbranntwein weiterverkauft. Durch den Genuß des Sprits sind zwei Frauen gestorben, ein > Mann ist auf dem rechten Auge völlig erblindet. Zu der Verhandlung sind 40 Zeugen und neun Sachver ständige geladen. Der Angeklagte bestreitet den ihm in der An- : klageschrift gemachten Vorwurf, den Methylalkohol als j hochprozentigen neutralen Sprit verkauft zu haben. Er bestreitet auch, über die Gefährlichkeit des Methyl- i alkohols unterrichtet gewesen zu sein. Als auffällige Tatsache wurde von dem Vorsitzen- ! den festgestellt, daß der Briefwechsel mit einer Kon stanzer Firma, die die größten Mengen Methylalkohol an Bruchsaler geliefert und ihn zugleich auf die Ge fährlichkeit der Ware für den menschlichen Genuß hin- gewiescn hatte, kurz vor der Verhaftung Bruchsalers verschwunden war. Nobile kommt vors Kriegsgericht. Mussolini schrieb das Urteil über ihn. Ein Berliner Mittagsblatt, dem wir die volle Verantwortung überlassen müssen, veröffentlicht fol genden sensationellen Funkspruch: Wie jetzt bekannt wird, hat das Urteil über de« General Nobile Mussolini selbst geschrieben. Nach, dem der Luce das Prozetzprotokoll, welches an die hundert Seiten umfaßt, gründlich dnrchstudiert hatte, verlangte er Papier nnd Tinte «nd schrieb eigen, händig das Urteil, das sofort in alle Teile der Welt gekabelt wurde. Aus den weiteren Ausführungen des Blaues geht dann hervor, daß man in Italien der Auffassung ist, Nobile werde vor ein Kriegsgericht gestellt werden. Den Hauptauöschlag für diese „Srrenge" soll in Nobiles Rettung, der er als erster unter Zurück lassung eines schwerkranken Kameraden zustimmte» zn suchen seien. Wir finden, nach unseren deutschen Begriffen ge messen, diese „Strenge" durchaus am Platze. Kreuzer „Berlin" in der Heimat. Begrüßung in Cuxhaven. — Flaggenparade. Nach 15monatiger Auslandsreise traf der Schul kreuzer „Berlin" wieder in der Heimat ein. Unter dem Kommando des Kapitäns Kolbe stehend, legte der Kreuzer, ein' alter Recke aus dem Jahre 1903 von 110 Meter Länge und 13 Meter Breite in Cuxhaven an. An Bord befinden sich 349 Mann Besatzung, davon etwa 60 Kadetten, die den Offiziers-Ersatz eines vollen Jahres darstellen. Unter dem Landungssteg hatten sich außer der 4. Artillerie-Abteilung der Inspekteur des Bildungs wesens, Konteradmiral Foerster, der Kommandant der Befestigungen, Fregatten-Kapitän Gras von Schweid nitz, der Bürgermeister von Cuxhaven Bleicken uni Regierungsrat von Heyden eingesunden. In altgewohnter, feierlicher Weise fand die Flag genparade statt, worauf Konter-Admiral Foerster in Auftrage des Chefs der Marineleitung, Admiral Dr h. c. Raeder, Kommandanten, Offizierkorps und Mann schäften des Kreuzers in der Heimat herzlich will kommen hieß. Am heutigen Freitag findet eine Besichtiguui durch den Chef der Marineleituug statt. Ackerbau in der Nacht? Zur Beschleunigung der Frühjahrsbestettnng. — Die Durchführung der Pläne. Durch die lange Dauer des Frostes hat die Früh jahrsbestellung eine erhebliche Verzögerung erfahren. In landwirtschaftlichen Kreisen werden daher zur Zeit Mittel und Wege erwogen, um die Bestellung, sobald sie möglich sein wird, mit der äußersten Beschleuni gung durchzuführen. Wie der Vorsitzende des Reichskuratoriums für Technik in der Landwirtschaft, Frhr. v. Wilmowsky, Zeitungsmeldungen zufolge in einer Besprechung aus- sührte, soll auf einigen großen Gütern bereits an die Einführung der Nachtarbeit gedacht worden sein. Berschiedene Fabriken und Werkstätten seien da mit beschäftigt, die Belenchtnngsfrage möglichst Prak tisch zu lösen. Man werde die mechanische» Zug maschinen, die Traktoren, mit Scheinwerfern auS- rüsten, aber auch darüber hiuaus mit Elektrizität und Azetylen für eine ausreichende Erhellung sorgen. Die Zeitung. Von O. Polster. Di« Zeitung ist heut« so notwendig wie 'die Uhr. Jedes halb wegs erwachsene Menschenkind unsrer Tage liest wohl eine Zei- lung. Wo bleibt meine Zeitung?, so lautet die Frage zu der ge wissen Morgen- oder Abendstunde. Dem Reisenden im Zug oder Auto schaut die Zeitung aus der Rocktasche heraus. Nach dem Kaffee oder Mittagessen überfliegt der Kaufmann rasch erst sein« Zeitung. Abends am Famiiientisch widmen sich auch zarte Hände der Zeitung. Besonders erfahrene Zeitungskellner walten im 'Weltcafe ihres Amtes. Eine klein« Armee Helfer und Helfe rinnen ist den ganzen Tag tätig, >dem modernen Kulturinenschen di« von ihm gewünscht« Zeitung zu überbringen — voran >die liebe Reichspost, die in ihren Sonderabterlungen ein« gewaltige Arbeit zu bewältigen Hal. Fehlt einmal die Zeitung, so fehlt die richtig« Einstellung zum neuen Tage. Zn dicken Katalogen stehen die Na- ! men der Tausend und Abertausende Zeitungen aller Richtungen friedlich nebeneinander. Könnte man sich im ersten Drittel des 2V. Zahrhunderts ein Geschäft, ein Heim ohne Zeitung denken? Aus der Zeitung er kennt man den Pulsschlag der Zeit. Ob am Stammtisch, in der ' Versammlung, an der Börse, im Parlament, in der Kanzlei und im Gerichlssaal, überall sieht man als Trophäe der Meinung, als . Kampfmittel im geistigen Ringen — die Zeitung. Ob politisch« oder wirtschaftliche Interessen auf >dem Spiele stehen, ob Kunst und Wissenschaft betreut werden sollen oder teuflisch« und himm lisch« Gewalten sich in der Menschheit miteinander messen, über all schreit man noch dem Bundesgenosten — nach der Zeitung. .Eilt es, den Rekord körperlicher Gewandtheit zu schlagen, im Lichte schneidiger Kombination oder Konzeption zu glänzen, die Zeitung wird es bringen. Fortuna hat wieder neue Glückszahlen ausgeworfen, die Treffer find gefallen, sofort stellt sich die Zeitung in d«r«n Menst und verbreitet di« Freudensbotfchast mit Windes eile. DunLl« Tage des Volkes und des einzelnen, 'des Stammes und der Familie graben sich mit schwarzen Lettern in die weißen Zcitungsblätter ein und stehen als memento mo-ri auf den Selten. Aber auch Mut und Hoffnung haben schon viele aus ihrer Zei tung schöpfen können. Sturmgeläute wechselte mit lieblichsten FrEingSschalmeien ob. M« Zeitung kündet Schicksalswehen und ^lv««emdende. Die Zeitung bindet Volk und Vaterland. Doch auch neckische Kobolde wandern durch di« Spotten einer Zeitung. Humor und Witz, fröhlich« Satire, di« im Eisenbahnabteil und im Trinkstübchen deS altehrwürdigen Ratskellers Lachorgi«n feiern, wo kamen sie alle her? Doch wohl zuallermeist aus deiner Zei tung. Noch vor wenig Wochen sahst du müde und matt aus, heute geht es über Stock und Stein. Wer spendete dir aus dem Becher der Gefundhettsgöttin den Trank zu neuem Leden? Die Zeitung warnte, mahnte und beriet dich. Einer sagte es dem an dern, was noch der Zeitung schmackhaft, nahrhaft und nützlich sei. Vvld wär« der Beruf vergessen worden. Der Kampf um Brot sand vielmals schon fein Ende durch die Zeitung. Hast du Welt- schmerz hast du vangeweitt, steh in di« Zeitung und du findest, wo man sanzt, die Loute spielt «nd der große Mime auf den Baettem steht. Misst du ober aus des WbüerS Enge in dl« WM«, ssW» «e AMUng Gr, wo Waidesdüst« oder Seeluft wehn. Selbst für di« Herzen sorgt die Zeitung, erst Gesuche und bann froh verkündend: di« Verlobung, Hochzeit und die klein« Kindcr- schar. All« Waren, alle Güter dieser Erde treten schnellste Wand rung an, geht man zur Zeitung und zeigt sie in «der Annonce an. Zum Schluß darf auch der Verein nicht vergessen werden, den je der Deutsche dringend braucht. Sein Wachsen und Gedeihn ver bürgt die Zeitung. So viel, so sehr über alle diese Zeitungen auch oft geschimpft wird, geben wir es offen zu: Unser zweites Zch, das ist heute doch die Zeitung! Eine Fahrt mit dm Frahm im Winter. Skizze von G. Seidel. Vermummt« Gestalten bewegen sich zum düsteren Bahnhof der Kleinstadt. Unter den Füßen der Eilenden knirscht der Schnee, und die Schneeflocken gaukeln um die Lampen wie ein Schein. Hier und da ist Licht im Fenster, sonst sind sie öd und leer mit kaltem gefrorenen Glas. Alles dunkel und grau. Die Bürodomen und Arbeiter stapfen schwerfällig durch den Schnee, ihrer Arbeit entgegen. Diese Menschen willen nichts von „Morgenstunde hat Gold im Munde". Vielleicht liegt ihnen der Fluch über die beißende Kält« noch auf den Lippen. Znsich- gekehrt, wie geistesabwesend, ist jeder für sich allein. Dos Mäd chen unter der Lampe dort denkt vielleicht noch an den letzten Kuh beim Schatz von gestern abend. Es sind ja kaum «in paar Stunden vergangen, feit ste sich trennten. Selbst den kurzen Morgengruß verschlingt der heulende Nordost. Endlich Kämpfen ich zwei gelbrot glühende Augen durch das Schneetreiben. Zetzt rommt der Zug. Mit lautem Gekreisch hält er an. Dick vereist ind Dach und Wände und grün ist das Licht, das aus den ge- rorenen Fenstern blickt. Zeder stürmt in seinen Wagen. Ein Oualmdunst vermischt mit einer erbärmlichen Hitze schlägt ent gegen, wenn die Tür geöffnet wird. Zeder sucht sich seinen Platz. Kurzer Aufenthalt und weiter gehts in die kalte Nacht. Unter dessen ist alles einoefchlafen. Den Mantel als Kissen, liegt jeder in seiner Ecke und stiert oder schläft. Das sind Menschen, di« auch leben müssen, während ander« sich gerade wieder oufdie Seite legen, da dos eintönige Gebimmel sie im Schlaf ausgeschreckt Hot. Kaum «ine Kontrolle. Der Schaffner kennt seine Leute, und er versucht, «s ihnen so leicht als möglich zu machen. Weiter fchlengelt sich der Zug talabwärts, ^der Großstadt zu. Endstation! Umsteigen. Peitschend weht der Sturm den Schnee über den Hochbahnsteig. Man friert und schlägt «die Füße zusammen, man wartet und wartet .... Endlich. „Zurücktretenl" DaS Dampfrcck mit der erleuch teten Schlang« stampft vorbei und hält quietschend und ps«ifend an. Hier drinnen ist'S bitter kalt. Ein jeder wärmt sich beim andern, alles fitzt eng zufammengedrängt. Langes Fahren, daS gleichmäßige Singen der Räder vor Kält« und das Stampfen der Schienenobsätze, das ist di« einzig« Unterhaltung, die jeder dort im Unterbewutztfein in sich aufnimmt. Endlich lugen Lampen in das dämmrige Wagenlicht. Sie werfen ihre Kegel auf die fahlen, besorgten Gesichter der Men schen vom Frühzog. Der Kampf gegen das Eis. Die Eismassen bei Emmerich in Bewegung. Bei Emmerich haben sich die Eismassen aus den» Rhein in Bewegung gesetzt. Durch die Gewalt der hochgetürmten Eisblöcke wurde eine mit Eisenerz be ladene Zille teilweise über die Ufermauern geschoben; ein holländischer Dampfer wurde eingedrückt. Die Stämme der Userbäuiye wurden vom Eis wie Streich hölzer abgebrochen. Die Eisverhältnisse am Mittel rhein sind nach wie vor unverändert. Namentlich die Eisdecke an der Loreley ist noch vollkommen fest, so daß man auch in den nächsten Tagen mit keiner Ver änderung rechnen kann. Wieder Fährbetrieb auf der Ostsee. Der Fährbetrieb zwischen Saßnitz und Trelleborg ist wieder ausgenommen worden. Die Fahrrinne Stettin—Swinemünde wird durch Eisbrecher offen- gehalten. Das Fährschiff „Schwerin" ist noch weiter ge trieben worden und befindet sich bereits mehrere Kilo meter weit östlich vom Leuchtturm Darsser Ort. Dass ist die nördlichste Spitze der Landzunge, die die Meck lenburger «ncht nach Osten abschließt. ES ist also un gefähr 78 Kilometer weit mit dem Packeis ge driftet. „Truwor" in Seenot. Ler russische Eisbrecher „Truwor" funkte aus der Mecklenburger Bucht, daß er sich mit dem manövrier unfähigen Bremer Dampfer „Sahm" in Seenot befinde. Beide Schiffe trieben mit dem Eis stündlich zwei See meilen cstwärts. Nachdem der zweite russische Eis brecher „Jermak" im Holtenauer Binnenhafen seine Kohlenvorräte wieder aufgefüllt hat, verließ er Kiel, um „Truwor" und „Sahm" zu Hilfe zu eilen. Kleine Nachrichten. * Der Magistrat Berlin hat dem Ausbau der Ver längerung des Schnellbahnnetzes zugestimmt. Die Baukosten in Höhe von rund 80 Millionen Mavk werden durch Zu schüsse des Staates und des Reiches (ungefähr 15 Millionen Mark) und aus einer aufzunehmenden Anleihe der Ber liner Berkehrs-A.-G. (65 Millionen Mark) zu decken sein. * In Hamburg ist ein Pionier der Harburger Indu strie, der Seniorchef der Harburger Oelwerkc Brinckmann u. Mergell, Arnold Mergelt, im Alter von 74 Jahren ge storben. * Aus Nizza kommt die Nachricht, daß dort im Alter von 77 Jahren der ehemalige Vorstand der Prcsseabteilung im bayerischen Kriegsministerium während des Weltkrieges, Oberst a. D. Alfons Falkner von Sonnenburg, gestorben ist. * In Südostland auf Island ist ein Vulkanausbruch erfolgt. Der Ausbruch kann von Nordistand aus deutlich beobachtet werden. Menschenleben sind nicht in Gefahr, da die Gegend, in der der Vulkan liegt, unbewohnt ist. * Die deutsche Fliegerin Thea Nasche ist aus Deutsch land in New Uork eingetroffen. Sie hofft, wie sie bet ihrer Ankunft erklärte, in diesem Jahre einen Transatlantikflug durchführen zu können. * In Chicago sind drei Mitglieder einer Vcrbrecher- bande im Zusammenhang mit der Erschießung der acht Angehörigen einer örtlichen Schmugglcrlmnde verhaftet wor den. ES wird behauptet, daß die Mörder je 40 000 Mark für das Verbrechen erhalten Hütten Landwirtfchaftsdebattc »m Rcichskabniott. — Berlin, 8. März. Unter dem Vorsitz de> Reichskanzlers setzte das Ncichökabinett die Nussprach" über die Vorschläge des Reichsministers für Ernährung und Landwirtschaft zur Behebung der Notstände der deutschen Landwirtschaft fort. Beschlüsse wurden noch nicht gefaßt, da die Beratungen über diesen Gegen stand noch nicht abgeschlossen sind. Dresden. „Alles auSsteigen!" Kurzes Verabschieden, dann verliert sich jeder in der Masse deS Alltags, in der Arbeit des TogcS. ' KAlk, MWM M WM« Mn. Viele Menschen können sich ost kein« Vorstellung machen^ was eS denn bei irgend welchen Bauten oder sonstigen Konstruk tionen zu berechnen gibt. Daß man die Menge deS Materials, den Preis und Arbeitslohn berechnen kann, leuchtet wohl jedem ein, doch waS gibt «S sonst noch zu berechnen? Man stelle sich einen Hausbau vor. Bei ihm muß besonders darauf geachtet werben, daß daS Material den Druck der ans ihm ruhenden Lasten aushalten kann. 3m Laboratorium ist ouSpro- biert worden, wieviel Druck jede Materialsort« verträgt. Da man auch das Gewicht der Baustoffe kennt, kann man ausrechnen, wie viel Stockwerke auseinaMergesetzt werden dürfen, wenn man Ziegel, Sandstein, Holz oder Eisen benutzt. Um jedem möglichen Zufall aus dem Weg« zu gehen, schreibt dos Gesetz vor, daß daS Material ein Vielfaches «der zu erwartenden Last vertragen muh. Sehr kompliziert sind die Berechnungen bei Brückenbauten. Da natürlich nie Geld zur Materialverschwendung übrig ist, unk meist noch einzelne Baufirmen in Wettbewerb zueinander treten^ muß von den Ingenieuren die Art und Menge des Materials ganz genau ausgerechnet werden, um die Brück« so billig als mög lich herzustellen. Man kennt die Belastung und weiß auch, daß die Brück« ein vielfaches davon aushalten muß. Nimmt man nun besonders guten Stahl, so braucht man weniger Material, dafür ist dieser aber teurer als geringer Stahl. Trotz genauester Berechnungen können noch Unglück« Vor kommen, die auf Materialfehlern beruhen. Za ein Gebiet kann beim Bau noch wenigin Betracht gezogen werden, daS ist die Eigenschwingung deS Materials, die noch ganz wenig bekannt ist. Was Eigenschwingung ist, läßt sich gut an folgendem Beispiel er läutern. Zeder weiß, daß beim Anschlägen eines Tones andere Gegen stände im Zimmer ober die Fensterscheiben klirren. Mes« haben dieselbe SchwingungSzahl wie der angeschlagene Ton und durch «die schwingenden Luftwellen angestoßen, kommen sie seM zu« Klingen. Aus diefe Ursache führt man ja auch das Flugzeug' Unglück zurück, bet dem seinerzeit der deutsche Botschafter in den Vereinigten Staaten, Freiherr von Maltzan, umS Leben kam. DaS Gesamtflugzeug oder wenigstens die Tragflächen hatten wahrscheinlich dieselbe SchwingungSzahl wi« der Propeller. Die ter ungeheuren Eigenschwingung war daS Material nicht gewach sen und «S brach ein Flügel ab. Ebenso kann «irre Brück« brechen, wenn ihre Eigenschwingung der eines marschierenden Regiments Soldaten entspricht, das die Brücke gerade passiert. SI« ist im- tande, noch viele größere Lasten als «in Regiment Soldaten dar tellt, zu tragen, nur die durch den Gleichtritt erzeugte Schwingun- »ringt si« zum Brechen. Somit ist bewiesen, daß di« Lechnik gar viel zu berechnen hat, wenn sie ihre Aufgabe recht erfüllen will und die Menschen Unglück bewahren will- ES ist aber auch zu sehen, daß «S noch viel« Grundlagen zur Materialberechnung in den Laboratori«» und Forschungsinstituten zu beobachten und erforschen gilt. ten ur Königs Königs wurde damit Teilne Klemm landur mit zv zurück, teilünt verbau Teilne Leistur erfolg. Preist beide ihnen die zn jedoch Nicht : Mark Preise Danzi Preise gefpro r Art, r finden werde, r den u 28. A r Tage sehr r innerf nen. Norsp Paar die sei« an. eine und wort men, «ind 18^ vorff Staab l°ck »E So das 1 «ar weser Nu e»pat S«ng zu be So laßer er^zn 12 meiste: Gustai bis 18 dem L Opere des S »ar^ rtzn 1 schen Napol v. He Helm S. M in de Wedek ß 2
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