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Abwehr der Sochwaffergesahr. 1929 darf kein Katastrophenjahr werden! Die ungewöhnlich starken Schneefälle und der starke Frost dcr vergangenen Wochen bringen jeden ernsthaft Denkenden zn der Auffassung, daß wir bei einsetzendem Tauwetter in allen Fluß- und Strom gebieten großen Gefahren entgegengehen. Kommt es infolge des Hochwassers zu Ueberschwem- mungen und Dammbrüchen, so rst es klar, daß gerade die wertvollsten landwirtschaftlichen Gebiete hiervon betroffen werden müssen, daß nicht nur Gefahr fiir Menschenleben entsteht, sondern auch ganz gewaltige wirtschaftliche Werte werden inner Umständen der Vernichtung preisgegeben. Es ist daher die allerhöchste Zeit, daß die verantwortlichen Regierungsstellen un- verzüglich Maßnahmen treffen, welche, soweit eö Men schenkraft erlaubt, etwaige Schäde« durch Hochwasser und Ueberflutungen vermeiden lassen. Es genügt nicht, daß nur die verhältnismäßig bescheidenen organisatorischen Kräfte der Technischen Nothilfe bereitgehaltcn werden, welche durch Spar samkeit am falschen Platze im Reichshaushalt weit über das erträgliche Mindestmaß hinaus abgebaut wurden, cs müssen unverzüglich an allen etwa gefähr deten Stellen schon jetzt Niederlagen von Gerät schaften, Handwerkszeug, Dichtungsmaterial, (Säcke und Faschinen usw.) eingerichtet werden,- es müssen schon jetzt die erforderlichen Hilfskräfte bis ins kleinste vorbereitet sein, damit ini Augenblick der Ge fahr ein wirksamer Schutz eingesetzt werden kann. Wichtig ist es auch gerade im Hinblick auf die vereisten großen Ströme, daß vielleicht im Einvernehmen mit Reichswehr und Schutzpolizei Sprengkomm an. dos sofort bereitgestellt werden, um an den gefähr deten Stellen das Eis wegzufprengen und den Wasser massen bei Schneeschmelze und nachlassendem Frost Ablauf zu verschaffen. Diese Dinge sind bis aufs ein zelne vorzubereiten, so daß auch beispielsweise in Fällen der Nachtarbeit Beleuchtung durch Schein werfer und Fackeln sichergestellt ist, daß dort, wo es nötig ist, Kähne und Pontons bereitstehen. Alle ver antwortungsbewußten Verwaltungsstellen, Regierun. gen, Strombauverwaltungen, Reichswehr und Selbst verwaltungskörper sollten schnellstens die erforder lichen Schritte tun, damit bei einsetzcndem Tauwetter dieAbwehr Ler Katastrophe sichergestellt ist. Wir haben 1929 und 1927 schwere Hochwasserschäden gehabt. Die deutsche Landwirtschaft wird außerstande Am die Sehebmg der Mlemwt. Die Aussprache im Landtag. — Dresse«, 21. Februar 1929. ^rn crsteu BeratungSgeaenstanb der heutigen Landtags- sihmm bildete die Vorlage über die Linienführung der neuen Bahnlinie Borna—Bad Lansick—Großbothen. Nach kurzer Aussprache, in deren Verlaus besonders die Bedeu tung der Bahnlinie für die Kohlcnzufuhr betont wurde, wurde die Vorlage einstimmig angenv m m e n. Hieraus hielt Abg. Günther «Sozi mit der Begründung des sozialdemokratischen Antrag? aus Behebung der Kohlen not seine Fungfernrcdc. Er verlangte de» Erlab einer Verordnung, die den Gemeinden das Neckt gibt, in Fällen von Kvhleuuot Vorräte der Privathändler zn beschlagnah men, um der Bevölkerung eine gerechte Verteilung der Brennstosse zu gewährleisten. Beiler sollen die Gemeinden das Recht haben, alle Maßnahmen >» ergreifen, um die Zufuhr von Kohlen, wenn nötig mit staatliche» Kraftwagen, zn beschleunigen Der Redner legte Rcchnilngen vor, auS denen hervorgcht, daß einzelne -ivblenhändler die Not wei tester Kreise ausgcnnht und Spetnlativnöpreise genommen haben. WirtschaftSministcr Dr. Krug von N,dda erklärte zu dem sozialdemokratischen Antrag, bah sich daS Ministerium sofort »ach Eingang der ersten Meldungen über Kohlenmangcl mit den großen Kohlensyndikateu in Verbindung gesetzt und mit allen beteiligten Kreisen eine Besprechung abgehaltcu habe. Es habe sich ergeben, daß sowohl Stockungen in den Kohlcuwerken vorgekommc» waren, als auch ein großer unvorgeseheuer Verbrauch eingetreten wäre. Alle Stellen hätten sich bemüht, große Kohlen mengen heranznsühre«, mit gewissen Einschränkun gen müsse eben gerechnet werden. Besonders schwierig ge stalte sich die Kohlenznsnhr ans der Tschechoslowakei. Die Regierung werde weiter der «ohlenversorgnng ihre größte Aufmerksamkeit widmen nnd nnzuläffigen Preisllbcrschrei» tungen mit allen geschlichen Mittel» entgcgeutrcten. Abg. Fritzsche iDnat.i sagte, d»rch de» einseitigen Antrag der Sozialdemokraten werde der gewollte Zweck nicht er- reicht werden. Es werde wenig Kohlenhändler geben, bei denen noch etwas zu beschlagnahmen sei. Er rate den Antragstellern, nicht Arbeitcrversührer, sondern Arbeiterführer nnd Erzieher zn sein. , Abg. Aßmann iWtrtschftspt.f nahm den Kohlenhandel gegen die Angriffe des sozialdemokratischen Redners in Schutz. Der legale Kohlenhandel verurteile jeden Kohlen- wacher. Die Kohlenhändler hätte» fabelhafte Läger gehabt. Wenn mir die Gemcinwirtschaft hätten und die Konsum vereine die Kohlen verteilten, so säßen wir bereits in größtem Elend. Abg. Lippe lDnat-i forderte die Linke auf, auf die Erwerbslosen einzuwirken, baß sie Arbeiter zur Kohlen- Verladung stellen. Die Angelegenheit wirb im HauShaltauSschub weiter beraten werden. - Ein kommunistischer Antrag wegen Beseitigung des Abtreibungsparagraphen aus dem Strafgesetzbuch, Gleichstellung der unehelichen Sinder mit den ehelichen usw. wurde ebenfalls an den Ausschuß verwiesen. Abg. Bolgt (DVP.f begründete dann einen Antrag, in dem auf die starke Zunahme der erwerbslos«» ältere« ««gestellte« bingewiese« wird, denen häufig noch Familienpflichten ob- liegen. Ihre Wiedereinstelluna wird als dringende Not- wendigkeit bezeichnet und di- Regier««« ers«cht, i« Erwä gungen darSber einzutrete«, ob ««d i« welchem Umfange solche« Gewerbeste«-rpflichti«ea Nachlaß gewährt werde« könne, die sich z«r Beschäftigung einer gewiffen ««zahl vo« ältere« ««gestellte« verpflichten. Der Redner verwies darauf, daß sich die Zahl der stellenlosen Angestellten und die Dauer ihrer Erwerbslosigkeit mit zunehmendem Alter erhöhen. Nach ansgedehnter Debatte, bei der noch verschiedene Redner zu Worte kamen, vertagte sich das Haus. sei«, eilie weitere Hochwasserkatastrophe zu überstehen. Wirtschaftsnot und Steuerdruck haben sie bis aufs letzte geschwächt. Wer die Volksernährung nicht ge fährden will, wer wirklich ein Herz für die deutsche Landwirtschaft hat, muß ungesäumt ans Werk gehen, um die Schutzmaßnahmen rechtzeitig einzuleiten. er- Hand-in- * Notstandsmaßnahmen der Kreishauptmannschaft Leipzig. In der Kreishauptmannschaft Leipzig fand eine Sitzung statt, die sich mit den durch die Kälte ent standenen Notständen befaßte und an der Vertreter der Amtshauptmannschaften nnd bezirksfreien Städte, des Polizeipräsidiums, des Straßen- und Wasserbau amtes, der Reichswehr, der Technischen Nothilfe nnd des Feuerwehrverbandes teilnahmen. Es wurden vorbeugende Maßnahmen znr Verhütung von Not ständen besprochen, die bei plötzlichem Eintritt von Tauwetter ourch Hochwasser und Eisstauungen zu gewärtigen sind. Das Ergebnis der Besprechung gibt die Gewähr, daß durch reibungsloses Hand Hand-Arbeiten zwischen Behörden und örtlichen Or ganisationen für freien Abfluß der Hochwassermasscn Sorge getragen ist und daß Eisstauungen zur rechten Zeit nnd am rechten Platze so schnell beseitigt werden, daß eine Gefährdung von Leben und Eigentum der Bevölkerung nach Möglichkeit verhindert wird. Ein Flugzeug vermißt. Nach erfolgreichem HilfSflug auf dem Eise notgelandet? Raketennotsignale. In Hamburg ist man sehr besorgt um das Flug zeug „D 1575" der Flughorst Nordmark G.m. b.H., das im Auftrage des MagrstratS Altona unter Leitung des Piloten Piper aufgestiegen war, um die vor der Elbmündung liegende, von der Stadt Altona gepachtete, Insel Trieschen mit Trinkwasser und Post zu versorgen. Das Flugzeug, welches bei Einbruch der Dunkelheit im Hamburger Flughafen zurückerwartet wurde, ist dort bis jetzt noch nicht eingetroffen. Nach den Nachrichten, die beim Fliegerhorst Nord mark vorliegen, dürfte das Flugzeug sein Ziel zwar er reicht habe», jedoch auf dem Rückfluge zu einer Rot, laudung auf dem Eise gezwunge» worden sein. Die in »er Elbmündung liegende» Feuerschiffe „Elbe S" und „Elbe 4" haben Raketennotsignale wahrgenommen. Von Cuxhaven aus ist der Seezeichendampser „Neuwerk" zum Ausgangspunkt dieser Notsignale ab gegangen. Der Fliegerhorst Nordmark hat früh ein Flugzeug entsandt, welches die Suche nach der ver mißten Maschine aufnehmen soll. DaS vermißte Flugzeug wohlbehalten gelandet. — Hamburg, 22. Februar. Das als vermißt ge meldete Flugzeug des Fliegerhorstes Nordmark ist auf der Insel Trieschen gelandet. DaS zur Aufklärung auSge- sandte zweite Flugzeug wurde über der Insel Trieschen durch Leuchtkugeln vor dem Niedergehen gewarnt und hat darauf den Rückflug angetreten. Alpentvafferkraft für Elektrizität. Die Ausnutzung der Salzburger Alpenwasserkraft in den Hohen Dauer». Der Landtag des Landes Salzburg hat den be deutsamen Beschluß gefaßt, zwecks Durchführung der von der Berliner A. E. G. vorgelegten Idee einer Ge- famtausnutzung der Wasserkräfte der Hohen Tauern gemeinsam mit der A. E. G. eine Studien-Gesellschaft zu'gründen. Der Plan geht dahin, die gesamten Wassermengen der Hohen Lauern in möglichst großer Höhe zu sammeln und in möglichst wenigen Werken zur Ausnutzung zu bringen. Geradezu gegeben für diese Idee war der Steilabfall des Kapruner- und Salzachtals zwischen dem bekannten Mooserboden und St. Johann im Pongau. In der Höhe des Mooser bodens werden die Wassermengen der gesamten Tauern in zwei große Talsperren zusammengeleitet. Diese Idee »er Zusammenfassung »er Wassermen- gen iu so großer Höhe ist neu un» verspricht eine» sehr großen wirtschaftliche» Erfolg, va Vie Koste» dieser Zusammenlegung verhältnismäßig gering sind. Die gewaltigen Strommengen sollen der österreichi schen und deutsche» Elettrizitätswirtschaft zugcfiihrt werden- Neue Besprechungen in Preußen. Der Preußische Ministerpräsident Braun empfing die Unterhändler der volksparteilichen Landtagsfrak- tion und nahm mit Bedauern von der Ablehnung seines Vorschlags in der Koalitionssrage Kenntnis. Der volkspartelliche Fraktionsführer Stendel bat den Ministerpräsidenten, das Zentrum für die Aufgabe eines Fachministeriums zu gewinne» und alsdann einen Zentrumsminister ohne Portefeuille in das Kabinett aufzunehmen. Der Ministerpräsident erwiderte, er glaube nicht, daß die Zcntrumöfraktion dieser Bitte entsprechen werde, wolle aber trotzdem mit dem Zen trum Fühlung nehmen. Die Betriebssicherheit der Bahn. Tie Meinung des Reichstags. — Am Freitag Vs, ratung der Interpellation über die Flottendenkschrift. — Berlin, den 21. Februar 1929. Der Reichstag führt heute die gestern begonnene Aus sprache über die Betriebssicherheit der Reichsbahn zu Ende. Abg. Groß (Ztr.) weist auf die Beunruhigung der Oeffentltchkeit durch die letzten Eiscnbahmmfälle hi» und be tont, die deutsche Presse habe sich durch ihre Kritik große i Verdienste um das allgemeine Wohl des Volkes erworben. Es müsse streng untersucht werden, ob nicht etwa über triebene Sparmaßnahmen an den Unglücksfällen mit schuld seien. Die Reparationslast der Reichsbahn sei aus die Dauer eine Unmöglichkeit. Abg. Bertz (Komm.) meint, die Erklärung der ReichS- regterung unterscheide sich in nichts von der Erklärung de» Generaldirektors Dorpmüller. Avg. Dr. Mittel»««» (D. BP.) erklärt, wenn der Unter- suchungSansschuß die Betriebssicherheit bejaht hab«, so treff« da» nur für den-Augenblick zu, aber nicht mehr, wenn die Reichsbahn noch viele Jahre hindurch unmittelbar M» die Reparationen hafte. Darauf werden die Beratungen abgebrochen. In eckte, und zweiter Beratung erledigt werden deutsch-polnisch« Ab kommen, das Zusatzabkommen zum deutsch-schwedischen Han delsvertrag und der Gesetzentwurf zur Aufhebung der Ver ordnung über die Sicherung der Landbewirtschaftung. Nächste Sitzung Freitag: Interpellation zur Flotten- denkschrift de» Reichswehrministers Groener. Byrd entdeckt Neuland am Südpol. Der Südpolforscher Commander Byrd entdeckte während eines Fluges große Strecken Neuland nahe am Südpol. Er beansprucht diese Entdeckung für die Ver einigten Staaten und nennt die Landteue „Mary Byrd-Land". Oestlich und südlich von „Mary Byrd- Land" stellte er zwei große Bergzüge fest, die Höhen von 8000 bis 10 000 Fuß aufweisen sollen. Diese Bergzüge nennt Byrd „Rockefeller-Rangs". Das ent deckte „Mary-Byrd-Land' liegt zwischen Roß-See und Graham-Land. Aus Stadt und Land. Gefallen«n,Ge»Schtnisfeier des Ringes »eutscher Flieger. Der Ring deutscher Flieger hält am Vorabend des Bolkstrauertages, also am morgigen Sonnabend, für seine Mitglieder und Gäste in den Räumen des Aero-Klubs, Berlin W 35, eine Gedächtnisfeier für die im Weltkrieg gefallenen Helden der Flieger- und Lustschiffertruppe sowie die im letzten Jahre gestorbe nen Flieger ab. Berlin verlängert di« Kälteferien. Der Magistrat der Stadt Beritn beschloß, die Schulverwaltung zu ermächtigen, sämtliche Schulen bis Mittwoch, den 27. Februar, abends, geschlossen zu halten. Der Unter richt würde also am 28. Februar früh wieder beginnen. Die Schulverwaltung wird sich über diese Ausdehnung der Käiteferien sofort mit dem Provinzialschulkolle gium ins Benehmen setzen. Ein Flugzeug in Berlin-SiemenSstadt notgelandet. In Berlin-SiemenSstadt mußte ein Flugzeug notlan den. Der Apparat ging in Trümmer. Dre beiden Piloten blieben zum Glück fast unverletzt. Die Feuer wehren aus Siemensstadt, Spandau und Charlotten burg rückten auf den Alarm sofort nach der Unglücks stelle aus und nahmen sich sowohl der Piloten als auch des Fahrzeugs an. Das Flugzeug wurde abmontiert und nach Staaken geschasst während die Piloten sich in einem Auto in ihre Wohnungen begaben. Ein junges Mädchen vom Zug überfahren und ge tötet« Die ReichSbahndirektion Schwerin teilt amt lich mit: Donnerstag morgen wurde auf der Strecke von Holthusen—Schwerin kurz vor Bahnhof Schwerin unter der Wallstraßenbrücke die 17—18jährige Tochter eines Schweriner Kaufmanns vom Eilgüterzug 6077 Ludwigslust—Rostock überfahren. Der Lokomotivführer hatte nichts von dem Vorfall bemerkt. Er wurde erst aufmerksam, als er nach Ankunft in Schwerin beim Nachsehen der Lokomotive Blut und Körperteile an den Radern entdeckte. Der vom Bahnhof verständigte Bahnwärter fand die Leiche auf der Strecke. Der Kops war vollständig vom Rumpf getrennt. Vermutlich liegt Selbstmord vor. Ueberschwemmung in Dortmund. In Dortmund brach in der Düsseldorfer Straße infolge der Ein wirkungen des Frostes das 60 Zentimeter starke Haupt wasserrohr. Große Wassermassen setzten die umliegen den Keller unter Wasser. DaS Wasser ergoß sich über die stark abschüssige Düsseldorfer Straß« zur Katser- straße, so daß die ganze Gegend weithin überschwemmt war. An den tiefsten Stellen stand das Wasser bis zu 1,80 Meter hoch. Bäume wurden entwurzelt und die Pflasterung aufgerissen. Der Schaden läßt sich zurzeit noch nicht übersehen. Besonders hart mitgenommen wurden eine Autogarage und ein Holzlager. Menschen find nicht zu Schaden gekommen. Die Feuerwehr ist zurzeit damit beschäftigt, die überschwemmten Keller auszupumpen. Noch «i« Gacrohrbruch« In der Nacht ereignete sich in Westfalen an der Provinzialstraße zwischen Kupserdreh und Ueberruhr ein schwerer Gasrohrbruch der Ferngasleitung. Infolge der Kälte war das Rohr- undicht geworden und das Gas strömte in ein von fünf Familien bewohntes HauS, aus dem 17 Per sonen mit Gasvergiftung ins Krankenhaus gebracht werden mußten. Lebensgefahr besteht glücklicherweise bei keinem der Verunglückten. Ern Nachbarhaus mußte wegen Gasgefahr geräumt werden. Auf »er Eisscholle abgetrieben. Eine große Men schenmenge pilgerte bei Duisburg zum Rhein, um sich den erstarrten Strom anzusehen. Einige Jungen wagten sich trotz des Verbotes der Polizei auf das i Eis, und als die am Ufer stehende Menge sah, daß die Eisfläche sie trug, betraten Hunderte von Personen unterhalb der Homberger Rheinbrücke den Strom. Plötzlich setzte sich das Eis in Bewegung, und eine Scholle mit 25 Personen trieb stromabwärts. Strom polizei und Feuerwehr aus Duisburg und Homberg bemühten sich um die Rettung der Bedrohten. Erst bei Beeckerwerth gelang es, alle Abgetriebenen aus ihrer gefährliche« Lage zu befreien. Orkanartiger Sturm auf »em Schwarze« Mecr. Auf dem Schwarzen Meer hat ein orkanartiger Sturm gewütet. Alle Dampfer blieben in den Häfen. Auch die Krim wurde von einem heftigen Sturm heim gesucht. Die Schneeverwehungen erreichen teilweise die Höhe von vier Metern. Einige Personen sind er froren Bamberg größterncils «Hue Wasser. In Bam berg platzte ein Hauptrvhr der Wasserleitung. Alle östlichen und nördliche« Stadtteile sind ohne Wasser. Eine Reihe großer üümstricller Betriebe werden von dem Wassermangel betroffen und können nur Weiter arbeiten, wenn sie eigene Brunnen besitzen. Zu Hun derten stehen die Einwohner in Schlangen an den alten Brunnen der Stadt an. Die Stadt Bamberg läßt den ganze« Lag über in Li- von der Wassernot