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Weißeritz-Zeitung : 05.03.1929
- Erscheinungsdatum
- 1929-03-05
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1761426109-192903052
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1761426109-19290305
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1761426109-19290305
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Weißeritz-Zeitung
-
Jahr
1929
-
Monat
1929-03
- Tag 1929-03-05
-
Monat
1929-03
-
Jahr
1929
- Titel
- Weißeritz-Zeitung : 05.03.1929
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lle, an- Beilage zur Wetheritz-Zeilung 95. Jahrgang Dienstag, am 5. März 1929 Nr. 54 sür 50 jährige Mitgliedschaft »verreichen konnte, v ichrer i. R. Kantor Brückner (zurzeit In Dresden) auSzügle r AlbinuS Köhler sen. Bei Kerzenbeleuchi für 'das Zustandekommen «des Konzertes. am vo- 'tadt i- fanft ff ml nten kann mkel ichrmark. twerte«: I«, jung: Schlaön- 47-5l, Höck Nen lemäjirie , 7t>. - Schlachi- rejler: te Mail er 65 di; Itlämm-r re Man» -64, lau, ase und 0 Pfund > 77 i8 )0 Pfund otiz. I Färsen, usammcn Schwei,« 5 Bullen, Lier« u>d Frachten, ichrn Ee- itallprcise. Schmiedeberg. Daß die Veranstaltungen deS Erzgebirgsvereins sich einer großen Beliebtheit erfreuen, unterliegt keinem Zweifel. Das bewies auch wieder einmal Ler „Aerzgebärgsohmd" rigen Sonnohmd im hiesigen Gasthof. — Macht mer l. r . Uhr »albe Oertliches und Sächsisches. Dippoldiswalde, 3. März. Nach einer Pause fand gestern abend in der Handels- und Gewerbeschule der dritte Bortrag der Reichszentrale für Heimatdienst statt. Gewerbe- »berlehrer Michael konnte eine bei Berücksichtigung der vielen gleichzeitigen Veranstaltungen zahlreich zu nennende Zuhörer schaft begrüben. „Frankreich und seine weltpolitische Bedeutung" war das Thema, Syndikus Tögel —Coß- mannsdorf der Redner, der etwa ausführte: Ein Zustand nimmt ganz verschieden sich aus je nachdem, von welcher Seite aus er betrachtet wird. Das trifft auch zu auf das Verhältnis der Völker zueinander und ganz besonders auf das Verhältnis Frankreich—Deutschlaud. Gar vieles wird uns verständlicher, werden wir in die Lage versetzt, es einmal von außen, von französischer Seite zu betrachten. Ein jedes Volk entwickelt sich auf der bodengegebenen Grundlage. Frankreichs Grenzen sind in der Hauptsache von Natur ge sichert durch Meer und Gebirge. Nur gegen Deutschland ist das nicht der Fall. Daher das jahrhunderte alte Streben nach starkem Grenzschutz, nach der Rheingrenze; daher auch heule noch der Ruf nach „Sicherheiten" für die „Heimatstäkte", die „das Heiligste ist". Die europäische Nölkerbewegung geht seit Urzeiten von Ost nach West, brandet am Atlantischen Ozean, flutet zurück und stößt etwa an der deutsch-franzö sischen Grenze mit den Nachflutenden zusammen. Das ist nicht gewolltesSckicksal, sondern bodenständiges. Frank reich selbst hat im Innern keine scharfen Teil grenzen, ist eine Einheit und das wieder erleichterte die Bildung, der Volkseinheit, der staatlichen Einheit und der Einheitskultur (alles im Gegensatz zu Deutschland)'. Nur ganz neuerdings haben in dieser Hinsicht Sorgen sich eingestellt mit Elsaß- Lothringen und — gewissermaßen angesteckt — in der Bre tagne. Im 18. Jahrhundert war Frankreich das volkreichste Land Europas, dem entsprach seine Macht. Seitdem ging die Geburtenzahl außerordentlich zurück, am meisten auf dein platten Lande. (Das Gegenteil war in Deutschland der Fall, was in Frankreich die Sorge um den Fortbestand von Volk und Staat riesig anwachsen ließ.) — Regierungsmahnahmen hatten keinen Erfolg. Dabei hat sich nach dem Weltkriege die Industrie außerordentlich entwickelt, aber die Menschen dazu fehlen. Man ist auf die Einwanderung angewiesen. Heute schon sollen 10 Proz. der Einwohner Ausländer sein. Diese aber sollen in der französischen Einheit aufgehen. Mik alldem werden drei wichtige Probleme für den Franzosen auf- gerokt: Minderung des wirtschaftlichen und politischen Gewichts in der Wett,- Schwäch ung der militärischen Grundlage (die Zunahme der Richtfranzosen im Heer kann mit der Zeit sogar eine Lockerung bringen); Auflockerung des französi sch e n B 0 l k s t u m s. Das sind für das französische Volk ungeheuer wichtige Probleme, geboren aus dem Selbsterhal tungswillen. Sie bestimmen auch den Standpunkt gegenüber den Wünschen Elsaß-Lothringens, während wir meist nur Deutschfeindlichkeit herauslesen. Gleiche Sorgen hat Frank reich in den meisten Kolonien und hinsichtlich des Anschlusses Oesterreichs an Deutschland, weil dann noch mchr Deutsche staatlich zusammengefaht wären. Frankreich ist das alte Gal lien. Hier fanden die ersten Zusammenstöße mit den Römern statt. Frankreich hat noch heute eine lateinische Kultur. Nach der Ansicht des Durchschnittsfranzosen hört die Kultur am Mein auf, Ler Deutsche ist von ihr wenig beleckt. Frank reich war stets eng verbunden mit der katholischen Kirche und -ließ keine kirchliche Spaltung zu, wurde deshalb groß in der Zett, da Deutschland den 30 jährigen Krieg erlebte. Als nach Lem großen Niedergang 1806 ein Freiherr von Stein dem deutschen Volke mehr nicht als die Selbstverwaltung geben konnte, war Frankreich schon kulturell, religiös und staatlich eine Einheit. Heute steht es auf dem Stand punkte, daß Lie Erhaltung der Einheit eine un bedingte Notwendigkeit ist und erleichtert wird durch deutsche Uneinigkeit (deshalb Gesandtschaft in Mün chen, Separatistenbewegung im Rheinland usw.) Wie ganz I anders bei uns. Die deutsche staatliche Einheit erscheint heute noch nicht unter allen Umständen gesichert. Frank- reich hat am häufigsten Verfassungsänderungen vorgenom men. (Redner geht näher ein auf di« jetzige Verfassung und die ganze Verwaltung, die hiernach, wenigstens was den Verkehr mit den Behörden anlangt, einfacher ist als bei uns; besonders auch dadurch, daß der erste Beamte des Departe ments, der Präfekt setwa unserem Kreishauptmann ent- sprechendj Vorsteher a l l-e r Behörden sVerwalkung, Fi nanzen, Rechtsprechung, Schule usw. usw.) ist.) Zwei Wege nur hat der, der vom Staate etwas will: zum Abgeordneten oder zum Präfekten. Alles das ist von großer Bedeutung für die innere Gestaltung. Oertliches tritt stark zurück. Ganz anders als bei uns herrscht die Hauptstadt unbedingt vor. Paris ist Frankreich. Darauf ist alles eingestellt," sogar der Verkehr. Die französische Außenpolitik wurde stets getrie- j den in Verbindung mit der Tendenz des Katholizismus, in j Verbindung mit ausgedehnter Kulturpropaganda (auf die man in Deutschland erst jetzt schüchtern zukommt) und gestützt j Lurch finanzielle Operationen (Rußland). Die politi- I jchen Methoden können nicht von Menschen f frei erfunden werden, sie sind eben doch im wesentlichen schicksalhaft. Durch den Versailler Vertrag wurde Frankreichs Vormachtstellung in Europa be gründet; ste zu sichern, ist das ernsteste Bestreben seiner Staatsmänner. Die eine Richtung will es machtmäßig tun und verlangt deshalb Sicherung gegen irgend welche Möglichkeit deutscher Revanche (daß Deutschland «of Revanche freiwillig verzichten könnte, erscheint Lem Meißen. Das StaLtverordnetenkollegium beschäf tigte sich mit einem Wohnungsbauprogramm für das Jahr 1929. Es handelt sich um ein Souöerprogramm, das über Sic bisher jährlich erstellte Zahl von Woh nungen hinaus die Erbauung von 300 Woh nungen im Jahre 1929 will. Die Häuser sollen erstehen im Ortöteil Bohnißsch an der Großenhainer Straße und am Dieraer Weg, wo die Stadt rund 60 000 Quadratmeter Grundbesitz zur Verfügung stellt. Es wird eine geschlossene Siedlung sein mit Wohnun gen von 75,63 und 35 Quadratmetern Wohnfläche. Tie Baukosten werden 3 Millonen Mark betragen. Der Ban soll am 1. April beginnen. Sämtliche 300 Woh nungen sollen innerhalb eines Jahres bezugsfähig sein. Man hofft, sofort 400 Wohnungssuchende nnter- bringen zu können, so daß die allerüringendste Woh nungsnot sofort behoben sein würde. Innerhalb der Siedlung sind gemeinsame Wäschereianlagen, Kinder spielplätze, Planschbecken, Kindergärten usw. geplant. Auch soll jede Wohnung Gartenland erhalten. Leipzig. Auf dem Bahnhof in Taucha fuhr ein Leerzug beim Rangieren auf einen Packwagen auf, in dem der 63jährige Zugführer Alfred Kohl aus L.-Schöuefeld und der 48 Jahre alte Hilfsrangierer Gürtler aus Pehritzsch mit dem Ausladen von Milch kannen beschäftigt waren. Durch den plötzlichen An prall, der mit ungeheurer Heftigkeit erfolgte, wurden die beiden Männer aus dem Innern des Wagens herausgedrängt und auf die Schienen, geschleudert, wo man sie später mit schweren inneren Verletzungen auf- sand. Kohl ist bald darauf im Krankenhaus gestorben, während Gürtler schwer krank darniederliegt. Zwickau. Die Lichtwoche der Stadt Zwickau hat nunmehr ihren Anfang genommen. Wenn auch das Wetter einen kleinen Strich verursacht hat — da einige geplante Ausschmückungen dadurch in Wegfall gekommen sind — so ist die Veranstaltung als gelun- gen zu bezeichnen, wie aus der Anteilnahme der Be völkerung ersichtlich ist. Auch das Interesse der Geschäftswelt an dem mit der Lichtwoche verbundenen Schaufensterwettbewerb ist sehr gut ausgefallen. Den Abschluß bildet der Lichtball am Dienstag. Chronik des Tages. Verlaufe der heutigen Ratstagung dürft« Reichs, außenmintster Dr. Stresemann zu dem Mttnderhertenprobkn Stellung nehmen. , , dvn Montag wurde der neue Präsident der Ber einigten Staaten, Hoover, in sein Amt eingestihrt. ' — In Mexiko ist erneut eine Revolution ausgebrochen, die Regierung hat die Schließung mehrerer Häfen anHo» » ordnet. — Einem Getreidehändler aus Bremen sind riesige Wechselfälschungen nachgewiesen worden. — In Trier sind 30 Angehörige der Besatzungstruppeo »n den Folgen der Kälte gestorben. -In einem Kloster b«i Athen ist eine ReLqvie ü» Werte von mehr als einer Million Mar» gestohlen Worbe«, I—23,50 >-24,70 >—1SM >'-15,69 )-1b,00 1-43,09 I—37.N0 )—20,59 1-32,59 1-33.59 1-32,59 9—21M esden KM Hamann »- und en ialgeschäsi Franzosen nicht möglich). Die andre Richtung hat mehr gei stigen Inhalt; hält für besser ein Zusammenarbeiten mit Deutschland. Die eine ist gewissermaßen die materielle, die andre Lie psychologische Methode. I m Ziel s i nd s i e s i ch gleich. B e i - e werden in Paris im Außenministerium gespielt; die Vertreter beider Methoden meinen es gewiß ehrlich. Aber die Machtp 0 litik gewinnt immer wieder Lie Oberhand. DaS wird auch der Falt sein bei den jetzigen Verhandlungen in Paris, deren Lrnst b e i uns leider von den w e n igste n'e rs aßt wird. Beide Methoden, verkörpert in Poincare und Briand, werden ge tragen von der französischen Bevölkerung, die ehrlich Frie den will, aber, wie gesagt, den Kopf schüttelt, wenn ihr gesagt wird: Deutschland denkt nicht an Revanche! Kein Wunder, hat sie doch den Revanchegedanken 40 Jahre bei sich genährt. Welche Richtung wird bei den Pariser Verhandlungen die Oberhand behalten? Die Methode Poincare ist Lie hand greifliche, die alte Zeit. Die andre ist Lie der neuen Zeit, die erst nach langer Erziehungsarbeit vielleicht einmal das Uebergewicht erhält; Lie heutige Generation scheint Lazu noch nicht geeignet. So wird die Machtpolitik noch lange Zeit sich durchsetzen. Menn jemals unser Schick sal durch Frankreich erleichtert werden kann, so müssen wir Lieser Stunde mit großer Geduld harren. Die fran zösische Machtpolitik wird immer einen Rechtsgrund haben, so lange wir Deutschen nicht.zu einer Einheit kommen! — Allseitiger starker Beifall zeigte dem Redner, Laß er das richtige Ver ständnis für seine hochinteressanten, jetzt besonders aktuellen, aber auch im allgemeinen außerordentlich wertvollen Ausfüh rungen gefunden hatte. Möglich, daß manchem Leser die Ausführungen von Syndikus Tögel (der gelegentlich auch be tonte, daß er nicht etwa sagen wolle, in Frankreich sei alles besser als bei uns) nicht in allen Stücken in das System passen, das er sich für das Verhältnis Frankreich-Deutschland zurecht machte — das mindert aber nicht Wert und Bedeu tung derselben. Tatsachen schasst eben doch niemand aus der Welt. Jedenfalls sind alle Zuhörer von Herzen dankbar für das Gebotene, von Lem ja hier nur mangelhaft berichtet wer den kann; sie haben sehr Wertvolles mit nach Hause ge nommen. — Die Genossenschaft Deutscher Bühnen angehörigen (Spielgruppe Dresden) will am nächsten Sonntag bei uns Einkehr halten und wird Las Lustspiel „Ho kuspokus" von Eurt Goetz aufführen. «Hokuspokus erobert Wien im Sturm" — so lautete das Telegramm nach der Erst aufführung dieses geistreichen, packenden Lustspiels und dann begann ein wirklicher Siegeszug über alle guten Bühnen. Das Stück fand überall bei Presse und Publikum geradezu begeisterte Aufnahme. Alle Zeitungen brachten wärmste An- l erkennung über diesen übermütigen, vornehmen Humor. Ein j witziges Vorspiel — ein neues Theaterstück soll vorgelesen werden — führt das Publikum gleich mitten hinein in eine angenehme Spannung. Die Handlung dreht sich um einen Prozeß gegen eine schöne Frau, die ihren Mann, einen be gabten Maler, ermordet haben soll. Der zweite Akt ist der Höhepunkt dieser Spannung: der eigentliche Prozeß, das Kreuz und Quer der Fragen, Lie lleberraschungen und Ueber- rumpelungen Lieser sensationellen Verhandlung, deren frei willigen, unfreiwilligen Humor und die ernsten Momente Lieser logisch geführten Gerichtsverhandlung. Wie sich im 3. Akt alles genial löst und aufklärt, das bleibt die Ueber- raschung für den Zuschauer. Das Stück ist im wahrsten Sinne „Hokuspokus Les' Geistes, Ler Grazie und des Hu mors". Das Stück ist diesmal mit Leipziger Künstlern ersten Ranges besetzt. Die Spielleitung liegt bei Aenne Schönstedt. Dippoldiswalde. Am Sonnabend hielt die priv. Schützen- gesellschaft ihren llohreskonvent im Gasthof „Roter Hirsch" ab. Hocherfreut über 'den zahlreichen Besuch eröffnete Ler Dor- sitzende, Hauptmann Schwind, i/-9 Uhr Lie Versammlung und be grüßte Lie Erschienenen mit Lem Wunsche, Laß allen Einladungen immer so zahlreich Folge geleistet werden möge. Ganz besondere Glückwünsche brachte er dem treuen Mitglied .Hermann Sellinger zu seinem am 1. 1. gefeierten 80. Geburtstage im Nomen Ler Ge sellschaft entgegen, gleichfalls gedachte Ler DorsitzneLe ehrend LeS vor kurzem verstorbenen treuen Mitgliedes Robert Schmidt, wo bei sich Lie Anwesenden von ihren Plätzen erhoben. Die ZahreS- rechnung 1927/28, welche von den Mitgliedern Dietzel und Kretzsch mar geprüft und sür richtig befunden worden war, wurde richtig gesprochen und dem Kassierer Entlastung erteilt. Anschließend trug Kassierer Niemand Len Kassenbericht 28/29 vor. Dieses um fangreiche RcchnungSwerk gab Kunde von Ler gewaltigen Arbeit im vergangenen Jahre: enthielt Loch «der Bericht auch alle Einzel heiten über LaS Gauschießen. Für Liese Rechnungslegung, an welcher nichts zu tadeln war, «dankt« Hauptmann Schwind Leni Kassierer im Namen der Gesellschaft, worauf Lie Anwesenden sich ebenfalls zum Danke von ihren Plätzen erhoben. Anschließend dankte Ler Vorsitzende noch allen Ausschüssen und Mitarbeitern bei allen Veranstaltungen für ihre reg« Beteiligung. Hieraus wur den die Schützen Alfred Fischer und W. Kretzschmar zu Rech nungsprüfern für >doS vergangene 3ahrgewählt, donngob der Vor sitzende Kenntnis von einer Einladung LeS Vereins „Glück zu" zu seinem AbschieLSvergnügen und einer solchen zum WetlinbundeS- fchießen in Zittau, erinnerte nochmals an die Delegiertenversamm- tung am 17. 3. in Tharandt und bat bei allen Veranstaltungen um reg« Beteiligung. DeS weiteren wurde noch erwähnt, Laß Ler von Schützenbruder Reinhold Franke gestiftete Schwedenpreis aber mals von A. Kothe errungen wurde, als bester Besucher des Sonntagsschießens. 5n Lies«m Zahre soll wieder an Sonntagen ge schossen werden. Bevor der Vorsitzende Lie Versammlung schloß, wurde ihm vom Feldwebel im Namen Ler Gesellschaft Ler beste Dank für seine umsichtig« Leitung bei allen Veranstaltungen im vergangenen Jahre entgegengebracht. < Reichstädt. Nach langer Paus« trat am Sonntag wieLer ein mal Ler M ä n n « r g «s a n g v « r «i n Reichstädt mit einem Kon zert vor Lie Oeffentlichkeit. Obwohl nur 24 Sänger stark, l«istek« der Verein unter Leitung seines jungen Lieder Meisters, Lehrers SalewSki, mit seiner Aufführung wirklich Anerkennenswertes. Einaeleitet wurde Ler Abend durch einen Vorspruch „Das deutsche Lied", wirkungsvoll vorgetragen von Frl. Käte Müller. Mit unter hatte Ler LieLermeister feine Sänger vor recht schwere Auf ¬ gaben gestellt. Ein gemischtes Quartett, welches „Die Nacht" von Franz Schubert und „Hans und Liese" vorlrug, hatte es reichlich schwer. Ein aut gespieltes Trio (Violine, Cello und Klavier), vor7 züglich gespielt, wurde mit großem Beifall ausgenommen. Einen recht guten Griff hatte der Verein getan, als er Frl. Kettner, Dippoldiswalde, als Solistin gewonnen hatte. Mit ihrer aut ge schulten Sopranstimme und vorzüglichen Aussprache bracht« sie herrl iche Lieder von Schubert, BrahmS, Wolf und Tränk zu Gehör. Ganz besonders gefiel „Der Tauber" und „Die Gartenbank" von Hermann LönS-Licht, so daß sie sich am Ende zu einer Zugabe entschließen mußte. Begleitet wurde Frl. Kellner auf Lem Kla vier von ihrem Vater Tierarzt Kettner. Hätte ein besseres Plan» oder Flügel zur Verfügung gestanden, wäre Lie Wirkung eine noch weit bessere gewesen. Eine humoristische Szene, Knurrhahns 5(1 jähriges UmzugSjubiläum, erzielte bei Len Zuhörern wahre Lachsalven, obwohl nicht recht passend in ein Gesangskonzert, wel ches mit sehr zahlreichen Gesangsnummern aufwartet. An schließend nahm der Vorsitzende Müller Gelegenheit, die zahlreich Erschienenen im Namen des Vereins zu begrüßen. Er knüpfte Lie Bitte an, Len Verein stets rege zu unterstützen, vor allem Lurch Neuanmeldungen. Eine ganz besonder« Ehre wurde Lem Verein zuteil, indem ider Vorsitzende zwei treuverdienlen Mitgliedern Len Ehrenbrief LeS Deutschen Sängerbundes, die höchste Auszeichnung, sür 50 jährige Mitgliedschaft überreichen konnte. ES waren Ober- i. -v- - - - - " " s und Stadtguts- , Kerzenbeleuchtung wurde Las Tanzliedchen von Fr. Nagler und Ler Sängermarsch von Kegel gesungen, La LaS elektrisch« Licht wegblieb. Beide Sachen wur den mit großem Beifall ausgenommen. Nach' einer Pause wurde zum Schluß ein heiteres Theaterstück mit Gesang „5m Riesen- gebirge" von G. v. Moser und P. Leonhardt von 7 Personen auf- gesührt. Alle Rollen waren in guten Händen und wurdn vorzüg lich gespielt. Alles in allem, kann Ler Verein mit Lieser Ausfüh rung' sehr zufrieden sein. >/U2 Uhr begann ein flotter Tanz, nach dem Kantor Brückner i. R. noch dem Liedermeister gedankt hatte . 0— -- , . fei kenn Staat, sondern kommt, wie Ihr Lrham rumlaoft, — halt der Vir- stand in saner EinloLing besonners bemerkt. — Das Hattens a be folgt. — Bel Ler Kält warn einig« a gl ei in Bärlatschen oekomm. S'S ging Lerwogen rächt gemieilich zu. Erscht hielt der Virstand Weschke a Ansprach un darnach sangn a felbstverfaßtes Liebel, zu Lem Li« Anwesenden allemal dn Refrain mit sänge. Dr Gvuß- votr rächt« behaglich sei Pfeif! Er hat überall sei Spaß, wenn «r sich monch mal a aweng mitn Weibsen rumzanken muht! Ze essen gabS a woS; Le Madels brachten jeden an majenierten Hering und an Hänfne Kartoffeln Lrzu. Manche meenten, Los Hüttens Lerham a. — Hlnrhor krieglenS noch- an Topp Kaffee. S'S Tüppel kunntS mit Ham nahm. Alle sangnS noch Vugeldeerbam uns Lied von dr Drackschenke. Schließlich wurd a noch getanzt. Da Lrdei macht aber,' manchn doch n bissel zu worin warn. — Se Landens HalStüchel ab und zogen de Bärlatschen aus. — En Heidenspaß aob Lrunnernei s Theaterstück. Dr Gemeiner Georg hat een Bar bierloden. Gei Geschäft hotte «r ganz neimodsch eingericht. Er kunnt otei 4 uffe e mol bolbieren. — Dr noch wur wider getanzt. Tanzgeld wur nich erhoben. — Der Ohmd Hot allen Teilnehmern recht gut gefalln. Se meenten olle, zu so woS Kumm mer wieder. So, Wolz Seidln)
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