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Lürch große Feindschaft gegen andere Katzen- raffen aus. Für ihre Besitzer ist sie jedoch ein sehr Aves und nützliches Hanstier, das unter den Mäusen, Ratten, kleinen Schlangen und anderen slaßtzen Gästen tüchtig aufräumt. - Dio tvestafrSanffchs Katz» lebt zwischen dem Gambia und dem Gabun, sowohl wild als auch ckezähmtin den Dörfern der Eingeborenen. Es W nutzt sicher, ob diese Katze durch die Neger ge- Ernt worden ist oder ob der wilde Sprößling dieser Raffe früher auS den Dörfern geflüchtet und bann verwildert ist. Diese Katze ist klug, läuft aüf hohen, schr langen Beinen wie ein Jagd- tzoptüd, hat lange Ohren und eine mittellange Bchaanmg. Merkwürdig ist, daß ihre Haut an »Pf, Hals, Schultern biS auf den Rücken viele Rmqün hcck. Ihre Farbe ist schwarz und manch mal gräulich an den äußersten Gliedmaßen. Sie ^Amit gwßem Eifer Mäuse und allerlsi kleines Die Katze vom Kafferland hat die Größe und migefähre Gestalt der glatthaarigen europäischen Itzcchen. Ahrs Farbe ist jedoch höchst eigenartig. Mästens rfl die Kaffernkatze blaugrau oder dunkel- blau mit einem roten Streifen über dem Rücken. »er^ermttl^eu Solei M«n. Man hat sie auch weiß mit blauen Flecken und weiß mit roten Flecken. Diese Katze lebt zu Dutzenden in den Hütten der Matabeles. Zulus, PondoS und anderer Kaffernstämme. In den Grasflächen und Gebüschen Südafrikas, wo eS von Feldmäusen, Ratten, Eidechsen und anderen kleinen Tieren wimmelt, findet sis ein herrliches Jagdgebiet. Die Katze von Ostafrika, die von Uganda bis Somaliland und Zanzibar vorkommt, ist sehr Doch, gelb mit matten dunkleren Flecken, gleicht woü etwas dem wilden Serval und ist ganz zahm. Diese Katze kann entsetzlich lange schlafen, wozu wahrlich vaS heiß« Klima beiträgt. Erst des RbendS und nachts wird sie lebendig und be- Ichreitet den KriegSPfad gegen Kriechtiere und Fledermäuse. Die Araber von Ostafrcka schätzen diese Katze sehr hoch und behaupten, daß ihre Vor- fahren diese Rasse auS Arabien mitbrachten. Dies« wer fremden Katzenatten kommen höchst selten nach Europa und werden nm gelegentlich m zoologischen Gärten angetroffen oder aus Schiffen, die von ihren fremden Ursprungs- ländern kommen. Auf den Katzenausstellungen in London und Paris erscheint wohl mal ein Exemplar von diesen Tieren als Eigentum eines «müSehrenden Reisenden oder Kolonialbeamten, sie sich un fremden Lande eins eigenartige Katze angeschafft hatten. ; AAlses Unsren der vWSam*). Bon der richtigen Ausführung des Pflanzens und Verpflanzens ist di« Weiterentwicklung der Lbltgehölze zum großen Teil abhängig. Man seh« darauf, di« Obstbäum« aus Vaum- schulen mit gleichem Klima und Bodenvrrhält- ' *) Merkblatt der Landwirtschaftsrammer für die Mawins Brandenburg und für Berlin, Berlin nrvso, «Mpr«Nn>s<r v,n dort auch einzeln kituflich Nissen zu beziehen und bevorzuge nur junge, mit ein-, bzw. zweijährigen Kronen, die aus fünf bis sechs Kronentrieben bestehen. Bäume aus extremen Boden- und Klimaverhältnisfen gewöhnen sich nur schwer an den neuen Stand ort. Eine Verbesserung des Bodens ist in den meisten Fällen notwendig. Die Mittel hierzu sind: Lockerung, Beimischung von Kompost und Torfmull und Bedecken der Bodcnooerflüche mit Stalldung. Bei Herbstpflanzung ist das Bedecken der Baumscheiben mit Stalldünger usw. nach Möglichkeit nach dem ersten Frost vorzunehmen, weil, oorhergegeben, leicht Feld mäuse und Erdratten sich unter der Düngerdecke ansiedeln und innerhalb des Wurzelwerks überwintern. Das Pflanzloch muß an Fläche um so größer, angelegt werden, je flachgründiger der Boden ist. Bei Hausgärten ist möglichst die ganze Fläche zu rigolen. Die Tiefe muß sich nach dem Untergrund richten. Allzu tiese (über 1 w) Pflanzgruben auszuheben, ist nicht emp fehlenswert, da hierbei meist die Gefahr des Zutiefpflanzens besteht. 60 bis 80 om tiefe und I bis 1,50 m breite Gruben dürsten genügen. 2n bereits riaoltem Boden genügt das gewöhn liche Pflanzloch. Das Wurzelwerk darf nie in Bodenschichten geleitet werden, die nachteilig wirken (Ton, Quarzsand, Kies und Ottstein). Ist letzterer vorhanden, so mutz er durchbrochen werden, da sonst Gipfeldurre, langsames Wachs- tum bzw. Siechtum der Bäume rintreten wird. Böden mit dauernd hohem Grundwasser stand (0,50 bis 1 w) find tunlichst zu meiden, da sie sauerstoffarm sind, dagegen können Böden mit hohem Grundwasser in der Nähe fließender Gewässer obstbaulich noch verwertet werden. Di« Erde ist beim Pflanzen gleich- mäßig zu mischen und mit Verbesserung-- mitteln zu durchsetzen. Jedoch vermeid« man «in übermäßiges Hinzusetzen sehr nährstoff reicher, fremder Dooenstoffe, die in den ersten Jahren wohl geile Triebe erzeugen, später aber, wenn diese verbraucht, eine Wachstumsstockung des Baumes zur Folge haben. In windigen Lagen und leichten Böden sowie an Straßen ist ein Baumpsahl nötig. In geschützten Gärten und in kräftigem Boden ist er entbehrlich. Die Haltbarkeit der Baumpfähle lätzt sich er höhen, indem man diese, frisch entrindet, im zeitigen Frühjahr an einer sonnigen Stelle länger« Zeit in einen Bottich mit fünf prozentiger Kupfervitriollösung stellt. Bereits trocken« Pfähl« werden bis 30 bis 40 om über der Erde mit heißem Steinkohlenteer gut be strichen und daraufhin angekohlt, oder man legt an der Erdoberfläche um den Pfahl einen etwa 25 om breiten Dachpappenstreifen, der etwa zur Hälfte in den Boden kommt. Unter günstigen klimatischen Bodenverhält nissen ist der Herbst der geeignetste Zeitpunkt der Pflanzung. Sie hat sich besonders auf leichteren Böden gut bewährt. Die Herbst pflanzung erscheint um so zweckmäßiger, je früher sie nach Beendigung des Wachstums ausgeführt wird. Im Spätherbst und Winter zu pflanzen, ist nicht ratsam, weil bei plötzlich eintretendem stärkeren Frost die Callusbildung an den Wurzelschnittflächen behindert wird und die Gefahr einer Wurzelfäule naheliegt. In Höhenlagen und schwereren Böden pflanze man grundsätzlich im Frühjahr. Die Wurzeln sollen wenig verringert werden. Deshalb dürfen sie nicht zu kurz abgestochen oder abgerissen werden. Jede beschädigte Wurzel mutz eine glatte Schnittfläche erhalten. Man führe den Schnitt mittels eines scharfen Messers (nicht Schere) so aus, datz sich eine gesunde Schnittwunde zeigt und schneide so (rechtwinklig zur Längsachse), datz der Baum eine möglichst kleine Wunde erhält. Je nach dem Be- schädlgungsgrad der Wurzeln müssen auch die Kronenzweige zurückgeschnitten werden, um Wurzeln und Krone in das richtige Verhältnis zueinander zu bringen. Bäume, die während des Frostes in die Hände des Bestellers kommen, sind nicht sofort auszupacken, sondern vorläufig an einen frost- freien, ungeheizten Ott zu bringen, bis Tau wetter «intritt. Dagegen sind späte Frühjahrs- srntMgen, di« «in« läng«re Reis« hinter sich haben, sofort auszupacken, um die lufttrockenen Gehölze 24 Stunden in das Wasser zu stellen. Die Bäume müssen vom Augenblick des Herausnehmens in der Baumschule bis zur Pflanzung und Bildung neuer Wurzelspitzen möglichst gegen Verdunstung geschützt werden, daher nicht Herumliegenlassen ohne die Wurzeln zu bedecken. Beim Herausnehmen Im be laubten Zustand sind die Blätter sofort zu ent fernen. Den Stamm mit Moos und Stroh umwickeln. Die Baumscheibe mit Stalldung bedecken. Durchdringend gießen, falls die Erde zu trocken ist. Zu häufiges Gießen wirkt nachteilig. Die Bäume sollen an Wurzeln, Stamm und Kronen kräftig entwickelt und dabei möglichst jung sein. Je kräftiger und jünger die Pflanze ist, um so leichter besteht sie das Verpflanzen. Keine zu schwächlichen Bäume und keine Ueberständer pflanzen, denn bei letzteren ist die Rinde zu sehr verhärtet, sie wachsen schlecht an und zeigen keine Weiter entwicklung. Die Bäume dürfen nur bis zum Wurzelhals (Scheidelinie zwischen ober- und unterirdischem Teil) in den Boden kommen, weil baumartige, auf Wildling veredelte Ge wächse «ine Zutiefpflanzung nicht vertragen (Verkümmern der Wurzeln). Auf schwach- wachsender Unterlage veredelte Obstgehölze machen sich frei (Wurzelneubildung, späte Er träge). Die Bäume wachsen um so leichter an, je mehr Reservestoffe sie enthalten. Dazu gehört eine kräftige, nicht zu stickstoffhaltige Er nährung in der Baumschule. Frisch gepflanzte Bäume dürfen im Pflanz- iahr nicht gedüngt werden. Erst wenn die Pflanze am neuen Standort sich Kräftig zu entwickeln beginnt, kann sie grötzere Dünger- mengrn aufnehmen und verarbeiten. Dieses ist in der Regel im zweiten und dritten Jahr nack der Pflanzung der Fall. Eine Stall mistdecke ist immer angebracht. Sie ist nur als eine ganz leichte Düngung anzusehcn, die in diesem Fall hauptsächlich zur Erwärmung und Feuchthaltung des Bodens dient und die Entwicklung .der Bodenbakterien fördert. Bei freistehenden Obstbäumen ist mit der Pflanzung zugleich ein Schutz gegen Wild verbiß. am besten durch Anlea-- "»n Draht- schutzgittern, vorzusehen. Neues aus Stal! und Hof. Ausläalüscher Hafer ist dem deutschen nicht überlegen. Die Frage, ob ausländischer Hafer, der im Handel höher bewertet wird, auch eineu höheren Futterwert besitzt als der inländische Hafer, ist heute durch die gründlichen Unter- suchungen von Geheimrat vr. Gerlach, l)r. Merkel und l)r. Wick in Berlin beantwortet. Die Unter suchungen führten zu ungefähr folgendem Ergeb nis: Die Auslandware ist nicht so gut gereinigt wie die Inlandware. Dagegen besitzt der Auslandhafer einen geringeren Wassergehalt als die deutsche Handelsware. Jnlandhafer hat im allgemeinen ein größeres und schwereres Kam als Auslandhafer. Der Spelzengehalt der aus- ländischen Haferkörner ist wesentlich höher als der des deutschen Hafers. Infolgedessen besitzen die im Inland gewonnenen Körner einen größeren Kern. Auslandhafer hatte zwar etwas mehr Ei weiß, doch war das nur dem höheren Wassergehalt des inländischen Hafers zuzuschreiben. Der Ge- halt an Stätte ist beim In- und Auslandhafer annähernd gleich. Aus alledem geht hervor, daß die Auslandware, auch der amerikanische Hascr, der deutschen Ware im Gesamtgehalt der drei wertbestimmenden Bestandteile: Eiweiß, Fett und Stärke, und somit auch im Futterwert nicht über- legen ist. Zuungunsten der deutschen Ware spricht der etwas höhere Wassergehalt, der jedoch seine Lagerfestigkeit nicht beeinträchtigt. Der deutsche Landwirt sollte trockneren Hafer auf den Markt bringen. Gegen den amerikanischen Hafer spricht die stärkere Verunreinigung upd der wesentlich höhere Spelzengehalt. Ein spelzenreicher Hafer aber füttert schlechter als ein spelzenarmer. Aus alledem geht hervor, daß kein Grund oorliegt, ausländischen Haser zu bevorzugen und ihn höher zu bewerten. Unser Jnlandhafer ist ebenso gut und dazu preiswerter. vr. W. Di« Milchleistung d«r Kühe sollte »erorllg ge- steigerk werd«,», daß außer der für den menfch-