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llchen Gebrauch erfordersichen Milchmenge noch genügend Milch für das Kalb übrig bleibt. Das bildet dann die natürlichste und aus die Dauer auch rationellste Ernährung des jungen Tieres. Denn alle Milchersatzfuttermittel, mögen sie heitzen wie sie wollen, können die Muttermilch nur teil weise, niemals aber vollständig ersetzen. Es ist noch sehr die Frage, wie sich alle Milchersatzmittel später m bezug aus die züchterische Leistung aus wirken, höchstwahrscheinlich schlechter als Voll milch. Das mit Vollmilch aufgezogene Kalb wird später leistungsfähiger sein als das mit Ersatz, futtermitteln aufgepäppelte. Dadurch aber wird der bei der Aufzucht ersparte Gewinn wieder trügerisch. W—e. Da» Liaölea von Deideschweinen. Nach einem Bericht von 0r. Hübenthal in Nr. 48 der .Zeit schrift für Schweinezucht" (Verlag I. Neumann- Neudamm, Probeheft kostenlos) besteht bei eng lischen Schweinezüchtern seit langer Zeit der be währte Gebrauch, die Weideschweine gründlich mit WeißS! einzuölen. Bei den Weideschweinen ist das Einölen unbedingt zu empfehlen. Die Tiere werden ständig eingeölt und in den Winter monate» besonders stark zum wirksamen Schutz gegen Erkältung in den naßkalten Winter monaten und bei strengem Frost. Man kennt dort sogar einen Schweineöler, eine Vorrichtung, mittels der die Schweine sich selbst einölen können. Nach dem Einreiben der Tiere mit ül werden sie nach dem Strich der Haare gebürstet, Wasser und Tau gleiten dann glatt ab. Weiter hin wird besonders empsohlen, bei säugenden Sauen das Gesäuge mit Weißöl einzureiben, um dadurch viele Eier und Larven, die leicht am Gesäuge anhaften, durch Erstickung abzutöten und dadurch die Ferkel vor diesen zu schützen. Man kann auch das Öl mit etwa 10 v. H. Schwefel- bluten vermischen und dadurch eine erhöhte Haut pflege ausüben. Es läßt sich gutes Weißöl durch Zusatz zum Futter auch innerlich mit Vorteil verwenden. Dabei gehen unzählige Darm- Parasiten der verschiedensten Art mit dem Kot ab, und die Tiere fühlen sich anscheinend viel wohler. Es wäre zu wünschen, wenn solche Der- suche mit der Verwendung von Weißöl auch von den Lesem dieser Ausführungen gemacht würden und sie dann später hier berichten möchten. Ew. Mineralstoffe in der Geflügelhaltung dürfen niemals fehlen, auch nicht auf dem Tauben schlage. Es sei hier an Grit und Kalk erinnert. Diese Stoffe sollen besonders in engen Räumen den Tieren stets zur Verfügung stehen. Den Tauben stellt man am besten «men „Tauben stein" hin, den man aus Lehm und reinem Flutzsand unter Zusatz von Salzwasser her stellt. Kl. Neues aus Feld und Garten, Treibhaus und Vlumenzimmer. Über die Bekämpfung de» Unkraut«» im Divtergelreide. Während der im Herbst im Wintergetreide ausgegangene Hederich nicht winter fest ist und bald erfriert, gehen viele andere Un kräuter über Winter nicht zugrunde, sondern ent wickeln sich namentlich ^um Frühjahr hin ganz üppig. Solche sind Windhalm, Winterwicken, Ackerfuchsschwanz, Vogelmiere und verschiedene Gräser. Am vorteilhaftesten geschieht deren Ver nichtung etwa acht Wochen vor der Einsaat des Getreides. Mit der Egge läßt sich hier viel er- reichen. Ist jedoch dieser Zeitpunkt versäumt, dann kann auch noch nach der Getreide-Einsaat bis etwa Ende Februar dem Unkraut zu Leibe gegangen werden. Hierbei hat besonder» die Anwendung des Kalkstickstoffs sich vortrefflich bewährt, der bis Aus- gang Winter angewendet werden darf. Es werden 10 bis 80 kg Kalkstickstoff auf da» Diertelhektar verwendet Besonders gut gelingt dadurch die Be kämpfung des Windhalmes. Nur sollte dann der Kaltstickstosf nicht oberflächlich ausgestreut, sondern entweder vor dem Ausstreuen mit Erde vermischt oder gründlich eingeeggt werden. Die stachen und feinen Würzelchen des Windhalms werden nach 'der Beobachtung von vr. Rotthoff-Münster durch die Gistwirkung getötet, während die kräftigeren Roggenwurzeln weniger leiden. Nach anderen Beobachtungen aus der Praxi» kann auch viel Un kraut im Wintergetreide durch die Anwendung des Stmbkainitr. des HedersLkainit» vernicklet werden. Es wird auf die taufeuchten Blatter dann ausgestreut, wenn trocknes Wetter zu erwarten ist. Ein emtretxnöer Regen würde den Kainit von den Blättern abwaschen und ihn sür die Unkraut vernichtung wirkungslos machen. Schließlich trägt zur Unkrautvernichtung auch das allgemein übliche Eggen viel bei, wenigstens im Weizenfelde. Der flachwurzelnde Roggen verträgt das Eggen weniger. Sz. Die Kiesern gepflanzt werden müssen. Der eine oder andere Landwirt kommt sicher kn die Lage, ein mehr oder weniger großes Stück Forst nach dem Abholzen wieder anpslanzen zu müssen oder ein sandiges, als Ackerland unbrauchbares Gelände aufzuforsten und so wieder von der Kar toffel zur Kiefer überzugehen, nachdem er vielleicht vor längerer Zeit den umgekehrten Weg beschritten hat. Nun geschieht das Anpslanzen nicht immer richtig. In der weit verbreiteten irrigen Annahme, daß tief gesetzte Pflanzen fester stehen, erfolgt das Verpflanzen der jungen Kiefern meist viel zu tief. Da» kann aber der Waldbaum ebensowenig wie der Obstbaum vertragen. Die Regel, die Kiefern- pflanze bis zur ersten Nadel in den Boden zu stecken oder bester noch zu vergraben, ist zwar alt aber ebenso falsch. Eine richtig gepflanzte Kieser soll nicht tiefer stehen als sie zuvor im Saatbeet gestanden hat. Es muß eben auch der Stengel srei bleiben, Pflanzen, die auch nur 1 bis 2 cm zu tief gepflanzt worden sind, bleiben schon in den ersten Jahren ganz beträchtlich in ihrer Ent- Wicklung zurück und bilden sich späterhin nur zu kümmernden Pflanzen aus. Die Natur sät be kanntlich immer obenauf und deckt die Saat ganz flach nur mit etwas Nadeln oder Laub zu. Ihren Winken müssen wir folgen. Ws. Dürfe» Ausläufer von ZwelschevbSumen zur Fruchtbildung stehen bleiben? Zwetschenbäume treiben vielfach aus ihren Wurzeln zahlreiche Aus läufer aus, die, wenn sie stehen bleiben, bald ein kleines Gebüsch um den alten Stamm bilden. Viel- fach treten dme Wurzelschosse bei einem zu tiefen Stande des Baumes auf, oft sind sie auch eine schlechte Eigenschast der betreffenden Sorte. Nach alten Erfahrungen pflegt die Zwetsche aber nur dann regelmäßig und reichlich zu tragen, wenn sie aus Hoch- oder Halbstamm veredelt worden ist. Stehen gebliebene Ausläufer pflegen, auch wenn sie mit Mutterstamm abgetrennt und anderswohin verpflanzt worden sind, zwar ein starkes Wachs- tum zu zeigen, auch viel Holz, ober wenig Frucht auszubilden. Sie bleiben gegenüber den Der- edelungen ganz erheblich im Ertrage zurück, tragen sehr wenig, in den meisten Jahren so gut wie nichts und bilden überhaupt keine langlebigen Bäume. Deshalb lohnte es sich auch nicht, bei diesen auf besseren Erfolg zu warten. Der niedrige Ertrag mag auch vielfach auf ihren zu niedrigen und dichten Stand zurückzusühren sein, der die Bildung des Fruchtholzes unterdrückt. Wohl ober kann man diese jungen Ausläufer in den ersten Jahren veredeln lassen und hierzu Reiser von aus- gewachsenen einjährigen Trieben verwenden, selbst redend im kerngesunden Zustande und von durch aus gesunden Pflanzen. Jedoch wird auch das nur Erfolg haben, wenn die Bäumchen weit von einander stehen, so daß sie sich gut entwickeln können. Sie sind deshalb auch aus der Nähe des alten Stammbaumes zu entfernen. Zwecks Ent fernung der Wurzelausläufer müssen sie zunächst bis zu ihrer Ursprungsstelle freigelegt und hier dicht an der alten Wurzel ausgeschnitten werden. Ein oberflächliches Abschneiden hat keinen Erfolg und vermehrt nur die Zahl der kümmerlichen Triebe. Or W Neues aus Haus, Rüche und Reller. Undichte Inlett«. Obgleich Inletts ein sehr dichtes Gewebe haben, so wird doch auch dieses durch längeren Gebrauch weitmaschiger und somit sür die Federn durchlässiger. Nun veranlaßt bei den Inletts in erster Linie die Beschaffenheit der Federn deren Durchtritt nach außen. Sind nämlich die Federn noch in ursprünglichem Zustande, noch ungerissen, dann macht deren abgerundete Spulen spitze ein Durchdringen des feinen Gewebes un möglich. Anders steht es um die Schleißfedern. Jedes abgerissene Federchen zeigt nämlich eine mehr oder weniger scharfe Spitze und hinter ihr winriae Widerbäkcken. Kat lick die Soike »Kunal durch da» Gewebe gebohrt, daN» verhindern Widerhäkchen den Rücktritt, die Feder bohrt sich mehr und mehr hindurch und tritt schließlich nach außen in ähnlicher Weise, wie in einem S« gesteckte Gerstengrannen nach außen ihren D«g finden. Wer da» verhindern will, wähle einmal einen Inlettstoff au» feinstem, dichtestem Gewebe, das auch mtt seinen, den Stoff wenig verletz«-« Nadeln zu nähen ist und bevorzuge zum Füll« Daunen oder nur gute ungerissene Federn. E— Taube» al» Rebhühner. Man schneidet den Tauben Kopf und Füße ab, rupft sie, nimmt ft« rein aus, wascht und salzt sie. Dann macht man guten Weinessig mit Pfefferkörnern, Nellen, einem Lorbeerblatt kochend und übergießt di« Laub« drei- bis viermal damit. In dieser Beiz» bleib« sie zwei Tage siegen, wonach man sie heraus nimmt, jede mit Speck einbindet oder mtt ge salzenem Speck fein spickt und in einem zugedeckte« Tiegel mtt Butter wie Rebhühner unter mehr maligem Umwenden bratet. Hier und da wird ein wenig Fleischbrühe oder Wasser nachgegossen. Dazu gibt man gekochte» Sauerkraut, Kartoffel salat oder Kartoffeln. L. Lierpaasch. Dazu gehört: Ein Liter Wei», ein halbes Liter Rum, ein halbe» Liter Wasser, acht ganze Eier, der Saft von zwei Zitronen, von einer Zitrone die abgeriebene Schale und 250 a Zucker. Man verrührt die Eier mit dem Zucker m einem klemm Kessel, gibt Zitronensaft und -schale hmzu und gießt vorsichtig bei stetem Rühren Wein, Rum und Wasser dazu. Nun stellt man alle» aufs Feuer und schlägt es mit dem Schneebesen, bis es steigt und Blasen wirft. Man serviert den Eierpunfch in großen Weingläsern und reicht feine» Geb« dazu. Frau A. in 2. > kauorleazüchler sollen nach der Heckzett all« Käfige, Nester und sonstige Gerät« reinigen und mit einer Lauge von Perfil abseifen. Darauf spüle man mit reinem Wasser nach. Nach dem Trocknen streiche man alle Holzteile mit einer fünfprozenttgen Mordaxlösung, um alles Ungeziefer zu vey tilgen. >- K. -, Bienenzucht. * Unbenutzt« Bim«nw»hnu»g«u mtt Wab«»- werk müssen auf dem Stande sehr gut ge schlossen werden, da durch kleinste Ritzen oder Spalten die Wachsmotte Eingang findet, ihr« Eier in das Wabenwerk hineinlegt und die dar aus entstehenden Rankmaden sodann den Bau zu einer formlosen, ekelerregenden Mass« ver wandeln. Aber noch aus einem anderen Grund ist ein tzuter Bautenverschluß angebracht, da sich erfahrungsgemäß in den mit Waben gefüllten Bauten die Wespen gern ansiedeln und darin ihre Bauten errichten. Eine solche Kolonie bildet dann rin« ständige Gefahr für de» Bienenstand und die Früchte des Obstgartens und sollte der Imker auch auf die Wesve» ein wachsames Auge haben und ihre Vernich tung betreiben. Manchmal benutzen die Wespe« sogar die kleinen Blechröhren der Kuntzs^ kästen als Einflug und deshalb müssen auch diese unter Verschluß gehalten werden. H. . Neue Bücher. Kalender für Geflügelzucht auf da» Jahr 1929. 31. Jahrgang. Herausgegeben unter Mit wirkung bekannter Züchter von Fritz Pfenning- storff. Verla, Fritz Psenningstorff, Berlitz VV 57. Wieder hat der bekannte Verlag für Geflügel- zücht seinen Geflügelzüchterkalender in starker« Auslage herausgebracht. Der Inhalt des Ka lenders ist so vielseitig wie möglich gestattet worden. Die vielen kleinen, aber doch sehr au»- führlichen Artikel über die Grundbedingungen der Aufzucht, Haltung und Pflege unseres Nutz geflügels bringen für den Geflügelzüchter neu« praktische Winke. Ein vollwertiges und ausführ liches Hand- und Nachschlaaeregister über olle», was die Geflügelzucht betnfft, macht den Ka lender besonders wertvoll und unentbehrlich. Auch das reichliche Tabellenmaterial und die praktisch» Anordnung d«» Notizteiles sind, soweit e» not wendig war, erweitert worden. Es ist bestimmt anzunehmen, daß jeder Geflügelzüchter di^s« Kalender im neuen Wirtschaftsjahre wohl «L brauchen kann und der gering« Preis sich bezeM macken wird. - >*ik «iÄ», iM»« > UM.